Sehr geehrte Forum Teilnehmer, in unseren Produkten verwenden wir Xilinx-FPGAs und zu deren Entwicklung das Tool "ISE" von Xilinx unter Windows XP. Da dort inbesondere das "Place&Route" recht lange dauert suchen wir nach einer schnelleren Rechner-Plattform. Hat von Ihnen vielleicht jemand bereits Erfahrungen unter welchen PC-Plattformen/-Konfigurationen das Tool "ISE" besonders schnell ist? Wir denken z.B. an einen PC mit AMD-Prozessor im 64-Bit-Mode, der ab ISE-Version 7.1 unter Linux unterstützt wird. Aber bringt das wirklich Vorteile und in welcher Größenordnung? Die Fa. Xilinx kann uns dazu leider keinerlei Auskunft geben. Mit freundlichen Grüssen, Peter Rieger Dr.-Ing. Hardwareentwicklung E-Mail: prieger@kraus-hw.de <mailto:prieger@kraus-hw.de>
Hallo... nun ich kann dir da nicht den entscheidenden Hinweis geben. Allerdings will ich zu dem Thema meine erfahrungen Posten. Also ich arbeite mit einer Win 2000 Oberfläche. Beim Palce&Route größerer, Geschwindigkeitsobtimierteren Designs habe ich auch festgestellt, das man sich in der Zwischenzeit nen Glas Milch holen kann. Allerdings habe ich auch noch nie gelesen, das eine normale Linuxmaschine grosse Geschwindigkeitsvorteile hat. Ich werde es die Tage mal auf meinem 32 Bit PC antesten, ob ich da einen spürbaren unterschied feststelle. Einen 64 Bit Rehner kann ich noch nicht mein eigen nennen :-). Bin gespannt was die erfahrungen bei den anderen sagen. ciao Axel MEineke
Also ich finde man müste bei ISE eine Funktion integrieren, wo man einstellen kann wie oft er die Schaltung optimieren soll. Denn während der Entwicklungsphase möchte man doch schnell mal das ganze ausprobieren und benötigt nicht immer die geringsten Verzögerungszeiten. Wenn das Projekt dann in der Endphase ist, dann soll natürlich die beste bzw. das schnellste Design erzeugt werden und die Erzeugung kann dann auch mal ein paar Stunden dauern, hauptsache es kommt dadurch ein sehr schnelles Design heraus. Das wäre doch genau die Funktion die Du auch benötigst. Kannst ja mal einen Vorschlag bei Xilinx machen, dass die diese Funktion mal erzeugen. (hauptsache die integrieren diese nicht im hundersten Untermenü, sondern direkt auf der Oberfläche durch ein Drop-Down-Menue) Grüsse Michael
Hallo Michael, eine solche Funktion wie du sie gerne hättest gibt es schon: bereits fertige/getestete Design-Komponenten können bei der "Synthese" und beim "Place&Route" übersprungen werden. Man nennt das "inkrementelles Design". Dies setzt aber einen speziellen Entwurfsstil voraus, der nicht immer anwendbar ist. Anleitungen hierzu gibts bei Xilinx. Ist aber einigermassen komliziert. Gruß Peter Rieger
SO also nun bin ich schlauer. Ich habe mich mal durch die einschlägigen Linuxforen gekämpft und dort erschreckende aussagen wie : ==> Die von Xilinx bereit gestellte version 7.1 ist eher ein schlechter scherz (aber wenigstens ein Anfang). Es basiert auf einer Wine ähnlichen virtualisierungs api, ist aber sau langsam und nicht halb so "komfortabel" in der Bedienung wie unter Windows oder in Wine (mit dem 7.1 leider regelmäßig abschmiert). <== Wenn das wirklich nur mit Wine umgebaut ist, dann würde ich die Finger davon lassen. Dann hat das ganze keinen sinn. Ausserdem gibt es kein Modelsim für Linux for Free!!! Das ist, wie ich finde, auch ein wichtiger Punkt. Zumal die neue kostenlose 6.0 Version von ModelSim sehr gut ist. Wenn es dich genauer interessiert schau doch mal hier. http://www.pro-linux.de/news/2005/7977.html Hilft dir das weiter? Axel Meineke
Danke Alex, das ist bisher der konkreteste Tip. Gruß Peter Rieger
Wieviel RAM habt ihr in eurem XP Rechner?
OK Jörn dasist auch nen ausschlaggebender Punkt. Nach dem ich meinen Arbeitsspeicher auf 1GB erweitert habe, ging es schon um einiges Schneller. Mir reicht die geschwindigkeit aber nun auch aus. Ach ja, ich werd heut nachmittag oder morgen trotzdem mal die Xilinx-Linuxversion testen. Irgendwie ist es ja doch besser alles selber auszuprobieren. Ich werde dann berichten. Hoffe mal das ich es unter SuSe überhaupt zum laufen bekomme. Also Daumen Drücken :-)
Meinem Rechner wurde ein Upgrade von 256 MB auf 2 GB verpaßt und die NIOS II Synthese und das P&R gingen erheblich schneller von statten.
Es hängt aber nicht nur vom Arbeitspeicher ab sondern sehr von der Festplatte (da diese Komponente die langsamste im System ist). Deshalb rate ich Dir ein RAID 0 System zu benutzen. Aber kauf dann nicht Festplatten mit 80GB Kapazität sondern die müssen schon zwischen 160GB und 200GB besitzen, da diese deutlich schneller sind. Das ganze ist nicht mal so teuer. (die Festplatten bekommst Du schon für 100 pro Stück.) Wenn Du sogar ein recht neues Mainboard besitzt, dann haste auch schon ein Raid-Controller drauf. Das ganze kann man auch mit 4 Festplatten machen. Gruss Michael
Hallo, die Linux-Version verwendet kein Wine sondern schlicht Motif. Das ist halt eine Portierung von Solaris her (Motif war lange Zeit Standard bei Unix-GUIs). Damit wirkt die GUI etwas alt, aber das war's dann auch schon. Zur Stabilität kann ich nichts großartiges sagen. Auf jeden Fall funktioniert ISE (aufgrund von Motif) nicht mit UTF-8, daher sollte man sich ein Startskript schreiben, das LANG auf de_DE@euro setzt: #!/bin/sh export LANG=de_DE@euro . /opt/Xilinx/settings.sh exec ise "$@" Und in der ~/.Xresources einen kleineren Font einstellen: *systemFont: -adobe-helvetica-medium-r-normal--12-*-*-*-*-*-*-* Dann "xrdb -merge ~/.Xresources" und schon kann's losgehen. Screenshot: http://www.bwalle.de/temp/xilinx.png
Hmm das klingt schon interessant, nur für mich als Linux-Depp scheint das nicht sehr leicht in die tat umzusetzen sein. Ich komme mal gerade mit Suse klar. Alles was weiter in die tiefe geht ist für mich momentan noch nen Buch mit sieben Siegeln. Aber mal zu dem Screenshot. Ist die Oberfläche anders aufgebaut als bei der Windows Version ???
Hallo Bernhard, das ist aber nicht die von Xilinx angebotene 7.1i für Redhat basierende systeme oder? Denn die kommt mit WindU (die genannte visualisierungs Api). Mich würde interessieren wo du die Motif basierende version her hast? MfG
Doch, schon 7.1. Also wenn das wirklich kein Motif ist, dann sieht's aber verdammt nach Motif aus. "WindU" kann ich aber in den vorherigen Artikeln nicht finden.
Also um nochmal alle Unklarheiten bzgl. WindU und Motif aufzuklären: WindU ist eine Emulationsschicht, um Windows-(GUI-)API-Aufrufe auf andere Systeme umzusetzen. Je nach System werden diese Aufrufe dann von einem GUI-Toolkit des jeweiligen Systems ausgeführt. Bei der Linux-Version ist das halt Motif. Bildchen um das klarzumachen: http://www.bristol.com/windu/ Dann wird auch klar, daß das eine ziemliche Krückelösung ist, auch wenn es funktioniert: Die schreiben erstmal ihr Programm für Win32 nativ und setzen später ne Emulationsschicht für Linux drauf, anstatt gleich ein plattformunabhängiges Toolkit wie z.B. Qt zu verwenden (dann würde z.B. auch kostenlos ne OSX-Version abfallen!). Ehrlich gesagt verstehe ich diese Firmenpolitik nicht. Gerade bei den stark technikorientierten Benutzern von programmierbarer Logik sollte doch Linux und Konsorten weiter verbreitet sein als bei Otto DAU. Und die Profis in nem Entwicklungslabor wollen auf ihrem Rechner auch keine 3D-Games zocken. Imho ist cadsoft mit eagle einer der wenigen im Elektronikbereich, die gleich auf komplette Plattformunabhängigkeit setzen (wenn man mal von diversen Opensourceprogrammen absieht, was ja aber z.B. für fpgas/cplds nicht in Frage kommt wegen dem "geheimen" Compiler, der die Logik in konkrete Zellen auf dem Chip umsetzt.) Gruß, Stefan
Hab mir das mit Wind/U mal durchgelesen, jetzt ist es klar. Mit Motif hatte ich (vom Aussehen her) doch recht. ;-) Ich denke halt einfach, dass sie eine Windows-Version fertig hatten bevor die Protierung begonnen hat und das es damals einfach das schnellste war, das ganze mit Wind/U zu machen. Aber da MFC ja eh ein Auslaufmodell zu sein scheint (zumindest sieht Microsoft das ja so vor) hoffe ich, dass beim Rewrite der GUI dann gleich was plattformunabhängiges genommen wird. Eagle zeigt wirklich, wie man es machen kann. Aber Wind/U ist immer noch besser als gar keine Linux-Version.
@Axel: Was genau verstehst du nicht? Frag einfach, was unklar ist. Der Screenshot zeigt im Prinzip das gleiche wie einer unter Windows, nur dass unter Windows halt alles etwas moderner (aber für Windows-XP-Leute auch schon altbacken) aussieht. Aber Funktionalität ist wichtiger, nur so Sachen wie im Editor kein Scrollrad stören halt schon. Aber zum Glück gibt's auch externe Editoren mit VHDL-Highlighting.
...was allerdings extrem stört: Den Modelsim gibts in der freien WebPack-Version nicht für Linux. Hat das schon jemand mit Wine/sonstigem Gebastel hinbekommen? Gruß, Stefan
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