Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehzahlmesser für Diesel


von Kalli L. (knl)


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Hallo zusammen,

ich habe hier einen Drehzalmesser von VDO für Dieselmotoren (mit Klemme 
W).
Der Anzeigebereich ist 400-7000U/min.

Eingestanzt ist folgendes:
333. 830/9/1
12V+24V/745...1330Hz
W MASSE FREI

Normalerweise wird der ja an der Lichtmaschine, Klemme W, angeschlossen.
Kann man an diesen Eingang ein 12V Rechteck anschließen.
Wiviel Impulse braucht das Teil pro Kurbelwellenumdrehung?

Gegoogelt habe ich schon.
Über Hilfe würde ich mich freuen.

von Harald W. (wilhelms)


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Knut L. schrieb:

> Kann man an diesen Eingang ein 12V Rechteck anschließen.
> Wiviel Impulse braucht das Teil pro Kurbelwellenumdrehung?

Hast Du denn ein 12V Rechteck mit bekannter Frequenz?
Dann schliess es doch einfach an, und schau nach, was
der Drehzahlmesser anzeigt.
Gruss
Harald

von Kalli L. (knl)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Knut L. schrieb:
>
>> Kann man an diesen Eingang ein 12V Rechteck anschließen.
>> Wiviel Impulse braucht das Teil pro Kurbelwellenumdrehung?
>
> Hast Du denn ein 12V Rechteck mit bekannter Frequenz?
> Dann schliess es doch einfach an, und schau nach, was
> der Drehzahlmesser anzeigt.
> Gruss
> Harald

Das habe ich noch vor.
Aber schön wäre es zu wissen, dass genau das keine "zerstörender Test" 
wird.

von chick (Gast)


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>"zerstörender Test"

Da hast Du was nicht verstanden. Ein Generator ist kein Mörder.

von Ezis B. (ezis_b)


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Knut L. schrieb:
> 12V+24V/745...1330Hz

Kannst Du nicht lesen?

von Achim M. (minifloat)


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Knut L. schrieb:
> [...], dass genau das keine "zerstörender Test" wird.

Der 12V-Rechteck wird in der Realität eher einem Sinus mit abgehackten 
Spitzen(B6-Gleichrichtung) gleichen. Tastverhältnis, wenn man es so 
nennen darf, wären wohl so um 33%, weil es ja drei Phasen sind, wenn ich 
jetzt keinen Denkfehler mache. Die Spannung wird teilweise um ca. 1V 
über als auch unter der Betriebsspannung liegen, weil die Dioden im 
B6-Gleichrichter eine Flussspannung haben. Dann sind es auch keine 12V, 
weil die "Autobatterie" eine Spannung um 14V haben kann. Weil der 
Drehzahlmesser direkt an die W-Klemme angeschlossen wird, können auch 
noch Peaks bis vllt. so 60V da dran anliegen. Es kann ja sein, dass wenn 
gerade die W-Klemme hohe Spannung führt, z.B. die Heckscheibenheizung 
ausgeschaltet wird.

Das Ding ist für Automotive-Anwendungen konzipiert. Du wirst schon 
einiges tun müssen, um das Ding wirklich kaputt zu machen. Welche Tests 
für eine Automotive-Zertifizierung angewendet werden(u.a. gepulste 
Spannungen bis 150V an allen Ein- und Ausgängen, auch negativ, relativ 
niederohmig etc...), kannst du ja delber ergoogeln.

mfg mf

von Kalli L. (knl)


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Ezis B. schrieb:
> Knut L. schrieb:
>> 12V+24V/745...1330Hz
>
> Kannst Du nicht lesen?
Das heißt für mich, dass die Betriebsspannung erstmal 12-24V sein darf.
Über die Eingangschaltung der Klemme W sagt mir das nichts.

von Old P. (Gast)


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Hallo,
zerstören wirst Du damit wohl nichts. Da Drehzahlen immer in U/Min 
gemessen werden und Frequenzen in Perioden pro Sekunde, hast Du bei z.B. 
60Hz also 60x60=3600 u/min. Du musst also die Hz mit 60 Multiplizieren, 
ganz einfach.
Diese Hz aber mit 12Volt zu bekommen ist schon eine amdere Nummer....
Und ich weis nicht, was an der "Klemme W" der Lichtmaschine erzeugt 
wird. Wenn das ein Impuls pro Umdrehung der Lichtmaschine ist, kommt ja 
noch das Übersetzungsverhältnis des Riemenantribes dazu, wenn es mehrere 
sind wird das vollkommen Lotto. Dann ist das alles sehr speziell, der 
DZM wird  wahrscheinlich nur für dieses eine Modell nutzbar sein.

Old-Papa

von Kalli L. (knl)


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Dank an Mini Float (minifloat):
Deine Antwort klingt überzeugend,
ich werde das Teil jetzt mal an einen Frequenzgenerator hängen.

von Achim M. (minifloat)


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Old Papa schrieb:
> das Übersetzungsverhältnis des Riemenantribes dazu, wenn es mehrere
> sind ist das vollkommen Lotto

naja, man kann den hinten angegebenen Frequenzbereich auf die vorn auf 
der Skala ablesbaren Werte der oberen und unteren Grenze abbilden. 
Dadurch erhält man eine brauchbare Kennlinie, deren Steigung dem von 
Papa genannten Übersetzungsverhältnis entspricht.

Dann kann man noch für das Auto, wo das Teil rein soll, mal nach dem 
Übersetzungsverhältnis googeln oder beim nächsten freundlichen Händler 
erfragen, ob sie das herausfinden können. Werden sie sicher gegen eine 
Spende in die Kaffeekasse tun. Vielleicht besitzt sogar die freie 
Werkstatt in nächster Nähe Wartungsunterlagen zum verbauten Motor. Die 
könne man auch mal fragen.

Ältere elektronische DZM mit Galvanometer als Anzeige haben meist einen 
sehr einfachen Frequenz- nach Spannungsumsetzer drin; irgendwo wird sich 
auch noch ein Poti zum Abgleich befinden. Ich würde es dann einfach 
Ausprobieren und entsprechend abgleichen. notfalls muss halt eine eigene 
Elektronik gestrickt werden, die den Job erledigt und einen entsprechend 
größeren Bereich zum Abgleich hat.

mfg mf

von Kalli L. (knl)


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So getest:

12V und Frequenzgenerator an Klemme W.

Teil zeigt mir 3000U/Min pro 50 Hz an.

Impulseform: Sinus, Rechteck, Tastverhältnis 20/80: alles egal

Bis dann,
Knut

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