Forum: Platinen UV-Belichter vorheizen


von Frank U. (Gast)


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Hallo,

ich habe nun schon des öfteren gelesen, dass man den UV-Belichter 
vorheizen soll. Bringt das denn wirklich was?

Gruß Frank

von Marius P. (marius_p)


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Wenn es uv-Neonröhren sind ja da sie nicht sofort die volle leuchtkraft 
haben.

von Lukas T. (tapy)


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Hmhm ... klingt klugscheißerisch, aber Neonröhren haben keine größeren 
Peaks im UV.

Das "Vorheizen" bei Röhren, die nicht in Gefahr waren, mit an die 
Ostfront geschleppt zu werden, ist das zwei bis drei mal Flackern beim 
Anschalten.

von Klaus W. (mfgkw)


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klingt so, ja.

Tatsächlich geht es bei UV nicht um Neonröhren.

Eine UV-Röhre vorgeheizt werden, weil sie die volle Ausbeute erst 
abgibt, wenn sich ihr Innendruck erhöht.

von Klaus W. (mfgkw)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Eine UV-Röhre vorgeheizt werden, weil sie die volle Ausbeute erst
> abgibt, wenn sich ihr Innendruck erhöht.

wollte schreiben:
Eine UV-Röhre muß vorgeheizt werden, weil sie die volle Ausbeute erst 
abgibt, wenn sich ihr Innendruck erhöht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Klaus Wachtler schrieb:
>> Eine UV-Röhre vorgeheizt werden, weil sie die volle Ausbeute erst
>> abgibt, wenn sich ihr Innendruck erhöht.
>
> wollte schreiben:
> Eine UV-Röhre muß vorgeheizt werden, weil sie die volle Ausbeute erst
> abgibt, wenn sich ihr Innendruck erhöht.

Und wie lange ca. Pi mal Daumen dauert das, bis sie die volle Leistung 
erreicht hat? Meinen Belichter lasse ich automatisch 10 Sekunden 
vorheizen, bevor die Zeit anläuft.

von Klaus W. (mfgkw)


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Das ist schon die richtige Größenordnung.
Etwas mehr würde nicht schaden, aber wenn es nicht so genau geht passt 
das schon. Die schnellste Steigerung hat man am Anfang.

von Dr G. Reed (Gast)


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Ich hab einen ProMa Belichter, und betreibe den ohne Vorheizen.  Wie 
soll das auch gehen ?

Vorheizen , dann abschalten und dann Platine einlegen und dann wieder 
anwerfen ?

Meiner Meinung nach Unsinn. Platine einfach einlegen und mit passender 
Zeit belichten reicht vollkommen aus.

von Klaus W. (mfgkw)


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Dann muß man halt damit rechnen, daß die erste Belichtung etwas 
schwächer ist, und sich damit von der 2 und den folgenden direkt 
anschließenden etwas unterscheidet.
Schlimmeres passiert nicht.

von Michael_ (Gast)


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Dr G. Reed schrieb:
> Ich hab einen ProMa Belichter, und betreibe den ohne Vorheizen.  Wie
> soll das auch gehen ?

Wenn der 2 Wochen gestanden hat, dann mach ich auch erst einen Zyklus 
zum anheizen, eher als "Angst". Praktisch habe ich noch keinen Einfluß 
erlebt.
Eher ihm zu sagen, du mußt jetzt arbeiten.

von Martin (Gast)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Eine UV-Röhre muß vorgeheizt werden, weil sie die volle Ausbeute erst
> abgibt, wenn sich ihr Innendruck erhöht.

Nur werden in den gängigen Belichtern solche Röhren gar nicht 
verwendet...

von Andi (Gast)


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der meint wohl ne Quecksilberhochdruckdampflampe ...

von Michael B. (laberkopp)


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> dass man den UV-Belichter vorheizen soll.

Die billigen Belichter haben nur eine Zeitschaltuhr,
noch billiger warten auf deine Armbanduhr.

Da Leuchtstoffröhren zu Beginn weniger Leuchtkraft haben,
und temperaturabhängig sind, würden sich ohne vorheizen
deutlich unterschiedliche lichtmengen ergeben.

Allerdings hilft das nicht gegen alterung und gegen
veränderte Umgebungstemperatiren.

Gute Belichter integrieren die Lichtmenge über den
Strom einer Photodiode, man stellt also nicht 2 Minuten,
sondern "Lumensekunden bzw. Wattsekunden bei UV" ein.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Michael Bertrandt schrieb:
> Da Leuchtstoffröhren zu Beginn weniger Leuchtkraft haben,
> und temperaturabhängig sind, würden sich ohne vorheizen
> deutlich unterschiedliche lichtmengen ergeben.

Naja - DEUTLICH unterschiedliche Lichtmengen kann man so pauschalisiert 
nicht unpräzisiert stehen lassen...

Also es ist richtig, mein hochmodernes Belichtungsgerät, ein 0815 
Gesichtsbräuner (LEuchtstoffröhren) der über Kopf auf je zwei Kataloge 
gelegt wird und somit die in der selbstgebauten Vakuumhalterung 
liegenden Platinen in ca. 15cm Abstand von Oben belichtet, zeigt auch in 
den ersten 5 Sekunden DEUTLICHE Helligkeitsunterschiede, vermutlich 
setzt sich der Anstieg auch nach diesen 5 sekunden noch ein paar 
Sekunden fort und ist einfach aufgrund der insgesamt größeren Lichtmenge 
und des langsamer werdenden Tempos nicht mehr so wahrnehmbar.

In so fern stimmt es also das sich die Lichtmenge in den ersten Sekunden 
noch stark verändert - und vermutlich auch das die Veränderung abhängig 
von der Ursprungstemperatur anders verläuft.

Nur ob das eine Auswirkung auf das Gesamtergebniss hat kann man ja nicht 
nur daran festmachen. Man muss diese 10 Sekunden - in denen die 
Eingebrachte Lichtmenge irgendwo zwischen 2 und 8 sekunden bei voller 
Leistung liegen wird- ja in Relation zur gesamten Belichtungszeit sehen.

Habe ich eine Anwendung wo ich nur 20 sekunden belichte, dann kann es 
schon gut sein das diese ersten 10 sekunden mit ihrer nicht genau 
definierten Lichtmenge über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können 
wenn auf einmal 25% der gewollten Lichtmenge fehlen.

Wenn man eh schon mehrere Minuten Belichtet, bei mir beispielsweise 3,5 
Minuten mit Folie und 6Minuten mir Pergamentpapier (sehr große 
Schaltungen und/oder extrem feine Strukturen gelingen damit einfach 
besser, wg. des immer vorhandenen - wenn auch bei mir insgesamt geringen 
Folienverzuges bei Laserdrucker), dann sind die ersten 10 sekunden meist 
recht belanglos... Selbst wenn ich annehme das wirklich nur die 
Lichtmenge von 2 sekunden bei voller Leistung erreicht werden, dann sind 
das gerade einmal 3,8 % der Gesamtbelichtungszeit die gegenüber 
vorgeheizten Röhren fehlen würden wenn man gerade einmal eine 
einstellige Sekundenzahl Pause macht... Und diese Schätzung leigt wohl 
weit über dem Verlust der tatsächlich eintreten wird. (Bin jetzt von den 
Folien ausgegangen)
Dazu kommt das es ja gar nicht darum geht wie viel gegenüber 
vorgeheizten Röhren fehlt, sondern in wie fern die Leistung zwischen den 
einzelnen Temperaturen schwanken kann... Da ist es noch geringer.

Wenn man also einigermaßen gute Vorlagen hat, dann spielt es nicht die 
geringste Rolle. Bei mir kann ich sogar die Belichtungszeit locker 
halbieren oder deutlich mehr als verdoppeln ohne das es ernsthafte 
Probleme gibt.

Nur diejenigen die wirklich bereits ALLE ihnen momentan zur verfügung 
stehenden Möglichkeiten ausgeschöpft haben und trotzdem nur Vorlagen mit 
einem geringen Kontrastverhältniss erhalten könnten in die Lage kommen 
darauf achten zu müssen.
Überhaupt empfehle ich allen auch mal mit wohl immer wieder anfallenden 
REststücken versuche zu machen wo man bewusst über oder unterbelichtet - 
einfach um mal ein Gefühl dafür zu bekommen wie groß die Spielräume 
wirklich sind. Ausdrücklich NICHT um noch weiter an die Grenzen zu gehen 
sondern einfach nur um ein Gefühl für die Sache zu bekommen und aber 
auch bei überschreiten der Toleranzen das Fehlerbild kennenzulernen.

Gruß
Carsten

von YEAH (Gast)


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genau, immer schön vorheizen und ein paar Kohlen auflegen....

von Lukas T. (tapy)


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Ha. Das mit dem Neon lag mir auch sofort auf der Zunge, ähh, Tastatur.


Aber was nützliches:
10 Sekunden länger beim Belichten einplanen und gut sollte es sein.


EDIT.
Leuchtstoff- und ähnliche Röhren sind ziemliche 
"Feuer-und-Schwert-Physik". Den Kram mit Hochspannung zu zünden ist 
brutal genug, um das Leuchtmedium in kürzester Zeit auf Temperatur zu 
bringen.

von j. c. (jesuschristus)


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Vorheizen bringt nur etwas, wenn man kurz im Anschluss an die erste 
Platine weitere belichten will. Anonsten optimiert man den Prozess und 
fertig. So eng ist das Fenster eh nicht.

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