Ich bin geprüfter Industriemeister Fachrichtung Elektrotechnik. Soweit bin ich zufrieden mit meinem Job. Ich überlege aber, ob ich nicht noch eine Weiterbildung machen soll. Ich stoße immer wieder auf den technischen Betriebswirt, allerdings weiß ich nicht so recht ob man damit etwas anfangen kann? Kennt ihr Leute die diese Weiterbildung gemacht haben, was machen die jetzt bzw. sind sie zufrieden damit? Auf welchem Level bewegt man sich mit dieser Weiterbildung (realistisch)? Ein paar Erfahrungen, ob persönlich oder von anderen wären super ;)
Is so das Niveau der Meisterprüfung. Für den Selbständigen ist es ne nette Weiterbildung. Vom Preis her aber doch sehr gesalzen. Hab Preise von bis zu 4000 € gesehen!
Bin auch geprüfter Industriemeister Fachrichtung Elektrotechnik seit 2003 Habe 2006 den techn. Betriebswirt IHK gemacht. Erfahrung: - Hat einen Haufen Geld gekostet - Als ich es gemacht habe musste man sehr sehr viel auswendig lernen (nix Tabellenbuch oder Formelsammlung) - Viel Wissen welches in kurzer Zeit angeeignet werden muß - Viele Prüfungen sowohl schriftlich als auch zusätzlich mündlich (Pflicht!) - Anerkennungsgrad in der Wirtschaft: Regional sehr unterschiedlich, oft nicht bekannt, bzw. weiß kaum ein Chef / Personaler was dahinter steckt. Nach meiner Erfahrung wird es nicht so von anderen verstanden wie es die IHK hinstellt (als Qualifikation über dem Meister), sondern eher als Zusatzqualifikation nach dem Motto: Nachweis kaufmännischer Kenntnisse. - Kenne selber nur einen Fall, wo es demjenigen eine andere, bzw. eine höhere Stelle/Jobposition eingebracht hat. - Man lernt eine Menge kaufmännische Rechenarten und Verfahren wie z.B. Amortisation, Vollkostenrechnung, Break-even point u.ä., aber es kam kaum was brauchbares rüber, was man benötigen würde um sich selbstständig zu machen. (Hatte bei mir 3 Selbstständige dabei, die deswegen am Ende sehr enttäuscht waren, umso mehr, weil die nebenbei ihre Firma schleifen lassen mussten) Meine Schlussfolgerung: Spar Dir das ganze, es sei denn Du hast Langeweile, oder zu viel Geld. Kaufmännisches Wissen kann man auch günstiger und schneller nachweisen. Einziger Vorteil: Wenn Du ins Ausland gehen willst, stellen die Dir ein englisch sprachiges Zeugnis aus mit Master of economis oder sowas mit dem Zusatz CCI (steht für IHK). Leider gibt es für Meister nicht viele Alternativen, die auf dem Meister aufbauen. Wenn Du fachlich mehr wissen willst mach n Techniker. Alles mein persönliches Fazit! Gruss Muecke
>Einziger Vorteil: Wenn Du ins Ausland gehen willst, stellen die Dir ein >englisch sprachiges Zeugnis aus mit Master of economis oder sowas mit >dem Zusatz CCI (steht für IHK). Das Führen dieses Titels in Dtl. ist verboten. Man macht sich strafbar. Zum techn. Betriebswirt: Weder Fisch noch Fleisch, m. E. Blendwerk der IHK. Niemand nimmt für die betriebswirtschaftliche Führung eines Unternehmens einen techn. Betriebswirt. Man sollte die Konkurrenz nicht außer Acht lassen. BWL und VWL sind die am meist studierten Fächer an Hochschulen! Gegen die Flut dieser Absolventen mußt Du Dich durchsetzen beim Bewerbungsgespräch. Viel Erfolg.
Paul schrieb: > BWL und VWL sind die am meist studierten Fächer an > > Hochschulen! Nö, das ist der Maschinenbau!
Welche Alternative hätte ich denn sonst noch so? Ich würde gern weiter weg vom technischen bzw. der Entwicklung. Es darf gern noch damit zu tun haben, so ist es nicht, aber die Prioritäten liegen einfach nicht dort. Daher fällt der Techniker aus, bringt für mich einfach nichts.
Wie wäre man denn im Ausland angesehen, oder wie käme man dort rüber? Wie einer der studiert hat, also man sieht erst mal kein Unterschied? Ausland ist für mich eigentlich kein Thema, obwohl ich mir bei besserer Joblage+mehr Geld auch Vorstellen könnte in Österreich oder der Schweiz zu wohnen. Das wärs dann aber auch mit dem Thema Ausland. Allerdings würde man in diesen Ländern wohl kaum die englische Fassung des Zeugnisses nehmen. Obwohl man ja auch einfach performa die ganze Bewerbung auf englisch aufsetzen könnte :D
gigawatt schrieb: > Wie wäre man denn im Ausland angesehen, oder wie käme man dort rüber? > Wie einer der studiert hat, also man sieht erst mal kein Unterschied? > Ausland ist für mich eigentlich kein Thema, obwohl ich mir bei besserer > Joblage+mehr Geld auch Vorstellen könnte in Österreich oder der Schweiz > zu wohnen. > Das wärs dann aber auch mit dem Thema Ausland. > Allerdings würde man in diesen Ländern wohl kaum die englische Fassung > des Zeugnisses nehmen. Obwohl man ja auch einfach performa die ganze > Bewerbung auf englisch aufsetzen könnte :D Im deutschsprachigem Ausland kannst Du mit dem englischen Zeugnis nichts anfangen. > Welche Alternative hätte ich denn sonst noch so? Ich würde gern weiter > weg vom technischen bzw. der Entwicklung. Es darf gern noch damit zu tun > haben, so ist es nicht, aber die Prioritäten liegen einfach nicht dort. > Daher fällt der Techniker aus, bringt für mich einfach nichts. Hast Lust auf ein Fernstudium z.B. FernUni Hagen? Zulassung ist kein Thema als Meister. pro: 1. Sind die nicht so teuer wie TBW. 2. Staatlicher Hochschulabschluß (einzige nicht private Fern Uni) 3. Gute Auswahl an nicht technischen Fächern. (Vielleicht wäre Informatik was für Dich) 4. Kannst "normal" weiter arbeiten. 5. Möglichkeit zu Vollzeit und Teilzeitstudium contra: 1. Dauert seine Zeit 2. Mußt eigenständig lernen können 3. Hat mit dem Meister nichts zu tun, außer das er Dir die Zugangsberechtigung einbringt. Also in dem Sinne kein Aufbau. 4. Sehr Zeitintensiv, wobei der TBW nicht minder zeitintensiv ist. @ heiner: Bei mir im Kurs zum Technischen Betriebswirt waren auch 3 Ingenieure (FH) bei. Die Kollegen haben sich mit dem TBW nicht leicht getan. Gerade als es in die Statistik ging, haben die mit den Ohren geschlackert. "Nur" weil entsprechende Schulungen 2 Jahre dauern, heißt es nicht, das es einfach ist. Gruss Muecke
Kann hierzu noch wer was berichten? Ich würde den technischen Betriebswirt eigentlich gern noch machen. Allerdings würde es natürlich kein Sinn machen wenn man nichts davon hat.
die frage kann sich eigentlich jeder selbst beantworten , wenn er einen blick in die gängigen Stellenportale wirft.....
salamander schrieb: > Kann hierzu noch wer was berichten? Ich würde den technischen > Betriebswirt eigentlich gern noch machen. Allerdings würde es natürlich > kein Sinn machen wenn man nichts davon hat. Wie ich es auch 2012 schon schrieb: Ich würde es nicht noch einmal machen. Ich denke man bekommt eine ähnlich anerkannte Qualifikation per Fernstudium hin zu günstigeren Konditionen. Pick Dir da doch was raus: http://www.ils.de/fernkurse/kaufmaennisch/ Gruss Muecke
Welchen fachlichen oder anderen Umfang hat denn der TBW? Wenn ich mich recht entsinne, sind das doch Grundlagen die im Teil 3 und/oder 4 der Meisterprüfungsvorbereitungs-Lehrgänge für Kalkulation, Betriebsführung, betriebliches Recht, RE-Wesen, Bilanzen, Steuern u.ä. Kram für die organisatorische, nicht unbedingt fachliche Führung einer Firma von Belang sind? Mit technisch hat das nur so viel gemein, dass dies für Handwerks-Betriebe oder technische Firmen eventuell wichtig oder von Vorteil wäre, in der BH und RE-Wesen?
Elo schrieb: > Welchen fachlichen oder anderen Umfang hat denn der TBW? Wenn ich > mich > recht entsinne, sind das doch Grundlagen die im Teil 3 und/oder 4 der > Meisterprüfungsvorbereitungs-Lehrgänge für Kalkulation, Betriebsführung, > betriebliches Recht, RE-Wesen, Bilanzen, Steuern u.ä. Kram für die > organisatorische, nicht unbedingt fachliche Führung einer Firma von > Belang sind? > Mit technisch hat das nur so viel gemein, dass dies für > Handwerks-Betriebe oder technische Firmen eventuell wichtig oder von > Vorteil wäre, in der BH und RE-Wesen? Nene, das geht weit über Teil 3 und 4 hinaus. Das was Du meinst ist der "Techn. Fachwirt". Was richtig ist, ist das es mit Technik überhaupt nichts zu tun hat. Es ist halt ein Betriebswirt für Leute die aus der Technik kommen. Daher auch die Vorgabe meister/Techniker/Ing sein zu müssen als Zugangsvorraussetzung.
von vorteil beim techn. betriebswirt ist soweit ich mich erinnern kann, dass man von dort aus auch zu einem MBA zugelassen werden kann und somit recht schnell (aber teuer) einen hochschulabschluss (master) in der tasche haben kann.
> Nene, das geht weit über Teil 3 und 4 hinaus. Das was Du meinst ist der > "Techn. Fachwirt". Teil 3 und 4 bei der HWK war ja mehr oder weniger ein Spaziergang, bis auf die bescheidenen Buchungen von Konto dazumal zu hierzumal > Steuerblödsinn = Buchhaltung u.ä. Nonsens. Dass da noch mehr drin sein soll, also vom Fachlichen und Rechtlichen kann ich mir gut vorstellen. Nur wer macht dann sowas bitte? Man ist weder Jurist noch Ing. damit. So ein Zwischending lohnt doch nicht, außer man macht sich damit unabhängig und verkauft seine Leistungen und Wissen auf dem freien Markt! > Es ist halt ein Betriebswirt für Leute die aus der Technik kommen. und darin wohl nicht so recht erfolgreich sind? > Daher auch die Vorgabe meister/Techniker/Ing sein zu müssen als > Zugangsvorraussetzung. na den möchte ich sehen, der das damit > Voraussetzungen in Erwägung zieht, mal abgesehen vom TO hier! @ Autor: Manni Mammut (Gast) da muß sich aber einer vorher schon derb verlaufen haben, um dann noch mal richtig durchzustarten? Wunschziel > Beamtenlaufbahn möchte ich mal behaupten.
Naja, schlussendlich kommt dahinten was vergleichbares zu einem Wirtschafts-Ing bei raus. Ist durchaus vergleichbar und ähnlich einsetzbar.
> Re: tech. betriebswirt?
Um die Bahnhofskneipe zu übernehmen brauchst du keinen Betriebswirt.
Da reichen etwa zehn Berufsalkoholiker und Permanent-Hartzer die Monat
für Monat die Stütze bei dir hängen lassen.
Marx W. schrieb: > Paul schrieb: >> BWL und VWL sind die am meist studierten Fächer an >> >> Hochschulen! > > Nö, das ist der Maschinenbau! http://de.statista.com/statistik/daten/studie/2140/umfrage/anzahl-der-deutschen-studenten-nach-studienfach/
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