Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Proxxon Werkzeug und Maschinen


von Manuel (Gast)


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hi
Was für Erfahrungen habt ihr mit Proxxon Maschinen und Werkzeug gemacht. 
Taugt das was oder nicht.
gruß

von Dominik R. (drdontknow)


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Ich habe in der Lehre mit Proxxon Bohrmaschinen und Bandschlschleifern 
Tage, Wochen und Monate gebohrt, gefräßt und geschliffen. Einmal im Jahr 
mussten wir die Lager erneuern. Dann ging es weiter.

von j. c. (jesuschristus)


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Eigentlich gibt es Proxxon in dem Sinne nicht. Die Geräte werden von 
unterschiedlichen Produzenten hergestellt (glaub ich gelesen zu haben).
Ich habe relativ viel von denen. Man muss sagen, dass sie Dir keinen 
Schrott andrehen, aber es auch nicht wirklich Profiqualität ist. Teure 
Dremels sind teilweise besser. Aber ist so eine Art McDonalds des 
Werkzeugs: keine Haute cuisine, aber durchaus essbar und ohne richtig 
schlechte Überraschungen.
Hab die Fräse, die Kreissäge und die kleine Drehbank sowie einen Haufen 
diverser Dremelklone von denen.

von Fachkraft (Gast)


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j. c. (jesuschristus) schrieb:

> Eigentlich gibt es Proxxon in dem Sinne nicht. Die Geräte werden von
> unterschiedlichen Produzenten hergestellt (glaub ich gelesen zu haben).

Du solltest Proxxon nicht mit Red Tools verwechseln. ;)

Blick auf deren Webseite verrät

"PROXXON produziert seit 30 Jahren Geräte für das MICROMOT System. 
Hochwertige Elektrofeinwerkzeuge für Modellbauer, feinmechanische 
Betriebe, Formenbauer, Werkzeugbauer, Optiker, Juweliere und viele 
andere Bereiche."

"In Niersbach wurde es zu eng für PROXXON. Wir haben neu gebaut und sind 
Anfang September 2011 umgezogen. Unser neues Betriebsgebäude mit 
modernen Büros und großem Ausstellungsraum befindet sich jetzt im 
Industriepark Region Trier, 54343 Föhren. Von hier aus werden unsere 
Vertriebspartner in mehr als 80 Ländern betreut und beliefert."

von MaWin (Gast)


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Na ja, Proxxon verkauft durchaus Geräte anderer Hersteller unter eigenem 
Namen.

Vor allem die Drehmaschinen kamen aus dem VEB Prazisionsdrehmaschinen 
Limbach Oberfrohna der DDR unter dem Namen Hobbymat MD65, heute aus 
Tschechien von der Firma Unitech.

Aber sie stellen Vieles auch selber her.

Die Qualität der Geräte ist so la la, da bricht schon mal ein 
Zinkdruckguss oder verstaubt ein nicht stubdichter Schalter in staubiger 
Umgebung, aber die Firma ist kulant und die Kleinheit der Geräte ist in 
mancher Anwendung besser geeignet als übliche Baugrössen.

Aber andere bauen sie auch um, sehen also die Qualität als ausreichend 
an.

http://www.guenther-diamantwerkzeuge.de/-Tischbohrmaschine-TBH-Pro-II-,art-866

von herbert (Gast)


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Die TBH Tischbohrmaschine ist eine gute Alternative zu 
Tischbohrmaschinen aus chinesischer Produktion wie sie baugleich unter 
diversen Namen angeboten werden.Stören tut mich eigentlich nur der 
extrem schwergängige Pinolenvorschub.Dies liegt an einer wie ein Lakritz 
aufgewickelten Feder.Dieser Punkt schreit nach einer Modifikation.Die 
große Kreissäge habe ich auch und eine Tbh 220 die allerdings schon 16 
jahre alt ist und einen Lagerschaden aufweist den man so einfach nicht 
beseitigen kann.Im Prinzip findet man auch bei der großen Kreissäge 
Punkte die man besser machen könnte wie zb die Anschläge.Im Kompakten 
Format gibt es sonst nichts....leider!

von Michael_ (Gast)


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Für das Hobby ist es für den Preis ganz gut.
Und vor Jahren war die Qualität bestimmt besser.
Das Spiel am Frästisch ist entsetzlich groß.

von j. c. (jesuschristus)


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>Das Spiel am Frästisch ist entsetzlich groß.

Korrekt.

von MaWin (Gast)


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> Dies liegt an einer wie ein Lakritz aufgewickelten Feder.

Eventuell hilft es, sie zu ölen, zumindest ziehen dann
Staubsauger ihr Kabel wieder ein und machen nicht mehr
den Eindruck, als wäre die Feder ausgeleiert.

von Dieter W. (dds5)


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j. c. schrieb:
>>Das Spiel am Frästisch ist entsetzlich groß.
>
> Korrekt.

Gibt es da keine Keilleisten zum Nachstellen?

von Michael_ (Gast)


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Doch, aber die Gewindestangen und die Gleitmutter sind Spielzeug.

von j. c. (jesuschristus)


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>Doch, aber die Gewindestangen und die Gleitmutter sind Spielzeug.

Richtig. gibt es da eigentlich einen einfachen Selbstbau-fix?

von Marius P. (marius_p)


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Ringgabelschlüssel: Sehr gut
Ratschen Set: Sehr gut, aber Schlitz und Kreuz Stecknüsse verbiegen sich
Microflamm Brenner: Genügend, zu teuer
Kordinatentisch kt70: gerade noch genügend, unstabil maximal kleine 
sachen oder Platinen
Bohrständer Mb140: genügnd, wackelt stark

entweder super oder mist meistens

von Ulf (Gast)


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Wir haben in der Firma für Kleinkram den Kreuztisch (müßte KT 150 sein). 
Das Ding ist für die gebotene Qualität m.E. überteuert.
Die Führungen lassen sich zwar nachjustieren, aber neigen zum Fressen. 
Kein Wunder, wenn Alu auf Alu läuft und Metallspäne(Messing, Eisen) 
dazugeraten.
Ist halt so ein Hobbygerät für den gut ausgerüsteten Heimwerkerkeller, 
wo mehr gesäubert als gearbeitet wird...

Die Micromot Bohrmaschine+ Ständer nutze ich (ausschließlich) zum 
Platinenbohren. Dafür reicht's, insbesondere mit einer weißen LED unter 
der Bohrposition.

ulf
der zum Glück noch RICHTIGE Maschinen nutzen darf...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Meine Platinenkreissäge (mit Diamant-Sägeblatt) habe ich modifiziert. 
Erstens ist der Berührschutz, der ständig die Sicht auf die Säge 
verdeckt, nicht mehr drin. (jaja Sicherheit... der Finger ist schnell 
angesägt, klar.)

Zweitens habe ich zum Spannen des durchrutschenden Keilriemens ein 
rundes Loch zum Langloch aufgefeilt. Sonst läßt das Ding beim Sägen gern 
mal ein unangenehmes Kreischen hören, kurz vor dem Blockieren.

Für Epoxid-Platinen hervorragend, aber Pertinax stinkt und blockiert. 
Alu oder Acrylglas - naja, geht etwas mühsam.

von Harald W. (wilhelms)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:

> (jaja Sicherheit... der Finger ist schnell angesägt, klar.)

Altes Sprichwort: Sich sägen bringt Regen.
Gruss
Harald

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Zu dem Thema Proxxon haben wir ja auch schon einige Threads, die im 
grunde auch immer wieder dasselbe Ergebniss liefern was sich auch mit 
meinen Erfahrungen 100% deckt:

1.) SERVICE: der ist absolut nicht zu beanstanden und weit über dem was 
man bei vielen anderen Firmen bekommt.

1a ) Die Firma ist sowohl bei Mängelrügen wie auch bei Schadensfällen 
ausserhalb der gesetzlichen Gewährleistung in der Regel Kulant. In 
Zweifelsfällen wird, so zumindest meine bisherige Erfahrung, zudem auch 
üblicherweise zugunsten des Kunden entschieden. ICh hatte bisher zwei 
Fälle innerhalb der Gewährleistungsfrist und in beiden Fällen kamen die 
ET nach Telefonat innerhalb von zwei Tagen ohne schriftlichen Nachweis, 
die wollten nur (mündlich) wissen, wann und wo gekauft. (Ob Ausnahme 
oder Regelfall kann ich dabei allerdings genausowenig sagen wie ob ggf. 
eine Rücksprache mit dem Händler erfolgte)

1b ) WEnn etwas nicht durch Gewährleistung gedeckt ist, dann kommen 
Ersatzteile - auch für ältere Geräte- schnell und günstig. Letzter Fall 
war bei mir die 20mm Halterung für die Bohrmaschine am MB140, die ich 
allerdings nicht als Ersatzteil sondern als Bauteil für meine 
Selbstbau-CNC Platinenbohrmaschine benötigt habe. Mit Versand und MWSt 
irgendetwas um 8 Euro. (Ich glaube das Teil selbst hat um 4Euro Netto 
gekostet...)

2.) Qualität
Hier habe ich die Erfahrung gemacht das die Qualität zwischen den 
verschiedenen Produkten durchaus Schwanken kann. Zudem sollte man 
bedenken das es teilweise - wie bei den Bohrschleifern- sogar bewusst 
verschiedene Qualitäten zu kaufen gibt.

2a.) Die "Antriebslosen" Werkzeuge mit Ratschen, Schraubenschlüssel usw. 
haben bei mir noch keinerlei Ausfallerscheinungen gezeigt, auch bei 
Arbeiten am KFZ nicht. Allerdings kann ich jetzt nicht mehr genau 
Nachvollziehen wie groß der Härtetest da tatsächlich war, denn ich habe 
zwar durchaus Öfter Arbeiten am Fahrwerk oder Motor durchgeführt wo dann 
auch mal wirklich hohe Kräfte nötig sind (bsp. Abnehmen der 
Riemenscheibe an der Kurbelwelle...), In der "Garagenkiste" ist Proxxon 
aber eher die Ausnahme, einzig der Drehmomentschlüssel ist da bewusst P. 
da mir der Hazet für 2-4x/Jahr einfach zu teuer war...). Ich kann daher 
nur sagen das ich noch kein in der Garage eingesetztes Proxxon Werkzeug 
tauschen musste, wie groß die Drehmomente die diese im einzelnen bis 
jetzt aushalten mussten tatsächlich waren ist aber unbekannt. Reiner 
Zufall.

Im Arbeitsraum(elektronik Feinmechanik) überwiegt Proxxon aber eindeutig 
und hier kann ich definitiv ein gutes Zeugniss für die Antriebslosen 
Werkzeuge ausstellen.

2b.) Bereich "Elektrische Werkzeuge" (Und deren Zubehör)
Hier gibt es ja wie oben geschrieben schon von Werk aus verschiedene 
Qualitäten.
So beispielsweise beim Bohrschleifer den Feinbohrschleifer FBS240 
(vollplastikgehäuse grün) und den Industriebohrschliefer mit Alukopf und 
grün/gelben Plastikteilgehäuse. Auch die Inneren Werte sollen sich 
teilweise unterscheiden, dazu kann ich aber bisher nichts sagen, obwohl 
ich beide Ausführungen besitze.

Auch bei den Bohrständern gibt es diese Abstufung, der einfachste ist 
hier der MB140 (Um 40Euro) der Explizit nur zum Bohren verwendung finden 
soll und wie man hier liest (und auch meine Erfahrung zeigt) manchmal je 
nach Toleranz der Teile auch ein geringes seitliches Spiel aufzeigt, das 
ich bei mir aber mit einem  stück Blatt Papier dann wieder auf nahe Null 
reduzieren konnte***
Für normales Bohren von Platinen -auch mit VHM Bohrern- reicht der aber 
üblicherweise voll aus.

Die nächsthöhere Qualität bei den Bohrständern dürfte vermutlich dann 
der MB200 sein der -kenne ich jetzt nicht im Original- wohl deutlich 
weniger Spiel(bzw. mehr Stabilität) in den X & Y Achsen hat und in der 
Anwendungsbeschreibung erstmalig auch das Fräsen nennt.

Dann gibt es noch die BV2000 wobei es da scheinbar eher wirklich 
Senkrechte Bohrungen mit genau spezifizierbarer Bohrtiefe geht, in wie 
weit das für Bohrungen mit VHM geeignet ist weiß ich nicht da hier das 
Gerät frei in X & Y Richtung schwenkbar und nur die Z Achse geführt 
(Winkel & Tiefe) geführt scheint -kenne es aber auch nicht in Natura.

Ausserdem ist auch noch eine Bohr und Fräsbank BFB 2000 im Angebot, die 
allerdings für Geräte mit 43mm Aufnahme (wie bei "normalen" Haushalts& 
und Handwerkerbohrmaschienen üblich) ausgerüstet ist, also NICHT für das 
Micromot Sortiment.

Und dieselbe Abstufung findet man bei vielen anderen Dingen im Sortiment 
auch... (Es fallen mir noch ein die Maschinenschraubstöcke von unter 10 
Euro bis um die 100Euro gibt, drei verschiedene Dekupiersägen, drei 
verschiedene Minikreissägen uvm.)

Bei den Geräten mit Motor ist zudem noch zu beachten das sich die 
verschiedenen Qualitäten teilweise nicht nur in den Toleranzen sondern 
auch im spezifizierten "Duty Cycle" unterscheiden, also wie lange die 
überhaupt ohne Pause bei welchen Belastungen betrieben werden dürfen!!!
So sind einige Geräte für Dauerbetrieb gar nicht geeignet.
(Ich meine hier im Forum findet sich zu einer der Fräsen eine 
entsprechende Diskussion wo diese teilweise mehrfach wg. Überhitzung 
gestorben sind.)
Es muss daher eindeutig klar sein das hier manchmal gilt:
PROXXON != PROXXON !!!

Für die einfacheren Arbeiten im Rahmen dessen was man so als Typischer 
Hobbyelektroniker oder auch im gewerblichen Bereich für erste 
Entwurfsmuster braucht reichen die einfachen Qualitäten bei 
gelegentlichen Einsatz aber vollauf und liegen im Preis/- 
Leistungsverhältniss bisher über dem was ich an Konkurenzprodukten 
kenne.
ALLERDINGS: Schon wenn man bei der Gehäusebearbeitung den Sprung von 
"erstem Entwurfsmuster" bis hin zum Perfekten dem später in serie 
hergestelltem optisch identischen Prototypen welcher ggf. auch in der 
Öffentlichkeit bzw. bei einem (nicht in den Entwicklungsprozess 
eingebundenen) Kunden zu sehen ist würde ich für einige Schritte die 
einfachen Qualitäten nicht mehr als ausreichend betrachten. Zumindest 
hinsichtlich den Fräswerkzeugen sollte es da schon was besseres sein.

2c) Verbrauchsmaterial
Beim Verbrauchsmaterial (Fräser / Bohrer /Sägeblätter) sehe ich Proxxon 
allerdings etwas kritischer.
Selbstverständlich kenne ich hier nicht das gesamte Produktspektrum 
sondern nur das was der "Örtliche Händler" gerade auf LAger hatte, so 
das meine Sicht evtl. etwas verzerrt ist., Aber...:

Bei Sägblättern (für Dekupiersäge & KS230) und Trennscheiben(Sowohl 
FBS240 als auch für KS230) habe ich jetzt direkt keine 
Vergleichsmöglichkeit, allerdings auch noch keine "Mängel" festgestellt.

Bei Bohrern oder Fräsern allerdings bin ich teilweise im Vergleich zu 
Produkten anderer Hersteller - auch identischer Preisklassen- 
enttäuscht.
Die Standzeiten bei Arbeiten -insbesondere in Metall und 
Epoxid/Glasfasergemischen- lagen deutlich unter dem was ich erwartet 
habe und was Konkurenzprodukte geboten haben. In diesem Bereich kaufe 
ich P also nur wenn ich es dringend brauche, ein Versandkauf also nicht 
in Frage kommt, und der Örtliche Händler das von PROXXON auf Lager hat.

ICh will wie gesagt nicht ausschließen das es auch hier andere 
Qualitäten gibt oder das die Schwerpunkte vielleicht wo anders liegen. 
Es KÖNNTE durchaus auch sein das beispielsweise die Maßhaltigkeit größer 
ist, da ich das einfach nicht kontrolliere und es für mich kein Rolle 
spielt ob die 0,9mm Bohrung in der Platine nun Real 0,9mm, 0,87mm bzw. 
0,902 mm ist.
Aber das ist alles reine Spekulation, kann dazu einfach keine Aussage 
machen.

Mein FAZIT daher:

Im Bereich Werkzeuge und Maschinen ist PROXXON FÜR MICH auch in Zukunft 
immer eine Option. Die Qualität würde ich im Oberen Mittelfeld 
einordnen.
Das gilt sowohl für meine Hobbyanwendung wie auch meine Berufliche 
Verwendung, wobei sich dabei die Belastungen weitestgehend decken. 
(Elektronik, Kleinstserien und Musterfertigung sowie Arbeiten an 
bestehenden Geräten, Im Rahmen des Hobbys auch Reparaturen an Geräten 
die bis hin zur "Militärqualität" mechanisch aufgebaut sind, incl. 
entsprechender Verschraubung)
Preis- Leistung stimmt. Im Bereich wo wirklich große Mechanische Kräfte 
auftreten können habe ich bisher aber dann doch eher noch eine Nummer 
Teurer (bsp. KFZ) eingesetzt und werde das weiterhin tun, allerdings ist 
das bis jetzt eher eine reine Bauchentscheidung die keinerlei eigene 
Erfahrungsgrundlage hat.

Bei den Motorgeräten und dem Zubehör ist es aber absolut Verpflichtend 
das man genau prüft ob Leistung und Anwendung zusammenpassen da es ein 
weites Toleranzfeld gibt. Auch hier gilt einfach: Wer zu billig kauft 
der kauft zweimal. Die Unterschiede in den Preisklassen innerhalb des 
Proxxon Sortiments sind weit größer als (Beispielsweise) nur die 
maximale Arbeitsfläche!

Ausserdem ist zu bedenken das Proxxon generell wohl eher für den 
Feinmechanischen Bereich gedacht ist und auch da -insbesondere im 
Bereich Fräsen- nicht für den Dauereinsatz beispielweise in der 
Regelproduktion am Fließband.
Jemand der in entsprechenden Metallverarbeitenden Betrieben arbeitet 
wird sicher eher etwas "Milde Lächelnd" auf die Geräte schauen. Vom 
Einsatz in diesen Bereichen ganz zu schweigen.

Nur kosten die dort Eingesetzten Geräte aber schnell mal eine bis sehr 
viele Zehnerpotenzen mehr, oft selbst gebraucht nach VIELEN Jahren noch, 
von Gewicht und Größe ganz zu schweigen. Daher sollte man einfach nicht 
Äpfel mit Birnen vergleichen und einfach sorgfältig überlegen was einem 
Wichtig ist.

Die Erfahrungen mit dem Service spielen dabei natürlich auch noch eine 
gewichtige Rolle. Denn für mich macht es schon einen Unterschied ob ich 
notfalls auch mal schnell und günstig bis zur Einzelteilebene die 
Ersatzteile bekomme oder das Gerät komplett, manchmal sogar für ettliche 
Wochen, einsenden muss. Falls Überhaupt eine Reparatur möglich ist.

Da Proxxon Verschleißmaterial hingegen , zumindest die Bohrer und Fräser 
die ich bisher in der Hnd hatte, haben mich allerdings nicht wirklich 
überzeugt.

Gruß
Carsten

P.S:
*** Zum oben genannten Spiel des MB140 incl. der von mir durchgeführten 
Modifikation schreibe ich noch einen eigenen Beitrag mit Foto:

von Carsten S. (dg3ycs)


Angehängte Dateien:

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*** Hier wie oben geschrieben zum seitlichen Spiel und dessen -bei mir 
erfolgreicher- Abhilfe beim MB140

Ich hatte mir ursprünglich einen MB140 besorgt nachdem ich mit dem 
vorher
genutzten billigständer schon so einige VHM Bohrer zerbrochen habe. Nach 
dem Auspacken und zusammenbau hatte dieser so gut wie KEIN seitliches 
Spiel. Dann ist - Entweder durch einen Fertigungsfehler ODER 
MÖGLICHERWEISE AUCH durch einen Anwendungsfehler meinerseits -zu festes 
anziehen der Schraube für die Vertikale feststellung an der Tragesäule- 
eine der Spannbacken abgerissen.
Ich hatte den für Fräsarbeiten an einer EDELSTAHLMUTTER! Missbraucht 
weil ich in einem Messgerät dringend eine Aufnahme für einen Temp. 
Fühler ersetzen musste. Bei der Belastung verschob sich an der Runden 
Säule natürlich alles weshalb ich dann immer weiter angeogen habe, wenn 
auch mit "Gefühl", also ausdrücklich NICHT Brutal angeballert - an der 
Rissstelle war/ist aber auch zu erkennen das genau da wohl ein 
Lufteinschluss vorhanden war.
(Proxxon hat dann darauf hingewiesen das dies natürlich weit jenseits 
des vorgesehenen Anwendungszwecks war und deshalb vermutlich kein Fehler 
vorlag, aber sie dennoch anstandslos Ersatz schicken werden.)

Nach Zusammenbau mit dem Ersatzteil hatte ich deutlich Spürbares Spiel 
was auf eine zu große Toleranz im Bereich der Umfassung der 
"Führungskugel" zurückzuführen war und nicht mit der Klemmung an der 
Säule zu tun hatte. (diese Stelle ist nur gegossen und Lackiert, ohne 
Nachbearbeitung). Mit einem kleinen Papierstreifen der aus meiner 
Sortimentskastenbeschriftungsaktion gerade herumlag war aber schnell 
Abhilfe geschaffen ;-)

Für ein echtes Präzisionswerkzeug natürlich ein Unding, aber wenn man so 
schaut was sonst so für den Bereich um 40Euro auf dem MArkt ist...

Wenn ich den Bohrständer allerdings schon so aus dem Paket gezogen 
hätte, dann glaube ich allerdings das es trotzdem eine Reklamation von 
mir zur Folge gehabt hätte. In diesem Fall aber, zumal es ja auch 
zuverlässig damit behoben ist, habe ich dann meinerseits Kulanz für 
richtig befunden ;-)

Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Meine Platinenkreissäge (mit Diamant-Sägeblatt)...
>
> Für Epoxid-Platinen hervorragend, aber Pertinax stinkt und blockiert.
> Alu oder Acrylglas - naja, geht etwas mühsam.

Für Pertinax funktioniert das normale (billige) Metallsägeblatt mit den 
kleinen Zähnen ganz gut. Evtl. geht auch das HArtmetallsägeblatt für 
beides recht ordentlich...

Ich Selbst bin aber, nachdem ich anfangs wegen der Staubbelastung 
skeptisch war, für fast alle Platinenarbeiten bei den Korrundscheiben 
die für das Kappgerät angeboten werden aber auch in die KS230 passen 
gelandet.
Bei Pertinax gibt es nicht mal wirklich feinen Staub, bei Epoxid 
hingegen schon. Den Meinungsumschwung hat bei mir dann ein alter 
Leistungsfähiger Staubsauger gebracht den ich endlich so an die KS 
gefummelt habe das kaum mehr Staub in den Raum gelangt.

Freischnitt ist reichlich vorhanden, es klemmt nichts. Die Trennstelle 
wird praktisch Gratfrei und die Scheiben sind mit 1,20 Euro und einer 
Haltbarkeit von einigen Metern schnittlänge recht günstig.
ALU hingegen war damit eher Mühsamm zu trennen, Acrylglas habe ich damit 
noch nicht versucht, VERMUTE aber das es eher schwierig wird da die 
Trennstelle ja doch reichlich Reibung (Wärme) erfährt...

Gruß
Carsten

von c. m. (Gast)


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Ulf schrieb:
> Wir haben in der Firma für Kleinkram den Kreuztisch (müßte KT 150 sein).
> Das Ding ist für die gebotene Qualität m.E. überteuert.
> Ist halt so ein Hobbygerät für den gut ausgerüsteten Heimwerkerkeller,
> wo mehr gesäubert als gearbeitet wird...

ich bin kein gelernter metaller (bin orthopädiemechaniker), und habe 
keine ahnung wie "richtige" maschinen auszusehen und sich anzufühlen 
haben... aber beim kt150 muss ich zustimmen. selbst ich merke hier das 
dieses ding eher wackelig ist und man nur mit glück und feingefühl aufs 
zehntel genau arbeiten kann.

andererseits: mir reichen auch 2 zehntel und die komplette fräse ist so 
handlich das ich sie bei bedarf vom arbeitstisch in den schrank 
verfrachten kann. mit einem 25kg kreuztisch, der möglicherweise genauer 
wäre, würde das so nicht funktionieren.

ansonsten habe ich noch eine ks230 tischkreissäge und einen tg125 
tellerschleifer. ich finde beide sind für den vorgesehenen 
einsatzbereich ok.

von Michael_ (Gast)


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>Erstens ist der Berührschutz, der ständig die Sicht auf die Säge
>verdeckt, nicht mehr drin. (jaja Sicherheit... der Finger ist schnell
>angesägt, klar.)
Das ist doch nur ein Feigenblatt der Hersteller. Man kann ja auch nicht 
richtig damit arbeiten. Wer es nicht abbaut, ist selber schuld.
Schleifbock - Das "Plasteglas" wird matt
Kleine Drehbank - vollkommen hinderlich
Proxxon Fräse - ...
Besser ist aufpassen und Schutzbrille tragen.

von Konrad S. (maybee)


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@Carsten Sch.

Vielen Dank für den ausführlichen Bericht und die Tipps!

von MaWin (Gast)


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> aber Pertinax stinkt und blockiert.
> Alu oder Acrylglas - naja, geht etwas mühsam.

Offenbar falsches Sägeblatt. Nicht für alle ist Diamant gut.

> Proxxon hat dann darauf hingewiesen das dies natürlich weit jenseits
> des vorgesehenen Anwendungszwecks war und deshalb vermutlich kein
> Fehler vorlag, aber sie dennoch anstandslos Ersatz schicken werden.

Bei mir ist dasselbe Teil gebrochen, bei ganz normaler Handhabung,
bekam ebenfalls problenmlos Ersatz, ist wohl schon im Preis mit drin,
und offensichtlich unterdimensioniert gefertigt.

von MaWin (Gast)


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> ich bin kein gelernter metaller (bin orthopädiemechaniker), und habe
> keine ahnung wie "richtige" maschinen auszusehen und sich anzufühlen
> haben...

Also da kann man sich an den Kreuztisch dranhängen mit voller Kraft die 
man aufbringen kann, und er darf sich NICHT fühlbar bewegen (fühlbar ist 
meist eine Bewegung unter 1/100mm) - wenn er sich bewegt ist es Zeit die 
Schwalbenschwanzführungen nachzujustieren so daß er noch leicht mit der 
Spindel hin- und herzuschieben ist aber eben nicht mehr wackelt.

Bewegt sich der Tisch fühlbar, rattert auch schon der Fräser, und bricht 
dann recht schnell.

von Marcel V. (antis)


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Also ein sehr großer Teil meiner Handwerkzeuge ist von Proxxon und ich 
muss sagen, dass ich da bisher recht zufrieden mit bin. Habe auch nen 
Feinbohrschleifer mit nem entsprechenden Bohrständer zum Platinen 
bohren. Da gibt es aber besseres. Der Ständer hat meiner Meinung nach 
recht viel Spiel. Der FBS ist dagegen mit seinem Schnellspannfutter, das 
auch noch die wirklich kleinen Bohrer spannt und hohe Drehzahlen fährt, 
ok.

PS: Der Industriesauger ist auch ganz gut :-) Langer Schlauch, 
verschiedene Aufsätze, nass und trocken saugen, saugen und pusten, 
Feinstaubfilter nach Bedarf einsetzbar, Ein-/Ausschaltautomatik. Nur der 
Behälter dürfte etwas größer sein. Aber dafür ist er eben handlicher und 
leichter.

von Walter R. (alte-fritz)


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Marcel V. schrieb:
 Da gibt es aber besseres.

Servus Marcel,

welche Maschine sticht Dir da ins Auge?
Interessiere mich nämlich auch für eine Maschine mit hohen Drehzahlen, 
da sich meine alte Maschine (über 40Jahre) verabschidet hat.

Grüße
Walter

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