Hallo zusammen, ich brauche einen Funktionsgenerator. Prinzipiell erst mal im Audio-Bereich, sollte aber auch mal 'nen Takt für 'nen uC bereitstellen können. Grob 20MHz sollte aber erst mal reichen. Die Preise gehen ja von einigen hundert bis zu einigen tausend Euronen und da stell ich mir schon die Frage, was man da alles so falsch machen kann. Auf meinen ersten Blick sehen die PeakTech Kisten eigentlich ganz ordentlich aus. Spricht was dagegen? Andere Empfehlungen? Danke Klaus
Klaus Rudolph schrieb: > Grob 20MHz sollte aber erst mal reichen. Sinus oder Rechteck? Arbitrary JA oder NEIN? Wie oft kauft "man" einen FG in seinem Leben? Ich rate dazu, einen Generator zu kaufen, der das anvisierte Spektrum der nächsten 5 Jahre abdeckt. Wenn es später noch mehr sein soll, dann muss man schauen, was der Markt dann hergibt.
Sinus & Rechteck sind Pflicht, weitere Formen wären nett aber sicher nicht unbedingt erforderlich. Was jetzt schrieb: > Ich rate dazu, einen Generator zu kaufen, der das > anvisierte Spektrum der nächsten 5 Jahre abdeckt. Das Spektrum ändert sich vielleicht schon mit dem nächsten Projekt. Das würde dann im Besten-, Tollsten- und vermutlich teuersten Gerät enden. Mir geht es erst mal darum eine Dose zu kaufen, die zuverlässig arbeitet und die nächsten 5 Jahre auch noch funktioniert. Es muß also nicht unbedingt das billigste Equipment sein. Eigentlich was "ordentliches" für einen Hobby-Bastler halt :-) Gruß Klaus
Guten Abend, nachdem ich mit dem von ELV gekauften (sinus+rechteck) Generator als Bausatz ultra zufrieden bin, würde es wärmstens empfehlen. Danke
Hi Ralf, wegen akuter Blindheit: Bitte welches Produkt von ELV? Ich finde da keinen entsprechenden Bausatz. Kannst Du mir einen Krückstock (Link oder Artikelbezeichnung/Nummer) geben? Danke Klaus
Habe selber aus Interesse geschaut und auch nur die Gruppe gefunden: http://www.elv.de/funktionsgeneratoren-messtechnik.html/rol_id/1/spr_id/1/sort/1/pagesize/90 Die Bandbreite ist wieder sehr weit. Würde auch gerne wissen welchen Artikel er meint. Evtl. den hier: Mini-Rechteckoszillator MRO 1, Komplettbausatz ;-)) Gruß Matthias Schau mal hier: http://www.pinsonne-elektronik.de/pi14/index.html Finde es immer besser ein paar Eur mehr (auch Hobbybereich) anzulegene, wenn es dann für Jahre reicht. Habe aber keine Ahnung von den Dingern! Finde nur so eine Antwort wie nutze Googel doof.
Klaus Rudolph schrieb: > Sinus & Rechteck sind Pflicht, weitere Formen wären nett aber sicher > nicht unbedingt erforderlich. Da gibt es wahrlich noch mehr Kriterien und oft gern genutzte Pulsformen. Um nur ein paar zu nennen: - Was ist mit Duty-Cycle, Dreieck/Sägezahn, Möglichkeit zum Wobbeln, interner Wobble-Generator? - Wie sauber muß der Sinus sein? - Welche Leistung soll am Ausgang rauskommen? - Brauchst du einen echten 50Ω Ausgang? Irgendwie kommt es schon drauf an, was du damit machen möchtest - sonst wird es teuer ;-)
Blöde Frage: Welche Anwendungsfälle, außer einen Verstärker zu testen, gibt es denn für ein solches Gerät? Gibts da Tutorials/Literatur zum Thema?
Ich schiele im Moment auf den Siglent SDG1025. Im EEVblog Forum gibt es zwei Threads zu den Geräten und die machen einen ganz guten Eindruck (http://www.eevblog.com/forum/product-reviews-photos-and-discussion/siglent-sdg1025-arbitraryfunction-generator-under-some-tests/ und http://www.eevblog.com/forum/product-reviews-photos-and-discussion/siglent-sdg1010-function-generator-teardown/). Die 25MHz-Version liegt bei knapp über 300 € - Preis-Leistungsverhältnis ist also besser als bei den meisten PeakTech Geräten.
>Blöde Frage: Welche Anwendungsfälle, außer einen Verstärker zu testen,
gibt es denn für ein solches Gerät?
Funktionsgeneratoren wurden durch Arbitraergeneratoren abgelosest. Die
sind einfach flexibler.
Verstaerker testen ? Das interessiert kaum jemanden. Verstaerker kauft
man und die machen was sie sollen. Was man (ich) mit einem
programmierbaren Arbitraergenerator macht ist zB Systeme testen.
Sei das nun, um die Uebertragungsfunktion zu messen, oder ein Signal
durch ein System propagieren zulassen. Oder man benoetigt einfach ein
repetitives Signal fuer irgend eine Messung.
Ich muss irgendwie in einer anderen Welt leben. Stehe kurz vor meinem Studienabschluss und habe Begriffe wie - "Arbitraergenerator" - ein Signal durch ein System "propagieren" - "repetitives" Signal noch nie gehört. Könntest du mal erläutern, was damit gemeint ist?
et student schrieb: > Stehe kurz vor meinem Studienabschluss Welches Fach studierst du denn? Ich nehme an, nichts aus dem Bereich INT.
> ...noch nie gehört.
Naja. Im Studium moeglicherweise nicht aber im Praktikum sollte man
davon gehoert haben. Sonst unter Systemtheorie, Uebertragungsfunktionen.
Übertragungsfunktion und Systemtheorie ist im Studium sicher ein Begriff. Die anderen Dinge bei uns aber nicht. Auch nicht in irgendwelchen Praktika. Dort sind die Geräte ja auch älter als die alten auf Amateurfunkflohmärkten.
et student schrieb: > Ich muss irgendwie in einer anderen Welt leben. Stehe kurz vor meinem > Studienabschluss und habe Begriffe wie > - "Arbitraergenerator" > - ein Signal durch ein System "propagieren" > - "repetitives" Signal > noch nie gehört. > Könntest du mal erläutern, was damit gemeint ist? Wenn man sich schon mal die Bedienungsanleitung für einen Praktikumsversuch angesehen hat oder einfach mal rumschmöckert, was es für Geräte gibt. Tipp: ELV-Katalog bestellen oder den von Conrad - und mal querblättern und schauen was es gibt. Allein bei Multimeteren findest du rund 20 Modelle und du kannst ja mal rausfieseln, warum das eine 20 Euro und das andere 500 Euro kostst - da wird dann auch die Technik klar. "Propagieren" sollte man fast schon aus der Schule kennen, ich betone FAST. Spätestens bei Elektromagnetischen Wellen im Studium kommt doch Wave Propagation in irgend einem Buch vor - Bingo! Wie sagt der Lateiner: Repetitio est mater studiorum. Gilt natürlich auch für ein Signal, welches man besser untersuchen kann wenn es sich wiederholt. Aber wir wissen natürlich nicht, was du studiert hast, vielleicht IMM?
Man sind hier wieder Klugscheißer unterwegs! Kann man hier nicht mal vernünftig kommunizieren? Zur Frage meiner Studienrichtung: Elektrotechnik mit Schwerpunkt Nachrichtentechnik. Und da ich mitlerweile mehr als 4 Studenten im letzten Semester und zwei Absolventen nach obigen Begriffen gefragt habe und keiner was wusste, liegen die Defizite wohl nicht nur bei mir. Da nutzt es auch nichts die Anleitungen zu Praktikumsversuchen zu lesen wo 50 Jahre alte Messgeräte verwendet werden. > "Propagieren" sollte man fast schon aus der Schule kennen, Ja aber in einem anderen Zusammenhang. (sich dafür einsetzen, für etwas werben) > Wave Propagation in irgend einem Buch vor Habe noch nicht viel englische Fachliteratur aus der Nähe gesehen. Jetzt könnt ihr hier mal was sinnvolles beitragen. Aber nur, wenn es euer Charakter erlaubt!
Wer mit irgendwelchen lateinischen Sprüchen kommt, hat in der Regel von Leitein keine Ahnung, hatte nie Latein in der Schule und hat nur ein paar Sprüche auswendig gelernt.
Hi studiere auch ET, und muss sagen das es heutzutage Leute gibt die noch nicht mal nen Lötkolben in der Hand hatten, geschweige denn ein Osci. Also zu deiner Frage: Ich muss irgendwie in einer anderen Welt leben. Stehe kurz vor meinem Studienabschluss und habe Begriffe wie a- "Arbitraergenerator" b- ein Signal durch ein System "propagieren" c- "repetitives" Signal noch nie gehört. Könntest du mal erläutern, was damit gemeint ist? a- "Arbitraergenerator" ganz wichtige Sache wenn du ernsthaft Praktisch arbeiten möchtest hol dir einen, welchen das is ne Geld und Glaubensfrage. Ich bevorzuge Agilent, aber da gehen zwei bis drei Studenten Monatsgehälter für drauf. Ist es mir persönlich aber Wert, da man die Geräte ja eh 30-40 Jahre nutzt. Rigol bietet auch einen sehr schönes an Rigol DG4062 http://www.batronix.com/versand/funktionsgeneratoren/index.html zu deiner Frage was ist das? Es gibt Funktionsgeneratoren und Arbitraere Funktionsgeneratoren. Ein Funktionsgenerator kann ein Signal erzeugen von einer Min Frequenz sagen wir mal 0,1Hz bis 20Mhz. Aber leider meist nur der Form Sinus Dreieck Rechteck Sägezahn wobei bessere auch noch PWM Signale erzeugen (Was eigentlich ganz einfach ist man gibt eine einstellbare Spannung und ein Dreieck Signal auf einen Comperator) Wobbeln usw. beherschen. Der Arbitraere Funktionsgeneratoren ist da etwas ausgefallener. Mit ihm kannst du ein vorher festgelegtes oder aufgenomenes Signal wieder geben mit einer beliebigen Form. schau mal bei WWW.EEVBLOG.COM und such da nach dem Rigol DG4062 dort wird es gezeigt.
EEVblog #325 – Rigol DG4162 Voice EEVblog #323 – Rigol Scratch’n'Sniff Sorry Dave hat doch das 4162 getestet dürfte sich Software technisch aber kaum unterscheiden
et student schrieb: > Habe noch nicht viel englische Fachliteratur aus der Nähe gesehen. > > Jetzt könnt ihr hier mal was sinnvolles beitragen. Aber nur, wenn es > euer Charakter erlaubt! Der Punkt ist, dass du schreibst, du stündest kurz vor dem Abschluss. Wenn du noch 8 Semester bis zum Abschluss hast ist es ok, dass du noch nicht "viel" englische Fachliteratur aus den Nähe gesehen hast. Wenn du evt. schon kurz vor den Prüfungen stehst und in 3 Monaten bei Bosch, Siemens oder einer anderen Firma deiner Wahl angestellt sein wirst, werden sie dir dort gar nicht fragen, ob die Fachliteratur englisch oder deutsch ist. Dein Chef gibt dir einfach das Paper, das Buch etc. und sagt: Hier ist was zu unserem Thema... Hinzu kommt, dass bei so ein Betriff wie "arbiträr" bei jedem doch sofort das englische Wort "arbitrary" in den Ohren klingeln sollte. Oder du hast mal eine Grafik gesehen, bei der an der y-Achse stand "Energie, a.u." Was bedeutet wohl a.u.? Es sind also Begriffe, die nicht so weit hergeholt sind. Charakterlos wäre, dich nicht darauf aufmerksam zu machen und dich bei der nächsten Gelegenheit ins Messer rennen zu lassen.
Siglent SDG1010 (oder ein anderes aus der selben Serie) gibts für relativ wenig Geld - 220 Euro oder so.
@ Michael K-punkt Jetzt mach mal Halblang du Überflieger. Ich habe mein Diplom in Elektrotechnik zwar schon vor fast 15 Jahren erfolgreich abgeschlossen, glaube aber nicht, dass das heutzutage soviel anders ist. Jedenfalls habe ich bis zur Diplomarbeit nie die Notwendigkeit verspürt, einen englischen Fachtext zu lesen. Im Berufsleben wird man es allerdings, je nach Aufgabengebiet, brauchen. Aber das technische Englisch ist ja nicht so schwer, da kommt man recht schnell rein. Unter "Energie a.u." und einigen anderen hier genannten Begriffen kann ich mir allerdings auch nach 15 Jahren Berufserfahrung nichts vorstellen.
Ralf S. schrieb: > @ Michael K-punkt > > Jetzt mach mal Halblang du Überflieger. Ich habe mein Diplom in > Elektrotechnik zwar schon vor fast 15 Jahren erfolgreich abgeschlossen, > glaube aber nicht, dass das heutzutage soviel anders ist. Doch, ist es. Das Englische hat massiv zugenommen. Viele Fachbücher gibt es nur noch auf Englisch. Ich mag damals von der Informatik "verwöhnt" worden sein, denn da gab und gibt es die allermeiste Fachliteratur sowieso nur auf Englisch und die tauchte natürlich auch in den empfohlenen Literaturlisten ganz oben auf. Von Übersetzungen wurde grundsätzlich abgeraten - zu viele Böcke drin. > Jedenfalls > habe ich bis zur Diplomarbeit nie die Notwendigkeit verspürt, einen > englischen Fachtext zu lesen. Damals mag das in ET gerade noch so gegangen sein, heute wäre das ein Unding. > Im Berufsleben wird man es allerdings, je > nach Aufgabengebiet, brauchen. Davon kann man zu 100% ausgehen. > Aber das technische Englisch ist ja nicht > so schwer, da kommt man recht schnell rein. Eben! Ich verstehe nicht, warum sich so viele gegen Englisch sträuben und so einen enormen Wissensschatz einfach wegschmeissen. Man soll ja nicht Shakespeare analysieren sondern technische Dinge verstehen, die häufig auch nicht von Muttersprachlern verfasst wurden, und dementsprechend einfach in Wortwahl und Grammatik sind. Wenn ich heute jemanden im MINT-Bereich einstelle, dann erwarte ich ganz einfach Englischkenntnisse. Die Grundlagen müssen einfach da sein. Erweitern kann man sein Englisch dann sehr rasch. > Unter "Energie a.u." und > einigen anderen hier genannten Begriffen kann ich mir allerdings auch > nach 15 Jahren Berufserfahrung nichts vorstellen. Das ist durchaus in Ordnung. Niemand weiss alles und als wir unseren Abschluss gemacht haben, gab es vieles einfach noch nicht oder es war sehr exotisch. Was man aber auch in einem Forum mMn erwarten darf, ist, dass man sich bzgl. diverser Begriffe rasch schlau macht. Beispiel "Arbitraergenerator": Bei Google eingegeben erhält man als ersten Treffer: http://de.wikipedia.org/wiki/Arbitr%C3%A4rgenerator Dort steht alles Wissenswerte für den Einstieg wunderbar beschrieben - auf Deutsch. Dafür muss man hier wirklich nicht mehr nachfragen. Chris D.
Ralf S. schrieb: > @ Michael K-punkt > > Jetzt mach mal Halblang du Überflieger. Ich habe mein Diplom in > Elektrotechnik zwar schon vor fast 15 Jahren erfolgreich abgeschlossen, > glaube aber nicht, dass das heutzutage soviel anders ist. Jedenfalls > habe ich bis zur Diplomarbeit nie die Notwendigkeit verspürt, einen > englischen Fachtext zu lesen. Im Berufsleben wird man es allerdings, je > nach Aufgabengebiet, brauchen. Aber das technische Englisch ist ja nicht > so schwer, da kommt man recht schnell rein. Unter "Energie a.u." und > einigen anderen hier genannten Begriffen kann ich mir allerdings auch > nach 15 Jahren Berufserfahrung nichts vorstellen. Sehr wohl ist das heute anders, habe selbst in den 90ern studiert und abgeschlossen. Gründe gibt's genügend: - Deutsche Unternehmen sind fast alle als Global Player unterwegs, wichtige Kunden sitzen im Ausland. Ohne Englisch keine Kommunikation. - Ganze Bewerbungsgespräche auch hier in D laufen komplett in Englisch, besonders bei ausländischen Unternehmen, die eine deutsche Niederlassung haben - und derer gibt's genug. Unsere Firma ist in 30 Ländern vertreten, Mutterkonzern im Ausland. Ob unsere Feldingenieure nun Probleme beim Kunden vor Ort lösen müssen, die selbst oft nicht deutsch sind, oder mit anderen Entwicklern in Nordamerika kommuniziert werden muss, ohne Englisch geht's nicht. Sämtliche Telefonkonferenzen laufen in Englisch - und das war in den 90ern lange nocht nicht so extrem wie heute. Gruß Gunb
> Doch, ist es. Das Englische hat massiv zugenommen. Viele Fachbücher gibt > es nur noch auf Englisch. Naja. Die Mathematik, Signal- und Systemtheorie und theoretische Messtechnik hat sich in den letzten 15 Jahren nicht so gravierend geändert, dass die deutschen Bücher zum Thema plötzlich wertlos wären. Und die Studieninhalte und Aufgabenstellungen in den Praktika ändern sich auch spätestens erst dann, wenn die verantwortlichen Professoren aus Altersgründen von ihren jüngeren Nachfolgern abgelöst werden. So kann es gut sein, dass die Aufgabenstellungen nur alle 30 Jahre geändert werden. Das gleiche gilt für die verwendeten Messgeräte. Ich kam mir jedenfalls immer wie in einem Museum vor.
Hätte ich doch 2001 mal die Laborausrüstung "unserer" FH fotografiert. Das würde mir hier heute keiner glauben: Funktionsgeneratoren in voller Röhrentechnik, unkalibrierte Plotter zur Messwertdokumentation wo man die Skalierung abschätzen und ausprobieren musste und dann mit wackeliken Potis nachjustieren musste. Alles älter als die Studenten selber. Die Laborausarbeitungen haben da schon Generationen von Studenten immer wieder von einander abgeschrieben. Aber schön zu hören, dass sich da offenbar was ändert. Ich hoffe nur, die jetzt neu angeschafften Geräte verbleiben dort nicht wieder die nächsten 50 Jahre. Nur an den Theorievorlesungen kann sich ja nicht viel ändern. Es bringt auch nichts, diese in Englisch abzuhalten.
Martin schrieb: > Ich hoffe nur, > die jetzt neu angeschafften Geräte verbleiben dort nicht wieder die > nächsten 50 Jahre. Da kann man nur hoffen, dass das Rigol- und Voltcraft-Geraffel nicht so lange lebt;-)
>Ich hoffe nur, die jetzt neu angeschafften Geräte verbleiben dort nicht wieder
die nächsten 50 Jahre.
Nee. die moderne Elektronik ist mit Glueck auf 10 Jahre designt, lebt
mit Glueck 15 Jahre. Mehr wuerd ich nicht erwarten. Die Ansprueche
steigen ja auch.
Martin schrieb: > Hätte ich doch 2001 mal die Laborausrüstung "unserer" FH fotografiert. > Das würde mir hier heute keiner glauben: Funktionsgeneratoren in voller > Röhrentechnik, unkalibrierte Plotter zur Messwertdokumentation wo man > die Skalierung abschätzen und ausprobieren musste Skalierung also a.u. (arbitrary units) - schon damals.
Man wächst ja auch mit seinen Aufgaben. Wer die Prospekte oder Kataloge durchblättert und billige mit teuren Funktionsgeneratoren vergleicht kommt doch automatisch auf "arbiträr" - dessen Bedeutung man entweder zusammenkonstruieren kann oder eben nachsehen. Bestenfalls in der Bedienungsanleitung dürfte ein Beispiel angegeben sein - mit Ach-so-Effekt.
arbitrary Generatoren gab es auch schon vor 20 Jahren. Nur diese unaussprechliche Bezeichnung gabs damals noch nicht. Aber der technische Stand der Laborausrüstung hinkt an den Hochschulen der Realität wohl um einige Jahrzehnte hinterher. Das war früher noch schlimmer als heute.
Fitz schrieb: > arbitrary Generatoren gab es auch schon vor 20 Jahren. Nur diese > unaussprechliche Bezeichnung gabs damals noch nicht. Aber der technische > Stand der Laborausrüstung hinkt an den Hochschulen der Realität wohl um > einige Jahrzehnte hinterher. Das war früher noch schlimmer als heute. Ja und Nein. Wir hatten nen Prof., der war auch der Lehrstuhlinhaber, und er zog durch die Gegend und karrte Fördermittel über Fördermittel an. Wir hatten seinerzeit die größte MBE-Anlage in Europa. Und den fetten 14.6-Tesla-Magneten, mit dem der Klitzing an seinem Nobelpreis gearbeitet hatte, den hatten wir auch. Unsere Arbeitsgruppe war sehr modern ausgestattet. Sein Prof. unter ihm (also kein Lehrstuhlinhaber, sondern Prof. beim Lehrstuhlinhaber) fuhrwerkte da noch mit dem x-y-Schreiber rum, als wir die Daten schon in Basic einlesen konnten und dann die Theorie dran fitten konnten. Apparatemäßig also eher rapunzelios. Dennoch: der Under-Prof hat sich rührend um die Studenten gekümmert, mit ihnen die Messergebnisse diskutiert, etc. etc. Wo es richti KRASS ist, sind SCHULEN. Es ist eine richtige Wiedersehensfreude, wenn man den alten Plunder sieht, mit dem schon in den Achtziger Jahren Physik gemacht wurde. Klar, es kommt nicht darauf an, aber trotzdem. P.S. Als der Phywe-Funktionsgenerator zusammenbrach und ich einen neuen anschaffte, kam ein ganz simples Modell für gut 100 Euro raus, welches seinen Zweck wunderbar erfüllt und auch nur die Basisfunktionen hat. Wesentlich für die Kaufentscheidung war, dass es den Kollegen wichtig war, dass man das Dings hernehmen kann und man sieht auf den ersten Blick, wo man die Frequenz, die Signalform, die Amplitude und den Offset einstellt. Ne volldigitale arbiträre Kiste wäre da nix gewesen.
> Wo es richti KRASS ist, sind SCHULEN.
Wir hatten Anfang der 90er Jahre an der Schule (berufliches Gymnasium)
modernere Oszilloskope und Funktionsgeneratoren als später an der FH.
Eine kleine Auswahl an Geräten, die bis mindestens 2003 an einer FH verwendet wurden, dürft ihr hier bewundern. (Fotos leider nicht von mir) Es handelt sich um die eher besseren Geräte in der Laborausstattung. Mit dem Plotter haben wir wirklich viel Zeit verschwendet. Desweiteren waren da noch diverse Selbstbaugeräte wovon leider keine Fotos vorliegen.
F. K. schrieb: >> Wo es richti KRASS ist, sind SCHULEN. > > Wir hatten Anfang der 90er Jahre an der Schule (berufliches Gymnasium) > modernere Oszilloskope und Funktionsgeneratoren als später an der FH. Ja, Verallgemeinerungen haben immer auch Ausnahmen... Es kommt wohl ein wenig drauf an, welche Linie der Rektor fährt. Wenn dies Geisteswissenschaftler oder Sprachler sind, haben die Naturwissenschaften eher ein Nischendasein. Ich kenne keinen Rektor aus dem Mathe/Physik-Bereich - vielleicht eher bei einem beruflichen Gymnasium anzutreffen.
Michael K-punkt schrieb: > P.S. Als der Phywe-Funktionsgenerator zusammenbrach und ich einen neuen > anschaffte, kam ein ganz simples Modell für gut 100 Euro raus, welches > seinen Zweck wunderbar erfüllt und auch nur die Basisfunktionen hat. > > Wesentlich für die Kaufentscheidung war, dass es den Kollegen wichtig > war, dass man das Dings hernehmen kann und man sieht auf den ersten > Blick, wo man die Frequenz, die Signalform, die Amplitude und den Offset > einstellt. Das wundert mich bei so manchen Lehrern garnicht ;-) Schaut mal Kilder, das ist ein Sinus ..... LOL Meine alte Physiklehrerin traute sich nichtmal das Oszi einzuschalten ich schrieb: > Eine kleine Auswahl an Geräten, die bis mindestens 2003 an einer FH > verwendet wurden Na der HP Generator ist doch ein schönes Gerät
Das hier ist für 360€ zwar ziemlich teuer, aber in der Preisklasse hat es ein verdammt gutes Preis/Leistungs-Verhältnis. Bitte beachten, dass das Teil mehrere frei programmierbare Signale speichern und ZWEI vollwertige Ausgänge bis 20MHz hat: http://www.pinsonne-elektronik.de/pi14/pd80.html Zum Vergleich sei noch der 180€ Bausatz(! sonst 280€) für 10MHz Standardsignale+Wobbeln+Offset von ELV genannt: http://www.elv.de/10-mhz-dds-funktionsgenerator-dds-8010-komplettbausatz.html
mikrocontroller p_73 schrieb: > > Das wundert mich bei so manchen Lehrern garnicht ;-) Schaut mal Kilder, > das ist ein Sinus ..... LOL > > Meine alte Physiklehrerin traute sich nichtmal das Oszi einzuschalten > Zugegeben, es gibt auch Kollegen mit - sagen wir - überschaubarer Laborerfahrung... Daher finden sich dann Ordner in den Schränken, mit exakt beschriebenen Versuchsaufbauten inkl. Farbfoto in DIN-A 4, auf dem man erkennt, wo welche Kabel wohin führen müssen... Ich halte von solchen Versuchen nicht viel, wo der Lehrer schon 1000 Strippen zusammengesteckt hat und seitens der Schüler kaum einer erkennen kann, WAS man da eigentlich aufgebaut hat. Ich bau den Kram vor den Schülern auf - meistens klappts dann auch. Der "Sinus" der kleinen Funktionsgenerators ist schon ganz gut. Für 120 Euro kann man nicht mehr erwarten und Hauptsache ist, dass das Teil funktioniert. Klar, zur Klirrfaktoranalyse würde ich ihn jetzt nicht heranziehen wollen... Wenn ich an das alte "Gleichspannuns"-Netzgerät denke, welches sich beim Aufschrauben als Stelltrafo mit Diodengleichrichter OHNE jegliche Kondensatoren entpuppte..... Kein Wunder, wenn sich dann beim Versuch zur e/m-Bestimmung der Elektronenstrahl wie ein Blumenstrauß aufweitet und sinnvolle Messungen gar nicht möglich sind... Generationen von Schülern werden sich den Spruch "da sollte man jetzt was sehen" angehört haben müssen.... Jetzt gibt es zwei neue Netzgeräte aus der 250-Euro-Klasse. Klar, Experten würden das dann als China-Schrott bezeichnen. Für uns ist es eine Offenbarung, da wir jetzt 1. richtigen GLEICHSTROM haben und 2. eine eingebaute Strombegrenzung das Leben erleichtert. Ein Schülervater arbeitete übrigens bei Siemens im F&E-Bereich. Er stellte in Aussicht, dass wir evtl. gebrauchte Industriegeräte bekommen könnten - doch dann wurde die Abteilung kurzerhand komplett nach Ungarn verlegt....
Michael K-punkt schrieb: >> Wir hatten Anfang der 90er Jahre an der Schule (berufliches Gymnasium) >> modernere Oszilloskope und Funktionsgeneratoren als später an der FH. > > Ja, Verallgemeinerungen haben immer auch Ausnahmen... Was ist an "wir" und "berufliches Gymnasium" jetzt eine Verallgemeinerung? Die Behauptung, die Ausstattung an Schulen, sei schlechter als an FHs, ist noch mehr Verallgemeinerung. > Ich kenne keinen Rektor aus > dem Mathe/Physik-Bereich - vielleicht eher bei einem beruflichen > Gymnasium anzutreffen. Unser Rektor kam eher aus dem BWL-Bereich. Es handelte sich übrigens um diese Schule http://www.hems.de/
http://www.mikrocontroller.net/attachment/154834/plotter.jpg Der Plotter ist echt übel. Diesen bei jeder Messung entsprechend zu kalibrieren und zu justieren brauchte mehr Zeit und Nerven als die eigentliche Messaufgabe. Besonders wenn die Erfahrung mit diesen Gerät fehlt. Kann ich auch ein Lied davon singen. Gott sei dank müssen sich die Studenten heute nicht mehr damit plagen. > Zum Vergleich sei noch der 180€ Bausatz(! sonst 280€) für 10MHz > Standardsignale+Wobbeln+Offset von ELV genannt: Das ist zwar immernoch viel Geld. Aber es ist schon faszinierend wie die Preise in den letzten 10 Jahren für solcherlei Laborgeräte gefallen sind. Es war noch gar nicht so lange her, da habe ich für diesen Preis einen alten gebrauchten Funktionsgenerator gekauft. Gut, es steht Wavetek 188 dran.
F. K. schrieb: > > Unser Rektor kam eher aus dem BWL-Bereich. > Es handelte sich übrigens um diese Schule > http://www.hems.de/ Ok, das ist natürlich aus technischer Sicht ein ganz anderes Kaliber als ein eher normales Gymnasium.
> Ok, das ist natürlich aus technischer Sicht ein ganz anderes Kaliber als > ein eher normales Gymnasium. Es wurde ja auch ausdrücklich von einem beruflichen Gymnasium und nicht von einem normalen Gymnasium gesprochen. Ich weiß. Lesen ist schon eine sehr schwierige Sache.
et student schrieb: > Ich muss irgendwie in einer anderen Welt leben. Stehe kurz vor meinem > Studienabschluss und habe Begriffe wie > - "Arbitraergenerator" > - ein Signal durch ein System "propagieren" > - "repetitives" Signal > noch nie gehört. > Ich interessiere mich seit 1,5 Jahren für Elektronik. Bin kein E-Technik student und hatte in der Oberstufe nicht einmal mehr Physik. Trotzdem kann ich mit allen drei Begriffen etwas anfangen. Genau genommen weiß ich sogar ganz genau von was hier gesprochen wird. Eventuell sollen du und deine Komilitonen eure Einstellung zum Studium noch einmal überdenken. Die letzten beiden Begriffe könnten eventuell an mangelnden Deutsch-Kenntnissen scheitern. Was ein arbitrary waveform generator ist sollte man aber durch Interesse am Fach über das theoretische Pflichtprogramm des Studiums hinaus wissen. Was glaubst du was ein zukünftiger Arbeitgeber von dir denkt, wenn sich beim Vorstellungsgespräch heraus stellt, dass du eigentlich gar keine Ahnung davon hast womit man in der Praxis so arbeitet?
Das liegt wohl eher daran, dass die Studieninhalte total am Bedarf der Realität vorbei gehen. Es wird über 30 Jahre lang das gleiche gemacht, nur zeitlose Theorie. Keine relevanten Anwendungen. Die Profs wollen ja schließlich nichts neues lernen und eine ruhige Kugel schieben. Es gibt bestenfalls 2 Vorlesungen zum Thema Elektronik, Transistorgrundschaltungen, OPs usw. Schaltungen mit Feldeffekttransistoren werden nur mal am Rande erwähnt. Die Labormesstechnik und die Versuche stammen aus dem letzten Jahrtausend. Nichts gegen Laplace- und z-Transformation und ähnliches. Ist alles nützlich und wichtig. Aber wenn man an komplizierten Integralen scheitert, ist das übel. Besser sollte man im Studium Simulations- und Matheprogramme zulassen und dafür schwierigere Aufgaben verlangen, die auch eine praktische Relevanz haben. Es sollte deutlich werden, was man mit der Theorie machen kann und wie man sie umsetzt und man sollte diese Theorie nicht nur zum Selbstzweck verwenden. Es ist leider so, dass ein Techniker einem Ingenieur in Sachen Elektronikentwicklung und angewandter Messtechnik weit vorraus ist. Und ja Thomas, du bist der beste, steckst die meisten ETechnik-Studenten in die Tasche.
So, ich hab bei Pinsonne und dem Rigol zugeschlagen. Bedient sich seeeehr ähnlich einem Agilent. Die Software ist halt gewöhnungsbedürftig, aber da ich das Gerät die meiste Zeit direkt vorne bediene spielt das nicht wirklich eine Rolle. Mir ist im Vergleich nur aufgefallen, dass die Ausgangsimpedanz von 50Ohm fest ist. Bei anderen Funktionsgeneratoren kann man zumindest einen Impedanzwandler am Ausgang zuschalten. Ist aber nicht wirklich ein Problem. Für das Geld bin ich absolut zufrieden.
René B. schrieb: > Bei anderen Funktionsgeneratoren kann man zumindest > einen Impedanzwandler am Ausgang zuschalten. Ist aber nicht wirklich ein > Problem. Hmm? Bei den vielgesehenen Agilent-Funktionsgeneratoren 33220A und 33210A kann man über das Menü auf "Hi-Z" schalten. Dadurch wird lediglich im Display die doppelte Spannung angezeigt(wie sie dann auch bei Leerlauf oder an Hi-Z Senke wie z.B. Oszieingang rauskommt). Ich höre kein Relais-Klicken und die 50Ω Innenimpedanz des Ausgangs sind immernoch da. Entsprechend weiters wundert man sich, woher bei Anschluss an einen 50Ω-Eingang plötzlich 6dB Dämpfung herkommen... mf
Hallo! Ich habe mir einen Rigol DG1022(Ebay) zugelegt. Für den Preis, ein absolut spitzenmäßiges Teil, kann ich nur weiterempfehlen! Gruss
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