Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Situation und Aussichten der MINT-Studierenden 2012


von Warner (Gast)


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War unsere hier gepostete Karikatur von vor 2 Jahren ..

Beitrag "Re: Die marode Situation der MINT Absolventen in 2010"

noch leicht sarkastisch gemeint, haben wir diesmal Zahlen hinzugefügt: 
Die Prozentzahlen wiederspiegeln die Summe der Menschen, die insgesamt 
nach Geburtenjahrgängen in den Markt drängen. Es ist nur zu beachten, 
dass die Studienanfänger- und Schülerzahlen genauso aktuell sind, wie 
die Studentenzahlen, also zahlenmässig nicht exakt die Berufswege 
aufzeigen, weil z.B. die Schülerzahlen von Personen, die heute um die 50 
sind, andere waren. Damals kamen viel weniger ins Abi und an die 
Hochschulen, somit ist davon auszugehen, dass wir bald eine Schwemme an 
MINT bekommen werden, wie das ja vielerorts auch bereits prognostiziert 
wurde.

Hinzu kommen nun noch die propagandistisch angelockten MINT aus den EU 
und nicht EU-Staaten, die Dank knapper Beschulung und 
bachelor-Schnellstudium nur das Allernötigste können, was gerade so 
gebraucht wird und in den deutschen Markt drängen. Es muss wohl 
niemandem hier erklärt werden, dass diese Jungfuzzis ab 44800,- oder nun 
34000,- keine Fachkräfte sind.

Im Gegenzu dazu wandern nicht nur Ärzte in die Nachbarländer ab, sondern 
die aus dem Markt katapultierten MINT gehen ebenfalls mehr und mehr in 
die Schweiz und andere Hochlohnstaaten, wo sie das Sozialsystem stützen, 
weil sie viel einzahlen und wenig krank sind. Die Jungen Ausländer, die 
hier unsere Krankenhäuser und Entwicklungsabteilungen bevölkern 
(sollen!) sind zwar genau so wenig krank, zahlen aber mit dem geringeren 
Gehalt viel weniger Steuern!

Die Pfeile in den Diagrammen entsprechen der Breite der %-Zahlen/2, d.h. 
wenn 26% auf die Uni zuströmen, ist der Pfeil 13 Punkte breit. Pfeile 
mit Prozenzahlen <1 sind meistens weggelassen, so z.B. die Stöme der 
Schulen und Hochschulen untereinander.

Vom Prinzip her sieht man leicht ein, welche Mengen an Personen durch 
die Hochschulen marschieren und wie wenige davon bei der Rente im 
akademischen Job ankommen (werden!). Besonders die vielen Abbrecher und 
die, die Dank Krise nichts bekommen haben und in der Zeitarbeitsmühle 
gelandet sind, werden vom Markt ausgespuckt und in ALG2 geschickt. Das 
droht auch den meisten Selbständigen, die wegen der Masse Dumpingpreise 
machen müssen und zu wenig zurücklegen können.

Für uns heisst die Analyse der Situation ganz klar: Selbständig sein, 
wenn man gut verdienen kann, weil man dann viel weniger abgezockt wird. 
Im Alter wird es nicht mehr viel zu verteilen geben, weil die Firmen das 
ganze Geld abgegriffen und wie deren gutverdienenden GF ins Ausland 
geschafft haben werden. Hierzulande wird es immer weniger zu verteilen 
geben und gleichzeitig wird es immer mehr Personen in H4 geben.














gez. Michael und Frank, die "Warner"- brothers.

: Gesperrt durch Moderator
von Matze09 (Gast)


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Mal eine andere Frage: Wie sieht es denn bei den Ausbildungsberufen z.B. 
Mechatroniker, Industriemechaniker usw. aus?
Viel Geld bekommen die auch nicht, aber werden da überhaupt welche 
gesucht?

von EGS_TI (Gast)


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Guck doch einfach nach man.

von Warner (Gast)


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>Techniker
Sie werden gesucht, ja, aber nicht sonderlich gut bezahlt. Allerdings 
ist es so, dass man in der Gesamtbilanz gar nicht so schlecht fährt, mit 
einer Ausbildung, weil man früh in den Job kommt, sich das teuere 
Studium erspart und so auf viel weniger Gehalt angewiesen ist. Aussderm 
werden den Technikern immer mehr Dinge übertragen, weil sie nicht so 
teuer sind wie die Ingenieure. Was ein Techniker machen kann, bekommt er 
heute auch zugeschoben. Die Ingenieure müssen dafür immer mehr 
Zettelarbeiot machen, wie ich es gerne nenne und die ist langweilig und 
öde. Ich würde heute eher den Techniker machen, rein in die Firma, Geld 
abgreifen, solange es noch geht und nebenher studieren, wenn ich denke, 
das Zeugs dazu zuhaben.

von Wilhelm F. (Gast)


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Warner schrieb:

> Allerdings
> ist es so, dass man in der Gesamtbilanz gar nicht so schlecht fährt, mit
> einer Ausbildung, weil man früh in den Job kommt, sich das teuere
> Studium erspart und so auf viel weniger Gehalt angewiesen ist.

Vor allem zahlte einer im Ausbildungsberuf schon 10 Jahre mit der 
Jahresanrechnungszeit in die Rentenkasse ein, bevor ein Ingenieur erst 
mal überhaupt tätig wird.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Wie geil! Hab richtig gelacht. Vielen Dank für diese nette Grafik.

von Michael K. (charles_b)


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Warner schrieb:

> Hinzu kommen nun noch die propagandistisch angelockten MINT aus den EU
> und nicht EU-Staaten, die Dank knapper Beschulung und
> bachelor-Schnellstudium nur das Allernötigste können, was gerade so
> gebraucht wird und in den deutschen Markt drängen. Es muss wohl
> niemandem hier erklärt werden, dass diese Jungfuzzis ab 44800,- oder nun
> 34000,- keine Fachkräfte sind.

..und da sieht man, dass die Industrie an solide ausgebildeten Ings. gar 
kein Interesse mehr hat. Schnell nen Bac für ne gut strukturierte 
Projektarbeit einstellen, niedrig entlohnen und nach Projektende wieder 
wegschicken.

Für ein paar Jahre mag das gutgehen, langfristig bedeutet der Verzicht 
auf den Dipl.-Ing. : Hinten anstellen beim Schuheputzen für den 
Chinesen.

von EGS_TI (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Für ein paar Jahre mag das gutgehen, langfristig bedeutet der Verzicht
> auf den Dipl.-Ing. : Hinten anstellen beim Schuheputzen für den
> Chinesen.

Boah Leute, jetzt übertreibt doch mal nicht so. So gravierend sind die 
Unterschiede jetzt auch nicht.

von Senfdazugeber (Gast)


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In diesem Forum scheinen sich offensichtlich fast nur Frustrierte und 
Versager herumzutreiben, anders lässt sich die Untergangsstimmung nicht 
erklären.
Zur Wirklichkeit gehört aber auch, dass es viele gutbezahlte Jobs nach 
IG Metall Tarifvertrag mit 35h-Woche und 30 Tagen Urlaub in Deutschland 
gibt. Da lecken sich Ausländer alle 10 Finger nach und blicken neidisch 
auf das reiche Deutschland. Und das gilt vor allem auch für die das 
angeblich "gelobte Land" USA, in das sogar ostdeutsche Diplom-Götter 
auswandern, weil sie sich einreden, dass dort alles besser wäre...

von Warner (Gast)


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>gelacht
Freut mich! Allerdings hat die Geschichte durchaus einen ernsten 
Hintergrund:

Mir z.B. missfällt am Stärksten, dass man uns noch durch ein 
breitbandiges Abi geprügelt hat und wir Mathematik, Geschichte, eine 
dritte Fremdsprache, viel Soziologie und Ethik gelernt hatten und damit 
entsprechend einem humboldtschen Bildungsideal als breit aufgeklärte 
Bürger in die Gesellschaft entlassen wurden, kritisch sein sollten und 
uns in der Lage sehen konnten, bei allen Fragen des täglichen Lebens 
über den Tellerrand hinaussehen zu können.

Und was muss ich sehen?

- eine verdummende Propaganda der Industrie und deren Vertreter, die uns 
einreden will, sie suche nach den "Besten", während vielfach nur noch 
bachelor gefragt sind (und bezahlt werden!!!

- dass gute Leute aus den Firmen rausgecutted, abgebaut und durch 
Jüngere ersetzt werden, ältere in Scheinfirmen geschoben und demontiert 
werden

- dass sehr gute gleich rausgehalten werden, indem man grossspurig "head 
hunter" ansetzt, die den Markt systematisch nach dem Hansl durchforsten, 
der gerade das Mindeste kann, was gewollt ist (und blos nicht mehr, da 
sonst gefährlich), der keine Ambitionen hat und der aufgrund mangelnden 
Marktwissens seinen Wert nicht kennt und somit für billig in den Vertrag 
einschlägt

- eine Personalpolitk, die immer abstraktere Befähigungen verlangt, soft 
skills predigt und von modernen Führungsstilen schwafelt, dann aber 
nicht die humanistisch gebildeten Menschen mit Sprach- und 
Kommunikationsbefähigung in die Führungspositionen hieft, sondern die 
Schleimer, Dampfplauderer und Schönredner besetzt

- man aus reinen Kostengründen (weil er billiger ist) den 32-jährigen 
Ex-Entwickler von der FH, der auf dem dritten Bildungsweg nach oben 
gekommen ist, zum Teamleiter macht, der dann noch ein Problem mit 
kompetenteren Leuten hat, die besser English können und über eine 
bessere Rechtschreibung verfügen

- eine Wirtschaftspolitik, in der der heimische Arbeitsmarkt durch 
Zeitarbeit unterwandert wird, wobei die Arbeitsvermittler und 
Ingenieursklaventreiber sich gegenseitig mit Angeboten unterbieten, in 
scheinchristlichen Gewerkschaften zusammenrotten und quasi ein Kartell 
bilden, um dann nach immer billigeren Ingenieuren zu schreien, diese 
gegeneinander ausspielen und die billigen Ausländer reinholen, die man 
leicht kontrollieren kann

Man könnte die Liste unendlich fortsetzen!

Wir haben eine vollkommen verlogene und durchtriebene Arbeitswelt 
bekommen, in der Qualität nichts mehr zählt, weil der Kunde sie 
(angeblich) nicht mehr bezahlt und nur noch nach der Oberfläche geschaut 
wird. "Gut Aussehen" ist besser, als "gut sein" und den Top-Job kriegt 
der, der gut aussieht, dessen Arbeit gut aussieht oder der sie am besten 
in den Meetings verkaufen kann, aber nicht der, der wirklich Gutes 
leisten kann.

Echte Qualität ist auf dem Rückzug! Und zwar, was die Produkte angeht, 
deren Erzeuger und auch die Produzenten! Wir brauchen immer weniger gute 
Ingenieure, dafür immer mehr Billige in der breiten Masse.

Und das weiss die Wirtschaft ganz genau und daher geht man ja den Weg 
und will immer mehr Durchschnitt ins Studium pressen, mit immer weniger 
Anspruch (so, als sei das Niveau nicht schon genug gesunken und die 
Abschlüsse durch Bologna verstümmelt) -damit eine grosse breite Masse an 
mittelmäßigen gut kontrollierbaren Entwicklungskühen verbleibt, die 
keine Chance auf ganz nach oben haben, die man Mitte 40 absägt und durch 
andere Hungrige ersetzt.

Kontrolliert wird das Ganze durch ebenso günstige und mässig befähigte 
BWLer, die von Projekt zu Projekt entscheiden, was nach Ungarn, Rumänien 
oder China ausgelagert wird, bzw was gnädigerweise noch von der eigenen 
Entwicklung gemacht werden darf, die zu 80% aus Zeitarbeitern besteht, 
von denen man die Hälfte aus China oder Indien eingeflogen hat.

von Beobachter von Kurt Hesse (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
> IG Metall Tarifvertrag mit 35h-Woche und 30 Tagen Urlaub in Deutschland
> gibt.
Das ist die Theorie!
Die Praxis ist ein Vertrag einer christlichen Gewerkschaft, mit 28 
Tagen, einer 40h-Woche (zum 35er) Gehalt und dazu 40% des Gehaltes, 
nämlich genau alles über dem ALG-Satz als jederzeit kündbare 
Zusatzleistung. Ferner Beschäftigung nur noch dann, wenn man im 
richtigen Alter ist.

von Dirk K. (knobikocher)


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Eine schöne Karikatur. Selten hab ich eine Graphik mit so viel 
persönlicher Meinung gesehen, welche versucht, mit Zahlen diese Meinung 
zu untermauern.

von Paranoiker (Gast)


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> Zur Wirklichkeit gehört aber auch, dass es viele gutbezahlte Jobs nach
> IG Metall Tarifvertrag mit 35h-Woche und 30 Tagen Urlaub in Deutschland
> gibt.
Lol, daß ist ja wohl eher die Ausnahme!
Tarif und 30 Tage Urlaub, das war gestern, Du bist jedenfalls weit weg 
von der Wirklichkeit. Das sind Jobs, die vielleicht 5% ergattern.

von Paranoiker (Gast)


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So sieht es aus mit Urlaub:
http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesurlaubsgesetz

Du arbeitest wohl im öffentlichen Dienst und hast eine Gewerkschaft im 
Rücken, anders ist das nicht erklärbar!

von Dipl.- G. (hipot)


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Senfdazugeber schrieb:

> Zur Wirklichkeit gehört aber auch, dass es viele gutbezahlte Jobs nach
> IG Metall Tarifvertrag mit 35h-Woche und 30 Tagen Urlaub in Deutschland
> gibt.

Realitätsverzerrung. Wo gibt es denn diese angeblichen vielen Jobs?

Wo fände ich ein Unternehmen, daß mir mit 2,5 Jahren BE 80,000-85,000€, 
die ich locker wert bin, zahlen würde? Wo existieren die fairen 
Einsteigerjobs für 60,000-65,000€? (Ich rede von mittelständischen 
Unternehmen mit weniger als 100 Angestellten.)



> Ausländer alle 10 Finger nach und blicken neidisch
> auf das reiche Deutschland.

Ja ne, is klar. Da darf ich herzhaft lachen.



> Und das gilt vor allem auch für die das angeblich "gelobte Land" USA

Nein, tut es nicht. Ich weiß, daß ich hier als guter Ingenieur mit 15-20 
Jahren BE wesentlich mehr als 100k verdienen werde. (In meiner Situation 
wäre der Median 108k; das obere 25%-Quartil, dem ich mindestens 
zugeordnet werden muß, fängt bei 116k an.)

Das heißt, ich weiß ziemlich sicher, wieviel ich in reichlich 10 Jahren 
nach solider technischer Karriere ohne Managementfunktion verdienen 
werde und daß diese Gehälter weit jenseits dessen liegen, was 90% der 
deutschen Ingenieure annähernd erreichen können.

Ich wüßte keinen signifikanten Grund, weshalb sich das entwickelte 
westliche Ausland, vor allem die USA oder Kanada, nach deutschen 
Verhältnissen sehnen sollte.



> auswandern, weil sie sich einreden, dass dort alles besser wäre.

Ich rede mir nichts ein und ich habe nie behauptet, im Ausland wäre 
alles besser. Aber ich argumentierte konsistent, daß es für 
qualifizierte Fachkräfte wie Ingenieure den Versuch wert ist und daß es 
üblicherweise den Großteil des Mists, den man in der BRD ertragen muß, 
hier nicht gibt.



Ahoi

von Gesellschaftskritiker (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Nein, tut es nicht. Ich weiß, daß ich hier als guter Ingenieur mit 15-20
> Jahren BE wesentlich mehr als 100k verdienen werde. (In meiner Situation
> wäre der Median 108k; das obere 25%-Quartil, dem ich mindestens
> zugeordnet werden muß, fängt bei 116k an.)

Dein Gehalt sei dir ja gegönnt. Aber komm dann bitte nicht angekrochen, 
wenn es in USA nicht mehr so rosig aussieht. Oder wenn du krank wirst 
und die Annehmlichkeiten des deutschen Sozialstaats benötigst. Solche 
Sozialschmarotzer können wir hier nicht gebrauchen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Für ein paar Jahre mag das gutgehen, langfristig bedeutet der Verzicht
>> auf den Dipl.-Ing. : Hinten anstellen beim Schuheputzen für den
>> Chinesen.

> Boah Leute, jetzt übertreibt doch mal nicht so. So gravierend sind die
> Unterschiede jetzt auch nicht.

Da ist leider was dran ..

> Zur Wirklichkeit gehört aber auch, dass es viele gutbezahlte Jobs nach
> IG Metall Tarifvertrag mit 35h-Woche und 30 Tagen Urlaub in Deutschland
> gibt.

So viele sind es auh nicht , der Anteil dürfte deutlich unter 10  % 
liegen ..

> Da lecken sich Ausländer alle 10 Finger nach und blicken neidisch
> auf das reiche Deutschland.

Ja desswegen kommen auch Pro Jahr 700-800 Hochqualifizierte ins gelobte 
Land ( De  ist damit diesmal gemeint .. )

von Master (Gast)


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Warner schrieb:
> "Gut Aussehen" ist besser, als "gut sein" und den Top-Job kriegt
> der, der gut aussieht, dessen Arbeit gut aussieht oder der sie am besten
> in den Meetings verkaufen kann, aber nicht der, der wirklich Gutes
> leisten kann.

Mein Gott hast du Komplexe. Unglaublich. Du bist ja schlimmer als 
Ferkes.

Warner schrieb:
> Kontrolliert wird das Ganze durch ebenso günstige und mässig befähigte
> BWLer, die von Projekt zu Projekt entscheiden, was nach Ungarn, Rumänien
> oder China ausgelagert wird, bzw was gnädigerweise noch von der eigenen
> Entwicklung gemacht werden darf, die zu 80% aus Zeitarbeitern besteht,
> von denen man die Hälfte aus China oder Indien eingeflogen hat.

Gleich hinterher das Märchen vom bösen BWL'er.
Wie paranoid bist du eigentlich?

von Michael K. (charles_b)


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Master schrieb:
> Warner schrieb:
>> "Gut Aussehen" ist besser, als "gut sein" und den Top-Job kriegt
>> der, der gut aussieht, dessen Arbeit gut aussieht oder der sie am besten
>> in den Meetings verkaufen kann, aber nicht der, der wirklich Gutes
>> leisten kann.
>
> Mein Gott hast du Komplexe. Unglaublich. Du bist ja schlimmer als
> Ferkes.
>

...ich würde eher sagen, da wird die Realität beschrieben und vielleicht 
deutlich, was in der Ing-Ausbildung nicht optimal läuft: Man achtet zu 
sehr auf die Inhalte und zu wenig auf die Außenwirkung.

Man mag diese Oberflächlichkeit ablehnen, doch man wird sich damit 
anfreunden müssen, wenn man nicht versauern will.


> Warner schrieb:
>> Kontrolliert wird das Ganze durch ebenso günstige und mässig befähigte
>> BWLer, die von Projekt zu Projekt entscheiden, was nach Ungarn, Rumänien
>> oder China ausgelagert wird, bzw was gnädigerweise noch von der eigenen
>> Entwicklung gemacht werden darf, die zu 80% aus Zeitarbeitern besteht,
>> von denen man die Hälfte aus China oder Indien eingeflogen hat.
>
> Gleich hinterher das Märchen vom bösen BWL'er.
> Wie paranoid bist du eigentlich?

...vielleicht sinds auch Juristen.

Ich möchte aber wetten, dass die Verlagerungsquote deutlich niedriger 
wäre, würde man ausschließlich Ings. dazu entscheiden lassen.

Insofern ist eine gewissen Paranoia durchaus angebracht. Schauen wir 
doch mal nach "oben". Ings. sind dort eher selten. Aber nicht zum 
jammern nach oben schauen sondern dann auch wieder in den Spiegel und 
überlegen, wie man da mitmachen kann.

von Warner (Gast)


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Gesellschaftskritiker schrieb:
> Oder wenn du krank wirst
> und die Annehmlichkeiten des deutschen Sozialstaats benötigst. Solche
> Sozialschmarotzer können wir hier nicht gebrauchen.

Im Prinzip macht er es aber richtig! Dann, wenn man "best ager" ist und 
gut verdienen kann, muss man heutzutage das Geld abstauben und anlegen, 
weil es sonst bei den Firmen bleibt, die kaum Steuern zahlen. Im Alter 
kann man ja nach Deutschland zurückkehren und hier die Sozialkasse 
belasten, besonders, wenn man sein Vermögen im Ausland hat und es dort 
abzehren / gfs auch dort versteuern kann. Im Grunde tut er nichts 
anderes, als die Firmen auch: Kosten in Deutschland abrechnen und 
Gewinne im Ausland.

Auxh Ich tue das! Es hat schon seinen Grund, warum in meiner Grafik die 
rot-weisse Flagge auftaucht. Ein Grossteil der Steuern habe ich in der 
Schweiz zu entrichten, nur rund 30% des Einkommens fallen in D an. Summa 
summarum habe ich durchschnittlich geschätzt 90% des Gehaltes, was ich 
in Deutschland laut Statistiken und eigenen Erfahrungen maximal 
verdienen könnte, zahle aber weit weniger Steuern, weil ich hohe 
Fahrtkosten (u.a. für Gewerbetätigkeit) abziehen kann. Das Ergenis ist 
weniger Stress mit der Steuer, weil ich in der Schweiz pauschal belastet 
bin und in D nur ein paar Rechnungen zu verrechnen habe. Bei 60% Kosten 
bleibt da nicht viel Gewinn, der zu versteuern wäre und ich habe am Ende 
Netto sogar mehr Geld. Ich zahle auxh eine kleine Krankenkasse, 
praktisch nicht mehr, als der Durchschnitt der Bevölkerung und habe die 
Vorteile Deutschlands und der Schweiz miteinander verbunden.

Da ich momentan kaum krank bin, der Markt gut läuft und ich wegen GmbH 
alle Gewinne in die eigene Tasche stecke, habe ich ein Jahressalair von 
weit über o.g. Grenze und kann sehr grosse Rücklagen bilden. Vor allem 
kann ich sie a) in D in Form von liquiden Mitteln bilden, die noch gut 
verzinst werden und sie b) steuermindernd in die Rürup einzahlen. 
Daneben investiere ich sie aber auch c) in der Schweiz in Aktien, die 
ich dann später NICHT versteuern muss, weil die Kapitalgewinne immer in 
das Vermögen fliessen und es keine Auszahlungen gibt, wenn ich nichts 
enthebe.

Wenn ich in D dann die Rente bekomme, (mit 60 wird die private 
schlagartig ausgezahlt, 63 die BE) dann lasse ich zu der Rürup nur 
soviel zufliessen, wie ich brauche und belasse den Rest in der Schweiz. 
Transferiert wird, wenn der Euro günstig für mich steht.

Hier in D kommst du auf keinen grünen Zweig! Leider verfolgt unsere 
Politik ein einseitges "Pro-Wirtschaft"-Fördersystem, das nur die Firmen 
stützt, die sich ihre Gewinne runterrechnen, um dann fast keine Steuern 
mehr zu zahlen. Noch in 2000 hat eine Volkswagen AG knapp 4 Mia Steuern 
gezahlt. Heute sind es nicht einmal mehr die Hälfte, obwohl die Gewinne 
gewachsen sind. Viele Firmen unterhalten in D nur noch die teure 
Entwicklung und nennen es "engineering services", verbuchen dann hohe 
CAPEX-Kosten abschreibungsrelevant in die Bücher und drücken so die 
Steuern in Deutschland die sie zahlen müssten, weil sie die "Leistung" 
teuer ins Ausland exportieren, wo die Produktion dann die Produkte baut, 
die dann im billigen Süd-europa vertrieben werden. Ich könnte euch 
hunderte Firmen nennen, die ihre Vertriebszentrale in Spanien oder 
Italien haben. Dort sitzt dann ein Manger mit 3 Sekräterinnen in einem 
hübschen Büru und leitet den "Europavertrieb". Alles Gewinnträchtige 
läuft durch seine Bücher und er macht den Gewinn, von dem er fast keine 
Steuern zahlt. Die Geschichte hat schon seit vielen Jahren Methode- 
siehe "ELSAG BAILEY", an der sogar der Vatikan mitverdient hat. Italien 
hat zudem den Vorteil, dass man vieles bar und schwarz zahlen kann, kaum 
Steuerprüfungen laufen und man Gewinne noch gut verschleiern kann, indem 
man Gebäude kauft und sie dann abreist und umbaut. Die Verluste werden 
dann der deutschen Deivision zugeschrieben, die dann die Gebäude billig 
weiterverkauft. Einen Erwerbsgewinn darauf gibt es in Italien nicht, 
aber die Deutsche Division macht weiter Verluste, die sie abschreiben 
und sogar noch die MWSt ziehen kann!

Obendrein werden dann diese "Firmengebäude" noch billig und verlustreich 
an Privatpersonen verkauft, sodass die italienische division auch wieder 
weniger Gewinn hat, die in der Bilanz auftaucht und man so bequem jedem 
deutchen Manager sein Extra-Häuschen in der Toscana finanzieren kann. 
Diese Topmanager haben durch den verbilligten Hauskauf dann eine Art 
zweites Gehalt, dass sie in D nicht versteuern mussten, da es ihnen ja 
nicht zufloss. In einem Fall bei der ABB waren es konkret 550.000 statt 
eigentlichen >900.000 (geschätzter Marklerwert). So hat der ABB-Manager 
450.000 Euro steuerfrei eigenommen, für die er in D fast eine Mio Gehalt 
hätte kassieren müssen.

Viele Leute schaffen so viel Geld ins Ausland, dass man es kaum noch 
fassen kann! Nur davon soll die deutsche Öffentlichkeit möglichst nicht 
erfahren. Wenn es einige besonders bunt treiben, wie in Luxemburg oder 
Liechtenstein, dann fliegen sie schon pressewirksam auf, aber im Grunde 
tut sich nichts und das hat seinen Grund: weil die meisten Politiker 
hintenrum mitverdienen.

Wem das nicht passt, der muss andere Politker wählen!

Solange sich aber nichts ändert, heisst es: MITMACHEN!

von GuteLauneBär (Gast)


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So sieht´s aus. Jeder ist sich selbst der Nächste und seines Glückes 
Schmied! =)

von MINTler (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Wo fände ich ein Unternehmen, daß mir mit 2,5 Jahren BE 80,000-85,000€,
> die ich locker wert bin, zahlen würde? Wo existieren die fairen
> Einsteigerjobs für 60,000-65,000€? (Ich rede von mittelständischen
> Unternehmen mit weniger als 100 Angestellten.)

ja natürlich ! wenn du das wert bist, dann bekommst du das auch. Oder Du 
bist es halt nicht wert. Wir leben hier in einer MARKTWIRTSCHAFT, da 
wird nach Leistung bezahlt. Und wenn du angeblich so gut bist, kannst 
Dich ja selbständig machen, dann merkst ja schnell was du am Markt wert 
bist. Jedenfalls sind deine Ansprüche an Gehälter extrem überzogen. Kein 
Einsteiger ist soviel wert ! Eher muss ein Einsteiger erstmal aufwenidg 
eingearbeitet werden.

Zu den USA : im Median verdient man da auch nicht mehr. Teilweise in NY 
oder LA etc. dort zahlt man auch deftigste Mieten ! gerne mal 2000 
Dollar für ein Wohnklo in der Bronx.

Ausserdem ist die soziale Absicherung dort eine andere, meist wird in 
das Gehalt noch die Kranken und Rentenversicherung mit rein gerehnet ! 
überlegt man wie hoch die Gehälter in Deutschland wären, wenn man die 
Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung noch mit rechnen würde !

von Trollinger (Gast)


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Don't feed the Troll.

von A. $. (mikronom)


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Warner schrieb:
>>Techniker
> Sie werden gesucht, ja, aber nicht sonderlich gut bezahlt. Allerdings
> ist es so, dass man in der Gesamtbilanz gar nicht so schlecht fährt, mit
> einer Ausbildung, weil man früh in den Job kommt, sich das teuere
> Studium erspart und so auf viel weniger Gehalt angewiesen ist. Aussderm
> werden den Technikern immer mehr Dinge übertragen, weil sie nicht so
> teuer sind wie die Ingenieure. Was ein Techniker machen kann, bekommt er
> heute auch zugeschoben.

Du meinst man soll sich freuen Mädchen für alles zu sein?

> Die Ingenieure müssen dafür immer mehr
> Zettelarbeiot machen, wie ich es gerne nenne und die ist langweilig und
> öde.

Au ja, bitte alle in die Ausbildung gehen, weil Ingenieur sein öde ist. 
Ja bitte, hört unbedingt auf diesen Mann!

> Ich würde heute eher den Techniker machen, rein in die Firma, Geld
> abgreifen, solange es noch geht und nebenher studieren, wenn ich denke,
> das Zeugs dazu zuhaben.

Ja, gib bitte mehr solcher Tipps, dann wird es für mich einfacher einen 
ordentlichen Job zu finden, wenn alle in die Ausbildung und ins 
berufsbegleitende Studium (wovon garantiert wieder mindestens 70% 
abbrechen, weil sie die Zeit nicht aufbringen können, alternativ haben 
Sie einen Abschluss, der nicht mehr wert ist als das Papier auf dem er 
steht) reinklotzen, um dann als "Mädchen für alles" glücklich werden zu 
können. Ja ihr Leser, werdet alle eierlegende Wollmilchsäue und Mädchen 
für alles. Unbedingt!

BTW: Wo studiert man denn heutzutage berufsbegleitend Elektrotechnik im 
Erststudium und was kostet das? Na?

PS: Wer Ironie und Sarkasmus findet darf sie behalten.

von A. $. (mikronom)


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MINTler schrieb:
> ja natürlich ! wenn du das wert bist, dann bekommst du das auch. Oder Du
> bist es halt nicht wert. Wir leben hier in einer MARKTWIRTSCHAFT, da
> wird nach Leistung bezahlt.

Bezahlt wird nach Marktwert, der sich aus Angebot und Nachfrage ergibt. 
Ein sinkendes Angebot führt zu steigenden Preisen. Wir haben seit 2000 
aber stagnierende Gehälter, die nicht mal mehr mit der Inflation 
mithalten können.

Was glaubst du eigentlich, warum die Industrie und Wirtschaft so gern so 
viele Ausländer hier haben will?

von A. $. (mikronom)


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Senfdazugeber schrieb:
> In diesem Forum scheinen sich offensichtlich fast nur Frustrierte und
> Versager herumzutreiben, anders lässt sich die Untergangsstimmung nicht
> erklären.

Nein, das sind nur einige wenige. Die wiederholen sich aber so 
gebetsmühlenartig selber und auch noch so oft, dass man denken könnte, 
es sei wirklich so schlimm.

von Dipl.- G. (hipot)


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MINTler schrieb:

> Zu den USA : im Median verdient man da auch nicht mehr. Teilweise in NY
> oder LA etc. dort zahlt man auch deftigste Mieten ! gerne mal 2000
> Dollar für ein Wohnklo in der Bronx.


Hör' doch einfach auf, dumm in die Weltgeschichte zu quatschen über 
Dinge, von denen Du keinerlei Ahnung hast.

Selbstverständlich ist der Zentralwert US-amerikanischer 
Ingenieurgehälter signifikant größer als in der BRD; das gleiche gilt 
für den Mittelwert.

Diese Diskussion kommt immer wieder hoch und es ist immer wieder die 
gleiche Leier, die ich da hören muß. Ungebildete bundesrepublikanische 
Kommentare ohne tatsächliche Einsicht in die Problematik, gewürzt mit 
viel Einbildung und Hörensagen, ohne jegliche Lebenserfahrung zur 
Thematik. Et cetera, et cetera, et cetera.


Außerdem ein guter Ratschlag: Lerne bitte die deutsche Zeichensetzung.



> Ausserdem ist die soziale Absicherung dort eine andere, meist wird in
> das Gehalt noch die Kranken und Rentenversicherung mit rein gerechnet !

Keine Ahnung, wovon Du sprichst oder was Du ausdrücken möchstest, aber 
es ist hochgradiger Schwachsinn.

Machen wir es kurz: Du weißt nichts zum Ingenieurdasein und zum 
Arbeitsmarkt in den USA, Du salbaderst in einer Tour Quark, Du plapperst 
vermutlich jede Menge Mist nach, den Du von irgendwelchen ungebildeten 
Gestalten gehört hast. Laß es bitte. Das ist lächerlich.



> ja natürlich !

Unsinn. Wenn ich nach meinem Universitätsabschluß in beliebigen 
deutschen Unternehmen 65k gefordert hätte, wäre ich noch immer 
arbeitslos und kein erfolgreicher, geschätzter 
Starkstromtechnikingenieur. Du verkennst auf der einen Seite vollkommen 
den längeren Hebel, den die Firmen wie Daumschrauben nutzen, und auf der 
anderen Seite den Druck der Absolventen, vor allem in Ostdeutschland, 
inmitten signifikanter Arbeitslosigkeit und teurer Lebenshaltungskosten 
Geld verdienen zu müssen. Hier treffen sich nicht Angebot und Nachfrage 
auf Augenhöhe.



> wenn du das wert bist, dann bekommst du das auch. Oder Du
> bist es halt nicht wert. Wir leben hier in einer MARKTWIRTSCHAFT,
> da wird nach Leistung bezahlt.

Unfug. Deine heillos naive, kapitalistische Propaganda kannst Du Deinem 
Spiegelbild erzählen. In Deutschland werden Ingenieure eben gerade 
nicht nach Leistung und Verhältnismäßigkeit der Tätigkeit bezahlt.

Im Gegenteil, hier in den USA wird nach Leistung bezahlt. Und auf 
wundersame Weise sehen die Ingenieurgehälter dementsprechend 
hervorragend aus.



> Jedenfalls sind deine Ansprüche an Gehälter extrem überzogen.

Nein, meine Ansprüche sind überhaupt nicht überzogen. Im Gegenteil. Ich 
bin mit 65k (genau genommen 66k) eingestiegen und als der Papierkrieg 
zwecks Umrechnung meines Abschlusses durchgestanden war, stieg mein 
Gehalt auf >70k. Die war ich sofort nach dem Abschluß definitiv wert und 
jetzt sowieso.



> Kein Einsteiger ist soviel wert !
> Eher muss ein Einsteiger erstmal aufwenid eingearbeitet werden.

Konservative, geistig verwirrte Propaganda und Märchenstunde der 
geizigen deutschen Unternehmen. Wer diesen Unfug blind glaubt, ist 
selber Schuld.

Hier zeigt sich erneut, daß Du dummes Zeug anderer Leute nachplapperst.


Einsteiger sind wertvolle Langzeitinvestitionen, die sich positiv und 
optimal entwickeln genau dann, wenn Arbeitseinstellung und Berufsumfeld 
stimmen. Dies ist eng an hohe Motivation geknüpft und hohe Motivation 
kann erzeugt und erhalten werden durch gute Bezahlung. Vor allem 
Jungingenieure, die für ihren Beruf lichterloh brennen und sich bis aufs 
Blut etablieren wollen, reagieren unglaublich stark auf monetäre 
Wertschätzung ihrer Leistung. Die Einarbeitung bzw. Vertrautmachung mit 
der Position ist weniger aufwendig als deutsche Unternehmen oft 
behaupten.

Deutsche Unternehmen schieben einerseits fürchterlichen Müßiggang in 
punkto Qualifizierung der Fachkräfte und jammern andererseits auf 
unerträgliche Weise rum. Noch die kleinste, speziellste, teuerste 
Qualifizierungsleistung soll gefälligst vom Staat im Rahmen des 
öffentlichen Bildungssystems kommen. Der Staat soll alles machen. Der 
optimale Absolvent muß quasi vom Klapptisch im Vorlesungssaal auf die 
Werkbank in der Fertigungshalle rutschen und möglich ohne transienten 
Ausgleichsvorgang in seinem Einschaltmoment t = 0 wie ein gestandener 
Ingenieur von 20 Jahren BE tätig werden, genauer gesagt funktionieren, 
funktionieren, funktionieren. (Daher die Analogie zum Einschaltvorgang 
eines Stromkreises.)
Den Unternehmen könnte schließlich eine Zacke aus der Krone brechen, 
wenn sie ihren Nachwuchs selbständig ausbilden müßten.
(In dieses Bild paßt der verflachte FH-Gebrauchsingenieur perfekt 
hinein, der vom Industrielobbyismus wunderbar ökonomisiert und 
stromlinienförmig zurechtgeschliffen wurde.)

Diese altertümlichen und obrigkeitsstaatlichen Ansichten deutscher 
Unternehmen kann man einfach nicht mehr ernstnehmen und sollte zusehen, 
möglichst weit wegzukommen.



Ahoi

von Fragender Hajo (Gast)


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@ Dipl.-Gott: Wie passen denn die gewaltigen Gehälter in den USA, die Du 
postulierst mit den dort üblichen bacheler Abschlüssen zusammen, 
insbesondere, da Du ja bei den hiesigen FH-Ingenieuren von 
"Gebrauchsingenieuren" sprichst?

Ich stimme Dir ja zu, was den verfehlten Fokus unserer Industrie 
anbelangt, sich auf die Billigingenieure zu konzentrieren und auch ich 
sehe daher den FH-Ingenieur als die 2.-Klasse-Lösung - aber ich bion 
erstaunt darüber, dass die eigentlich noch schwächeren bachelor in den 
USA so toll verdienen sollen, zumal dort ja Krise zu sein scheint. Oder 
sind die dortigen bachelor besser, als die hiesigen oder aber kriegen 
nur deutsche Einwanderer mit DIilom soviel?

Ich wäre dankbar für einige klärende Fakten.

von wasup? (Gast)


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Fragender Hajo schrieb:
> @ Dipl.-Gott: Wie passen denn die gewaltigen Gehälter in den USA, die Du
> postulierst mit den dort üblichen bacheler Abschlüssen zusammen,
> insbesondere, da Du ja bei den hiesigen FH-Ingenieuren von
> "Gebrauchsingenieuren" sprichst?
In den USA kostet ein Studium richtig Geld. D.h. es muss sich später 
mehr auszahlen, sonst würde es keiner machen. Deshalb gibts dort für 
Bachelors schon relativ viel Geld, Betonung auf relativ. Zudem ist es 
dort üblich nach ein paar Jahren Berufspraxis den Master zu machen, das 
wird von den Unternehmen gern unterstützt. Hier in D will man gleich 
Masterleute mit Praxiserfahrung aber von Bachelors lässt man die Finger 
denn die sind ja unfertig und ausserdem könnte der nach dem Studium 
nicht mehr wiederkommen, also schiebt man wieder alle Nachteile auf 
andere und schreit rum weil es keine passenden Leute gibt. Typsich 
deutsche, verwöhnte, Arbeitgeberverhalten wie man es schon in anderen 
Dingen kennt.

von MINTler (Gast)


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Der Median bei Bachelors im MINT Bereich in den USA liegt bei 50 k, US 
Dollar also auch nicht so pralle. Da mit gerechnet ist meist 
Krankenversicherung usw also nicht wirklich super. Davon darf man dann 
auch noch hohe Studienkosten abzahlen und hat weit weniger 
Arbeitnehmerrechte als hier. Super ...

von Dipl.- G. (hipot)


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Fragender Hajo schrieb:


> @ Dipl.-Gott: Wie passen denn die gewaltigen Gehälter in den USA, die Du
> postulierst, mit den dort üblichen Bachelor-Abschlüssen zusammen,
> insbesondere, da Du bei den hiesigen FH-Ingenieuren von
> "Gebrauchsingenieuren" sprichst?

Das ist eine extrem gute Frage, die ich nicht aus dem Ärmel beantworten 
kann und zeigt, daß ich die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen habe 
und meine Argumentation in diesem Punkt zwiegespalten ist zwischen der 
deutschen Welt und der amerikanischen Welt.


Der erste Unterschied liegt direkt im Hochschulsystem:

Der Bachelor ist unangefochten der Regelabschluß, den alle 
Absolventen zunächst erhalten. Der US-Bachelor dauert 4 Jahre und 
beinhaltet im 1. Jahr 25-50% allgemeinbildende Fächer. Wegen des 
Kurssystems verteilen einige Studenten bisweilen die allgemeinbildenden 
Inhalte über die 4 Jahre oder absolvieren das Zeug am Ende.

Das Studium ist generell verschulter als in Deutschland; die Art und 
Weise Verschulung ist jedoch nicht vergleichbar. Die Lehre genießt hohen 
Stellenwert. Es gibt sogenannte assisstant professors und associate 
professors, die die full professors unterstützen und wesentlich mehr 
Zeit auf die Lehre verwenden (müssen) als der deutsche Professor. Die 
Beziehung Professor-Student ist, von Massenfächern abgesehen, enger und 
effektiver als in Deutschland und den ziemlich intensiven 
Lehrverpflichtungen stehen auf der anderen Seite größere Freiheiten und 
Spielräume gegenüber, wenn es um Forschung, Projekte usw. geht.

Die Betreuung der Studenten ist für mich eine - oft übersehene - große 
Stärke des Hochschulsystems und ein Faktor, der das Niveau auffängt und 
stabilisiert.

In den höheren Semestern gibt es mehr Projekte und problemorientiertes 
Arbeiten als in Deutschland. Von meinem Blickwinkel ein Vorteil, da die 
verschulte Lehre aufgebrochen wird und die Studenten etwas mehr sehen 
können als Vorlesung-Übung-Hausaufgaben.


Bemerkenswert ist die Organisation des Kurssystems, die es mir schwierig 
machte, mein Diplom wirklich korrekt anerkennen zu lassen. In 
Deutschland bieten die Universitäten Vorlesungen an. Die Vorlesungen 
werden vom Professor gemacht und benannt. Mehr Informationen gibt es 
nicht. Vielleicht noch kurze Inhaltsabgaben oder 2-3 Zeilen im 
Vorlesungsverzeichnis. Im Hochschulsystem Deutschlands gibt es kein 
System, das Umfang und Schwierigkeitsgrad vorab deklariert.

In den USA undenkbar. Studienleistungen (credits) werden streng als 
Funktion des Arbeitsaufwandes vergeben. Kurse, die 4 credits wert sind, 
stellen immer einen vertiefenden, schwierigeren Kurs dar, der Pi mal 
Daumen 4 Stunden pro Woche Präsenz verlangt; Kurse, die 3 credits wert 
sind, stellen immer einen Grundlagenkurs, der 3 Zeitstunden Präsenz 
verlangt. Pro Semester erwerben normale Studenten 16-18 credits, Streber 
gehen auf 20-21 credits. Dazu kommen Hausaufgaben, Semesterarbeiten, 
Laborpraktika und Prüfungen (mid-terms, finals). Co-ops und internships, 
d.h. Praktika, werden ebenfalls verlangt.

Des weiteren tragen die Kurse Zahlenkodes: Die 101 ist zum Sprichwort 
geworden und stellt den Einführungskurs dar. Zahlen in den 200ern und 
300ern stehen für undergraduate und gehobene undergraduate Kurse. Zahlen 
in den 400ern und 500ern zeigen schwere Kurse, graduate Kurse und 
post-graduate Kurse an.




Lange Rede, kurzer Sinn: Die Verschulung der Lehre verursacht 
Arbeitsrhythmen wie in der Schule. Der Stoff ist in kleinere Stückchen 
vorportioniert und wird vom akademischen Mittelbau und den Professoren 
enger und aktiver begleitet. Der Student muß wegen der Hausaufgaben etc. 
kontinuierlich 'was machen. Es finden mehr Leistungskontrollen verteilt 
über das Semester statt und die Abschlußnote ist quasi niemals eine 
einzelne Bewertung wie in Deutschland.

Der US-Bachelor mag tatsächlich nicht ganz dem Niveau des Dipl.-Ing. 
(FH) entsprechen, doch es fehlt nicht soooviel, wie einige Deutsche 
selbstgefällig glauben oder behaupten.


Den Bachelor interpretieren die Firmen vor allem als Nachweis, "that you 
are a good learner.", wie ein Kollege es mir erklärte.




Der zweite Unterschied ist der Übergang vom Hochschulsystem in die 
Wirtschaft:

Der Urkundenfetischismus ist in Deutschland extrem - diese urdeutsche 
Macke veranlaßte schon Goethe zu ironischen Kommentaren im Faust. In den 
USA hingegen empfindet man Papier als geduldig. Können muß sein, klar, 
doch ohne drive geht nichts. Bewerbungsgespräche im Ingenieurwesen 
sind lächerlich locker und weit entfernt vom Spießrutenlauf in 
Deutschland. Das Unternehmen möchte Motivation und Lernbereitschaft des 
Bewerbers einschätzen. Fachwissen ist sekundär, denn der Bachelor zeigt, 
daß der Bewerber wenigstens etwas an Kenntnissen haben sollte.

Erweist er sich wider aller Erwartungen als nicht geeignet, und die 
Leistung ist dauerhaft zu schlecht, entläßt man ihn einfach - no hard 
feelings. Es existiert kein Kündigungsschutz. Im Lebenslauf bilden 
häufige Jobwechsel kein Problem. (Deutschland: "Hmm, Sie scheinen mir 
sehr sprunghaft und wankelmütig zu sein. Aus ihrem Lebenslauf geht 
hervor, daß Sie in den letzten zehn Jahren fünf Stellen hatten. Können 
Sie das erklären?")

Andersrum - und das ist mein persönlicher Eindruck bisher - erhält aber 
jeder genügend Spielraum, seine Lernfähigkeit zu zeigen. Anfänglich 
schlechte Jungingenieure erhalten genügend Zeit, unter Beweis zu 
stellen, daß sie "demnächst" den Job können werden.

Im Alltag spielen flexible Arbeitsformen wie training on the job, 
learning by doing und team work eine wesentliche Rolle. Wenn ich etwas 
nicht weiß oder etwas nicht auf Anhieb kann, helfen mir die Kollegen und 
das Management. Team work. Niemand weiß alles, niemand kann alles. Eine 
Hand wäscht die andere. :-)




Lange Rede, kurzer Sinn: Der Arbeitsmarkt funktioniert ganz anders als 
in der BRD.




> Ich stimme Dir zu, was den verfehlten Fokus unserer Industrie
> anbelangt, sich auf die Billigingenieure zu konzentrieren und auch ich
> sehe daher den FH-Ingenieur als die 2.-Klasse-Lösung

Ist der Fokus wirklich verfehlt? Oder will die Industrie diesen Typus 
von Ingenieur. Ich sehe in der Verflachung des Ingenieurstudiums keine 
ungewollte Fehlentwicklung. Es sieht vielmehr wie Absicht aus.



> - aber ich bin erstaunt darüber, dass die eigentlich noch schwächeren
> Bachelors in den USA so toll verdienen sollen

Siehe oben. Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht ins Dunkle bringen und 
diesen Widerspruch erklären. Ich schätze einige Traditionen und Ideen 
des deutschen Hochschulsystems und ich sage nicht, daß der FH-Ingenieur 
der letzte Mist ist. Ich sehe aber auch die positiven Seiten der 
Hochschulausbildung in den USA. Zum Beispiel existiert die 
Auseinandersetzung Dipl.-Ing/Dipl.-Ing. (FH) nicht, weil die 
akademischen Grade horizontal gegliedert sind und jeder erst einmal den 
Bachelor erwirbt. Wegen der langen Tradition des konsekutiven Modells 
und der hohen Durchlässigkeit des Bachelors in die Wirtschaft 
funktioniert das in der Praxis sehr gut.


Der Vergleich der Systeme ist und bleibt jedoch schwierig, weil die 
Unterschiede groß sind.




> Oder sind die dortigen Bachelors besser, als die hiesigen

Wenn ich müßte, würde ich sagen Bachelor(USA)>Bachelor(BRD)



> oder aber kriegen nur deutsche Einwanderer mit Diplom soviel?

Große Firmen zahlen besser als kleine Firmen.

Mein Unternehmen hat weniger als 50 Mitarbeiter. 
Beitrag "Re: Gehalt für Ingenieure und Techniker 2012"


Ich verdiene selbstverständlich mehr als die vergleichbaren Bachelors, 
trotzdem könnte ich im Großkonzern ohne Probleme 10-15k mehr verdienen, 
wenn nicht sogar jetzt schon fast 100k (Schätzung von Kollegen). Die 
Frage ist: Will ich das? Die Antwort lautet: ja und nein. Der Job macht 
mir extrem viel Spaß, die Atmosphäre ist super, der Umgang des 
Managements mit den Angestellten ist toll. Großkonzerne sind 
unbarmherziger und die Tätigkeiten sind anders. Mein aktueller Plan ist, 
in 3-4 Jahren den Job zu wechseln, wenn ich den Eindruck gewinnen 
sollte, der Betrieb limitiert mich langfristig zu sehr. Das Gehalt 
sollte dann um die 95k liegen; im Großkonzern mehr.

Ich weiß aber fast definitiv, daß, wenn die Kiste brummt, ich in 15-20 
Jahren die 100-110k sehen werden. Der Chef sprach mit mir bereits über 
Karriereoptionen und ob ich mich im Management sehen könnte. (Er 
behielte mich am liebsten auf der technischen Schiene, unterstützt mich 
aber, wenn ich Manager werden will.)



> Ich wäre dankbar für einige klärende Fakten.

Ich hoffe, ich konnte helfen. :-)



Ahoi

von Michael K. (charles_b)


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wasup? schrieb:

> In den USA kostet ein Studium richtig Geld. D.h. es muss sich später
> mehr auszahlen, sonst würde es keiner machen. Deshalb gibts dort für
> Bachelors schon relativ viel Geld, Betonung auf relativ.

Das ist ja ne ziemlich unsinnige Verknüpfung. Fast so wie zum Chef gehen 
und sagen: Ich brauch mehr Geld, weil meine Freundin gerne neue Schuhe 
kauft und die so teuer sind.

Wenn sich der Lohn nach Angebot und Nachfrage richtet schehrt sich 
keiner drum, ob du vorher viel für die NAchhilfe ausgegeben hast oder 
nicht.

von Agent_x (Gast)


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> Der US-Bachelor mag tatsächlich nicht ganz dem Niveau des Dipl.-Ing.
> (FH) entsprechen, doch es fehlt nicht soooviel, wie einige Deutsche
> selbstgefällig glauben oder behaupten.
das hängt wohl auch vom Abschlußjahr und der jeweiligen FH ab ?!
Das Problem des deutschen Systems ist die stetige Aufweichung und 
Unvergleichbarkeit der Abschlüsse - die Einführung des Bachelors gehört 
natürlich auch dazu!
Was die Betreuung anbelangt mag das amerikanische System besser sein, 
dafür zahlt man ja auch entsprechend Studiengebühren, Bücher, Literatur, 
alles vom feinsten.
Problem ist aber die Fairness im Schulsystem der Amerikaner, deshalb 
holen sich ja die Mathematiker aus Deutschland oder Rußland.
Obschon ich diese Fairness als richtig empfinde, um das mal klar zu 
sagen.
Ich gehe mal davon aus, wenn man die Kurse und Übungen besucht hat, etc. 
hat man in USA auch eine reelle Chance die jeweilige Prüfung zu 
bestehen?
Ich kann mir nicht vorstellen, daß in USA mal 80% oder 90% Prozent durch 
eine Einzelklausur fallen oder eine 4 die Durchschnittszensur eines 
Faches ist ... sowas habe ich bei meinem mickrigen FH Studium real 
erlebt!
Teilnahme an Vorlesungen und Übungen war noch lange keine Garantie zum 
bestehen einer Einzelklausur.
Es wurde brutal gesiebt, weil man die Leute weg haben wollte!
Ich denke mal, sowas würde es in USA nicht geben ?!
Gut, heute mag es das in Deutschland nicht mehr geben, heute gibts ja 
auch nicht mehr den Dipl-Ing.(FH) als Abschluß, sonder Bachelor bzw. 
Master und ich gehe auch mal davon aus, daß heute alle irgendwie 
durchgeschleust werden, was im Prinzip ja auch richtig ist.

Interessant wäre für mich die Einstellung der amerikanischen Firmen in 
Bezug auf Wiedereinsteiger, die zwischenzeitlich mal was anderes 
gearbeitet haben - hierzulande hast Du ja dann völlig verloren, wie 
sieht das in USA aus?

von Senfdazugeber (Gast)


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Dieses Rumgesülze über das gelobte Land USA von Dipl.-Gott lässt sich ja 
wirklich nur schwer ertragen.

Ich bleibe als angestellter Ingenieur in meinem deutschen Konzern, 
nichts und niemand bewegt mich dazu, in die USA auszuwandern, weil man 
da angeblich mehr verdient. Die können mich mal am Arsche lecken. Ich 
weiß, wie gut ich es hier in Deutschland mit meiner 35h-Woche, 30 Tagen 
Urlaub und der deutschen Absicherung (Kündigungsschutz, 
Sozialversicherungen etc.) habe. Keine 10 Pferde bringen mich dazu, hier 
wegzuzuiehen, das sind doch mal wieder nur die Frustrierten, die 
rumjammern, wie schlecht doch alles in Deutschland ist. Die können von 
mir aus auch gerne wegbleiben aus diesem schönen Land - und bitte auch 
nicht wiederkommen, falls irgendwann mal alt und krank!

In Deutschland lässt es sich sehr gut leben, vor allem auch als 
Ingenieur (egal ob Uni oder FH)!

Ahoi.

von Franki (Gast)


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Nach allem, was Du schreibst, schlussfolgere ich:

In den USA wird relativ mehr bazahlt, weil die bachelor kollektiv so 
viel fordern, da das Studium Geld gekostet hat. Macht schon Sinn.

Sinn macht dann aber auch, dass die bachelor aus den anderen Staaten 
vornehmlich in die USA einreisen, weil sie englisch können und dort gut 
bezahlt wird. Oder erlauben es die Amis nicht?

Warum erlauben es unsere Politker?

von Paolo (Gast)


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Agent_x schrieb:
> Ich kann mir nicht vorstellen, daß in USA mal 80% oder 90% Prozent durch
> eine Einzelklausur fallen oder eine 4 die Durchschnittszensur eines
> Faches ist ... sowas habe ich bei meinem mickrigen FH Studium real
> erlebt!
> Teilnahme an Vorlesungen und Übungen war noch lange keine Garantie zum
> bestehen einer Einzelklausur.
> Es wurde brutal gesiebt, weil man die Leute weg haben wollte!
> Ich denke mal, sowas würde es in USA nicht geben ?!

Da hast Du einen guten Punkt angesprochen, den man aber auch anders 
sehen kann: Da es in den USA einen Haufen Institute gibt und die alle 
leben wollen, können sie es sich gar nicht erlauben, viele Studenten zu 
verlieren, was das Niveau senkt!

In Deutschland werden die Studies ohne Konsequenzen für die Uni 
rausgeprüft, was es für die Unis einfacher macht, da sie weniger Arbeit 
mit der Masse haben.

Was natürlich ein Punkt ist: In den USA dürften nur die beginnen, die 
sich ein Studium zutrauen, während sich in D jede Wurst einschreibt, die 
einen Stift halten kann.

Je nachdem, wie der Effekt wirkt, könnte das Niveau sich nach oben und 
auch nach unten verschieben. Meine These: An den deutschen FHs studieren 
neben den Befähigten auch viele Heinis, während das an den Unis nicht so 
viele probieren. (wie das nun aussieht, wo an FHs und Uni beides 
(bachelor/master) gemacht werden kann, weiss ich nicht).

Sicher ist, dass an den Unis das Niveau absolut höher ist (oder sagen 
wir mal "war") daher wird wurde dort mehr gesiebt.

von wasup? (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das ist ja ne ziemlich unsinnige Verknüpfung. Fast so wie zum Chef gehen
> und sagen: Ich brauch mehr Geld, weil meine Freundin gerne neue Schuhe
> kauft und die so teuer sind.
Ist aber so. Studierst du in AMerkika kannst du nach dem ersten 
Abschluss erst mal dein Studium abbezahlen, dafür brauchst Geld 
dementsprechend hoch sind die Gehälter dort. In Deutschland gibts das 
Studium 'umsonst' dementsprechend niedriger sind die Gehälter. Das sind 
einfach zwei verschiedene Systeme.

> Wenn sich der Lohn nach Angebot und Nachfrage richtet schehrt sich
> keiner drum, ob du vorher viel für die NAchhilfe ausgegeben hast oder
> nicht.
[X] Du hast es immer noch nicht begriffen.

von Agent_x (Gast)


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> Was natürlich ein Punkt ist: In den USA dürften nur die beginnen, die
> sich ein Studium zutrauen, während sich in D jede Wurst einschreibt, die
> einen Stift halten kann.
noch brauchst Du für die Uni hierzulande Abitur und für ein FH Studium 
auch noch gewisse Vorraussetzungen ... soll ja nun alles noch weiter 
abgesenkt werden, dann haben wir wirklich das Studium für jedermann, was 
im Prinzip auch gerechter wäre.
Highscool entpricht so ungefähr dem Gymnasium und frag besser nicht auf 
was für einem mathematischen Niveau sich die Schüler in USA da damals 
bewegten - wie die Situation heute in USA ist weiß ich natürlich nicht.

Interessant ist aber weniger die Schulsituation, sondern die 
Möglichkeiten nach dem Studium ... da schneidet Deutschland eher 
miserabel ab, weil das hier mit zunehmenden Alter schwieriger wird einen 
passablen Job zu ergattern - man wird hier ja fast schon genötigt das 
Land zu verlassen.
Kann man ja auch machen, wenn es sich unterm Strich für einen selbst 
noch lohnt.


> Sicher ist, dass an den Unis das Niveau absolut höher ist (oder sagen
> wir mal "war") daher wird wurde dort mehr gesiebt.
also ich kann Dir nur sagen, daß die ganzen Abschlüsse hier in 
Deutschland wegen des Förderalismus und des Beamtentums überhaupt nicht 
mehr vergleichbar sind und das fängt auch schon bei einer FH an. Mag 
sein, daß das heute anders ist, da die alten Lehrkräfte in Pension gehen 
- und wehe, Du kommst mit einem Prof. nicht klar oder es handelt sich um 
eine Pflichtklausur gespickt mit Themen, mit denen Du nie wieder im 
Leben etwas zu tun haben wirst ... so schnell können die hier die 
Lehrpläne gar nicht ändern.
Ich habe damals mal eine E-Technik Klausur meiner FH noch mit einem 
Doktoranden der Nachbaruni durchgerechnet - mathematisch hatte er keine 
Probleme, bei der Ortskurvenkonstruktion kam er dann arg ins Schwimmen; 
Kommentar: das ist für eine FH völlig übertrieben.

> In Deutschland gibts das Studium 'umsonst' dementsprechend niedriger
> sind die Gehälter. Das sind einfach zwei verschiedene Systeme.
also ich kenne einige Leute, die noch mit der Rückzahlung des Bafögs 
beschäftigt sind oder sogar aufhören mußten als das wegfiel - klar ist 
es billiger als in USA, dafür fehlt ja auch die Betreuung und die 
Erfolgsrate ist fraglich, weil das hier Tradition hat die Leute aus dem 
Studium zu killen je nach Anfängerzahlen und Studiendauer versteht sich.

von Michael K. (charles_b)


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wasup? schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Das ist ja ne ziemlich unsinnige Verknüpfung. Fast so wie zum Chef gehen
>> und sagen: Ich brauch mehr Geld, weil meine Freundin gerne neue Schuhe
>> kauft und die so teuer sind.
> Ist aber so. Studierst du in AMerkika kannst du nach dem ersten
> Abschluss erst mal dein Studium abbezahlen, dafür brauchst Geld
> dementsprechend hoch sind die Gehälter dort.

Eine Firma ist doch kein Sozialstaat. Die stellt dich ein und bezahlt 
dich, damit du durch deine Arbeit MEHR erwirtschaftest als du kostest.

Mit dem Ich-hab-aber-viel-fürs-Studium-bezahlt-Gejammere wird man in 
Gehaltsverhandlungen keinen Stich machen, höchstens Gelächter erzeugen.

Vielleicht ist es so, dass nur wenige sich das teure Studium leisten 
können und daher weniger Absolventen da sind.
Oder die Absolventen haben ein gesundes Selbstvetrauen aufgebaut und 
können sich selbst gut vermarkten und ihre Qualifikationen bei der 
Bewergung gut herausstreichen.
Wenn das für dich Sinn ergibt, dass einer der viel fürs Studium bezahlt 
sich auch Gedanken drüber macht, worauf es bei der Jobsuche ankommt ---

dann kann SO ein Schuh draus werden. Anders aber nicht.

von Agent_x (Gast)


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> Eine Firma ist doch kein Sozialstaat. Die stellt dich ein und bezahlt
> dich, damit du durch deine Arbeit MEHR erwirtschaftest als du kostest.
wenn man schon von USA den Bachelor, etc. übernimmt, dann kann man den 
ganzen Rest gleich mit übernehmen, also auch hire and fire ... in der 
Probezeit geht das sowieso. Hier stimmen die Konzepte in Deutschland 
einfach nicht bzw. die Denkweise vieler Firmen ist von gestern.

von Agent_x (Gast)


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> Sinn macht dann aber auch, dass die bachelor aus den anderen Staaten
> vornehmlich in die USA einreisen, weil sie englisch können und dort gut
> bezahlt wird. Oder erlauben es die Amis nicht?
Vorsicht, das ist ein großer Irrtum - wenn es noch einheimische 
qualifizierte Kräfte auf dem Markt gibt, die sich beworben haben, dann 
müssen die auch erst einmal genommen werden.
Sonst würde es in USA auch krachen, das darfst Du annehmen; denn in der 
Beziehung sind die empfindlich, völlig zurecht.

von Michael K. (charles_b)


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Agent_x schrieb:
>> Eine Firma ist doch kein Sozialstaat. Die stellt dich ein und bezahlt
>> dich, damit du durch deine Arbeit MEHR erwirtschaftest als du kostest.
> wenn man schon von USA den Bachelor, etc. übernimmt, dann kann man den
> ganzen Rest gleich mit übernehmen, also auch hire and fire ... in der
> Probezeit geht das sowieso. Hier stimmen die Konzepte in Deutschland
> einfach nicht bzw. die Denkweise vieler Firmen ist von gestern.

1. Dass es sich in den USA grundsätzlich um unsichere Arbeitsplätze 
handelt wäre ebenfalls ein Argument, dass es dann quasi ne Risikoprämie 
gibt.

2. Ne Arbeitserlaubnis in den USA zu gekommen ist außerordentlich 
schwierig. Drum gibt es ja diese Greencard-Programme.

von hansfirlefanz (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> 2. Ne Arbeitserlaubnis in den USA zu gekommen ist außerordentlich
> schwierig. Drum gibt es ja diese Greencard-Programme.

Als Spezialist ist es nicht schwer. Eine Firma dort sollte man haben, 
die man auch sicher findet.
Greencard ist mehr für die "Lebenskünstler" gedacht.

Agent_x schrieb:
> wenn man schon von USA den Bachelor, etc. übernimmt, dann kann man den
> ganzen Rest gleich mit übernehmen, also auch hire and fire ... in der
> Probezeit geht das sowieso. Hier stimmen die Konzepte in Deutschland
> einfach nicht bzw. die Denkweise vieler Firmen ist von gestern.

Wenn kein Tarifvertrag gilt und du jung bist haste doch fast hire and 
fire. Und glaube mir: Auch eine deutsche Firma entlässt gerne ihre 
Blindgänger.

Agent_x schrieb:
> Highscool entpricht so ungefähr dem Gymnasium und frag besser nicht auf
> was für einem mathematischen Niveau sich die Schüler in USA da damals
> bewegten - wie die Situation heute in USA ist weiß ich natürlich nicht.

Highschool ist maximal Realschule.


Agent_x schrieb:
> noch brauchst Du für die Uni hierzulande Abitur und für ein FH Studium
> auch noch gewisse Vorraussetzungen ... soll ja nun alles noch weiter
> abgesenkt werden, dann haben wir wirklich das Studium für jedermann, was
> im Prinzip auch gerechter wäre.

Da hast du schon Recht. Keiner braucht mehr seine 2. Fremdsprache, die 
Musik/Kunst, Deutsch etc. wenn er an der UNI etwas Technisches studiert 
(d.h. ein "befriedigend" reicht vollkommen).
Auf den Gymnasien wird allerdings genau dies gemacht: Jedes Fach des 
Lernens wegen lernen und jedes ist so wichtig für die Uni. Nach der 
Abi-Abschlussnote wird dann das Studienfach gewählt. Meist aus dem 
Katalog. Berufsvorbereitung nahe Null. Drameninterpratationen und 
impressionistische Bilder malen waren weitaus wichtiger.
Der fertige Abiturient kommt dann raus und merkt, dass sich die Mühe 
doch nicht so gelohnt hat, denn auch auf anderen Wegen sind Menschen 
nach oben gelangt.
Vollabi ist eigentlich was für lerngeile Streber, die mal Medizin oder 
Jura studieren wollen oder sich dem Lernen verpflichtet fühlen. 
Ausserdem sollten sie reiche Eltern haben oder sehr genügsam sein, denn 
die ersten finanziellen Erfolge gibts Ende der 20.
Leider sehen das die Mamis und Papis anders und denken, der vermeintlich 
höchste Abschluss garantiert den höchsten Erfolg.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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hansfirlefanz schrieb:

> Da hast du schon Recht. Keiner braucht mehr seine 2. Fremdsprache, die
> Musik/Kunst, Deutsch etc. wenn er an der UNI etwas Technisches studiert
> (d.h. ein "befriedigend" reicht vollkommen).

Das ist meiner Meinung nach ein Trugschluss.

> Auf den Gymnasien wird allerdings genau dies gemacht: Jedes Fach des
> Lernens wegen lernen und jedes ist so wichtig für die Uni.

Nein, nicht wegen der Uni, sondern weil das Abitur die *allgemeine 
Hochschulreife* zum Ziel hat.

> Nach der
> Abi-Abschlussnote wird dann das Studienfach gewählt. Meist aus dem
> Katalog. Berufsvorbereitung nahe Null.

Das Abitur soll auch keine Berufsvorbereitung sein. Die erfolgt in 
Studium/Ausbildung.

> Drameninterpratationen und
> impressionistische Bilder malen waren weitaus wichtiger.

Für einen gebildeten Menschen sind sie eben auch wichtig, genauso wie 
Geschichte, Ethik/Religion, und - wenn es nach mir ginge - 
Hauswirtschaftslehre/Kochen :-)

> Der fertige Abiturient kommt dann raus und merkt, dass sich die Mühe
> doch nicht so gelohnt hat, denn auch auf anderen Wegen sind Menschen
> nach oben gelangt.

Der fertige Abiturient hat vom Leben und dem, was später mal auf ihn 
zukommt noch keine große Ahnung. Er weiss ja oft nicht einmal, was genau 
er überhaupt studieren will.

Wie wichtig eine breitgefächerte Bildung ist, merkt er erst viel später.

> Vollabi ist eigentlich was für lerngeile Streber, die mal Medizin oder
> Jura studieren wollen oder sich dem Lernen verpflichtet fühlen.

Vollabi lässt einen vor allem über den begrenzten Horizont einer rein 
technisch-mathematischen Ausbildung hinausschauen.

Niemand möchte Fachidioten.

> Ausserdem sollten sie reiche Eltern haben oder sehr genügsam sein, denn
> die ersten finanziellen Erfolge gibts Ende der 20.
> Leider sehen das die Mamis und Papis anders und denken, der vermeintlich
> höchste Abschluss garantiert den höchsten Erfolg.

Da hast Du allerdings Recht. Auch meiner Meinung nach werden zu viele 
durchs Abi geschickt.

Chris D.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Niemand möchte Fachidioten.

Doch , 6 Monaten in einem Projekt , und dann weg damit ..

von g. b. (gunb)


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Nä, watt GEIL!!!!

Selten so gelacht, aber da ist was Wahres dran :-))))))

CDU, SPD und grüne bitte auf den Verteiler setzen, damit sie ihren 
chaotischen Scheiss mal selbst erkennen können!!

LOL- ROFL - LOL :-))))))))))))))))))))

von tief im Westen (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Da hast Du allerdings Recht. Auch meiner Meinung nach werden zu viele
> durchs Abi geschickt.

Das so viele durchs Abi und Studium geschickt werden hat doch nur einen 
Grund. Diese leute stehen zu der Zeit dem Arbeitsmarkt nicht verfügung 
(arbeitslos) stehen.

von Michael K. (charles_b)


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Also, ich hatte in der Schule Altgriechisch, sogar als Leistungskurs.

Technisch gesehen braucht das kein Mensch.

Dennoch:

Wenn ich mir überlege woran ich mich wirklich erinnere oder wovon ich 
heute noch persönlich profitiere: es ist Altgriechisch.

Der Anspruch der Allgemeinbildung ist ja gerade, dass es Dinge sind, bei 
denen man NICHT danach fragt ob sie benötigt werden.

Wenn sich Unternehmerverbände hinstellen und sagen: "DAS ist eine gute 
Schule."  - da werde ich sehr vorsichtig.

Bildung ist in erster Linie zweckfrei und Schule und auch ein Studium 
sind keine Berufsausbildung sondern eine Qualifikation.

von Projekthansl (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Doch , 6 Monaten in einem Projekt , und dann weg damit ..

und das ist gar nicht sooooo schlecht!

Die Grafik hat schon Recht, was die Selbständigen angeht. Hast du erst 
genug KnowHow beisammen, geht es ganz locker:

Rein in die Firma 4 Monate intensiv arbeiten, für ca 600h fast 40k 
kassieren und das Ganze dann zweimal im Jahr. Ich habe 3 Monate im Jahr 
Urlaub und bin 1M im Jahr am Suchen.

Die 80k Umsatz bringen etwa 65k Gewinn und sind wie 50k Brutto. Bei 
1200h Arbeit im Jahr + 100h drumherum.

Optimal isses nicht, aber schlecht auch nicht.

Von den 4M sind locker 4 Wochen Einarbeitung und neues frisches Knowhow.

von ♪Geist (Gast)


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@ Warner: selten so einen Schwachsinn gesehen.

von MaWin (Gast)


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> Highscool entpricht so ungefähr dem Gymnasium

Wenn man keine blasse Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten oder in 
Wikipedia nachschlagen:

"Ein High-School-Abschluss entspricht also entweder dem 
Hauptschulabschluss, der mittleren Reife oder dem Abitur, je nachdem in 
welchen Zug man sich einschreibt"

High Scholl ist Sekundarstufe, also alles nach der Grunschule, im 
Prinzip das was wir unter Gesamtschule kennen (kein anderes Land 
sortiert Kinder im Alter von 10 Jahren in "Versager" "Dummkopf" 
"Überflieger", solche menschenverachtende an individuellen Stärken 
vorbeigehende Aufteilung von Menschen in Schubladen machen nur die 
diskriminierungserprobten und ewiggestrigen Deutschen).

Die Sekundarstufe II ist schon die Senior High School.

von hansfirlefanz (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Das Abitur soll auch keine Berufsvorbereitung sein. Die erfolgt in
> Studium/Ausbildung.

Aber es sollte ein Weg vorgezeigt bzw. Interessen gefördert werden.

Chris D. schrieb:
> Der fertige Abiturient hat vom Leben und dem, was später mal auf ihn
> zukommt noch keine große Ahnung. Er weiss ja oft nicht einmal, was genau
> er überhaupt studieren will.

s.o. Das kann doch kein Zustand sein. Zudem ist es volkswirtschaftlich 
gesehen sehr ineffizient.

Chris D. schrieb:
> Vollabi lässt einen vor allem über den begrenzten Horizont einer rein
> technisch-mathematischen Ausbildung hinausschauen.

Es soll Menschen geben, die sich privat nicht nur für ihr Fachgebiet 
interessieren.

Chris D. schrieb:
> Niemand möchte Fachidioten.

In der Entwicklung sind die aber sehr gern gesehen. Und die gibt es auch 
oft.

von grrr (Gast)


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> Das Abitur soll auch keine Berufsvorbereitung sein. Die erfolgt in
> Studium/Ausbildung.

Das trifft fürs Studium leider in keinster Weise zu!

von Dipl.- G. (hipot)


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Michael K-punkt schrieb:

> 1. Dass es sich in den USA grundsätzlich um unsichere Arbeitsplätze
> handelt

Wie kommst Du darauf? Nur weil es keinen Kündigungsschutz gibt, sind die 
Arbeitsplätze nicht unsicher. Obwohl ich von einem auf den anderen Tag 
entlassen werden könnte, würde ich meinen Job als sehr sicher 
einschätzen.


> 2. Ne Arbeitserlaubnis in den USA zu gekommen ist außerordentlich
> schwierig. Drum gibt es ja diese Greencard-Programme.

Eine GreenCard zu bekommen ist noch schwieriger als eine 
Arbeitserlaubnis.


Ahoi

von Werner (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Eine GreenCard zu bekommen ist noch schwieriger als eine
> Arbeitserlaubnis.

Von wem gibt es wann eine Arbeitserlaubnis
und von wem wann eine green card?

von Michael K. (charles_b)


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MaWin schrieb:
> (kein anderes Land
> sortiert Kinder im Alter von 10 Jahren in "Versager" "Dummkopf"
> "Überflieger", solche menschenverachtende an individuellen Stärken
> vorbeigehende Aufteilung von Menschen in Schubladen machen nur die
> diskriminierungserprobten und ewiggestrigen Deutschen).

1.
Mir war jetzt nicht klar, dass ein ordentlicher Handwerker mit 
Hauptschulabschluss im Grunde genommen nur ein Versager ist oder 
höchsten ein Dummkopf....

Und mir war nicht klar, dass ein Abmahnanwalt der übelsten Sorte oder 
unser KTG gar ein Überflieger ist...


WAS wir sog. ewiggestrigen Deutschen derzeit schaffen ist die MEINUNG 
aufzubauen, dass alles außer Gym nix ist.
Vielleicht nehmen das andere Länder lockerer, wenn der Sohn eher ein 
Praktiker ist.

Den größten Schaden den wir anrichten ist das Schlechtreden der Schulen, 
die andere Leute besuchen müssen.

2.
Ich bin mir sicher, dass Bayern München auch nicht schlechter dastünde, 
wenn sie mich mittrainieren lassen. Es ist einfach nur gemein, dass ich 
das als Versager aussortiert wurde. Jeder, der ja nicht bei Bayern 
München mitspielt (hier im Raum München) ist ja ein Versager - oder ein 
Dummkopf.


3.
Sogenannte Paradeschulen oder Schulen aus Norwegen etc. haben viel mehr 
Lehrer und sonstiges Personal in den Schulen und keine 32 Schüler in 
einer Klasse. In so einer Situation auch noch Kinder dabeizuhaben die 
GAR nicht checken wäre a) für die leistungsschwachen Kinder eine 
Zumutung und b) für die wirklich begabten Kinder eine Frechheit.

>
> Die Sekundarstufe II ist schon die Senior High School.

Nun, in den USA gibt es natürlich verschiedene Schulen, wie bei uns 
auch. Ich weiß nur, dass es für die Uni-Eingangsprüfung bei manchen Unis 
den SAT-Test gibt. Ich habe einige deutsche Schüler auf diesen Test 
vorbereitet. Die Fragen in Mathe entsprechen maximal dem Stoff, der im 
Gym bis zur 10. Klasse abgehandelt wird, vielleicht auch nur bis zur 9. 
Klasse.

Wer also als Untergraduate an der Uni anfängt, besucht stoffmäßig quasi 
erst mal unsere Oberstufe...

An einer US-Uni habe ich den "Master of Science" gemacht. Danach bin ich 
schön brav nach Deutschland und habe bis zur Diplomprüfung und 
Diplomarbeit noch eine Menge dazugelernt. Der Master ist also auf halben 
Weg zwischen Vordiplom und Diplom anzusiedeln - im Fach Physik 
zumindest.

Aber das schweift ab. Noch einmal: Wir sollten unsere Schulen 
verbessern, daran besteht kein Zweifel. Die Pisa-Apologeten erkennen 
dann nach einer Weile, dass hierzu mehr finanzielle und personelle 
Mittel notwendig wären - doch das müsste ja finanziert werden.

Also treibt man eine Sau durchs Dorf, nennt es G8 oder Mittelschule oder 
Inklusion oder sonstwie. Neuer Wein in alte Schläuche, mehr ist das 
nicht.

Und das Schlimmste was wir unseren Kindern antun können ist, sämtliche 
Schularten außer dem heiligen Gymnasium schlecht zu reden und den 
Kindern schon mal den Floh ins Ohr zu setzen, sie seien Versager.

von MaWin (Gast)


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> Und das Schlimmste was wir unseren Kindern antun können ist, sämtliche
> Schularten außer dem heiligen Gymnasium schlecht zu reden

Das braucht man nicht schlechtreden, das erkennen die in so einem System 
von alleine. Daher ist die Gesamtschule die einzige Lösung. Machen 
schliesslich 99% aller Länder so.

> Wir sollten unsere Schulen verbessern, daran besteht kein Zweifel.

Meine Schule war besser, aber dann kam die CDU, und da durfte natürlich 
nicht sein, was nicht in deren Parteibuch stand.

von Dipl.- G. (hipot)


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Werner schrieb:

> Von wem gibt es wann eine Arbeitserlaubnis
> und von wem wann eine green card?

Eine work permit (offiziell: employment authorization document) ist 
grundsätzlich zeitlich befristet und an strenge Regeln gebunden. Es gibt 
zig Sonderformen und Ausnahmeregelungen, die in Bundesgesetzen (federal 
regulations) beschrieben werden. (Ich habe die green card und kenne mich 
daher leider mit niederwertigeren Visa nicht aus. :/)


Hingegen ist eine green card (offiziell: Permanent Resident Card) eine 
lebenslang unbefristete Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis. Von einigen 
wenigen Ausnahmen abgesehen, z.B. das Wahlrecht, hat ein Lawful 
Permanent Resident die gleichen Rechte und Pflichten wie ein 
US-Staatsbürger.
Es existieren im Vergleich zur Arbeitserlaubnis nur sehr wenige Wege, 
den Einwanderungsstatus zu erhalten, wovon die meisten zusätzlich einer 
festen jährlichen Quote unterliegen.

Auf dem Papier ist die Einwanderung folgendermaßen theoretisch 
möglich:

Familiebande
Investition von 1,000,000 Dollar
Heirat
Visa-Lotterie
besondere Beschäftigungsverhältnisse
Asyl/ politischer Verfolgung
Authorisation durch die CIA


Von diesen theoretischen Optionen kann im allgemeinen vom Normalbürger 
ausschließlich 1 realisiert werden, nämlich die Visa-Lotterie. Sämtliche 
sonstigen Optionen sind typischerweise außerhalb der Reichweite des 
normalen einwanderungswilligen Menschen.


1. Familienbande:
Ist sehr kompliziert, von 1 Sonderreglung abgesehen immer mit dem 
Vorhandensein der US-Staatsbürgerschaft desjenigen verknüpft, der die 
Einwanderung des anderen Familienmitgliedes anstrebt und das ganze zieht 
sich ewig und drei Tage hin. Strenge Quotenregelungen. Unrealistischer 
Weg.


2. Investition von 1 Mio. $
;-)


3. Heirat
Ist relativ unrealistisch. Ähnlich wie bei Familienmitgliedern muß der 
Ehepartner die US-Staatsbürgerschaft besitzen. Von Begegnungen in den 
Gegenden mit US-amerikanischer Militärpräsenz abgesehen gibt es daher de 
facto keine Gelegenheit für irgendwen, überhaupt zu solchen Arrangements 
zu kommen. Die staatliche Überwachung dieses Weges zur Einwanderung 
wurde überdies in den letzen zehn Jahren erheblich verschärft, um 
Scheinehen zu bekämpfen. Es gibt etliche Regelungen, die dem trauten 
Paar richtig auf den Leib rücken und kontinuierlich Indizien und 
"Beweise" zeigen müssen, daß eine Liebesheirat vorliegt.


4. Besonderes Beschäftigungsverhältnis
Entweder man ist supertoll und könnte die Wirtschaft- und 
Forschungslandschaft der USA wesentlich bereichern oder ein Unternehmen 
ist der Meinung, daß eine bloße Arbeitserlaubnis nicht zureicht und 
beantragt die green card. Im Gegensatz zur Einbildung der meisten 
Deutschen absolut unrealistisch. Die Unternehmen meiden den 
unglaublichen Papierkrieg dafür wie der Teufel das Weihwasser. Von den 
Kosten ganz zu Schweigen. Des weiteren müßten die Firmen glaubhaft 
beweisen, daß kein gleichwertiger US-Amerikaner verfügbar ist, der die 
Stelle besetzen könnte. Und überhaupt muß begründet werden, warum eine 
Arbeitserlaubnis nicht reichen soll. Die meisten Deutschen unterschätzen 
darüber hinaus die Wichtigkeit von "Vitamin B", um überhaupt in 
Sichtweite guter Jobs zu kommen.


5. Asyl/ politische Verfolgung
;-)


6. Beschluß von der Central Intelligence Agency
;-)



Die Visa-Lotterie, die jährlich 50,000 Visa der Stufe green card per 
Zufallsgenerator verlost, ist die einzige realistische Chance für 
normale Menschen ohne familiäre Kontakte, ohne Vitamin B und ohne 
Vermögen, in die USA einwandern zu dürfen. Der Prozeß ist kompliziert, 
steht dem deutschen Bürokratismus in nichts nach und kostet inzwischen 
ordentlich Geld. Man wird genauestens geröntgt in punkto Finanzen, 
Ausbildung, Politik und Familie.



Eine work permit zu beantragen und zu erhalten stelle ich mir daher 
vergleichsweise einfach vor. Für die green card jedenfalls muß man sich 
tüchtig strecken.



Ahoi

von Dipl.- G. (hipot)


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Michael K-punkt schrieb:

> Mir war jetzt nicht klar, dass ein ordentlicher Handwerker mit
> Hauptschulabschluss

In Ostdeutschland sagt Dir traditionell jeder ordentliche Handwerker, 
daß alle, die keinen Schulabschluß der 10. Klasse haben, Schulabbrecher 
sind und maximal für Helfertätigkeiten zu gebrauchen sind. Das 
Bildungswesen der DDR ließ formalisierte Schulbildung unterhalb des 
Niveaus der 10. Klasse absterben.



> Vielleicht nehmen das andere Länder lockerer, wenn der Sohn eher ein
> Praktiker ist.

Diese Einteilung ist bereits absolut ideologisch, willkürlich, 
wissenschaftlich nicht gestützt und außerdem kontraproduktiv. Ich wurde 
noch in der DDR eingeschult und wir bekamen eingetrichtert: Schulkinder 
müssen alles können und sich mit allem auseinandersetzen. Mathematik, 
Naturwissenschaften, Werken, Schulgarten, Sport, Sprachen, Künste, 
Gesellschaft. Keine Ausnahmen, für niemanden.

Ich habe mich mit der Thematik an der Uni intensiv befaßt und neben 
Unmengen von Fachliteratur irgendwann im Internet lehrreiche Beiträge 
von Zeitzeugen gefunden. Eine Auswahl von einer Seite:


http://www.wer-weiss-was.de/theme43/article5866532.html#5868466

http://www.wer-weiss-was.de/theme43/article5498627.html#5500244

http://www.wer-weiss-was.de/theme43/article5818031.html#5819159


http://www.wer-weiss-was.de/theme42/article5851528.html#5846677

http://www.wer-weiss-was.de/theme42/article5853850.html#5849079

http://www.wer-weiss-was.de/theme42/article6114020.html#6113169

http://www.wer-weiss-was.de/theme42/article6114020.html#6149701

(In Courier New ist die Formatierung der Tabellen korrekt.)


http://www.wer-weiss-was.de/theme43/article5871528.html#5872676

http://www.wer-weiss-was.de/theme43/article5871528.html#5878438

http://www.wer-weiss-was.de/theme42/article5622804.html#5622849



http://www.wer-weiss-was.de/theme76/article5901597.html#5901975

http://www.wer-weiss-was.de/theme42/article6116083.html#6116083

http://www.wer-weiss-was.de/theme42/article6114020.html#6115624

http://www.wer-weiss-was.de/theme43/article5866532.html#5868372




http://www.wer-weiss-was.de/theme42/article6291891.html#6306850

http://www.wer-weiss-was.de/theme75/article6419370.html#6420829

http://www.wer-weiss-was.de/theme42/article6231457.html#6230713


Mit etwas Geduld und Google ;-) kann man viele andere Quellen auftun.



>> Die Sekundarstufe II ist schon die Senior High School.
>
> Nun, in den USA gibt es natürlich verschiedene Schulen, wie bei uns
> auch. Ich weiß nur, dass es für die Uni-Eingangsprüfung bei manchen Unis
> den SAT-Test gibt. Ich habe einige deutsche Schüler auf diesen Test
> vorbereitet. Die Fragen in Mathe entsprechen maximal dem Stoff, der im
> Gym bis zur 10. Klasse abgehandelt wird, vielleicht auch nur bis zur 9.
> Klasse.

Das ändert sich ständig. Außerdem gibt es advanced placement courses und 
sogenannte prep schools, die deutschen Gymnasien in nichts nachstehen.
Mit dem SAT hätten auch viele deutsche Schüler zu kämpfen.

Das Kurssystem und die große Wahlfreiheit der amerikanischen high 
schools macht Vergleiche sehr kompliziert.



> als Untergraduate an der Uni anfängt, besucht stoffmäßig quasi
> erst mal unsere Oberstufe

Teilweise unrichtig.



> An einer US-Uni habe ich den "Master of Science" gemacht. Danach bin ich
> schön brav nach Deutschland und habe bis zur Diplomprüfung und
> Diplomarbeit noch eine Menge dazugelernt.

Das heißt, Du bist an keiner Qualitätshochschule gewesen und/oder hast 
Dich über den Tisch ziehen lassen und/oder warst faul.

Die Wahlfreiheit der high school setzt sich im Studium fort. Du hättest 
problemlos viel mehr aus Deinem Master herausholen können, wenn Du die 
richtigen Kurse gemacht hättest.




> Der Master ist also auf halben Weg zwischen Vordiplom und Diplom
> anzusiedeln - im Fach Physik zumindest.

Im allgemeinen wird in den USA der deutsche Diplom-Physiker von der WES 
dem Master of Science gleichgestellt. Unterschiede können höchstens dort 
auftauchen, wo der Übergang von graduate in post-graduate stattfindet. 
In den USA ist das Forschungsstudium zum Doktor im Gegensatz zur 
deutschen Promotion in der Regel mit Lehrveranstaltungen verbunden. 
Diese Inhalte werden mancherorts (aber nicht überall) im Diplomstudium 
vermittelt. Gilt für mich auch. Wenn ich den PhD in Electrical 
Engineering anstreben wöllte, bräuchte ich keine Lehrveranstaltungen 
besuchen, weil der Diplom-Ingenieur die Inhalte abdeckte. Dramatisch ist 
diese Situation aber nicht.



> Und das Schlimmste was wir unseren Kindern antun können ist, sämtliche
> Schularten außer dem heiligen Gymnasium schlecht zu reden

Ohne staatliche Reglementierung ist es unmöglich, die Schularten im 
Gleichgewicht zu behalten. Weil die Welt um uns herum immer komplexer 
wird und der Fortschritt unaufhaltsam ist, ist Geringqualifizierung ein 
Auslaufmodell. Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien - braucht kein 
Mensch.
Wir brauchen einfach Schulen. Die besten, die wir kriegen können, d.h. 
kein gegliedertes Schulsystem.


Ahoi

von S. K. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien - braucht kein
> Mensch.
> Wir brauchen einfach Schulen. Die besten, die wir kriegen können, d.h.
> kein gegliedertes Schulsystem.

Interessante These.
Wie soll das aussehen?
Wie wird man den individuell unterschiedlich schnell lernenden Schülern 
gerecht?

Ich war ja schon immer für ein Kurssystem, wo man nacheinander Kurse 
abarbeitet und es sich aussuchen kann, wie viele man macht. Man kommt 
dann im Laufe der Zeit in verschiedenen Kursen verschieden schnell 
voran. Wer mehr Probleme hat, macht z.B. einfach 2-3 weniger Kurse zur 
gleichen Zeit und lässt dann am Ende die letzten Stufen weg. In England 
haben / hatten sie so etwas ansatzweise mit ihrem 2stufigen O/A Levels.

Ich wäre für ein 8-stufiges System:

1. Stufe A: ca. heutiges Hauptschulniveau nach Klasse 9
2. Stufe B: ca. heutiges Realschulniveau nach Klasse 9
3. Stufe C: ca. heutiges Realschulniveau nach Klasse 10
4. Stufe D: ca. heutiges Gymnasialniveau nach Klasse 10
5. Stufe E: ca. heutiges Gymnasialniveau nach Klasse 11
6. Stufe F: ca. heutiges Gymnasialniveau nach Klasse 12
7. Stufe G: ca. heutiges Gymnasialniveau nach Klasse 12 Leistungskurs
8. Stufe H: ca. ehemaliges Gymnasialniveau nach Klasse 13 Leistungskurs

Man muss in allen Fächern mindestens Stufe A erreichen, um einen 
Schulabschluss zu bekommen. Da ist dann aber auch alles drin, von Musik 
über Kunst, Werken, Sprachen. Welche Werte man genau hat, ist egal.

Wer sich bewerben will, muss eben sehen, dass er die dafür geforderten 
Level, die der Chef sehen will, mitbringt. Die potentiellen Schreiner 
kommen daher mit Mathematik Stufe C locker hin, brauchen aber dann im 
Werken vielleicht eine Stufe 5 oder 6, um sich gegen andere 
durchzusetzen.

Der Bankangestellte, wird mit Mathe Stufe F aufwarten müssen, kann sich 
aber mit Musik A und Werken A begnügen.

Das Ergebnis wären natürlich gemischte Klassen, wo junge Gute mit 
älteren mittelmässigen zusammensitzen. Auf diese Weise kann man einzelne 
Kurse wiederholen. Git daran wäre, dass jemand, der nur in 1-2 Fächern 
hängt, auch nur dort schlechter abschneidet und insgesamt mit derselben 
Zeit aus der Schule kommt, dann aber sofort die Möglichkeit hat, ein 
Jahr dranzuhängen und die beiden Fächer nachzuarbeiten, und gfs noch 2 
weitere schwache Fächer zu verbessern.

Es gibt auch keine Noten mehr, sondern nur noch ein Indiz, ob man die 
Stufe hat, oder nicht.

In den Fremdsprachen har es den Vorteil, dass man sich gleich an die 
offiziellen Zertifikatsstufen (z.B. Cambridge I+II) dranhängen könnte. 
Das hätte internationale Aussagekraft.

Das Beste wäre natürlich, dass dann Jeder die Chance hätte, wieder zur 
Schule zu gehen, um einen Abschluss zu verbessern. Wenn jemand z.B. mal 
ein gutes F in Englisch hatte, nie was getan hat und nun plötzlzich 
wieder Englisch im Job braucht, der steigt einfach beim D, oder E wieder 
ein, schreibt die Klausur und arbeitet sich dann zu einem höheren Level 
hoch.

Vor Allem könnten die Guten besser gefördert werden: Wer fit ist in 
Sprachen, nimmt einfach noch eine dazu, wenn er nicht ausgelastet ist. 
Umgekehrt, kann man im technischen Bereich noch noch einen Maschinenbau- 
oder Eletrokurs anbieten, den die Guten noch nebenbei locker mitnehmen 
könnten.

von anfänger (Gast)


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Alles Quatsch.
Kinder brauchen den geschützten Umgang mit Gleichaltrigen. Nur so können 
sie sich frei entwickeln. Jüngerer hätten sicher viel mehr Probleme, 
sich in der Klassengemeinschaft mit vielen Älteren durchzusetzen. Ganz 
abgesehen von den vielen tollen Erlebnissen die einen Menschen prägen.

Dein System ist nur eine "kleinere" Version des FH/Uni Modells. Es ist 
mMn aber wichtig, dass man nach "Vollabi" auch mal über den Tellerrand 
schaut. Das bedeutet für mich Mathe bis 13, Deutsch bis 13, Fremdsprache 
bis 13, Sozial- und Gemeinschaftskunde sowie Geschichte in der 
Oberstufe.

Wer nur Wert auf die punktgenaue Vorbereitung auf das spätere Malochen 
legt hat in Deutschland die Möglichkeit Fachabi zu machen. Das käme dem 
von dir propagierten Modell schon sehr nahe.

von hansfirlefanz (Gast)


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Mal etwas Interessantes zu den Inhalten der Ausbildung:

http://derstandard.at/1334368981969/Hirnforscher-Schule-produziert-lustlose-Pflichterfueller

anfänger schrieb:
> Dein System ist nur eine "kleinere" Version des FH/Uni Modells. Es ist
> mMn aber wichtig, dass man nach "Vollabi" auch mal über den Tellerrand
> schaut. Das bedeutet für mich Mathe bis 13, Deutsch bis 13, Fremdsprache
> bis 13, Sozial- und Gemeinschaftskunde sowie Geschichte in der
> Oberstufe.

Das ist ja auch prinzipiell richtig, dann sollten aber die Hürden zum 
Vollabi sehr hoch gesteckt werden.

von hansfirlefanz (Gast)


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Ach so noch etwas:

Das deutsche Schulwesen ist in seinen Grundfesten schon über hundert 
Jahre alt.
Die gravierenden Veränderungen der letzten Jahrzehnten und vor allem der 
enorme Wissenzuwachs werden bestenfalls minimal eingeflochten.
In einigen Ländern gehts bei den Schülern mit 12 mit modernen 
Programmiersprachen etc. los. In Deutschland im Hauptstudium, mit 
günstigenfalls 23 Jahren.
Selbst beim Studium wird oftmals gesagt, dass das Wissen nur zu 5% 
nutzbar ist und das es eigentlich nur darum ging zu lernen, sich 
selbstständig Wissen anzueignen. Also gehts als Berufseinsteiger auch 
wieder sehr weit unten los.

Es ist zwar schön für die Bildungsfreunde, dass es ein 13-jähriges Abi 
mit viel Allgemeinwissen gibt. Allerdings volkswirtschaftlich ist es 
eine große Verschwendung. Wer nicht gerade Jurist, Arzt, Forscher oder 
Politiker werden will könnte ja auch ein Buch lesen, um mal über den 
Tellerrand hinauszuschauen.

Und genau aus oben genannten Gründen ist auch der Bachelor in die Hose 
gegangen. Ein praxisnaher Ingenieur sollte geschaffen werden, aber es 
wurden einfach alte Lehrinhalte soweit es ging auf den neuen Abschluss 
angepasst, auf Kosten des Praxissemesters.
Berufsakademien mit ihrer 3jährigen Ausbildung (1,5 Jahre Praxis, also 
nur 1,5 Jahre Theorie) sind auch sehr erfolgreich.

von S. K. (Gast)


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hansfirlefanz schrieb:
> auf Kosten des Praxissemesters

Diese Praxissemester sind nicht produktiv. Besser ist es, das Studium 
zusammenzufassen, kompakt zu halten und dann 6 Monate früher fertig zu 
sein. Diese ersten 6 Praxismonate macht man dann gleich in seiner 
Zielfirma und zwar zu besserem Gehalt und mit mehr Lerneffekt, weil sich 
die Betreuer mehr reinhängen müssen. Praktikanten werden nur sehr 
spärlich unterstützt, weil die Firma wenig von ihnen hat.

von Thomas1 (Gast)


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von xxx (Gast)


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zitat

So gebe es sicherlich Fälle, in denen sich Chefs längst für einen
Bewerber entschieden hätten, aber die Förderung der Arbeitsagentur
nutzten, um die Probezeit zu verlängern oder einen Bewerber eine gewisse
Zeit lang ohne Entlohnung zu beschäftigen.

von Badrianer (Gast)


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Genau das gehöt verboten. Das Ausnutzen von Hilfen zur 
Wiedereingliederung, zeigt, wie wenig das bringt und nur Geld 
verschwendet wird an verlauste Arbeitsvermittler.

von Pirat (Gast)


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Stichwort: "Situation und Aussichten der MINT-Studierenden 2012"

Zumindest bei der Bezahlung hat die Bundesregierung "kreative 
Lohnfindung" sich zur Leitlinie erhoben: "Blaue Karte" soll Fachkräfte 
nach Deutschland locken; 44.800 statt 66.000 Euro Jahresgehalt;

http://www.tagesschau.de/inland/bundestag630.html

In bestimmten Berufen, in denen der Fachkräftemangel besonders groß ist, 
wird diese Gehaltsschwelle sogar auf knapp 35.000 Euro verringert. Dazu 
zählen Ingenieure, Mathematiker, Ärzte und IT-Fachkräfte.

.. begründeten die Sozialdemokraten vor allem mit den 
Mindestverdienstgrenzen, die sie für zu niedrig halten. Die 
SPD-Abgeordnete Daniela Kolbe sagte, die Grenze von 35.000 Euro bedeute 
"Lohndumping für Akademiker" und widerspreche möglicherweise dem 
EU-Recht.

Vorrangprüfung entfällt

Auch für die Arbeitgeberseite gibt es durch die "Blue Card" eine 
Erleichterung. Sie muss nicht mehr die Zustimmung der Bundesagentur für 
Arbeit einholen und damit die sogenannte Vorrangprüfung - das ist der 
Nachweis, dass für den angebotenen Arbeitsplatz kein inländischer 
Arbeitsloser zu finden ist."

Was lernen wir daraus? Das stete Einwirken der Führungsriege der 
Deutschen Insdustrie auf Politik und Medien den Fachkräftemangel 
geschickt zu befeuern hat seine Wirkung nicht verfehlt. Mehr noch, der 
Innenminister gibt öffentlich wortwörtlich bekannt

"UND WIR BIETEN IHNEN DAS SIEHT DIE RICHTLINIE AUSDRÜCKLICH VOR, DASS 
SIE IHRE FAMILIE, IHRE FRAU, IHRE KINDERCHEN MITBRINGEN KÖNNEN"

Hoffenlich kommt jetzt eine Flut Indischer nur englisch sprechender 
"Fachkräfte", die gleich ihre Großfamile 9 Lütte + Eltern und Großeltern 
mitbringen und dann die Bundesdeutschen Kitas übervölkern. Das wird ein 
Spass wenn demnächst der Aufstand der Familien droht, weil nun erst 
recht keine Betreuungsplätze mehr vorhanden sind. Die dürfen dann auch 
gleich das neue Betreuungsgeld in Empfang nehmen. Das macht dann einen 
Tausender zusätzliche Sozialausgaben pro Großfamilie. Neben dem 
reichhaltigen Kindergeld. Das ist dann NETTO zusammen mehr als der Inder 
an Verdienst bekommen muss. Hurra Deutschland!

von Badrianer (Gast)


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So schlimm und ausländerfeindlich das klingt, er hat Recht.

Ich arbeite selber seit 3 Monaten mit einem eingeliehenen Inder von 
Ferchau zusammen und er hat es (ohne Hintergedanken) im Gespräch 
erklärt: Er hätte für jede Summe hier gearbeitet, Hauptsache er und 
seine Frau kommen nach Deutschland. Sie ist nämlich schwanger mit 
Zwillingen und die kommen nun als Deutsche auf die Welt.

Er findet da gar nichts dabei und sieht sich in der Rolle dessen, der 
den Deutschen bei ihren Problemen mit der Wirtschaft hilft. Er war 
vorher schon in Schweden beim Mutterkonzern GERINGE und hat das 
programmiert. Dort haben sie auch das Problem, dass Deutsche erstmal 
einen Sprachkurs bekommen, damit sie herkommen.

So glaubt er, der deutschen kranken Wirtschaft zu helfen, in dem er 
kommt. Sein Vermittler beschreibt das auch mit einer win win Situation.

Das statt seiner jemand fest eingestellt hätte werden müssen, ist ihm 
nicht klar. Und so schiebt die Personalabteilung die Besetzung der seit 
1,5 Jahren unbesetzen Stelle weiter vor sich hin, bis jemand sich 
bewirbt, der in den neuen Gehaltsrahmen passt, denn GERINGE gesetzt hat. 
Solange greift man weiter auf Ferchau zurück, die natürlich sich die 
Hände reiben, weil sie so doch einen liefern können, ohne auf deutsche 
zurückgreifen zu müssen. Der Mann macht hier einfache C Programmierung, 
die jeder Student kann und die sicher auch die arbeitslosen ITler 
jenseits der 40 können, die zu hunderten beim Stuttgarter Arbeitsamt 
gemeldet sind.

Es ist eine Schande, was in diesem Land läuft. Die deutschen Gesetze 
werden von private equity Firmen ausgenutzt, indem sie hier ganze 
Landstriche von schwedischen und finnische Firmen aufkaufen lassen, ein 
Standort nach dem anderen wird platt gemacht und so Mitarbeiter zum 
Kündigen genötigt um sie dann billig zu ersetzen.

Wer Lust hat:

http://www.maquet-jobs.com

von EGS_TI (Gast)


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Termine 2012

17.04.2012   Praxis @ Campus   HS Koblenz
04.05. - 05.05.2012   Einstieg Abi   Messe Karlsruhe
11.05.2012 - 12.05.2012   Berufsinfomesse Offenburg   Messezentrum 
Offenburg
15.05.2012   Campus X-Day   Hochschule Pforzheim
11.06.2012 - 13.06.2012   Bonding Karlsruhe   KIT Karlsruhe
13.07.2012   Ausbildungsmesse Rastatt   Badner Halle
10.10.2012   VDI Recruiting Tag   Kongresszentrum Karlsruhe
17.10.2012   Career Contacts   Hochschule Karlsruhe
14.11.2012   Recruiting-Tag   Hochschule Offenburg


Wie wärs etwas Aufklärungsarbeit vor Ort zu betreiben?

von Finanzen != Mathematik (Gast)


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Silke K. schrieb:
>Der Bankangestellte, wird mit Mathe Stufe F aufwarten müssen

Warum glaubt eigentlich alle Welt, das Bankwesen hätten IRGENDETWAS mit 
Mathematik zu tun?
Das sind Verkäuferjobs und nichts anderes!

Die einzigen die in dieser Branche Rechnen, sind die Aktuare und das 
sind pro Unternehmen dann grad mal eine Handvoll!

von niedrige Ziele (Gast)


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Diplom-Gott schrieb:
>Ich weiß aber fast definitiv, daß, wenn die Kiste brummt, ich in 15-20
>Jahren die 100-110k sehen werden.


Also bei diesen Summen frage ich mich ob du rechnen kannst:

1 EUR = 1,35$

--> 100k$ = 75k€ und das ist dein Ziel für für 15 Jahre ?????
und obendrein das ganze nur wenn "die Kiste brummt"...


Dabei beachte: Du hast in den Staaten keinerlei Sozialsysteme und musst 
deine Krankenkasse selber tragen.
In Deutschland gehen nicht umsonst ca. 30% des Gehaltes für diese beiden 
Bereiche drauf.
Rechne also mal von deinen 100k$ nochmal angemessene 30% runter, was 
davon übrig bleibt sehe ich nicht als herausragend viel an, um dies als 
ein 15 Jahres-Ziel erstrebenswert zu halten...

von Pirat (Gast)


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Master (Gast) schrob

Pirat schrieb:
>> Hoffenlich kommt jetzt eine Flut Indischer nur englisch sprechender
>> "Fachkräfte", die gleich ihre Großfamile 9 Lütte + Eltern und Großeltern
>> mitbringen und dann die Bundesdeutschen Kitas übervölkern. Das wird ein
>> Spass wenn demnächst der Aufstand der Familien droht, weil nun erst
>> recht keine Betreuungsplätze mehr vorhanden sind. Die dürfen dann auch
>> gleich das neue Betreuungsgeld in Empfang nehmen. Das macht dann einen
>> Tausender zusätzliche Sozialausgaben pro Großfamilie. Neben dem
>> reichhaltigen Kindergeld. Das ist dann NETTO zusammen mehr als der Inder
>> an Verdienst bekommen muss. Hurra Deutschland!

> Nur noch Scheiße hier in dem Forum

Wer ist denn "Scheiße" für dich? Der Überbringer der Nachricht oder der 
Adressat? Oder wolltest du einfach die Wahrheit nicht zur Kenntnis 
nehmen, nach dem Motto, Kopf in den Sand, es wird schon keiner kommen 
und die Ing-Gehälter werden weiterhin fett ausfallen. Armer Träumer!

von Backflow (Gast)


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>Oder wolltest du einfach die Wahrheit nicht zur Kenntnis nehmen

Wieviele IT-Inder sind denn damals über die Green-Card gekommen, du 
Experte?

Und wieviele von denen sind noch da?

von Master (Gast)


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Pirat schrieb:
> die Wahrheit

Was den für ne Wahrheit? Das Ausländer in Zukunft Deutschland bevölkern 
werden? Und böse Ausländer den Deutschen die Kita Plätze wegnehmen?
BULLSHIT.

von Pirat (Gast)


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Backflow (Gast) schrieb:

> Wieviele IT-Inder sind denn damals über die Green-Card gekommen, du
> Experte?

> Und wieviele von denen sind noch da?

Und was meinst du warum jetzt die Gehälter nach unten geprügelt werden? 
Rate mal warum! Weil die bisherige Regelung nicht griff macht man einen 
neuen Versuch.

Master (Gast) schrieb:

> Was den für ne Wahrheit?

Die Wahrheit die dein Innenminister gerade verkündet hat.

> Das Ausländer in Zukunft Deutschland bevölkern
> werden?

Nein, dass der Ing-Beruf gehaltstechnisch einen künftig unter Wertigkeit 
eines guten Facharbeiters gedrückt wird.

> Und böse Ausländer den Deutschen die Kita Plätze wegnehmen?

Kitaplätze sind RAR in Deutschland. Hast du das noch nicht mitbekommen? 
Dein Innenminister hat gerade lauthals dazu aufgerufen ALLE KINDERCHEN 
mitzubringen. Was meinst du was passiert wenn das fruchtet? Was meinst 
du was passiert wenn die alle ihr Kindergeld + Betreuungsgeld vom 
deutschen Sozialstaat abholen? Dann wird mehr Sozialleistung bezahlt als 
der lieber neue Ingenieur überhaupt an Einkommen erwirtschaftet und das 
jeden Monat. Es gab mal einen Herrn Rüttgers mit dem Slogan lieber 
"Kinder als Inder" und er hatte recht. Leider gibt es hierzulande 
zuviele Dumpfbacken die das als Rechte Äußerung verunglimpften, dabei 
sollte es jedem hierzulande einleuchten, dass unser Sozialstaat nicht 
die sog. ehemalige Dritte Welt mit duchfüttern kann, wenn wir schon mit 
unseren Finanzen Europa und den Euro retten.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Nein, dass der Ing-Beruf gehaltstechnisch einen künftig unter Wertigkeit
> eines guten Facharbeiters gedrückt wird.

Ist teilweise schon gelebte Realität ..

Trifft gefühlt schon auf um die 50 % der Ingenieure zu ..

von Backflow (Gast)


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>Weil die bisherige Regelung nicht griff macht man einen
>neuen Versuch.


Genau, die Inder, die trotz der hohen damaligen Mindestgehälter nicht 
gekommen bzw. wieder gegangen sind, kommen jetzt zu begeistert zu 
niedrigeren Löhnen.

Falls du es noch nicht gemerkt hast, der Ansturm der billigen Ingenieure 
aus Osteuropa nach DE ist ausgeblieben.


Also bleib ruhig, Brauner.

von horst2 (Gast)


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Badrianer schrieb:
> r hätte für jede Summe hier gearbeitet, Hauptsache er und
> seine Frau kommen nach Deutschland. Sie ist nämlich schwanger mit
> Zwillingen und die kommen nun als Deutsche auf die Welt.

Dann erklär dem mal, dass er mindestens 8 Jahre hier sein muss, wenn das 
Neugeborene deutsche Staatsbürgerschaft erhalten soll.

Badrianer schrieb:
> Er war
> vorher schon in Schweden beim Mutterkonzern GERINGE und hat das
> programmiert.

Wieso kommt er dann nach Deutschland?

Kellerkind schrieb im Beitrag #2656848:
> Schlechte Ingenieure - und da zähle ich den großen Durchschnitt mit -
> haben halt Pech gemacht.

Nimmt man an, die Schlechten übernehmen die einfacheren Jobs und die 
guten die anspruchsvollen, stimmt deine Argumentation.
Das Leistungsprinzip setzt sich durch und alle, die sich nur auf ihrem 
Abschluss ausruhen, fangen an zu weinen.

von Stolzer REP-Wähler (Gast)


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Badrianer schrieb:
> Es ist eine Schande, was in diesem Land läuft.

Welche Partei habt ihr die letzten 40 Jahre gewählt? Also jammert jetzt 
nicht rum. Ihr seid selbst verantwortlich.

von Stolzer REP-Wähler (Gast)


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Spiegel TV-Reportage: Invasion in den deutschen Sozialstaat

http://www.youtube.com/watch?v=7laiPDU4NnY

von Pirat (Gast)


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Ich habe nichts gegen eine vernünftige Green-Card Regelung. Ich komme 
bstens mit meinen ausländischen Nachbarn hierzulande aus. Ich habe nur 
etwas gegen eine Senkung der Ingenieursgehälter auf ein Niveau das 
unterhalb der Facharbeiterschwelle liegt UND gegen einen Freibrief mal 
eben die gesamte Kinderschaar mit hierher zu bringen. Ich glaube dass 
man damit wenn das fruchtet den notwenigen Deutschen Sozialstaat weiter 
schwächt zu Lasten der Kommunen und Städte. Im Moment merken wir das 
nicht so sehr, weil D-Land extrem von der Schwäche der Nachbarn 
profitiert. Aber die Zeit wird kommen da wird unser Wachstum wieder 
zurückgehen und dann wird man merken, wie leer die Kassen in 
Wirklichkeit hierzulande sind. Es ist ein Armutszeugnis, dass eine 
bayrische Partei hier eine neue Sozialleistung namens Betreuungsgeld aus 
wahltaktischen Gründen schafft durchzudrücken in Milliardenhöhe, wo wir 
alle wissen, das Geld wird aus der Pumpschatulle geklaut. Das darf 
einfach nicht sein. Und dann noch massenhaft zur Einwanderung aufrufen 
.. Ich glaube ich befinde mich gerade im Irrenhaus und die Zentrale ist 
in Berlin.

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