Hallo, ich möchte die Drehzahl eines Kondensatormotors Steuern/Regeln. Ich habe das nun mit einer Phasenanschnittsteuerung gemacht, und das Triac direkt mit Nulldurchgangserkennung über den uC angesteuert(galvanisch getrennt mit Optokopplern). Es funktioniert vom Prinzip auch gut, allerdings sind die Brumm-Geräusche bei niedrigen Drehzahlen doch erheblich und ich muss das ganze dahingehend noch optimieren. Ich gehe mal davon aus, dass das Brummen durch die langen Nulldurchgänge und den darauf folgenden steilen Spannungsanstieg zu erklären ist. Maximale Motorleistung sollte mind. bei 1500VA@230V liegen. Nun hoffe ich auf ein paar gute Vorschläge. Da das ganze nicht nur ein mal gebaut werden soll, muss es preislich einigermaßen im Rahmen bleiben. Folgende Überlegungen habe ich angestellt, um das Problem in den Griff zu bekommen. Es gibt ja fertige Phase Controller z.B. U211B mit Softstart-Funktion, die speziell zur Drehzahlsteuerung von Motoren ausgelegt sind. Haben diese IC's irgendwelche Vorteile gegenüber meiner derzeitigen Lösung, was das Brummen betrifft? Ist die Vorgabe des Phasenansnittwinkels beim U211B über eine variable Spannung möglich? oder nur über ein Poti? Der Chip hat auch noch den Nachteil, dass ich mit den im derzeitigen Layout verfügbaren Spannungen von 12VDC, 5VDC und 230/115VAC nicht zurechtkomme. Eine weitere Möglichkeit wäre ein Trafo einzbauen, um bei niedrigen Drehzahlen auf eine niedrigere Spannung umzuschalten, damit ich keinen zu späten Anschnitt winkel brauche --> kein starkes Brummen. Das ist recht teuer und ich habe auch nicht wirklich Lust so einen Eisenklumpen in das System zu bauen. Des Weiteren habe ich einen Leistungsregler(CSR604B bzw. CSR1004B) bei Farnell gefunden: http://de.farnell.com/united-automation/csr604b/ic-leistungsregler-6a/dp/1338081 Allerdings auch eigentlich außerhalb des akzeptablen Preisniveaus. Wären die Probleme damit behoben? Hat jemand Erfahrung mit der Problematik oder ein paar gute Ideen? Gruß, Tobi
Bei Kondensatormotoren ist die Drehzahl durch Polzahl und Netzfrequenz festgelegt. Durch einen erhöhten Schlupf kann man die Drehfrequenz nur wenig verringern. Dabei gilt auch noch, dass der Wirkungsgrad mit dem Grade des Schlupfes abnimmt. Bei 20% Schlupf kann der Motor eines Kurzschlussläufers nur maximal 80% Wirkungsgrad haben. Bei der genannten Leistung von 1500VA ist eine Drehzahlveränderung über den Schlupf kaum sinnvoll, denn man kann die entstehende Verlustwärme bei der niedrigen Drehzahl nur noch durch Fremdlüftung abführen. Wenn Drehzahlregelung notwendig ist, bleibt nur der Universalmotor mit Kollektor, davon wird z.B. bei Waschmaschinen zunehmend Gebrauch gemacht. -oder ein Wechselrichter.
Danke für die Antwort! Es handelt sich um Rohrlüfter, die Kühlung sollte also kein Problem sein. Auch in kommerziellen Anwendungen werden diese Lüftermotoren über Phasenanschnitt geregelt. Mit der festlegung der Drehzahl durch Frequenz und Polpaarzahl, das habe ich auch mal so gelern (zu lange her) allerdings lassen sich diese Motoren sowohl über die Spannung als auch über den Phasenanschnittwinkel regeln. Sollte es etwa kein Kondensatormotor sein? Ich lade gleich mal Bilder hoch. Die Motoren, die geregelt werden sollen sind vorgegeben, können also nicht geändert werden. Gruß
So...hier mal zwei Bilder, ich versuche noch bessere Infos zu bekommen.
Also um genau zu sein, handelt es sich um einen Asynchronmotor in Steinmetzschaltung.
Ein Fest a. schrieb: > Also um genau zu sein, handelt es sich um einen Asynchronmotor in > Steinmetzschaltung. Nö, Kondensatormotor.
hinz schrieb: > Nö, Kondensatormotor. Haha, das hatten wir doch gerade: Beitrag "Regeln eines Motors in Steinmetzschaltung" Sag uns doch bitte mal, wie gross der Kondensator ist, dann kann man das ganz schnell klären. Ist er kleiner als ca. 25uF, dann ist es ein Kondensatormotor. Bei Steinmetzschaltung rechnet man mit ca. 60uF/kW.
ok...dann ist es ein Kondensatormotor (2uF) und ich nehme mal an, dass man gegen das Brummen nicht viel machen kann, oder?...Außer halt die Spannung regeln, was ja recht aufwändig ist.
Ein Fest a. schrieb: > > Hat jemand Erfahrung mit der Problematik oder ein paar gute Ideen? > > Gruß, > Tobi Hallo Tobi wir haben das so gelöst: Der Lärm entsteht vor allem durch rabiates abbremsen des Rotors, wenn der beginnende Stromfluß nicht zur aktuellen Rotorposition paßt. Dann ruckelts und das ist hörbar. Wir haben mit der Stromzange die Stromaufnahme des Motors gemessen und dann empirisch ausprobiert, wie die Drehzal in ca. 5%-Stufen geändert werden kann. Ein uC steuert dann entsprechend den Triac an. 2/2 bedeutet zB. 2 Halbwellen leitend und dann 2 Halbwellen sperren 2/2 ergibt vollkommen andere Drehzalwerte als 4/4 (nona) und bei annähernd gleicher Drehzahl ist 3/2 besser als 2/1. Funktioniert leise, ausreichend gut und die EMV ist auch zufrieden.... Grüße MiWi
Das klingt ja ganz interessant. Werde es mal mit der Pulspaketsteuerung nach dem Prinzip versuchen. Danke
Alternativ die Anstiegsgeschwindigkeit deines Phasenanschnitts per Drossel verringern. So wird das zumindest in kommerziellen Phasenanschnittsdimmern gemacht.
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