Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Asynchronmaschine für Motorprüfstand


von Manax (Gast)


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Hallo Community

Für das einstellen meines selbstgebauten Motorsteuergeräts benötige ich 
einen Motorprüfstand.
Ein Rollenprüfstand eignet sich für diese Anwendung nur begrenzt, da ich 
gewisse Lastpunkte anfahren möchte.
Benötigt wird also ein Asynchronmotor oder eine Wirbelstrombremse.
Leider muss ich zugeben, dass ich von der Auslegung eines solchen Geräts 
keine Ahnung habe.
Ein Eigenbau bietet sich in meinem Leistungsbereich nicht an.
Der Motor hat ca. 45 Ps bei 6500 1/min und schafft 7500 1/min.
Gibt es solche Asynchronmaschinen/Wirbelstrombremsen zu einem 
akzeptablen Preis zu kaufen? Wenn ja wo?(bisher nix gefunden)
Hatte an einen Asynchronmotor im Generatorbetrieb gedacht? Allerdings 
müsste ich hier untersetzen und mindestens 2 parallel schalten und 
selbst dann wäre das gelieferte Drehmoment zu gering.
Habt ihr Ideen ?
Ich möchte auch nicht mit Geld um mich werfen ( ist auch gar nicht 
möglich^^) aber bin bereit einiges zu investieren.

mfg Manax

von Clemens S. (zoggl)


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der klassiker für garagenschrauber an karts und so zeug ist eine 
verstellbare wasserpumpe.

von Manax (Gast)


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Geplant ist die Messung des Stroms bzw. die Messung per DMS und ADC um 
die Leistung zu ermitteln. Das ist bei einer Wasserpumpe schwierig mal 
abgesehen davon wo bekommt man sowas her ?

mfg Manax

von TestX .. (xaos)


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Asynchron Maschine im Generatorbetrieb mit Netzrückspeisung. Schau dich 
mal bei SEW Eurodrive um..benutze die dinger gerne als lastmaschine.

und "drehmoment zu gering" .. das soll wohl nen witz sein...eine 
vernünftige ASM zerlegt deinen armen verbennungsmotor in einzelteile 
weil das drehmoment VIEL zu hoch ist..

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hm, Netzrückspeisung funktioniert doch aber nur, wenn der Motor 
(Generator) leicht über der Netzfrequenz läuft , oder? D.h. man ist mehr 
oder weniger an feste Drehzahlen gebunden.
Es sei denn, man schaltet ein Stufenloses Getriebe dazwischen.

von Clemens S. (zoggl)


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eine messung per dms ist immer noch möglich. die strom idee kannst du so 
oder so knicken. das musst du entweder an einer referenz einmessen, 
ansonsten kannst du genauso gut würfeln.

du benötigst nur eine wasserpumpe und ein drosselventil. ganz zu kannst 
du die pumpe mit 5-10% des nenndrehmomentes drehen.

da du ja eine vernünftige drehzahl hast kannst du dir eine kleine 
kreiselpumpe für 3000U/min suchen, die drehzahl verdoppeln und mit der 8 
fachen leistung rechnen. nur die zulaufhöhe sollte dann stark positiv 
sein (2 meter sollten fürs erste ausreichen), damit das gute stück nicht 
an kavitation stirbt.

wenn geld da ist und die 7500 U/min die maximaldrehzahl ist, würde ich 
einen direkt angetreibenen asynchronmotor mit umrichter verwenden. dann 
bleibt nur noch die frage zurück ins netz oder in wärme verheizen.

sg

von Clemens S. (zoggl)


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nein, dafür hast du einen umrichter, der bastelt aus der variablen 
drehzahl des motors eine passende netzdrehzahl.

von Manax (Gast)


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Also eine "vernünftige" Asynchronmaschine kostet aber auch gut im 4 
stelligen Bereich oder?
Was ich zumindest bei Ebay usw. an Asnychronmotoren gesehen habe schafft 
nicht einmal die Drehzahl geschweige denn die Leistung meines Motors

Die Idee war den Strom zu regeln und entweder an der verankerung des 
Motors zu messen oder halt über einen DMS da gibt es Module die auf der 
Abtriebswelle sitzen müsste man dann nachbauen.

Weiß jmd von euch wie es die richtigen Prüfstände machen ?
Netzrückspeisung würde mich wundern und ich habe da auch keinen dicken 
Tauchsieder gesehen^^

mfg Manax

von Manax (Gast)


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Und noch eine allgemeine Verständnisfrage.
Wenn ich jetzt 40 kw vom Motor habe die ich bremsen möchte. Brauch ich 
dann einen Motor der 40kw Leistung hat oder wird hier die Leistung die 
im Generatorbetrieb erzeugt(verbraten) wird anders berechnet?
Gibt es überhaupt bezahlbare ( niedriger bis mittlerer dreistelliger 
Bereich) Asynchronmaschinen mit diesen Parametern ?

mfg Manax

von Clemens S. (zoggl)


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die speisen ins netz zurück. aber da bist du gut 4Stellig dabei. so groß 
ist ein tauchsieder mit 50kw auch nicht. ein PKW motor setzt ohne zu 
murren 150KW an die luft.

lass so blödsinn mit nachbauen. dms selber zu kleben ist keine option. 
da machst du nur eine sinnlose nebenfront wegen ein paar hundert € auf. 
die gehen in einem messverstärker so oder so unter ;) da ist eine 
messung an der drehmomentenstütz des motors deutlich sinnvoller.

ansonsten bleiben noch retarder, hydraulische verstellpumpen, 
mechanische bremsen (wenn es wirklich billig sein muss) oder auch 
drastisch überlastete LIMAs...

was willst du denn ausgeben, wie schätzt du deine bastelfähigkeiten ein, 
und wie oft brauchst du das ding?

Muss der verlauf kontinuierlich sein, oder kann zb auch ein gang 
gewechselt werden, mit dem zb drei überlappende bereiche abgefahren 
werden können?

edit:nein!

von TestX .. (xaos)


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Manax schrieb:
> Weiß jmd von euch wie es die richtigen Prüfstände machen ?
> Netzrückspeisung würde mich wundern und ich habe da auch keinen dicken
> Tauchsieder gesehen^^

netzrückspeisung..alles andere ist da unsinnig.
umrichter+asm bist du im 5 stelligem bereich..

von zisch... puff... (Gast)


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Manax schrieb:
> Wenn ich jetzt 40 kw vom Motor habe die ich bremsen möchte. Brauch ich
> dann einen Motor der 40kw Leistung hat oder wird hier die Leistung die
> im Generatorbetrieb erzeugt(verbraten) wird anders berechnet?

1 Watt langt, die anderen 39,999kW lösen sich in Luft auf.

von hinz (Gast)


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Manax schrieb:
> Ein Eigenbau bietet sich in meinem Leistungsbereich nicht an.

Impotenz?


SCNR

von zoggl (Gast)


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Manax schrieb:
> Ich möchte auch nicht mit Geld um mich werfen ( ist auch gar nicht
> möglich^^) aber bin bereit einiges zu investieren.

jetzt mal butter bei die fische:

was kannst du locker machen.

du schreibst:
"bereit einiges zu investieren"
und dann

"niedriger bis mittlerer dreistelliger Bereich"

nenn deine schmerzgrenze und wir reden weiter.

wenn du nur zb 2000€ hast, vergiss das mit der ASM. da bleibt nur eine 
gebrauchte hydraulische Scheibenbremse unter wasser und eine 
Schwungmasse, um es regelbar zu bekommen.
den bremssattel stützt du dann über eine DMS brücke und der regler 
klemmt dir dann über einen stellmotor so weit zu, dass dein 
solldrehmoment erreicht ist.

um da unter dem preis zu bleiben musst du ordentlich zeit und 
handwerkliches geschick investieren.

von Ben _. (burning_silicon)


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Das am einfachsten Nachbaubare für regelbare Belastung und verschiedene 
Drehzahlen wäre ein regelbarer Gleichstromgenerator für 50-100kW bei bis 
zu 7500 U/min und ein Leonardsatz für die Netzeinspeisung (quasi ein 
mechanischer Wechselrichter). Dieser muß die volle Leistung des 
Generators tragen und auch einspeisen können. In welche Steckdose speise 
ich 50kW ein? Hast Du 400V/125A? Vorteil der Einspeisung ist, daß Du Dir 
keine Gedanken machen mußt wie Du 50kW verheizen kannst...

Das Problem ist, daß sowas aus drei ziemlich großkalibrigen und schweren 
Maschinen besteht, die alle die volle Leistung abkriegen. Das wird 
ähnlich teuer wie ein Drehstromgenerator (da könnte man zur Not auch 
einen einfachen Motor verwenden) und ein 4Q-Steller. Diesen selber bauen 
scheidet wohl aus, da haben sich große Firmen seit Ewigkeiten die Köpfe 
dran zerbrochen und oft funktioniert der Kram heute noch nicht richtig!

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