Forum: Offtopic Rostiger Spülmaschinenkorb


von Michael K. (charles_b)


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Unsere Miele hat es immerhin schon ins 18. Jahr geschafft. Doch nun ist 
der untere Korb an mehreren Stellen rostig, ein Zinken ist auch schon 
abgerostet.

Was soll, habe ich mir gedacht. Doch nun hab ich gelesen, dass der Rost 
für ab und dann nicht so tolle Spülergebnisse verantwortlich sein 
könnte.

Und mit ab und an meine ich, dass es pro Spülgang vielleicht ein 
Besteckteil gibt, welches nicht so ganz topp ist.

Leider sind Original-Miele-Körbe extrem teuer (200 Euro) und wohl 
wirtschaftlicher Unsinn.

Daher meine Fragen:
1. Ist Rost wirklich schuld, wenn die Spülergebnisse "gut" statt "sehr 
gut" sind?
2. Gibts irgendwo Ersatzkörbe, die einfach billiger sind?

von Wilhelm F. (Gast)


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Lackier die Roststellen doch einfach mit einem Lackstift z.B. fürs Auto 
über. Oder mit einem Kleber.

Ja, ich habe bei mir auch fest gestellt, wodurch die Zinken am Korb 
beschädigt werden. Durch immer die selben scharfkantigen Topfdeckel, die 
man immer an den gleichen Stellen postiert, und die mit dem Rand an den 
Zinken kratzen. Mit den Fingern spüre ich die entsprechenden Riefen in 
den Zinken, aber sie sind noch nicht durch. Da muß man dann einfach 
etwas vorsichtiger sein, wenn man das Spülgut in die Maschine packt, und 
wieder heraus nimmt.

Das Spülmittel greift aber vor allem Alu an, ich spüle Aluteile nicht 
mit. Bei Eisen und Rost bin ich überfragt, man spült ja auch 
Edelstahltöpfe. Ein nicht so edles billiges Besteck aus meiner 
Anfangszeit ist inzwischen schwarz angelaufen, aber da passiert auch 
nichts weiter.

Schädlich fürs Geschirr ist auf jeden Fall eine Überdosierung des 
Spülmittels. Meine Mutter sagt immer: Viel hilft viel, und noch mehr 
hilft viel mehr. Sie dosiert meist 1,5- bis 2-fach. Das bekommt niemand 
mehr aus ihr raus. Die Werbung hat gut gewirkt. Die muß sehr oft schäbig 
gewordenes Geschirr, vor allem Glas, austauschen, neu kaufen. Ich nicht.

von Bernd F. (metallfunk)


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Einfachste Lösung: Schrumpfschlauch.

Sind die Spülergebnisse nicht mehr gut ( weißer Belag ),
kontrollieren ob die Salzspülung im Enthärter noch funktioniert.

von Uhu U. (uhu)


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Bernd Funk schrieb:
> Schrumpfschlauch

Hält der das aus?

von Bernd F. (metallfunk)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Schrumpfschlauch
>
> Hält der das aus?

Bestimmt nicht ewig, aber besser als Lack oder 2- K Kleber.

Ich habe das bei der alten Maschine mal gemacht.

Nach 2 Jahren gab es dann eine Neue. Der Schrumpfschlauch war aber noch 
gut.

Das war wahrscheinlich einer mit Innenkleber.

von Michael K. (charles_b)


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Danke für die Tipps. Ich meine, dass ich noch eine Kartusche mit 
Aquariums-Silikon habe, also lebensmittelecht und 
hochtemperaturbeständig. Da werde ich die Roststellen mal damit 
einmantschen. Klar, dass die Sache dann längere Zeit trocknen muss, also 
warte ich bis die family nen Ausflug macht...

Schrumpfschlauch erscheint mir als genials Lösung. Leider ist der Rost 
nicht auf wegstehenden Stacheln sondern auch auf Stellen, wo ich keinen 
(unterschnittenen) Schrumpfschlauch hinbekomme.

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> Daher meine Fragen:
> 1. Ist Rost wirklich schuld, wenn die Spülergebnisse "gut" statt "sehr
> gut" sind?
Die Menge an Metall, die dabei pro Spülgang freigegeben wird,
haben da kaum Einfluss. Die Schäden am Korb werden allerdings mit der
Zeit immer größer. Auf Rost was drauf zu machen bringt gar nichts, weil
es darunter munter weiter rostet. Da müsste erst entrostet werden, wenn
man den Verfall stoppen wollte.
> 2. Gibts irgendwo Ersatzkörbe, die einfach billiger sind?
Klar:
http://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=miele+korb&_sacat=0&_odkw=miele&_osacat=0&_from=R40
Man muss nur unterscheiden ob Unterkorb oder Oberkorb.
Die sind Herstellerspezifisch meist kompatible, teilweise sogar
zu Bosch, Siemens etc.
Auf die Wasserzuführung sollte man achten. Einige Modelle
bekommen ihr Wasser von oben, manche von der Rückwand.
Die Gitter der Körbe sind dann nicht so kompatibel.
Die Kunststoffteile lassen sich aber zwischen geeignetem Korb
zu Korb umrüsten.
Am besten lässt man sich die Maße wie Höhe (unwichtig, solange
nicht zu hoch), die Tiefe und die äußeren Rollenmaße sind, vom
Verkäufer geben und misst das mal nach. Ein paar mm Toleranz
schadet da nicht. Dann passt das schon. Allerdings wissen
das auch andere und treiben die Preise dann in die Höhe.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Anfangszeit ist inzwischen schwarz

Das wird kaum Stahl sein, sondern Silber, das läuft nämlich schwarz an.
Besorge dir mal ein Reiniger für Silberbesteck und wundere dich wie
schön das dann wieder glänzt. Edelstahl wird überhaupt nicht
angegriffen und gewöhnlicher Stahl wird braun und ist als Besteckmetall
eher ungewöhnlich.

Bernd Funk schrieb:
> Einfachste Lösung: Schrumpfschlauch.

Bekommt man doch nicht dicht, vor allem wenn die Macke an
einer ungünstigen Stelle ist. Dann könnte Emailielack dick
auf die entrostete Stelle ein wenig Erfolg versprechender sein,
aber das ist ohnehin nur eine temporäre Lösung.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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kaputte Spülmaschinen bekommt man doch nachgeworfen - kannst du denn da 
nicht einfach einen Korb von nehmen ?

von Florian *. (haribohunter)


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Ich habe hier einen Besteckkorb einer AEG-Spülmaschine rumliegen. Ist 
noch gut. Schicke es Dir gegen Päckchenporto.

Gruß,

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Anfangszeit ist inzwischen schwarz
>
> Das wird kaum Stahl sein, sondern Silber, das läuft nämlich schwarz an.
> Besorge dir mal ein Reiniger für Silberbesteck und wundere dich wie
> schön das dann wieder glänzt. Edelstahl wird überhaupt nicht
> angegriffen und gewöhnlicher Stahl wird braun und ist als Besteckmetall
> eher ungewöhnlich.

Es ist Edelstahl in allerschlimmster grenzwertiger Qualität. Aus meinen 
frühen Jahren, als ich mir nichts besonderes leisten konnte. Zwei Gabeln 
und Löffel vom Wühltisch für je 1DM pro Stück, das ist ganz sicher nicht 
versilbert. Die Ausstanzqualität und Oberflächenbeschaffenheit ist auch 
nur bescheiden, garantiert nicht wie man es bei hochwertigem Material 
und Silber kennt. Zum Essen hat es damals aber mal gut gereicht. Na ja, 
die Teile befinden sich heute immer noch in meinem Besteckkasten.

Ich toastete damit mal noch elektrisch mit Netzspannung Brühwurst, als 
es hier einen Thread dazu gab. Weil ich mein besseres Besteck nicht 
versauen wollte. Und meine Vermutung war richtig. Niemals so Experimente 
wie Wurst grillen mit gutem Besteck, das ist hinterher für die 
Mülltonne. Da, wo die Wurst kontaktiert war, wurde das Metall wieder 
blank. Ich schnitt die entsprechenden Wurststücke wegen der Gefahr von 
Zersetzungsprodukten an Übergängen selbstverständlich ab. Der Rest 
schmeckte manierlich, wie wirklich gebrüht. Und energiesparsam, die 
Wurst in nur 12 Sekunden kochend heiß.

von Michael K. (charles_b)


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Michael S. schrieb:

>> 2. Gibts irgendwo Ersatzkörbe, die einfach billiger sind?
> Klar:
> 
http://www.ebay.de/sch/i.html?_nkw=miele+korb&_sacat=0&_odkw=miele&_osacat=0&_from=R40


Im Titel wird "Miele" zwar genannt, doch in der Typ bezeichnung kommt 
Miele dann nicht mehr vor. Typisch ebay. "ähnlich Rolls Royce etc." 
Gechwafel.

> Man muss nur unterscheiden ob Unterkorb oder Oberkorb.

Ach nee!

> Die sind Herstellerspezifisch meist kompatible, teilweise sogar
> zu Bosch, Siemens etc.

sogar Siemens! Aha! Ich suche Miele. Und da ist  nichts außer heißer 
Luft...

von Michael S. (technicans)


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Michael K-punkt schrieb:
> sogar Siemens! Aha! Ich suche Miele. Und da ist  nichts außer heißer
> Luft...

Wenn du natürlich genau den Korb von der Miele Typ xyz suchst,
wird das lange dauern, sehr lange. Im Großen und Ganzen haben
die Geräte doch alle die gleiche Größe und da ist es dann auch
nicht verwunderlich das die Körbe gleich groß sind, aber das sollte
man vorher genau abklären, nicht das man doch mal einen Unpassenden
erwischt.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> hochwertigem Material und Silber kennt.

Silber mag ein teures Material sein, aber chemisch ist es eher
minderwertig weil es bei Feuchtigkeit und Lichteinwirkung eben sehr 
reaktionsfreudig sein kann(bereits besagter Schwarzanlauf).
Es ist aber gesundheitlich unbedenklich weil für den Menschen,
soviel ich weiß, es ungiftig ist. Meine Eltern hatten noch 
Silberbesteck,
aber weil es auch sehr gepflegt werden muss, ist da nichts für mich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> hochwertigem Material und Silber kennt.
>
> Silber mag ein teures Material sein, aber chemisch ist es eher
> minderwertig weil es bei Feuchtigkeit und Lichteinwirkung eben sehr
> reaktionsfreudig sein kann(bereits besagter Schwarzanlauf).
> Es ist aber gesundheitlich unbedenklich weil für den Menschen,
> soviel ich weiß, es ungiftig ist. Meine Eltern hatten noch
> Silberbesteck,
> aber weil es auch sehr gepflegt werden muss, ist da nichts für mich.

Wir hatten bei den Relaiskontakten ja auch schon mal reines Silber 
dabei. Die jenigen Kontaktsätze, die für die Übertragung, Sprechkreise, 
gedacht waren, waren damit ausgestattet, also aus höchstwertigen 
Materialien bzgl. Übertragungsqualität. Die sind sogar selbstreinigend, 
platzen auf Grund definierter Kontaktfederstärke und Geometrie Oxide 
selbst ab. In der Ausbildung hatte ich damit zu tun, durfte mal ein 
Flachrelais 48 zerlegen, und wieder zusammen bauen, oder die 
verbrauchten Kontakte von der Kontaktfederzunge abscheren, und wieder 
neu aufnieten.

Ein Ausbilder für Vermittlungstechnik kam mal mit einem Tütchen voller 
Kontakte aus Reinsilber, wir sollten Kontaktkuppen auswechseln lernen. 
Es können so 10-20 Gramm gewesen sein. Alle bekamen große Augen beim 
Blick auf das Tütchen mit den Kontakten, worauf der Ausbilder dann 
sagte, ja Jungs, das hat nicht so einen tollen Wert wie Gold, und ist 
hier einfach nur Verbrauchsmaterial. Er ließ es direkt in der Werkstatt 
liegen, zur Selbstbedienung, ohne weitere Beachtung, da verschwand auch 
nichts.

Für die Reinigungskräfte in Vermittlungsräumen gab es Anweisungen, die 
durften zum gewöhnlichen Putzen nur einfache Schmierseife im Putzwasser 
benutzen. Keinen Meister Proper, der verseucht die Luft mit Aerosolen. 
Die Installationen sollten ja auch nach 500 Jahren noch wie neu aus 
sehen, und die Funktionalität wie im Neuzustand haben.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Ferkes schrieb:

>
> Für die Reinigungskräfte in Vermittlungsräumen gab es Anweisungen, die
> durften zum gewöhnlichen Putzen nur einfache Schmierseife im Putzwasser
> benutzen.

Erinnert mich an den Kollegen im Physikalischen Institut, der damals 
zukunftsweisend mit Glasfasern experimentiert hat - bis dann die 
Putzfrauen sich eines Tages einmal drüber her gemacht haben und diese 
"Spinweben" zusammengekehrt und in den Container gebracht haben...

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