Hallo zusammen, mal eine dumme Frage: Wie bewickelt man Ferritstäbe? A) In der Mitte (hätte ich so gemacht) oder B) nur im 1. Drittel/Viertel (Sieht man bei kommerziellen Spulen oft - auch wenn nur eine Spule drauf ist. Warum?) I)Mit möglichst kleinem Abstand zum Kern oder II) mit reichlich dickem Papierstreifen zwischen Spule und Kern (geringere parasitäre Kapazität). Zu Frage 2 ist mein bester Treffer bisher: http://www.mydarc.de/df8zr/ferrit-antenne.pdf Bin schon gespannt auf Euere Meinungen.
Ich kann Dir nur antworten, das die Lage der Wicklung auf dem Stab die Induktivität beeinflußt. Wicklung in der Mitte -> hohe Induktivität, Wicklung am Rand, niedrigere Induktivität, dadurch eventuell höhere Güte. 73
>Wie bewickelt man Ferritstäbe? Antwort B: Zwischen 1/3 und 1/4, denn durch Verschieben der Spule kann man den Schwingkreis auf Maximum abgleichen. Bei dieser Position hat man den größten Spielraum. Der Einfluß auf die Empfangsleistung geht gegen Null. >II) mit reichlich dickem Papierstreifen zwischen Spule und Kern Mit Abstand zum Kern ist die Güte höher. Falls möglich, mit einem kleinen Abstand zwischen den Drähten. Hilfreich sind umwobene Drähte, damit stellt sich der Abstand automatisch ein. Bei großen Windungszahlen für Langwelle kann man eine Kreuzwickelspule verwenden, falls der Abstimmbereich groß sein soll. Kreuzwickelspulen haben geringere parasitäre Kapazitäten. Die sind aber nur schwer selber herstellbar. Die Koppelwicklung sollte nur ein paar Windungen haben, um den Schwingkreis nicht zu sehr zu belasten.
In der Mitte hat man die größte Induktivität, an den Enden die höchste Güte. Aber was ich mal wissen möchte von alten Hasen: Wie sieht es mit der Güte der Spule durch die Wickeltechnik aus? Man findet viele Vorschläge, aber nur wenige Vergleiche (Einer ist z.B.: http://www.crystal-radio.eu/enlctest3.htm )! - linear einlagig - linear mehrlagig, aber dann natürlich kompakter - obige Kreuzwickeltechnik. Unterscheidet die sich von Bienenkorb und was es sonst noch altes gibt, wesentlich? - mehrlagig in 'Banken': http://www.prc68.com/I/Loop.shtml Hm.
Abdul K. schrieb: > Wie sieht es mit der Güte der Spule durch die Wickeltechnik aus? moin ! ich nutz die ferritstäbe + die originalen wicklungen aus alten am empfängern mw : einlagig hf litze lw : mehrlagig kreutzwickel hf litze durch den spulenkörper 1mm abstand zum stab. wicklung am stabende. mfg
dolf schrieb: > durch den spulenkörper 1mm abstand zum stab. Bei Gitarrentonabnehmerns sollte man direkt auf die Magnete wickeln! Ohne Plastikspulenkörper o.ä. Der Abstand vom Draht zu den Magneten/Weicheisenkernen (schon 1mm) setzt die Ausgangsleistung des Tonabnehmers drastisch herab. Gibt es einen analogen Effekt möglicherweise auch bei Ferritstäben? Man müsste mal "gegenwickeln", die Litze direkt auf den Stab, um zu testen! (allerdings gibt es bei HF auch andere Effekte wie den Skineffekt, die es wahrscheinlich zu beachten gilt...)
Ein Tonabnehmer ist ja eher Gleichstrom ;-) Man sollte den Abstand zwischen Ferrit und unterster Lage nicht zu groß werden lassen. Direkt Draufwickeln kann aber vor allem bei HF-Litze diese beschädigen. Eine Lage z.B. Tesaband ist daher angebracht. Ich werde mal versuchen einen Blick ins "Spulenbuch" zu werfen. Ganz im Sinne von Dolf ist es eine gute Idee, die Altvorderen zu befragen. Nicht bei Vollmond unter der Eiche, eher in einer Bibliothek. Mich würde vor allem interessieren, ob Kreuzwickeln mit HF-Litze wirklich einen Vorteil gegenüber der Banking-Technik hat? Ich vermute, es bringt nicht wirklich viel mehr. Beide Techniken sind mechanisch recht umständlich. Ein parametrisches SPICE-Modell wäre natürlich auch super. Ich kann nicht so recht glauben, daß http://www.prc68.com/I/Loop.shtml wirklich ein Q=1500 erreicht. Das wäre ein extrem guter Wert. Die meisten müssen sich mit 30 bis 300, maximal 500 begnügen.
>Eine Lage z.B. Tesaband ist daher angebracht. Dann läßt sich aber nichts mehr verschieben. >Kreuzwickeln mit HF-Litze eine Vorteil? Langwelle überstreicht ein relativ großen Frequenzbereich von 150 bis 275 kHz. Falls die Spule schon >50pF Eigenkapazität hat, schafft man das mit einem herkömmlichen Drehko nicht mehr auf einen Rutsch. Daß normale Kofferradios diese Spulen hatten, ist eigentlich schon Beweis genug. Der Gütegewinn wird sich in Grenzen halten. Beispiel zur Güte bei einem Schalenkern P22x13, N48 Mit Volldraht bei 25kHz: Q = 440 Mit Litze bei 100kHz: Q = 840
>diese beschädigen. Eine Lage z.B. Tesaband ist daher angebracht.
Die Spule sollte sich verschieben lassen, also kein Klebeband.
Einen Faden drunter oder ein schmaler Pappstreifen, der dann
herausgezogen wird.
Hi, Abdul K., > Aber was ich mal wissen möchte von alten Hasen: > Wie sieht es mit der Güte der Spule durch die Wickeltechnik aus? Die "Banking-Technik" kommt mir komisch vor. Wichtig: Für minimale Streukapazität der Spule muss der Abstand möglichst groß sein zwischen Wicklungen, zwischen denen hohe Spannungsunterschiede auftreten. Schlechte Lösung: Eine mehrlagige Wicklung. Gut geht das mit der Kammerwicklung. Dazu wurden die mehrkammrigen Spulenkörper für Schalenkerne, E-Kerne und andere Kerne entwickelt: Erst mal eine Kammer mit mehreren Lagen vollwickeln, dann die nächste, bis zur letzten. Noch besser: Mehrkammrige Wicklung mit großen Abständen zwischen den Lagen. Dafür eben umsponnene Litze. Noch besser: Die Kreuzwickeltechnik, bei der die Drähte aufeinander folgender Lagen nicht mehr parallel liegen, sondern sich nur punktuell berühren. Daraus ergaben sich immer drei Vorteile: 1. Minimierung der Streukapazitäten der Spule vergößert den Abstimmbereich eines Drehkos. 2. Minimierung der Streukapazitäten erhöht die Impedanz des Schwingkreises und damit die Empfindlichkeit. 3. Steigerung der Güte minimiert die Bandbreite und steigert die Selektivität. Aber was soll die Empfindlichkeit, wenn LAN und EMV die Frequenzbänder vollmüllt? Der Gedanke der aktiven Antenne war ja mal, dass statt einer impedanzrichtig angepassten Langdrahtantenne auch eine rauschimpedanzoptimal angepasste verkürzte Antenne in Frage kommt, solange die Dämpfung dadurch kleiner ist als der Abstand zwischen dem NF des ersten Transistor und des NF des Umgebungsrauschens. Bei einem Störpegel von S9+ braucht es dann vielleicht gar keine Antenne mehr außer dem Draht an der Basis des BPegel Ciao Wolfgang Horn
haben parasitäre Kapazitäten wirklich direkt etwas mit der Güte einer Spule zu tun???
Hm. Also muß man die aufwändigen Wickelmethoden unter dem Licht
damaliger Luftdrehkos sehen?!
Der Einwand mit der Verschiebbarkeit ist natürlich richtig. Ich wollte
auch nicht zu sehr ins Detail gehen. Feuchtigkeit ist schlecht (Pappe),
PVC ist bei höheren Frequenzen auch nicht angebracht.
Ich interessiere mich dafür in erster Linie momentan um DCF77 zu
verbessern. An anderer Stelle hatte ich meine Spektren gepostet. Da
sieht man, daß der Bereich bis 90KHz eigentlich fast leer ist. Es sind
nur wenige echte Sender und einige lokale Störer zu sehen. Deutlich kann
man das 'Wabern' des natürlichen Rauschens sehen. Natürlich nur als
Film. Wie kommst du da auf Zumüllung, Wolfgang?
Mich interessiert also, was ist mit normalen Aufwand ultimativ
erreichbar? Q=1500 ist schon ne beachtliche Zahl.
Du erwähnst mehrfach "noch besser". Gut, aber WIEVIEL besser? 10% 30% ?
Ich muß unbedingt dieses "Das Spulenbuch" in die Hände kriegen!! Vor
lauter Verzweifelung habe ich gestern im Dunkeln im Schuppen das
Rothammel-Antennenbuch von 1973 rausgekramt. Ist aber nicht viel über
Ferrite drin. Für Funkamateure sind solche Antennen wohl keine richtigen
;-)
Aktive Antenne: Du meinst JFET mit E-Feld Monopole? Ja, könnte man als
die nächste Verbesserung nach der Erfindung der Ferritantenne ansehen.
Man muß mehr filtern, weil eine Resonanz nicht herstellbar ist, aber
theoretisch ist das S/N sogar besser. Sicherlich kennst du das Patent
DE3701378C2. Das ist wirklich ein guter Beitrag.
flo schrieb:
>haben parasitäre Kapazitäten wirklich direkt etwas mit der Güte einer
Spule zu tun???
Ja, die SRF sollte möglichst hoch sein. Bedenke auch, daß die Güte
normaler Kondis erheblich höher als die Güte der eigentlichen
Ferritantenne ist. Also versucht man, möglichst viel hochwertiges C und
dagegen weniger L für die Resonanzfrequenz zu verwenden.
Bei einem breitbandigen Empfänger mit dann sinnvollerweise niederohmiger
Eingangsstufe (TIA oder ne Art z.B. Moving Coil Verstärker), spielen
parasitäre Kapazitäten dann praktisch keine Rolle mehr (Wo keine
Spannung sich aufbauen kann, ist ein C nicht mehr als Last wirksam).
Hi, Abdul, > ...Also muß man die aufwändigen Wickelmethoden unter dem Licht > damaliger Luftdrehkos sehen?! Klar - Abstimmbereich, Selektivität, Empfidlichkeit. > Wie kommst du da auf Zumüllung, Wolfgang? Wegen Kurzwellenempfang. Meine zwei Empfänger habe ich seit 1984 nur gelegentlich in Betrieb gehabt. Nach vielen Jahren habe ich die beiden Empfänger an einer akiven Antenne ARA-30 wieder in Betrieb genommen, als ich mein Telefon auf ISDN umgestellte hatte - und war entsetzt. Eben auch unterhalb 100 kHz. Möglicherweise infolge von Intermodulationen in der aktiven E-Feld-Antenne und in beiden Empfängern. > ..Ferrite drin. Für Funkamateure sind solche Antennen wohl keine.. Das VSWR wird so schlecht, je länger man mit 1 kW senden will... > Aktive Antenne: Du meinst JFET mit E-Feld Monopole? Ich hab damit mal einen DCF77-Emppfänger für Normalfrequenz gebastelt. Hat gut funktioniert. Geprüft durch ZF=2.5 kHz und akustische Überwachung. Nervt zwar etwas mit seinem Beep-Beep-Beeeeeep-Beep, aber Du hörst jede Störung und weißt, was los ist. Empfindlichkeit ist das kleinere Problem, die Hauptschwierigkeit sehe ich in den Intermodulationsprodukten. Denn das erste Element der aktiven Antenne ist offen bis zur Sperrschicht, da tummeln sich also UKW-Rundfunk und TV. Deren Intermodulationsprodukte (IP2) findest Du dann im unteren Spektrum. Viele UKW-Sender mit Kanalabstand 75 kHz, FM, erzeugen Dir bei 75 kHz, drunter und drüber ein dichtes Spektrum 1. Serienschwingkreis vor dem ersten aktiven Element kommt nicht in Frage wegen der hohen Quellimpedanz. 2. Parallelschwingkreis ist nur eine theoretische Option, weil an seinem Verlustwiderstand die Antennenspannung zusammenbricht. 3. Deshalb habe ich das Signal mit einem Serienschwingkreis aus der Source des FET ausgekoppelt. Das war eine Bastellösung mit irgendeiner kleinen Ferritspule mit Schraubkern, einem Polystyrol-C, abgeglichen mit Pegelmessplatz. Weil das Signal von Anfang an hinreichend gut war, beließ ich es dabei. Der eigentliche Spass damals: Der Missbrauch eines switched-capacitor-filters als Mischer 77.5 zu 2.5 kHz mit gleichzeitiger Filterung auf etwa 10 Hz Bandbreite. Hat auf Anhieb prächtig geklappt mit einem Filter von Reticon. Ob MF10 und MF100 sich dafür auch eignen, habe ich nicht mehr probiert. Die haben am Eingang keinen Schalter, sondern einen OpAmp. Die Schaltung mit Transistoren und IC's der Serien 7400 und CMOS und gebasteltem VCXO ist längst wieder demontiert. Neuauflage steht in der Agenda mit einem Atmega644 - mit demselben Reticon-Filter, gezogenem Ofenoszillator und Auswertung des Sekundenpulses von GPS. Atmega644, weil der dafür genügend Timer hat. Aber da ist noch ein Störeinfluss. R&S hat mal einen DCF77-Normalfrequenzempfänger entwickelt gehabt, welcher der Ferritantenne ein Refrenzsignal zuführte und sohl die Phasendifferenz zwischen Referenzsignal und DCF77 auswertete. Das hat sich bei Adcock-Peilantennen als unvermeidbar bewährt wegen Temperaturgängen der Phase in selektiven Schaltungen. Tippe einmal gegen die Ferritantenne, und schon hast Du einen Phasensprung im Empfänger. Schlecht für Normalfrequenzempfang. > Sicherlich kennst du das Patent > DE3701378C2. Das ist wirklich ein guter Beitrag. Nee, ist mir neu, Danke. Ich hatte mich an den aktiven Antennen des Prof. Flachenecker orientiert. Dessen erste E-Feld-Antenne hatte er für den Empfang der Signale des Omega-Navigationsnetzes entwickelt bei 11...14 kHz. Zu diesem Patent: Das Quarzfilter ist so schmal, dass es abgestimmt werden muss. Für Normalempfang kommst Du dann um das gerade beschriebene Referenzsignal dann nicht mehr herum. Was solls, dafür geht ein Tiny2313. > ...daß die Güte > normaler Kondis erheblich höher als die Güte der eigentlichen > Ferritantenne ist. Also versucht man, möglichst viel hochwertiges C und > dagegen weniger L für die Resonanzfrequenz zu verwenden. Ah, beachte die Resonanzimpedanz eines Parallelkreises nach dem von Dir angeführten Patent. Diese Impedanz muss sehr groß sein, wegen sqrt(L/C) braucht das sehr viel L bei minimalem C und minimaler Streukapazität der Spule - also doch eine Kreuzwicklung mit einem Stern von Stricknadeln auf dem Spulenkörper!! > Bei einem breitbandigen Empfänger mit dann sinnvollerweise niederohmiger > Eingangsstufe... Damit schließt Du ja den Parallelschwingkreis kurz. Allenfalls an einem Anzapf der Spule. Ciao Wolfgang Horn
Zum Thema präziser DCF77 Empfänger hätte ich diesen Link anzubieten: http://www.marvellconsultants.com/DCF Interessanter Geradeaus-Empfänger mit aktiver Antenne und DSP zur ultra genauen Zeitmessung.
Hi, Carsten, > Zum Thema präziser DCF77 Empfänger hätte ich diesen Link anzubieten: > > http://www.marvellconsultants.com/DCF Danke, toll. > > Interessanter Geradeaus-Empfänger mit aktiver Antenne und DSP zur ultra > genauen Zeitmessung. Naja, nicht jeder, der Spitze ist in Sachen DSP, kann zugleich auch Spitze sein im Design von Antennen und Selektionsmitteln... Wer den Gedanken an Präzision will, der muss seine Antenne hoch an der Hauswand montieren, wo sie frei ist von Schneeüberhang. Wenn E-Feld-Antenne, dann könnte Beheizung gegen Rauhreif helfen. Ebenso wasserabstossende Farbe gegen den kapazitiven Effekt eines Filmes von Regenwasser dicht an der Antenne. Der wirkt zumindest wie ein kapazitiver Spannungsteiler und verstimmt den Schwingkreis vor dem ersten aktiven Element. Ach ja, Dornen, damit die Antenne kein Rastplatz für Tauben wird. Ferner darf der das DCF-Signal nicht nur dekodieren wollen, sondern genauer ist die oben beschriebene Messanordnung mit einem Referenzsignal. Zu Allerletzt die Besserwisserei: Aus dem Source Code von Steve: "It is not possible to extract timimg with a precision much better than a millisecond from the AM signal because of the inherent need for a low bandwidth receiving channel." Die Navigationssignale wie Decca und Omega umgehen diese Schwierigkeit durch Phasenmessung. Sie kann ebenfalls umgangen werden durch Vergleich des DCF-Signals mit einem Referenzsignal, das von einem nachgezogenen Quarzoszillator erzeugt wurde. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Die Navigationssignale wie Decca und Omega umgehen diese Schwierigkeit > durch Phasenmessung. Ich habe mir den SW-Code nicht näher angesehen, aber auf der Seite steht "decodes the pseudo-random phase-modulated signal". Es wird also die "professionelle" PM ausgewertet, nicht die "Consumer-" AM.
Hi, om, > >> Die Navigationssignale wie Decca und Omega umgehen diese Schwierigkeit >> durch Phasenmessung. > > ...aber auf der Seite steht > "decodes the pseudo-random phase-modulated signal". Es wird also die > "professionelle" PM ausgewertet, nicht die "Consumer-" AM. "Professionell" - naja. Offiziell in Testphase seit 1978 oder so ähnlich. In seiner ptb-Schrift hat Herr Hetzel sehr deutlich gemacht, dass bei Einfall von Raum- und Bodenwelle die Trägerphase springen kann - und das wäre ein schwerer Zeitfehler. Da hätte die PLL in meinem Normalfrequenzgenerator Bocksprünge gemacht ohne verläßliche Voraussage, ob sie wieder bei der Phase des Trägers landet oder ein oder mehrere Wellenlängen davor oder danach. Für Normalfrequenzempfänger unbrauchbar. Die Spread-Spectrum-Phasenumtastung ist ein geeignetes Mitttel, die Präzision der Atomuhr ohne solche Bocksprünge zu übertragen. In der Textstelle ging es aber um die Unmöglichkeit einer genauen Messung der Phase der Trägerschwingung wegen der endlichen Bandbreite des Filters im Detektor. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Phase vorher PSK-moduliert worden war oder nicht. Deswegen ist die Replik mit Decca richtig. Wenn Du zwei bandbegrenzte Signale mischst, erhältst Du das Differenzsignal und kannst es auf Bruchteile eines Grades bestimmen - und die Phase der DCF77-Trägerschwinugung auf Nanosekunden genau ausmessen. So genau, wie die Schwankungen in der Ionosphäre zulassen. Rechne die Ortungsgenauigkeit von Decca, Loran und Omega doch mal auf Wellenlängen um und in us. Ciao Wolfgang Horna
Es gibt ein paar wenige Papers über sendende Ferritantennen. Aber der Einwand das die Amateure auch SENDEN wollen, ist natürlich richtig. http://www.marvellconsultants.com/DCF Huch, mal was übersehen? Ah nein, ist ja neu im Internet. Meiner Meinung nach hat der Mann einfach nicht verstanden, daß Spread-Spektrum nichts anderes als eine andere Form von letztlich Schmalband-Filter ist. Bin mathematisch kein Ass, sollte aber unter dem Begriff Faltung laufen. Die Eingangsstufe erscheint mir auch noch verbesserungswürdig. Aber schon alles auf einem recht hohen Niveau. Ja Wolfgang. Du hast in allen Dingen recht oben. Das schöne an der Wissenschaft ist, daß eine Horde Experten am Ende zum gleichen Ergebnis kommen muß, wenn alle Randbedingungen erkannt wurden. Ich kann dir in allen Punkten nur zustimmen! Welches E-Antenne Patent vom Flachenecker meinst du denn? Ich habe keines gefunden, aber auch nur bei den Amis geguckt. DEPATIS ist ja ne Qual. Darf ich mal fragen, wie weit du von Mainflingen entfernt wohnst? Irgendwie muß man deine Aussagen ja kalibrieren. >> Bei einem breitbandigen Empfänger mit dann sinnvollerweise niederohmiger >> Eingangsstufe... >Damit schließt Du ja den Parallelschwingkreis kurz. Allenfalls an einem Anzapf der Spule. Nein, die Betonung liegt auf breitbandig! Natürlich kann man auch einen Mittelweg gehen. Ich hatte mal einen SA602 mit Ferritantenne und danach ein einfaches 1x Spulenfilter (auf 455KHz, um es gegen ein Keramikfilter vergleichen zu können) und einen MK484 als Empfänger benutzt für KW-Rundfunk. Hat astrein funktioniert! An der Antenne war gar kein Kondi und nur wenige Wicklungen, damit die Impedanz zum SA602 halbweg paßt. Ich habe übrigens auch mal mit einer EinWicklung-Spule experimentiert. Aber was mich wirklich interessiert: 1. Der Missbrauch eines switched-capacitor-filters als Mischer! Welcher Typ war das? 2. >Empfindlichkeit ist das kleinere Problem, die Hauptschwierigkeit sehe >ich in den Intermodulationsprodukten. Denn das erste Element der aktiven >Antenne ist offen bis zur Sperrschicht, da tummeln sich also >UKW-Rundfunk und TV. Deren Intermodulationsprodukte (IP2) findest Du >dann im unteren Spektrum. Viele UKW-Sender mit Kanalabstand 75 kHz, FM, >erzeugen Dir bei 75 kHz, drunter und drüber ein dichtes Spektrum. Hm. Das habe ich hier wohl auch vorliegen. In der Nähe haben wir einen Mast voller starker UKW-Sender. Wie kann man dieses Mischen in den Bereich 75KHz quantifizieren? Klingt nach einer Sache, die ich noch nicht weit genug bedacht habe. Messen kann ich mit meinem Geräten da auch nix mehr. Also nur theoretisch betrachten und mit dem Ergebnis bis 100KHz vergleichen. An der EMU0202 Soundkarte kanns nicht liegen, die hat über 100dB intermodulationsfrei. Muß es also die Eingangsstufe an der Antenne sein. Da der Ferrit bei 100MHz nicht mehr empfangen wird (µ'' zu hoch!), kann es also nur eine direkt Einstrahlung in die Ferritantennenspule sein. Da wo die Kopplung an den Ferrit zu schlecht ist und die Zuleitungen.
Hier habe ich übrigens meine Spektren mal gepostet: Beitrag "Re: Frage zu einer DCF77-Empfängerschaltung"
Hi, Abdul, > ...Bin mathematisch kein Ass, sollte aber unter dem > Begriff Faltung laufen. > Mag sein. Ich gehöre eher zur Fraktion der Ritter mit dem Lötkolben... > Welches E-Antenne Patent vom Flachenecker meinst du denn? Naja, er war mein Professor. Ich habe gerade nachgeschaut, die wesentlichen Patente lauten eher auf die Erfinder Meinke und Lindenmeier. Ich bevorzuge die Patentsuche in www.patentfamily.de. > Darf ich mal fragen, wie weit du von Mainflingen entfernt wohnst? München. > Irgendwie muß man deine Aussagen ja kalibrieren. Unter "kalibrieren" verstehe ich was anderes ;-) - da rattern die Reed-Relais, da pfeift der Messsender und die Anzeige im Netzwerkanalysator macht einen schwindelig. > Nein, die Betonung liegt auf breitbandig! Natürlich kann man auch einen > Mittelweg gehen. Patent Flachenecker: "Einwindungsrahmen", DE3209345A1. Besonderheit: Die eine Windung läuft einmal durch einen Ringkern ("kapazitätsarmer Übertrager"..."und die Sekundärwicklung mit dem aktiven Element unter Vermeidung von Zuleitungs- und Schaltkapazitäten direkt verbunden ist..."). Mehr als ein Dutzend der entsprechenden Peilantennen 1...30 MHz fand in jedem Peiler PA010 Verwendung und noch heute im FFT-Peiler. Ein Butter&Brot-Produkt. Eine Verbesserung muss wohl warten, bis Hochtemperatur-Supraleiter mit SQUIDS preiswert und wartungsarm zu kühlen sind... > Aber was mich wirklich interessiert: > 1. Der Missbrauch eines switched-capacitor-filters als Mischer! Welcher > Typ war das? RU5621, Filtereigenschaften einstellbar mit Widerständen. Der Vorteil gegenüber MF10: In der Konfiguration für "schmalbandig" und "Verstärkung" befindet sich das schaltende Element im Eingang. Der Nachteil: Auch in e**y lange nicht mehr gesehen. > Wie kann man dieses Mischen in den Bereich 75KHz quantifizieren? Sinnlos. Sicher könntest Du irgendwelche Modelle beschreiben, aber was nützt Dir das? Versuch doch mal eine Versumpfung des Antennendrahtes der E-Antenne: Ziehe ihn durch eine Kette von Ferritperlen. 1. Du willst den doch nur als kapazitiven Aufnehmer für ELF - das funktioniert trotz der Perlenkette. 2. Er nimmt aber auch Energie auf höheren Frequenzen auf - und deren Einströmung wird durch das Ferrit gedämpft. > An der EMU0202 > Soundkarte kanns nicht liegen, die hat über 100dB intermodulationsfrei. Deren BF-Eigenschaften sagen nichts aus über ihr Intermodulationsverhalten oberhalb des NF-Bereichs. > Muß es also die Eingangsstufe an der Antenne sein. Js. > Da der Ferrit bei 100MHz nicht mehr empfangen wird (µ'' zu hoch!), kann > es also nur eine direkt Einstrahlung in die Ferritantennenspule sein. Da > wo die Kopplung an den Ferrit zu schlecht ist und die Zuleitungen. Eine H-Antenne mit Ferrit und Wicklung? Kein Proeblem, kannst Du ja abschirmen. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: >> Welches E-Antenne Patent vom Flachenecker meinst du denn? > Naja, er war mein Professor. Ich habe gerade nachgeschaut, die > wesentlichen Patente lauten eher auf die Erfinder Meinke und > Lindenmeier. > Ich bevorzuge die Patentsuche in www.patentfamily.de. > OK. Der wurde mit Handschlag vom Pförtner des Patentamts begrüßt. Das ist ja abartig. Die infragekommenden Patentnummern habe ich nun. Muß die aber erst noch sichten. Lindemeier, Meinke usw. Ein richtiger Clan. >> Darf ich mal fragen, wie weit du von Mainflingen entfernt wohnst? > München. > Aha. >> Irgendwie muß man deine Aussagen ja kalibrieren. > Unter "kalibrieren" verstehe ich was anderes ;-) - da rattern die > Reed-Relais, da pfeift der Messsender und die Anzeige im > Netzwerkanalysator macht einen schwindelig. > Rentner! > >> Nein, die Betonung liegt auf breitbandig! Natürlich kann man auch einen >> Mittelweg gehen. > Patent Flachenecker: "Einwindungsrahmen", DE3209345A1. > Besonderheit: Die eine Windung läuft einmal durch einen Ringkern > ("kapazitätsarmer Übertrager"..."und die Sekundärwicklung mit dem > aktiven Element unter Vermeidung von Zuleitungs- und Schaltkapazitäten > direkt verbunden ist..."). > Mehr als ein Dutzend der entsprechenden Peilantennen 1...30 MHz fand in > jedem Peiler PA010 Verwendung und noch heute im FFT-Peiler. Ein > Butter&Brot-Produkt. > Eine Verbesserung muss wohl warten, bis Hochtemperatur-Supraleiter mit > SQUIDS preiswert und wartungsarm zu kühlen sind... > Werds mir ansehen. Du meinst damit, das ist erstmal das Ende der Fahnenstange? >> Aber was mich wirklich interessiert: >> 1. Der Missbrauch eines switched-capacitor-filters als Mischer! Welcher >> Typ war das? > RU5621, Filtereigenschaften einstellbar mit Widerständen. Der Vorteil > gegenüber MF10: In der Konfiguration für "schmalbandig" und > "Verstärkung" befindet sich das schaltende Element im Eingang. > Der Nachteil: Auch in e**y lange nicht mehr gesehen. > Das hast du mal ein Bauelement genannt, was ich noch nicht kannte. Gratulation! DB habe ich nun. Wird auch noch gesichtet. 5620 gibts noch. >> Wie kann man dieses Mischen in den Bereich 75KHz quantifizieren? > Sinnlos. Sicher könntest Du irgendwelche Modelle beschreiben, aber was > nützt Dir das? > Ich verstehe momentan noch nicht, warum die alle bei 75KHz landen. Muß was mit der Frequenzmodulation zu tun haben. > Versuch doch mal eine Versumpfung des Antennendrahtes der E-Antenne: > Ziehe ihn durch eine Kette von Ferritperlen. > 1. Du willst den doch nur als kapazitiven Aufnehmer für ELF - das > funktioniert trotz der Perlenkette. > 2. Er nimmt aber auch Energie auf höheren Frequenzen auf - und deren > Einströmung wird durch das Ferrit gedämpft. > Hm. Da kann man doch gleich eine Stabdrossel nehmen. >> An der EMU0202 >> Soundkarte kanns nicht liegen, die hat über 100dB intermodulationsfrei. > Deren BF-Eigenschaften sagen nichts aus über ihr > Intermodulationsverhalten oberhalb des NF-Bereichs. Ich kann es nicht messen, aber eine wichtige Eigenschaft von Delta-Sigma Wandlern ist die hervorragende Unterdrückung von hochfrequenten Störern über der Samplingfrequenz liegend. Ich weiß nicht ob du das mal gelesen hattest: Ich berichtete schonmal von einem Störer etwas über 100KHz. Auf dem Scope ein fetter Sinus, in der FFT der EMU0202 totenstille. Die geht nur bis 96KHz. >> es also nur eine direkt Einstrahlung in die Ferritantennenspule sein. Da >> wo die Kopplung an den Ferrit zu schlecht ist und die Zuleitungen. > Eine H-Antenne mit Ferrit und Wicklung? Kein Proeblem, kannst Du ja > abschirmen. Hier müssen wir wohl die verschiedenen Möglichkeiten auseinanderklabüstern. Mal sehen wie die differentielle Wicklung sich macht. Ich denke, dann sind alle kapazitiven und lokalen induktiven Anteile eh ausgelöscht. Gute Nacht aus Zittau! - Abdul
Hi, Abdul, > Lindemeier, Meinke usw. Ein richtiger Clan. Stimt, einen Professor und seine Assistenten kann man auch einen "Clan" nennen. > Rentner! Nicht ganz. Aber abseits der eingetretenen Trampelpfade aktiv. Mein Spass hier ist eher Hobby. > Du meinst damit, das ist erstmal das Ende der Fahnenstange? In dem Sinne: Die Evolution vom Vielwindungsrahmen über den Wenigwindungsrahmen findet beim Einwindungsrahmen ein natürliches Ende. Ab dann braucht man einen technologischen Sprung - und die Squids mit Supraleitung bieten sich an. Wohl nur eine Frage der Zeit, wann sie auch für Amateure erschwinglich sind. > Das hast du mal ein Bauelement genannt, was ich noch nicht kannte. > Gratulation! DB habe ich nun. Wird auch noch gesichtet. 5620 gibts noch. Wozu? Spielerei ist ja ganz nett, mit einem 74HCT4066 und einem MF10 geht's auch. > Ich verstehe momentan noch nicht, warum die alle bei 75KHz landen. Ich bin dort gelandet wegen des Kanalrssters im UKW-Runkfunk. An einer echt breitbandigen Messantenne habe ich bei dem am Spektrum-Analysator die höchsten Pegel gesehen. > Hm. Da kann man doch gleich eine Stabdrossel nehmen. Ja, wenn 1. Der Antennendraht innen liegt und der Ferrit drum rum, 2. Der Antennendraht hoch isoliert ist. 3. Der Ferritmantel keinen oder nur geringen kapazitiven Spannungsteiler darstellt. > Ich kann es nicht messen, aber eine wichtige Eigenschaft von Delta-Sigma > Wandlern ist die hervorragende Unterdrückung von hochfrequenten Störern > über der Samplingfrequenz liegend. Jaein: Ja: Die Abtastfrequnz liegt um Größenordnungen über der höchsten Nutzfrequenz. Ein Frequenzteiler als Tiefpass ist einfach und billig. Nein: Jeder Schmutz von Intermodulation am Eingang ist nicht mehr wegzukriegen. Schau Dir den Eingang an. 1. Wie viel Intermodulation entsteht schon bei den Schutzdioden? Ich hatte nie, Anlass, danach zu suchen. Ich habe die Kennlinie von Vorspannung und Leckstrom nie aufgenommen. 2. Wie viel Intermodulation ist bei der ersten Sperrschicht? Der anliegenden VHF ist es egal, ob die im KW-Bereich abgetastet wird oder linear betrieben. > Ich weiß nicht ob du das mal gelesen hattest: Ich berichtete schonmal > von einem Störer etwas über 100KHz. Auf dem Scope ein fetter Sinus, in > der FFT der EMU0202 totenstille. Die geht nur bis 96KHz. Dein nächstes Projekt: Ein Handpeiler mit Batterie und Pegelanzeige entweder akustisch oder mit LED für den stromlosen Arbeitsplatz. > Hier müssen wir wohl die verschiedenen Möglichkeiten > auseinanderklabüstern. Mal sehen wie die differentielle Wicklung sich > macht. Ich denke, dann sind alle kapazitiven und lokalen induktiven > Anteile eh ausgelöscht. Oh, wohl in jedem ernsthaften Buch über Peilerei mit Rahmenantennen sind darüber Kapitel zu finden. Angenommen, ein Mehrwindungsrahmen, beide Anschlüsse mit Drehko zum Schwingkreis und an einen NE602. Am NE602 haben wir dann die Differenzspannung der Windungen aus dem Magnetfeld der Signale. Zugleich aber das Gleichspannungssignal von der kapazitiven Einkopplung. Mit "Ferritspulenantenne abschirmen" meine ich den elektrostatischen Schirm um das Ganze, der alles sein darf, nur kein magnetischer Kurzschluß. Guten Morgen aus München! Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: >> Du meinst damit, das ist erstmal das Ende der Fahnenstange? > In dem Sinne: Die Evolution vom Vielwindungsrahmen über den > Wenigwindungsrahmen findet beim Einwindungsrahmen ein natürliches Ende. Ich schrieb doch schon von meiner Einwindungs-Ferritantenne. Es geht zumindest. Wegen der exorbitant niedrigen Impedanz habe ich das aber erstmal nicht mehr weiter verfolgt. Ich bin Realist: Ich werde vorher sterben. > Ab dann braucht man einen technologischen Sprung - und die Squids mit > Supraleitung bieten sich an. > Wohl nur eine Frage der Zeit, wann sie auch für Amateure erschwinglich > sind. Da wartet man schon lange drauf. > >> Das hast du mal ein Bauelement genannt, was ich noch nicht kannte. >> Gratulation! DB habe ich nun. Wird auch noch gesichtet. 5620 gibts noch. > Wozu? Spielerei ist ja ganz nett, mit einem 74HCT4066 und einem MF10 > geht's auch. Es geht mir nicht um diesen Uraltbaustein. Dank dir weiß ich nun wo der MF10 herkommt. > >> Ich verstehe momentan noch nicht, warum die alle bei 75KHz landen. > Ich bin dort gelandet wegen des Kanalrssters im UKW-Runkfunk. > An einer echt breitbandigen Messantenne habe ich bei dem am > Spektrum-Analysator die höchsten Pegel gesehen. > Ich dachte, DU kannst wenigstens die Besselfunktionen dafür verwenden. So muß ich eben es im Hinterkopf behalten, bis ich auf Lösungsansätze stoße. Tolle Meßgeräte besitze ich nicht. >> Hm. Da kann man doch gleich eine Stabdrossel nehmen. > Ja, wenn > 1. Der Antennendraht innen liegt und der Ferrit drum rum, > 2. Der Antennendraht hoch isoliert ist. > 3. Der Ferritmantel keinen oder nur geringen kapazitiven Spannungsteiler > darstellt. > >> Ich kann es nicht messen, aber eine wichtige Eigenschaft von Delta-Sigma >> Wandlern ist die hervorragende Unterdrückung von hochfrequenten Störern >> über der Samplingfrequenz liegend. > Jaein: > Ja: Die Abtastfrequnz liegt um Größenordnungen über der höchsten > Nutzfrequenz. Ein Frequenzteiler als Tiefpass ist einfach und billig. > Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Unterdrückungseffekt, so wie du es beschreibst, vollständig erklärbar ist. Was man eben sieht: Es ist ein mörderischer Tiefpaß. Bei AKM gibts für einen solchen TP eine AppNote, da ist ein ADC direkt mit einem DAC verbunden, so daß die Schaltung als analoge Blackbox arbeitet. > Nein: Jeder Schmutz von Intermodulation am Eingang ist nicht mehr > wegzukriegen. > Schau Dir den Eingang an. > 1. Wie viel Intermodulation entsteht schon bei den Schutzdioden? Ich > hatte nie, Anlass, danach zu suchen. Ich habe die Kennlinie von > Vorspannung und Leckstrom nie aufgenommen. > 2. Wie viel Intermodulation ist bei der ersten Sperrschicht? Der > anliegenden VHF ist es egal, ob die im KW-Bereich abgetastet wird oder > linear betrieben. > Ich habe vor der EMU0202 (die galvanische Trennung per Ferrittrafo erwähne ich mal nicht) einen CMOS OpAmp, der mit 5V läuft und ca. 8MHz GBW hat. Ich denke, da entstehen die Intermodulationen. Ich kann zwar den Biasstrom für den OpAmp variieren, aber für eine grundsätzliche Änderung müßte ich den rauswerfen. (Aktuell hängt in der Schaltung noch einiges mehr. Es wäre also ein eigenes Projekt) Schutzdioden sehe ich nicht als Problem. Dafür ist der Eingangspegel viel zu klein. Die bleiben linear. >> Ich weiß nicht ob du das mal gelesen hattest: Ich berichtete schonmal >> von einem Störer etwas über 100KHz. Auf dem Scope ein fetter Sinus, in >> der FFT der EMU0202 totenstille. Die geht nur bis 96KHz. > Dein nächstes Projekt: Ein Handpeiler mit Batterie und Pegelanzeige > entweder akustisch oder mit LED für den stromlosen Arbeitsplatz. > Was ist das? >> Hier müssen wir wohl die verschiedenen Möglichkeiten >> auseinanderklabüstern. Mal sehen wie die differentielle Wicklung sich >> macht. Ich denke, dann sind alle kapazitiven und lokalen induktiven >> Anteile eh ausgelöscht. > Oh, wohl in jedem ernsthaften Buch über Peilerei mit Rahmenantennen sind > darüber Kapitel zu finden. > Bislang nur im Internet einige wenige Sachen gefunden. Ferritantennen sind nicht sonderlich beliebt. > Angenommen, ein Mehrwindungsrahmen, beide Anschlüsse mit Drehko zum > Schwingkreis und an einen NE602. > Am NE602 haben wir dann die Differenzspannung der Windungen aus dem > Magnetfeld der Signale. > Zugleich aber das Gleichspannungssignal von der kapazitiven Einkopplung. > Laß deinen Drehko weg und du hast die bereits erwähnte von mir gebaute Schaltung für KW-Radio. Eben wegen des differentiellen Eingangs hatte ich ja den NE602 verwendet. Und weil meine Erfahrungen damit so gut waren, ... > Mit "Ferritspulenantenne abschirmen" meine ich den elektrostatischen > Schirm um das Ganze, der alles sein darf, nur kein magnetischer > Kurzschluß. > Ja, verstehe ich schon. Soll im W2 vom US-Militär entwickelt worden sein. Sicherlich noch öfters ;-) ... will ich das zumindest mal bei DCF77 probiert haben. So ne Spule ist nicht der Akt. Einige Stunden mit Messen ;-) Ich laß das nun erstmal alles wirken, werde die Patente lesen und weiter messen... Gruß - Abdul
Hi, Abdul, > Ich schrieb doch schon von meiner Einwindungs-Ferritantenne. Es geht > zumindest. Klar. Aber gib Dein Leben nicht zu früh auf! Denn einen Entwurf habe ich schon gesehen: Ein dickes Kupferband um ein armdickes Bündel von Ferritstäben herum. Wie es weiter ging, war leider nicht zu sehen. In meiner Phantasie habe ich dort einen Ringkern gesehen mit vielen Windungen auf der Sekundärseite - und dahinter 2xBFT66 in Basisschaltung, die gemeinsam die Differenz verstärken. > Ich dachte, DU kannst wenigstens die Besselfunktionen dafür verwenden. Mag gar nicht. Bei denen kann ich meinen Lötkolben nicht ansetzen. Meine Vorstellung vom "Gegrummel" im gemeinsamen Frequenzbereich aller dieser Intermodulationen reicht mir völlig. > Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Unterdrückungseffekt, so wie du es > beschreibst, vollständig erklärbar ist. Was ist überhaupt vollständig erklärbar? Mir reicht eine hinreichende Erklärung - und die habe ich mit dem Delta-Sigma-Wandler. > ...einen CMOS OpAmp, der mit 5V läuft und ca. 8MHz > GBW hat. Für eine Ferritantenne mit Resonanzspule reicht das eigentlich. > Ich denke, da entstehen die Intermodulationen. Wo sonst? Nach dem OpAmp ist ja kaum noch HF da. >> Dein nächstes Projekt: Ein Handpeiler mit Batterie und Pegelanzeige >> entweder akustisch oder mit LED für den stromlosen Arbeitsplatz. >> > Was ist das? Der Handpeiler? Zur Peilung dieser HF-Quelle. > Bislang nur im Internet einige wenige Sachen gefunden. Ferritantennen > sind nicht sonderlich beliebt. Klar. Die waren ausgereizt mit den Koffersupern, > Laß deinen Drehko weg und du hast die bereits erwähnte von mir gebaute > Schaltung für KW-Radio. Das hatte ich befürchtet. Weil Du an die Basiseingänge des NE602 gehst, kannst Du Empfindlichkeit nur mit vielen Windungen erreichen. Damit aber sind erhebliche Streukapazitäten verbunden, so dass Deine breitbandig gemeinte Antenne alles andere als das wird. Ciao, und weiterhin viel Spaß! Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Hi, Abdul, > >> Ich schrieb doch schon von meiner Einwindungs-Ferritantenne. Es geht >> zumindest. > Klar. > Aber gib Dein Leben nicht zu früh auf! > Denn einen Entwurf habe ich schon gesehen: Ein dickes Kupferband um ein > armdickes Bündel von Ferritstäben herum. Wie es weiter ging, war leider > nicht zu sehen. In meiner Phantasie habe ich dort einen Ringkern gesehen > mit vielen Windungen auf der Sekundärseite - und dahinter 2xBFT66 in > Basisschaltung, die gemeinsam die Differenz verstärken. > Jo. Habe mal ein Bild angehangen. Nicht das ich dir zu theoretisch vorkomme. Unten rechts siehst du die Ferritantenne. Der Ferritstab ist rausgenommen. Ein Pseudo-Masse Draht geht in die Mitte (Ist aber unnötig). An den Kondis mußt du dir dann noch zwei Drähte für die Eingänge des NE602 vorstellen. Der Rest ist eigentlich das beschriebene KW-Radio. Die Verstärkung war für diese Antenne dann aber doch zu gering, daher Experimentabbruch. Das Radio lief vorher mit der 2x25 Windungen Antenne. Das Experiment ist einige Jahre her. Wie oft diese Erfindung wohl gemacht wurde :-) Wenns um protzen geht: Also Vorverstärker dann was a la Chris Trask ;-) >>> Dein nächstes Projekt: Ein Handpeiler mit Batterie und Pegelanzeige >>> entweder akustisch oder mit LED für den stromlosen Arbeitsplatz. >>> >> Was ist das? > Der Handpeiler? Zur Peilung dieser HF-Quelle. > Achso. Unnötig. Ich weiß wo die starken Sender stehen. >> Bislang nur im Internet einige wenige Sachen gefunden. Ferritantennen >> sind nicht sonderlich beliebt. > Klar. Die waren ausgereizt mit den Koffersupern, > Dann kamen ja die JFETs. >> Laß deinen Drehko weg und du hast die bereits erwähnte von mir gebaute >> Schaltung für KW-Radio. > Das hatte ich befürchtet. Weil Du an die Basiseingänge des NE602 gehst, > kannst Du Empfindlichkeit nur mit vielen Windungen erreichen. > Damit aber sind erhebliche Streukapazitäten verbunden, so dass Deine > breitbandig gemeinte Antenne alles andere als das wird. > ca. 2x 25 Windungen auf einem 8x60 mm Stab. Wie gesagt, für KW! Das SRF muß also entsprechend hoch liegen. Da verbieten sich zu viele Windungen. Für Radioempfang völlig ausreichend. Kairo und so. Für die Amateurbänder hab ich es nicht untersucht. Ich kann auch noch die Antenne fotografieren. Ist aber doch eigentlich unnötig (Meine Cam ist batteriemäßig fast leer. Daher mußte die erste Aufnahme des Radios auf Anhieb gut sein).
Hi, Abdul, interpretiere ich Dein Bild richtig: Du hast eine Kupferfolie um den Ferritstab herum gelegt und den Spalt mit Kondensatoren zugelötet bis zur Resonanz? Dann 1. Wäre der Schwingkreis aus Folie und Kondensatoren immer noch selektiv, wenn wegen geringer Güte nicht sehr. 2. Dieser Schwingkreis scheint mir dann aber eine viel zu kleine Impedanz zu haben - mit dem Ergebnis geringer Empfindlichkeit. > ca. 2x 25 Windungen auf einem 8x60 mm Stab. Wie gesagt, für KW! Wenn Du breitbandigen Empfang willst, wirst Du mehr erreichen, wenn Du nicht an der Basis des NE602 einspeist, sondern bei einem Video-Differenverstärkter wie NE592 an den Emittern der beiden Transistoren des Differenzverstärkers. Der alte SO42P hat diese Einspeisemöglichkeit auch. Ich stelle mir sowas als Tastkopf für ein Oszilloguck vor. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > interpretiere ich Dein Bild richtig: Du hast eine Kupferfolie um den > Ferritstab herum gelegt und den Spalt mit Kondensatoren zugelötet bis > zur Resonanz? > Ja. Aber verwechsel es nicht mit dem KW-Radio. Bei angebauten Kondis empfängt man nur eine Frequenz, hat dort aber einen höheren Pegel als bei der Breitbandversion. Wie gesagt, es folgt ein Mischer, dessen Oszillator die Empfangsfrequenz mitbestimmt. > Dann > 1. Wäre der Schwingkreis aus Folie und Kondensatoren immer noch > selektiv, wenn wegen geringer Güte nicht sehr. Die Güte dürfte extrem hoch sein. Habe sie aber nicht gemessen. Eine ähnliche Anordnung hat Motorola für Pager bei 150MHz als Patent angemeldet. Nach der Idee kommt ja meist ne Recherche ;-) > 2. Dieser Schwingkreis scheint mir dann aber eine viel zu kleine > Impedanz zu haben - mit dem Ergebnis geringer Empfindlichkeit. > Der Vorverstärker muß entsprechend empfindlich sein. Am Störabstand ändert das dann nichts. > >> ca. 2x 25 Windungen auf einem 8x60 mm Stab. Wie gesagt, für KW! > Wenn Du breitbandigen Empfang willst, wirst Du mehr erreichen, wenn Du > nicht an der Basis des NE602 einspeist, sondern bei einem > Video-Differenverstärkter wie NE592 an den Emittern der beiden > Transistoren des Differenzverstärkers. > Der alte SO42P hat diese Einspeisemöglichkeit auch. > Ich stelle mir sowas als Tastkopf für ein Oszilloguck vor. > Ich hatte den TL592 mal auf dem Steckbrett probiert. Aber der schwang und gilt sowieso diesbezüglich als anspruchsvoll. Das war mir dann zu langwierig und seitdem habe ich die nur noch in der Schublade liegen. Rauschanpassung gibts bei 3K Ohm beim NE602, ich weiß. Wie gesagt, liegt alles ein paar Jahre zurück. Diente mir zu Grundlagenerarbeitung HF. In der Rückschau erheiternd. Hätte aber durchaus für einen Neuaufbau Potential. SO42P habe ich vor einiger Zeit geschossen. Man weiß ja nie. Wie stellst du dir diesen Tastkopf vor? Wozu so niederohmig? Als Stromsensor? Gruß - Abdul
Hi, Abdul, > Die Güte dürfte extrem hoch sein. Das breite Kupferband hat nur geringe Verluste, klar. Aber die des Ferrits geht auch in die Güte der ganzen Anordnung ein. Den Ausschlag gibt aber die minimale Impedanz des Kreises. > In der Rückschau erheiternd. Eben. Für Anregungen auch gut. > Wie stellst du dir diesen Tastkopf vor? Wozu so niederohmig? Als > Stromsensor? So ähnlich. Der Gedanke kam auf, als ein Schaltnetzteil in das 19"-Chassis hochfrequente Ströme induzierte. Obwohl das Chassis eigentlich Masse sein sollte. Da wünschte ich mir eine Hilfe zum Suchen der Quelle. Aber schon der nächste Schritt war die Entdeckung, die Speicherdrossel war entgegen Aussehen und Vermutung gar kein vergossener Ringkern, sondern doch ein Rollenkern. Aber zur Suche hilft es, wenn Du mit einer H-Sonde das magnetische Feld aufnimmst, mit einer E-Sonde das elektrische und beide nach Phasenverschiebung multiplizierst. Dann hast Du einen "Zauberstab", der vorn von hinten unterscheidet. So ein Ding steht noch auf meiner Agenda. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang Horn schrieb: > Hi, Abdul, > >> Die Güte dürfte extrem hoch sein. > Das breite Kupferband hat nur geringe Verluste, klar. > Aber die des Ferrits geht auch in die Güte der ganzen Anordnung ein. > Den Ausschlag gibt aber die minimale Impedanz des Kreises. > Mir ist schon klar, daß diese Schaltung das potenzielle Q der einzigen Kuferbandwicklung niemals ausschöpfen kann. Da müßten dann auch ganz andere Kondis ran. >> In der Rückschau erheiternd. > Eben. Für Anregungen auch gut. > >> Wie stellst du dir diesen Tastkopf vor? Wozu so niederohmig? Als >> Stromsensor? > Da wünschte ich mir eine Hilfe zum Suchen der Quelle. > > Aber schon der nächste Schritt war die Entdeckung, die Speicherdrossel > war entgegen Aussehen und Vermutung gar kein vergossener Ringkern, > sondern doch ein Rollenkern. Als erfahrener Entwickler hättest du aber das schon an der Größe/Masse des Bauelements abschätzen können. Ne geschlossene Speicherdrossel ist ziemlich riesig. > > Aber zur Suche hilft es, wenn Du mit einer H-Sonde das magnetische Feld > aufnimmst, mit einer E-Sonde das elektrische und beide nach > Phasenverschiebung multiplizierst. Dann hast Du einen "Zauberstab", der > vorn von hinten unterscheidet. > So ein Ding steht noch auf meiner Agenda. > Klingt vernünftig. Bislang benutze ich da einfach eine Loop aus dem Masseclips wieder an die Tastkopfspitze zurück. Hm. Nahfeld?? Müßte man durchdenken. Ich verrate dir ein Geheimnis: NE602 als Multiplizierer.
Hi, Abdul, etwa am Ende eines unterhaltsamen, aber nun asgeschöpften Threads, >> Aber zur Suche hilft es, wenn Du mit einer H-Sonde das magnetische Feld >> aufnimmst, mit einer E-Sonde das elektrische und beide nach >> Phasenverschiebung multiplizierst. Dann hast Du einen "Zauberstab", der >> vorn von hinten unterscheidet. >> So ein Ding steht noch auf meiner Agenda. >> > > Ich verrate dir ein Geheimnis: NE602 als Multiplizierer. [Originalton Loriot]Ach! Das bräuchte einen breitbandigen Phasenschieber. Ich habe so ein Hybrid im Lager, gab einem Kreurahmen eine omnidirektionale Empfangscharakteristik 1,5...30 MHz. Ist aber ein zu schweres Trumm mit seinen vielen Allpässen - für HF und natürlich intermodulationsfest. Mein ungelegtes Ei: PLL auf starkes Signal abstimmen lassen, dann habe ich die 90°-Phasenverschiebung zur Unterscheidung von vorn und hinten. Ciao Wolfgang Horn
Das Thema ist noch lange nicht ausgeschöpft!! Nur etwas vom ursprünglichen Thema weg, wohl weil ich zu viel schreibe und zu wenig messe. Loriot, naja, der ist wohl in deiner Generation noch beliebt. Ich laß ihn dir. Der einzige gute Sketch war der mit dem selbstgebauten AKW. Aber selbst der ist lau zu dem hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Pluto_%28Marschflugk%C3%B6rper%29 Schau dir mal an wie krank die Menschheit ist. Und dann überleg dir, daß wir 50 Jahre weiter sind und das alles erst nach 50 Jahren halbwegs in der Öffentlichkeit ankommt. Also kurz: Loriot hatte keine Ahnung vom NE602. Details gebe ich aber nicht her.
> Sketch war der mit dem selbstgebauten AKW
Jaja, die Kernschmelze und das Loch im Boden.
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