Hallo zusammen, Ich habe eine Frage zum Thema Waage selber bauen. Ich brauche ja für den 0 Punkt der Waage feststellen zu können bzw. feststellen zu können wie die Waage gerade steht einen Neigungssensor oder ähnliches...... Könnt ihr mir Tipps geben welchen ich da am besten nehme ? die waage soll so funktionieren das auf der einen Seite ein gewicht platziert wird und auf der anderen seite eine Spule als Magnet dient. Wenn das gewicht nun größer wird und die Neigung ändert wird ein größerer Strom durch die Spule fließen und die Magnetische Kraft wird größer..... Durch umrechnung vom Strom der durch die Spule fließt wird dann mein gewicht ausgegeben.....
Stell die Waage einfach einigermassen senkrecht hin. Das Prinzip hat sich seit tausenden von Jahren bewährt. Und wenn du nicht gerade auf einer abschüssigen Strasse misst, spielen ein paar Grad Abweichung von der Senkrechten auch nicht so die Große Rolle. Der Cosinus von 87 Grad ist immer noch ganz dicht an 1.0 drann. Die dadurch verursachte Ungenauigkeit wird beim Körpergewicht mit Sicherheit durch andere Faktoren überdeckt bzw. spielt keine Rolle. Ob du an Wägeergebnis ablesen kannst, ob du dir die Fingernägel geschnitten hast oder nicht, interessiert üblicherweise keinen.
Einfach eine Gabellichtschranke an den Balken der Waage und optisch die Kraft der Spule ausregeln?
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Stell die Waage einfach einigermassen senkrecht hin. Das Prinzip hat > sich seit tausenden von Jahren bewährt. Bauern in meinem Dorf wiegen so heute noch mit Ausgleichgewichten den Zentner Kartoffeln. Das Ding mit dem Magneten könnte aber etwas aufwändiger werden, so wie die Sache mit der schwebenden Kugel unter einem Magneten, oder das stehende Pendel. Sicher will der TO dann die Gewichtskraft über das Magnetfeld ermitteln. ;-) Sicherlich soll die Waage ein optischer Gag werden, wie das stehende Pendel oder die schwebende Kugel.
Mea Culpa! Ich hab unter "wie die Waage steht" die Frage nach der Aufstellung verstanden.
marc schrieb: > Ich brauche ja für den > 0 Punkt der Waage feststellen zu können bzw. feststellen zu können wie > die Waage gerade steht einen Neigungssensor oder ähnliches...... > > Könnt ihr mir Tipps geben welchen ich da am besten nehme ? Dosenlibelle http://de.wikipedia.org/wiki/Libelle_%28Messtechnik%29#Dosenlibelle
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Der Cosinus von 87 Grad ist immer noch ganz dicht an 1.0 drann. Das kann doch nicht dein ernst sein, oder?
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Mea Culpa! > > Ich hab unter "wie die Waage steht" die Frage nach der Aufstellung > verstanden. Das sollte aber nach wie vor wichtig bleiben, denn die Kräfte im Wägearm ändern sich immer noch mit dem Aufstellwinkel. Mit dem Neigungssensor möchte er das wohl raus rechnen. Inzwischen denke ich etwas über den praktischen Gebrauch nach. Bei Neigung hat dann im ausgewogenen Bereich der Wägearm die Neigung der Aufstellfläche und steht eben so schief, wenn man den Luftspalt am Magneten konstant halten möchte. Sonst müßte der Luftspalt am Magneten größer oder kleiner werden, was irgendwann im Grenzbereich zum Problem führen kann.
hauptschüler schrieb: >> Der Cosinus von 87 Grad ist immer noch ganz dicht an 1.0 drann. Wenn 0 ziemlich groß ist, ist es fast so groß wie ein bischen 1.
Die Frage ist, wie linear so eine Spule wirklich ist. Da wird ja bestimmt ein magnetischer Kern mit drin sein, um eine entsprechend große Kraft zu bekommen. Nur sind solche Materialien nicht unbeding linear, zumindest wenn man der Sättigung nahe kommt. Berechnet auf Basis des Stroms würde ich also nicht unbedingt supergenaue Massenwerte erwarten.
Jens G. schrieb: > Die Frage ist, wie linear so eine Spule wirklich ist. Da wird ja > bestimmt ein magnetischer Kern mit drin sein, um eine entsprechend große > Kraft zu bekommen. Nur sind solche Materialien nicht unbeding linear, > zumindest wenn man der Sättigung nahe kommt. Berechnet auf Basis des > Stroms würde ich also nicht unbedingt supergenaue Massenwerte erwarten. Du meinst sowas wie einen Topfmagneten. OK. Da kann man aber immer noch empirisch eine Korrekturtabelle oder auch Korrekturfunktion ermitteln, und diese in die Software einfügen. Der TO meldet sich mal gar nicht mehr, sammelt sicher Ideen. ;-)
hauptschüler schrieb: > Karl Heinz Buchegger schrieb: >> Der Cosinus von 87 Grad ist immer noch ganz dicht an 1.0 drann. > > Das kann doch nicht dein ernst sein, oder? Die Prügel hab ich verdient. Sinus natürlich
Karl Heinz Buchegger schrieb: > Die Prügel hab ich verdient. > Sinus natürlich Ach wo! Das macht doch nichts. Die Amis verwenden in der komplexen Rechnung bzw. Mathematik in E-Technik gerne den Cosinus, wo wir den Sinus einsetzen. Hauptsache, der Output stimmt. Zum Leitwert, was wir Siemens nennen, sagen sie Mho. Umgekehrt geschriebenes Ohm. Keine Ahnung, wo die Ursache liegt, aber ein Professor ließ sich mal ausführlich dazu aus. Daher meine Erinnerung.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Zum Leitwert, was wir Siemens nennen, sagen sie Mho. Umgekehrt > geschriebenes Ohm. Das Zeichen für Mho ist übrigens netterweise ein auf dem Kopf stehendes großes Omega: ℧ (U+2127)
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das Zeichen für Mho ist übrigens netterweise ein auf dem Kopf stehendes > > großes Omega: ℧ > > (U+2127) Ja, Danke, kenne ich. Die sind schon manchmal etwas schräg, die Amis. Der Prof. malte auch das auf dem Kopf stehende Omega an die Tafel. ;-) Und sagte parallel dazu immer: Mho. Klingt fast wie Muuuuh vom Rindviech. ;-) Ein anderer in GET hatte den Tick mit lateinischen Großbuchstaben, die er altdeutsch nannte.
>Jens G. >Die Frage ist, wie linear so eine Spule wirklich ist.... Ne tut es nicht. Die unheimlich genauen Mettler Waagen arbeiten nach genau diesem Prinzip. In einer Lausprecherspule, dh das Magnetfeld senkrecht durch den Spalt, ist die Kraft streng linear zum Strom mal Feld Die spule ist ja immer in derselben Position, geregelt. Da das Feld mit einem Seltenerden Magnet erzeugt wird, der das Feld bis nur Umpolarisierung haelt, kann man sehr viel anhaengen bis der Magnet zusammenbricht.
Eine elektrodynamische Kompensationszelle ist doch seit mitte des letzten Jahrhunderts bekannt. Sartorius und Mettler verdienen damit reichlich €€€. In der Elektor war auch mal ein Projekt drin, bei dem mit 2 Lichtschranken ein Wägebalken austariert wurde. Ist noch gar nicht so lange her. Wenn Du eine Balkenwaage umbauen willst, dann würde ich einen alten Basslautsprecher schlachten und auf die eine Seite montieren. Dazu 2 präzise Lichtschranken und eine Stromregelung mit Messung.
Die Erkennung der Position der Waage geht Optisch mit einer Lichtschranke, oder alternativ auch Kapazitiv. So super linear ist der Zusammenhang zwischen Kraft und Stromstärke aber nur, wenn das äußere Magnetfeld konstant bleibt. Mit nur einem Dauermagneten wird aber das äußere Magnetfeld mit steigender Stromstärke schwächer. Zur Kompensation dieses Effekts kann ggf. zusätzlich zum Dauermagneten auch noch eine Spule dabei sein, die genau dieses Abnehmen des Magnetfeldes kompensiert. Erst dann wird der Zusammenhang gut linear - wenn auch nicht ideal.
Hallo, Elektro hatte vor vielen Jahren sogar eine noch einfachere Methode ausgedacht: ein alter Baßlautsprecher waagerecht angeordnet, oben ein rundes, passendes Brettchen aufgeklebt, unten eine Zunge, die in eine Gabellichtschranke reicht. Mit dieser wird die Position der Lautsprechermembran auf eine konstante Höhe geregelt, der Strom durch die Spule ist dann streng linear vom Gewicht abhängig. Man muß nur Offset und Verstärkung genau abgleichen. Große Gewichte kann man so aber nicht messen, da sonst der Strom zu groß wird, ein Lautsprecher verträgt bei DC wesentlich weniger als mit Musik- oder Rauschsignalen, da die Kühlung durch die Bewegung der Schwingspule fehlt. Gruß Andy_W
Andreas W. schrieb: > der Strom durch > die Spule ist dann streng linear vom Gewicht abhängig. Da könnte man doch den Lautprecher in Eigenresonanz schwingen lassen. Wenn man nun ein Massestück draufstellt, ändert sich aufgrund der veränderten Masse die Resonanzfrequenz. Das kann man messtechnisch ermitteln. mfg mf
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