Forum: Platinen Machen UV-LED Belichter Sinn?


von Belichter (Gast)


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Ich habe noch keinen UV Belichter und würde mir daher gerne einen bauen.


Inzwischen gibt es aber auch günstig UV-LEDs dafür, daher würde ich mal 
gerne wissen ob es sich lohnt einen UV-Belichter damit zu bauen?

Und falls ja, welche UV-LEDs kämen in Frage?
Hättet ihr konkrete Empfehlungen?
Richtig viel Geld ausgeben möchte ich nicht, denn dann kaufe ich mir 
lieber einen prof. normalen Belichter im Elektronikversand.


Ich sehe den Vorteil in einer geringeren Abwärme der LEDs und der 
Tatsache, dass ich für diese keine Hochspannung brauche.

Allerdings weiß ich nicht, wie das Ergebnis der damit belichteten 
Platinen dann ist?
Ist das zu empfehlen?



PS:

Zeit zum Bauen hätte ich genug. In meinem Fall ist eher das Geld knapp.
Als Gehäuse dachte ich an einen Selbstbau aus Holz und eventuell 
Aluminium.
Einen alten Scanner möchte ich nicht als Gehäuse nutzen, mag zwar 
funktionieren, aber ich finde das unschön. Wenn schon basteln, dann auch 
komplett.

von Belichter (Gast)


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Hm, wenn ich mir den Link hier so durchlese, dann sind Belichter mit 
UV-LEDs doch keine so gute Idee:
http://www.ledstyles.de/ftopic11720.html


Hat sich daran an dem im Link beschriebenen Problem etwas inzwischen 
geändert? Wenn ja, dann könnte ich nochmal darüber nachdenken.

von Ulli N. (Gast)


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Ohne deine Frage beantworten zu können kann ich sagen, daß UV-Belichter 
mit Sicherheit keinen Sinn "machen". Sie sind vielleicht sinnvoll oder 
haben einen Sinn. Machen werden sie auf jedenfall keinen, weil man Sinn 
nicht machen kann. Ich bin mir nicht ganz sicher, wann sich dieser 
Blödsinn in die deutsche Sprache eingeschlichen hat. Inzwischen ist es 
auch schon in der Tagesschau zu hören. Davon wird es leider weder besser 
noch richtig.

http://www.deutschesprache-schweresprache.de/sinnmachen

von Belichter (Gast)


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Okay, dann Frage ich ob Belichter mit UV-LEDs Sinn ergeben?

von Fachkraft (Gast)


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Ulli N. (Gast) schrieb:

> Ohne deine Frage beantworten zu können kann ich sagen, daß UV-Belichter
> mit Sicherheit keinen Sinn "machen". Sie sind vielleicht sinnvoll oder
> haben einen Sinn. Machen werden sie auf jedenfall keinen, weil man Sinn
> nicht machen kann. Ich bin mir nicht ganz sicher, wann sich dieser
> Blödsinn in die deutsche Sprache eingeschlichen hat. Inzwischen ist es
> auch schon in der Tagesschau zu hören. Davon wird es leider weder besser
> noch richtig.

Da möchte wohl einer (mal wieder) die Deutsche Sprache retten 
(Zwiebelfischlein Fanboy?). Und das gerade bei einem Begriff, der seit 
minimum 30 Jahren in der Umgangssprache verwurzelt ist.

http://www.iaas.uni-bremen.de/sprachblog/2007/10/01/sinnesfreuden-i/

Viel Spass bei deinem Kreuzzug. Ich finde das macht nun gerade in diesem 
Fall wirklich keinen Sinn.

:-)

Achso, UV-LEDs als besseren UV-Röhrenersatz? Nicht solange es billige 
gebrauchte Gesichtsbräuner gibt.

von Andreas (Gast)


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Hallo,

ich habe mir vor einem guten Jahr bei eBay UV-LED's gekauft, die auf 
eine Lochrasterplatine gelötet und einige Versuche mit der 
Belichtungszeit und dem Belichtungsabstand gemacht.

Ich halte die Platine mit den LED's in der Hand und kreise leicht über 
die zu belichtende Platine. Bei einen Abstand von c.a. 10 cm zur Platine 
sind immer noch leichte Lichtinseln zu sehen.
Wenn man die UV-LED's dichter setzt überlagen sich auch die Lichtkegel, 
aber es sollte ja auch nur ein Versuchsaufbau werden und ich wollte auch 
nicht zu viel ausgeben.

Ich Kann nicht klagen, die Platinen sind immer gut geworden.
Ob die Lichtintensität abnimmt kann ich nicht sagen, dafür belichte ich 
zu selten. Ein, zwei Platinen im Monat sind es schon und die sind 
meisten auch nicht besonders groß, aber bei einer Belichtungszeit von 5 
min pro Platine und der geringen Stückzahl fällt das auch kaum ins 
Gewicht.

Gruß
Andreas

von Ulli N. (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Ich finde das macht nun gerade in diesem
> Fall wirklich keinen Sinn.

Klar, weil man Sinn nicht machen kann. Man kann z.B. ein Rad machen. Das 
hat Sinn, weil man was damit anfangen kann. Dann hat man aber ein Rad 
gemacht und nicht den Sinn. Der hat sich daraus ergeben, daß man das Rad 
gemacht hat.

Im Übrigen wird etwas Falsches nicht richtig, nur weil es viele nicht 
kapiert haben. Auch wenn es Politiker oder Schriftsteller sind.

von Dieter M. (Gast)


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zurück zum Thema
Meine Projekte zu Hause beschränken sich auf 15-30 Platinen pro Jahr. 
Ich habe mir da einen billigen und vor allem kompakten LED-UV Belichter 
gebaut.(96LEDs 5mm für ca. 8 Euro + Lochrasterplatine + Glasscheibe mit 
Streuung, der Aufbau hat genau eine "Tatort-Länge" gedauert)
Die Belichtung einer Platine braucht ca. 6min. Die jährliche 
Betriebszeit beträgt also ca 180min = 3h. Da mache ich mir also in den 
nächsten 10 Jahren (= 30h Betriebszeit) keine großen Gedanken über die 
Degradation der LEDs.
Abgesehen davon bräuchte ich für einen Neubau des LED-Teils wieder ca. 
10,-€ und einen Tatort.

Mein Fazit
LED-UV-Belichter für das Hobby:  jeder Zeit wieder.

Grüße, Dieter

von Belichter (Gast)


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Andreas schrieb:
> Ich halte die Platine mit den LED's in der Hand und kreise leicht über
> die zu belichtende Platine. Bei einen Abstand von c.a. 10 cm zur Platine
> sind immer noch leichte Lichtinseln zu sehen.

Hm, die Ausleuchtung scheint also nicht so gleichmäßig zu sein.
Wenn das mit Leuchtstoffröhren besser geht, nehme ich lieber diese.


Aber mal ne andere Frage zur gleichmäßigen Ausleuchtung.


Mit OLEDs, die ja flächig sein können, müßte das doch super 
funktionieren.
Gibt es diesbezüglich schon OLEDs im UV-Bereich?

Und wenn es erstmal OLED Drucker gibt, dann dürfte so ein 
Belichtungsgerät superbillig werden.

von Chris (Gast)


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Fachkraft schrieb:
> Viel Spass bei deinem Kreuzzug. Ich finde das macht nun gerade in diesem
> Fall wirklich keinen Sinn.

Also ich finde das mit dem "Sinn machen" auch ziemlich blöd. Ein UV 
Belichter z.B. kann keinen Sinn machen. Wie sollte er das tun? Er kann 
UV Licht machen, sonst nichts (ausser Wärme vielleicht und Strom 
verbrauchen).

von Andreas (Gast)


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Wenn Du die LED's etwas dichter setzt und eventuell wie Dieter eine 
Glasscheibe mit Streuung verwendest, wird das bestens.

Dieter M. schrieb:
> Glasscheibe mit Streuung

Gruß
Andreas

von Harald W. (wilhelms)


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Ulli N. schrieb:

> Klar, weil man Sinn nicht machen kann. Man kann z.B. ein Rad machen.

So zum Beispiel?
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/4f/Turnfanim1.gif
:-)
Gruss
Harald

von Bernd T. (bastelmensch)


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Ulli N. schrieb:
> Ohne deine Frage beantworten zu können kann ich sagen, daß UV-Belichter
> mit Sicherheit keinen Sinn "machen". Sie sind vielleicht sinnvoll oder
> haben einen Sinn. Machen werden sie auf jedenfall keinen, weil man Sinn
> nicht machen kann. Ich bin mir nicht ganz sicher, wann sich dieser
> Blödsinn in die deutsche Sprache eingeschlichen hat. Inzwischen ist es
> auch schon in der Tagesschau zu hören. Davon wird es leider weder besser
> noch richtig.
>
> http://www.deutschesprache-schweresprache.de/sinnmachen

Da sich eine gesprochene Sprache ständig ändert würde ich sagen das es 
Sinn macht.

von bitte löschen (Gast)


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Auch wenn es sicherlich immer wieder dem einen oder anderen gelingt, 
UV-LEDs so anzuordnen, dass sich damit Platinen belichten lassen, so 
sehe ich keinen sittlichen Nährwert darin, sich so etwas als ersten 
Belichter zu bauen, denn es fehlt die Vergleichsmöglichkeit. Wie soll 
ich feststellen können, welches die beste Lösung ist, wenn ich die 
anderen Möglichkeiten gar nicht ausprobiert habe? Natürlich kann jeder 
ein paar UV-LEDs auf eine Platine löten, das ganze in ein Gehäuse mit 
Glasscheibe bauen, und damit Platinen belichten, aber so wird es schwer 
fallen, mit verschiedenen Parametern wie verschiedene Leuchtmittel, 
Abstand, Diffusor, etc.. herumzuspielen und so Rückschlüsse auf deren 
Einfluss auf das Ergebnis zu erhalten. So nimmt man sich die 
Möglichkeit, ein Gerät zu entwickeln, das am besten den Anforderungen 
entspricht.

Als naheliegensten Schritt sehe ich hier erst mal, mit einem 
Gesichtsbräuner anzufangen, denn hier kann man mit Büchern und Kartons 
verschiedene Höhen einstellen, optional eine Diffusor-Scheibe mit 
verschiedenen Abständen zum Leuchtmittel ausprobieren, verschiedene 
Systeme für das Halten der Platine während der Belichtung improvisieren, 
etc.. Der nächste Schritt wäre dann, ein LED-Brett zu bauen, und die 
Versuchsreihe damit zu wiederholen und die Ergebnisse zu vergleichen.

Wenn man dann ein Gefühl für alles entwickelt hat, und z.B. weiß, wie 
man die gewünschte Fläche gleichmäßig ausleuchtet, DANN kann man einen 
UV-LED Belichter als ganzes Gerät planen und umsetzten.

Ich denke nur, dass die meisten bei Gesichtsbräuner und Kartons bleiben 
werden, weil sie feststellen werden, dass es auch nur ein paar Sekunden 
kostet das einzurichten, und im Gegensatz zum Fertiggerät viel weniger 
Platz im Regal weg nimmt. (außer sie konstruieren ein faltbares Gerät, 
das im Regal den Platz von 1-2 Ordnern einnimmt.)

von herbert (Gast)


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Noch bevor es Flachbettbelichter gab ...sie stammemen ja aus der 
komerziellen Fertigung von Platinen Anno dazumal...gab es im 
Hobbybereich nur Hängelampen. Billiger kommt man nicht zu einer 
homogenen Ausleuchtung und die reicht bis Doppeleuropa Format aus. Ich 
habe mir halt einen Ständer mit Keramikfassung dazu gebaut. Belichten 
von oben hat aber auch noch einen anderen Vorteil. Das einrichten der 
Vorlage auf der unbelichteten Platine ist sehr viel einfacher. Meistens 
schaffe ich das so genau,dass ich später sofort mit der Kreissäge 
arbeiten kann ohne vorher eine Bezugskante feilen zu müssen. Sollte mal 
was sehr selten vorkommt nachbelichet werden müssen ,dann geht das in 
dieser Anordnung auch sehr viel leichter. Sich einen Belichter mit 
Dioden oder Röhren zu bauen ist teuerer als vierzig Euro...soviel kostet 
die Lampe mit ca 1000 Brennstunden.Häufig funktionieren selbsgebaute 
Flachbettler nicht optimal und dann ist das Geld für die Katz.Mann 
könnte natürlich ein komerzielles Gerät 1:1 abkupfern...aber bringts 
das? Es gibt sicher andere Projekte die reizvoll  sind umgesetzt zu 
werden.

von Michael K. (charles_b)


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Fachkraft schrieb:

> Viel Spass bei deinem Kreuzzug. Ich finde das macht nun gerade in diesem
> Fall wirklich keinen Sinn.
>

Stimmt. Man gewöhnt sich an allem. Auch am Dativ.

von Reinhard Kern (Gast)


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Andreas schrieb:
> Wenn Du die LED's etwas dichter setzt und eventuell wie Dieter eine
> Glasscheibe mit Streuung verwendest, wird das bestens.
>
> Dieter M. schrieb:
>> Glasscheibe mit Streuung

Davor warne ich aus folgendem Grund: bei einem Belichter, gerade im 
Hobbybereich, sollten die Lichtsrahlen möglichst senkrecht auftreffen, 
um Vorlagen ohne Unterstrahlung abzubilden, auch wenn sie nicht durch 
Vakuum angepresst werden. Werden Strahlen zu flach abgelenkt, können 
schmale Leiterbahnen ganz verschwinden.

Kommerzielle Geräte verwenden daher zwischen den UV-Röhren und den 
Platinen ein Richtgitter, wie es auch manche Schreibtischlampen 
aufweisen. Das ist auch eigentlich was ganz einfaches, aber ich weiss 
nicht wo man sowas vernünftig herkriegt (Türabstreifer??).

Gruss Reinhard

von guenter_s (Gast)


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Hallo,

ich verwende seit ca. zwei Jahren für meine gelegentlichen Arbeiten 
einen selbstgebauten Belichter mit UV-Led's aus eb** (Datenblatt habe 
ich noch) und bin mit meinen Ergebnissen soweit zufrieden (ich kann 
immer die gleichen Parameter anwenden und es kommt immer ein brauchbares 
Ergebnis heraus).

Leiterbahnen mit 0,25mm Breite funktionieren, die Vorlage ist ein 
Laserausdruck auf Spezialfolie und Nachbehandlung mit Tonerverdichter.

Wichtig ist der Abstand von LED-Kuppel zur Glasplatte, der sollte bei 
120mm liegen wenn die 5mm Leds im Abstand von 15mm angeordnet sind, dann 
ist die Gleichmässigkeit der Ausleuchtung des Fotolacks ausreichend.
Die Konstruktion ist ein einfaches |_| mit oben aufgelegter 3mm 
Glassscheibe, Bungard-Basismaterial belichte ich mit 3min 45sec.

Als Lichtwuelle kommen zwei mit LED's bestückte Euro-Karten zum Einsatz, 
das reicht um eine Eurokarte zuverlässig zu bestrahlen. Die LED's werden 
in Strängen zu 7 oder 8 betrieben und über eine Konstanstromquelle 
geführt. Im Internet habe ich mir dazu die Ideen geholt, es ist nicht 
alles auf meinem Mist gewachsen.

Bei Bedarf schicke ich Dir gerne ein Foto.

MfG

Guenter

von guenter_s (Gast)


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Nachtrag:

Ich wollte von Anfang an einen UV-Belichter, denn er ist:
- vergleichsweise kompakt
- wird nicht warm
- ziemlich unempfindlich
- mit vergleichsweise geringer Spannung zu betreiben
- mittels einfachster Mittel instandzuhalten

Die Platinen (4x halbe Eurokarte) für die LED-Panel habe ich übrigens 
mit der Tonertransfer-Methode und Reichelt-Katalogpapier hergestellt, es 
waren zum Glück die letzten gebügelten Printplatten.

von Reinhard R. (reirawb)


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Hallo,

also, ich habe mir vor ca. 1 1/2 Jahren so einen UV-LED-Belichter 
gebaut, weil mir der Kasten mit den Röhren zu groß war. Der Belichter 
ist mit 11 x 17 = 187 UV-LEDs (irgendwelche no-name für 20 Euro/200 
Stück) im Abstand von 10mm ausgestattet und reicht für einfaches 
Euro-Format. Der Abstand von Oberkante LED bis zur Glasplatte beträgt 
80mm, die Belichtungszeit für Bungard-Material 3min. Ich bin zufrieden 
mit dem Teil.

Reinhard

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