Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bassfilter für verstärker


von Hannes (Gast)


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Hallo

Ich habe demnächst vor mein Projekt röhrenverstärker in die Praxis 
umzusetzen hab aber vor neben den stereo- Gängen einen extra "Gang" für 
die Tiefen zu machen.
Ich hab nur keine Ahnung wie man  nun die tiefen töne von den beiden 
stereosignalen trennt (natürlich habe ich vom tiefpass etc gehört nur 
ich hab keine Schaltung und keinen plan wie man sowas erfolgreich 
aufbaut) und nach dem Filter Zusammenfügt (mach dem Filter wären es ja 2 
signale wegen stereo deswegen zusammenfügen)

Wäre um Hilfe sehr dankbar

von Rainer Ernst (Gast)


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Entweder addierer mit OPV oder mit 3 Widerständen in Reihe.
http://allenk.home.infionline.net/techref/splitter.gif

von dolf (Gast)


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Hannes schrieb:
> Ich hab nur keine Ahnung wie man  nun die tiefen töne von den beiden
> stereosignalen trennt (natürlich habe ich vom tiefpass etc gehört nur
> ich hab keine Schaltung und keinen plan wie man sowas erfolgreich
> aufbaut)

falsches forum...
http://www.hifi-forum.de/viewthread-103-62.html

dort wird ein 2 wege aktivfilter beschrieben.
den bassteil hab ich mit n paar änderungen aufgebaut.
da man bässe nicht orten kann reicht es das in mono auszuführen.
invertierender mixer , subsonicfilter mit bassanhebung , tiefpass, 
buffer....
dazu n netzteil +-12 ... 15v.
als op hab ich tl07xx b.z.w deren derivate genommen.
ist nachbar getestet;-))
mfg

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer Ernst schrieb:
> Entweder addierer mit OPV

Ein OPV mit Röhren zu bauen, wird aber recht aufwändig. :-)
Gruss
Harald

von Messer (Gast)


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Guten Morgen!

Ich hab auch schon länger mit dem Gedanken gespielt, mir sowas mal 
selbst zu bauen. Allerdings: Wenn man einen Verstärker aufbaut, wie kann 
man messen, ob der auch was taugt? Klirrfaktor ist eine Größe, gibts es 
da noch andere? Reicht ein einfaches Oszilloskop oder braucht man 
spezielles (eventuell teures) Gerät?

Grüße

von Rainer Ernst (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ein OPV mit Röhren zu bauen, wird aber recht aufwändig.

Ja, aber normale Menschen nehmen den Röhrenverstärker als Endstufe.
Muss ja nicht heißen, dass keine Transistoren verwendet werden dürfen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Hannes schrieb:

> Ich habe demnächst vor mein Projekt röhrenverstärker in die Praxis
> umzusetzen hab aber vor neben den stereo- Gängen einen extra "Gang" für
> die Tiefen zu machen.

Den Baßkanal dann aber wohl nicht mit Röhren, oder? Baß braucht Leistung 
und vor allem auch ordentlich Dämpfung (niedriger Ausgangswiderstand). 
Paßt beides nicht recht zu Röhrenendstufen.

> Ich hab nur keine Ahnung wie man  nun die tiefen töne von den beiden
> stereosignalen trennt (natürlich habe ich vom tiefpass etc gehört nur
> ich hab keine Schaltung und keinen plan wie man sowas erfolgreich
> aufbaut) und nach dem Filter Zusammenfügt (mach dem Filter wären es ja 2
> signale wegen stereo deswegen zusammenfügen)

Da das Ohr Signale im Baßbereich nicht orten kann, baut man den Baßkanal 
in mono auf. Zur Ansteuerung addiert man die beiden Stereokanäle (z.B. 
rein passiv mit Widerständen oder besser mit OPV als Summierer). Dann 
filtert man die Signale für die Satelliten mit einem Hochpaß und das für 
den Baß mit einem Tiefpaß.

Da die Lautsprecher selber jeweils schon Filtercharakter haben, müssen 
die Hoch/Tiefpässe nicht besonders steil sein. Ich habe mich bei meinem 
Tiefbaß Projekt z.B. auf Bessel-Filter 4. Ordnung eingeschossen.

Eine wichtige Frage, die man zu allererst klären sollte, ist wo man die 
Trennfrequenz hinlegt. Da gibt es ein paar Punkte, über die man sich im 
klaren sein sollte:

1. über 150Hz wird das Baßsignal langsam akustisch ortbar. Mehr als 
200Hz sollten es nicht sein.

2. der Baßlautsprecher (bzw. in Kombination mit der Box) hat eine untere 
und obere Grenzfrequenz. Die Trennfrquenz sollte nicht nur dazwischen 
liegen, sie muß nach unten auch genügend "Fleisch" lassen, sonst bringt 
der Baß gar nix.

3. Die Satelliten-Lautsprecher haben eine untere Grenzfrequenz. Die 
Trennfrequenz sollte oberhalb liegen, sonst gibts ein Loch im 
Frequenzgang.

Ich habe mich damals für 150Hz Trennfrequenz entschieden. Die Baßbox ist 
mit 160l (netto) ein ordentliches Trum und kommt dank Baßreflex bis ca. 
30Hz. Es sind insgesamt 4 gleiche Endstufen (Elektor Hexfet-MPA) von 
denen 2 den Baß in Brückenschaltung befeuern.

Das Filter verwendet 2x NE5532, je einer als Hochpaß für den 
linken/rechten Kanal. Ein TL074 ist Summierer (1), Tiefpaß (2) und 
Phasendrehstufe (1) für die Brückenschaltung. Schaltung gibts nur auf 
Papier, kann ich bei Bedarf nachreichen.

Für eine Google-Recherche würde ich das Stichwort "Aktivbox" empfehlen. 
Oder "Subwoofer Filter".

Ach guck mal, das ist ganz ähnlich wie meins:

http://electroschematics.com/3476/subwoofer-filter-circuit/


XL

von Stefan (Gast)


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>> Ein OPV mit Röhren zu bauen, wird aber recht aufwändig. :-)

Zwei Doppeltrioden sollten reichen. Passt locker in einen Schuhkarton. 
;-)


>> Allerdings: Wenn man einen Verstärker aufbaut, wie kann man messen, ob >> der 
auch was taugt?

Man kann es hören! Was Du nicht hörst und nur messen kannst ist 
irrelevant.

>> da man bässe nicht orten kann reicht es das in mono auszuführen.

prinzipiell schon. Aber die Boxen interagieren auch im Bassbereich.

An den TO:

Lass den Unsinn. Konzipiere die Anlage mit 2 vernünftigen FullRange 
Boxen mit möglichst wenigen Chassis (Punktschallquelle).
Wäre schade wenn von dem guten Klang der Röhre nix mehr übrig bleibt 
weil Du überall extrem gegengekoppeltes Silizium im Signalweg hast.


Stefan


Stefan

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