Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einstieg in die Mikrocontroller-Welt mit Pollin's Evaluationsboard oder Arduino


von Martin L. (mcm)


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Hi @ all,

ich möchte nun auch mit dem Entwickeln mit Mikrocontrollern anfangen. 
Dazu habe ich mir zunächst einmal die Hardware-Voraussetzungen hier im 
Tutorial durchgelesen.
Für mich kommen dort das Evaluationsboard von Pollin 
(http://www.pollin.de/shop/dt/MTY5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Bausaetze/ATMEL_Evaluations_Board_Version_2_0_1_Bausatz.html) 
oder das Arduino-Projekt in Frage. Welchen Einstieg könnt ihr 
empfehlen??

Ich habe das soweit so verstanden, dass das Arduino-Projekt zwar der 
leichtere Einstieg ist, man dafür aber evtl. nicht so ganz grundlegende 
Dinge lernt.

LG + schönes Wochenende Martin

von STK500-Besitzer (Gast)


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Pollin bietet auch gerade ein Aduino-Board an. Was man davon (aduino 
allgemein) halten soll, kann ich nicht sagen.
Das AVR-Developementboard erfordert bei aktuellen Rechnern noch einen 
Programmer wie das AVRISP mk2 oder einen anderen STK500V2-kompatiblen 
Programmer.
Soweit ich über das Arduino-Projekt informiert bin, sollte es auch kein 
Problem sein, dort andere Programme zum Laufen zu bringen.
Für den Anfang sollte es reichen...

von Oliver J. (skriptkiddy)


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Martin L. schrieb:
> Ich habe das soweit so verstanden, dass das Arduino-Projekt zwar der
> leichtere Einstieg ist, man dafür aber evtl. nicht so ganz grundlegende
> Dinge lernt.
Die elementarsten Dinge lernst du gleich von der Pike auf, wenn du dir 
ein Steckbrett nimmst und deine Schaltung selber zusammenbastelst.

Gruß Oliver

von PittyJ (Gast)


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Der Einstieg in den Arduino ist einfacher. Ausserdem ist alles weitere 
(USB-Anschluss) dabei und kostenlos (Software).
Ich würde noch ein Handvoll LEDs (+ Vorwiderstände) nehmen, und schon 
kann man es blinken lassen.
Ich habe mit einem Arduino schnell auch I2C und SPI Sensoren 
angesprochen, das Erfolgserlebnis ist schneller da, weil einem die 
Entwicklungsumgebung viele Dinge abnimmt. Die C-Programmiersprache macht 
es einem auch einfach.
Wenn man Assembler möchte, dann kann man immer noch auf diese Ebene 
herunter.

Möchte man dann immer noch tiefer einsteigen, dann kann man danach noch 
ein Evaluationsboard kaufen. Evtl kann man dann auch einen ARM nehmen.

von Martin L. (mcm)


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Ersteinmal vielen Dank für die super schnelle Antwort!

> Das AVR-Developementboard erfordert bei aktuellen Rechnern noch einen
> Programmer wie das AVRISP mk2 oder einen anderen STK500V2-kompatiblen
> Programmer.
Ist mit dem AVR-Developmentboard hier das von Pollin gemeint?

>Die elementarsten Dinge lernst du gleich von der Pike auf, wenn du dir
> ein Steckbrett nimmst und deine Schaltung selber zusammenbastelst.
Ja, das stimmt wohl auf jeden Fall. Nur die größte Motivation ist es bei 
so etwas, wenn sich Erfolge einstellen und will man alles selber 
zusammenlöten, so würde es bei mir wohl an der Vielfalt der Teile 
schnell mangeln. Zusätzlich dann noch jedes mal die Versandtkosten für 
Minimalst-Bestellungen zu zahlen würde auch noch ins Geld gehen.

@PittyJ: Ja ich denke, das ist die beste Lösung. Da man, wenn man sich 
so etwas selber beibringen möchte, doch teilweise recht uneffektiv 
lernt, ist die Arduino Lösunge insofern sehr praktisch, als dass sich 
Erfolge schnell einstellen. Vorallem die Idee, sich bei Interesse mit 
Evaluationsboards oder Assembler zu beschäftigen gefällt mir sehr gut, 
da man zwar die Materie so nicht "100%" lernt, jedoch lösungsorientiert 
vorgeht und einen ersten Einblick bekommt.

Zwei Fragen habe ich dann doch noch:

1. Gehen wir davon aus, dass ich nun einen Arduino kaufen werde, kann 
ich dann mit dem mikrocontroller.net-Tutorial arbeiten (weil bei den 
Hardware-Voraussetzungen auch von Arduino die Rede ist, was ja bedeuten 
würde, dass man dann mit dem Tutorial arbeiten könnte) oder sollte ich 
mir dann ein anderes Tutorial suchen?

2. Eben war die Rede davon, dass man sich nur noch ein paar LEDs + 
Vorwiderstände besorgen müsse, um dann anzufangen. Über diese verfüge 
ich bereits, nur will ich natürlich recht vorausschauend kaufen. Was 
haltet ihr demzufolge vom folgenden Produkt: 
http://fritzing.org/shop/starter-kit/ . Es kostet ungefähr 70 € und es 
sind recht viele Dinge, von LEDs bis hin zu einem Motor, dabei. Dazu 
muss ich sagen, dass ich doch schon einiges davon besitze, wie die 
besagten LEDs, Motoren (natürlich nicht den, der dabei ist) oder ein 
Steckbrett.

Außerdem: Kennt ihr eine gute Bezugsquelle für den Arduino (wird 
wahrscheinlich der Arduino Uno). Amazon, Pollin oder eBay wären denke 
ich Möglichkeiten.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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Tret den Arduino mal in die Tonne ;)

nimm das Pollin evboard und arbeite dich hier ins avrgcc tut ein und in 
ein normales C tut.
als IDE nimmste winavr.

von MSP430 (Gast)


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Wenn AVR noch nicht gesetzt ist, lohnt sich ein Blick auf das Launchpad 
von TI. Billig und perfekt für den Einstieg.

Wenn der Preis nicht das Entscheidende ist, hat MikroElektronika hübsche 
Bords.

von abc (Gast)


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Suchfunktion wieder kaputt? Oder warum kommt die gleiche Frage hier alle 
3 Wochen?

von STK500-Besitzer (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Ist mit dem AVR-Developmentboard hier das von Pollin gemeint?

Jepp

Martin L. schrieb:
> 1. Gehen wir davon aus, dass ich nun einen Arduino kaufen werde, kann
> ich dann mit dem mikrocontroller.net-Tutorial arbeiten (weil bei den
> Hardware-Voraussetzungen auch von Arduino die Rede ist, was ja bedeuten
> würde, dass man dann mit dem Tutorial arbeiten könnte) oder sollte ich
> mir dann ein anderes Tutorial suchen?

Zum Arduino gibt es scon diverse Tutorien.
Damit sollte man wohl anfangen. Die nächste Stufe ist dann der Betrieb 
unabhängig von der Arduino-Software.

>
> 2. Eben war die Rede davon, dass man sich nur noch ein paar LEDs +
> Vorwiderstände besorgen müsse, um dann anzufangen. Über diese verfüge
> ich bereits, nur will ich natürlich recht vorausschauend kaufen. Was
> haltet ihr demzufolge vom folgenden Produkt:
> http://fritzing.org/shop/starter-kit/ . Es kostet ungefähr 70 € und es
> sind recht viele Dinge, von LEDs bis hin zu einem Motor, dabei. Dazu
> muss ich sagen, dass ich doch schon einiges davon besitze, wie die
> besagten LEDs, Motoren (natürlich nicht den, der dabei ist) oder ein
> Steckbrett.
Nette Ausstattung. Ist halt die Frage, ob du das alles haben willst.
Die 70 Euro sind meiner Meinung nach akzeptabel.

von Heinz L. (ducttape)


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Nun, ich habe auch einen Arduino. Ich glaube, ich hab ihn sogar einmal 
mit einem Programm versehen. Dann hab ich gesehen, dass ich im Endeffekt 
dabei nix lern. Die "interessanten Teile" (bzw. eben die Grundlagen) 
sind dabei so weit wegabstrahiert dass ich nix über den Controller 
selbst gelernt hab. Und dann der Bootloader, was ist wenn ich mal den 
"ganzen" Chip vollprogrammieren will? Und ich will ja MCs proggen weil 
die Dinger so klein sind und man damit auch kleine Dinger bauen kann, 
wie komm ich aus dem Board mal wieder raus?

Ich hab also den Arduino in die Ecke gepfeffert und mir ein Breadboard 
samt Hühnerfutter angeschafft und daraus einen PonyProg kompatiblen 
Programmer gebaut. Und mit dem dann einen USB-Programmer. So verging 
zwar fast ein Monat bis ich mal über haupt "etwas" machen konnte, dafür 
hab ich allerdings auch 'ne Menge gelernt, die ich wahrscheinlich bis 
heute nicht wüßte wenn ich mir ständig die Hand hätte halten lassen.

Klar, das erfordert viel Lesearbeit im Internet, aber die Info ist 
vollständig vorhanden und gratis zu bekommen.

von visitor (Gast)


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Ich würde den Einstieg mit dem Arduino Bord empfehlen!

Das Pollin Board ist zwar nicht schlecht, wenn du aber keinen 
ordenlichen Programmer hast (z.B. AVRISP MKII) dann wird der anfänglich 
ein wenig Ärger mit dem Programmerinterface des Pollin Bords drohen (s. 
div Threads hier im Forum).

Der Arduino besitzt den Vorteil, dass die Entwicklungsumgebung keine 
Installation benötigt, der WinAvr enthalten ist und das Programmieren 
über die gnaz normale USB Schnittstelle gut und sicher funktioniert.

Beim Arduino hast du sogar die Möglichkeit stink normal in C zu 
programmieren oder aber den Arduino eigenen C-Stil mit den vorhandenen 
Bibliotheken zu nutzen (dies geht umgekehrt natürlich auch mit dem 
Pollin Board etc.!).

Nimm den Arduino und dein Frust wird sich in Grenzen halten. Beim Pollin 
Board wird der Einstieg etwas steiniger verlaufen.

von visitor (Gast)


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@Heinz L.
Dann hast du auch nicht bemerkt, dass ein Arduino nicht anderes ist als 
ein stinknormaler Mega328 ? Was hat dich davon abgehalten das Arduino 
Bord ganz normal "von der Pike auf" zu programmieren ?

von abc (Gast)


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> Das Pollin Board ist zwar nicht schlecht, wenn du aber keinen
> ordenlichen Programmer hast (z.B. AVRISP MKII) dann wird der anfänglich
> ein wenig Ärger mit dem Programmerinterface des Pollin Bords drohen (s.
> div Threads hier im Forum).

Einen anständigen Prommer (fischl und baugleiche) gibts bei ebay für 
unter 10€ inclusive Versand. Das sollte also nicht das Problem sein.

von Vn N. (wefwef_s)


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Martin L. schrieb:
> Ich habe das soweit so verstanden, dass das Arduino-Projekt zwar der
> leichtere Einstieg ist, man dafür aber evtl. nicht so ganz grundlegende
> Dinge lernt.

Man kann Arduinos auch gewöhnlich in AVR-C programmieren, von diesem 
Standpunkt unterscheiden sie sich also kaum vom Pollinboard.

PittyJ schrieb:
> Ich habe mit einem Arduino schnell auch I2C und SPI Sensoren
> angesprochen, das Erfolgserlebnis ist schneller da, weil einem die
> Entwicklungsumgebung viele Dinge abnimmt. Die C-Programmiersprache macht
> es einem auch einfach.
> Wenn man Assembler möchte, dann kann man immer noch auf diese Ebene
> herunter.

Damit wären die offenbar unqualifizierten Antworten auch da. Die meisten 
programmieren AVRs in C, auch ohne die komische Arduino-IDE, die einem 
alles abnimmt, so dass man mit einem nacktem Controller nie umgehen 
können wird.

Martin L. schrieb:
> 1. Gehen wir davon aus, dass ich nun einen Arduino kaufen werde, kann
> ich dann mit dem mikrocontroller.net-Tutorial arbeiten (weil bei den
> Hardware-Voraussetzungen auch von Arduino die Rede ist, was ja bedeuten
> würde, dass man dann mit dem Tutorial arbeiten könnte) oder sollte ich
> mir dann ein anderes Tutorial suchen?

Ja, ist auch der einzig sinnvolle Weg. Pitty verwendet offensichtlich 
die Arduino-Entwicklungsumgebung, welche einem so ziemlich alles 
abnimmt. Selbstständige Konfiguration der Register benötigt man damit 
rein gar nicht mehr, Datenblattlesen sowieso nicht. Schön für Leute, die 
schnell Ergebnisse haben wollen, ohne dafür was machen zu müssen, 
schlecht für jemanden, der sich wirklich dafür interessiert und 
vielleicht auch mal selbst Schaltungen aufbauen will. Denn wenn du dann 
einen anderen Controller ohne Arduino-Framework programmieren willst, 
fängst du wieder bei 0 an. Die Arduino-Software ist bestenfalls 
geeignet, sich grundlegende C-Kenntnisse anzueignen (wofür allerdings 
ein gutes C-Buch für die Programmierung am Rechner besser geeignet ist). 
Der Versuch, gleichzeitig die Sprache C und die Eigenheiten eines 
Microcontrollers zu verstehen, geht hier regelmäßig nach hinten los.

Heinz L. schrieb:
> Nun, ich habe auch einen Arduino. Ich glaube, ich hab ihn sogar einmal
> mit einem Programm versehen. Dann hab ich gesehen, dass ich im Endeffekt
> dabei nix lern. Die "interessanten Teile" (bzw. eben die Grundlagen)
> sind dabei so weit wegabstrahiert dass ich nix über den Controller
> selbst gelernt hab. Und dann der Bootloader, was ist wenn ich mal den
> "ganzen" Chip vollprogrammieren will? Und ich will ja MCs proggen weil
> die Dinger so klein sind und man damit auch kleine Dinger bauen kann,
> wie komm ich aus dem Board mal wieder raus?
>
> Ich hab also den Arduino in die Ecke gepfeffert und mir ein Breadboard
> samt Hühnerfutter angeschafft und daraus einen PonyProg kompatiblen
> Programmer gebaut. Und mit dem dann einen USB-Programmer. So verging
> zwar fast ein Monat bis ich mal über haupt "etwas" machen konnte, dafür
> hab ich allerdings auch 'ne Menge gelernt, die ich wahrscheinlich bis
> heute nicht wüßte wenn ich mir ständig die Hand hätte halten lassen.

Grundsätzlich hättest du auch in Verbindung mit dem Steckbrett erstmal 
den Arduino verwenden können, die beiliegende Software musst du ja nicht 
verwenden. Und dass die der Platz, denn der Bootloader benötigt, fehlt, 
musst du gerade am Anfang nicht unbedingt fürchten.

MSP430 schrieb im Beitrag #2626233:
> Wenn AVR noch nicht gesetzt ist, lohnt sich ein Blick auf das Launchpad
> von TI. Billig und perfekt für den Einstieg.

Hat eben den Nachteil, das der MSP eher bastelunfreundlich daherkommt. 
AVRs gibt es eben bishin zu relativ viel PINs im bastelfreundlichen 
DIL-Gehäuse, außerdem wäre da auch noch die große deutsche Community. 
Für Einsteiger also doch eher zu empfehlen, auch wenn preislich und von 
den Funktionen der MSP eher weiter vorn liegt.

von Wilhelm; DK4TJ (Gast)


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Hallo zusammen.

@ Martin

Ich empfehle das Buch und das dazugehörige Board von Roland Walter.

http://www.rowalt.de/

Da du ja absoluter Anfänger bist, ist dir sicher auch erstmal die
Programmiersprache egal.

BASCOM-Basic ist genau so gut und schlecht wie andere Programmier-
Umgebungen und -Sprachen. Jede Sprache hat immer Vorteile aber genauso
gut Nachteile. Man kann in jeder Programmiersprache (un)leserlichen
Code schreiben.
Assembler scheidet wohl aus, und mit dem (*)Gürteltier-Code von C mag
sich auch nicht jeder auseinander setzen.


1.) Du hast ein funktionierendes Board.
Das Pollin-Board geht auch, aber du musst dir viel mehr Gedanken
machen, um in die Sache einzusteigen und sie auch zum Laufen zu
bringen. Die blinkende LED bekommt man schon 'primitivst' zum Laufen.
Das ist wohl kaum das Ziel. Gerade am Anfang mach man so viele
dumme Fehler und Eseleien, über die man später nur staunen,
schmunzeln und lachen kann.

2.) Alle Beispiele aus dem Buch sind mit der dazugehörigen Hardware
einfach und verständlich nachzuvollziehen. Alle Haken und Ösen sind
sauber und vertsändlich erklärt.
Wenn du dieses Buch durch und alles verstanden hast, weißt du sicher
mehr als viele, die sich in diesem Forum tummeln.

Das ist mein Meinung, andere werden sie verreissen; such dir das aus,
von dem du meinst, das es für dich das Richtige ist.

Für (dumme) Anfängerfragen steht dir ja immer noch das Forum offen.
Vor allen Dingen: Lass dich dann nicht beirren!

73 Wilhelm


(*) Gürteltier-Code:
C-Quellcode sieht so aus, als wäre ein Gürteltier über die Tastatur
gerollt. :-)

von MSP430 (Gast)


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vn nn schrieb:
> Für Einsteiger also doch eher zu empfehlen, auch wenn preislich und von
> den Funktionen der MSP eher weiter vorn liegt.

Warum heute noch mit 8 Bit anfangen und die letzten Optimierungen aus 
dem Ding kitzeln, wenn es wesentlich günstiger 16 Bit Leistung gibt?

Und bei dem Preis vom Launchpad kann es der Hobbyist direkt in seine 
eigenen Projekte einbauen. Besser geht es für Einsteiger kaum noch.

Klar die MSP Gemeinde spricht englisch. Das ist bei Atmels Datenblätter 
aber auch so. Bücher gibt es auch auf deutsch.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Wilhelm; DK4TJ schrieb:
> BASCOM-Basic ist genau so gut und schlecht wie andere Programmier-
> Umgebungen und -Sprachen. Jede Sprache hat immer Vorteile aber genauso
> gut Nachteile. Man kann in jeder Programmiersprache (un)leserlichen
> Code schreiben.
> Assembler scheidet wohl aus, und mit dem (*)Gürteltier-Code von C mag
> sich auch nicht jeder auseinander setzen.

Bascom ist doch eine Einbahnstraße. Da kann man auch auf eine kostenlose 
Entwicklungsumgebung wie Aduino setzen, wo man ein fertig bestückte 
Platine mit einer aktuellen Schnittstelle (USB) und integriertem 
Programmer bekommt.

von Martin L. (mcm)


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Obwohl mir die Arduino-Lösung zumindest anfangs zielorientierter 
erscheint, werde ich mir denke ich das Pollin-Board zulegen. Ggf. werde 
ich mir so ein Arduino-Board zulegen, wenn ich das Verlangen danach 
verspühre.

Könnt ihr mir bei meiner, dann auftretenden, größten Sorge helfen? Was 
für eine Hardware brauch ich außer dem Pollin-Board denn noch (damit ich 
nicht etwas bei der Pollin-Bestellung vergesse). Klar ist soweit, dass 
noch die Stromversorgung und ein Mikrocontroller (welchen würdet ihr mir 
empfehlen?) benötigt werden.

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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als AVR nimmste den größt möglichen der reinpasst, also zB nen 644p/324p
Da haste dann ne weile ruhe was die speichergröße angeht.
ein text lcd (4x16) wäre noch wichtig und ein paar sensoren

als programmer nimmste den usbasp (guckstdu auf ebay)

von Oliver J. (skriptkiddy)


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Martin L. schrieb:
> welchen würdet ihr mir
> empfehlen?
Ich würde den Atmega1284p nehmen. Der ist modern, hat massig Flash und 
RAM und kostet nur unwesentlich mehr als der veraltete ATmega32.

> Was
> für eine Hardware brauch ich außer dem Pollin-Board denn noch
Du musst auch irgendwie dein Programm in den Controller hineinbekommen. 
Wenn du keine echte serielle Schnitstelle hast, dann könnte das mit dem 
Pollinboard problematisch werden. Über USB-Seriell-Wandler funktioniert 
das nämlich nur schlecht bis gar nicht.

Eventuell wäre auch das Addon Board was für dich. Da hat man jede Menge 
LEDs, Taster und ein Display.

Gruß Oliver

von BaldAbsolvent (Gast)


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Hi,

ich bin selbst Anfänger. Angefangen habe ich mit dem Starter Kit:
http://shop.embedded-projects.net/index.php?module=artikel&action=artikel&id=108

Wegen genau der gleichen Argumente: Mach dir keine Gedanken um den 
Aufbau, die Versorgung etc. Du hast n fertiges Teil und kannst das 
erweitern.

Weil ich damit zwei mal Probleme hatte (vll. lags am Programmer, 
vielleicht am Board selbst, vielleicht an mir), habe ich noch mal 
angefangen. Dieses mal mit dem originalen AVRISP mkII, einem 
stinknormalen Atmega8 und ein Steckbrett.

Ich kann nur jedem empfehlen (zugegeben, die Anfänge sind etwas holperig 
aufgrund des meiner Meinung nach schlechten Tutorials), mit einem 
Steckbrett anzufangen.

Mir macht es mehr Spaß,
1. Weil ich weiß, was da aufgebaut ist (ich habe mich nur ums Nötigste 
gekümmert, was die Fehlersuche erheblich vereinfacht)
2. weil der Aufbau der verschiedenen Schaltungen wesentlich schneller 
geht (reinstecken und gut ist. Beim Starter Kit musste ich immer löten)

Man investiert anfangs vielleicht ein wenig mehr, hat aber auch mehr 
daran.


Meine persönliche Erfahrung.

Gruß

von Martin L. (mcm)


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Ich habe jetzt noch einmal alles durchgelesen und bin auf folgendes 
gekommen:

1. Mit "Programmer" und "Prommer" sind ISPs gemeint, richtig? Sofern 
dies der Fall ist, wurden mir zwei Stück vorgeschlagen: AVRISP MK2 (ca. 
30 €) und usbasp (recht günstig auf eBay entdeckt - dieser basiert 
anscheinend auf fischl). Rein preislich gefällt mir der usbasp besser, 
welchen sollte ich aber nun letztenendes nehmen?

1.2 Bei beiden handelt es sich, so wie ich es verstanden habe, um 
USB-Versionen, d.h. man schließt das eine Ende am mController an und das 
andere kommt in den USB-Port.
@Oliver J. und an alle andere: sind also diese beiden ISPs trotzdem 
problematisch? Außerdem noch kurz: ich habe einen rs232-Port, was ja ein 
"echter" serieller Port sein dürfte, oder?

1.3 Das Board hat anscheinend einen ISP-Anschluss zum Anschluss eines 
externen ISPs, worüber man dann diesen Anschluss mit den o.g. Geräten 
auf USB wandeln könnte.
Auch gibt es eine serielle Schnittstelle zum Programmieren des Boards 
mit dem PC: steckt dahinter einfach ein normaler interner ISP?

2. Als IDE dürfte WinAVR wegfallen, da ich komplett auf LInux 
umgestiegen bin (Debian und Ubuntu). Nur schonmal vorab: gibt es dafür 
equivalente Programme?

3. Um was für Sensoren (am besten erhältlich bei POllin) handelt es 
sich, die noch optional benötigt werden?

4. Auf was muss bei einem optionalen Display geachtet werden? Ich hab 
des öfteren von einem verbreiteten Treiber namens HD47780 gelesen. Wird 
dieser benötigt oder baut man sich seinen eigenen Treiber mit dem 
mController?

5. Mir wurde bzgl. des Controllers geraten, den größt möglichen zu 
wählen (z.B. 644p/324p) und Atmega1284p. Die Modelle 644p/324p gibt es 
bei Pollin leider nicht. Das Modell Atmega1284p schon, aber passt es 
auch in das Evaluations-Board?

von Martin L. (mcm)


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@BaldAbsolvent: Wo hast du Informationen her (du sprichst von einem 
schlechten Tutorial, also muss ja irgendwo eins sein). Und viel 
wichtiger noch: was für Teile hast du anfangs wo für wieviel Geld 
gekauft?? :)

von Mw E. (Firma: fritzler-avr.de) (fritzler)


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ja der passt, das board hat nen dip40 sockel und der 1284ü is dip40 ;)

display:
http://www.pollin.de/shop/dt/MTczOTc4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Displays/LCD_Modul_TC1604A_01.html

schöne sensoren hat pollin jetz nicht
nentemperatursensor (analog und i2c) wäre zB ein einstieg

von Oliver J. (skriptkiddy)


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Martin L. schrieb:
> @Oliver J. und an alle andere: sind also diese beiden ISPs trotzdem
> problematisch?
Der AVRispmkii passt mit seinem 6-poligen Kabel nicht aufs Pollin-Board.


> Auch gibt es eine serielle Schnittstelle zum Programmieren des Boards
> mit dem PC: steckt dahinter einfach ein normaler interner ISP?
Das ist ein RS232-Bitbanging-Aadapter nach folgendem Schema: 
http://www.lancos.com/e2p/siprog_base.png. Mit einer echten seriellen 
Schnittstelle, wie du eine hast, kannst du ohne Probleme über avrdude 
flashen.


> 2. Als IDE dürfte WinAVR wegfallen, da ich komplett auf LInux
> umgestiegen bin (Debian und Ubuntu). Nur schonmal vorab: gibt es dafür
> equivalente Programme?
Ja. WinAVR ist im Grunde nichts anderes als die ubuntupakete: avr-libc, 
gcc-avr, binutils-avr und avrdude zusammen. Das ist zwar nicht die ganze 
Wahrheit, aber diese Pakete reichen zum Entwickeln. Als IDE kann man 
Codeblocks oder Eclipse nehmen oder man coded über den Texteditor seiner 
Wahl.


> 3. Um was für Sensoren (am besten erhältlich bei POllin) handelt es
> sich, die noch optional benötigt werden?
Diese Frage verstehe ich nicht.


> 4. Auf was muss bei einem optionalen Display geachtet werden? Ich hab
> des öfteren von einem verbreiteten Treiber namens HD47780 gelesen. Wird
> dieser benötigt oder baut man sich seinen eigenen Treiber mit dem
> mController?
HD44780 ist ein Controller, der es einem erlaubt auf einfache Weise 
Text auf einem Display auszugeben. Da muss man sich nicht um Pixel 
kümmern oder gar um Pixeltimings. Ein Treiber, der diesen Controller mit 
Text füttern kann, muss dann im Microcontroller implementiert sein. Libs 
dafür gibs wie Sand am Meer. Nimm ein HD44780-kompatibles Display, damit 
kann man nichts falsch machen.


> Das Modell Atmega1284p schon, aber passt es
> auch in das Evaluations-Board?
Ja. Der ist Pin-kompatibel zum Atmega32/644 und die passen ja auf das 
Board. Habe selbst schon einen Atmega1284p auf dem Pollin-Board gehabt, 
als ich es noch hatte und der Controller lief ohne Probleme.


Gruß Oliver

von BaldAbsolvent (Gast)


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Hi,
Martin L. schrieb:
> @BaldAbsolvent: Wo hast du Informationen her (du sprichst von einem
> schlechten Tutorial, also muss ja irgendwo eins sein). Und viel
> wichtiger noch: was für Teile hast du anfangs wo für wieviel Geld
> gekauft?? :)

Das GCC Tutorial auf dieser Seite zusammen mit der Bestellliste, die 
auch auf dieser Seite zu finden ist. Mich hat es teilweise sehr 
verwirrt, sowohl Struktur, Inhalt und Umsetzung.

Ich habe, nachdem ich das Starterkit in die Ecke geworfen habe, knapp 
80€ bei Reichelt für eine komplette Liste bezahlt (sehr großzügig und 
sehr vorausschauend gekauft).

Gruß

von Martin L. (mcm)


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Die 3. Frage meinte, was es für Sensoren gibt.

Verstehe ich es dann richtig, dass ich das Pollin-Board über ein 
serielles Kabel direkt mit meinem PC verbinden kann (weil dieses im 
Board in einem ISP mündet) oder mit einem externen ISP, wie 
beispielsweise dem vorgeschlagenen USBasp.
Ist dies der Fall, würde ich mir ein serielles Kabel und den USBasp 
kaufen, um beide Schnittstellen mal auszuprobieren. Weiter oben wurde 
mir geraten einen günstigen USBasp bei eBay zu kaufen, entsprechen diese 
Artikel dem Benötigten?:

http://www.ebay.de/itm/lIl-KK-Board-AVR-USBasp-ISP-mit-6pin-Adapter-/170677205527?pt=RC_Modellbau&hash=item27bd277a17

http://www.ebay.de/itm/HK-USBasp-AVR-Programmer-KK-Control-Board-AMTEL-Prozessor-10-6-Pins-Quadcopter-/170819629768?pt=RC_Modellbau&hash=item27c5a4b2c8

http://www.ebay.de/itm/USB-ISP-USBASP-Programmiergerat-Programmierer-fur-Atmel-AVR-ATMega-51-ATTiny-/160763961838?pt=Wissenschaftliche_Ger%C3%A4te&hash=item256e4761ee

Außerdem noch folgendes: Ich habe auf der Internetseite 
https://entropia.de/Pollinboard eine kleine Anleitung für's Pollin-Board 
gefunden. Hier ist die Rede davon, dass man als Material einen 
"USB-seriell-Adapter mit 9pol-Sub-D-Stecker" braucht. Ferner ist hiervon 
die Rede: "Dazu wird das Evaluations-Board mittels des 
USB-Seriell-Adapters verbunden, wobei der ISP-Anschluss auf dem Board zu 
verwenden ist, nicht der RS232." Was ist damit gemeint? Oben habe ich ja 
bereits erläutert, dass ich es so verstanden habe, dass das Board über 
einen externen ISP (über den ISP-Anschluss) oder über den seriellen 
Anschluss RS232 angeschlossen wird.

von Martin L. (mcm)


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Ach ja: zur Sicherheit werde ich einfach nochmal einen ATmega 8 und 
ATmega 32 dabei kaufen.

von Oliver J. (skriptkiddy)


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Martin L. schrieb:
> Die 3. Frage meinte, was es für Sensoren gibt.
http://www.pollin.de/shop/dt/NTM4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Module/Kompassmodul_HDMM01.html
http://www.pollin.de/shop/dt/NjU4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Module/3_Achsen_Beschleunigungssensor_Modul.html
http://www.pollin.de/shop/dt/MDg4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Module/Luftdruck_Modul_HP03S.html
http://www.pollin.de/shop/dt/OTc4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Module/Luftfeuchtigkeits_Modul_HH10D.html
http://www.pollin.de/shop/dt/NTg5OTE4OTk-/Bauelemente_Bauteile/Aktive_Bauelemente/Sensoren_Peltier_Elemente/Temperatursensor_DS18S20.html


> Verstehe ich es dann richtig, dass ich das Pollin-Board über ein
> serielles Kabel direkt mit meinem PC verbinden kann (weil dieses im
> Board in einem ISP mündet) oder mit einem externen ISP, wie
> beispielsweise dem vorgeschlagenen USBasp.
Das Board hat 2 9-polige D-Sub Anschlüsse weiblich. Der eine, welcher 
mit ISP bezeichnet ist, den nutzt du zum flashen (wenn es geht nicht 
über USB-Serial-Wandler). Der andere ist eine abgespeckte 
RS232-Verbindung zum Microcontroller auf dem Board. Damit kann man Daten 
zwischen Microcontroller und PC austauschen. Beide D-Subs lassen sich 
über ein 9-Ppoliges D-Sub-Verlängerungskabel an einem COM-Port 
anschließen.
Du kannst das Board entweder über den D-Sub-ISP-Anschlus flaschen, dann 
brauchst du blos das Verlängerungskabel und eine echte serielle 
Schnittstelle oder du flasht über einen usbasp der wird über die 
10-polige Wanne (ISP) angeschlossen.


> USB-Seriell-Adapters verbunden, wobei der ISP-Anschluss auf dem Board zu
> verwenden ist, nicht der RS232." Was ist damit gemeint?
Wenn du über die serielle Schnittstelle deines PCs flashen möchtest, 
dann musst du das Verlängerungskabel dort anschließen wo ISP steht nicht 
da wo RS-232 steht.
Die Leute dort haben scheinbar noch nichts davon gehört, dass man für 
Bitbanging sachen keinen USB-Seriell-Wandler nehmen sollte.


PS. Schau mal hier rein:
http://www.mikrocontroller.net/articles/Pollin_ATMEL_Evaluations-Board


Gruß Oliver

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