Der gemeine Arbeiter wird weniger und weniger benötigt. In der produzierenden Industrie wird er quasi nur noch in China eingesetzt, weil er dort billiger als ein entsprechender Roboter ist, doch auch das wird sich ändern [1]. Durch bessere und billigere Industrieroboter wird die Beschäftigungsschwelle stark ansteigen, bis wir an einem Punkt angelang sind, an dem kein einziger Arbeiter mehr gebraucht wird um zu produzieren. Gleiches gilt für die Ressourcengewinnung. Danach oder Parallel werden die ersten Stellen im einfachen Dienstleistungsbereich wegfallen. Sekretärinnen, Chauffeure, Accounting, all das wird sich immer effektiver automatisieren lassen. Wirklich interessant wird es, wenn Entwicklungsposten automatisiert werden [2]. Seit knapp 80 Jahren gibt es Computer und die Entwicklung war beeindruckend, mittlerweile sind wir soweit, dass wir dem PC nurnoch grob beschreiben, was ein neuer IC machen soll und wir dann das Layout ausgespuckt bekommen [3]. Zusammen mit in Hardware gegossenen Neuronen [4] und der andauernden Gehirnforschung, die den Weg zum lernenden und schlussfolgernden PC nicht mehr weit erscheinen lassen, könnten wir bald bei einer sich nicht nur selbst replizierenden sondern tatsächlich verbessernden Maschine angelangen. Da dann in den meisten Betrieben keine Angestellten mehr benötigt werden fliegt über kurz oder lang auch der komplette HR Zweig raus und was bleibt sind Manager die nichts zu sagen haben. Übrig bleiben außerdem alle künstlerischen Tätigkeiten und alle Dienstleistungen, die direkt mit Menschen zu tun haben (Kellner, Friseur, etc.) Das ist freilich alles Zukunftsmusik, doch so fern scheint mir diese Zukunft nicht mehr. Nun will ich von euch wissen: 1) Haltet ihr meine Vorstellungen für grundsätzlich plausibel? 2) Wie wird das Wirtschaffts- und Arbeitsmarktsystem aussehen? Das aktuelle ist ja völlig ungeeignet, da die meisten Menschen schlichtweg nicht mehr arbeiten MÜSSEN, aber trotzdem bedürfnisse haben. [1]: http://www.reuters.com/article/2011/08/01/us-foxconn-robots-idUSTRE77016B20110801 [2]: http://de.wikipedia.org/wiki/Technologische_Singularit%C3%A4t [3]: http://en.wikipedia.org/wiki/Hardware_description_language [4]: http://www.ubergizmo.com/2011/08/ibm-synaptic-cpu/
Dann bedienstleisten wir uns eben alle gegenseitig. Nur wie sieht es dann mit der Verteilung der Ergebnisse aller verbleibenden Wertschöpfungen aus??? Putzt mir mein Chef in naher Zukunft dann auch mal die Schuhe, nachdem ich seine Papiertüten im Supermarkt mit den von ihm erworbenen Waren gefüllt habe? Von was hat er diese Waren bezahlt und wovon soll ich neue Schuhcreme kaufen? Fragen über Fragen...
Nach deiner Meinung kann man also hoch kreative Arbeit wie Forschung und Entwicklung automatisieren. Wieso dann nicht auch alle künstlerischen Tätigkeiten? Computer, die Musik komponieren, gibt es doch auch schon längst: http://www.heise.de/tr/artikel/Die-Kunst-der-Algorithmen-1655092.html Und wieso sollte sich ein Friseur oder Kellner nicht automatisieren lassen? Und auch einen Manager kann man wunderbar automatisieren, die arbeiten nämlich heutzutage auch nur noch nach Kennzahlen, die der Computer ausspuckt. Nein, so sieht es im Moment eben nicht aus. Von der Realisierung der Theorie der technologischen Singularität sind wir noch sehr weit entfernt. Sie bleibt in näherer Zukunft erst einmal eine Science-Fiction-Spinnerei. Die Schaffung von technischen Werkzeugen wie Hardwarebeschreibungssprachen sind dafür auch kein Indiz, dass wir einem solchen Punkt näher kommen. Sie sind - wie gesagt - lediglich Werkzeuge, die es den Entwicklern ermöglichen, wiederholende Tätigkeiten der Maschine zu überlassen. Die kreative Arbeit muss immer noch der Mensch selbst erledigen. Außerdem: Selbst in einem Hochlohnland wie Deutschland gibt es immer noch Millionen Arbeitnehmer, die ihr Geld mit einfachen produzierenden Tätigkeiten verbringen. Der Übergang zu einer echten Dienstleistungsgesellschaft ist nicht passiert. Deutschland lebt immer noch von seiner Industrie - allen voran der Maschinenbau und die Automobilindustrie. Und trotz immer steigender Automatisierung (eigentlich gerade deshalb!) haben wir immer genug Beschäftigung. Nur hat sich die Beschäftigung eben etwas gewandelt: Sie ist im Durchschnitt natürlich auf höherem Niveau, bei weniger Arbeitsumfang ("35-Stunden-Woche") und bei höherem Output. Der Trend unterstützt es also nur den steigenden Wohlstand bei geringerer Arbeitszeit, aber eine Abschaffung des Arbeitsmarktes wird es zumindest in näherer Zukunft nicht geben.
@ Mine Fields (minefields) >Und auch einen Manager kann man wunderbar automatisieren, die arbeiten >nämlich heutzutage auch nur noch nach Kennzahlen, die der Computer >ausspuckt. ;-) >Nein, so sieht es im Moment eben nicht aus. Von der Realisierung der >Theorie der technologischen Singularität sind wir noch sehr weit >entfernt. Sie bleibt in näherer Zukunft erst einmal eine >Science-Fiction-Spinnerei. Gott sei Dank. Aber das Problem an sich IST da, und das nicht erst seit ein paar Jahren. Und es MUSS thematisiert werden. Alles aktuellen Handlungen sind von Ignoranz geprägt und weisen die Schuld den Opfern zu. >Die Schaffung von technischen Werkzeugen wie >Hardwarebeschreibungssprachen sind dafür auch kein Indiz, dass wir einem >solchen Punkt näher kommen. Sie sind - wie gesagt - lediglich Werkzeuge, >die es den Entwicklern ermöglichen, wiederholende Tätigkeiten der >Maschine zu überlassen. Die kreative Arbeit muss immer noch der Mensch >selbst erledigen. Gott sei Dank. >Dienstleistungsgesellschaft ist nicht passiert. Deutschland lebt immer >noch von seiner Industrie - allen voran der Maschinenbau und die >Automobilindustrie. Hmmm. >Und trotz immer steigender Automatisierung (eigentlich gerade deshalb!) >haben wir immer genug Beschäftigung. Kann man diskutieren. Ist aber eher komplex. > Nur hat sich die Beschäftigung eben >etwas gewandelt: Sie ist im Durchschnitt natürlich auf höherem Niveau, >bei weniger Arbeitsumfang ("35-Stunden-Woche") und bei höherem Output. Naja, auf dem Papier. Real werden bundesweit Milliarden Überstunden geschoben, ein Großteil davon unbezahlt. Dazu kommen tägich Milliarden km der Pendler. Alles in allem ERHÖHT das die Gesamtbelastung der Arbeitnehmer. >Der Trend unterstützt es also nur den steigenden Wohlstand bei >geringerer Arbeitszeit, aber eine Abschaffung des Arbeitsmarktes wird es >zumindest in näherer Zukunft nicht geben. Sicher, aber die Verschiebungen der Wertigkeiten sind immens. Das hat nicht nur mit den Chinesen zu tun, auch mit dem Kapitalismus und Zinseszins. Es bleibt spannend.
@Schlaflos (Gast) >Der gemeine Arbeiter wird weniger und weniger benötigt. Scheint so. > In der >produzierenden Industrie wird er quasi nur noch in China eingesetzt, >weil er dort billiger als ein entsprechender Roboter ist, Jain. > doch auch das >wird sich ändern [1]. Durch bessere und billigere Industrieroboter wird >die Beschäftigungsschwelle stark ansteigen, Ja, und dann wird es "lustig", vor ALLEM in China. 100 Millionen Arbeitslose dort haben ein ganz anderes Konfliktpotential als 10 Millionen hier in D. > bis wir an einem Punkt >angelang sind, an dem kein einziger Arbeiter mehr gebraucht wird um zu >produzieren. Gleiches gilt für die Ressourcengewinnung. Der Punkt wird nie erreicht werden, weil es schon lange vorher massiv gekracht hat. >Danach oder Parallel werden die ersten Stellen im einfachen >Dienstleistungsbereich wegfallen. Parallel, aber . . . > Sekretärinnen, Chauffeure, Accounting, >all das wird sich immer effektiver automatisieren lassen. Nein. Viele einfache Arbeiten haben das Glück, praktisch nicht automatisierbar zu sein. Frisöre z.B. >Wirklich interessant wird es, wenn Entwicklungsposten automatisiert >werden [2]. Werden sie nicht, auch wenn sich dort ne Menge Veränderungen abspielen. > Seit knapp 80 Jahren gibt es Computer und die Entwicklung >war beeindruckend, mittlerweile sind wir soweit, dass wir dem PC nurnoch >grob beschreiben, was ein neuer IC machen soll und wir dann das Layout >ausgespuckt bekommen [3]. Quark. Wer sowas schreibt, hat noch nie in der Realität sowas gemacht. Wenn gleich die Entwicklungswerkzeuge heute gigantische Hilfen darstellen, ohne die eine Entwiklung moderner, hochkopmplexer ICs nicht möglich wäre, so sind sie immer noch eher "dumme" Maschinen/Software. Und wenn gleich mit Hilfe dieser Software ein einzelener Ingenieur heute die Arbeit von 1 Leuten wie vor 20 Jahren machen kann, so sind die Entwicklungsabteilungen in den letzten 20 Jahren dennoch immens gewachsen, weil die Komplexitäten und Leisungen sowie der Markt ebenso gigantisch gewachsen ist. Dass das nicht ewig so weiter gehen kann ist eine andere Frage. > Zusammen mit in Hardware gegossenen Neuronen >[4] und der andauernden Gehirnforschung, die den Weg zum lernenden und >schlussfolgernden PC nicht mehr weit erscheinen lassen, So wie man seit 50 Jahren und länger von Künstlicher Intelligenz träumt. ;-) Jaja. > könnten wir bald >bei einer sich nicht nur selbst replizierenden sondern tatsächlich >verbessernden Maschine angelangen. Werden wir in den nächsten 50 Jahren nicht. Aber auch ohne diese Science Fiction werden die nähsten Jahre und Jahrzehnte spannend, im Guten wie im Schlechten. >Da dann in den meisten Betrieben keine Angestellten mehr benötigt werden >liegt über kurz oder lang auch der komplette HR Zweig raus und was >bleibt sind Manager die nichts zu sagen haben. Was bleiben würde, sind Herrscher, die sämtliche politische und materielle Macht in sich vereinen, bis auch sie sie gegenseitig zerfleischen. >Übrig bleiben außerdem alle künstlerischen Tätigkeiten und alle >Dienstleistungen, die direkt mit Menschen zu tun haben (Kellner, >Friseur, etc.) Siehst du. >Das ist freilich alles Zukunftsmusik, doch so fern scheint mir diese >Zukunft nicht mehr. Nun will ich von euch wissen: >1) Haltet ihr meine Vorstellungen für grundsätzlich plausibel? Nö, auch wenn gewisse Trends richtig sind. >2) Wie wird das Wirtschaffts- und Arbeitsmarktsystem aussehen? Keine Ahnung. Man wird mit allen Mitteln und Tricks das aktuelle System so lange wie nur möglich erhalten wollen. > Das >aktuelle ist ja völlig ungeeignet, da die meisten Menschen schlichtweg >nicht mehr arbeiten MÜSSEN, Doch, das MÜSSEN sie, um die exponentiell wachsene Schulden(Zins)last des Systems zu bedienen. Und die, welche das System ausgesondert hat und mit Hartz-IV abspeist, werden zum politischen Sündenbock abgestempelt.
Falk schrob: >Viele einfache Arbeiten haben das Glück, praktisch nicht >automatisierbar zu sein. Frisöre z.B. Das ist ein schlechtes Beispiel. Ich schlug einem Kollegen vor, einen Haarschneideroboter zu bauen, er vertrat aber die Meinung, daß das nicht ginge, weil die Menschen ja verschiedene Kopfformen hätten. "Ja", sagte ich "-vorher schon, danach nicht mehr!" ;-) MfG Paul
Schlaflos schrieb: > 1) Haltet ihr meine Vorstellungen für grundsätzlich plausibel? Nein. Schlaflos schrieb: > 2) Wie wird das Wirtschaffts- und Arbeitsmarktsystem aussehen? Das > aktuelle ist ja völlig ungeeignet, da die meisten Menschen schlichtweg > nicht mehr arbeiten MÜSSEN, aber trotzdem bedürfnisse haben. Dann geht es eben wieder back to the roots, das Handwerk wird wieder allgemein anerkannt und kein Auffangbecken für diejenigen, bei denen es nicht für mehr Bildung gereicht hat und ausländische Billigstarbeitskräfte.
Paul Baumann schrieb: > Das ist ein schlechtes Beispiel. Ich schlug einem Kollegen vor, einen > Haarschneideroboter zu bauen, er vertrat aber die Meinung, daß das nicht > ginge, weil die Menschen ja verschiedene Kopfformen hätten. Mit solchen Aussagen wäre ich vorsichtig. Schon heute forscht man an Operationsrobotern und im Bereich Zahnmedizin sollen auch schon welche im Einsatz sein, wie ich heute in der Tageszeitung(andere Geschichte) las. Mine Fields schrieb: > Und wieso sollte sich ein Friseur oder Kellner nicht automatisieren > lassen? Genau, das ist genauso wie Telefondesinfizierer, der nutzlose Teil der Bevölkerung, die man am Besten in einer B-Arche ins All schießen sollte, als denen noch mit H4 ein erbärmliches Dasein zu gönnen. Technologie ist nicht immer die Lösung, man muss die Probleme soziologisch angehen.
Ich stimme da Mine Fields zu. Allerdings mit der Ergänzung, dass es durchaus eine zunehmende Automatisierung in allen Lebensbereichen gibt und weiter geben wird. Zwar nicht so extrem wie von Schlaflos beschrieben, jedoch so, dass es für uns im Zusammenhang mit der zunehmenden Deindustrialisierung in Deutschland zum Problem wird. Die Zeiten sind längst vorbei, wo nur einfache Arbeiten nach China verlagert wurden. Auch immer mehr hochqualifizierte Jobs gehen nach China und Indien. Die allgemeine Bildung mag dort noch schlecht sein, jedoch holt man dort sehr schnell auf. Und alleine die große Anzahl an Menschen dort garantiert, dass es dort in Absolutzahlen gerechnet, mehr wirklich fähige Leute gibt als bei uns. http://www.youtube.com/watch?gl=DE&hl=de&v=1Kh5PoyLS2A
Die Glaskugel will ich nicht bemühen. Was wir sehen können: - Spaltung des Dienstleistungssektor in "Luxus" und "Commodity". Daraus resultiert, dass es viel mehr Niedriglohn-Jobs gibt, für die eine Person schnell angelernt werden kann. - Flexible Arbeitsmodelle IBM Liquid, Zeitarbeit, Projektbezogene Arbeit, Home-Offices, etc. Resultiert aus der Überlegung der Unternehmen, flexibler im Markt agieren zu können. Wie es in 5 Jahren ausschaut? Gott weiß.
Wer jetzt? Man sollte sich gedanken machen, jammern ist nicht angebracht. Aber Anpassung ist notwendig!
Gunter Hartmann schrieb: > Man sollte sich gedanken machen, jammern ist nicht angebracht. Ihr macht euch alle hier wohl immer nur "Gedanken". Ich geh heut Abend noch auf die Wiesn (reservierter Tisch+Gutscheine) und feier. Viel Spaß noch beim Gedanken machen und beim Grübeln.
[] Ich diskutiere mit einem Blinden über Farben. [] Ich diskutiere mit Michael S. über den Arbeitsmarkt.
Interessanter Beitrag! Ich bin der Meinung, dass "geistige" Arbeit in größerem Umfang und auch wesentlich schneller durch Maschinen ersetzt wird als "körperliche" Arbeit. Körperliche Arbeit: Ein Roboter, der einen Arbeiter ersetzen soll, muss zwangsläufig die gleichen "Abmessungen" haben und ähnlich viel Energie verbrauchen, um etwa ein Getriebteil von 5 kg Gewicht 30 cm weit transportieren zu können. Wenn man sich vorstellt, wieviel Ressourcen (Rohstoffe, Energie, Lager-/Transportkapazitäten, etc.) nötig sind, um ein Heer von Hundertausenden Robotern herstellen und betreiben zu können, wird man schnell feststellen, dass ein Planet (=Erde) dafür niemals ausreicht. Die zu ersetzenden Arbeiter wären zudem auch noch da. Geistige Arbeit: Eine Maschine, die einen Sachbearbeiter ersetzen und Bestellungen auslösen, Angebote verschicken und Kundenanfragen beantworten kann, passt locker unter einen Schreibtisch. Da immer mehr Rechenleistung pro Chip zur Verfügung steht, wird auch der Platzbedarf geringer. Ein moderner PC kann locker Hunderte E-Mails gleichzeitig verschicken, ein Server noch viel mehr. Die Sprach- und Texterkennung wird immer besser, sodass typische Büro-Tätigkeiten zunehmend von Maschinen ersetzt werden kann. Da geht soweit, dass in den nächsten 10 Jahren Maschinen auch komplexe Telefonate führen können. Fazit: Geistige, planerische und dispositive Tätigkeiten lassen sich viel effizienter durch Maschinen ersetzen als körperliche Tätigkeiten. Ein Zwei-Mann-Büro bietet genügend Volumen, um Server zu installieren, die in naher Zukunft dutzende, wenn nicht hunderte Sachbearbeiter ersetzen können. Und ja, die meisten Ing. arbeiten als Sachbearbeiter und nicht in hochtrabenden F&E-Projekten. Wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass in 50 Jahren lauter humanoide Roboter in den Fabrikhallen und der Fußgängerzone unterwegs sind (vgl. den Film "I, Robot"). Die Welt ist schon jetzt überbevölkert und braucht nicht noch mehr "Zwei-Beiner", die Flughäfen, Bahnhöfe und Autobahnen verstopfen und viele Gigawatt Strom verbraten. Körperliche Arbeit benötigt einfach viel mehr Ressourcen als geistige Arbeit.
Gunter Hartmann schrieb: > [] Ich diskutiere mit einem Blinden über Farben. Erst mal einen Blinden haben. > [] Ich diskutiere mit Michael S. über den Arbeitsmarkt. Erst mal was zum diskutieren haben, aber du hast ja auch das nicht.
Schlaflos schrieb: > Zusammen mit in Hardware gegossenen Neuronen > [4] und der andauernden Gehirnforschung, die den Weg zum lernenden und > schlussfolgernden PC nicht mehr weit erscheinen lassen, könnten wir bald > bei einer sich nicht nur selbst replizierenden sondern tatsächlich > verbessernden Maschine angelangen. Das behauptete die KI-Forschung auch schon in den 60er Jahren. Ist dann wohl doch nicht ganz so einfach, wie manche sich das vorstellen.
@helium: Guter Beitrag! Siehe z. B. im militärischen Bereich: Dort wird in der F&E u.a. an Transport-Robotern gewerkelt. Problem (noch): Viel zu hoher Energieverbrauch. Da ist jedes Nutzvieh ökonomischer. Wenn man sich anschaut, wie billig menschliche Arbeitskraft zu bekommen ist, dann müsste die Technologie hier schon einen gewaltigen Sprung machen und zwar in mehren Bereichen (Energieverbrauch, Sensorik, etc.). Ansätze gibt es natürlich schon, siehe die menschenleeren Lager(bereiche), die vollautomatisiert ihren Dienst verrichten - wo einst viele Arbeiter beschäftigt waren.
@ helium (Gast) >Ich bin der Meinung, dass "geistige" Arbeit in größerem Umfang und auch >wesentlich schneller durch Maschinen ersetzt wird als "körperliche" >Arbeit. Meinen kann man viel. Wissen ist was anderes. >Ein Roboter, der einen Arbeiter ersetzen soll, muss zwangsläufig die >gleichen "Abmessungen" haben und ähnlich viel Energie verbrauchen, um >etwa ein Getriebteil von 5 kg Gewicht 30 cm weit transportieren zu >können. Falsch. So dachte auch der olle Erich H., der menschenähnliche Roboter als Vorzeigeobjekt haben wollte. Die Realität seit Beginn der industriellen Revolution vor über 200 Jahren sieht anders aus. Die menschenähnlichen Roboter sind eine Minderheit, ich sag mal 5% und weniger. Der Rest sind optimierte Maschinen, die ganz anders als ein Mensch funktionieren und Teile bewegen und zusammenfügen, und das deutlich besser und mit weniger Aufwand, sowohl was deren Konstruktion angeht als auch der Arbeitsablauf bei der Maschinennutzung. >Wenn man sich vorstellt, wieviel Ressourcen (Rohstoffe, Energie, >Lager-/Transportkapazitäten, etc.) nötig sind, um ein Heer von >Hundertausenden Robotern herstellen und betreiben zu können, wird man >schnell feststellen, dass ein Planet (=Erde) dafür niemals ausreicht. >Die zu ersetzenden Arbeiter wären zudem auch noch da. Diesem Irrtum sind vor dir schon viele Theoretiker aufgesessen, u.a. K.M. >Geistige Arbeit: >Eine Maschine, die einen Sachbearbeiter ersetzen und Bestellungen >auslösen, Angebote verschicken und Kundenanfragen beantworten kann, >passt locker unter einen Schreibtisch. Da immer mehr Rechenleistung pro >Chip zur Verfügung steht, wird auch der Platzbedarf geringer. Das ist schon lange passiert, dennoch gibt es ne Menge Sachbearbeiter, wenn gleich in anderer Konstellation und Anzahl als vor 50 Jahren. >Ein moderner PC kann locker Hunderte E-Mails gleichzeitig verschicken, >ein Server noch viel mehr. Die Sprach- und Texterkennung wird immer >besser, sodass typische Büro-Tätigkeiten zunehmend von Maschinen ersetzt >werden kann. Da geht soweit, dass in den nächsten 10 Jahren Maschinen >auch komplexe Telefonate führen können. Kaum. Die "Telephonate" der Maschinen gibt es schon längst. Nennt sich Internet mit seinen Webshops und entsprechenen B2B Lösungen zur Logistik. >Fazit: >Geistige, planerische und dispositive Tätigkeiten lassen sich viel >effizienter durch Maschinen ersetzen als körperliche Tätigkeiten. Dream on. > Ein >Zwei-Mann-Büro bietet genügend Volumen, um Server zu installieren, die >in naher Zukunft dutzende, wenn nicht hunderte Sachbearbeiter ersetzen >können. Und ja, die meisten Ing. arbeiten als Sachbearbeiter und nicht >in hochtrabenden F&E-Projekten. Wunschdenken, fern jeglicher Realität. Und damit maximal qualifiziert für dieses Unterforum. Naja. >Wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass in 50 Jahren >lauter humanoide Roboter in den Fabrikhallen und der Fußgängerzone >unterwegs sind (vgl. den Film "I, Robot"). Wir nicht, du.
helium schrieb: > Ein moderner PC kann locker Hunderte E-Mails gleichzeitig verschicken, > ein Server noch viel mehr. Die Sprach- und Texterkennung wird immer > besser, sodass typische Büro-Tätigkeiten zunehmend von Maschinen ersetzt > werden kann. Bis jetzt ist kaum etwas in dieser Richtung passiert. Wenn Maschinen dies könnten, warum gibt es dann unzählige Call-Center, in denen Menschen arbeiten? > Da geht soweit, dass in den nächsten 10 Jahren Maschinen > auch komplexe Telefonate führen können. Das bezweifle ich. Gunter Hartmann schrieb: > @helium: > > Guter Beitrag! Ernsthaft jetzt? Geht doch ein bisschen weit an der existierenden Realität vorbei.
Schlaflos schrieb: > 1) Haltet ihr meine Vorstellungen für grundsätzlich plausibel? nein absolut nicht. > 2) Wie wird das Wirtschaffts- und Arbeitsmarktsystem aussehen? Das > aktuelle ist ja völlig ungeeignet, da die meisten Menschen schlichtweg > nicht mehr arbeiten MÜSSEN, aber trotzdem bedürfnisse haben. Die Vorstellung und den Prozess vor dem hier alle angst haben gibt es seit menschen Gedenken. Wir hätten genau die gleiche diskusion vor 2000 Jahren haben können. Damals haben wir noch den Pflug selbst über das Feld gezogen bis ein kluger Bauer den Esel vorgespannt hat. Der Bauer hatte aber immer den Traum den Esel für sich arbeiten zu lassen. Das hat bis heute übrigends nicht geklappt. Das wir Zeit für andere Dinge bekommen das funktioniert und das macht uns angst weil es Veränderung bedeutet. Die Tätigkeiten verändern sich aber komplett ohne Arbeit wird ein Traum bleiben.... ich schrieb: > jedoch so, dass es für uns im Zusammenhang mit der > zunehmenden Deindustrialisierung in Deutschland zum Problem wird. Die > Zeiten sind längst vorbei, wo nur einfache Arbeiten nach China verlagert > wurden. Auch immer mehr hochqualifizierte Jobs gehen nach China und > Indien. Die allgemeine Bildung mag dort noch schlecht sein, jedoch holt > man dort sehr schnell auf. Natürlich gehen Jobs dort hin aber auch das hilft Menschen die dort leben und die Ihre Familen genau so satt bekommen wollen. Die Deindustrialisierung ist tatsächlich ein Problem. Von der eigentlichen Industrie welche viele Menschen beschäftigt bleibt immer weniger übrig. Das sind aber häufig (firmen-)politische entscheidungen die das aus für Wirtschaftszweige bedeuten. Man gucke derezeit was sich in der Autoindustrie abspielt.... helium schrieb: > Geistige, planerische und dispositive Tätigkeiten lassen sich viel > effizienter durch Maschinen ersetzen als körperliche Tätigkeiten. Ein > Zwei-Mann-Büro bietet genügend Volumen, um Server zu installieren, die > in naher Zukunft dutzende, wenn nicht hunderte Sachbearbeiter ersetzen > können. Naja mich würde es freuen wenn mein Rechner am Arbeitsplatz morgens schon hochfährt ohne hängen zu bleiben. Und dann erriech mal den Support ;-)
> Und wieso sollte sich ein Friseur oder Kellner nicht automatisieren > lassen? Hast wohl noch nie nen richtig guten Frisör gehabt ..
helium schrieb: > Geistige Arbeit: > > Eine Maschine, die einen Sachbearbeiter ersetzen und Bestellungen > auslösen, Angebote verschicken und Kundenanfragen beantworten kann, > passt locker unter einen Schreibtisch. Da immer mehr Rechenleistung pro > Chip zur Verfügung steht, wird auch der Platzbedarf geringer. > > Ein moderner PC kann locker Hunderte E-Mails gleichzeitig verschicken, > ein Server noch viel mehr. Die Sprach- und Texterkennung wird immer > besser, sodass typische Büro-Tätigkeiten zunehmend von Maschinen ersetzt > werden kann. Da geht soweit, dass in den nächsten 10 Jahren Maschinen > auch komplexe Telefonate führen können. davon sind wir weit weg. Hier und da schreibe ich eine Email dann antwortet ein Rechner völlig wirres Zeug aus meine Anfrage. An ein paar Keywords gibt er eine Standardantwort. Am Ende kommt immer die Fragen waren Sie mit der antwort zufrieden, antwortet man mit nein schaltet sich ein Mensch ein dem man genervt alles nochmal erklären darf. Es mag auch sein das ein Rechner 100 mails die Sekunde verschicken kann nur kann er diese nicht alle schreiben. Klar kann er Werbung verschicken aber doch keinen Vertrag aushandeln, keine Adressänderung erfassen, etc..
Dipl Ing ( FH ) schrieb: >> Und wieso sollte sich ein Friseur oder Kellner nicht automatisieren >> lassen? > > Hast wohl noch nie nen richtig guten Frisör gehabt .. LoL naja Firsör wäre doch ein Abenteuer wert.
Falk Brunner schrieb: >>Ein Roboter, der einen Arbeiter ersetzen soll, muss zwangsläufig die >>gleichen "Abmessungen" haben und ähnlich viel Energie verbrauchen, um >>etwa ein Getriebteil von 5 kg Gewicht 30 cm weit transportieren zu >>können. > > Falsch. So dachte auch der olle Erich H., der menschenähnliche Roboter > als Vorzeigeobjekt haben wollte. Hier in diesem Thread hat doch keiner in humanoiden Robotern die Zukunft gesehen. Auch "helium" schreibt doch: > Wir müssen uns von der Vorstellung verabschieden, dass in 50 Jahren > lauter humanoide Roboter in den Fabrikhallen und der Fußgängerzone > unterwegs sind
Nachdem ich nun doch meinen Schlaf gefunden habe will ich mich wieder melden. Zunächst zum Friseur und Kellner, hier habe ich behauptet diese Tätigkeiten lassen sich nicht automatisieren. Gemeint habe ich damit alle Tätigkeiten, die direkt mit Menschen in ihrer Freizeit zu tun haben. Und ganz abgesehen OB sich so eine Tätigkeit automatisieren lässt, WÜRDET ihr euch von einer Maschine die Haare schneiden lassen? Hier habe ich einfach das Gefühl, dass die Menschen automatisierung nicht akzeptieren würden. Die Sekretärin im Büro dagegen, wenn die Chefetage die alle wegoptimiert ist das halt so, damit muss man leben. Und na gut, mit der technischen Singularität habe ich auch etwas übertrieben. Es sieht aber doch tatsächlich so aus, dass mehr und mehr Jobs wegfallen und nicht zwangsläufig in der gleichen Menge an anderer Stelle entstehen. Man stellt sich ja vor, für jeden Menschen den ein Roboter ersetzt entsteht eine neue Stelle, die den Roboter wartet/entwickelt/sonstwas. Aber ich kann mir nicht vorstellen dass das in dem Ausmaß zutrifft. Eher pro 100 durch Roboter vernichtete Stelle entsteht 1 im Wartungsbereich (tendentiell, um die genauen Zahlen kann man streiten). So wie ich eure Antworten lese sind wir uns doch eigentlich einig, dass in Zukunft mehr und mehr Stellen ersatzlos wegfallen, richtig? Was mir fehlt ist, wie stellt ihr euch dann eine Wirtschaftsordnung vor? Irgendwann ist doch ein Punkt erreicht, an dem es nicht tragbar ist, dass nur die arbeitende Bevölkerung Lohn erhält. Wie kann man Alle versorgen, ohne den Anreiz zur Arbeit zu vernichten? Unbedingtes Grundeinkommen? Würde meiner Meinung nach nur die Inflation hochtreiben. Kommunismus? Global in Reinform schon eher, sprich, jeder darf sich nehmen was er will, allerdings funktioniert das nicht, wenn wir immernoch China für unsere Produkte bezahlen müssen. Außedem ist dann kein Anreiz mehr für Arbeit da. Was fällt euch noch ein? Danke für die tollen Antworten!
Schlaflos schrieb: > So wie ich eure Antworten lese sind wir uns doch eigentlich einig, dass > in Zukunft mehr und mehr Stellen ersatzlos wegfallen, richtig? Ersatzlos kaum, vielmehr werden die Stellen dann im Dienstleistungs- bereich als Minijobs angesiedelt werden. Es wird sich immer jemand finden der sich da vor den Karren spannen lässt und andere damit die dicke Kohle machen. Wenn man dem Konsumterror entkommen will, muss man eben versuchen sich selbst zu helfen oder einen gut bezahlten Job suchen der auch nachhaltig ist. > Was mir > fehlt ist, wie stellt ihr euch dann eine Wirtschaftsordnung vor? Warum vorstellen, der Trend ist doch offensichtlich und bei der nächsten Rezession werden wir es doch wieder sehen. > Irgendwann ist doch ein Punkt erreicht, an dem es nicht tragbar ist, > dass nur die arbeitende Bevölkerung Lohn erhält. Wie kann man Alle > versorgen, ohne den Anreiz zur Arbeit zu vernichten? Wohlstand, Geld usw. sind schon ein Anreiz, nur wollen die Unternehmen das nicht bezahlen weil sie die Vorteile ja selbst genießen wollen. > Unbedingtes Grundeinkommen? Würde meiner Meinung nach nur die Inflation > hochtreiben. Würde zunächst mal die Löhne treiben, die Kaufkraft und den Konsum steigern. Klar das das dann zu einer Inflationspirale führt oder man müsste alles verstaatlichen was beim Öl schon mal an seine Grenzen stieße. > Kommunismus? Global in Reinform schon eher, sprich, jeder darf sich > nehmen was er will, allerdings funktioniert das nicht, wenn wir > immernoch China für unsere Produkte bezahlen müssen. Außedem ist dann > kein Anreiz mehr für Arbeit da. Arbeit allein hat noch nie einen Reiz gehabt sondern nur der damit erarbeitete Wohlstand. Problem ist, wenn man für seine Arbeit nicht gerecht entlohnt wird. Die Meldungen über die Verteilung des Bundesververmögens in den Medien kürzlich beweist das doch augenscheinlich, nur ändern wird sich da nichts weil die politische Elite einerseits selbst Verluste befürchtet und das Investoren Deutschland den Rücken kehren und sich üppigere Weidegründe suchen wo es mehr zu holen gibt. > Was fällt euch noch ein? Das Thema ist doch von Unmengen an Volkswirten x-mal durchgekaut worden. Man kann zwar Strategien entwickeln, aber wirklich ändern kann man nur wenig, eigentlich so gut wie nichts.
@ Schlaflos (Gast) >lässt, WÜRDET ihr euch von einer Maschine die Haare schneiden lassen? Lass ich jetzt schon, nämlich den Langhaarschneider ;-) >Hier habe ich einfach das Gefühl, dass die Menschen automatisierung >nicht akzeptieren würden. Die Sekretärin im Büro dagegen, wenn die >Chefetage die alle wegoptimiert ist das halt so, damit muss man leben. Du solltest mal versuchen, die Grammatik ein wenig mehr zu üben. Den letzten Satz versteht keine Sau. >übertrieben. Es sieht aber doch tatsächlich so aus, dass mehr und mehr >Jobs wegfallen und nicht zwangsläufig in der gleichen Menge an anderer >Stelle entstehen. Dieses Problem ist jahrzehntealt, wenn gleich es nie so massiv eingetreten ist, wie immer befürchtet. > Man stellt sich ja vor, für jeden Menschen den ein >Roboter ersetzt entsteht eine neue Stelle, die den Roboter >wartet/entwickelt/sonstwas. Dann wäre die Automatisierung nicht kostendeckend. >Aber ich kann mir nicht vorstellen dass das >in dem Ausmaß zutrifft. Eher pro 100 durch Roboter vernichtete Stelle >entsteht 1 im Wartungsbereich (tendentiell, um die genauen Zahlen kann >man streiten). So exterm ist es nicht. Genaue Zahlen hab ich auch nicht. >So wie ich eure Antworten lese sind wir uns doch eigentlich einig, dass >in Zukunft mehr und mehr Stellen ersatzlos wegfallen, richtig? Das werden sie. Zumindest in Deutschland. Die landen dann in Indien, China, Vietnam etc. Aber auch in China fallen schon Stellen weg. > Was mir >fehlt ist, wie stellt ihr euch dann eine Wirtschaftsordnung vor? Uraltes Thema, Millionen Vorstellungen. Fakt ist, im Moment nutzt man jeden erdenklichen Trick, das alte System so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Das wird scheitern, in nicht allzulanger Zeit. Gewinner wird der sein, der den Wandel am schnellsten mit den geringsten Verlusten vollziehen kann. Das ist vor allem ein Wandel im Kopf, und der ist bekanntlich am schwersten. >Irgendwann ist doch ein Punkt erreicht, an dem es nicht tragbar ist, >dass nur die arbeitende Bevölkerung Lohn erhält. Ist ein Kernproblem. > Wie kann man Alle > versorgen, ohne den Anreiz zur Arbeit zu vernichten? Indem man die Arbeit fair bezahlt. Und zwar gemessen an der realen Wertschöpfung. >Unbedingtes Grundeinkommen? Ist noch Utopie. Aber die ist erlaubt. Man muss weiter als zum Horizont denken (dürfen). >Würde meiner Meinung nach nur die Inflation >hochtreiben. Auch, aber es würde vor allem grundsätzlichen kapitalistischen Grundreglen der "Leistungsgesellschaft" zuwider laufen. >Kommunismus? Die real existierenden Experimente auf diesem Gebiet dürfen als gescheitert betrachtet werden. Kann sein, dass "ein neuer Mensch" das irgendwann mal schafft, aber das dauert noch SEHR lange. > Global in Reinform schon eher, sprich, jeder darf sich >nehmen was er will, Ob das funktioniert? Viele nehmen, wenige geben? > allerdings funktioniert das nicht, wenn wir > immernoch China für unsere Produkte bezahlen müssen. Außedem ist dann > kein Anreiz mehr für Arbeit da. Und kein Machtinstrument zur Beherrschung der Massen. >Was fällt euch noch ein? Star Trek! Wir alle arbeiten, um uns zu verbessern! Utopie! Aber die muss erlaubt sein!
Falk Brunner schrieb: >> Wie kann man Alle >> versorgen, ohne den Anreiz zur Arbeit zu vernichten? > > Indem man die Arbeit fair bezahlt. Und zwar gemessen an der realen > Wertschöpfung. Wie ist denn die Wertschöpfung von wem der in einem Museum arbeitet? Wie ist die reale Wertschöpfung von einem Künstler ? Wie ist die Wertschöpfung von einem Forscher der sich mit der Verschiebung von Kontinentalplatten beschäftigt ? Wie ist die Wertschöpfung von Förster der die die Baumbestände pflegt die in hundert Jahren frühstens geerntet werden ? Schlaflos schrieb: > So wie ich eure Antworten lese sind wir uns doch eigentlich einig, dass > in Zukunft mehr und mehr Stellen ersatzlos wegfallen, richtig? Ich muss mich mal eben selbst Zitieren: "Die Vorstellung und den Prozess vor dem hier alle angst haben gibt es seit menschen Gedenken. Wir hätten genau die gleiche diskusion vor 2000 Jahren haben können. Damals haben wir noch den Pflug selbst über das Feld gezogen bis ein kluger Bauer den Esel vorgespannt hat. Der Bauer hatte aber immer den Traum den Esel für sich arbeiten zu lassen. Das hat bis heute übrigends nicht geklappt. Das wir Zeit für andere Dinge bekommen das funktioniert und das macht uns angst weil es Veränderung bedeutet. Die Tätigkeiten verändern sich aber komplett ohne Arbeit wird ein Traum bleiben...." d.h. Ersatzlos fällt garnix weg. Ich weiss auch garnicht wo diese These herkommt. Schau dir nur unseren Lebensstandard an, dieser wächst von Generation zu Generation....
Bugles schrob: >Schau dir nur unseren Lebensstandard an, dieser wächst von >Generation zu Generation.... Oh, oh -da werden Dir viele widersprechen können. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Oh, oh -da werden Dir viele widersprechen können. Weil sie keine Ahnung haben, sondern lieber den "früher war alles besser" Quatsch glauben. Dipl Ing ( FH ) schrieb: > Hast wohl noch nie nen richtig guten Frisör gehabt .. Von dem gewöhnlichen Durchschnittstroll braucht man auch nicht erwarten, dass er Argumente versteht. Geschweige denn einen längeren Beitrag zu Ende liest.
@Mine Field Dich habe ich schon kommen sehen... Die Reallöhne sinken schon seit ein paar Jahren. Damit sinkt natürlich auch der (materielle) Wohlstand. http://www.news.de/wirtschaft/855345730/studie-realloehne-durch-euro-krise-im-sinkflug/1/ Klar- wer an der Quelle sitzt, merkt davon nichts. Den Arbeitern und An- gestellten wird einfach der gleiche Lohn wie vor 10 Jahren gezahlt, man schlägt den Inflationssatz auf seine Produkte auf und hat wieder das, was man als Erlös haben wollte. Ich will nicht mehr dazu schreiben, um nicht Gefahr zu laufen, daß der Beitrag gelöscht wird... MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Die Reallöhne sinken schon seit ein paar Jahren. Damit sinkt > natürlich auch der (materielle) Wohlstand. So einfach funktioniert die Welt aber nun einmal nicht. Da stecken noch mehr Mechanismen dahinter, die man natürlich völlig ignorieren kann, wenn es nicht dem eigenen Weltbild entspricht.
Japp, die Ableitung "Reallöhne sinken -> Materieller Wohlstand sinkt" würde ich vllt von einem Hauptschüler erwarten, aber nicht von einem Akademiker!
>> Japp, die Ableitung "Reallöhne sinken -> Materieller Wohlstand sinkt" >> würde ich vllt von einem Hauptschüler erwarten, aber nicht von einem >> Akademiker! > Was sagt ein Akademiker dazu? Es stimmt !
Naja, von dir erwarte ich auch nicht mehr, lieber Dipl Ing ( FH ) Dein Lebenslauf spricht ja auch nicht gerade für dich.
Gunter Hartmann schrieb: > Siehe z. B. im militärischen Bereich: > Dort wird in der F&E u.a. an Transport-Robotern gewerkelt. Problem > (noch): Viel zu hoher Energieverbrauch. Da ist jedes Nutzvieh > ökonomischer. > > Wenn man sich anschaut, wie billig menschliche Arbeitskraft zu bekommen > ist, dann müsste die Technologie hier schon einen gewaltigen Sprung > machen und zwar in mehren Bereichen (Energieverbrauch, Sensorik, etc.). > > > Ansätze gibt es natürlich schon, siehe die menschenleeren > Lager(bereiche), die vollautomatisiert ihren Dienst verrichten - wo > einst viele Arbeiter beschäftigt waren. Wenn man zalando glauben darf, ist der Pole immmernoch billiger als ein Roboter. Kam gerade als Wiederholung im TV. Highlight: Der gemeinsame Entsorgungs-Container mitten in der Halle für alle Mitarbeiter. Geräuschkulisse inkl. Interessanterweise hat man auch die exorbitanten Retoure-Quoten unter BWL-Gesichtspunkten analysiert.
Paul Baumann schrieb: > Das ist ein schlechtes Beispiel. Ich schlug einem Kollegen vor, einen > Haarschneideroboter zu bauen, er vertrat aber die Meinung, daß das nicht > ginge, weil die Menschen ja verschiedene Kopfformen hätten. > > "Ja", sagte ich "-vorher schon, danach nicht mehr!" > > ;-) > MfG Paul Damit erinnerst Du mich an den alten Charlie Chaplin Film "Modern Times" Dort kommt ein "Fuetterungroboter" vor... Kannst Dir vorstellen was das vor sich ging;-) http://www.youtube.com/watch?v=pZlJ0vtUu4w mfg, Gerhard
Mann, ihr dürft doch keine momentanen Trends extrapolieren. Wenn ihr das macht, dann kommt ihr bei einer Zukunft wie dieser an: http://www.youtube.com/watch?v=U4PQ2RwddmI Was wahrscheinlich passieren wird ist dass Öl langsam teuer wird. Mit etwas Glück werden die höheren Kosten nicht auf die Allgemeinheit sondern nur auf die Öl-Verbraucher abgewälzt. Die Folgen davon sind beispielsweise, dass man Schiffe langsamer fahren lässt. Je langsamer die laufen, desto weniger Spritt brauchen die. Etwas auch China kommen zu lassen wird plötzlich lange dauern oder teuer sein. Und Plastik wird ein teures Material. Lokale Wirtschaftskreisläufe hätten dann auch eine Chance, nur wird es sicherlich die Politik und Wirtschaft versemmeln und den notwendigen Strukturwandel verschlafen. Was man jetzt machen müsste wäre es kleine Firmen zu fördern, denn kleine Firmen haben eher eine Chance darauf sich an Änderungen anzupassen.
Schlaflos schrieb: > 1) Haltet ihr meine Vorstellungen für grundsätzlich plausibel? Absolut nicht. Bei solchen Zukunftsmalereien wird einfach grundsätzlich der Fehler gemacht, dass aktuelle Trends übergewichtet werden während bewährte Technologien komplett untern Tisch gekehrt werden. Bereits mit der Verbreitung des Computers in den 80ern wurden die wildesten Szenarien ausgemalt. Über autonom fahrende Autos, online-Unterricht bei dem man keine Lehrer mehr braucht, bis zur mit dem Bett vernetzten Küche, die dann den Kaffeeautomat anwirft wenn das Bett meldet, dass der darin befindliche wach ist. Was ist eingetreten? Wir fahren im Prinzip immer noch die selben Autos wie vor 50 Jahren. Bis auf ein paar Gimmicks keine signifikante Änderung. In >90% der Haushalte ist rein gar nichts miteinander vernetzt, man ist froh wenn die Bluetooth-Kopplung und das WLAN schon tun was sie sollen. Und letztendlich sitzen wir alle noch auf Stühlen und essen an Tischen die es schon vor 2000 Jahren gab. Ergo: Auch in 50 Jahren wird sich nicht signifikant etwas an unserer Alltagswelt geändert haben. Oder war die Arbeitswelt der 60er und 70er sooo unterschiedlich zur heutigen? Wir werden auch in 1000 Jahren noch mit Wasser kochen…aktuelle Trends sollte man nicht vor bewährte Technologien stellen.
Teo schrob: > Und letztendlich sitzen wir alle noch auf Stühlen >und essen an Tischen die es schon vor 2000 Jahren gab. Aber: Wir löten mit modernerem Zinn... saublöde grins MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Teo schrob: >> Und letztendlich sitzen wir alle noch auf Stühlen >>und essen an Tischen die es schon vor 2000 Jahren gab. > > Aber: Wir löten mit modernerem Zinn... > *saublöde grins* > > MfG Paul Naja, WIR löten gar nicht mehr, wir lassen (in China) löten. >Was wahrscheinlich passieren wird ist dass Öl langsam teuer wird. Mit >etwas Glück werden die höheren Kosten nicht auf die Allgemeinheit >sondern nur auf die Öl-Verbraucher abgewälzt. >Die Folgen davon sind beispielsweise, dass man Schiffe langsamer fahren >lässt. Je langsamer die laufen, desto weniger Spritt brauchen die. Etwas >auch China kommen zu lassen wird plötzlich lange dauern oder teuer sein. >Und Plastik wird ein teures Material. Das hat schon was und ist wohl nicht völlig unrealistisch. Aber dann gibt es auch keine Fernseher mehr aus China, dann kosten die hier das Doppelte. Dasselbe gilt für all den anderen Kram, der aus China kommt. Ob ich das aber schlecht finde, weiss ich noch nicht, auf die Junior Tüte bei McDonalds mit Spielzeugschand kann ich jedenfalls ganz gut verzichten. Der Lebensstandard wird dadurch aber im Schnitt auch nicht steigen. Gruss Axel
So ist der Arbeitsmarkt in der Zukunft. Alle sollen billige Arbeitskräfte sein und sich alles gefallen lassen. Doch irgendwann gehts nicht mehr. http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/schlaegerei-bei-apple-zulieferer-foxconn-in-china-a-857506.html
Die Selbstmorde bei Foxconn in der Vergangenheit sind wohl schon unter den Tisch gekehrt worden? Teo schrieb: > Über autonom fahrende Autos, > online-Unterricht bei dem man keine Lehrer mehr braucht, Zumindest das mit dem Fernunterricht ist bereits Realität, nennt sich E-Learning, allerdings bisher anscheinend erst in der Fortbildung. Teo schrieb: > Wir fahren im Prinzip immer noch die selben Autos > wie vor 50 Jahren. Von wegen. Die Maschine ist größtenteils noch die selbe, aber riesige Mengen an Elektronik kitzeln aus der Maschine mehr raus als noch vor 50 Jahren Steuerungs-und regelungs- technisch möglich war und das Ende ist da auch noch nicht erreicht. Dafür wird die PS-Leistung auch noch immer mehr gesteigert obwohl das in Städten kaum Sinn macht.
Paul Baumann schrieb: > Aber: Wir löten mit modernerem Zinn... > > saublöde grins > > MfG Paul Auch für neueres RoHS-Zeug verwende ich im Hobby immer noch das Bleilot, weil ich da Vorrat von habe. Michael S. schrieb: > Teo schrieb: > >> Über autonom fahrende Autos, >> online-Unterricht bei dem man keine Lehrer mehr braucht, > > Zumindest das mit dem Fernunterricht ist bereits Realität, > nennt sich E-Learning, allerdings bisher anscheinend erst > in der Fortbildung. An der Fernuni Hagen kann man bereits online von zu Hause aus studieren, Präsenz-Vorlesungen live sehen, und auch online Fragen stellen. Ich kenne es nicht im Detail, weil ich nicht dort studiere. TOP-SW-Entwickler schrieb im Beitrag #2845952: > Wer heute Informatik (bzw. MINT) studiert und überlegt Richtung > SW-Entwicklung zu gehen, der muss sich im klaren sein, dass er entweder > sehr gut ist oder lieber etwas anderes macht! Jetzt auch die Softies? In vergangener Zeit vernahm ich eher, daß die Hardies keine Zukunft haben.
Mir kommt das einfach alles viel zu miesepetrisch vor. Die einen prophezeien das Ende des deutschen Industriesektors hervor, die anderen das Ende der SW-/HW-/WasAuchImmer-Entwickler, China überrennt uns, Lateinamerika wird uns den Todesstoß versetzen, Ressourcenarmut hier, Überalterung dort, Rentenkappung, die bösen Russen, und der Euro-Rettungsschirm sowieso. Dass ich heute Abend noch ein gemütliches Abendbrot essen kann ist da ja geradezu Luxus. Schon als die Globalisierung anfing hat man Deutschland das Ende attestiert. Was ist draus geworden? Immer noch/wieder stärkste Wirtschaftsmacht Europas. Beim Übergang zur Dienstleistungsgesellschaft haben uns die Engländer belächelt. Heute stehen sie da, mit einem krisenanfälligen Dienstleistungssektor und zurückgefahrenen Industriesektor und hängen am Tropf von London. Deutschland ist durch all das bisher souverän durchgesteuert. Warum sollte es nun auf einmal gegen die Wand gefahren werden? Zu meinem vorigen Post: Was kann ein modernes Auto denn so viel mehr als eines vor 50 Jahren? Natürlich ist alles bis zum Umfallen optimiert. Aber bahnbrechende Innovation? Ich sitz heute wie damals hinterm Lenkrad, hab 3 Pedale und nen Ganghebel. Was war vor 10 Jahren wo jeder das Ende des Einzelhandels zulasten der Internetketten prophezeit hat? Natürlich hat Amazon einige Läden gefressen, aber vom Ende des Einzelhandels sind wir noch weit entfernt. Apropos, da fällt mir ein, dass vor nicht alzulanger Zeit ein Aufschrei wegen RFID Chips umherging. Von wegen "intelligenter Einkaufswägen" und Massenentlassungen von Einzelhandelsverkäufern. Und die Callcenter-Inder? Noch keinen erwischt. Das höchste der Gefühle war hier ein Österreicher aus Innsbruck. Auch morgen wird sich die Welt noch drehen, und in 50 Jahren nicht großartig anders als heute. Gehts mit Gelassenheit an, ändern könnt ihr es ohnehin nicht.
Michael S. schrieb: > Die Selbstmorde bei Foxconn in der Vergangenheit sind wohl > schon unter den Tisch gekehrt worden? Das sollte man schon im Zusammenhang sehen: Bei Foxconn arbeiten mehr als 1 Million Menschen. Da gab es in einem Jahr 13 Selbstmorde. In Hamburg leben ca. 1 Million Menschen. Da gibt es über 300 Selbstmorde im Jahr. MfG Klaus
TOP-SW-Entwickler schrieb im Beitrag #2846037: > Gebraucht werden "Softies", die gut analysieren > (Anforderungsmanagement), modellieren und kommunizieren können - diese > Leute sind sehr gefragt. Bei den µC-Boards sehe ich neuerdings den Trend, daß da auch niemand mehr Funktionsmodule programmiert, weil die fertig z.B. schon in Demo-Code geliefert werden. Es ist nur noch ein Zusammenklicken, und Konfiguration der Files für den Compiler. Das ist wohl eine ähnliche Entwicklung, wie in der Hardware, wo man davon ab kommt, auf Transistorebene zu bauen. Mit Transistoren macht man Gatter, mit Gattern Schaltglieder, mit Schaltgliedern Schaltwerke, usw..
Klaus schrieb: > Da gibt es > über 300 Selbstmorde im Jahr. Wobei die sicherlich eher nicht beschäftigt sind, und andere Motivationen für ihr Handeln haben. Z.B. ein paar Prozent Arbeitslose, die es nicht mehr packen, mit sich klar zu kommen.
Klaus schrieb: > Bei Foxconn arbeiten mehr als 1 Million Menschen. Da gab es in einem > Jahr 13 Selbstmorde. In Hamburg leben ca. 1 Million Menschen. Da gibt es > über 300 Selbstmorde im Jahr. d.h. bloß nicht in Hamburg arbeiten.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Mit Transistoren macht man Gatter, mit Gattern > Schaltglieder, mit Schaltgliedern Schaltwerke, usw.. Eh? Aber FPGAs kennst du? Da werden die Schaltungen nur noch per Software zusammen programmiert. Transistor (außer Leistungselektronik) hat dann nur noch Erinnerungswert wie die Röhren. Wilhelm Ferkes schrieb: > Z.B. ein paar Prozent Arbeitslose, die es nicht mehr packen, mit sich > klar zu kommen. Na, wenn der Druck steigt, ist das für einige das Ventil. Mach also keinen Quatsch. Teo schrieb: > Dass ich heute Abend noch ein gemütliches > Abendbrot essen kann ist da ja geradezu Luxus. Tot,tot,toi, ein paar Stunden Zeit haste ja noch bis dahin. Kann noch viel passieren bis dahin.
genervt schrieb: > Klaus schrieb: >> Bei Foxconn arbeiten mehr als 1 Million Menschen. Da gab es in einem >> Jahr 13 Selbstmorde. In Hamburg leben ca. 1 Million Menschen. Da gibt es >> über 300 Selbstmorde im Jahr. > > d.h. bloß nicht in Hamburg arbeiten. Der Selbstmord ist im Allgemeinen eine Privatveranstaltung in der Freizeit. Wenn man keine hat...
Abdul K. schrieb: > Der Selbstmord ist im Allgemeinen eine Privatveranstaltung in der > Freizeit. Nicht wenn du aus dem dritten Stock der Firma springst.
Abdul K. schrieb: > genervt schrieb: >> Klaus schrieb: >>> Bei Foxconn arbeiten mehr als 1 Million Menschen. Da gab es in einem >>> Jahr 13 Selbstmorde. In Hamburg leben ca. 1 Million Menschen. Da gibt es >>> über 300 Selbstmorde im Jahr. >> >> d.h. bloß nicht in Hamburg arbeiten. > > Der Selbstmord ist im Allgemeinen eine Privatveranstaltung in der > Freizeit. Wenn man keine hat... Zu der gerne mal ein Lockführer ungefragt eingeladen wird. Ich glaub auch kaum, dass sich die Leute bei Foxconn mit Ladekabeln in der Firma erhängt oder sich mit einer Schnittstelle erstochen haben. Wenn man keinen Galgenhumor hat...
Michael S. schrieb: > Abdul K. schrieb: >> Der Selbstmord ist im Allgemeinen eine Privatveranstaltung in der >> Freizeit. > > Nicht wenn du aus dem dritten Stock der Firma springst. Da sind die Fenster sogar in Parterre aus anderen Gründen mit eisernen Gardinen verschönert. Also keine Chance. Bleibt wohl nur die Steckdose.
Teo schrieb: > Und die Callcenter-Inder? Noch keinen erwischt. Das verwundert nicht, denn deren Gesprächspartner stammen in der Regel aus englischsprachigen Ländern. Die indischen Agents erhalten meist ein Sprachtraining, das die markante indische Sprachfärbung ihres Englischs wegbügelt, um die Kundschaft nicht zu erschrecken. Den deutschsprachigen Markt bedienen neuerdings zunehmend türkische Callcenter, die meist im Raum Istanbul operieren: http://www.youtube.com/watch?v=1P7skQaPs9k http://www.spiegel.de/wirtschaft/deutsche-callcenter-in-istanbul-boomen-a-834559.html
> Der gemeine Arbeiter wird weniger und weniger benötigt. Aha. Das lügst du dir also als angebliche Wahrheit so zurecht, um dann deine abstrusen Schlussfolgerungen auf dieser Fehlannahme aufzubauen. > Haltet ihr meine Vorstellungen für grundsätzlich plausibel? Es ist hanebüchener Unsinn. Natürlich wird allerorten rationalisiert. Schon alleine weil du und ich mehr Wohlstand wollen. Das ginge nicht, wenn wir wie vor hunderten jahren nur die Beeren im Wald pflücken und die Tuiere jagen würden. Dazu bedarf es Ackerbau und Landmaschinen, sonst würde wir wie damals alle paar Jahre an Hungersnot sterben. Jede Arbeitskraft, die nicht mehr für (alte Technik, siehe Landwirtschaft) gebraucht wird, kann anderes erfinden und produzieren, was darüber hinaus geht. Von der Dampfmaschine bis zum Computer, oder um es unserer verwöhnten Spassgesellschaft näher zu bringen von der Mikrowelle bis zur Playstation. Natürlich kann man vor allem die einfachen Tätigkeiten automatisieren, aber schon an der T-Shirt-Strickmaschine beissen sich die Maschinebauproduzenten derzeit die Zähne aus. Es gäbe noch MILLIARDEN von nützelichen Maschine zu erfinden, gleich heute, der Bremser sind die strunzdummen Entwickler denen nichts einfällt, und die angstzerfressenen Manager die um jeden cent bangen und dafür Milliarden zum Fenster rauswerfen (Siemens hätte das iPhone erfinden können, man war dort aber zu blöde) Man wird immer einfache Arbeiter benötigen, denn zumindest für neue Sachen stehen noch nicht die effektivsten Maschinen zur Verfügung, und bauen muß die Maschinen ja auch jemand, und die Rohstoffe fördern. Was dem Wandel der Zeit unterliegt, snd beispielsweise Bäcker: Früher in Massen ausgebildet, weil jeder Ortsteil seine Bäckerei hatte, in der man wissen musste, wei man Brot und Kuchen anfertigt, gibt es heute nur noch einige wenige Grossbäckereien und ansonsten Bötchenausgabestellen mit Hilfspersonal die vom Backen icht die geringste Ahnung haben muß. Natürlich stirbt damit so ein Beruf aus. Aber es gibt neue Berufe, beispielsweise Kletterparkbetreiber die gerade wie Pilze aus dem Boden schiessen. Ohne rationellere Fertigung kein höherer Wohlstand, denn die gesamte Arbeitskraft ist begrenzt auf die Anzahl der arbeitsfähigen Menschen. Natürlich wäre es blöd, die nicht in humaner Form zu nutzen, wie es bei Fehlsteuerungen des Wirtschaftssystems so passiert, derzeit beispielsweise in Spanien. > Das sollte man schon im Zusammenhang sehen: Das tut natürlich die deutsche Journaille absichtlich nicht, lieber fertigt man china-bashende Titelzeilen an, und der Dumme Michel glaubt es dann auch noch und posaunt es heraus, wie Michael S.
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: > >> Mit Transistoren macht man Gatter, mit Gattern >> Schaltglieder, mit Schaltgliedern Schaltwerke, usw.. > > Eh? Aber FPGAs kennst du? Da werden die Schaltungen nur noch > per Software zusammen programmiert. Falsch!
Michael S. schrieb: > Mach also keinen Quatsch. Ich überlege ab und zu mal aus dem Fenster zu springen. Aber aus dem Kellerfenster, ein halbes Stockwerk unter Erdboden. Die Verletzungsgefahr ist aber zu groß, da durch den schmalen kantigen Schacht aufwärts hoch zu steigen. ;-)
Man muss da, so denke ich, zwischen den kurzfristigen und den langfristigen Aussichten unterscheiden. Ich denke das iPhone ist ein gutes Symbol für die kurzfristigen Aussichten. Das war und ist einfach eine schlechte Kopie bereits existierender Geräte (z.Bsp. Nokia N770) Nokia wurde damit, dank teilweise auf die Nutzer ausgelagertem gigantischem Marketing erfolgreich. Ob das Teil funktioniert ist zweitrangig. Die Ingenieure spielen bei Apple keine Rolle. In dieser Welt braucht man keine Ingenieure, und wenn überhaupt dann nur dumme Sklaven. Langfristig werden jedoch die Materialpreise steigen. Es wird sich niemand mehr jedes Jahr ein neues Telefon leisten können, dass dann gerade mal die 12 Monate durchhält, bis das neue draußen ist. Es wird wichtig werden, dass die Geräte reparierbar werden und dass man Geräte auch neu verwenden kann, beispielsweise in dem man neue Software installiert. Bei PCs ist das inzwischen normal. Man kann alle, die nach dem PIII und PIV Stromverbrauchswahnsinn von Intel hergestellten Rechner auch heute noch mit moderner Software laufen lassen.
Dunkle Aussichten schrieb im Beitrag #2845854: > Europa verliert nach Einschätzung von Marktanalysten an Bedeutung für > die weltweite Computer- und IT-Industrie. Nur 24 Prozent des globalen > Umsatzes mit IT-Dienstleistungen, IT-Hardware, Software sowie > Telekom-Diensten und -Produkten habe Europa 2011 erwirtschaftet – > Tendenz weiter sinkend Hört Hört was für eine gewagte These. Europa hat 740 millionen Einwohner(~10%) tendenz fallend. Asien 4.260 millionen Einwohner(~60%) tendenz steigend. Und wir werden in der Zukunft nur 24% Marktanteil haben? Wie ungerecht kann die Welt nur sein ;-)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Falsch! "Falsch" ist keine Widerlegung meiner Aussage. Soviel Mühe musst du dir schon geben. Wilhelm Ferkes schrieb: > Ich überlege ab und zu mal aus dem Fenster zu springen. Und dafür brauchste zwei Posts in einem Zeitraum von 8 Minuten? Schon mal was von Zusammenfassen gehört oder stotterst du? :-)) MaWin schrieb: > wie Michael S. Du bettelst wohl um Schläge? Pass bloß auf. :-(( genervt schrieb: > ein Lockführer War soll der denn locken oder meinst du einen Lokführer von der guten alten Eisenbahn? ;-))
Michael S. (technicans) schrieb: > MaWin schrieb: >> wie Michael S. > Du bettelst wohl um Schläge? > Pass bloß auf. :-(( Das Posting passt irgendwie schön hierzu "Massenschlägerei bei Foxconn Apples Party ist geplatzt" "In einem Schlafsaal hatte es in der Nacht eine Massenschlägerei gegeben, 2000 waren beteiligt. 5000 Polizisten schritten ein, sie brauchten zehn Stunden, um die Lage zu kontrollieren. 40 Arbeiter wurden verletzt. " http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/massenschlaegerei-bei-foxconn-apples-party-ist-geplatzt-1.1477776 :-)))
@ MaWin (Gast) >Natürlich wird allerorten rationalisiert. Schon alleine weil du und ich >mehr Wohlstand wollen. Das ginge nicht, wenn wir wie vor hunderten >jahren nur die Beeren im Wald pflücken und die Tuiere jagen würden. Dazu >bedarf es Ackerbau und Landmaschinen, sonst würde wir wie damals alle >paar Jahre an Hungersnot sterben. So weit, so gut. > Jede Arbeitskraft, die nicht mehr für >(alte Technik, siehe Landwirtschaft) gebraucht wird, kann anderes >erfinden und produzieren, was darüber hinaus geht. Könnte. Aber nicht mal theoretisch, denn nur ein Bruchteil der Menschheit hat das Potential zum Erfinder. Eagl wie gut das Bildungssystem ist. >Natürlich kann man vor allem die einfachen Tätigkeiten automatisieren, >aber schon an der T-Shirt-Strickmaschine beissen sich die >Maschinebauproduzenten derzeit die Zähne aus. Erhält Millionen von Arbeitsplätzen, auch wenn die UNS HEUTE wenig attraktiv erscheinen. Den Leuten in der 3. Welt sind sie willkommen. Besser als knietief im Reisfeld stehen. > Es gäbe noch MILLIARDEN >von nützelichen Maschine zu erfinden, gleich heute, der Bremser sind die >strunzdummen Entwickler denen nichts einfällt, Da isser wieder, der MaWin. Geh zum Arzt. Zum Notarzt. Denn deine Pillen sind mal wieder alle. So wie du redest scheinst DU ja das hellste Köpfchen schlechthin zu sein und SOOOO viele tolle Sachen in deinem Leben zustande gebracht haben. Wer Ironie findet . . . > und die angstzerfressenen >Manager die um jeden cent bangen und dafür Milliarden zum Fenster >rauswerfen (Siemens hätte das iPhone erfinden können, man war dort aber >zu blöde) Mag sein, geht aber meilenweit am Problem vorbei. Wenn gleich die Menschheitsgeschichte in erster Instanz endlos und immerfortwährend erscheint, und damit auch die Erfindungen von neuen Dingen, so sind es NICHT die technischen Mängel der heutigen Zeit, welche die großen Probleme verursachen. Und auch MILLIARDEN supertoller Erfindungen werden sie nicht lösen. Sondern nur ein Umdenken der Menschen. Das wird aber BESTENFALLS nach dem ganz großen Knall passieren, real eher später. Denk mal drüber nach, wenn du das mit deinem einzementierten Weltbild noch kannst. >Man wird immer einfache Arbeiter benötigen, denn zumindest für neue >Sachen stehen noch nicht die effektivsten Maschinen zur Verfügung, und >bauen muß die Maschinen ja auch jemand, und die Rohstoffe fördern. Die Anzahl der "Maschinenbauer und Pfleger" ist um Größenordnungen geringer als die vorherigen Arbeiter, sonst wäre die Aktion sinnlos. Und da beginnt das Verteilungsproblem. >Ohne rationellere Fertigung kein höherer Wohlstand, denn die gesamte >Arbeitskraft ist begrenzt auf die Anzahl der arbeitsfähigen Menschen. Ja. Aber die Verteilung gerät mehr und mehr in Schieflage. DAS ist ein Kernproblem!
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: > >> Ich überlege ab und zu mal aus dem Fenster zu springen. > > Und dafür brauchste zwei Posts in einem Zeitraum von 8 Minuten? > Schon mal was von Zusammenfassen gehört oder stotterst du? :-)) Haben wir schon Weihnachten? Und Wunschkonzert gibts nur gegen Eintrittsgebühr. ;-)
Wilhelm Ferkes schrieb: > Haben wir schon Weihnachten? Wenns nach Aldi ginge! Da kann man das ganze Weihnachtssüßzeug schon wieder kaufen, teilweise gibts da sogar schon Nachschubschwierigkeiten. ;-))
> Langfristig werden jedoch die Materialpreise steigen Nö. Damit widersprichst du jeglichen bisherigen historischen Erfahrungen. Rohstoffe sind auf lange Sicht immer preiswerter geworden, und genau so oft hat man teure Rohstoffe in manchen Produkten durch billigere (=in grösserer Menge verfügbare) ersetzt damit man billiger fertigen konnte ohne Verlust an Gebrauchsfähigkeit. Auch in Zukunft werden Rohstoffe (inflationsbereinigt) billiger werden, denn der Fortschritt der Rationalisierung findet nicht nur bei der Produktion, sondern auch bei der Rohstoffgewinnung statt, Maschineneinsatz sowieso. > denn nur ein Bruchteil der Menschheit hat das Potential zum Erfinder Ausser Falk kann das eigentlich jeder. Da viele Dinge heute aber nicht von einem Einzelnen im stillen Kämmerlein erfunden werden, sondern Teamwork in high tech Laboren ist, sind dazu die nötigen Strukturen notwendig. An die denkt man heute leider weniger als vor 50 Jahren. > Erhält Millionen von Arbeitsplätzen Blödsinnsargument. Mit demselben hätte man Mähdrescher verhindern sollen, Textverarbeitensprogramme (die armen Setzer) und natürlich das Sterben der Dampflok verhindern müssen (die armen Heizer). > Sondern nur ein Umdenken der Menschen. 20000 Jahre Erfahrung der Menschheit waren also falsch, denn die ganze Menschheit lag auf mehr Wohlstand durch rationellere Fertigung wert, nur Falk weiß wie es richtig ist. Ja klar. Du bst der Geisterfahrer, nicht die Milliarden der anderen Leute. > viele tolle Sachen in deinem Leben zustande gebracht haben Zumindest genug. > Aber die Verteilung gerät mehr und mehr in Schieflage. Das war auch schon bei Königen so. Dann gibt es eine Revolution die das wieder geraderückt. Leider mit vielen Toten und einem Rückschritt. Kluge Könige sollten sich also bescheiden. Unsere aktuellen Könige sind nicht klug.
Nun ja. Erfinden gehört nicht gerade zum Kerngeschäft von Ingenieuren, das machen ganz andere Leute. Heutzutage ist die Erfindung neuer Vertriebswege und Diensleistungen, die zu oft gar nicht wirklich gebraucht werden, die echte Innovation. Ingenieure und ähnliche kommen erst ein paar Schritte später dran. Dann wenn z.B. die Kosten schon geklärt wurden. Im Grunde ist Hard- und Software ein eher öder Beruf. Mal von wenigen Lichtblicken abgesehen. Und nun kommt der Satz der die meisten hier aufschreien lassen wird: Und das ist der Grund, warum dieser Beruf schwinded und zunehmend schlecht bezahlt wird!
Proxxon schrieb: > "In einem Schlafsaal hatte es in der Nacht eine Massenschlägerei > gegeben, 2000 waren beteiligt. 5000 Polizisten schritten ein, sie > brauchten zehn Stunden, um die Lage zu kontrollieren. 40 Arbeiter wurden > verletzt. " > > http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/massenschlae... Da lassen sich bestimmt Boxtalente finden. ;-)
Michael S. schrieb: > Wilhelm Ferkes schrieb: >> Haben wir schon Weihnachten? > > Wenns nach Aldi ginge! Da kann man das ganze Weihnachtssüßzeug schon > wieder kaufen, teilweise gibts da sogar schon Nachschubschwierigkeiten. > ;-)) Was? Für die Osterhasen??? ;-) Ist es nicht so, daß die Nachfrage ja auch das Angebot bestimmt? Da muß sich nicht nur der Anbieter an die Nase fassen, sondern genau so die Kunden. Irgend welche kaufen garantiert auch im August die Schokoladenweihnachtsmänner, sonst würden sie zu diesem Zeitpunkt sicher nicht angeboten, nur um Monate ungekauft herum zu gammeln, und noch wertvolle Ladenfläche zu blockieren. ;-) Bei einem Kölner Kunden Schokoladenfabrik (nicht Stollwerck) sah ich eines Jahres im Juni auch den Keller voll mit Weihnachtsmännern. Das war schon ulkig. Aber was wollen die tun! Kleineres Unternehmen, die mußten sich das ganze Jahr über gleichmäßig auslasten, um das Personal sinnvoll zu halten, und nicht in Spitzenzeiten zu heuern und zu feuern. Das Lager, ein ganz natürlicher Hauskeller, allerdings schon etwas größer, war auch klimatisch top geeignet.
Übrigens der beste Satz aus der SZ über die Foxconn-Prügelei und den IPhone Hype lautet SZ: "Dem Konsumentenwahn um Apple-Produkte in China wird die Zentralregierung in Peking allerdings nur so lange freien Lauf lassen, wie sie die politische Stabilität im eigenen Land für ungefährdet hält." Damit wird das Thema "Arbeitsmarkt Der Zukunft" mal ganz praktisch auf die bereits bestehenden Zustände heruntergebrochen. Wie heißt es so schön SZ: " Die Produktion des iPhone 5 läuft wenige Tage nach dem weltweiten Verkaufsstart auf Hochtouren. Während in den Läden überall auf der Welt die Apple-Fans ordern, schuften die Chinesen im Akkord. Offenbar zu langsam." Mit einer Unmasse an schlecht bezahlten (Stundenlohn liegt bei 2 Euro und 20 Cent) und offenbar zusaemmengepferchten Arbeitern (teilweise zwangsrekrutiert wie zu lesen ist) werden teure Konsumprodukte in Windeseile gebaut, die Dank goldgrubenartiger Gewinnspanne einen Milliardenkonzern noch mehr Milliarden scheffeln lässt. Wo bleibt der Mehrwert für die Gesellschaft? Was geschieht mit den Milliarden die der Apple-Konzern einfährt? Wie lange muss wohl ein Foxconn Arbeiter in seiner Fabrik - seinem Arbeitsplatz - arbeiten, um sich so ein IPhone mal selber leisten zu können? WIrft doch unweigerlich die Frage auf, wie sehen die Fabriken der Zukunft wohl aus? 500.000 Arbeiter arbeiten auf eingezäunten, künstlichen Arealen und werden von Wachmännern mit Integralhelm in schwarzen Uniformen eingeschüchtert zur Maloche gedrängt? Verpflegung und Unterkunft werden gestellt - Unkosten natürlich vom Lohn abgezogen? Das alles letztendlich um die Luxusprodukte einer gut situierten Bevölkerungsschicht in den westlichen Industrieländern in windeseile zusammenzuschustern? Selber kann sich kein Arbeiter solcher Firmen jemals eines der Produkte leisten. Der gigantische Mehrwert entsteht erst beim Verkauf des Endproduktes, die Produktion sieht davon nur Brosamen? Tragen dann alle "Jean-Baptiste Emanuel Zorg" T-Shirts, weil Meister Zorg seinen Fabrikarbeitern schließlich gnädigerweise das Überleben garantiert? Mit Foxconn scheint die Reise in eine solche Zukunft längst reale Züge angenommen zu haben. Wie lange wird die "Sauber-Image" Plakette auf solchen Geräten wohl noch strahlen? Vielleicht bis sich die Kunden zunehmend schämen werden, für das, was in (auch) in ihrem (des Kunden) Namen einer jungen Generation als Zukunft "verkauft" wird.
Iwo, stört doch auch keinen, den von Kindern gepflückten Kaffee bei Tschibo und Co. zu trinken. Das zieht sich doch durch alle Produkte und Marken. Solange man auf der richtigen Seite steht: Wayne? Und ganz ehrlich: Wer würde schon gerne auf die vielen Annehmlichkeiten verzichten wollen? ;)
> Erfinden gehört nicht gerade zum Kerngeschäft von Ingenieuren, > das machen ganz andere Leute. Heutzutage ist die Erfindung neuer > Vertriebswege und Diensleistungen, die zu oft gar nicht wirklich > gebraucht werden, die echte Innovation Das versuchen dir die Leute dieser Branchen einzureden. Stimmt aber nicht. Mit Marketing-Hype hochgepushte Artikel verschwinden auch schnell wieder. Eine rationellere Fertigung hingegen bleibt bis sie durch eine noch bessere ersetzt wird. > Und das ist der Grund, warum dieser Beruf schwinded und zunehmend > schlecht bezahlt wird! Schwinden tut er nicht, es sind immer mehr Leute beschäftigt. Aber die Bezahlung sinkt, um so mehr Leute das können, ganz normales Angebot und Nachfrage Prinzip, und heute will jeder zweite Jugendliche mal ein Spieleprogrammierer werden. Dem kannst du nur Einhalt gebieten, in dem sie weniger verdienen als ein Taxifahrer.
Nein, nicht ganz. Ich bin eher selbst zu dieser Erkenntnis gekommen. Dabei liebe ich das Entwickeln. Aber irgendwann fällt doch den meisten auf, daß eine konkrete Anfrage für den Spieltrieb notwendig ist! Es fängt immer an mit einem Bedürfnis. Das muß aber für große Stückzahlen erstmal konkret erzeugt werden. Wozu brauch man ein Telefon? Benötigt man nicht! Probierts einfach mal ein paar Wochen aus. Der ganze Hype ums Iphone bringt es auf den Punkt.
@ MaWin (Gast) >> Langfristig werden jedoch die Materialpreise steigen >Nö. Wir werden sehen. >Damit widersprichst du jeglichen bisherigen historischen Erfahrungen. Ach ja? Ölpreis fällt beständig? Kupferpreis? >Auch in Zukunft werden Rohstoffe (inflationsbereinigt) billiger werden, >denn der Fortschritt der Rationalisierung findet nicht nur bei der >Produktion, sondern auch bei der Rohstoffgewinnung statt, >Maschineneinsatz sowieso. Dumm nur, wenn bei endlichen Resourcen die Nachfrage steigt. Und noch ist der Replikator ala Enterprise Science Fiction. >> denn nur ein Bruchteil der Menschheit hat das Potential zum Erfinder >Ausser Falk kann das eigentlich jeder. Logisch!" China hat 1,3 Milliarden Daniel Düsentriebs! >> Erhält Millionen von Arbeitsplätzen >Blödsinnsargument. Man muss Feuer mit Feuer bekämpfen. Ausserdem iast Hypereffizienz OHNE gesellschaftliche Umstrukturierung schlicht nicht tragbar. Man MUSS den Wegrationalisierten andere Chancen geben! >> Sondern nur ein Umdenken der Menschen. >20000 Jahre Erfahrung der Menschheit waren also falsch, Sie waren geprägt von vielen Irrtümern und Irrwegen und endlosen Grabenkämpfen. Und auch heute gibt es noch mehr als genug davon. >denn die ganze >Menschheit lag auf mehr Wohlstand durch rationellere Fertigung wert, nur >Falk weiß wie es richtig ist. Das sagt der Richtige! WaWin der Verkünder der endgültigen Wahrheit! >> viele tolle Sachen in deinem Leben zustande gebracht haben >Zumindest genug. Leere Worte und Ausraster. Wenn gleich psychiologisch-pathologisch interessant.
> Wozu brauch man ein Telefon? Benötigt man nicht! > Probierts einfach mal ein paar Wochen aus. > Der ganze Hype ums Iphone bringt es auf den Punkt. Also ein Telefon spart viele Wege, persönliche Treffen, oder die Versendung von Briefen. Es ist der effektivere Weg, und daher die rationellere Lösung, als z.B. zu jemandem zu Besuch zu fahren bloss um festzustellen, daß er nicht da ist. Das Smartphone ist ebenfalls effektiv. Alleine an diesem Wochenende gab es 5 Situationen die sich mit Smartphone effektiver und rationeller erledigen liessen, als ohne. Dazu gehörte Navigation, Shazam, Bildergalerie und WWW für aktuelle Infos. Es ersparte das Verfahren bzw. das Erfragen bzw. den Weg woandershin. Klar kommt man auch ohne Smartphone durch's Leben, ebenso wie man ohne Computer einfach in der Walachei auf einem Bauernhof ohne Edeka überleben kann, wenn man seine Schafe schert und sich die Pullover selber strickt. Das ist vielleicht romantisch, aber nicht effektiv. Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, in denen man in fremden Städten ohne Navi unterwegs war. Der Beifahrer war als Kartenleser prinzipiell unbrauchbar, Strassenschilder sind ständig so angebracht daß man sie nicht lesen kann, und während der Fahrt in eine Karte zu gucken ist gefährlich und langsamfahren wird mit Hupkonzerten beantwortet. Die Passanten, die man fragte, lieferten zu 80% falsche Angaben. Selbst mit Handy um den zu Besuchenden anzurufen kam man nicht weiter, weil der keine Karte hatte und nicht wusste, wo man war und wie man fahren musste - blöd wenn die Leute nur S-Bahn-Linien kennen. Da verbringt man schon mal 2 Stunden für eine Strecke die in 15 Minuten schaffbar gewesen wäre. Und das alles nur, weil die direkte Verbindung zufälligerweise gesperrt war. Nein, bitte, kein Leben ohne Smartphone mehr. Man kann die Zeit bis zum Sterben auch ohne Teklefon rumbringen, aber mit Telefon hatte man doch mehr vom Leben.
> Ach ja? Ölpreis fällt beständig? Kupferpreis? Natürlich. http://www.unciatrends.com/oel-preis-entwicklung-chart-jaehrliche-historische-kurse/ gegen die Inflation http://oregonstate.edu/cla/polisci/faculty-research/sahr/sumprice.pdf oder Kupfer http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1e/Historical_copper_price.png > Man muss Feuer mit Feuer bekämpfen. Bla Bla Blubber, Falk im Wahn.
@ MaWin (Gast) >> Ach ja? Ölpreis fällt beständig? Kupferpreis? >Natürlich. Jaja. Was kurzeitige Schwankungen sind, ist dir natürlich nicht klar. Hätte mich auch überrascht. >Bla Bla Blubber, Falk im Wahn. Hmmm, so wird es wohl sein. Schönen Gruß an deinen Therapeuten.
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