Hallo, ich habe einen I2C Temperatur-Sensor mit dem ich gerne die Wassertemperatur eines Aquariums messen würde. Zu diesem Sensor gehen also 2 Leitungen für die Stromversorgung (3,3V) und zwei Datenleitungen. Wie könnte ich (ohne das Wasser unter Strom zu setzen oder einen Kurzschluss zu erzeugen) das bewerkstelligen? Ich dachte evtl. mit Heißkleber die Kontakte des Chips zukleben und / oder mit einem Schupfschlauch das ganze abdichten. Aber ich kenne mich in dieser Richtung nicht gut aus, daher die Frage an die Experten. Danke.
Hallo Mark, pack den Sensor in ein kleines Röhrchen oder ähnliches und gieß das Granze mit Epoxid oder einer vergleichbaren Vergussmasse aus. Gruß Sebastian
Kleber, Silikon etc. hält aus eigener Erfahrung nur für kurze Zeit. Sinvoller ist ein wasserdichtes Gehäuse, mindestens IP68. Habe mal einen Unterwasserspot als Kameragehäuse genutzt, hat tadellos über Wochen Dicht gehalten.
mark schrieb: > Wie könnte ich (ohne das Wasser unter Strom zu setzen oder einen > Kurzschluss zu erzeugen) das bewerkstelligen? Kleb den Sensor mit Heißkleber von außen ans Glas des Aquariums.
Von außen ist ehr schlecht als recht man kann man zwar es in etwa dann hin rechnen aber Außen ist und Innen schaut die Welt immer etwas anders aus. ich würde deine Schaltung (chip) einfach mit passenden Stoff, der nicht giftig ist keine Dämpfe erzeugt die dann jahrelang austreten, vergießen. Gruß, Matthias K.
5-Minuten-Epoxy könnte gehen (nimmt auch etwas Feuchtigkeit auf...). Das Problem dürfte eher der Übergang der Kabel in den "Kunststoffblock" sein. Das sind beliebte Kriechstellen, da dort Das Epoxyd sich nicht mit der Kabelisolierung verbindet. Dafür gibt es aber auch Primer. Eine andere Lösung wäre ein Gummikabel, das man vulkanbisieren kann. Dann wäre die Schaltung in Gummi "eingegossen"...
Wir haben Jahrelang, ohne jedes Problem den folgenden Trick angewandt: 1. Natürlich wasserfestes Kabel. 2. Eine Kugelschreiberkappe aus Metall - wir brauchten es geschirmt. 3. Einen passenden Schrumpfschlauch, der einen Innendurchmesser gleich dem Außendurchmesser der Kappe hat. 4. Gießharz, Mehrkomponenten in der späteren Mischung so, dass er sich viel Zeit beim Aushärten lässt. 5. Heißluftfön 6. Ein paar alte Zeitungen, sonst wird das Ganze eine furchtbare Sauerrei. 7. Ein Infusionsspritze mit einer sehr dicken Nadel (0,8 ... 1mm). 8. Aceton zur Reinigung. a. Leitung möglichst knapp absetzen. b. Sensor ganz dicht ans Ende der Leitung löten. c. Notfalls mit Tesafilm isolieren. d. Ein bisschen Gießharz in die Kappe geben. e. 3 bis 4 cm Schrumpfschlauch über die Kappe schieben, so dass der Schrumpfschlauch etwa 3-5 mm über den Kappenrand ragt. Der größte Teil der Kappe schaut raus. Sollte der Schrumpfschlauch nicht dicht an der Hülse anliegen, so ist er Vorsichtig, nur im Bereich der Kappe, "vorzuheizen". f. Das Kabel, mit dem Sensor voraus in die Kappe schieben. g. Etwas Gießharz von hinten zwischen Kabel und Schrumpfschlauch spritzen. Am besten sehr tief mit der Nadel eintauchen. Muss nicht voll werden. h. Mit dem Heißluftfön den Schrumpfschlauch behandeln. i. Sauerrei. Hoffentlich hast Du deine Arbeitsplatte ordentlich mit Zeitungspapier oder ähnlichem abgedeckt. Beim Schrumpfen drückt sich der überflüssige Gießharz hinten zwischen Schlauch und Kabelmantel heraus. Er wird kurzfristig sehr dünnflüssig und "fliegt" getrieben durch die Heißluft durch die Gegend und tropft natürlich – wie es sich gehört. j. Am Ende dieser Prozedur ist im "Nahbereich" der Kappe der gesamte Innenraum mit Gießharz gefüllt. Ein bisschen dringt sogar in das Kabelende ein. Auf der Strecke (Schrumpfschlauch) wird praktisch der gesamte Gießharz aus dem Zwischenraum zwischen Schrumpfschlauch und Kabel herausgedrückt, so dass dieser Teil wie ein Knickschutz wirkt. Das ist auch ein Grund dafür, dass der Schrumpfschlauch möglichst passend sein muss. k. Bitte den, von der Kappe herunterlaufenden Gießharz, sofort abwischen. l. Der Gießharz härtet zwar durch die "Wärmebehandlung" schnell aus, es ist aber Empfehlenswert, dass so vorbereitete Kabelende, mit der Kappe nach unten, hängend aushärten zu lassen. Interessanterweise ließ sich die Kappe sehr leicht mit einem Draht an der Innenseite versehen (löten), der dann mit einem weiteren Löttropfen mit Schirm und Masseanschluss kontaktiert wurde. Wir hatten in mehreren Jahren keine einzige Reklamation wegen abgesoffener Sensoren. Allerdings sollte man das Ganze nicht, am Montagmorgen, nach dem 10. Kaffee angehen. Übrigens für alle die mehr Platz brauchen oder Grobmotoriker sind, es gibt auch Kugelschreiber mit dicker Kappe. Vielleicht muss es auch kein Metall sein, dann wird es sowieso einfacher.
Ich würde in einen der Schläuche ein ganz kurzes Stück Alurohr bauen und an dieses den Sensor anbringen. wieso muss der unbedingt selbst im Wasser sein?^ Du wirst das Wasser ja kaum auf 0,1°C genau messen müssen.
MK schrieb: > Von außen ist ehr schlecht als recht man kann man zwar es in etwa dann > hin rechnen aber Außen ist und Innen schaut die Welt immer etwas anders > aus. Mit einer anständige Isolierung von außen ist der Wärmefluss über die Wand minimal und entsprechend gut stimmt die mit einem Kontaktthermometer gemessene Wandtemperatur mit der Wassertemperatur überein.
Ich habe das ganze aenlich wie von amateur beschrieben gemacht. ich hatte ein 1wire sensor in ein stueck alurohr geschoben und dann mit waermeleitfaehigem wasserdichten 2koponentenkleber verklebt (von reichelr). Tut schon einige jahre probleos
Schrumpfschlauch mit Kleber dichtet auch recht gut. Ich versiegle so meine DS18B20 im Ätzbad. Oben noch ein kleiner Kunststoffzylinder auf den Sensor, dann das ganze Einschrumpfen. Der Kleber sollte das alles abdichten. gruß cyblord
MK schrieb: > Von außen ist ehr schlecht als recht man kann man zwar es in etwa dann > hin rechnen aber Außen ist und Innen schaut die Welt immer etwas anders > aus. > ich würde deine Schaltung (chip) einfach mit passenden Stoff, der nicht > giftig ist keine Dämpfe erzeugt die dann jahrelang austreten, vergießen. Und jetzt noch mal auf Deutsch bitte!
Epoxy sollte wasserundurchlässig sein. Bei Polyesterharzen ist das anders, im Bootsbau kommt zur Versiegelung noch ne Lage Gelcoat drauf (vermutlich ebenfalls Epoxy). Ich hatte mal nen LM75 in ein Alu-Röhrchen gesteckt, das Röhrchen unten 1mm überstehen lassen (möglichst wenig Wärmekapazität) und dann mit Epoxy gefüllt. Hat gut funktioniert. Wenn der Sensor sich nicht IM sondern AM Medium befindet stellt sich eine Mischtemperatur ein ("Vorder-/Rückseite" des Sensors werden unterschiedlich stark erwärmt). Das Ankleben von Aussen ans Aquarium führt zu Fehlmessungen. Auch ist wohl die Wärmekapazität ein Problem. Was mich immer wieder in Staunen versetzt: Knödel im Kochbeutel kann man problemlos aus dem heißen Wasser nehmen in dem man ihnen an den Beutel greift, sie sind kalt, die Knödel selbst jedoch sind heiß.
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