Habe gerade in der Apotheke h2O2 gekauft. Der Hammer, ich wurde geradezu erkennungsdienstlich behandelt. Einzig ein Polaroid fehlte noch. Salzäure habe ich dann bei Obi einfach so bekommen.....
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Und wenn den Beamten bei dir im Ort langweilig ist, schauen sie auch mal unangemeldet bei dir vorbei. Ist mir schon passiert :-)
H2O2 schrieb: > Habe gerade in der Apotheke h2O2 gekauft. > Salzäure habe ich dann bei Obi einfach so bekommen..... Du hast das Azeton vergessen.
Und die Lebensversicherung, damit die Hinterbliebenen noch was abbekommen. X) Aber im Ernst: Glaubt wirklich irgendjemand, daß Terroristen ihre Chemikalien in der Apotheke oder im Baumarkt kaufen? Die benötigen ganz andere Mengen und Bezugsquellen.
Sigint 112 schrieb: > Aber im Ernst: Glaubt wirklich irgendjemand, daß Terroristen ihre > Chemikalien in der Apotheke oder im Baumarkt kaufen? Die benötigen ganz > andere Mengen und Bezugsquellen. Was ist auffälliger: Per anonymer Barzahlung ein paar Baumärkte abtigern oder als Klein Fritzchen einen Chemiegrosshandel anbetteln? Riesige Mengen brauchst du für Terror wirklich nicht, für eine Briefbombe reichen wenige Gramm. Nicht jeder Terrorist will gleich einen kompletten Knast in die Luft jagen.
Otto schrieb im Beitrag #2597752: > Wasserstoffperoxid wird typischerweise zur Herstellung von > Raketentreibstoff und Sprengmitteln eingesetzt. Wenn du dir damit nur > die Haare bleichen willst hast du ein Erklärungsproblem. In welcher Konzentration wird das denn zum Ätzen gebraucht? Vielleicht hätte man weniger Probleme, wenn man es im Frisör- bedarfsladen kauft. Gruss Harald
Naja, zum Ätzen braucht man sinnvollerweise das 30%-ige, das kriegt man eigentlich nur in der Apotheke. Und vor ein paar Jahren musste ich da allerdings auch schon Name, Adresse, Verwendungszweck hinterlassen. Aber dafür bekommt man da die Literflaschen recht günstig.
naja Stickstoffdünger..... bekommst du in weit größeren Mengen wenn du Dich als Bauer ausgibst siehe Brevik
Na ja, Ammoniumnitrat in Form von Kunstdüngern, und Diesel, sind auch noch frei verkäuflich. Ich kaufte in einer Apotheke mal ein Kilogramm NaOH in Tablettenform, in einer großen Kunststoffdose. Nicht mal teuer, was um die 18DM, entspricht heute 9€. Der Behälter war nicht mehr ganz voll, sie hatten daraus schon ein paar Prozent in Kleinstmengen verkauft. Vielleicht in 10g-Mengen. Störte mich aber nicht, da auch 90% der Packung mehr war, als ich brauchte. Es war die Gesamtmenge, die die Apotheke überhaupt besaß. Nun ja, sie fragten mich, was ich damit mache. Platinen belichten und Fotolack entfernen, sagte ich. Ich sei Hobbyelektroniker. Das stimmte, und die nahmen mir das auch genau so ab. Das ging als OK durch. Von der Packung habe ich heute nach 20 Jahren immer noch 80%. Es verdirbt auch nicht. Aber egal, für 100g hätte ich sicher das selbe bezahlt. Die Apotheken haben bei Chemikalien oft Staffelpreise, die sich wie der log(10) verhalten. 100g 1€, 1kg 2€, 10kg 3€. Hab ich so ähnlich bei Isopropanol erlebt. Das ist dann in der Apotheke billiger als beim Schlecker. Und sie fragten mich auch, was ich mit dem vielen Isopropanol will. Ja, Naßabspielmittel für den alten Schallplattenspieler. Ich hab sie eingeladen, mal vorbei zu schauen, und zu sehen... Aber einem über 50 glauben sie, daß er alte Schallplatten besitzt. Im Prinzip ist eine konzentrierte Lauge (z.B. oben genanntes NaOH) sogar gefährlicher als eine konzentrierte Säure. Man spürt bei der Lauge die Schmerzen nicht sofort, sie dampft auch nicht, riecht nicht stechend, das ist der Unterschied zur Säure. Die Lauge tötet anders als bei Säure die Schmerznerven ab, bevor sie Schmerzen registrieren können. Aber ich hatte aus unvorsichtigem Planschen mit den Fingern in der Lösung Fingerspitzenhaut dünn wie Pergamentpapier. Wie gut, daß es nur eine einzige Platine war, und der Hautkontakt vielleicht 2 Minuten, ich bemerkte sofort nichts. Die Haut trägt sich durch die Lauge blitzschnell ab. Das schmerzt hinterher drei Tage ordentlich, man kann ohne Schmerzen kaum was anfassen, bis die Hautschicht sich wieder regeneriert hat. Wenn man da länger in der Lauge planscht, gerät man auf die untere noch lebende Hautschicht. Dann ist man ein Fall für den Arzt, und möchte mir die Schmerzen gar nicht vorstellen.
Ich nehm zum Entwickeln immer Abflußfrei. Da sind zwar noch Zusätze drin, hat aber bisher nicht gestört. Aber mal was anderes: Wo liegt der Vorteil bei H2O2 gegenüber Ammonium- oder Natriumpersulfat??
Sigint 112 schrieb: > Wo liegt der > Vorteil bei H2O2 gegenüber Ammonium- oder Natriumpersulfat?? Viel schneller und bei Raumtemperatur. Allerdings wirklich mit Vorsicht zu geniessen. Salzsäure auf etwa 15% verdünnen (erst Wasser dann Säure) und etwa 5% H2O2 30%ig. Platine rein und erstmal warten beim ersten Mal. Es müssen erst etwas Kupferionen vorhanden sein damit es gut äzt. Dann vorsichtig H2O2 nachgiessen bis es leicht blubbert. Das Zeug verflüchtigt sich, also muß man immer mal wieder nachgiessen (alle paar Wochen die kompletten 5%). Der Ätzvorgang sollte nur wenige Minuten dauern, sonst ist was falsch. Irgendwann muß man auch mal etwas Salzsäure nachgiessen. Dort wo man das lagert vergammelt alles im Raum, also Balkon, Gartenlaube oder so. Behälter nicht dicht verschliessen, das gast aus. Gruß, Norbert
Sigint 112 schrieb: > Ich nehm zum Entwickeln immer Abflußfrei. Da sind zwar noch Zusätze > drin, hat aber bisher nicht gestört. Das sollte funktionieren. Die Zusätze beschränken sich meist auf ein paar Metallkügelchen, die der Packung als Katalysator beigefügt sind. Ich glaube, Aluminium. Damit es bei Berührung mit Wasser ordentlich zu schäumen beginnt. Trocken in der Packung reagiert da nichts. Diese Kügelchen kann man aber einzeln leicht entfernen, sind groß und gut sichtbar. Dann ist die Sache noch billiger und besser beschaffbar als aus der Apotheke. H2O2 hatte ein Zahnarzt vor vielen Jahren mal zur Desinfektion im Mundbereich, wo er gerade arbeitete. Ich fragte den Arzt, und er sagte: H2O2. D.h., es kann sogar mit den Mundschleimhäuten in Berührung kommen, und das macht auch keinen Schaden, hat auch keinen Geschmack. Er zog es aus einem offenen Behälter mit der Spritze auf. Bei der Anwendung, also Herausdrücken aus der Spritze, schäumt es ziemlich auf, da entweicht wohl ein Teil Sauerstoff, und übrig bleibt Wasser. Die Flüssigkeit ist also nicht sehr stabil. Möglicherweise war das H2O2 beim Zahnarzt nur eine 3%-ige Lösung, das weiß ich nicht mehr so genau. Es sollte totes Gewebe in Zähnen mit Zahnwurzelbehandlung abätzen, und zugleich desinfizieren.
Ich hab immer Salzsäre (30%), Destilliertes Wasser und H2O2 (30%) im Verhältnis 1:1:0,4 angemischt. Doppelseitige Platinen wurden damit in 30...45 Sekunden fertig. Immer leicht bewegen und nur gut belüftet arbeiten. Nicht auf die Haut kommen lassen! Somit kann man auch feinste Strukturen ätzen. Je länger es dauert, desto schlechter werden schmale Leiternbahnen, weil die dann an der Seite unterätzt werden. Daher die hohe Konzentration. zuviel H2O2 ist aber auch schlecht, dann ist gleich alles weg.
Christian R. schrieb: > Ich hab immer Salzsäre (30%), Destilliertes Wasser und H2O2 (30%) im > Verhältnis 1:1:0,4 angemischt. Statt dem Destilierten Wasser kann man gleich Salzsäure aus dem Baumarkt mit knapp 25% nehmen - die raucht nicht und die Korrosionsprobeleme halten sich in Grenzen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Statt dem Destilierten Wasser kann man gleich Salzsäure aus dem Baumarkt > mit knapp 25% nehmen Natürlich. Ich hatte die Apotheke nebenan, und da gabs 30%-ige. Und destilliertes Wasser statt Leitungswasser habe ich genommen, weil der Kalk im Leitungswasser sich immer auf der Platine abgesetzt hatte. Aber so eine Pantscherei mach ich seit Jahren nicht mehr selber.
H2O2 schrieb: > Habe gerade in der Apotheke h2O2 gekauft. > > Der Hammer, ich wurde geradezu erkennungsdienstlich behandelt. > Einzig ein Polaroid fehlte noch. Diverse Apotheker leiden unter vorauseilendem Gehorsam. Eine Bekannte von mir ist Apothekerin (gerade frisch geworden), die gehört auch zu diesen naivgläubigen Personen, die denken man kann so Terrorismus verhindern. Erzähl mal Details, wie das abgelaufen ist und was man von dir alles wollte! Man liest da immer unterschiedliches, beispielsweise von Apothekern, die sich weigern einem das Zeug zu verkaufen, weil man "unseriös aussieht". Insoweit musst du dich wohl freuen, dass du überhaupt was bekommen hast.
Otto schrieb im Beitrag #2597752: > Wasserstoffperoxid wird typischerweise zur Herstellung von >Raketentreibstoff und Sprengmitteln eingesetzt. Wenn du dir damit nur >die Haare bleichen willst hast du ein Erklärungsproblem.Otto Weiß zwar nicht was du so machst, aber das wird normalerweise dafür genutzt um z.B. Schädel von Tieren zu bleichen. Welche Menge, wieviel %? Kommt immer auf die Leute an, ich habe letztens 1l 30% sowie ein wenig Aceton geholt ohne irgendwelche Nachfragen.
Andi $nachname schrieb: > Erzähl mal Details, ... In der Apotheke frug man mich, was ich damit machen will (Haare bleichen oder was auch immer). Nachdem klar war, dass ich Platinen ätzen will, also kein 0,3%iges für Friseure brauche, sondern 30%iges, frug man nach, mit welchen anderen Komponenten ich es mischen würde. Nachdem ich das erklärte, bekam ich die Literflasche 30%iges H2O2 ohne weitere Probleme. Sie musste allerdings erst bestellt werden, war nicht vorrätig. In der Drogerie bekam ich es auch, es war etwas teurer, aber vorrätig, der Drogist hielt mir einen langen Vortrag über die Gefahren und ich musste im Giftbuch meine Adresse eintragen und unterschreiben. Auf die Frage, wieso er das vorrätig hat, bekam ich die Auskunft, dass Jäger ihre Trophäen (Geweihe) damit behandeln, um sie haltbar zu machen. ...
A. K. schrieb: > Salzsäure ist Bio, die trägst du eh mit dir rum. ;-) Weiß auch nicht warum, aber ich ergänze gerne. Vielleicht wurde ich als kleines Kind für Wissen immer mit Bonbons belohnt. Also, H2O2 ist auch total Bio! Es ist genauso für nachlassende Haarfarbe auf Zellebene zuständig, wie für das Abtöten aller sonstigen Spermien im Umfeld der Eizelle nach dem Eindringen des ersten Spermiums. Dazu stößt die Eizelle kurz nach der Befruchtung einen Schwall H2O2 aus. Mit etwas Nachdenken, würde mir sicherlich noch mehr einfallen. Einmal wollte ich am WE unbedingt Bretzeln backen und hatte kein Natron da. Im Bad stand aber noch der Abflußreiniger. Klein-Abdul also die Packung inspektiert, die Alu-Körnchen einfach rausgesucht aus ner kleinen Probe und dann eben die Bretzen mit dem übrigbleibenden NaOH versorgt. Haben allen lecker geschmeckt. Das bisserl Parfüm viel auch keinem auf. Bin ich jetzt ein Terrorist?
Abdul K. schrieb: > Mit etwas Nachdenken, würde mir sicherlich noch mehr einfallen. Ja, Strychnin ist auch voll Bio ;-)
Abdul K. schrieb: > A. K. schrieb: >> Salzsäure ist Bio, die trägst du eh mit dir rum. ;-) > > Weiß auch nicht warum, aber ich ergänze gerne. Vielleicht wurde ich als > kleines Kind für Wissen immer mit Bonbons belohnt. > > Also, H2O2 ist auch total Bio! Es ist genauso für nachlassende Haarfarbe > auf Zellebene zuständig, Sicher? Ich dachte immer die Farbpigmente werden ab einem gewissen Alter nicht mehr produziert, weshalb die Haare inhaltslos=grau erscheinen. > wie für das Abtöten aller sonstigen Spermien im > Umfeld der Eizelle nach dem Eindringen des ersten Spermiums. Dazu > stößt die Eizelle kurz nach der Befruchtung einen Schwall H2O2 aus. Also geh ich morgen in die Apotheke und sage "Ich brauche dringend einen Liter H2O2, weil ich eben mit meiner Freundin ungeschützten Sex hatte und ich jetzt alle meine Kaulquappen in ihr abtöten will. Es muss konzentriert, also 30prozentig, sein, weil mein Fruchtsaft auch extrem konzentriert ist." "Alles klar, darfs noch was sein?" "Einen passenden Trichter zum Einfüllen bitte dazu." > Einmal wollte ich am WE unbedingt Bretzeln backen und hatte kein Natron > da. Im Bad stand aber noch der Abflußreiniger. Klein-Abdul also die > Packung inspektiert, die Alu-Körnchen einfach rausgesucht aus ner > kleinen Probe und dann eben die Bretzen mit dem übrigbleibenden NaOH > versorgt. Haben allen lecker geschmeckt. Das bisserl Parfüm viel auch > keinem auf. Am Abend wurde Entkalker in eine Kaffeemaschine gefüllt, um ihn über die Nacht wirken zu lassen. Am Tag drauf kommt ein Kollege unerwartet früh zur Arbeit setzt einen Kaffee auf und trinkt den auch. Angeblich hat er nichts bemerkt vom Entkalker. Prost! > Bin ich jetzt ein Terrorist? Das sind wir doch alle, warum sonst hat sich unser Staat mehr und mehr zu einem flächendeckenden Überwachungsstaat geändert.
Andi $nachname schrieb: > Abdul K. schrieb: >> A. K. schrieb: >>> Salzsäure ist Bio, die trägst du eh mit dir rum. ;-) >> >> Weiß auch nicht warum, aber ich ergänze gerne. Vielleicht wurde ich als >> kleines Kind für Wissen immer mit Bonbons belohnt. >> >> Also, H2O2 ist auch total Bio! Es ist genauso für nachlassende Haarfarbe >> auf Zellebene zuständig, > > Sicher? Ich dachte immer die Farbpigmente werden ab einem gewissen Alter > nicht mehr produziert, weshalb die Haare inhaltslos=grau erscheinen. > Das ist der äußere Anschein und so auch erstmal richtig. Aber warum wird nichts nicht mehr produziert. Jaja der Uhu. Vielleicht sollen die Obstkerne ja gar nicht gegessen werden, oder? >> wie für das Abtöten aller sonstigen Spermien im >> Umfeld der Eizelle nach dem Eindringen des ersten Spermiums. Dazu >> stößt die Eizelle kurz nach der Befruchtung einen Schwall H2O2 aus. > > Also geh ich morgen in die Apotheke und sage "Ich brauche dringend einen > Liter H2O2, weil ich eben mit meiner Freundin ungeschützten Sex hatte > und ich jetzt alle meine Kaulquappen in ihr abtöten will. Es muss > konzentriert, also 30prozentig, sein, weil mein Fruchtsaft auch extrem > konzentriert ist." "Alles klar, darfs noch was sein?" "Einen passenden > Trichter zum Einfüllen bitte dazu." > Nicht empfehlenswert und sinnlos. Der Trick mit dem H2O2 basiert auf der dünnen Zellwand vieler "Eindringlinge". Vor Jahren beschrieb ich das mal im Zusammenhang mit der Bekämpfung von Blaualgen im Aquarium. > Am Abend wurde Entkalker in eine Kaffeemaschine gefüllt, um ihn über die > Nacht wirken zu lassen. Am Tag drauf kommt ein Kollege unerwartet früh > zur Arbeit setzt einen Kaffee auf und trinkt den auch. Angeblich hat er > nichts bemerkt vom Entkalker. Prost! Das hat meine bessere Hälfte auch schon an mir verbrochen. Ich lebe immer noch. "Schatz, der Kaffee schmeckt heute aber nicht gerade sächsisch." > >> Bin ich jetzt ein Terrorist? > > Das sind wir doch alle, warum sonst hat sich unser Staat mehr und mehr > zu einem flächendeckenden Überwachungsstaat geändert. Angst ist nunmal die größte Triebfeder im Leben der Menschen. Am besten subjektive Angst.
Abdul K. schrieb: > Einmal wollte ich am WE unbedingt Bretzeln backen und hatte kein Natron > da. Im Bad stand aber noch der Abflußreiniger. Klein-Abdul also die > Packung inspektiert, die Alu-Körnchen einfach rausgesucht aus ner > kleinen Probe und dann eben die Bretzen mit dem übrigbleibenden NaOH > versorgt. Haben allen lecker geschmeckt. Das bisserl Parfüm viel auch > keinem auf. Ach, Laugenbrezeln. ;-) Ja, sollte gehen. Ich überlegte gerade schon, ob er das wohl in den Teig gerührt hätte. ;-) NaOH wird ja auch sonst noch in der industriellen Lebensmittelverarbeitung eingesetzt, z.B. zum chemischen Schälen von Kartoffeln. Aber das muß jeder selbst wissen, ob er geschälte Kartoffeln im Glas mag, oder im Netz bzw. Beutel. Bei mir gibt es sie oft mit Schale, aber gut abgeschrubbt, gereinigt. Ich liebe das, habs mal probiert, und es gefiel mir. Und spart auch noch Arbeit.
Abdul K. schrieb: > Jaja der Uhu. Vielleicht sollen die Obstkerne ja gar nicht gegessen > werden, oder? Bio ist doch "gesund", oder etwa nicht?
Essen ansich ist giftig, aber ohne geht es eben auch nicht. Also haben wir ne Armada von Inhibitoren im Körper. Naja, das verstehen jetzt sicherlich nur noch wenige <hier>. Am Ende bleibt eben doch noch eine positive Energiebilanz. Energie kommt ja mehr als genug von der Sonne. Da ist der Wirkungsgrad eher uninteressant. So können sich Pflanzen bei der Photosynthese einen abgrundtiefen Wirkungsgrad erlauben. Wenngleich lichtschwache Urwaldgewächse auch ne Reihe von Tricks zum Lichteinfangen beherrschen. Hinter jeder Ecke was neues zu entdecken! Ja, nicht in den Teig bei den Bretzeln. Klassisches Rezept. Meine Mutter erinnert sich noch mit Ekel an die wiederverwendeten Kartoffelschalen nach dem Krieg. Wurden in den Backofen geschoben. Ich dagegen mags wie Wilhelm. Meine Frau allerdings steuert immer gegen. Das mit der Lauge und Haut ist super beobachtet, Wilhelm! Du wärst ein guter Ausbilder.
Abdul K. schrieb: > Meine Mutter erinnert sich noch mit Ekel an die wiederverwendeten > Kartoffelschalen nach dem Krieg. Wurden in den Backofen geschoben. > Ich dagegen mags wie Wilhelm. Meine Frau allerdings steuert immer gegen. Eine alte Nachbarin über 80 hier im Haus ist eine ehemalige Bäuerin von einem Eifeler Bauernhof. Die putzt mit Kartoffelschalen die Spüle und Herd blitzblank, und Waschbecken im Bad, Badewanne, Fliesen, benötigt überhaupt keine industriellen Reiniger wie z.B. Scheuermilch. Immerhin. Die Eifel war sehr karg, und man entwickelte Tricks und Kniffe, um zu sparen. > Das mit der Lauge und Haut ist super beobachtet, Wilhelm! Du wärst ein > guter Ausbilder. Ja, leider sehr verkannt. Über die Kartoffeln mit Schale gibt es immer wieder heftige Diskussionen mit meinen Eltern. Ich solle bloß keine ungeschälten Kartoffeln essen, denn die Schale sei verseucht. Im TV nehmen sie immer wieder irgendwelche Fetzen dazu auf, daß in der Schale vermehrt Giftstoffe aus der industriellen Düngung drin seien, und sie sind da für sowas auch hochsensibel. Sie schälen Kartoffeln grundsätzlich. Die haben sicher noch einen Schaden aus dem Krieg, wo es auch nur Kartoffelschalen mit selbst gepflückten Brennesseln als Gemüse zu essen gab. Eine im Backofen gebackene Kartoffel ißt man doch auch ganz mit Schale. Im Restaurant bezahlt man sogar noch viel Geld dafür. Oder auf den Grill geworfen, oder im offenen Feuer machten wir das auch schon, die Kartoffel auf ein Stück Holz gesteckt. Und die Schale, sogar besonders lecker.
Abdul K. schrieb: > Da ist der Wirkungsgrad eher uninteressant. Oh nein. Energie ist stets ein Engpaß in der Natur und ein sehr wichtiges Ausleseriterium in der Evolution und daß wir mehr zu fressen haben, als uns bekommt, ist ein ganz außergewöhnlicher Umstand, der auch schnell ein Ende haben wird, wenn wir weiter so rücksichtslos alle Resourcen plündern. > So können sich Pflanzen bei > der Photosynthese einen abgrundtiefen Wirkungsgrad erlauben. Das können sie sich so lange erlauben, wie es keine Konkurrenten mit besserem Wirkungsgrad gibt. Fitneß ist immer relativ. > Hinter jeder Ecke was neues zu entdecken! Ja, das finde ich auch toll...
Klar wird man mehr Gifte auf der Schale finden als wenn man die Kartoffel schält. Ich halte das aber für unwesentlich. Bestimmt schälen sie auch die gekauften Äpfel. Da ist es nämlich wirklich sehr viel angebrachter. Ein Apfelernter in Chile brachte es mal auf den Punkt: Er äse diese ganz sicher nicht <aus den industriellen Plantagen>. Völlig absurd ist ja der mittlerweile gängige Plastikaufkleber, der verheißungsvolle Wünsche preist. Wir haben übrigens jedes Jahr mehr Äpfel als wir je essen könnten. Wegbringen kostet aber auch mehr als gleich wegschmeißen. Früher war es usus alles zum Entsafter zu bringen. Vielleicht war das staatlich vorgeschrieben. Uhu Uhuhu schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Da ist der Wirkungsgrad eher uninteressant. > > Oh nein. Energie ist stets ein Engpaß in der Natur und ein sehr > wichtiges Ausleseriterium in der Evolution und daß wir mehr zu fressen > haben, als uns bekommt, ist ein ganz außergewöhnlicher Umstand, der auch > schnell ein Ende haben wird, wenn wir weiter so rücksichtslos alle > Resourcen plündern. OK, da muß ich genauer antworten: Realisierbarer Wirkungsgrad mit recycelbaren Stoffen, sodaß die Pflanze wiederverwertbar ist. Das Ende naht, sehe ich auch so. Nicht Dez 2012, aber bald. > >> So können sich Pflanzen bei >> der Photosynthese einen abgrundtiefen Wirkungsgrad erlauben. > > Das können sie sich so lange erlauben, wie es keine Konkurrenten mit > besserem Wirkungsgrad gibt. Fitneß ist immer relativ. Das sehe ich gerade hier im Nachbarsdorf: Da wurde gerade ein großes Wiesengrundstück direkt an der Dorfstraße durch Bestücken mit Solarpaneln "planiert". Grotesk.
Mal back to topic: Ich kaufe immer mein H2O2 und Salzsäure in der Apotheke um die Ecke. Beim nettesten Apotheker in HH. Er muß die Personalien für das H2O2 aufnehmen und wenn der es mir sagt glaube ich ihm. Damit (und mit Aceton) Sprengstoff herzustellen kann allerdings nur Vollpfosten oder erklärten Mätyrern in den Kopf kommen. Das entstehende Zeug ist so dermassen brisant, daß man sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schon bei der Herstellung himmelt. Gruß, Norbert
Da war er doch nett. Es gibt ja noch die behördliche stille Meldung.
Hi, er sagte mir, er muß das dokumentieren, von melden war keine Rede. Gelegentlich wird ev. mal geprüft, ob er die Verkäufe auch dokumentiert hat aber eigentlich interessiere es keine Sau. Gruß, Norbert
Still heißt ohne Erklärung oder Hinweis für den Kunden. Gibts wirklich für die härteren Sachen. Ist halt DE.
Norbert S. schrieb: > Das entstehende Zeug ist so dermassen brisant Brisanz ist da wohl nicht das Stichwort - auch TNT ist hochbrisant. Das Problem bei dem Aceton-Zeugs ist, daß es dermaßen instabil ist, daß bereits geringe mechanische Einwirkungen ausreichen, die Reaktion zu starten.
Uhu Uhuhu schrieb: > Das Problem bei dem Aceton-Zeugs ist, daß es dermaßen instabil ist, daß > bereits geringe mechanische Einwirkungen ausreichen, die Reaktion zu > starten. Damit taugt es nicht einmal für Selbstmordattentäter, denn die wollen sich ja "publikumswirksam" sprengen, und nicht irgendwann irgendwo, völlig unvorhersagbar. Gegen den Krempel ist wohl selbst Nitroglycerin berechenbar ...
Jörg Wunsch schrieb: > Damit taugt es nicht einmal für Selbstmordattentäter, denn die > wollen sich ja "publikumswirksam" sprengen, und nicht irgendwann > irgendwo, völlig unvorhersagbar. Gewisse Verluste seitens der sich selbst pünklich oder nicht in die Luft sprengenden Attentäter kann man bei dieser Strategie einrechnen. Das Problem ist eher die für Masseneinsatz zu rigide Darwin'sche Auslese bei der Produktion davon. Immerhin soll TATP gelegentlich schon verwendet worden sein: http://www.opensourcesinfo.org/journal/2005/7/25/terrorist-use-of-tatp-explosive.html
A. K. schrieb: > Immerhin soll TATP gelegentlich schon verwendet worden sein: Das Mistzeug wurde erst durch die Palästinenser richtig bekannt, die es für ihre Attentate verwendet haben sollen. 2001 gab es in der Uni Bonn ein Explosionsunglück im Entsorgungskeller, das wahrscheinlich durch zufällig in einem Faß entstandenes TATP ausgelöst wurde. Der Stoff ist aber schon seit 1895 bekannt, wurde aber wegen seiner Gefährlichkeit praktisch nicht benutzt.
Abdul K. schrieb: > Klar wird man mehr Gifte auf der Schale finden als wenn man die > Kartoffel schält. Ich halte das aber für unwesentlich. > Bestimmt schälen sie auch die gekauften Äpfel. Da ist es nämlich > wirklich sehr viel angebrachter. Ja, und sogar Paprikaschoten und Tomaten, einfach alles. ;-) Auch lernte ich schon Leute kennen, die Äpfel komplett aufessen, also mit Kern, allerdings nicht den Holzstil. Landwirte aus dem Ort. Da wird auch nichts mit Pflanzenschutz gespritzt, dafür sehen die Äpfel aber auch aus, die würde im Laden niemand kaufen. Welch ein Irrtum. Äpfel haben an der Schale eine dünne natürliche Wachsschicht. Industriell erzeugte Äpfel werden oft noch zusätzlich gewachst, damit sie im Laden schön aussehen. > Wir haben übrigens jedes Jahr mehr Äpfel als wir je essen könnten. > Wegbringen kostet aber auch mehr als gleich wegschmeißen. Früher war es > usus alles zum Entsafter zu bringen. Vielleicht war das staatlich > vorgeschrieben. Mein Vater bringt die zur Schnapsbrennerei in einen Nachbarort. Geld erwartet er auch nicht, aber es gibt mal ein edles Tröpfchen Hochprozentiges. Trotzdem machen die Obstbäume Spaß, sind einfach schön an ihrem Ort anzuschauen. Kirschen gibts selten, dieser Baum ist ein Paradies für die Vögel. Wir freuen uns, schon alleine nur die diebischen Vögel zu beobachten.
Hi, sind wir uns einig, das Zeug herzustellen ist recht einfach was die Verfügbarkeit der Zutaten angeht aber die Chance, daß es erst beim geplanten Einsatz detoniert und nicht schon bei der Herstellung ist überschaubar. Wenn ich das richtig gelesen habe, ist diese Mixtur der Grund für die Sicherheitsschikane bei Flügen - Flüssigkeiten im Handgepäck. Die Herstellung im Flieger ist aber komplett abwegig. Dazu könnte man es auch gleich fertig mitnehmen, die weitaus meisten Detektoren erkennen TATP wohl noch nicht. Tipp für geplagte Raucher und Vielflieger mit DSLR-Kamera: Ein bis zwei Feuerzeuge im Gepäck verteilen und sich entschuldigen ("Sorry, forgot this one"). Das Feuerzeug in der Kameratasche mit zweitem Objektiv, Speicherkarten, Ersatzakkus und weiterem Geraffel sehen sie normalerweise nicht. Nur erprobt auf der Strecke D-CN, in die USA würde ich das nicht probieren. Gruß, Norbert
Abdul K. schrieb: > Da wurde gerade ein großes > Wiesengrundstück direkt an der Dorfstraße durch Bestücken mit > Solarpaneln "planiert". Da haben die Solarpanele aber nen höheren Wirkungsgrad als das Gras... ;-) Trotzdem Mist, es gibt genug noch freie Dächer, die sollten erstmal verwendet werden.
Da mach ich mir keine Sorge. Solarpanels sterben ganz sicher früher aus als Gräser.
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