Forum: Haus & Smart Home Wie habt Ihr die Heizkörper Stellantriebe verkabelt?


von Ingo F. (ingof)


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Ich habe vor meine Heizkörper mit verkabelten Stellantrieben 
auszurüsten. Also keine Funk.

Allerdings habe ich noch keine Ahnung wie ich den Kabelübergang aus der 
Wand zum Stellantrieb machen soll.

Eine 68mm Unterputzdose mit Leitungsabgang zu nehmen scheint mir doch 
etwas zu übertrieben. Eine Blindkappe aus dem Schalterprogramm zu nehmen 
und ein Loch für das Kabel zu nehmen wäre auch eine Möglichkeit.

Eine andere Möglichkeit wäre diese Runden Kunsstoffdeckel aufzustecken 
und dann zu überstreichen oder übertapezieren.

Jetzt habe ich noch eine relativ kleine Wandauslassdose gefunden die man 
hinterher verputzen kann und nur doch das Kabel des Stellantriebes aus 
der Wand kommt.

Aller Varianten haben Ihre Vor- und Nachteile...

Vielleicht gibt es ja noch andere Möglichkeiten an die ich noch nicht 
gedacht habe.


Wie habt Ihr die Verkabelung der Stellantriebe und welche Erfahrungen 
habt Ihr damit gemacht.

Ich wollte eine kleine Steuerung oben in den Rolladenkasten setzten und 
dann mit 0,6er Draht oder NYM-J 5x1,5 verkabeln. Ist allerdings noch 
nicht ganz klar.

Vermutlich soll es ein 24 V- Thermoelektrischer Antrieb werden den ich 
über PWM ansteuern möchte.

Gruß
IngoF

von EGS (Gast)


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Hi Ingo,

also auf den Baustellen auf denen ich sowas gesehn habe gab es direkt 
solche kleinen Kabelauslässe. Werden heute auch gerne an Decken 
verwendet, wenn es darum geht abgehängte Leuchten zu montieren.

http://www.reichelt.de/Installationsmaterial/EL-WAD/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=3389&ARTICLE=60515&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;

Sollte doch die Anforderungen erfüllen?!?

MfG EGS

von Elo (Gast)


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Du hast also keine FBH, sondern Flächenheizkörper vor der Wand?
Wo planst du da in der rämlichen Höhhe / Breite den Auslass des Kabels 
zu platzieren, hinter / neben dem Heizkörper, denn das sind doch 
sicherlich herkömmliche Standflächenheizkörper?
Da befindet sich der Einlauf oben am HK und der Auslauf senkrecht 
darunter, und das ganze jeweils an der rechten oder linken Seite?
Bedenke dass das herauslaufende Kabel, was ich persönlich noch nirgends 
so gesehen habe, ein flexibles mit ausreichendem Mantel und Stabilität 
ist, und das es in der Wandauslassdose zugentlastet verankert wird.
Deine Vorstellungen von oben sind also nicht so das wirklich Wahre, und 
der Tip von EGS bezieht sich auf Wandleuchtenauslässe, worin das Kabel 
dann in der Leuchte nicht mehr bewegt, also die Zugentlastung dabei auch 
nicht gebraucht wird. In deinem Fall wohl aber schon!

von Jörg S. (joerg-s)


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Wenn's im sichtbaren Berich ist, würde ich ne normale 68er Dose nehmen 
und dann sowas wie die Schnurabdeckung von Gira (040000 / 027403)

von IngoF (Gast)


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EGS schrieb:
> also auf den Baustellen auf denen ich sowas gesehn habe gab es direkt
> solche kleinen Kabelauslässe.
> http://www.reichelt.de/Installationsmaterial/EL-WA...Die habe ich auch heute 
gesehen und mal Testweise mitgenommen. Da würde das kabel ja direkt aus der Wand 
kommen.

Elo schrieb:
> Du hast also keine FBH, sondern Flächenheizkörper vor der Wand?
> Wo planst du da in der rämlichen Höhhe / Breite den Auslass des Kabels
> zu platzieren, hinter / neben dem Heizkörper, denn das sind doch
> sicherlich herkömmliche Standflächenheizkörper?

Ja, ganz normale Flächenheizkörper. Allerdings sind die Ein und Ausläufe 
beide unten links oder rechts. Das Thermostat ist dann auf der gleichen 
Seite ganz oben.
 Wenn ich den Schnurauslass nehme würde ich den altene Thermostat 
abschrauben und so dicht wie möglich am Heizkörper die Dose setzen.
Am Schnurauslass-Einsatz ist ja eine Zugentlastung dabei. Allerdings ist 
die Abdeckung vom Schnurauslass relativ dick und wirkt etwas klobig.

Eigentlich brauch man dann ja nicht unbedingt eine Zugentlastung. Das 
relativ dünne Kabel geht ja unten vom Stellantrieb direkt zu Wand in den 
Schnurauslass.

Der Schnurauslass ist ja auch für dickere Kabel gedacht. Das Kabel vom 
Stellantrieb wierd so ein dünnes Netzkabel vom Rasierer oder Radio sein. 
Vermute mal 2x0,75

Jörg S. schrieb:
> Wenn's im sichtbaren Berich ist, würde ich ne normale 68er Dose nehmen
> und dann sowas wie die Schnurabdeckung von Gira (040000 / 027403)

Hatte die genaue Bezeichnug vergessen. Das hatte ich mit 
"Leitungsabgang" gemeint.

von IngoF (Gast)


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Wenn jemand sowas selber schon mal verkabelt (lassen) hat oder gesehen 
hat wäre ich für Anregungen dankbar.

Im Moment würde ich vermutlich eine 68mm UP-Dose mit Leerblende nehmen 
und dann mit Kabelbinder an der geschraubten Leerblende von innen die 
Zugentlastung machen.

Gruß
IngoF

von Konrad S. (maybee)


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IngoF schrieb:
> relativ dünne Kabel geht ja unten vom Stellantrieb direkt zu Wand

Ah, eine Fitness-Leine für die Katze. Zum Klimmzüge machen. ;-)

Triff Vorkehrungen für den Austausch des Kabels, mach Stecker dran die 
sich bei Zugbelastung leicht lösen, bau eine Erkennung für abgefallene 
Stecker ein. Das könnte langfristig billiger als jede 
Super-Zugentlastung sein. Schließlich kommt es immer nochmal dümmer, als 
man denkt.

von Hubert M. (hm-electric)


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Baust du grad ein Haus, oder ist die Heizung fix und fertig? Oder Planst 
du grad?

von Matthias (Gast)


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Hier mal die Blinddeckel-Lösung, leider nur schlechte Fotos weils mein 
Arbeitshandy ist. Die Leitungen sind in der tiefen Unterputzdose mit 
Lüsterklemmen (mit Aderendhülsen) verschraubt und haben innen noch einen 
Knoten zur Zugentlastung.
Die Abdeckungen stammen aus dem Busch-Jaeger Programm "Reflex SI" und 
sind Blindabdeckungen die mit der Feile einen passenden Leitungsauslass 
erhalten haben.

von Fabian (Gast)


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Wie heißt der Stellantrieb, den Du verwendest?

VG
Fabian

von Matthias H. (matthiash)


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Der Antrieb ist von Möhlenhoff und schimpft sich "Alpha4".
Er hat 4mm Hub und man braucht auf jeden fall noch die passenden
Adapterringe für den entsprechenden Ventilanschluss.
Die Ringe gibt es glaube ich auch von Gira oder Busch-Jaeger.

http://www.moehlenhoff.info/index.php/252/Alpha-Antrieb_4___230_V_NC

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Das ist ein thermoelektrischer Antrieb. Findet man so etwas wirklich 
schick?

von Techniker (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Das ist ein thermoelektrischer Antrieb. Findet man so etwas wirklich
> schick?

Die werden ja meisten im Heizungsverteiler verbaut dann siehts keiner.
sowas würde ich vorschlagen:
http://www.elektrikshop.de/Schaltermaterial/Busch-Jaeger/Reflex-SI/Busch-Jaeger-Zentralscheibe-Leitungsauslass-2527-214-alpinweiss::1376.html

oder irgend eine Kleinspannungssteckdose dann kann man den Antrieb auch 
mal schnell wechseln.

von typ (Gast)


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Dass die Thermostate nicht dazu da sind die Raumtemperatur zu regeln, 
weißt du?
damit wird nur Fremdwärme weggeregelt, den Rest macht die Regelung der 
Zentralheizung
und dazu muss diese gut eingestellt werden, spart aber ordentlich 
Energie

oder gibst du im Auto auch Dauervollgas und regelst die Geschwindigkeit 
mit der Bremse?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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typ schrieb:
> den Rest macht die Regelung der Zentralheizung
> und dazu muss diese gut eingestellt werden, spart aber
> ordentlich Energie

Mach das mal in einem Mehrfamilienhaus ...

Na? Erkannt?

von typ (Gast)


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der TE hört sich nicht nach MFH an

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Selbst wenn es um ein Einfamilienhaus geht:

Das Konzept, die Temperatur des gesamten Hauses an einem Punkt 
festzulegen, wird von den meisten als unkomfortabel und rückständig 
angesehen.

Daher ist auch bei einer Heizungsanlage in einem Einfamilienhaus (oder 
einer Gasetagenheizung in einer einzelnen Wohnung) der Gebrauch von 
Thermostatventilen sinnvoll -- denn so kann für unterschiedliche Räume 
eine unterschiedliche Temperatur gewählt werden, im Rahmen dessen, was 
die Vorlauftemperatur der jeweiligen Heizung hergibt.

von typ (Gast)


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korrekt
leider scheitern die meisten Leute schon bei der Heizkurveneinstellung 
:(
daher meine drastischen Worte

von Axel L. (axel_5)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Selbst wenn es um ein Einfamilienhaus geht:
>
> Das Konzept, die Temperatur des gesamten Hauses an einem Punkt
> festzulegen, wird von den meisten als unkomfortabel und rückständig
> angesehen.
>
> Daher ist auch bei einer Heizungsanlage in einem Einfamilienhaus (oder
> einer Gasetagenheizung in einer einzelnen Wohnung) der Gebrauch von
> Thermostatventilen sinnvoll -- denn so kann für unterschiedliche Räume
> eine unterschiedliche Temperatur gewählt werden, im Rahmen dessen, was
> die Vorlauftemperatur der jeweiligen Heizung hergibt.

Je nach Dämmstandard ist das aber das einzig Vernünftige. Bei schlecht 
gedämmten Häusern macht eine Einzelraumregelung Sinn, bei aktuell 
gedämmten Häusern ist eine Einzelraumregelung ziemlicher Quatsch, weil 
die Wärmeverteilung zwischen den Räumen viel mehr Einfluss hat als die 
Wärmeverteilung nach draussen.

Gruss
Axel

von Thorfinn (Gast)


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Ja, leider habe ich auch Erfahrungen mit Stellantrieben und GLT.

Du bekommst immer ein hässliche Kabelschaukel.

Setze das Kabel so, dass Kondens oder leckes Heizungswasser vom Kabel 
abtropfen kann, bevor es in die Dose oder den Antrieb läuft.

Nimm 24V Technik mit Trenntrafo, damit ist noch keiner gestorben.
Das Kabel kann abreissen oder sonstwie beschädigt werden (Hamster/Katze) 
und Phase an den Heizkörper legen.

Dieses Forum hilft dir bei der Wahl der Auslassdose nicht.
Wähle eine Auslassdose nur nach Bemusterung und Freigabe deiner 
Liebsten.
Wähle eine zugängliche Auslassdose, da der Motorantrieb eine zu 
erwartende endliche Lebensdauer hat. Manche machen Tags nach Ablauf der 
Garantie schlapp. Andere noch vorher (grrrr.). Andere nie.

Mach dir Gedanken ob es ein NO (normal offen) oder NC (normal closed) 
sein soll. Für Wohnräume natürlich moduliert. (z.B. Danfoss ABNM 
082F1091).

Die Stellantriebe die ich kenne, brauchen eine Versorgungsspannung 
(24VAC oder 230VAC), und Steuersignal (0..10V oder 0...20mA oder 
4...20mA) manche können nur 2-Punkt, andere Modulation. Mit Modulation 
mit PWM habe ich keine praktische Erfahrung.

Aber egal wie moduliert, die Dinger sind neu nicht billig. Es gibt sie 
im Objektbereich wie Sand am Mehr. Oft machen sich die Rückbaufirmen 
sich aber nicht die Mühe und die Dinger landen samt 
Heizkörper/Ventil/Rohr im Schrott.

Deshalb, finde dir ein Fabrikat eines der grossen GLT Firmen (Honywell, 
Danfoss, etc) welches zu den vorhanden Heizkörperventilen passt und wenn 
du willst dann staube den Gebrauchtmarkt / Schrott ab. Adapterringe 
können sehr teuer oder sehr billig sein (Willkühr des Herstellers).

Ich habe ein Danfoss ABNA-NC 082F104 für nen Heiermann geschossen.
Ich mache eine 2-Punkt Regelung des Stellgliedes "Heizkörpers" im Keller 
um die relative Feuchte zu regeln. Der Heizkörper hat einen 
Stellantrieb, Regler ist ein Arduino, der auch das andere Stellglied 
"Aussenluftzufuhr" im 2-Punkt Betreib ansteuert um die absolute Feuchte 
zu senken. Wer jetzt "send sketch" schreibt sei auf Suchmaschienen 
verweisen. Die Idee ist so alt wie Mollier.

von Erich (Gast)


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>oder irgend eine Kleinspannungssteckdose
>dann kann man den Antrieb auch
>mal schnell wechseln.

JA.
Ich würde 'ne TAE Telefondose einsetzen.
Für 24 Volt Stellantriebe.

Vorteil: Dose & Stecker sind preiswerter als jede "Kabelauslassdose".
Ist 2, 4 oder 6-polig anschliessbar.
(ggf. beachten bei mehr als 3-poliger Nutzung die dann geschlossene 
Schaltverbindung bei gezogenem Stecker).
Passieren kann auch nichts, selbst wenn Kind ein Telefon anstöpselt, das 
hält die 24V aus.

Gruss

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Erich schrieb:
> Vorteil: Dose & Stecker sind preiswerter als jede "Kabelauslassdose".

Nachteil: Noch lausigere Stecker findet man nur mit Mühe.

Aber Steckverbinder anstelle von Kabelauslässen sind rein 
wartungstechnisch sinnvoll, das ist unbestritten.

RJ45 wäre eine Alternative; zwei Kontakte mehr, und auch nicht teurer 
als TAE. Alles andere wird leider schon wieder 'ne Bastelei oder teuer - 
9-polige Min-D-Einsätze gibt es auch für manche Schalterprogramme, aber 
da zahlt man den Exotenzuschlag.

von Marco (Gast)


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TAE oder RJ45 würd ich nicht nehmen wegen Verwechselungsgefahr.

Ich würde eine normale 68er Wanddose mit einem schraubbaren Decken 
nehmen.
Kleines Löchlein rein und dann mit Lüsterklemmen verbinden. 
Zugentlastung mit Kabelbinder.
Ist am billigsten.

Wenn unbedingt Steckverbinder, würd ich eventuell ADO nehmen oder 
irgendetwas, was man sonst nirgends hat.

von Thorfinn (Gast)


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Erich schrieb:
> Vorteil: Dose & Stecker sind preiswerter als jede "Kabelauslassdose".

> Nachteil: Noch lausigere Stecker findet man nur mit Mühe.
Nachteil2: Die auftretende Ströme verkraftet der Stecker nicht.

> Aber Steckverbinder anstelle von Kabelauslässen sind rein
> wartungstechnisch sinnvoll, das ist unbestritten.

Also jährlich soll man da nicht ran, eher so alle 5-10 Jahre. Und ob ich 
nun den Stecker an der Leitung montiere oder die Leitung in der Dose ist 
gehupft wie gesprungen.

von Ingo F. (ingof)


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Ups, habe mich schon gewundert warum hier keiner mehr geantwortet hat.
Muss wohl ausversehen mal das Abonnement von Diesem Thread gelöscht 
haben.
Ich hasse dass immer wenn die Thread-Eröffner sich aufeinmal garnicht 
mehr melden. Also werde ich das jetzt ändern..


Also Es geht um ein EFH. Ich habe damals 230-Volt und ein 10pariges 
Kabel in die Rolladenkästen legen lassen um irgendwann mal selbst eine 
Rolladensteuerung zu bauen. Inzwischen gab es SMI-Motoren die ich 
inzwischen einbaue. Dazu habe ich eine Platine entwickelt die 
Temperaturen über 1Wire Sensoren misst und einen 230V-Ausgang für diese 
thermoelektrischen Stellantriebe besitzt.

Inzwischen ist mir auch klar dass das ein wenig blauäugig war.
Bei mir sind im Moment 08/15 Ventile in den Heizkörpern. Die 
Temperaturregelung habe ich auch schon erfolgreich am laufen gehabt.

Dazu habe ich auch die Möllenhoff-Antriebe gekauft und modifiziert.
In den Stellantrieben ist ein Heizelement dass die (Gel?-)Patrone 
erhitzt.
Normalerweise kennen die nur den Zustand EIN und AUS.
Ich habe einen DS18B20 im Gehäuse eingebaut um die Temperatur zu messen. 
Das Problem daran war die richtige Stelle um nah genug an die Patrone zu 
kommen.
Die Patrone ist bei 60 Grad geschlossen und bei 80°C geöffnet.
Die Temperatur kann ich auf +-1 eine Temperaturstufe vom DS18B20 genau 
halten (+-0,625°C) und so den Öffnungsgrad doch ziemlich genau 
einstellen.

Jeder Stellantrieb benötigt normalerweis etwa 1,8 Watt. Durch diesen 
Umbau mit Temperatursensor wird nur noch ein Bruchteil der Energie 
benötigt (ich meine es waren 300mW).

Meine erste Temperaturregelung läuft schon. Allerdings wird noch in 
größeren Abstand der Heizkörper auch noch mal komplett ausgeschaltet. 
Was für die Heizung bestimmt nicht soooo schön ist.

Wenn ich allerdings regelbare Ventile nachrüsten würde gibt es 
spätestens dann eine Herausforderung an die Temperaturregelung.
Habe in einem anderen Thread gesehen dass es da wohl ziemlich viel zu 
beachten gibt wie die Ventilkennlinien u.s.w.. Weiss nicht ob ich die 
Ventile so genau ansteuern kann dass eine Regelung sinnvoll ist.

Im Moment rüste ich meine ganzen Rolläden mit SMI-Motoren nach und ziehe 
die Schlitze gleich weiter zum Heizkörper. Nur im Bad ist das nicht 
möglich.

Der Schnurablass sah nicht so toll aus. Ich habe jetzt eine normale 
Unterputzdose verwendet und darauf einen Leerdeckel. Am Rand wird das 
Kabel dann herausgeführt.

Mit dem Raumtemperaturfühler bin ich mir noch nicht so ganz sicher. 
Entweder oben aus dem Rolladenkasten einen Sensor oder wie bei diser 
Version im Leerdeckel. Werde dann noch in der Mitte vom Leerdeckel ein 
Loch bohren und den Temperatursensor dann weiß mit Wnadfarbe streichen. 
Vielleicht auch weißer Schrumpfschlauch.

Die 24V-Antriebe habe ich nicht genommen. Diese benötigen wegen der 
geringeren Spannung viel mehr Strom. Dadurch würde dann zuviel Leistung 
verbraten. Oder ich müsste in jedem Rolladenkasten noch ein 24V-Netzteil 
einbauen. Das wäre auch nicht sooo toll gewesen.

: Bearbeitet durch User
von wendelsberg (Gast)


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Ingo F. schrieb:
> Die 24V-Antriebe habe ich nicht genommen. Diese benötigen wegen der
> geringeren Spannung viel mehr Strom.

Dass die Leistung das Produkt aus der Spannung und dem Strom ist weisst 
Du aber?

Der Stellantrieb braucht immer dieselbe Leistung, egal, auf welche 
Spannung er ausgelegt ist.

wendelsberg

von Ingof (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Ingo F. schrieb:
>> Die 24V-Antriebe habe ich nicht genommen. Diese benötigen wegen der
>> geringeren Spannung viel mehr Strom.
>
> Dass die Leistung das Produkt aus der Spannung und dem Strom ist weisst
> Du aber?


Das habe ich ja geschrieben...

Beide Thermoelektrischen Stellantrieb haben 1,8 Watt

Bei 24 Volt sind das 75mA (1,8/24)
Bei 230 Volt sind das 7,8mA (1,8/230)

Also ein Zehntel der Spannung bedeutet 10 fach höheren Stromverbrauch.
Das bedeutet aber auch das das zehnfache der Spannung an der Verkabelung 
abfällt.

Habe nur mal zum Spass diesen Online-Rechner genommen:
https://www.hilfreiche-tools.de/berechnung/kabelverlust-berechnen.html

Also bei mir sind es etwa 40 Meter 0,6mm² Kabel (also 80 Meter hin und 
zurück) und 8 Antriebe (1,8W*8 =14,4W)

das ergibt also folgende Werte:
230 Volt bedeutet 298mV SPannungsaabfall = 18,6mW Verlustleistung
24 Volt bedeutet 2,55V Spannungsabfall = 1,37W Verlustleistung.

Also ein Zehntel der Spannung des Antriebs bedeutet im Kabelweg einen 
hundertfachen Leistungsverlust.

Ok. die Werte könnte man noch vielleicht noch verkraften. Aber bei 230 
benötige ich kein Netzteil. Bei 24 Volt aber entweder 1 
Netzteil(zentral) oder 8 Netzteile(dezentral).

von Ingof (Gast)


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Ingof schrieb:
> das ergibt also folgende Werte:
> 230 Volt bedeutet 298mV SPannungsaabfall = 18,6mW Verlustleistung
> 24 Volt bedeutet 2,55V Spannungsabfall = 1,37W Verlustleistung.

Habe im Eifer des Gefechts doch glatt vergessen dass ich natürlich die 
230V nicht über 0,6mm² Kabel jage und sich der Leistungsabfall dadurch 
nochmals reduziert (Schatze mal Faktor 8

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ingof schrieb:
> Aber bei 230 benötige ich kein Netzteil

Die Isolation Deines 0,6mm² Kabels ist entsprechend spannungsfest?

Was Du natürlich benötigst, ist eine entsprechende Hochvoltansteuerung 
der Stellantriebe, mit einem µC schalten sich 230V noch etwas 
komplizierter als 24V.

von Ingof (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Ingof schrieb:
>> Aber bei 230 benötige ich kein Netzteil
>
> Die Isolation Deines 0,6mm² Kabels ist entsprechend spannungsfest?

Hatte den Fehler kurz darauf korrigiert.


Rufus Τ. F. schrieb:
> Was Du natürlich benötigst, ist eine entsprechende Hochvoltansteuerung
> der Stellantriebe

Naja, ein Optokoppler mit Nulldurchgangschalter und ein Triac.

von Wolle G. (wolleg)


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Ingof schrieb:
> das ergibt also folgende Werte:
> 230 Volt bedeutet 298mV SPannungsaabfall = 18,6mW Verlustleistung
> 24 Volt bedeutet 2,55V Spannungsabfall = 1,37W Verlustleistung.

Na ja. Die 1,37W werden Deine Bude nicht gleich überheizen. Die 
Heizkosten erhöhen sich allerdings um den Betrag zwischen Öl-und 
Elektro.

von Joachim B. (jar)


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IngoF schrieb:
> Im Moment würde ich vermutlich eine 68mm UP-Dose mit Leerblende nehmen
> und dann mit Kabelbinder an der geschraubten Leerblende von innen die
> Zugentlastung machen.

meine Antriebe laufen noch auf Batterie im Regler, aber ich dachte auch 
schon die zu bestromen und würde auch lieber eine UP Dose verbauen.

Gerade weil Gira genannt wurde, die haben doch alle Arten von Deckeln zu 
meinem Glück seit 28 Jahren S-Color so das ich heute immer noch 
erweitern und tauschen kann ohne das ganze Zimmer zu verhunzen. In der 
Zeit wechselten schon 3x die Telefondosendeckel und Netzwerkstandards.

Bei Gira gibt es alles von D-Sub über Koax und Din Abdeckungen so das 
man sich dort doch das am besten geeignete raussuchen kann, ich würde 
eine Blende mit runden Löchern wählen und für 2-pol Power doch einen DC 
Stecker oder Buchseneinsatz wählen, vermutlich Stecker mit krusen 
Millimeter 3,5/1,3, do das wirklich keiner was anderes stecken kann, 
üblicherweise kommen die ja meist ihrerseits mit Stecker daher und 
Stecker Secker passt halt nicht, der Abgang kann denn eine passende 
Kupplung sein. Ist der Stecker tief genug montiert steht der auch nicht 
über.

von Ingof (Gast)


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wolle g. schrieb:
> Na ja. Die 1,37W werden Deine Bude nicht gleich überheizen. Die
> Heizkosten erhöhen sich allerdings um den Betrag zwischen Öl-und
> Elektro.

Das stimmt schon.
Das ist ja nur der Stromverbrauch wenn die Antriebe in Betrieb sind. Die 
Aufheizphase habe ich unterschlagen.

Die 24 V-Version zieht im Betrieb 75mA. Beim Aufheizen allerdings 200mA.

Also bei 8 Antrieben sind das schon 1,6 Ampere. Mir ist nicht so ganz 
wohl dabei soviel Strom über 0,6mm² Schaltdraht zu jagen.

von wendelsberg (Gast)


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Ingof schrieb:
> Mir ist nicht so ganz
> wohl dabei soviel Strom über 0,6mm² Schaltdraht zu jagen.

Aber 230V ueber eine Affenschaukel, die potentiell die Anlage auf Phase 
legt oder an freihaengenden Draehten heraushaengt sind kein Problem?

Fuer TRAFOberechnungen (also Draht der nicht richtig gekuehlt wird und 
von denen viele nebeneinanderliegen) laesst man 2,55  A/mm² zu, also bei 
0.6mm² ca. 1,53 A. Da Deine Verbindung nur alleine irgendwo langlaeuft, 
sehe ich da kein Problem, ausserdem kannst Du ja 2 DA benutzen, da ist 
alles ganz sicher im Limit.

wendelsberg

von Ingof (Gast)


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Nein, da sehe ich kein Problem. Habe mal ein Foto vom Kabel angehangen.

Das Kabel ist am am Leerdeckel mit Kabelbinder gegen heruasziehen 
gesichert.
Das Kabel wie vom Rasierer oder anderen Sachen die auch im Bad 
eingesetzt werden.

Das andere Ende des Anschlusskabels schließt Dicht ab und rastet auch 
ein. Das Kabel fällt garantiert nicht einfach so heraus. Sicher ist das 
Rausziehen sogar am Kabel möglich ohne dass der Stecker kaputt geht.

Die 230-Anschlüsse sind geschätze 3-4 Millimeter versenkt. Mit einem 
Kuli muss ich schon die Miene ausfahren um überhaupt an die Kontakte zu 
kommen.

Da die Heizung ja geerdet ist würde beim Kontakt der Phase oder des 
Nulleiters der LS-Schalter oder FI-Schalter fliegen.

Außerdem sind die Kabel hinter der Heizung da kann mann nicht 
ausversehen dran hängen bleiben.

In einem Trafo sind die Kabel an einem Stück. Bei mir sind 26 
Schneid-Klemm verbindungen noch dazwischen.

Laut dem Online Rechner sind es im Aufheitzfall fast 8 Watt die am Kabel 
liegen. Der Spannungsabfall liegt bei etwa 6 Volt. Habe im Moment schon 
zweimal 24V für die Fernspeisung. Ein zusammenlegen bei 6Volt 
Spannungsabfall mit den anderen 24V-Bus macht dann keinen Sinn.
Will ja nicht alle Knoten resetten weil gerade die Ventile angesteuert 
werden.

Mir war halt nicht so wohl dabei.

Außerdem musste ich dann ja auch ein Netzteil haben dass ohne Probleme 
24 Volt liefert und auch sprungartig 40 Watt verkraftet und dann im 
Betrieb mit etwas 1,5Watt noch einen vernünftigen Wikrungsgrad hat. 
Denke bei 4% Auslastung des Netzteils dürfte der Wirkungsgrad auch wohl 
im Keller sein.

von Ingof (Gast)


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Foto vergessen...

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Ingo F. schrieb:

Das sieht doch sooo schlecht nicht aus.
Ich kann auf dem Bild nicht genau erkennen ob das Wasser entlang des 
Kabel in die Dose laufen kann. Lass es ruhig ein wenig schaukeln, dass 
das Wasser bei Undichtigkeit des Ventils abtropft.

> Die
> Temperaturregelung habe ich auch schon erfolgreich am laufen gehabt.
> Dazu habe ich auch die Möllenhoff-Antriebe gekauft und modifiziert.
> In den Stellantrieben ist ein Heizelement dass die (Gel?-)Patrone
> erhitzt.
> Normalerweise kennen die nur den Zustand EIN und AUS.
> Ich habe einen DS18B20 im Gehäuse eingebaut um die Temperatur zu messen.
> Das Problem daran war die richtige Stelle um nah genug an die Patrone zu
> kommen.
> Die Patrone ist bei 60 Grad geschlossen und bei 80°C geöffnet.
> Die Temperatur kann ich auf +-1 eine Temperaturstufe vom DS18B20 genau
> halten (+-0,625°C) und so den Öffnungsgrad doch ziemlich genau
> einstellen.

Die Heizelement-Stellantriebe sind 1a Verzögerer. Und selbst wenn du den 
Stellantrieb modulieren kannst, dann ist die Frage ob das Ventil auf der 
hydraulischen auch so reagiert.
Von da bis zur Wärmeleistung des Radiators hast du auch noch ein paar 
Kennlinien (Ventil, Radiator je nach Vorlauftemperatur).

> Meine erste Temperaturregelung läuft schon. Allerdings wird noch in
> größeren Abstand der Heizkörper auch noch mal komplett ausgeschaltet.
> Was für die Heizung bestimmt nicht soooo schön ist.
Du hasst es erkannt.


> Weiss nicht ob ich die
> Ventile so genau ansteuern kann dass eine Regelung sinnvoll ist.
Das ist die Krux. Viel Spass.


> Mit dem Raumtemperaturfühler bin ich mir noch nicht so ganz sicher....

Da gibt es schöneres. Regelungstechniker lieben Pendelfühler mit WAF = 
0. Dosen auf die Innenwand geschraubt, mit Gitter oben und unten 
(natürliche Konvektion) ist netter. Unterputz mit Lochblende misst eher 
die Wandtemperatur als die Raumlufttemperatur. Mit in den Deckenauslass 
der Lampe ist Moppelkotze, weil selbst eine LED Pendelleuchte stört.


Gruss

von Ingof (Gast)


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Sebastian L. schrieb:
> Ich kann auf dem Bild nicht genau erkennen ob das Wasser entlang des
> Kabel in die Dose laufen kann. Lass es ruhig ein wenig schaukeln, dass
> das Wasser bei Undichtigkeit des Ventils abtropft

Danke für den Hinweis...
Eigentlich ist der Auslass vom Kabel hinten in der Mitte des Antriebs.
Sollte also eigentlich unten am Antrieb abtropfen.
Werd aber nochmal im praktischen Versuch testen ob nicht doch noch 
irgendwie zum Kabel kommt.
Notfalls noch zusätzlich unten das Kabel leicht durchhängen lassen. 
damit es dann in der Kabelmitte abtropfen würde. ODer den Kabelauslass 
noch etwas hochdrehen.

Sebastian L. schrieb:
> Unterputz mit Lochblende

Denke ich werde die Unterputzdose mit aufgesetztem Sensor in der Mitte 
nehmen. Also in etwa so wie auf dem Bild. 8schwarze Punkt = 
Temperatursensor.

von Wolfgang (Gast)


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Ingof schrieb:
> Denke ich werde die Unterputzdose mit aufgesetztem Sensor in der Mitte
> nehmen. Also in etwa so wie auf dem Bild. 8schwarze Punkt =
> Temperatursensor.

So ein DS18B20 misst seine Chip-Temperatur - was ja auch Sinn eines 
Temperatursensors ist. Aber man sollte daran denken, dass der 
Wärmeübergang Anschlussbein-Chip viel kleiner ist, als der 
Umgebung-Gehäuse-Chip. Schnell reagiert er also eher über die Temperatur 
der Anschlussbeine, m.a.W. wenn nur das Plastikgehäuse rausguckt, läuft 
man Gefahr, eher die Doseninnentemperatur zu messen.

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