Guten Abend, Ich benötige eine Schaltung um den Wert einer Ph Elektrode mit einem Arduino auslesen zu können. Sprich -/+420mV sollen auf 0..5V skaliert werden. Bin auf den LMC6001 oAmp gestoßen welcher ideal für diese Zwecke ist. http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lmc6001.pdf Auf Seite 11 befindet sich eine Beispiel-Schaltbild doch gibt diese 0..14V aus. Es würde doch ausreichen die untere Widerstände am LCI6041 zu verändern oder? Könnte mir jemand die benötigten Widerstände mitteilen? Andersfalls hätte ich diese Schaltung: http://blea.ch/wiki/images/2/24/PH-sch.jpg jedoch weiß ich nicht welche Nachteile diese mit sich bringen würde im Gegensatz zu der Ersten. Frage mich ob der Aufpreis des LCI6001 sich lohnt für meine Zwecke, jedoch muss die Schaltung zuverlässig sein. mfg
> Auf Seite 11 befindet sich eine Beispiel-Schaltbild doch gibt diese > 0..14V aus. Es würde doch ausreichen die untere Widerstände am LCI6041 > zu verändern oder? Es würde ausreichen, den LMC6041 komplett wegzulassen. Auch die -5V am LMC6001 sind etwas unhandlich. Zudem sind deine 5V des Arduino dessen Versprgungsspannung. Wolltest du messen oder schätzen ? Die Versorgungsspannung schwankt. Damit ist kein Messen möglich. Der Ardiuno verwendet den ATmega328 Nehmen wir an, du verwendest die interne ARef des VAR von 1.1V. Die ist zwar nicht genauer, sie könnte zwischen 1.0 bis 1.2V liegen, aber wenigstens 1000 mal stabiler als die Versorgungsspannung. Man müsste also nur ein mal den Messwert kalibrieren und dann bleibt der auch so, vorausgesetzt man rechnet mit der Temperatur gegen. Diese 1V sind schon der volle Messbereich der pH-Sonde, denn die liefert -0.4V bis 0.4V, also 0.8V Bereich. Man muß nicht verstärken. Man muß nur 0.5V draufaddieren, und das geht mit simplen Widerständen: +5V +5V | | 9k +-------------(------- AD0 (sollte ca. 0.5V messen) | | | +---+--pH-Sonde--|+\ LMC6001 oder CA3140 | | >--+-- AD1 1k +--|-/ | | | | | GND +---(----+ | GND Die Schaltung verwendet einen Trick: Da Widerstände ungenau sind, und wir nicht wissen ob wirilich 5V oder 5.1V oder 4.9V als Versorgungsspannung anliegen, messen wir die reale Spannung einfach mit AD0. Dann kennen wir den Nullpunkt und können mit AD1 erfassen, ob die Sonde weniger oder mehr Spannung liefert, also basisch oder sauer erfasst. Man hätte auch die Referenzspannung mit einem 1:1 pannungsteiler halbieren können, aber der ARef Ausgang des AVR ist nicht belastbar. Man hätte also einen zusätzlichen OpAmp als Spannungsfolge benötigt. So braucht man weniger Bauteile. Der einzige Nachteil der Schaltung ist, daß die pH-Sonder nicht mit einem Bein an Masse liegt. Aber willst du, nur um das zu ermöglichen, wirklich eine doppelte Verosrgungsspanung von +5V und -5V einführen ? Dann nur zu... Die Schaltung enthält -wie deine aus dem LMC6001 Datenblatt- keine Filterung, es wird in Software gefiltert. Man könnte höchstens um die Zuleitung der pH-Sonder so einen Ferritkern machen wie bei Computerkabeln. Schon ein Kondenstaor parallel an die pH-Sonde ist mit seinem Leckstrom eher kontraproduktiv.
Mir ist es ansich egal wie die Schaltung schlussendlich aussieht solange ich zuverlässig auf 0,01Ph genau meinen Wert auslesen kann. Wenns dann noch unkomplizierter ausfällt warum nicht. Wenn die Elektrode nicht an der Masse anliegt, reduziert das nicht die Lebensdauer der Elektrode? Verwende Elektroden aus der Industrie, kosten mit 140eur das Stück nicht grade wenig! mfg
Ich bin auch auf der Suche nach so einer Schaltung, aber für 0-10V oder 4-20mA. Ich hoffe hier findet sich jemand der helfen kann. Mit freundlichen Grüßen Hans
Hallo, Homer S. schrieb: > Wenn die Elektrode nicht an der Masse anliegt, reduziert das nicht die > Lebensdauer der Elektrode? Verwende Elektroden aus der Industrie, kosten > mit 140eur das Stück nicht grade wenig! ich verwende praktisch die selbe Schaltung (nur anderer Opamp-Typ) und sie funktioniert seit Jahren. Die Lebensdauer einer Elektrode verändert sich nur theoretisch durch die gefälschte Masse. Beide Elektroden liegen auf höherem Potential und es erhöht sich der Strom von der Elektrode gegen die Umwelt, wodurch an der AgCl-Elektrode auch der parasitäre Stoffumsatz erhöht wird. Dieser Effekt spielt in der Praxis keinerlei Rolle! Die Lebensdauer einer pH Elektrode ist zu gering und die Fertigungstoleranzen zu groß, als dass das relevant sein könnte. Viele Grüße Timm
>zuverlässig auf 0,01Ph genau meinen Wert auslesen kann Achso, nur 0,01 PH, dann kannst Du auch einen LM741 nehmen, kein Grund Präzisionsbauteile einzusetzen!
> Wenn die Elektrode nicht an der Masse anliegt, > reduziert das nicht die Lebensdauer der Elektrode? Nein, die wäre durch die Belastung des vollkommen ungeeigneten TL071 gefährdet gewesen. So lange die Messchaltung nicht anderswo galvanisch mit der zu messenden Flüssigkeit verbunden ist (beispielsweise zusätzlicher Sauerstoffsensor oder Redoxpotentialsensor) ist es egal. Man muß halt wissen, wo man die Abschirmung dranmachen darf. Mit einem zusätzlichen Widerstand +5V +5V | | 90k +-------------------(------- AD0 (sollte ca. 0.5V messen) | | | +---+--pH-Sonde-+-10k--|+\ LMC6001 oder CA3140 | Guard | | >--+-- AD1 10k | C +--|-/ | | | | | | | GND +-----+---+---(----+ | GND ist die Elektronik sogar bei Surges in die pH-Sonde geschützt. Da der LMC6001 nicht verstärkt, kann man seinen Ausgang gar als Guard auf der Platine verwenden, muß also den pH-Anschluss nicht über Teflonplatinen führen sondern kann Epoxy verwenden und einen kleinen Kondensator (C, 100pF Mica oder so) dranmachen bei dem dann die Leckströme nicht so störend sind um Einstreuuungen zu dämpfen.
Hallo, j. c. schrieb: > LM741 oh mein Gott! (pun intended). 80nA bias current an eine pH-Elektrode? Kann ich auch eine Tüte von dem haben, was Du rauchst? Geht nicht. Und was heisst hier n u r 0.01pH? Vlg Timm
Wie sieht es denn mit dieser Schaltung aus ? Welche der beiden genannten is denn besser? Frage mich gerade wo der LMC6001 erhältlich ist, finde den nirgends mehr leider. Ich würde die Schaltung auch sehr gerne nachbauen, aber für 24VDC Versorgungsspannung, wie gehe ich das denn richtig an am besten ? Lg Dominik
Dominik schrieb: > Ich würde die Schaltung auch sehr gerne nachbauen, aber für 24VDC > Versorgungsspannung, wie gehe ich das denn richtig an am besten ? indem Du die 24V auf +/-5V wandelst..... am besten. Oder indem Du Dich vorher dem Deinem Wissensstand geeigneteren Objekten der Meßkunst zuwendest? Und - Du kannst die Ergebnisse der Messungen dann auch interpretieren? Grüße Miwi
Dafür könnte ich diesen hier verwenden denke ich ? TMH 2405D Was meinst du dazu? Tut mir leid für meine dumme Frage, kommt nicht mehr vor..
Hallo, Dominik schrieb: > Wie sieht es denn mit dieser Schaltung aus ? > > Welche der beiden genannten is denn besser? > Frage mich gerade wo der LMC6001 erhältlich ist, finde den nirgends mehr > leider. wenn Du den A/D von einem µC verwenden willst, ist doch die Schaltung von MaWin das absolute non plus ultra. Warum willst Du dir denn das ganze Gedöns aus der Application antun? Nur um noch ein zusätzliches Netzteil zu verbauen? Es gibt keine Schaltung, die dir auch nur ein halbes Bit mehr Genauigkeit aus der Elektrode kitzeln könnte! MaWin hat ja auch eine gut verfügbare Alternative für den OpAmp genannt, die meines Erachtens absolut tauglich ist. Ganz im Ernst, Dein Patient blutet aus ganz anderen Wunden! Verbeiss Dich nicht an dieser Stelle. Genauigkeit des A/D Wandlers, aber davon abgesehen benötigt eine Genauigkeit von 0,01pH auch eine exakte Leitfähigkeitsmessung (wg. des Diffusionsfehlers) und vor allem eine Temperiermöglichkeit auf mindestens 0.5°C genau und eine entsprechende Temperaturmessung. Freunde Dich mal eher mit 0.1pH an und selbst das ist schon sportlich! Vlg Timm
> Wie sieht es denn mit dieser Schaltung aus ?
Ja wie denn ?
Hast du dir die Mühe gemacht, den thread zu lesen,
oder warst du heute einfach nur müde und faul ?
Hallo Jesus, j. c. schrieb: > Timm Reinisch schrieb: >> n u r 0.01pH > > http://de.wikipedia.org/wiki/Ironie ja hab ich schon befürchtet! Hab extra nach eine Smiley gesucht. Ist ja hier im Forum nicht ganz ungefährlich Schwachsinn zu schreiben und zu hoffen, dass er als Ironie erkannt wird. Sorry! Vlg Timm
Ja dann sind die +-5V ja auch Mist, weil ich laut Schaltung nur +5V und GND habe .. MÜDE und FAUL^^
Ich bin gerade auf der Suche nach einer Schaltung für einen Messwandler einer EC-Sonde (Leitfähigkeit). Kann man diese dafür denn auch einsetzen? Ich möchte mit diesem PH-Wandler und einem EC-Wandler in meine Siemens LOGO! gehen und die Werte mittels Magnetventil beeinflussen. Mit freundlichen Grüßen Hans
Habt ihr in die Richtung für diese Schaltung einen Ratschlag, zum Thema PH findet man ja so einiges, aber hier bin ich ein wenig ratlos :-( Mit freundlichen Grüßen
> Habt ihr in die Richtung für diese Schaltung einen Ratschlag
uC-Ausgang --Sonde--+
|
+-- A/D Eingang (ARef=VCC)
|
uC-Ausgang ----R----+
MaWin schrieb: > Man muß halt wissen, wo man die Abschirmung dranmachen darf. > > Mit einem zusätzlichen Widerstand > > +5V +5V > | | > 90k +-------------------(------- AD0 (sollte ca. 0.5V messen) > | | | > +---+--pH-Sonde-+-10k--|+\ LMC6001 oder CA3140 > | Guard | | >--+-- AD1 > 10k | C +--|-/ | > | | | | | | > GND +-----+---+---(----+ > | > GND > > ist die Elektronik sogar bei Surges in die pH-Sonde geschützt. Habe die Schaltung auf nem Steckboard getestet. Der Wert an AD1 variert ständig von 0,27 bis 0,75V. Wenn ich den Mittelwert von 100 nehme erhalte ich schonmal einen Wert. Wieviel dieser Wert aussagt konnte ich noch nicht testen. Wie realisiere ich diesen Guard? Hatte noch nie was mit Isolierungen in dieser Form zu tun gehabt. mfg
Hallo, also den pH-Verstärker auf dem Steckbrett kannste mal schnell vergessen. Mit dem Guard verhält es sich wie folgt: Du layoutest ausgehend vom Ausgang des OPV, welcher als Spannungsfolger beschaltet ist, einen geschlossenen Ring um den Anschluss des Messignals auf der Platine. Der Sinn ist der, daß die beiden Potentiale des Guards und der Messleitung durch den Spannungsfolger gleich sind, doch das Signal auf dem Guard-Ring ist niederohmiger. So will man evenuelle Störungen auf den Guard-Ring ziehen, welcher darauf nicht so reagiert wie die hochohmige Messleitung. Man geht teilweise soweit, mit dem Spannungsfolger das Potential der Schirmung der Messleitung auf das selbe wie die Messleitung zu bringen, im Prinzip ähnlich wie beim Guard-Ring. Johannes
Hallo, hattest Du denn auch eine Quelle angeschlossen? Eine pH-Elektrode zum Beispiel? Anstatt der guard-ring Technik kannst du auch einfach den Eingang des Operationsverstärkers fliegend verdrahten. Alle Pins werden normal angeschlossen, nur der hochohmige Eingang wird hochgebogen und direkt an das entsprechende Kabel der pH-Elektrode gelötet. Diese Anschlussmethode ist besser als der Guard-Ring aber in einer Produktionsumgebung natürlich zu teuer im Vergleich zum Guard-Ring. Bist Du denn sicher, dass Du alles A/D mäßig sauber im Griff hast? Funktioniert die A/D-Wandlung denn einwandfrei, wenn Du einfach nur einen Spannungsteiler anschließt? Vlg Timm
Naja, mal mit oszi und genauem Multimeter nachmessen, wirst Du schon müssen.
> Der Wert an AD1 variert ständig von 0,27 bis 0,75V. Hmm, ist der LMC6001 eventuell nicht Unity Gain stabil ? Doch, laut Datenblatt kann er das. Hast du C drin ? Mit welchem Wert ? Lass ihn erst mal weg. Für Guard-Ringe siehe Datenblatt des LMC6001. Air wiring (auch im datenblatt erklärt) kannst du auch im Steckbrett machen. Wie ist denn deine Verbindung von der pH-Probe zum OpAMp ? 20cm frei in Luft ? Klar fängt sich das kapazitive Kopplungen ein. Maximal 1 cm ausserhalb der Abschirmung darf die Leitung laufen.
Hallo, Timm Reinisch schrieb: > Anstatt der guard-ring Technik kannst du auch einfach den Eingang des > Operationsverstärkers fliegend verdrahten. Alle Pins werden normal.... anbei ein kleines Beispiel eines Elektrometer-Verstärkers (LMC662) bei dem ich beides gemacht hab. Die Anschlußdrähte sind hochgebogen und die Teflo-Stützen haben einen "Guard-Ring" an der Unterseite. Mit solch einem Aufbau kommt man schon zu sehr kleinen Leckströmen. Problematisch sind nur die längeren dünnen Drähte. Die Schaltung neigt zu "Mikrofonie" Gruß Marcus
MaWin schrieb: >> Der Wert an AD1 variert ständig von 0,27 bis 0,75V. > > Hmm, ist der LMC6001 eventuell nicht Unity Gain stabil ? > > Doch, laut Datenblatt kann er das. > > Hast du C drin ? Mit welchem Wert ? Lass ihn erst mal weg. > > Für Guard-Ringe siehe Datenblatt des LMC6001. > > Air wiring (auch im datenblatt erklärt) kannst du > auch im Steckbrett machen. > > Wie ist denn deine Verbindung von der pH-Probe zum OpAMp ? > > 20cm frei in Luft ? Klar fängt sich das kapazitive Kopplungen > ein. Maximal 1 cm ausserhalb der Abschirmung darf die Leitung > laufen. Ich verwende den CA3140 weil der LMC6001 nicht verfügbar war. Ich habe einen 100pF Kondesator. Ich muss jetzt eh erstmal abwarten bis ich einen passenden Kabel mit BNC Ende für die Elektrode habe. Habe all möglichen Läden abgeklappert um ein S7 -> BNC Elektrodenkabel zu finden aber ohne Erfolg. Habe die Elektrode zur Zeit einfach abgegriffen. Schonmal vielen dank für die Antworten!
Ich habe das ganze mal auf einer Rasterplatine versucht. (Habe mich einmal mit der Leitung vertan desshalb sieht es so grausig aus) Erhalte schonmal einen brauchbaren Phwert von -+0,15. Habe sowohl einen Guard als auch die Leitung vom BNC stecker zum OpAmp in der Luft verlegt. Ich werde die Schaltung wohl erneut und sauberer auf einer Rasterplatine aufbauen. Eine geätzte Platine kommt zur Zeit nicht in Frage weil ich keine Mittel dazu habe oder jemanden kenne. Hat jemand einen Tipp wie man den Aufbau/Verabeitung verbessern kann? Desweiteren habe ich das Problem, dass ich per Arduino einen BS170 Transistor ansteuere. vor dem Gate liegt ein 470 Ohm Widerstand. Wenn ich nun von HIGH auf LOW schalte braucht es über 20 Sekunden bis der Transistor vollkommen sperrt. Liegt es am NPN Transistor? Wäre es ratsam einen Inverter aus NPN/PNP zu bauen um eine Last zu schalten? mfg
Nein, nicht Guard UND fliegende Verdrahtung. Und vor allem: Nein, KEINEN Keramikkondenstaor vom pH-Eingang nach Masse legen. Noch nicht ein mal einen Mica Glimmerkondensator. Wenn du keinen PTFE-isolierten Kondennsator nehmen willst, greif wenigstens zu Polypropylen, aber lass ihn besser gleich weg und bilde den Tiefpass in Software. Da deine BNC-Buchse wohl zwangsweise unten angeschlossen werden muß (und hoffentlich PTFE-isoliert ist), bohre dort ein GROSSES Loch in die Lochrasterplatine, so daß die Anschlüsse frei in der Luft sind. Löte dort deinen Reihenwiderstand zum OpAmp an, und dessen anderes Ende an den OpAmp. Halte die Leitung möglichst kurz, so 1cm, und das geht am Besten, in dem der OpAmp auf die Rückseite der Platine gelötet wird, dann steht dessen Eingangspin auch dort in die Luft. So lange der Draht in der Luft hängt, stört auch nicht, daß deine Platine ienfaches Pertinax ist.
MaWin schrieb: > Und vor allem: Nein, KEINEN Keramikkondenstaor > vom pH-Eingang nach Masse legen. Der Kondensator liegt doch nicht an Masse sondern wie in der Zeichnung am Ausgang des Amp. MaWin schrieb: >> Ich habe einen 100pF Kondesator. > > Der sieht eher nach 100nF aus. Es war ein pF. Werde es dann so machen danke. Was soll ich mit Offset und Strobe am OpAmp tun? Auf GND legen? mfg
Timm Reinisch schrieb: >Freunde Dich mal eher mit 0.1pH an und selbst das ist >schon sportlich! Richtig, denn das scheitert schon an der Beschaffbarkeit der Kalibrierlösungen und dem fehlenden Grundlagenwissen zur pH-Wertmessung. >Genauigkeit des A/D Wandlers, aber davon abgesehen benötigt eine Genauigkeit von >0,01pH auch eine exakte Leitfähigkeitsmessung Was hat Leitfähigkeitsmessung mit pH- Messung zu tun? Das sind zwei völlig verschiedene Eigenschaften von Flüssigkeiten. Auch wenn es hier vorwiegend um Elektronik geht, sollte man sich mit dem Messverfahren und seinen Grundlagen vertraut machen. MfG
Hallo, Wolfgang-G schrieb: > Was hat Leitfähigkeitsmessung mit pH- Messung zu tun? Das sind zwei > völlig verschiedene Eigenschaften von Flüssigkeiten. woher nimmst Du denn diese Weisheit? Schlag mal ein Lehrbuch der physikalischen Chemie auf, Kapitel Elektrolyte. > Auch wenn es hier vorwiegend um Elektronik geht, sollte man sich mit dem > Messverfahren und seinen Grundlagen vertraut machen. ja das sollte man allerdings! Erst recht bevor man ohne nachzudenken andere Leute als doof hinstellt. Der pH-Wert ist ursächlich eine Aktivität und als solche von der Ionenstärke der Lösung abhängig und zwar nicht nur ein bisschen, sondern sehr stark. Deswegen ist für eine exakte Messung, und davon kann man bei 0,01 pH mit Sicherheit sprechen, der Ionenstärkefehler zu korrigieren. Das wird normalerweise durch eine Messung der Leitfähigkeit gemacht. Ohne Kenntnis der Ionenstärke ist das Messergebnis einer pH-Elektrode jedenfalls in der zweiten Stelle hinter dem Komma ein völlig nutzloser Phantasiewert. Deswegen wird in Disziplinen, in denen es wirklich drauf ankommt, zum pH-Wert einer Lösung auch immer die Ionenstärke angegeben. (Es sei denn, man vergleicht eh nur Proben, die von sich aus identische Ionenstärken haben) Naja, aber ph-Meter zeigen die Stellen ja an, dann muss ja auch was dran sein. Viele Grüße Timm
>Erst recht bevor man ohne nachzudenken andere Leute als doof hinstellt. Tut mir leid, wenn es so angekommen ist. >das Messergebnis einer pH-Elektrode jedenfalls in der zweiten Stelle hinter dem > Komma ein völlig nutzloser Phantasiewert. Da sind wir uns doch einig. Schon die erste Stelle nach dem Komma ist bei Otto Normalverbraucher fehlerhaft. Begründung: s. o. >Schlag mal ein Lehrbuch der physikalischen Chemie auf, Kapitel Elektrolyte. Mein Buch sagt: Der pH-Wert ist definiert als der negative dekadische Logarithmus der Wasserstoffionen-Aktivität. pH = -lg aH+ Man sollte aber unbedingt sich noch mit dem Kapitel: Elektromotorische Kräfte/ a) Galvanische Ketten und b)Elektroden I. und II. Art beschäftigen MfG
Hallo, ok, ist dann wohl falsch bei mir angekommen. Wolfgang-G schrieb: > pH = -lg aH+ ja witzig. Also ist der pH-Wert auch nicht temperaturabhängig, oder wie? Ist doch wohl klar, und steht sicher auch im selben Kapitel, dass die Aktivität von allerhand anderen Parametern abhängt. Dazu kommt, dass auch der Messwert der Elektrode von der Leitfähigkeit (bzw. den Aktivitäten aller Ionen in Lösung) abhängt, zum Beispiel auf Grund von Diffusionspotentialen. Vlg Timm
>ja witzig. Also ist der pH-Wert auch nicht temperaturabhängig, oder wie?
Wer sagt das?
pH = (E-Eb)/(2,303RT/F) Eb = Potential der Bezugselektrode
für 25°C --> pH = (E-Eb)0,0591V
kurz gesagt: man misst die Potentialdifferenz zwischen der pH-Elektrode
(Glaselektrode mit hohem Innenwiderstand) und einer Bezugselektrode
(oftmals Ag/AgCl-elektrode)
Falls man in der Nähe der Zimmertemperatur misst, dann verriecht sich
auch die Temperaturabhängigkeit.
und auch die Diffusionspotentiale kann man bei den hier üblichen
Anwendungen vergessen.
MfG
Hallo, Wolfgang-G schrieb: > pH = (E-Eb)/(2,303RT/F) Eb = Potential der Bezugselektrode [...] > und auch die Diffusionspotentiale kann man bei den hier üblichen > Anwendungen vergessen. wie kommst Du denn darauf? Das Diffusionspotential einer DIN-konformen Kalibrationslösung für pH=4,65 beträgt 3.1mV. Wenn Du in Deine eigene (natürlich zutreffende) Gleichung schaust, siehst du (∂pH/∂U) = 0.017 1/mV. Wenn Du dann zB 0.1N NaOH mit einem Diffusionspotential von -0.4mV misst, macht das allein einen Diffusionspotential-Fehler von 0,06 pH Einheiten. Bei Leitungswasser wird es noch schlimmer, je nach Zusammensetzung. Wenn man sich also tatsächlich auf den Weg macht, die zweite Stelle hinter dem Komma valide zu messen, kann man trivialer Weise Diffusionspotential nicht vergessen. Das ist auch alles, was ich gesagt habe. Wenn man nur die 1. Stelle hinter dem Komma möchte, dann spielen sie tatsächlich praktisch keine Rolle. Genau das habe ich auch gesagt: Der op soll die zweite Stelle vergessen. vlg Timm
Timm Reinisch schrieb: >Wenn man sich also tatsächlich auf den Weg macht, die zweite Stelle >hinter dem Komma valide zu messen, kann man trivialer Weise >Diffusionspotential nicht vergessen. Das ist auch alles, was ich gesagt >habe. >Wenn man nur die 1. Stelle hinter dem Komma möchte, dann spielen sie >tatsächlich praktisch keine Rolle. Genau das habe ich auch gesagt: Der >op soll die zweite Stelle vergessen. schön, dass wir uns jetzt einig sind. MfG
JesuSS!!! So ein Haufen Unfug lässt einen ja die Zehennägel hochrollen! Der pH ist abhängig vom EC?! Ich lach mich tot! Die Gleichung von Wolfi sind schon OK. Dann aber die Bezugnahme zum Diffusionspotential (dpH/dU=...) ist natürlich haltlos. An der Elektrode reagieren die durch die semipermeable Glasmembran geschlüpften Protonen (H+) - mal ganz platt und allgemein. Daraufhin stellt sich das POTENTIAL, innen, zwischen Bezugselektrode und DER-Elektrode ein. (wiki-hilf!) KEIN Einfluss der Diffussion auf den MEsswert. Vielleicht, ganz, ganz vielleicht auf die Zeit die es braucht bis sich das Gleichgewicht eingestellt hat. Für eine Messung übern breiten Bereich mit #,## brauchste ne gute Kallibrierung (3 Punkt), eine Temperaturkompensation, das genügt. Und da, wenn das Potential der kleinen Elektroden abfließt (ist ja keine Batterie), weil der Widerstand klein genug ist (<10¹²) die Elektroden altern, und das ganze dann definitiv und schnell driftet, solltet Ihr über eure Schaltung doch nochmal nachdenken. Oder Ihr nehmt einfach mal einen LMP91200 her. feurio
idioT schrieb: > So ein Haufen Unfug lässt einen ja die Zehennägel hochrollen! aktiv. Naja, warum nicht, dann roll sie halt hoch. > Der pH ist abhängig vom EC?! Ich lach mich tot! > Die Gleichung von Wolfi sind schon OK. > Dann aber die Bezugnahme zum Diffusionspotential (dpH/dU=...) ist > natürlich haltlos. > An der Elektrode reagieren die durch die semipermeable Glasmembran > geschlüpften Protonen (H+) - mal ganz platt und allgemein. Daraufhin > stellt sich das POTENTIAL, innen, zwischen Bezugselektrode und > DER-Elektrode ein. (wiki-hilf!) Schau, wenn Du noch nicht einmal weisst, wie eine pH-Elektrode aufgebaut ist, dann wäre es doch gar nicht so eine schlechte Idee zumindest Deine Einwürfe höflich auszudrücken? Nur um auf Nummer sicher zu gehen? 1. Es gibt kein „Innen“. Die Referenzelektrode ist mit dem zu messenden Medium direkt verbunden (durch eine poröse Membran). Sie befindet sich nicht zusammen der Pt-Elektrode hinter der selektiven Membran. Wiki hilft. Deswegen findet sich auch in ausnahmslos jedem ernsthaften Lehrbuch, den einschlägigen IUPAC Empfehlungen oder hier auf deutsch bei einem der bekannten Hersteller von Elektroden (http://www.hamiltoncompany.com/downloads/62411700_komplett.pdf) die Feststellung, dass das gemessene Potential sich aus verschiedenen Einzelpotentialen addiert, eines davon (bei Hamilton E6) ist das Diffusionspotential. Wenn sich das Diffusionspotential bei der Kalibrierung unterscheidet von dem bei der Messung, was es normalerweise tut, hat man den angesprochen Fehler, was nachrechne wer der Übung bedarf. 2. Der pH Wert ist eine Funktion der Aktivität. Wie (fast) jeder weiß ist die Aktivität selbstverständlich abhängig von der Ionenstärke der Lösung, die wiederum natürlich mit der Leitfähigkeit korreliert. 3. Abgesehen davon sind auch die meisten anderen störenden Potentiale abhängig von der Ionenstärke. 4. Bleib halt doch lieber beim Nägelrollen. Vlg Timm
bevor weiter über Diffusionspotentiale gesprochen wird, sollte man
zunächst mal versuchen, zu erklären, was jeder so darunter versteht bzw.
wie und wo Diffusionspotentiale entstehen könnten.
idioT schrieb:
>Der pH ist abhängig vom EC?! Ich lach mich tot!
Was verstehst du unter EC? Die Abkürzung ist mir nicht geläufig.
MfG
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