Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ich: Dr., Vorgesetzter: DI (FH)


von Dr. (Gast)


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Hi,

Die Betreffzeile sagt schon alles: Ich bin bald ein Dr.-Ing. Mein 
potentieller Vorgesetzter wäre ein DI (FH) (sofern ich das Angebot 
annehme).

Hat schon mal jemand Erfahrungen mit einer solchen Konstellation 
gesammelt. Ich bin sehr ambitioniert und habe Angst, dass es uU zu 
Konflikten kommen könnte. Will ja auch mal in der Hierarchie aufsteigen 
;)

Oder bin ich hier nur naiv und bilde mir zu viel auf die Promotion ein?

von hmmmmmm.... (Gast)


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Dr. schrieb:
> Oder bin ich hier nur naiv und bilde mir zu viel auf die Promotion ein?

Ich würde dich in dem Zusammenhang auf jeden Fall als Troll einschätzen.

von Don Camillo (Gast)


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Ja!
Du bist 35 und der potentielle Vorgesezte 25? Oder was?

von Roland B. (geldler)


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Ein Dr, befähigt zum vertieften Forschen. Mit der Hierarchie hat das 
nichts zu tun. Die Stelle muß so sein, daß die wissenschaftliche 
Herangehensweise eines Dr.-Ing. zum Tragen kommt. Dabei ist es sogar 
üblich, daß der Vorgesetzte weit weniger weiß, als der eingesetzte 
Spezialist.

von obfri (Gast)


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... genau so ist es. Meines Erachtens gibt es keinen Dr. Ing in 
Personalführung sondern nur in Technik... also nichts auf einen Dr. 
einbilden, ich kenne viele Dr. Ings., die zu Recht auf der ersten Stufe 
geblieben sind und als "einfacher Mitarbeiter" auch zufrieden sind.

Berufsleben ist halt anders an der Uni, spätestens nach 2..3 Jahren 
zählt der Dr. nichts mehr sondern das Fachwissen. Karriere bzw. Führung 
ist 50% Wissen und 50% Führungsfähigkeit - das lernt man selten an der 
Uni sondern hat es entweder im Blut oder lernt es im Berufsleben.

Solltest Du damit nicht leben können, geh in die Grundlagenforschung und 
bleib an der Uni ... da sind meistens die Dottores unter sich

von Joe (Gast)


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Nicht jeder Dr. ist ein wirklicher Dr.

Wenn du die Qualifikation dieser Art besitzt, dann kannst und musst du 
dies auch an deinem Arbeitsplatz beweisen. Das gilt auch im Umgang mit 
Vorgesetzten ohne Dr.

Vereinbare mit deinem neuen Arbeitgeber eine Tätigkeit und einen 
Tätigkeitsbereich der deinen Fähigkeiten (Thema der Dr.-Arbeit) 
enstspricht.
Auch eine zeitnahe Arbeit in einem solchen Bereich kann vereinbart 
werden, genau so wie ein eigenständiger Aufgabenbereich trotz 
Vorgesetztem.

Achte darauf solche Aufgabenbereiche im Arbeitsvertrag festzuschreiben 
und keine Absichtserklärungen zu formulieren.

von Roland B. (geldler)


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obfri schrieb:
> Berufsleben ist halt anders an der Uni, spätestens nach 2..3 Jahren
> zählt der Dr. nichts mehr sondern das Fachwissen. Karriere bzw. Führung
> ist 50% Wissen und 50% Führungsfähigkeit

Das ist z.T. aber eher andersrum. Wenn man als Dr. in Firmen einsteigt, 
ist man typischerweise 29-35. In der Zeit hat z.B. der BA-Absolvent 
schon mindestes 5 Jahre gearbeitet, also womöglich eine höhere Position, 
ohne nur ansatzweise mit den theoretischen Fähigkeiten der Dr.-Ing 
mithalten zu können. Der Dr. steigt also hier tiefer ein.
Langfristig wird dem Dr. aber seine erlernte analytische Fähigkeit, 
seine Herangehensweise und nicht zuetzt sein Titel behilflich sein, den 
Aufstieg zu finden. Eine Promotion ist nicht gerade das einfachste, was 
man machen kann. Wer das hinter sich gebracht hat, hat zumindest 
bewiesen, daß er Projekte erfolgreich beenden kann.

von Roland B. (geldler)


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Roland B. schrieb:
> BA-Absolvent schon mindestes 5 Jahre gearbeitet

... was nicht heißt, daß der Doktor nicht gearbeitet hat - nur halt 
doppelt so viel für halb so viel Geld...

von Lars B. (derwaechter)


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Roland B. schrieb:

> Eine Promotion ist nicht gerade das einfachste, was
> man machen kann. Wer das hinter sich gebracht hat, hat zumindest
> bewiesen, daß er Projekte erfolgreich beenden kann.

... oder man hat gut geguttenbergt ;)

von ach... (Gast)


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Roland B. schrieb:
> nur halt
> doppelt so viel für halb so viel Geld...

... dann hat er sein Dr bestimmt nicht im Geldverdienen gemacht!

SCNR

von Roland B. (geldler)


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Lars B. schrieb:
> ... oder man hat gut geguttenbergt ;)

Naja, als Dr.-Ing. eher unwahrscheinlich. Das halte ich eher für ein 
Prosaschreiberphänomen. In technischen Dissertationen  wimmelt es von 
Zeichnungen und Diagrammen, die man dann natürlich auch selbst 
beschreiben muß. Die Diss ist ja da eigentlich immer mit einem 
bestimmten Projekt verbunden, das tatsächlich einen Beitrag zum Wissen 
der Menschheit beiträgt.
Leider hat der Guttenberg und andere den Titel in den letzten Jahren in 
den Dreck gezogen.

von Roland B. (geldler)


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ach... schrieb:
>> nur halt
>> doppelt so viel für halb so viel Geld...
>
> ... dann hat er sein Dr bestimmt nicht im Geldverdienen gemacht!

Bis sich ein Dr.-Titel finanziell lohnt, hat man meistens graue Haare. 
Geld kann man einfacher verdienen. Da steckt viel Idealismus drin.

von FH (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Roland B. schrieb:
>
>> BA-Absolvent schon mindestes 5 Jahre gearbeitet
>
>
>
> ... was nicht heißt, daß der Doktor nicht gearbeitet hat - nur halt
>
> doppelt so viel für halb so viel Geld...

Ob man das gedödel im Elfenbeinturm der Arbeit im harten Industriealltag 
gleichsetzen kann wage ich zu bezweifeln...

von Dr. Tech (Gast)


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Du meinst das Kaffee kochen und Sessel pubsen der meisten Ing. in 
"harten Industriealltag"?

von Roland B. (geldler)


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FH schrieb:
> Ob man das gedödel im Elfenbeinturm der Arbeit im harten Industriealltag
> gleichsetzen kann wage ich zu bezweifeln...

Ich kenne die Industrie. Da macht sich keiner tot. Mehr als 35-40h ist 
da für viele nicht. Halt ne ganz normale Arbeit und sehr erstebenswert, 
wenn man ne Familie haben will und dazu noch ordentlich Geld verdient.

Bei ner Promotion ist man erstens komplett auf sch allein gestellt und 
kommt zweitens mit 40h bei weitem nicht aus. Zudem sind die Budgets sehr 
limitiert, weshalb man sich etwas einfallen lassen muß.

Wer da aus der Industrie kommt, und dann eine Promotion beginnt, bricht 
meistens ab, weil es einfach nur ein sch... Leben ist. Wenn man sich 
einmal die Nacht- und Wochenendarbeit abgewöhnt hat, möchte man da nicht 
wieder hin. Das alles liegt in erster Linie an den endlosen Papern, und 
Dokomentationen, die auch nco alle hübsch aussehen sollen. Das braucht 
endlos Zeit...

von Kioskman (Gast)


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Was für ein absolut sinnloses Problem!

Ein Titel egal welcher Art macht über die Befähigung zur Menschenführung 
als Vorgesetzter KEINE Aussage.

von Freibier in der Hölle (Gast)


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> Die Betreffzeile sagt schon alles: Ich bin bald ein Dr.-Ing. Mein
> potentieller Vorgesetzter wäre ein DI (FH) (sofern ich das Angebot
> annehme).
was verdienst Du da?

> Ich bin sehr ambitioniert und habe Angst, dass es uU zu
> Konflikten kommen könnte. Will ja auch mal in der Hierarchie aufsteigen
> ;)
bei Dir ist der Zug doch schon abgefahren, insofern kannst Du Deine 
Karrierpläne schnell vergessen.

> Ich würde dich in dem Zusammenhang auf jeden Fall als Troll einschätzen.
so wird es wohl auch sein

> Dabei ist es sogar üblich, daß der Vorgesetzte weit weniger weiß, als der > 
eingesetzte Spezialist.
bei schlechterer Bezahlung versteht sich?! Teilweise ist es so, aber 
diese Entwicklung ist sehr schlecht.

> ich kenne viele Dr. Ings., die zu Recht auf der ersten Stufe
> geblieben sind und als "einfacher Mitarbeiter" auch zufrieden sind.
wieder ein Beweis dafür, daß sich Mint oder wie in diesem traurigen Fall 
(falls er denn wahr ist) nicht lohnt - verschwendete Zeit, wenn danach 
geldmäßig nichts rausspringt.

von Freibier in der Hölle (Gast)


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> Leider hat der Guttenberg und andere den Titel in den letzten Jahren in
> den Dreck gezogen.
Guttenberg & Co. sind so nicht vergleichbar, da sie Ihren Doktor in 
irgendwelchen Laberfächern gemacht haben - da können sie auch nichts 
Neues mehr bringen (weil alles schon da ist!), sondern müssen nur eifrig 
Quellen zitieren (und natürlich nicht vergessen diese auch anzugeben).

von FH (Gast)


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Roland B. schrieb:
> FH schrieb:
>
>> Ob man das gedödel im Elfenbeinturm der Arbeit im harten Industriealltag
>
>> gleichsetzen kann wage ich zu bezweifeln...
>
>
>
> Ich kenne die Industrie. Da macht sich keiner tot. Mehr als 35-40h ist
>
> da für viele nicht. Halt ne ganz normale Arbeit und sehr erstebenswert,
>
> wenn man ne Familie haben will und dazu noch ordentlich Geld verdient.

Mag sein dass es einige Jobs gibt wo man nach 35-40 Wochenstunden den 
Stift fallen lassen kann, aber mit diesen Jobs verdient man sicher kein 
"ordentliches Geld". Wer viel verdienen will muss auch viel arbeiten 
oder einen der raren Konzernjobs ergattern.

von Dr. Tech (Gast)


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Haha, du Opfer.

"Wer viel verdienen will, muss auch viel arbeiten" .. mit dir kann man 
es wohl machen :D

von Schorsch (Gast)


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Dr. schrieb:
> Hi,
>
> Die Betreffzeile sagt schon alles: Ich bin bald ein Dr.-Ing. Mein
> potentieller Vorgesetzter wäre ein DI (FH) (sofern ich das Angebot
> annehme).
>
> Hat schon mal jemand Erfahrungen mit einer solchen Konstellation
> gesammelt. Ich bin sehr ambitioniert und habe Angst, dass es uU zu
> Konflikten kommen könnte. Will ja auch mal in der Hierarchie aufsteigen
> ;)

ja sowas kenne ich gut.


Ich habe mal in einer IT Beratung gearbeitet, da war der Chef vom Chef 
Dipl.-Wirtschaftsinformatiker(BA) und einige seiner Teamleiter teils von 
der Uni teils BA und einer von den Mitarbeitern der Teamleiter 
promovierter Mathematiker, im Bereich topologische Algebra....

wieder mal ein Beweis, dass sich Bildung in diesem Lande nicht lohnt. 
Der BAler war ein richtiger Proll, super extrovertiert, konnte einem 
Bauer mit einer Kuh eine Melkmaschine verkaufen und nahm die Kuh noch in 
Zahlung. So hat der Geschäfte gemacht.

Der Laden wirft super Gewinne ab. Der Herr Mathematiker dagegen ist nur 
ein kleiner Frickler, der vom Chefe rumgeschubst wird.

Mal ehrlich, was bringt bitte so eine Promotion ? wer sich jahrelang mit 
wissenschaftlichen Details beschäftigt, ist doch gerade das Gegenteil 
von einem charismatischem Chef, der Kunden überzeugen und begeistern 
kann ! da braucht man doch viel mehr den Praktiker mit viel Erfahrung in 
der Wirtschaft !

von j. c. (jesuschristus)


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Allein aus der Konstellation ergibt sich keine zwingende oder auch nur 
wahrscheinliche Antwort. Kann gut gehen, muss nicht, geht vermutlich 
seltener gut als andersrum.

von Daniel F. (df311)


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ich denke, das kommt immer auf das verhältnis zum vorgesetzten an (ich 
weiß, das kann man nicht besonders gut beurteilen bevor man eine weile 
gearbeitet hat).
mein direkter vorgesetzter war nie auf einer uni oder fh, hat ein paar 
jahre mehr berufserfahrung und fragt trotzdem immer wieder mal wie ich 
ein problem lösen würde - umgekehrt genauso.

aber wie schon gesagt - es kommt immer darauf an, wie man mit dem(den) 
vorgesetzten zurecht kommt

von Dr. (Gast)


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dein Lehrer schrieb im Beitrag #2798348:
> Ich bin Prof. Dr. Dr. rer. nat. und mein Chef ist Grundschulabbrecher.
> Weder der Chef noch ich wissen, was ein DI (FH) ist.
Das spricht weder für dich noch für deinen Chef.
Wobei ich es bei letzterem verstehen kann ;)

Absagen werde ich wohl aus einem anderen Grund.

Bezügl. der Kritiken zur Promotion:
1. Eine Promotion im technischen Bereich ist in der Regel an 
Projektarbeit gebunden (-> Berufserfahrung)
2. Mit Arbeit im Elfenbeinturm hat es in der Regel nichts zu tun (siehe 
1.)
3. Das Einstiegsgehalt ist höher (meine Forderung von 65k wurden nicht 
mal diskutiert)
4. Es kann auch viel Spass machen (Konferenz-"Urlaube")

Schönes Wochenende an alle
(bin kein Troll, auch wenn diese Frage Potential dafür beinhaltet)

von Dr. Tech (Gast)


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Die Konferenz-Urlaube sind wirklich grandios! =)

von Ingenieur (Gast)


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Dr. schrieb:
> Hat schon mal jemand Erfahrungen mit einer solchen Konstellation
>
> gesammelt.
ja

als Ing mit Volldiplom gegenüber einem ING (FH). Der fühlte sich immer 
zurückgesetzt und hat den ganzen Tag nicht anderes getan, als den 
versuch zu unternehmen, sich obendrüber zu schaffen.

von Bart (Gast)


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Meine Fresse, was würde denn passieren wenn der zukünftige Vorgesetzte 
auch noch weiblich wäre...

von Don Camillo (Gast)


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free pussy riot !

von Roland B. (geldler)


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Dr. schrieb:
> 1. Eine Promotion im technischen Bereich ist in der Regel an
> Projektarbeit gebunden (-> Berufserfahrung)

Der Unterschied ist, das sehe ich gerade bei mir, daß man ein ziemlicher 
Einzelkämpfer ist. Aber auch das macht einen mE stärker, weil man in der 
Lage ist, Lösungen selbständig zu finden.
Manche machen ziemlich spezielle Projekte, bohren also ein sehr tiefes 
Loch - dementsprechend können sie viele Publikationen sammeln und sich 
einen akademischen Ruf erarbeiten. Man sollte aber nicht die Arbeit 
unterschätzen, die man da reinsteckt und man weiß zum Schluß nicht, ob 
man in dem Sektor Arbeít findet.
Ich habe etwas eher generalistisches, wo man mehr Arbeit hineinsteckt, 
überhaupt in allen Teilbereichen ein gutes Level zu erreichen. Das hält 
einen flexibler, macht allerdings fachdienliche Publikationen 
schwieriger. ME ist das aber für die Wirtschaft besser geeignet, wenn 
man irgendwann Führungspositionen übernehmen will.

Ich würde es aber als Berufserfahrung zählen, denn was macht man in der 
Entwicklung im Betrieb nachher anderes? Man verlagert nur den Focus 
etwas.

von Roland B. (geldler)


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Dr. schrieb:
> 4. Es kann auch viel Spass machen (Konferenz-"Urlaube")

Die muß man aber auch vorbereiten...

von Roland B. (geldler)


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Dr. schrieb:
> Das Einstiegsgehalt ist höher (meine Forderung von 65k wurden nicht
> mal diskutiert)

Ich denke, man langet in etwa auf dem Level, auf dem man auch ohne 
Promotion nach der vergangenen Zeit im Unternehmen gewesen wäre. Ein 
großer Vorteil ist es deshalb wahrscheinlich nicht.

von Dr. (Gast)


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Bart schrieb:
> Meine Fresse, was würde denn passieren wenn der zukünftige Vorgesetzte
> auch noch weiblich wäre...

Das wäre immerhin ein Argument für die Firma gewesen ;)
(Im Ernst: Habe kein Problem damit, solange Sie es sich durch Leistung 
erarbeitet hat)

von Sarah E. (menaymaus)


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Ich hab irgendwie den Eindruck, als ob dir der nötige Respekt fehlt...

von Schorsch (Gast)


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nun was soll eine Promotion schon bringen ? es gibt doch eh kaum noch 
anspruchsvolle Jobs in Deutschland ....

ich programmiere z.B. für einen promovierten Informatiker, der Typ kann 
net mal eine Zeile Code von mir lesen. Sein Job : er ist Teamleiter von 
einem Doku Team .... wie tief kann man sinken ? dann kann man doch 
gleich Bandarbeiter beim Daimler werden, da hat man wenigstens ab 20 
schon seine 2500 netto auf der Kralle ....


verblöden tun wir im Job sowieso, die am Band kriegen wenigstens schon 
ab früher Jugend gut Kohle dafür ....

von Roland B. (geldler)


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Schorsch schrieb:
> nun was soll eine Promotion schon bringen ? es gibt doch eh kaum noch
> anspruchsvolle Jobs in Deutschland ....


1. Der technische Fortschritt erfordert ein immer umfangreicheres Wissen 
und die Jobs werden damit sehr wohl anspruchsvoller. Man beachte den 
akkumulativen Charakter der Ingnieurwissenschaften.

2. Das System funktioniert nur, wenn Menschen unterschiedliche 
Berufsrichtungen und Vertiefungen wählen. Alle sind wichtig. Viele 
Ingenieure sind hinsichtlich der Anforderungen, die an sie gerichtet 
werden, unterbezahlt.

von Schorsch (Gast)


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Roland B. schrieb:
> 1. Der technische Fortschritt erfordert ein immer umfangreicheres Wissen
> und die Jobs werden damit sehr wohl anspruchsvoller. Man beachte den
> akkumulativen Charakter der Ingnieurwissenschaften.
>
> 2. Das System funktioniert nur, wenn Menschen unterschiedliche
> Berufsrichtungen und Vertiefungen wählen. Alle sind wichtig. Viele
> Ingenieure sind hinsichtlich der Anforderungen, die an sie gerichtet
> werden, unterbezahlt.

ja ja das steht im Theorie Buch !

in der Praxis sehe ich Top TU Absolventen die sich mit Trivialitäten wie 
EInkauf oder Doku befassen ...

und Doktoren die z.B. Teamleiter von Einkaufsteams sind, wo es um hoch 
wissenschaftliche Themen geht, ob ein Stahlrohr für 1 Euro weniger pro 
Tonne gekauft werden kann ...

oder um Dokumentation, ob man doch lieber in Html 4.1 oder 4.2 
publiziert, ja solche hoch wissenschaftliche Fragestellungen treffen 
heute Doktoren, da kann man doch gleich Bandarbeiter beim Daimler 
werden, hat wenigstens schon sehr früh gut Kohle und auch Kontakt zu 
Frauen ( als Querverweis zum anderen Thread )

von master studi (Gast)


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Schorsch schrieb:
> in der Praxis sehe ich Top TU Absolventen die sich mit Trivialitäten wie
> EInkauf oder Doku befassen ...
>
> und Doktoren die z.B. Teamleiter von Einkaufsteams sind, wo es um hoch
> wissenschaftliche Themen geht, ob ein Stahlrohr für 1 Euro weniger pro
> Tonne gekauft werden kann ...

Tja du scheinst wohl etwas Frust zu haben. Hast du's selber nicht 
geschafft?
Oder bist du nur ein typischer Jammerlappenmicrocontrollerforentroll?

Schorsch schrieb:
> da kann man doch gleich Bandarbeiter beim Daimler
> werden, hat wenigstens schon sehr früh gut Kohle und auch Kontakt zu
> Frauen ( als Querverweis zum anderen Thread )

Dann mach das doch bitte.
Also im Studium hat man als normaler Mann genug Kontakt zu Frauen. :-)

von Friedhofsgärtner (Gast)


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Dr. schrieb:
> Die Betreffzeile sagt schon alles: Ich bin bald ein Dr.-Ing

Wenn die Chemie nicht stimmt, solltest Du lieber gleich was anders 
suchen.

von Schorsch (Gast)


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master studi schrieb:
> Dann mach das doch bitte.
> Also im Studium hat man als normaler Mann genug Kontakt zu Frauen. :-)

ja natürlich .... an einer TOP Uni wie Karlsruhe oder Aachen ? da kommt 
pro Frau 10 Männer und pro hübsche Frau so 50 Männer ....

von master studi (Gast)


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Keine Ahnung wie's da is...
Aber da studier ich nich, deswegen intressiert's mich nich. :-)

von Sarah E. (menaymaus)


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Mein Vorgesetzter ist übrigens Dr. und der Chef der ganzen Firma 
Dipl.-Ing.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Die Mitarbeiter der Telekom haben gar einen Studienabbrecher als 
obersteh Chef: http://de.wikipedia.org/wiki/Rene_Obermann

von Dr. (Gast)


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Sarah E. schrieb:
> Ich hab irgendwie den Eindruck, als ob dir der nötige Respekt fehlt...
Im Gegenteil - der obige Beitrag hätte ausdrücken sollen das ich kein 
Problem mit Frauen in Führungsposition habe (bei der Quote bin ich 
allerdings skeptisch). Du hast meinen Beitrag falsch interpretiert.

> Wenn die Chemie nicht stimmt, solltest Du lieber gleich was anders
> suchen.
Und so ist es wirklich: Die Chemie passt einfach nicht, zumindest von 
meiner Seite aus.

@Mod: Vielleicht sollte man den Thread schließen? Die Diskussion ist 
definitiv etwas abgeglitten. Gebe aber zu: die Fragestellung war etwas 
provokativ.

von FH (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Ich würde es aber als Berufserfahrung zählen, denn was macht man in der
>
> Entwicklung im Betrieb nachher anderes? Man verlagert nur den Focus
>
> etwas.


Der Unterschied ist dass du in der INdustrie nicht die schöne Lösung 
machen darfst die du genial erdacht hast sondern die billigste machen 
musst um 10 Cent zu sparen, auch wenn nachher nur Sondermüll aus dem 
Produkt wird.

von haggedicht (Gast)


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Die Frage ist, doch ob der Dottore in der harten und rauen Industriewelt 
überhaupt bestehen kann, sobald er aus der Nestwärme des universitären 
Kuschelbetriebs herausgefallen ist.

von Dr. Tech (Gast)


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Das "Argument" kommt nur von Leuten, die selbst keinen Dr. haben.

Da werden dann Sesselpubser und Kaffeetrinker zu "Industrie-Helden" und 
Dr. zu Langzeitstudenten, die nicht erwachsen werden wollen.

von FH (Gast)


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Dr. Tech schrieb:
> Das "Argument" kommt nur von Leuten, die selbst keinen Dr. haben.
>
>
>
> Da werden dann Sesselpubser und Kaffeetrinker zu "Industrie-Helden" und
>
> Dr. zu Langzeitstudenten, die nicht erwachsen werden wollen.

Ganz falsch ist das mit den Langzeitstudenten auch nicht.

Pupsen die Dr.es während ihrer Arbeit nicht in den Sessel und trinken 
sie keinen Kaffee?

von Dr. Tech (Gast)


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Natürlich tun sie das, wer schließt das denn aus?

Aber es kommt halt auch nicht von ungefähr, dass Leute ohne Dr. als 
Industrie-Helden darstehen wollen, nech.

von saufus maximus (Gast)


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Das schreit ganz klar nach: http://www.youtube.com/watch?v=2dD2TQp_WiE

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Tja, "Dr."

> Ich bin bald ein Dr.-Ing. Mein potentieller Vorgesetzter wäre ein DI (FH)

Das sollte kein Problem sein müssen.
Manche Dipl.-Ing. haben einen Wettbewerb ausgetragen, wer von ihnen mehr 
Dr. in seiner Kostenstelle führe.
Sogar Handwerker wie Reinhold Würth haben Heerscharen von Dr. in ihren 
Diensten.

Aber im Gegeneinander im Beruf besteht die Gefahr, innerbetriebliche 
Gegner Deines DI (FH) könnte das als Ansatz benutzen, daraus den DI zu 
blamieren.

Peinliche Situationen habe ich im Kundenkontakt erlebt, wie der Kunde 
den Dr. ansprach, weil er den für die Person hielt, die verbindliche 
Aussagen machen dürfe.

Dein Gehalt ist halt auf das eines DI gedeckelt, solange Du nur 
DI-typische Aufgaben bekommst (ERA).
Denn mit welchen Begründungen solltest Du das fordern können, was man 
von einem Dr. mit seinen Leistungen erwarten kann?

Es sei denn, Du wechselst innerbetrieblich in eine Position mit 
entsprechenden Aufgaben, Einstufung und Gehalt.
Das wirst Du konsequent anstreben müssen, denn falls Du es Dir in Deiner 
Position als Dr. mit DI-Aufgaben bequem machen solltest, hast Du Dein 
Potenzial offenbart.

Aber: Achte Deine Gönner, also auch Deinen DI. Nur Miteinander, ja kein 
Gegeneinander, vor allem keine Intrigen. Denn die Art, wie Du mit Deinen 
Gönnern umgehst, beobachten die potenziellen Gönner auf höheren 
Leitungsebenen sehr intensiv. Schurken haben nur Chancen zur Aufnahme in 
eine Seilschaft von Schurken.

Ciao
Wolfgang Horn

von xxx (Gast)


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Einbildung ist auch eine Form von Bildung.
Nur das man dir dafür den Doktor-Titel verpassen will(du schreibst im 
Futur) ist schwer verständlich.
Wenn die von dir postulierten Positionen die einzigen sind, auf denen du 
einen Berufseinstieg auf bauen willst, tust du mir Leid.
deine fachliche Ambivalenz scheint für dich vollkommen in den 
Hintergrund getreten zu sein. Kannst du überhaupt was?
Wenn "JA" verstehe ich deinen Thread nicht. Dann müsstet du genug 
Selbstbewusstsein haben um dich durch zu boxen.
Aber so: Lusche , Pfeife, Troll,Charakterlos,fachlich Inkompetent.
Ich mag solche Leute wie dich nicht.
Ich stelle sie auch nicht ein.

von xxx (Gast)


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ps: ich habe im letzten Jahr 24, in 2011 16 jung Akademiker eingestellt.
Gehe da von aus, das ich weiss wo drüber ich rede.

von Schorsch (Gast)


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ich denke, Bildung zahlt sich heutzutage nur noch bis zu einem gewissen 
Grad aus, viel wichtiger ist Auftreten und Netzwerke.

Viele Doktoren kommen aus der High Society, wo ein Dr zum guten Ton 
gehört. Darum machen die Karriere und nicht wegen dem Doktor.

Ich arbeite in einem Konzern, mein Chef ist 29 Jahre alt, Dipl.WirtIng 
(BA ) verdient rund 120 k + Bonus, hat 40 Akademiker unter sich, auch 
einige promovierte und viele von der Uni. Der schmeisst sich weg vor 
lachen, was so ein stink normaler Entwickler von der Uni verdient. Er 
verdiente mit 19 schon als BA Student Geld und hatte mit 22 schon ein 
Gehalt von 40 - 50 k.

Sowas lohnt sich, auch wenn viele Uni Leute Absolventen von BAs ( ich 
spreche nur von denen BAs in BaWü ) belächeln. Ich glaube mein Chef 
lacht da
zuletzt ;-) achso nen dicken Firmenwagen bekommt er zu seinem Gehalt 
noch oben drauf.

Allerdings kenne ich in meinem Konzern auch echt viele Doktoren, wo ich 
nie gedacht hatte, dass die in Informatiker oder Ingenieurwesen 
promoviert haben. Das sind eher so Leute, die halt nur paar Jahre länger 
an der Uni waren. Einige sind z.B. Teamleiter im Einkauf, wo sie sich um 
so tolle Fragen beschäftigen ob man 1000 Platinen für paar Cent weniger 
woanders bestellen kann, andere befassen sich mit Dokumentation von 
Entwicklungen, was im Prinzip auch jeder Fachinformatiker o.ä. genauso 
könnte. Andere wieder beschäftigen sich mit relativ trivialer 
Entwicklung von Intranetsoftware, also bisschen Klicki Bunti von 
Oberflächen, wie gesagt als Promovierte !

von Schorsch (Gast)


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AntiTroll schrieb im Beitrag #2799676:
> Schorsch schrieb:
>> nein ist so, wieso sollte ich lügen.
>
> Weil du ein dummer Troll bist, den "Konzern" möchte ich sehen wo ein
> 29-jähriger Wirtschaftsing. von der Berufsakademie Chef ist.

Da gibts einige wo das möglich ist ! IBM z.B. fördert stark die internen 
BA Leute, dort ist der Weg bis zum Vorstand offen als BAler ! ebenso bei 
der Telekom ( der oberste Chef hat nicht mal einen akademischen 
Abschluss ) aber auch bei SAP legt man viel wert auf den eigenen 
Nachwuchs, auch bei Bosch und Daimler ! such Dir einfach einen Konzern 
aus !
Der 29 jährige hat ja auch schon 7 Jahren BE, natürlich ist das nicht 
die Regel so schnell Verantwortung für 40 Akademiker zu haben und nur 
ein geringer Teil der BAler schaffen das, möglich ist es aber !

von Joachim (Gast)


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Dr. schrieb:
> Die Betreffzeile sagt schon alles: Ich bin bald ein Dr.-Ing. Mein
> potentieller Vorgesetzter wäre ein DI (FH) (sofern ich das Angebot
> annehme).

Das wäre dann aber nicht an einer Uni/Institut??? Und wahrscheinlich 
auch nicht in der Forschung. Inosfern es in der Entwicklung sein sollte, 
wird dir dein Vorgesetzer mit sicherheit einiges voraus haben. Von der 
Seite her sollte es zunächst (!) keine Konflikte geben. Das kann sich 
aber mit der Zeit ändern. Am besten beschreibst du erstmal die Stelle 
etwas genauer.

von haggedicht (Gast)


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Der Dottore wird sich noch schön anschauen wenn er in der 
Privatwirtschaft Leistung bringen muss. Da kann man nicht einfach mal am 
späten Vormittag auftauchen und erstmal bis Mittag schön entspannt 
Kaffee schlürfen. Sondern da muß noch richtig rangeklotzt werden. Da 
wird nämlich eine viel höhere Schlagzahl an den Tag gelegt als in den 
Kuschelseminaren. Kann durchaus sein, daß er das Tempo nicht mithalten 
kann.

von Forensicher Psychologe (Gast)


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>...kann man nicht einfach mal am späten Vormittag auftauchen und erstmal
>bis Mittag schön entspannt Kaffee schlürfen

Da hast du natürlich Recht. Um im Internet zu surfen oder 
Online-Zeitungen zu lesen, muß man formal schon in seiner Kernzeit 
anwesend sein.

>Sondern da muß noch richtig rangeklotzt werden

Glücklicherweise haben wir ja solche Leistungsträger wie dich, da dürfte 
es ein Leichtes sein, den ein oder anderen Minderleister mitzuziehen.

Wenn du die Blindleistung in einem Job abziehst, was bleibt dann 
eigentlich noch übrig?

von Michael K. (charles_b)


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FH schrieb:

>> doppelt so viel für halb so viel Geld...
>
> Ob man das gedödel im Elfenbeinturm der Arbeit im harten Industriealltag
> gleichsetzen kann wage ich zu bezweifeln...

...da hat einer GAR KEINE AHNUNG.

von Michael K. (charles_b)


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haggedicht schrieb:
> Die Frage ist, doch ob der Dottore in der harten und rauen Industriewelt
> überhaupt bestehen kann, sobald er aus der Nestwärme des universitären
> Kuschelbetriebs herausgefallen ist.

Spricht da einer aus Erfahrung?

Wenn ja: o je!
Wenn nein: nach Zitaten von Dieter Nuhr suchen!

von Thomas1 (Gast)


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Schorsch schrieb:
> IBM z.B. fördert stark die internen
> BA Leute, dort ist der Weg bis zum Vorstand offen als BAler ! ebenso bei
> der Telekom


Wozu den Aufwand. Mach eine Geschlechtsumwandlung und beruf dich auf die 
Frauenquote. Damit gehts viel einfacher.

von nicht_audi (Gast)


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Lieber Threadersteller!

Letztlich kommt es auf den Menschen an. Wenn dein Vorgesetzter und du 
eine ähnliche Wellenlänge haben (die ist unabhängig vom Titel!), dann 
wird er dich eher fördern, als wenn ihr nicht miteinander klarkommt. 
Frage: Verstehst du dich menschlich mit ihm?

Wenn du meinst es gibt Titelneid dann zeig einfach deine Leistung. 
Schnellere Auffassungsgabe, bessere Lösungen, durchdachtere Antworten, 
whatever. Wenn du das nicht kannst, dann hilft dir weder Doktor noch 
sonstwas.
Frage: Lieferst du überdurchschnittliche Leistung ab, oder WIRKT es 
zumindest so (böse formuliert, es geht aber oft auch böse zu)?

Wenn es dir nur um die Karriere geht stelle ich dir die Frage: Ohne 
Netzwerk wirst du nichts. Mit dem Netzwerk vielleicht auch nicht, aber 
die Chance ist höher.
Frage: Hast du ein Netzwerk? Baust du es auf? Netzwerk = ich kann mit 
und kenne entscheidende Menschen (für meinen Bereich)

von Dipl.- G. (hipot)


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haggedicht schrieb:
> Der Dottore wird sich noch schön anschauen wenn er in der
> Privatwirtschaft Leistung bringen muss. Da kann man nicht einfach mal am
> späten Vormittag auftauchen und erstmal bis Mittag schön entspannt
> Kaffee schlürfen. Sondern da muß noch richtig rangeklotzt werden. Da
> wird nämlich eine viel höhere Schlagzahl an den Tag gelegt als in den
> Kuschelseminaren. Kann durchaus sein, daß er das Tempo nicht mithalten
> kann.

Ist unglaublich, was hier für ein Scheiß über Doktoranden und Unibetrieb 
erzählt wird. Und daß ausgerechnet in deutschen Konzernen geklotzt wird 
ohne Ende - lächerlich. Im Mittelstand mag es vormittags und nachmittags 
eine Kaffeepause weniger geben, aber den Streß, den ein angehender 
Doktor hat, der von einem anderen Kaliber als in der "Privatwirtschaft" 
auf ner Ingenieurstelle eine ruhige Kugel schieben. Was hier für 
geistige Flachwurzler unterwegs sind, unglaublich.

von doppeling (Gast)


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Hallo erstmal..

Unglaublich! Genau das gleiche Thema habe ich vor ca. 1 Monat 
angesprochen, aber mein Thread ist einfach gelöscht worden! Und dieser 
nicht.. grummel..nu r wahrscheinlich, weil's wieder mal ein Thread vom 
lieben doppeling war.. na egal..

Auch ich bin studierter Akademiker, aber mein Chef nicht! Gleiches 
Problem!

Menschlich bin ich leider sehr verschieden im Vgl. zu meinem Chef. Er 
eher extrovertiert, Controller, redet oberflächlichen Quatsch. Ich: 
Introvertiert, Forscher, lebe gerne in meiner Gedankenwelt, hasse Small 
talk, hab kein Netzwerk, mache gern Einzelsport als Ausgleich zur 
Entwicklung etc.

Bin schon daran , bald zurück zur Uni zu gehen um meinen Dr.-Arbeit zu 
verfassen, freu mich schon sehr! Will mich mit Flachpfeifen in der 
Wirtschaft einfach nicht abgeben, ist unter meinem Niveau.

Wenns passt, werd ich dann hoffentlich bis zur Rente auf der Uni bleiben 
können.Freue mich auch schon irgendwie auf eine Lehrtätigkeit.

lg

von doppeling (Gast)


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Was ich natürlich noch hinzufügen wollte:

Ebenfalls unglaublich, wie Nicht-Akademiker, Proleten und sonstige den 
Aufwand einer Doktorarbeit einschätzen. Im Vergleich zur Wirtschaft (wo 
man Erbsen zählt usw oder wie erwähnt wurde, "hochwissenschaftliche" 
Tätigkeiten durchführt zB Toilettenpapier und Schrauben bestellen etc.) 
ist die Doktorarbeit eine nahezu olympische, geistige Hochleistung, von 
der sich sicher niemand verstecken muss!

von nicht_audi (Gast)


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Hallo doppeling!

Dein Streben zur Uni in Ehren (auch ich habe mich bis zum Dr. der Uni 
verschrieben), aber eine akademische Karriere ist knallhart. Statt Geld 
geht es um Ruhm und Ehre - auch hier ist das Netzwerk das A und O, 
introvertierte kommen nicht sehr weit - versprochen!

Auf jede Professorenstelle kommen 3-4 Assistentengenerationen (wieviel 
Assistenten/Generation ist von Fakultät zu Fakultät und Institut zu 
Institut verschieden). Und "nur" Assistent sein ist ab Anfang 40 komisch 
in der Aussenwirkung. Entweder ist man dann schon am Weg zum Prof. oder 
draussen.

Heute ist das Klima rauh auf den Unis, nach etwa 4 Jahren sollte die 
Diss da sein, als Postdoc gehst du typischerweise woanders hin. 
Kettenverträge auf Projekten sind schwer, und als Postdoc geht es 
meistens nur über 2./3.Mittelprojekte. Über die Überprofessionalisierung 
von Forschungsanträgen will ich garnicht reden, hier gibt man schon 
Bücher ab um dann letztlich abgelehnt zu werden, weil "leider nur wenige 
Projekte" gefördert werden können. Weiters hat das Genderthema in der 
Akademia voll eingeschlagen, als Frau geht es momentan überall leichter. 
ABER: LASS DICH NICHT ABHALTEN! Wo ein Wille und Geist, da auch ein Weg.

Alternativ gibt es noch für dich noch Institute Fraunhofer, etc. Da ist 
man in der angewandten Forschung und mehr "unter sich".

P.S.: Bezahlung auf der Uni? hüstel

von Lebenskünstler (Gast)


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Mann, ist hier am Wochenende wieder ein Müll geschrieben worden.

Zum Thema : Ich gehe davon aus das hier im Forum die meisten den
" Kupfmüller - Einführung in die theoretische Elektrotechnik " kennen.

Der war einfacher Elektriker, der Rest kam später hinzu.

Soviel zum Dr.Ing. und Dipl.Ing.(FH)!

von Roland B. (geldler)


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haggedicht schrieb:
> Da kann man nicht einfach mal am
> späten Vormittag auftauchen und erstmal bis Mittag schön entspannt
> Kaffee schlürfen.

Ich komme zum Teil erst Mittags. Dafür sitze ich dann aber nachts um 
1:00 immer noch hier.
Wie gesagt, ich kenne beides, Industrie und Uni. Wer einmal in der 
Industrie gearbeitet hat, will an die Uni sicher nicht wieder zurück. 
Die regelmäßigen Nachtschichten, Wochenendarbeit und das alles unbezahlt 
- alles am Ende für ein Blatt Papier. Es ist schon ein enormes Opfer, 
das man für den Titel bringt.

Und faktisch für die Industrie hat man eigentlich nur Vorteile, wenn man 
genau in dem Spezialthema einsteigt, das man studiert hat. Das machen 
aber auch viele. Schließlich ist man in dem Gebiet dann Spezialist.

Und ansonsten zeigt man mit dem Dr. eigentlich nur, daß man den Willen 
und den Biss hat, ein Projekt durchzuziehen, gegen alle Barrieren und 
wenn es sein muß völlig auf sich allein gestellt. Das packt nicht jeder.

In der Ind. arbeotet man mit anderen Zielvorgaben. Es geht nicht um die 
akademische Ehre, sondern darum, Geld zu verdienen. Dennoch ist die 
wissenschaftliche Ausbildung bei der Lösungsfindung häufig ein Vorteil. 
Je weiter der akademische Horizont, desto bessere Lösungen kann man für 
komplexe Systeme finden. Nur komme ich ja eher aus der Maschbaurichtung, 
und da fangen Dinge relativ schnell an, nichttrivial zu werden...

von nicht_audi (Gast)


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Academia vs. Industry

http://xkcd.com/664/

von Roland B. (geldler)


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Lebenskünstler schrieb:
> Zum Thema : Ich gehe davon aus das hier im Forum die meisten den
> " Kupfmüller - Einführung in die theoretische Elektrotechnik " kennen.


http://www.amazon.de/Theoretische-Elektrotechnik-Einf%C3%BChrung-Einfuhrung-Springer-Lehrbuch/dp/354029290X


Über den Autor:

Wolfgang Mathis Nach Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker Studium 
der Physik; 1984 Promotion; 1988 Habilitation und Privatdozent 
"Netzwerktheorie und rechnergestützter Schaltungsentwurf", TU 
Braunschweig; 1990 Professur für "Theoretische Elektrotechnik und 
rechnergestützter Schaltungsentwurf", Universität Wuppertal; 1996 
Professur "Elektronik-Schaltungstechnik", Universität Magdeburg; seit 
2000 Professur für "Theoretische Elektrotechnik", Universität Hannover. 
IEEE Fellow "Contributions to Nonlinear Network Theory"; mehr als 210 
Tagungsbeiträge und Zeitschriftenveröffentlichungen sowie mehrere Bücher 
und Buchbeiträge auf den Gebieten lineare und nichtlineare Netzwerk- und 
Systemtheorie, rechnergestützter Schaltungsentwurf, numerische 
Verfahren, Nano- und Quantenengineering, Feldsimulation und Geschichte 
der Naturwissenschaften und Technik.    Albrecht Reibiger 1957-1963 
Studium der Elektrotechnik, 1968 Promotion zum Dr.-Ing., 1971 Fakultas 
docendi (Lehrbefähigung für Hochschulen) und Promotion zum Dr.sc.techn.; 
1974 Dozent für Systemtheorie und ab 1992 Professor für "Theoretische 
Elektrotechnik" an der TU Dresden; Industrietätigkeiten auf dem Gebiet 
der Trägerfrequenztechnik und der Mikroelektronik; mehr als 60 
Tagungsbeiträge, Zeitschriftenveröffentlichungen und Buchbeiträge zu den 
Grundlagen der Netzwerktheorie, zur rechnergestützten Analyse linearer 
und nichtlinearer Netzwerke, zur Theorie der 
Algebrodifferentialgleichungen, zur Elektrodynamik und zur Theorie der 
Übertragungsleitungen.

Kein Wort zu Kupfmüller....

von Roland B. (geldler)


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nicht_audi schrieb:
> Academia vs. Industry
> http://xkcd.com/664/


Guter Vergleich. Und es sollte klar sein, daß man diese ganzen Paper 
usw. natürlich am Wochenende schreibt...

von nicht_audi (Gast)


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@Threadersteller: du schreibst du wärst sehr ambitioniert. Hier sehe ich 
weniger in deinem Chef ein Problem, als in deinen KollegInnen. Die 
werden sehr argwöhnisch schauen, wenn ihnen jemand wohlerworbene Rechte 
versucht abzugraben und versucht, sie links oder rechts zu überholen. Im 
ersten Jahr solltest du zumindest die Füsse still halten und mal schauen 
wie alle miteinander kooperieren. Niemand wird von dir erwarten, an 
einem Tag alles zu lösen.

von nicht_audi (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Und es sollte klar sein, daß man diese ganzen Paper
> usw. natürlich am Wochenende schreibt...

Hoffentlich für eine Konferenz in Madrid, Rom, Stockholm oder Palo 
Alto... :) Academia hat auch schöne Seiten. Nach den Konferenzen, wo man 
wunderbar networken kann und muss (!), kann man immer noch ein wenig 
Flair von der Stadt mitnehmen.

von Paul (Gast)


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"Wer zuerst kommt, mahlt zuerst", heißt es so schön. Du kannst nicht 
erwarten, daß man Dir in einer neuen Firma die Stühle frei räumt, nur 
weil Du die höhere Qualifikation hast. Wer neu im Team ist, sollte sich 
erst mal ruhig verhalten und anpassen und sich ggf. durch Leistung hoch 
arbeiten. Ansonsten ist der Neue auch ganz schnell wegen Störung des 
Betriebsklimas in der Probezeit obsolet. Aber das müßte jeder erfahrene 
Arbeitnehmer wissen.

von Roland B. (geldler)


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nicht_audi schrieb:
> Nach den Konferenzen, wo man
> wunderbar networken kann und muss (!)

Nicht so einfach bei manchen Projekten. Meins ist zum Beispiel komplett 
geheim (Industrieprojekt). Ich muß also immer um den heißen Brei 
herumreden. Veröffentlichen konnte ich nur eher unbedeutende 
Randgebiete, diese aber dafür in verscheidenen Gebieten mit jeweils 
anderen Wissenschaftsgruppen, in denen man aber immer Außenseiter 
bleibt, weil man gerade ihr Spezialgebiet nur so streift, und eher aus 
der Perspektive des anwendenden Ingenieurs berichtet, der hier und da an 
den Modellen rummäkelt. Wobei ich eben auch nicht in der Wissenschaft 
bleiben will - von daher ist es egal.

von Paul (Gast)


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>Auch ich bin studierter Akademiker, aber mein Chef nicht! Gleiches
>Problem!


Ich kann nicht sehen, wo ein DI (FH) nicht studiert hat und auch nicht 
wieso er trotz alkademischen Grades kein Akademiker sein soll. Also doch 
ein Troll?

von kroni (Gast)


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Dr. schrieb:
> Hat schon mal jemand Erfahrungen mit einer solchen Konstellation
> gesammelt. Ich bin sehr ambitioniert und habe Angst, dass es uU zu
> Konflikten kommen könnte. Will ja auch mal in der Hierarchie aufsteigen
> ;)
>
> Oder bin ich hier nur naiv und bilde mir zu viel auf die Promotion ein?

Die Konstellation habe ich schon öfter erlebt und kann dazu nur 
feststellen: jeder Mensch ist anders. Das gilt für Angestellte und 
Vorgesetzte, unabhängig von Position und Alter. Sich vorher darüber 
Gedanken machen, was sein könnte oder was nicht, macht absolut keinen 
Sinn.
Mit seinen Kollegen und Vorgesetzten auszukommen, ist eine Frage der 
sozialen Kompetenz. Dafür gibt es keinen Abschluss, das ist Training on 
the Job ;-)

von nicht_audi (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2801109:
> " Kupfmüller " dürfte der selbe Jahrgang sein wie Ferdinand Porsche.
> Dürfte seinen 120'sten Geburtstag feiern." Kupfmüller " dürfte immer
> noch

Also, es geht um Hrn. Küpfmüller. Von der Ausbildung her war er meines 
Erachtens kein "Elektriker", sondern gleich a "gschtudierda".

http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Küpfmüller

Küpfmüller studierte von 1913 bis 1919 Elektrotechnik an der Höheren 
Technischen Lehranstalt (Ohm-Polytechnikum) in Nürnberg, unterbrochen 
durch die Militärzeit während des 1. Weltkrieges. Von 1919 - 1921 war er 
im Telegraphen-Versuchsamt der Deutschen Post in Berlin angestellt, von 
1921 bis 1928 arbeitete er als Oberingenieur im Zentrallaboratorium der 
Siemens & Halske AG in Berlin. In dieser Zeit habilitierte er sich und 
wurde von 1928 bis 1935 ordentlicher Professor für Allgemeine und 
Theoretische Elektrotechnik an der Technischen Hochschule Danzig und 
danach für zwei Jahre in Berlin.

Ob der aber in politisch korrekten Zeiten so gut zum Zitieren ist, als 
überzeugter Na*i der er war sei dahingestellt:

1933 wurde er Mitglied der SA (bis 1937), ab 1937 war er Mitglied der 
NSDAP und SS (wo er 1944 bis zum SS-Obersturmbannführer aufstieg).[1] 
Von 1937-1941 war Küpfmüller Leiter der nachrichtentechnischen 
Entwicklung des Siemens-Wernerwerkes für Fernmeldetechnik und ab 
1941-1945 Direktor der Zentralen Entwicklungsabteilung bei Siemens & 
Halske. In dieser Zeit fungierte er weiterhin als Honorarprofessor an 
der TH Berlin und hielt Vorlesungen über Systemtheorie. 1940 wurde er 
ans Kaiser-Wilhelm-Institut für Materialforschung berufen, wo er eine 
Arbeitsgruppe zur Steuerung von Torpedos für das Kriegsministerium 
leitete. Im Januar 1944 wurde er zum Leiter des wissenschaftlichen 
Führungsstabes der Kriegsmarine ernannt.

von Roland B. (geldler)


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nicht_audi schrieb:
> 1933 wurde er Mitglied der SA (bis 1937), ab 1937 war er Mitglied der
> NSDAP und SS (wo er 1944 bis zum SS-Obersturmbannführer aufstieg).[1]

Deshalb ist der Lebenslauf bei Amazon nicht erwähnt und nur die beiden 
Co-Autoren benannt.
Aber wie dort beschrieben, so ganz allein aus der Phantasie kamen dessen 
geistige ergüsse auch nicht. Hätte mich auch gewundert, wenn jemand als 
Elektiker mal eben die Gleichungen zur TET herleitet. Woher sollte der 
die dazu nötige Mathematik haben? Irgendwoher müssen diese Grundlagen 
kommen.

Klar kann man sich ohne zu studieren alles anlesen. Aber das Studium ist 
eine sinnvolle Basis, die man dazu eigentlich braucht.

von nicht_audi (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Hätte mich auch gewundert, wenn jemand als
> Elektiker mal eben die Gleichungen zur TET herleitet.

Naja, soviel Zeit muss schon sein - in Wahrheit müssen wir uns hier alle 
vor Hrn. Maxwell verneigen :) 
http://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Gleichungen

Auch vife Leute wie Küpfmüller haben dessen Grundlagen oft nur 
verständlicher aufbereitet und didaktisch besser dargestellt. Küpfmüller 
dürfte in der Anwendung ganz gut gewesen sein, nicht umsonst hat er 
(ungeachtet der politischen Karriere) viele praktische Projekte 
gehandelt.

von Roland B. (geldler)


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nicht_audi schrieb:
> Naja, soviel Zeit muss schon sein - in Wahrheit müssen wir uns hier alle
> vor Hrn. Maxwell verneigen :)

Tun wir auch. Aber jeder macht so seine Forschung und trägt ein Stück 
bei. Die Grundlagen kann man nunmal nicht zweimal entwickeln. So 
erscheinen ja z.B. die Newtonschen Axiome verglichen mit aktueller 
Forschung ziemlich trivial. Hingegen kann man die heutige Forschung als 
einzelner nicht mehr erfassen. Und man muß als Wissenschaftler ja 
dennoch möglichst viel der Vorgeschichte kennen. Ich bin sehr 
zuversichtlich, daß die Wissenschaft viele aktuelle Probleme der 
Menschheit lösen wird - nicht nur wir Ingenieure, auch Biotechnologen 
u.a. Es gibt nichts Spannenderes auf der Welt. Leider gibt es zu viele, 
die dafür kein Verständnis haben.

von Lebenskünstler (Gast)


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Irgendwie ist das Ganze etwas entartet.

Über " Ich: Dr., Vorgesetzter: DI (FH) " zu Kupfmüller, was nur ein 
Beispiel zum Thema sein sollte, Sa und SS und NSDAP zu den 
Maxwellchen-Gleichungen.

So war das aber nicht geplant!

von Stephan (Gast)


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Roland B. schrieb:
> also womöglich eine höhere Position,
> ohne nur ansatzweise mit den theoretischen Fähigkeiten der Dr.-Ing
> mithalten zu können. Der Dr. steigt also hier tiefer ein.
> Langfristig wird dem Dr. aber seine erlernte analytische Fähigkeit,
> seine Herangehensweise und nicht zuetzt sein Titel behilflich sein,

Auf den Titel kommt es an und auf den damit verbundenen Stallgeruch, 
wenn Du Karriere machen willst. Alles andere ist unwichtig.

Im übrigen: Ob jemand ein Durchblicker oder eine Flasche ist, wird 
garantiert nicht im Studium entschieden und Begabung lässt sich -auch 
wenn diese Ansicht "politisch unkorrekt" ist- nicht erlernen. Die 
Begabung entscheidet auch nicht darüber, ob jemand promoviert oder 
nicht. Ich würde Dir raten, von deinem hohen Ross herunterzukommen. Ob 
nur FH oder sonstwas, es ist gut möglich, dass dein potentieller 
Vorgesetzter ein hochbegabter Überflieger ist. Warum er "nur" an der FH 
war, weisst Du nicht.

von Roland B. (geldler)


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Lebenskünstler schrieb:
> was nur ein
> Beispiel zum Thema sein sollte, Sa und SS und NSDAP ...

Das fällt heute im Lebenslauf unangenehm auf, weil die Gesellschaft sehr 
links geworden ist. Ich würde deswegen niemanden verurteilen. Die 
wirklichen Verbrecher in diesen Organisationen waren der kleinere Teil. 
Der größere waren ganz normale, zum Teil hoch intelligente Leute, wie 
z.B. auch K.G. Kiesinger.

Es fällt auch auf, daß alle bisherigen Kanzler der Union (5) promoviert 
waren, alle Kanzler der SPD (3) jedoch nicht.
Im direkten Vergleich (z.B. Kiesinger - Brandt, Kohl - Schmidt, Merkel - 
Schröder) stellt man schon einen gewissen feinen Niveauunterschied fest.

von Roland B. (geldler)


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Stephan schrieb:
> Ob jemand ein Durchblicker oder eine Flasche ist, wird
> garantiert nicht im Studium entschieden und Begabung lässt sich -auch
> wenn diese Ansicht "politisch unkorrekt" ist- nicht erlernen.

Durch eine Promotion erlernt man gewisse Sachen, die jemand "ohne" nicht 
erlernt. Den Unterschied merkt der "ohne" aber nicht, sondern nur der 
"mit".

Stephan schrieb:
> Ob
> nur FH oder sonstwas, es ist gut möglich, dass dein potentieller
> Vorgesetzter ein hochbegabter Überflieger ist.

Das kann er natürlich sein. Es gibt aber Dinge, mit denen er halt nicht 
konfrontiert worden ist, und die er folglich nicht bewerten kann.

von Roland B. (geldler)


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Unvermeidlich, egal wie begabt man ist, macht man bei seiner Promotion 
gewisse Fehler, die einem auf die Füße fallen. Aus diesen lernt man. Das 
ist ein harter Prozess für jeden, der das anfängt. Wer das nicht 
durchgemacht hat, kann es nicht beurteilen.

von nicht_audi (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Durch eine Promotion erlernt man gewisse Sachen, die jemand "ohne" nicht
> erlernt. Den Unterschied merkt der "ohne" aber nicht, sondern nur der
> "mit".

Sicherlich. Aber ob du den Job A oder Job B mit Dr. besser oder 
schlechter machen kannst ist noch nicht gesagt. Firmen wollen Geld 
verdienen, indem du A oder B möglichst effizient zum Wohle der Firma 
erledigst. Und unser Threadersteller will wohl nur wissen, ob er 
"effizient" sein kann, da er unsicher ist ob sein Chef - potentiell 
(muss ja nicht sein !) - seine Arbeitsweise zu schätzen weiß.

Eine Glaskugelfrage. Sicher ist es ratsam, den Dr. mal hinten zu lassen 
und normal zu arbeiten. Ein Titel kann meines Erachtens wie eine Waffe 
oder Schild im Mittelalter verwendet werden, aber WOHLDOSIERT, und nicht 
immer und überall, weil keiner mag den rumprügelnden Titel"barbaren".

von Thomas1 (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Es fällt auch auf, daß alle bisherigen Kanzler der Union (5) promoviert
> waren, alle Kanzler der SPD (3) jedoch nicht.


Darum hat es bei Lafontaine nicht gereicht zum Kanzler.

von Thomas1 (Gast)


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@ Lebenskünstler

In Asien kannst du als heller schon vornehm wirken.

http://www.welt.de/lifestyle/article108689136/Wie-sich-Asiatinnen-fuer-einen-hellen-Teint-quaelen.html

von Lebenskünstler (Gast)


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> Autor: Thomas1 (Gast)
> Datum: 20.08.2012 15:53

> @ Lebenskünstler
> In Asien kannst du als heller schon vornehm wirken.

Ich kann nicht braun genug sein !

Nur, was soll der Quatsch ? Was hat das mit dem Thema zu tun ?

von Dr. rer. nat. Thomas B. (Gast)


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Ich, mit Dr., wurde unter der Bedingung eingestellt, dass meinen Dr. 
geheim zu halten sei.
Weiter war vereinbart nach ca. einem Jahr meinen Dr. im Rahmen einer 
Feier bekannt zu geben und zu diesem Zeitpunkt die Leitung einer 
Abteilung zu übernehmen.
Das hat dann fast zwei Jahre gedauert. Eine angemessene Bezahlung wurde 
mir aber schon nach einem Jahr gewährt, nachdem ich meinem Chef 
gegenüber offen von einem Wechsel gesprochen habe.

von BabbaMann (Gast)


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Dr. rer. nat. Thomas B. schrieb:
> Ich, mit Dr., wurde unter der Bedingung eingestellt, dass meinen Dr.
> geheim zu halten sei.
> Weiter war vereinbart nach ca. einem Jahr meinen Dr. im Rahmen einer
> Feier bekannt zu geben und zu diesem Zeitpunkt die Leitung einer
> Abteilung zu übernehmen.
> Das hat dann fast zwei Jahre gedauert. Eine angemessene Bezahlung wurde
> mir aber schon nach einem Jahr gewährt, nachdem ich meinem Chef
> gegenüber offen von einem Wechsel gesprochen habe.



was war denn das für eine peinliche Vorgehensweise???

von Roland B. (geldler)


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Thomas1 schrieb:
> Darum hat es bei Lafontaine nicht gereicht zum Kanzler.

Lafo paßt nicht zu den Sozen. Der ist besser in seiner jetzigen Partei 
aufgehoben. Bei der SPD sind die Chefs Dilettanten, und zwar schon 
immer. Dazu zähle ich auch Schmidt, auch wenn der immer klug redet und 
es alles nach was klingt. Davon lasse ich mich nicht beeindrucken.

von Dr. rer. nat. Thomas B. (Gast)


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BabbaMann schrieb:

@ BabbaMann (Gast)

Du hast die Zielsetzung nicht verstanden.

von Steel (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Es fällt auch auf, daß alle bisherigen Kanzler der Union (5) promoviert
>
> waren, alle Kanzler der SPD (3) jedoch nicht.
>
> Im direkten Vergleich (z.B. Kiesinger - Brandt, Kohl - Schmidt, Merkel -
>
> Schröder) stellt man schon einen gewissen feinen Niveauunterschied fest.

Du meinst also dass Kohl dem Schmidt überlegen wäre? Da lachen ja die 
Hühner, dieser geistig schwerfällige Klotz von Kohl mit seinem 
primitivo-Englisch?

Es stimmt, dass die CDU und Co. Anhänger eher promovierte Leute haben, 
das liegt einfach daran, dass in diesem sumpfig-kotzig-bürgerlichen 
Betonkopp- Milieu nur Leute nach oben kommen, die was zu sein Scheinen.
Denk mal drüber nach warum bisher nur im Lager der bürgerlichen Leute 
mit ihren plagiierten Doktorarbeiten aufgeflogen sind...

von Backflow (Gast)


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> Ich, mit Dr., wurde unter der Bedingung eingestellt, dass meinen Dr.
> geheim zu halten sei.

Oh man, eine schwachsinnigere Geschichte fällt dir bei der Hitze nicht 
ein?
Eine Promotion ist öffentlich, genauso wie deine Arbeit. Also ist eine 
Geheimhaltung prinzipiell schon nicht möglich.

Aber bestimmt hast du auf einem hochgeheimen mitlitärischen Thema direkt 
beim BND promoviert.

>Du hast die Zielsetzung nicht verstanden.

Dann erklär mal.

von Roland B. (geldler)


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Steel schrieb:
> Denk mal drüber nach warum bisher nur im Lager der bürgerlichen Leute
> mit ihren plagiierten Doktorarbeiten aufgeflogen sind...

Weil die anderen erst gar keine haben. Logisch, daß man so nicht 
auffliegen kann.

Steel schrieb:
> Da lachen ja die
> Hühner, dieser geistig schwerfällige Klotz von Kohl mit seinem
> primitivo-Englisch?

Leicht gesagt. Aber er hat sich seine Position verdient. Er war nicht 
umsonst 16 Jahre Kanzler.

von Walter R. (alte-fritz)


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So ist es!

von Roland B. (geldler)


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Backflow schrieb:
> Eine Promotion ist öffentlich, genauso wie deine Arbeit. Also ist eine
> Geheimhaltung prinzipiell schon nicht möglich.

Meine Diss. ist "confidential". Die darf keiner außer mir, meinem 
Betreuer und die Firma, für die sie ist, lesen, weil die Erkenntnisse 
für die Firma wertvolle Assets sind.

von Steel (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Leicht gesagt. Aber er hat sich seine Position verdient. Er war nicht
>
> umsonst 16 Jahre Kanzler.

Hat er nicht, er war ein Dödel und hat Deutschland in den Ruin 
getrieben. Er war 16 Jahre Kanzler von Bildzeitungs Gnaden und dem 
tumpen Volk.

von Steel (Gast)


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By the Way, Roland B., sehe gerade du warst der Dödel der in einem 
anderen Thread gefragt hat, "Wenn man zu Vorstellungsgesprächen 
eingeladen wird, wie hoch ist dann
durchschnittlich eigentlich die Wahrscheinlichkeit, eingestellt zu
werden?".

Soviel zum Thema Intellekt und Naivität der Dottores von deutschen 
Hochschulen... Sowas hätte ein FH-Ing. mit 3 Jahren Berufserfahrung nie 
gefragt...

von Roland B. (geldler)


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Steel schrieb:
> Soviel zum Thema Intellekt und Naivität der Dottores von deutschen
> Hochschulen... Sowas hätte ein FH-Ing. mit 3 Jahren Berufserfahrung nie
> gefragt...

Warum auch, wenn er seinen Job hat und immer wieder den gleichen Quark 
bis zu seinem Berufsaustieg machen wird.
Ich habe einige für mich aufschlußreiche Antworten erhalten, sowie viele 
nutzlose, die ich ausblenden muß.

von Dipl.- G. (hipot)


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Lebenskünstler schrieb:

> Zum Thema : Ich gehe davon aus das hier im Forum die meisten den
> " Kupfmüller - Einführung in die theoretische Elektrotechnik " kennen.
>
> Der war einfacher Elektriker, der Rest kam später hinzu.
>
> Soviel zum Dr.Ing. und Dipl.Ing.(FH)!

Schwachsinn.

http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_K%C3%BCpfm%C3%BCller

Er heißt übrigens Küpfmüller, mit ü. Kupfmüller mit u ist ein 
erstaunlichweise lang tradierter Schreibfehler.

von Roland B. (geldler)


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Steel schrieb:
> Hat er nicht, er war ein Dödel und hat Deutschland in den Ruin
> getrieben. Er war 16 Jahre Kanzler von Bildzeitungs Gnaden und dem
> tumpen Volk.

Welcher Ruin? Mit Kohl ist Deutschland doch ganz gut gefahren. Die 
Reform, die die SPD in den 90ern blockiert hat, dat sie dann mit 
Schröder selbst gemacht. Für das ewige gezerre mit dem Bundesrat kann ja 
die Regierung nichts.
Wir leiden heute leider unter der 68er Generation. Die haben das Land 
viel Wohlstand gekostet (bzw. viel davon aufgezehrt). Warum der Scheel 
damals mit dem Brandt die Regierung gestellt hat, verstehe ich bis heute 
nicht. Kiesinger hat die Wahl klar gewonnen. Warum mußten sie von 
Erhards Prinzipien abweichen? Klar, mit Speck fängt man Mäuse... aber 
nachhaltig ist das nicht.

von Backflow (Gast)


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>Mit Kohl ist Deutschland doch ganz gut gefahren

Ach ja, dann sieh dir doch mal die Entwicklung der Statsschulden von
1982 - 1998 an:

http://www.investor-verlag.de/bilder/newsletter/rd/1111.jpg

Und jetzt bitte nicht die Wiedervereinigung als Grund allen Übels zur 
Entschuldigung. Immerhin sollten das ja blühende Landschaften werden.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Roland B. schrieb:
> Mit Kohl ist Deutschland doch ganz gut gefahren.

Eingefahren.

von Roland B. (geldler)


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Backflow schrieb:
> Ach ja, dann sieh dir doch mal die Entwicklung der Statsschulden von
> 1982 - 1998 an:

Die nominale Betrachtung der Staatsschulden ist dorch etwas einseitig 
zur Bewertung der Politik. Wenn aber der Graph schon so vorliegt, dann 
wird man die Unstetigkeitsstelle der ersten Ableitung ca. 1974 bemerken 
die dort offenbar einen Sprung macht. Da hat dann wohl der Willy seiner 
Herde besseres Futter auf Pump gekauft und die Ölkrise fein überbrückt, 
aber leider danach den Geldhahn offen gelassen. Tja, und ein Pferd, das 
einmal Hafer hatte, will kein Heu mehr.

von Schorsch (Gast)


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Schorsch schrieb:
> AntiTroll schrieb:
>> Schorsch schrieb:
>>> nein ist so, wieso sollte ich lügen.
>>
>> Weil du ein dummer Troll bist, den "Konzern" möchte ich sehen wo ein
>> 29-jähriger Wirtschaftsing. von der Berufsakademie Chef ist.
>


auf das wollte ich noch mal zurück kommen ! warum sollte das gelogen 
sein ? ich kenne da sogar mehrere Beispiele in meinem Konzern ! 
natürlich fühlt sich da mancher von der Uni vllt auf den Schlips 
getreten. Der 29 jährige BAler kann vllt keine partiellen DGLs lösen, 
aber dafür hat der viele praktische und soziale Fähigkeiten, darum ist 
er so früh Chef geworden. Mit 27 war er schon für eine bestimmte 
Technologie Senior Consultant und der zentrale Ansprechpartner im 
Konzern für externe Kunden ! warum sollte so einer nicht Chef werden ?

von Backflow (Gast)


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>Die nominale Betrachtung der Staatsschulden ist dorch etwas einseitig
>zur Bewertung der Politik

Dann nenn doch einfach mal ein paar andere Kriterien, die sich 
überprüfen lassen.

>Tja, und ein Pferd, das einmal Hafer hatte, will kein Heu mehr.

Dann war also Helmut Kohl das willfährige Instrument von Willy Brandt 
bzw. den 68ern und unfähig den Trend umzudrehen? Spricht auch nicht 
geraede für Helmut Kohl.

von Frieder145 (Gast)


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Schorsch schrieb:
> Schorsch schrieb:
>> AntiTroll schrieb:
>>> Schorsch schrieb:
>>>> nein ist so, wieso sollte ich lügen.
>>>
>>> Weil du ein dummer Troll bist, den "Konzern" möchte ich sehen wo ein
>>> 29-jähriger Wirtschaftsing. von der Berufsakademie Chef ist.
>>
>

So, alle Elite-Uni-Absolventen bitte nicht weiterlesen.
Hier ein Beispiel eines Berufsakademie-Absolventen:

Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender der Metro AG

- Studium an der BA Stuttgart. Abschluss: Dipl.-Betriebswirt (BA)
  Regelstudienzeit: 3 Jahre inkl. Abschlussarbeit

- Mit 24 Jahren: Teamleiter bei Daimler Chrysler
- 28 Jahre: Abteilungsleiter bei DC
- 29 Jahre: Direktor bei DC
- 30 Jahre: Vice President bei DC
...das geht so weiter

- 42 Jahre: VV bei Metro AG

http://www.metrogroup.de/internet/site/metrogroup/node/14818/Lde/index.html

Und wann habt ihr Doktoren und Uni-Diplomer angefangen zu arbeiten?
Genau, mit 28 Jahren, während Leute wie Herr Koch schon Abteilungsleiter 
sein können.

von Schorsch (Gast)


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Frieder145 schrieb:
> - Mit 24 Jahren: Teamleiter bei Daimler Chrysler
> - 28 Jahre: Abteilungsleiter bei DC
> - 29 Jahre: Direktor bei DC
> - 30 Jahre: Vice President bei DC
> ...das geht so weiter
>
> - 42 Jahre: VV bei Metro AG
>
> http://www.metrogroup.de/internet/site/metrogroup/...
>
> Und wann habt ihr Doktoren und Uni-Diplomer angefangen zu arbeiten?
> Genau, mit 28 Jahren, während Leute wie Herr Koch schon Abteilungsleiter
> sein können.

genau das meine ich ! mein Beispiel bezieht sich zwar nicht auf diesen 
Herrn, allerdings kenne ich mehrere die eine ähnliche Karriere gemacht 
haben !

wozu braucht bitte eine Führungskraft DGLs oder Matlab ? da zählen ganz 
andere Qualitäten.

von nicht_audi (Gast)


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Schorsch schrieb:
> wozu braucht bitte eine Führungskraft DGLs oder Matlab ? da zählen ganz
> andere Qualitäten.

Genau. Es geht darum auch nicht Dr/DI versus BA sondern WO kann ich MICH 
am Besten entfalten.  Fokussiere dich auf Geld/Macht/Wissen -> wähle 
1-max. 2 für deine Karriere.

Der VV Koch hat halt seine Talente optimal eingesetzt. Wir erfahren aber 
nicht von den anderen 99, die auf der Strecke geblieben sind auf dem Weg 
zum VV.

von genervt (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2802154:
>> Autor: Dipl.- Gott (hipot)
>> Datum: 20.08.2012 18:26
>
>> Er heißt übrigens Küpfmüller, mit ü. Kupfmüller mit u ist ein
>> erstaunlichweise lang tradierter Schreibfehler.
>
> Bist ein wirklich schlaues Kerlchen.
>
> Warum versuchst du es nicht mal mit geregelter Arbeit, dürfte
> doch bei dem was du draufhast kein Problem sein. Währe doch
> eine Alternative zu Hartz.

Kein anderer Schwätzer hier im Forum dürfte so viel Zeit mit 
Selbstdarstellung im Forum verbringen wie unser Zuckerle.

Womit klar sein dürfte, wer hier H4 bezieht.

von genervt (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2802165:
> WEnn Hartz, dann aber richtig.

Bei dir ist geistiges Hartz4 nötig.

von Stephan (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Durch eine Promotion erlernt man gewisse Sachen, die jemand "ohne" nicht
> erlernt. Den Unterschied merkt der "ohne" aber nicht, sondern nur der
> "mit".

Träum weiter.

von Willi W. (williwacker)


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Der ganze Thread läuft so, wie diese Threads fast alle laufen, ab einem 
bestimmten Zeitpunkt irgendwie bescheuert.

Es kommt doch nicht primär darauf an, ob man Abi hat oder einen 
BA-Abschluss (der jetzt übrigens DH=Duale Hochschule heißt), oder an 
einer Elite-Uni seinen DiplIng oder promoviert oder was auch immer.Erst 
einmal ist wichtig, was man kann, ob man etwas kann oder bereit und in 
der Lage ist, Wissenslücken aufzufüllen. Dort wo es um einen Nachweis 
geht, ist ein entsprechendes Zeugnis jedoch durchaus hilfreich.

Scheff wird z.B. wer das Vertrauen seines Scheffs (dem Oberscheff) hat, 
wenig Stress macht (dem Oberscheff nämlich), diesem idealerweise auch 
eine Menge Arbeit abnimmt. Wenn einer dazu neigt, jedes Problemchen 
tiefst zu analysieren (je höher die Ausbildung desto stärker die Neigung 
dazu, weil man das ja auch kann) dann nervst Du und der Oberscheff macht 
Dich nicht zum Scheff. Vielleicht hat er ja auch Vertrauen in einen, der 
keine so "schlauen" Fragen stellt. Hierbei wäre es dann egal, ob ihm 
keine schlauen Fragen einfallen oder er sie einfach nicht stellt. Wenn 
jetzt einer meint, ich hätte hier "Fachwissen" vergessen, bewusst nicht 
erwähnt (wer jetzt genau aufgemerkt hat, wird bemerkt haben, dass ich es 
doch erwähnt habe, aber bitte mich nicht zu verpetzen).

von Thomas1 (Gast)


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Wer sonst nichts hat, bildet sich etwas auf seine Titel ein.

von genervt (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2802585:
> Ich bilde mir auf den Titel " Großer Meister " etwas ein.

Hausmeister vielleicht.

von Rene B. (themason) Benutzerseite


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Also irgendwie finde ich die ganze Diskussion ziemlich fürn Eimer.
Ich muß dazu sagen das die Fragestellung an sich schon etwas provokant 
ist.
Wenn jemand meint das er wegen seinem Titel den er hat "Probleme" zu 
erwarten hat, sollte er sich vllt eher fragen ob er menschlich dazu 
geeignet ist diesen Titel zu tragen.
Im Prinzip ist es doch scheißegal ob jemand Dr, DiplIng, Techniker, 
Geselle oder Meister ist. Wichtig ist in allen technischen Berufen das 
man in der Lage ist über den Tellerrand zu schauen und das man 
menschlich auf dem Teppich bleibt.
Das Menschliche ist unerlässlich wenns um die Kollegen geht. Wenn der 
Vorgesetzte ein Idiot ist, muß das nicht heißen das das Betriebsklima 
schlecht ist wenn man mit allen anderen gut auskommt.
Das Fachliche ist genauso wichtig, aber man sollte sich nichts darauf 
einbilden, denn jeder hat seinen Bereich, und manchmal tuts ganz gut 
wenn man auch mal in andere Bereiche reinschaut bzw sich von Menschen 
die Ahnung von was anderem haben sich etwas davon erzählen lassen.
Und jeder der das nicht kann bzw meint das seine Position doch soviel 
mehr ist und so unendlich viel komplexer, und sich darauf was einbildet 
wird ungeachtet seiner Qualifikation irgendwann sowieso auf die Nase 
fallen.
Und das es bei solchen Konstellationen von Menschen immer Probleme gibt 
sollte klar sein. Ich will nicht auf die Dr oder sonstige Promovationen 
eindreschen, aber es sollte klar sein das man mit Menschen 
zusammenarbeitet, und man selbst auch nur ein "Zahnrädchen" ist.
Und wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Wie man behandelt werden möchte so sollte man andere behandeln.
Jeder der das vergisst, hat verloren.
Klar gibt es auch Vorgesetzte die nix inner Birne haben und trotzdem den 
dicken Larry raushängen lassen. Aber da ist dann die Frage : wie gut 
kann man mit dem Chef über sowas reden, wie steht der Rest der 
Belegschaft (der mit dem zu tun hat) zu diesem Vorgesetzten. Wenns gar 
nicht anders geht -> was neues suchen.

von genervt (Gast)


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genervt schrieb:
> Lebenskünstler schrieb:
>> Ich bilde mir auf den Titel " Großer Meister " etwas ein.
>
> Hausmeister vielleicht.

Oh und Sorry - das heißt ja mittlerweile "Facility-Manager", also bist 
du maximal Jägermeister. (Achtung Wild!)

von Thomas1 (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2802585:
> Ich bilde mir auf den Titel " Großer Meister " etwas ein.


Jägermeister? Nein das ist ja nur ein Getränk.

von Roland B. (geldler)


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Ich kann heute aus eigener Erfahrung sagen:

Ich würde den harten Weg Abi -> BW -> Uni -> Promotion nicht wieder 
gehen. Das lohnt sich einfach nicht mehr. Das ist mir nur zu der Zeit, 
als ich damit angefangen habe, nicht bewußt gewesen, und meine Eltern 
als Nichtakademier haben davon nicht die geringste Ahnung und mir daher 
keine vernünftigen Ratschläge geben können. Die begreifen auch nicht, 
was ich eigentlich mache.
Das ist ein Weg, den man auf keinen Fall aus finanziellem Interesse 
gehen sollte, denn diesbezüglich bringt man damit eigentlich nur Opfer. 
Und für Führungspositionen ist das mühsam erlernte Fachwissen gar nicht 
zu gebrauchen.

Der klassische deutsche Weg war, daß der Vorsitzende eines Baukonzern 
auch ein Bauingenieur ist, bevorzugt mit Dr. Der hat Erfahrungen in der 
Branche, das wissenschaftliche Hintergrundwissen, um einschätzen zu 
können, was seine Technologen machen, und alles andere, wie die 
Zahlenrechnerei, ist so trivial, daß er das schnell nachvollziehen kann.

Das hat sich leider geändert, und heute sitzen zunehmend Nichtswisser 
auf Führungspositionen, die für den Umgang mit Entwicklungsingenieuren 
kein Gespühr haben. Da geht es nur noch um Führungs- und 
Durchsetzungsstärke - mit anderen Worten um Egoismus.

Früher war auch in Unternehmen alles im Lot, wenn 5-10% Kapitalrendite 
erzielt werden konnten. Wenn heute Daimler im Quartal mal statt 5 Mrd. 
nur 3 Mrd. verdient, dann wird das als wahnsinniger Gewinneinbruch 
bezeichnet, auf den sofort alle Leiharbeiter entlassen werden und ein 
Einstellungsstopp verhängt wird.

von haggedicht (Gast)


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Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber manchen Dottores gelingt die 
Abnabelung aus dem Elfenbeinturm einfach nicht. Vor nicht gerade langer 
Zeit mußten wir zum Beispiel beobachten wie es einen neuen Mitarbeiter 
erwischt hat. Der Typ ist ehrlich gesagt schneller ausgebrannt als eine 
chinesische Billig-Energiesparlampe.

von Backflow (Gast)


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>Der Typ ist ehrlich gesagt schneller ausgebrannt als eine
>chinesische Billig-Energiesparlampe.

Schön, daß du auf diese Weise dein Unterlegenheitsgefühl kompensieren 
kannst.

Wieviele Nicht-Dottores, die sich als Flachpfeifen herausgestellt haben, 
hast du zum Vergleich denn schon erlebt?

von hal9000 (Gast)


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Ich habe vor vielen Jahren mal in einem Forschunbgszentrum
für Batterien gearbeitet. Da gab es Dr Furtz und Dr Feuerstein,
so an die 80 Stück. Ich war der einzige "Nicht Technik Dr", da
brauchte man schon starke Nerven. Ich war dort zuständig für die
Beschaffung bzw. Entwicklung der Messtechnik verantwortlich.Was
ich da erlebt habe, das hätte gut in die Katergorie "Dick"
und "Doof" gepasst.

Z.B. hatte ich da ein Doktorchen, der hatte viele Jahre an der
Erforschung des Bleiakkus gearbeitet. Der kam eines Tages zu
mir und sagte dass sein Zangenamperemeter defekt sei. Ich habe
es dann geprüft und für i.O. befunden. Ein gutes altes Stück.
Es wurde aber nochmals bemängelt. Ich habe mit dann von Dr.G.
zeigen lassen wie er das Teil benutzt. Der Dr hatte den Draht
mit der Zange eingeklemmt und nicht drumgefasst. Ich hatte Ihm
dann erklärt wie das Teil funktioniert. Kommentar: Oh je, da
brechen ja meine ganzen Theorien zusammen. Da gab es lauter
solche Trantüten.

Mein Rat also: Ordne dich unter, da kannste noch was lernen.
Oder geh an deine Uni zurück und erforsche das Tau-Neutrion
oder ähnlichen Quatsch ohne Nährwert.

von Prof. (Gast)


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Hi,

Die Betreffzeile sagt schon alles: Ich bin bald ein Prof.-Dr.-Ing. Mein
potentieller Vorgesetzter wäre ein Dr.-Ing. (sofern ich das Angebot
annehme).

Hat schon mal jemand Erfahrungen mit einer solchen Konstellation
gesammelt. Ich bin sehr ambitioniert und habe Angst, dass es uU zu
Konflikten kommen könnte. Will ja auch mal in der Hierarchie aufsteigen
;)

Oder bin ich hier nur naiv und bilde mir zu viel auf die Professur ein?

von Olaf Henkel (Gast)


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Übersetze das Wort Professor doch einfach mal.. Lehrer.. Viel Spaß in 
deinem neuen Job Lach

von Paul (Gast)


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>Die Betreffzeile sagt schon alles: Ich bin bald ein Prof.-Dr.-Ing. Mein
>potentieller Vorgesetzter wäre ein Dr.-Ing. (sofern ich das Angebot
>annehme).

Prof. ist ein Amtstitel, der durch das Ministerium verliehen wird, 
ähnlich Bundeskanzler oder Verkehrminister. Diese Bezeichnung erhöht 
nicht automatisch die Verfügungsgewalt und den Ausbildungsgrad. Ein 
Dr.-Ing. habil. ist somit höher einzustufen als ein Prof. Dr.-Ing. 
Außerdem darfst Du den Prof.-Titel am Ende der Laufbahn wieder abgeben, 
da die Emeritierung abgeschafft wurde.

von Stephan (Gast)


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Roland B. schrieb:
> Das ist ein Weg, den man auf keinen Fall aus finanziellem Interesse
> gehen sollte, denn diesbezüglich bringt man damit eigentlich nur Opfer.
> Und für Führungspositionen ist das mühsam erlernte Fachwissen gar nicht
> zu gebrauchen.

So isses. Die Motivation zu promovieren sollte sein, dass man (noch)mal 
was gescheites macht und die unerträgliche Mittelmäßigkeit in der 
Industrie noch ein bisschen hinauszögern kann. Denn der "Berufseinstieg" 
ist ja meistens der große Absturz.

von Patrick S. (paetrick)


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Hahah, ja, bei vielen Doktoren frage ich mich, ob die für ihr 
Spezialwissen im Hirn Kenntnisse im Alltagsleben rausschmeißen mussten 
:P
Manche sind schon sehr weltfremd o_O

von doppeling (Gast)


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Stephan schrieb:
> So isses. Die Motivation zu promovieren sollte sein, dass man (noch)mal
> was gescheites macht und die unerträgliche Mittelmäßigkeit in der
> Industrie noch ein bisschen hinauszögern kann. Denn der "Berufseinstieg"
> ist ja meistens der große Absturz.

Genauso ist es auch. Bin ganz Deiner Meinung. Wie ich noch studiert 
hatte, hatte ich ein Ziel, fühlte mich wertvoll, wie dann die 
Graduierung zum Dipl. Ing. (bzw Doppel. Ing.) kam, fühlte ich mich noch 
wertvoller. Das strahlte ich auch aus, und die Menschen blickten zu mir 
auf. Ich kam mir wirklich wie ein toller Hecht vor.

Nun, in der Arbeit fühle ich mich sehr mies. Was ja noch viel schlimmer 
ist, als hier beim Threadopener (Chef: DI FH , und er als Dr.) ists bei 
mir:

Ich habe studiert, bin "vollkommener" Akademiker, und mein Chef hat 
nicht_ _mal _studiert! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen 
lassen.

Sicher, er hat mir schon etwas voraus, aber nur in seinem Beruf, weil er 
ca 10 J. mehr Berufserfahrung hat als ich. Aber ich bemerke jeden Tag 
seine Lücken, aufgrund einer fehlenden akademischen Ausbildung. Zudem 
hat er noch die eines Akademikers untypische Oberflächlichkeit.

Patrick Schmidt schrieb:
> Hahah, ja, bei vielen Doktoren frage ich mich, ob die für ihr
> Spezialwissen im Hirn Kenntnisse im Alltagsleben rausschmeißen mussten
> :P
> Manche sind schon sehr weltfremd o_O

Genau DAS kann ich leider bei mir auch bemerken. Durch mein Verhalten 
als ruhiger, introvertierter Denker komme ich einigen Mitmenschen als 
arrogant, seltsam, träumerisch vor. Derweil denke ich lieber etwas in 
einem stillen Kämmerlein.

Und genau das macht mich oft ein bisschen "weltfremd" da ich das viele 
Arbeiten, Teamwork etc mit Menschen nicht gewohnt bin. Achte auch nicht 
immer so drauf was ich anziehe. Oder zB wenn die Milch jetzt ausgeht bei 
der Kaffeemaschine - wo krieg ich jetzt neue her? Bin eher der 
Theoretiker.

Nichtsdestotrotz will ich baldmöglichst eine Doktorarbeit beginnen, da 
dies einfach 100% mein Metier ist, als wie in der Wirtschaft mit 
irgendwelchen Halbaffen, anders genannt; nichtstudierten, sogenannten 
"Praktikern" abzugeben..

euer
doppeling

(Achtung, nicht alles bierernst gemeint, etwas Sarkasmus/Ironie ist 
natürlich in meinem Post enthalten, aber die Kernaussage dürfte 
eigentlich jeder mitbekommen haben)

von Frau Holle (Gast)


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doppeling schrieb:
> Nichtsdestotrotz will ich baldmöglichst eine Doktorarbeit beginnen, da
> dies einfach 100% mein Metier ist, als wie in der Wirtschaft mit
> irgendwelchen Halbaffen, anders genannt; nichtstudierten, sogenannten
> "Praktikern" abzugeben..

Aus Bildungsbegeisterung voll o.k., jedoch die Arroganz solltest Du 
irgendwie ablegen, sonst desozialisierst Du Dich noch weiter und liegst 
uns als klassischer BurnOuter irgendwann einmal auf der Tasche (auch 
sehr provokant ausgedrückt, aber auch hier ein Kern "Ernstgemeintheit").
Sei froh, dass Du in D die Möglichkeit hast, quasi umsonst einen höheren 
Bildungsgrad zu erreichen und danke auch denen, die in dieser Zeit die 
Wirtschaft am Laufen halten, ob mit oder ohne Titel...

von doppeling (Gast)


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Frau Holle schrieb:

> Aus Bildungsbegeisterung voll o.k., jedoch die Arroganz solltest Du
> irgendwie ablegen, sonst desozialisierst Du Dich noch weiter und liegst
> uns als klassischer BurnOuter irgendwann einmal auf der Tasche (auch
> sehr provokant ausgedrückt, aber auch hier ein Kern "Ernstgemeintheit").
> Sei froh, dass Du in D die Möglichkeit hast, quasi umsonst einen höheren
> Bildungsgrad zu erreichen und danke auch denen, die in dieser Zeit die
> Wirtschaft am Laufen halten, ob mit oder ohne Titel...

Jep, du hast recht. Natürlich gehört zu einem Doktorgrad auch eine 
gehörige Portion Idealismus, die hab ich auch, was ich nicht habe bzw 
bin - ein Materialist bzw Kapitalist. Kann damit gut leben, jede 
Freiheit und akademischer Grad ist mir wichtiger als viel Geld auf der 
hohen Kante.

Ok, Burnouter/Aussenseiter will ich natürlich nicht werden.
Umsonst ist es ja nicht, muss dafür ordentlich ranklotzen, mehr als 
mancher in der Wirtschaft, geschenkt wird einem bekanntlich ja nix.

Aber du hast recht - heil an diejenigen "Wirtschaftssklaven", die jeden 
Tag brav ins Büro marschieren und ihren leidvollen Tag in ihrer stumpfen 
Manie runterreissen. Vielen Dank!

Dazu ein paar sehr gute Zitate:

http://a5.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash4/293069_461933827173402_2030687959_n.jpg

http://a1.sphotos.ak.fbcdn.net/hphotos-ak-ash4/226035_461915200508598_253748660_n.jpg

Viel Spaß.
Und ja, ich bin purer Idealist! ;-)

euer
doppeling

von Frau Holle (Gast)


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doppeling schrieb:
> Dazu ein paar sehr gute Zitate:

Oh ja, da käme man dann noch zu ganz anderen Themen, aber das führte 
dann doch zu weit ins Land der Offtopics...

"Idealist sein" sehe ich grundsätzlich als positiv an, solange man mit 
der Verwirklichung dieser niemandem schadet.
Dir wünsche ich jedenfalls eine adäquate Arbeit nach Deine Promotion, in 
der Deine Fähigkeiten dann zu Deiner Zufriedenheit honoriert werden und 
unter dem Strich einen positiven Einfluss auf die hiesige Wirtschaft 
haben.

von doppeling (Gast)


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Frau Holle schrieb:
> doppeling schrieb:
>> Dazu ein paar sehr gute Zitate:
>
> Oh ja, da käme man dann noch zu ganz anderen Themen, aber das führte
> dann doch zu weit ins Land der Offtopics...
>
> "Idealist sein" sehe ich grundsätzlich als positiv an, solange man mit
> der Verwirklichung dieser niemandem schadet.
> Dir wünsche ich jedenfalls eine adäquate Arbeit nach Deine Promotion, in
> der Deine Fähigkeiten dann zu Deiner Zufriedenheit honoriert werden und
> unter dem Strich einen positiven Einfluss auf die hiesige Wirtschaft
> haben.

Danke, ich hoffe das lässt sich so leicht umsetzen wie gesagt - 
doppeling oder dann doppeldoc und Wirtschaft... ;-)

von Roland B. (geldler)


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doppeling schrieb:
> Genau DAS kann ich leider bei mir auch bemerken. Durch mein Verhalten
> als ruhiger, introvertierter Denker komme ich einigen Mitmenschen als
> arrogant, seltsam, träumerisch vor. Derweil denke ich lieber etwas in
> einem stillen Kämmerlein.
>
> Und genau das macht mich oft ein bisschen "weltfremd" da ich das viele
> Arbeiten, Teamwork etc mit Menschen nicht gewohnt bin. Achte auch nicht
> immer so drauf was ich anziehe. Oder zB wenn die Milch jetzt ausgeht bei
> der Kaffeemaschine - wo krieg ich jetzt neue her? Bin eher der
> Theoretiker.

Solche Leute muß es aber auch geben. Und neue Milch kann jede Sekretärin 
besorgen. Es ist ganz normal, daß man, wenn man mit tieferem Denken 
beschäftigt ist, manchmal einfache vergißt. Geht mir genau so.

Es gibt dann auch oft Kommunikationsprobleme, weil ich öfter einen 
Schritt weiter im Denken bin als andere. D.h. wenn die anderen sich erst 
den nächsten, trivialen Schritt überlegen und dann schon mit Taten 
loslegen wollen, sehe ich bereits den Übernächsten, wo es dann Probleme 
gibt. Und wenn ich dann sage: "Das wird nicht funktionieren, weil..." , 
dann kommt regelmäßig: "Versuch es doch erst einmal."
Dabei dachte ich immer, es sei ein Vorteil, Probleme und Sackgassen 
rasch zu identifizieren, aber wenn das Umfeld es nicht versteht, dann 
hiflt es meistens auch wenig, wenn ich dann hinterher sage "Ich hab doch 
gesagt, daß es so nicht geht." - dann steht man nämlich als Schlaumeier 
da, den keiner leiden kann.

von doppeling (Gast)


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Roland B. schrieb:
> aber wenn das Umfeld es nicht versteht, dann
> hiflt es meistens auch wenig, wenn ich dann hinterher sage "Ich hab doch
> gesagt, daß es so nicht geht." - dann steht man nämlich als Schlaumeier
> da, den keiner leiden kann.

gut bemerkt.. ein ehem. Kollege verglich mich sogar einmal mit einem 
Ausserirdischen, wie ihm vorkam, der sich gerade versucht, auf der Erde 
einzuleben. Ihm faszinierte, dass mein Verhalten so enorm abwich von 
anderen, die er als "normal" einstufte. Normal liegt immer im Auge des 
jew. Betrachters.

Zudem bin ich im "Myers Brigg" Typindikator (jeder der ihn kennt, weiß 
es, alle anderen sollten mal so einen Test machen - DER Klassiker in der 
Persönlichkeits-Diagnostik) ein "INTP" , das sind geschätzte 3-5% der 
Weltbevölkerung (also eher seltenerer Charaktertyp, ein Denkertyp, 
Einstein war auch "INTP")

http://karrierebibel.de/myers-briggs-test-welcher-personlichkeitstyp-sind-sie/

von Dipl.- G. (hipot)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2802154:
>> Autor: Dipl.- Gott (hipot)
>> Datum: 20.08.2012 18:26
>
>> Er heißt übrigens Küpfmüller, mit ü. Kupfmüller mit u ist ein
>> erstaunlichweise lang tradierter Schreibfehler.
>
> Bist ein wirklich schlaues Kerlchen.

Ich weiß.

> Warum versuchst du es nicht mal mit geregelter Arbeit

Läuft. 40h+ pro Woche, fettes Gehalt.


Ahoi

von Dr. Tech (Gast)


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Fettes Gehalt ... für einen einfachen Ingenieur ... ok, das stimmt vllt 
sogar.

von klp (Gast)


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doppeling schrieb:

> Zudem bin ich im "Myers Brigg" Typindikator (jeder der ihn kennt, weiß
> es, alle anderen sollten mal so einen Test machen - DER Klassiker in der
> Persönlichkeits-Diagnostik) ein "INTP" , das sind geschätzte 3-5% der
> Weltbevölkerung (also eher seltenerer Charaktertyp, ein Denkertyp,
> Einstein war auch "INTP")



Die Genauigkeit dieses Verfahrens zur Einschätzung der Persönlichkeit 
wird von vielen Seiten als eher gering eingestuft. Es stellt vor allem 
auch ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell dar.

Hier einige wesentliche Kritikpunkte aus Wikipedia 
"Myers-Briggs-Typindikator":

"Wie für alle selbsteinschätzenden Verfahren gilt auch für den MBTI der 
Barnum-Effekt. Der Proband erkennt sich in Beschreibungen wieder, obwohl 
diese eher allgemein gehalten sind und in Wirklichkeit auf die meisten 
Menschen zutreffen."

"Innerhalb von drei umfangreichen Studien wurde die Funktionstheorie des 
MBTI überprüft. Das eindeutige Ergebnis lautet, dass die Aussagen der 
Funktionen und vor allem auch ihre festgelegte Reihenfolge von Haupt- 
und Nebenfunktionen kaum mit der Realität und dem tatsächlichen 
Verhalten übereinstimmen. Sie konnten der wissenschaftlichen Überprüfung 
in keiner Weise standhalten. Es wurden grobe Logikfehler im Aufbau des 
Funktionssystems aufgezeigt, sowie angezweifelt, ob dieses überhaupt der 
Jungschen Theorie entspricht."

"Insbesondere bei der Prognose von Berufseignung und -erfolg versagt der 
MBTI-Test."

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