Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LC-Meter - Bitte um Hilfe bei Verständnis der Schaltung / Fehlersuche


von donovan (Gast)


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Hi zusammen,

wollte mir folgende LC-Meter Schaltung nachbauen:
http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/lcmeter/lcmeter.htm

Schematic:
http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/lcmeter/lcmeter_sch.gif

Zunächst mal ist es mir aber wichtig zu verstehen, wie es funktioniert 
und die Funktion zu prüfen, bevor ich mir eine kleine Platine ätze 
(mangels PIC-uC und Programmiergerät möchte ich das ganze sowieso mit 
einem AVR umsetzen).

Und genau da liegt mein Problem:
Habe die Oszillator-Schaltung als "fliegenden Aufbau" zusammengelötet 
mit einem LM2904N anstelle des LM311N.
"Unbelastet" - also mit einem Leerlauf statt C3 - schwingt das ganze 
auch wie zu erwarten. Da die Kapazität C7 jeweils umgeladen wird.
Wenn ich das ganze, jedoch mit dem LC-Glied über C3 belaste (in meinem 
Fall 100uH parallel zu verschiedenen Kapazitäten zB 100n 1n 40p) 
passiert am OpAmp-Ausgang nichts. Er bleibt konstant auf ~ 2.5V.
Ich glaube auch, dass ich keine Schwingung darauf sehe. Hab leider nur 
ein billiges DS0201 Taschenoszi, aber die Frequenz bei 100uH parallel zu 
100n müsste ich schon damit sehen können.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte evtl an dem Ersatz OpAmp 
oder kann mir jemand erklären, wie man hier das LC-Schwingkreis über C3 
anregt???

Danke und Besten Gruß
D.

von Paul Baumann (Gast)


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Der LM311 ist ein Komparator, der LM2904 nicht. Besorge Dir den 
originalen
Schaltkreis, dann geht es auch richtig.

MfG Paul

von W.S. (Gast)


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Auch mit dem Original-IC hat es seine Probleme: Der Hauptgrund dafür, 
daß der Oszillator nicht oder nur sehr unsauber schwingt ist die 
Spulengüte.

W.S.

von HabNix (Gast)


Angehängte Dateien:

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Deutsche Beschreibung gibt es hier:
http://www.qsl.net/dl2lux/pdf/lcmeter_dl.pdf

Die Originalveröffentlichung ist angehängt.

MfG

von donovan (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke für die Antworten!
Ich hab jetzt das ganze mal simuliert und der Hinweis OpAmp vs. 
Komparator war hier entscheidend.
Komischerweise komme ich aber immernoch nicht auf die zu erwartende 
Frequenz: In der Simulation messe ich für C=1020p und L=68uH eine 
Frequenz von ~4,1kHz. Wenn ich L oder C ändere, ändert sich auch wie 
erwartet die Oszillatorfrequenz.

Ich würde allerdings nach f = 1/(2*Pi*SQRT(L*C)) einen Wert bei ca. 
600kHz erwarten.

Wie kann das sein?

von B e r n d W. (smiley46)


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Probiers mal mit dem LT1721, der LT1017 ist zu langsam.

von Kai K. (klaas)


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>der LT1017 ist zu langsam.

Viiiiel zu langsam...

Ich habe es gerade mit dem OPA353 simuliert, weil TINA nicht viel 
Auswahl hat. Der schafft es bist 600kHz.

von Kai K. (klaas)


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Ein TLC393 schafft es auch.

von W.S. (Gast)


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donovan schrieb:
> Wie kann das sein?

Versuche doch bitte, die Schaltung zu verstehen und nicht zu simulieren. 
Das ist nämlich ein himmelweiter Unterschied.

Der Komparator hat ne kleine Hysterese und er ist so beschaltet, daß er 
- falls der Schwingkreis nicht schwingt, um seinen Umschaltpunkt herum 
langsam oszilliert. Damit kommt er immer durch seine Hysterese hindurch 
und die dezente Mitkopplung an seinem Ausgang soll den Schwingkreis 
anregen, von sich aus loszuschwingen. Wenn dieser erstmal eine 
Schwinggung vollführt hat, kriegt er jedesmal so einen kleinen "Anstoß", 
der ausreichen sollte, ihn weiterschwingen zu lassen. Nur wenn die 
Schwingkreisgüte zu mickrig ist, reicht das nicht aus und die Schwingung 
im Schwingkreis klingt wieder ab.

Kapiert?

W.S.

von Kai K. (klaas)


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>Versuche doch bitte, die Schaltung zu verstehen und nicht zu simulieren.
>Das ist nämlich ein himmelweiter Unterschied.

Die Sumlation soll ja dem Verständnis dienen. Von daher ist gegen eine 
Simu nichts einzuwenden. Dumm nur, wenn man auf einen "Schmutzeffekt" 
der Simulation hereinfällt...

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