Hallo, ich habe eine stark verrauschte Spannung von einigen mV die tiefpassgefiltert und dann so verstärkt werden müssen, dass ich sie mit dem Mikrocontroller weiterverarbeiten kann. In welcher Reihenfolge macht man sowas? Oder ist das egal? Intuitiv hätte ich zuerst gefiltert. Vielen Dank! mfg Thomas
thomas_d schrieb: > Intuitiv hätte ich zuerst gefiltert. Moin, würde ich auch so machen. Wie groß ist der Rauschabstand bzw. Signal/Rauschverhältnis? Hast Du Erkenntnisse über das Rausch-Spektrum? Grüße Michael
hmm...gute Frage...bin da kein Experte, aber ich hätt erst Verstärkt und dann gefiltert, für den Fall, dass sich durch das Verstärken noch ein Rauschen dazuaddiert...
Gleichspannung mit einigen mV? Da drängelt sich ein aktiver Tiefpass mit R2R-OAMP regelrecht auf.
Aktuell warte ich noch auf den Spektrumanalysator. Es ist aber geplant, das Spektrum/PSD des Signals zu messen. Erst dann möchte ich das Filter dimensionieren. mfg
@Winfried: Hatte an einen Butterworth mit n>=4 als Sallen Key gedacht. Konkret aber erst nach der Messung. Was ist ein R2R-Opamp?
thomas_d schrieb: > Nachtrag: Es handelt sich um Gleichspannung. Wenn du dich nicht zu sehr mit Offset-Spannungen und deren Drift rumärgern möchtest, lass dir schon mal etwas einfallen, um daraus eine Wechselspannung zu machen, die du dann schön selektiv verstärken kannst ;-)
rail to rail http://de.wikipedia.org/wiki/Operationsverst%C3%A4rker#Spannungsbereich_und_Stromaufnahme
Hört sich gut an, insbesondere da ich eh eine asymmetrische Versorgung vorgesehen hatte. Habe jetzt mal den Lm258 geordert und hoffe, dass man ihn bis in den 10mV-Bereich aussteuern kann wenn GND an U- anliegt. mfg
>Lm258 ... Gleichspannung .. verstaerken
Dann liegen die Anfoerderungen aber eher tief. Was ist die Bandbreite
des Signals? Wie genau muss der DC Anteil des Sinales verstaerkt werden
?
Genaue Daten habe ich noch nicht. Die benötigte Verstärkung hängt von der Ausgansspannung bzw. der Verstärkung des Shunt-Monitors ab. Kannst Du eine bessere Lösung empfehlen als den LM258?
Thomas der Bastler, bist du das etwa wieder ??????????? :-)))))))))))))))))))
>Genaue Daten habe ich noch nicht.
Etwas mager. Einen Shunt verstaerken, aha. Bei 10mV sollte man einen
OpAmp verwenden, der keine 3mV Offset haben kann. Sondern einen, der
viel weniger hat. Schau fuer einen, der zB 150uV hat. Ich verwend zB den
MCP 617, einen Dualen. Der MCP 616 waere der Single davon. Dann waere
noch die Frage der Bandbreite... eine Frage, was fuer ein Strom den
gemessen werden soll.
Christian Str schrieb: > ...bin da kein Experte, aber ich hätt erst Verstärkt und > dann gefiltert, für den Fall, dass sich durch das Verstärken noch ein > Rauschen dazuaddiert... Wenn man ein stark verrauschtes Signal ungefiltert verstärkt, wird das Rauschen mit verstärkt. Dadurch besteht die Gefahr, dass z.B. durch kurze Störungen der Verstärker übersteuert wird oder durch die begrenzte Slew-Rate das Signal verzerrt wird. Beides sind nicht-lineare Verzerrungen, die man hinterher nicht mehr rausfiltern kann. Mit einem passiven Filter am Eingang kann man solche Effekte vermeiden. Deshalb ist ist es meistens sinnvoll, zuerst zu filern und dann zu verstärken. Wenn men einen aktiven Filter gleichzeitig als Verstärker nutzen möchte, ist es auch gut, wenn zuerst eine passive Filterstufe kommt bzw. viele aktive Filter-Schaltungen haben das sowieso schon. Wenn der Verstärker selber Rauschen erzeugt, dann kann man zusätzlich noch einen Filter an den Ausgang schalten; aber primär sollte die Filterung am Vertärkereingang gemacht werden.
Johannes E. schrieb: > Christian Str schrieb: > Wenn man ein stark verrauschtes Signal ungefiltert verstärkt, wird das > Rauschen mit verstärkt. Dadurch besteht die Gefahr, dass z.B. durch > kurze Störungen der Verstärker übersteuert wird oder durch die begrenzte > Slew-Rate das Signal verzerrt wird. > ... Danke Johannes :) Erst filtern, dann verstärken...macht mit deiner Erklärung auf jedenfall Sinn :) Ich werds mir merken!
Weder egal, noch intuitiv, thomas_d, interessant, sich damit noch mal zu beschäftigen: Sondern analytisch vorgehen mit Verständnis vom Geschehen: 1. Der erste Blick gilt der Stufe, wo die gewünschten Informationen abstrahiert werden. Beispielsweise dem Detektor im Rundfunkempfänger. Oder der Funktion, welche die Daten vom AD-Wandler mittelt, verarbeitet und dann eine ja/nein-Entscheidung trifft oder Fehler vorwärts korrigiert. Hier: Welche Fehlerfreiheit ist hier gefragt? Ergibt sich aus Spezifikationen. Wie groß ist der Störpegel? Wie groß muss demnach der Nutzpegel sein? 2. Betrachte Deine komplette Kette an Vierpolen im Signalweg. Übertrage die Fehlerbeiträge aller Vierpole an den Eingang der Kette. Dort sollte kein Vierpol wesentlich mehr betragen als der Durchschnitt. Und auch keiner wesentlich weniger, denn der wäre dann unnötig teuer ausgelegt. 3. Ist ein Störbeitrag zu groß ist, verbessere den entsprechenden Vierpol. Anfängerfehler: * Zu hohe Verstärkung in der ersten Stufe wird bestraft durch Intermodulationen in der letzten Stufe mit Verstärkung. * Zu rigorose Filterung vor der ersten Stufe wird bestraft durch zu hohe Dämpfung, zu niedrigen Signalpegel vor dem ersten verstärkenden Element und deshalb zu hohem Rauschen durch dieses. * Zu schwache Filterung dagegen bestraft sich mit Übersteuerung der Verstärker. Erstklassige Funkempfänger zeigen de optimalen Aufbau der Kette an Vierpolen: Schaltbares Dämpfungsglied, Roofing-Filter, erst niedrige Verstärkung, schmalbandiges Quarzfilter, jetzt kommt richtig Verstärkung rein, Filter zur Dämpfung interner Rauschquellen, Detektor. Ob es um Rauschen geht, Offset, Intermodulation oder Nichtlinearität, das obige Vorgehen ist immer besser als Intuition ohne Erfahrung. Ciao Wolfgang Horn
>ich habe eine stark verrauschte Spannung von einigen mV...
Was ist das für ein Signal? Wo kommt das Rauschen her?
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