Hallo Leute, welche Auswirkungen haben Spannungsabfälle in unserem Stromnetz auf Haushaltsgeräte wie Fernseher, Telefone, etc? Ich meine, wenn ich z.B. einen 1-2kW Staubsauger an einer Steckdose einschalte, die z.B. eine Lampe versorgt, dann bricht die Spannung für eine kurze Zeit ein. Das Licht wird einmal dunkler und normalisiert sich dann. Hintergrund meiner Frage ist folgende: Ich habe eine Notstromversorgung. Und sobald das Stromnetz stabil läuft, möchte ich alle Verbraucher wieder über das Stromnetz versorgen. Sicher gibt es da schönere Möglichkeiten, wie z.B. die Phasen zu synchronisieren. Aber ich dachte einfach, ich trenne den Notstrom und klatsche die Netzspannung drauf. Das Schütz, das die Umschaltung vornimmt, braucht 20ms. Eine Schwingung, die ausfällt. Verkraften das Haushaltsgeräte und Rechner? Eine USV von APC braucht "nur" 4-5ms dafür.
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>Eine USV von APC braucht "nur" 4-5ms dafür.
Eine echte unterbrechungsfreie Stromversorgung braucht 0ms.
Warum? Weil sie immer aus den Akkus arbeitet. Das Netz lädt nur nach.
Wenn hier meine USV anspringt sehe ich das zwar daran das meine Aquarium-beleuchtung kurz blinkt, der Rechner läuft aber weiter. Auch eine "Offline" USV ist eine echte USV, eine "Online" USV ist nur das besondere extra.
Michael D. schrieb: > Wenn hier meine USV anspringt sehe ich das zwar daran das meine > Aquarium-beleuchtung kurz blinkt, der Rechner läuft aber weiter. Das liegt wahrscheinlich daran, dass deine USV am Anfang nicht 100% weiß, wieviel Strom benötigt wird. Sie schaltet um und dann regelt sich die Elektronik ein. Einen ähnlichen Effekt sehe ich immer wieder bei Stromerzeugern. Ich habe einen 1kW Scheinwerfer dran und schließe einen weiteren an. Genau in dem Moment wird der erste Dunkler und der Motor hat deutlich mehr Last. Und bis der alles wieder geregelt hat, dauert es einen Augenblick. Dass es den Rechner nicht stört, wundert mich auch nicht. Er müsste genug Elkos in dem Netzteil verbaut haben, die diese paar ms überbrücken. Auch sehe ich es z.B. an meinem Samsung Fernseher, dass er im ausgeschalteten Zustand selbst nach 20sek ohne Netzstrom noch genug Strom hat, um die Elektronik am Laufen zu haben und wenn ich ihn "einschalte", so höre ich zumindest noch das Relais klicken. Aber mich würden auch mal ein paar andere Erfahrungen interessieren.
Hallo, ich würde mal im Stromnetz die Schraubklemmverbindungen prüfen. Vielleicht hat sich irgendwo der Übergangswiderstand leicht erhöht, so dass ein stärkerer Impuls einen merkbaren Einbruch der Spannung verursacht. Gruss Klaus.
Dimitri Roschkowski schrieb: > Das > Licht wird einmal dunkler und normalisiert sich dann. Das Licht bleibt solange dunkler, wie die Last an ist. Du siehst aber nur die Änderung, dann adaptiert sich das Auge. Bei meiner Mutter sieht man am Licht auch schön die Zweipunktregelung des 42kW Brennofens. Die Spannung sinkt dabei um 5V ab, trotz 275A Hauptsicherung. 10% Schwankung (+/-23V) sollte jedes Gerät abkönnen, da brauchts keine USV. Auf Netzteilen steht oft: 90...264V Die 90V sind für die Japaner (100V Netzspannung - 10%). Peter
Hochwertige PC-Netzteile haben Überbrückungszeiten unter 50 % Last von bis zu 100 ms. holger schrieb: >>Eine USV von APC braucht "nur" 4-5ms dafür. > > Eine echte unterbrechungsfreie Stromversorgung braucht 0ms. > Warum? Weil sie immer aus den Akkus arbeitet. Das Netz lädt nur nach. Du meinst Doppelwandler-basierte? Da sind, praktisch betrachtet, einfach nur Ladegerät, Last und Batterie parallelgeschaltet...
Marian B. schrieb: > Du meinst Doppelwandler-basierte? Da sind, praktisch betrachtet, einfach > nur Ladegerät, Last und Batterie parallelgeschaltet... Ja, wobei der Ausgangswandler für Dauerbetrieb dimensioniert sein muß. Das trifft auf die Wandler in normalen USVs nicht zu... Gruss Harald
Peter Dannegger schrieb: > 10% Schwankung (+/-23V) sollte jedes Gerät abkönnen, da brauchts keine > USV. Wenn mir jetzt genau eine Periode fehlt, dann habe ich im Schnitt 1/50 weniger = eine Stromschwankung um 2% bzw. 4,6V. Oder sehe ich das falsch?
Dimitri Roschkowski schrieb: > Wenn mir jetzt genau eine Periode fehlt, dann habe ich im Schnitt 1/50 > weniger = eine Stromschwankung um 2% bzw. 4,6V. Oder sehe ich das > falsch? Naja, wenn dir 1 Minute in einer Stunde fehlt, dann hast du auch 1/60 weniger, aber trotzdem geht das nicht ;-) Es stellt sich schon die Frage, ob die Geräte das abkönnen. Aber was hat man denn so für Geräte im Haus: Entweder Licht-/Leistungsgeräte (Licht, Heizung, Kochherd), wo ein kurzer Unterbruch nicht stört oder aber elektronische Geräte mit Schaltnetzteilen, die schon dafür gebaut sind, kurze Leistungsabfälle bzw. -schwankungen zu kompensieren.
Bau mal eine kleines Gerät zu zwischenstecken oder so, welches für 5-10ms die Spannung trennt. Mal schauen was dann passiert. Kaputt gehen dürfte nichts. Höchstens aus oder Neustart.
Michael D. schrieb: > Auch eine "Offline" USV ist eine echte USV, Naja, USV heißt eigentlich unterbrechungsfreie Stromversorgung und 4-5ms Unterbrechung ist streng genommen nicht unterbrechungsfrei. Aber Du hast schon Recht, auch diese werden USV genannt ;-)
PC verkraften ganz ordentliche Netzspannungseinbrüche, da sollten ein paar fehlende Halbwellen keine Rolle spielen.
holger schrieb: > Eine echte unterbrechungsfreie Stromversorgung braucht 0ms. > Warum? Weil sie immer aus den Akkus arbeitet. Das Netz lädt nur nach. Das ist richtig. Dauerwandler-USVs machen trotzdem nur in wenigen Fällen Sinn. Wie schon bemerkt wurde, überbrücken vernünftige Netzteile locker mehrere 10 bis 100ms, sodaß preiswertere Offline-USVs in jedem Falle schnell genug schalten. Und sie besitzen einen deutlich höheren Wirkungsgrad (nahe 100%) gegenüber Dauerwandlern (um die 90%).
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