Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik kleinen Strom mit PMOS schalten


von PP (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hi,

folgendes habe ich gegeben:

ich habe einen sehr sehr geringen Strom von weniger als 10uA.


Nun würde ich diesen Strom gerne über zwei PMOS schalten, und zwar 
derart, dass je nachdem welcher gerade angesteuert wird, soll der sehr 
kleine Strom dann entweder in die eine, oder eben in die andere 
nachfolgende Schaltung einfließen.

Die jeweils andere Schaltung soll auf die erste möglichst keinen 
Einfluss haben.

Nun frage ich mich, ob die beiden Schaltungen durch den gezeigten Aufbau 
voneinander sinnvoll getrennt werden können, oder ob ich dort 
Querempfindlichkeiten zu erwarten habe, immerhin sind es nur sehr sehr 
wenige Mikroampere die ich steuern möchte...

von PP (Gast)


Lesenswert?

noch etwas:

die Sig1 und Sig2 Leitungen möchte ich direkt an den beteiligten uC 
anschließen.

von Matthias L. (Gast)


Lesenswert?

Und wo ist jetzt das Problem?

von Mike J. (emjey)


Lesenswert?

Wie schnell willst du die Versorgungsspannung umschalten?

Es dauert etwas bis das Gate entladen (Gate gegen 3.3V) ist und der 
MosFET abschaltet, du musst da ein ganz kleines Delay einbauen, danach 
schaltest du den anderen MosFET ein.

Es fließt kein Strom zwischen Gate und Source wenn er erst einmal aus 
oder an ist ... jedenfalls wenn der MosFET ganz ist.

von PP (Gast)


Lesenswert?

Also die Versorgung sollte schon mit einigen 10kHz wechselbar sein.

Ist das ein Problem?

Und können Gate-Drain Ströme auftreten?

mfg

von B.A, (Gast)


Lesenswert?

Da fließen dann schon kleine Ströme wenn das Gate umgeladen werden muss.

Du könntest eine Stromquelle mit einem OpAmp und dem MosFET bauen, dann 
würde die Gate-Spannung nur extrem gering schwanken und das Gate muss 
nicht mehr voll entladen werden.

von Kai K. (klaas)


Lesenswert?

>Also die Versorgung sollte schon mit einigen 10kHz wechselbar sein.

Wird das ein Chopper-Verstärker?

von PP (Gast)


Lesenswert?

Nun,

es gilt nach wie vor das obige Problem zu lösen, allerdings scheinen die 
bisher angenommenen Spannungen so nicht ganz zu zu treffen.

Dort wo bisher 3V angenommen worden sind, liegen vermutlich nur ca. 
200mV bis 500mV an, so dass die Gate-Source-Spannung bei einer 
Ansteuerung mit einer "0" die Threshold-Spannung des PMOS-Transistors 
wohl nicht überwinden könnte.

hat jemand eine Idee, wie ich dieses Problem lösen könnte?

mfg

von Anja (Gast)


Lesenswert?

PP schrieb:
> hat jemand eine Idee, wie ich dieses Problem lösen könnte?

nimm einen einfachen Analogschalter z.B. CD4053 oder MAX4053 bzw. 
LTC1043 wenn es genauer (geringere Leckströme+Ladungstransfer) sein muß.

Gruß Anja

von PP (Gast)


Lesenswert?

hm nun mit Multiplexern kenne ich mich nun überhaupt nicht aus, daher 
erstmal Danke für die Denkrichtung und eine Grundlagenfrage im 
Anschluss:

Kann man mit Multiplexern verhindern, dass der Schaltzustand von den 
aniegenden Potentialen bestimmt wird?

mfg

von Mike J. (emjey)


Lesenswert?

Entweder du nimmst einen N-Kanal MosFET und kannst den Schaltungen die 
Masse wegnehmen oder du stellst mit einer kleinen Ladungspumpe eine 
negative Spannung von -2 bis -5 Volt her auf die du das Gate ziehen 
kannst.

Du brauchst dann noch einen Gate-Treiber da du die 200mV bis 500mV nicht 
zum treiben des Gates nehmen kannst.

Du kannst dir +1V und -3V herstellen, das Gate-Potential kann man mit 
einem 74HC4050 zwischen High und Low wechseln, da du als Ansteuerung 0V 
und 3.3V nutzt musst du den Strom (von 3.3V nach -3V) in einen 
Bipolar-Transistor fließen lassen der das Gate dann gegen -3V zieht.
Als PullUp (von +1V zum Gate) kannst du einen Widerstand nutzen oder 
noch einen Transistor+Diode wenn es schneller/sparsam laufen soll.

von Anja (Gast)


Lesenswert?

PP schrieb:
> Kann man mit Multiplexern verhindern, dass der Schaltzustand von den
> aniegenden Potentialen bestimmt wird?

Ja, weil immer 2 FETs (Transmission Gate) im Signalweg beteiligt sind.
Das Bezugspotential ist dann für den einen FET Masse und für den anderen 
FET die Versorgungsspannung des Multiplexers.

Gruß Anja

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.