hallo, ich moechte gern mein "Schaetzeisen" (manche sagen auch Messgeraet ;-) M-4660A nachjustieren, finde aber keine Doku fuer die etlichen Potentiometer welche sich drinnen befinden. Kann mir jemand mit einer passenden Anleitung/Doku weiterhelfen? (ich hab Zugang zu teuer kalibrierten Labormessgeraete mit Zertifikat, U-/I-Normale und was sonst fuer den Vorgang so noetig ist - ich suche also nur die Justierdoku zum M-4660A) Ja: M-4660A gebaut von Metex (s. Bestueckungsdruck), aussen am billigen Plastikgehaeuse kann Metex, Voltcraft, Roline, u.v.m. stehen... Danke im voraus. 73 de Stephan HB9ocq
wow, danke! heute ist wohl google kaputt, dass ich es nicht hinbekomme dieses Dokument zu finden... ;-) 73 de Stephan HB9ocq
Stephan schrieb: > Ja: M-4660A gebaut von Metex (s. Bestueckungsdruck), aussen am > billigen Plastikgehaeuse kann Metex, Voltcraft, Roline, u.v.m. stehen... Das, was aussen draufsteht, hat aber einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Genauigkeit der Spannungsreferenz und Teilerwiderstände. Metex hat seinerzeit verschiedene Güteklassen gefertigt, je nachdem was der Zwischenhändler haben wollte.
HabNix schrieb: > http://www2.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/100000-124999/123730-an-01-de-Kalibrieranleitung_M_4660A.pdf Hallo zusammen, ich habe bei mir auch noch ein Voltcraft M4660M gefunden. Jetzt möchte ich es in Betrieb nehmen und habe festgestellt, dass der DC mA Messbereich um Faktor ca. 10 zu wenig anzeigt. Wenn im großen Messbereich gemessen wird passt der angezeigte Wert. Hier im Netz gibt es einen Schaltplan, aber den verstehe ich nicht ganz. Im großen Strommessbereich gibt es einen Shunt mit 0,01 Ohm/ 10W. Das scheint mir plausibel. Im kleinen Strommessbereich gibt es keinen Shunt sondern zwei in entgegengesetzt verbaute 1N4007 Dioden. Können diese Dioden als Shunt genutzt werden? Sowas habe ich noch nie gesehen... Korrektur ;-) : Das mit den Dioden muss ja eigentlich eine Schutzbeschaltung sein, da an den Dioden im mA Bereich keine Spannungen größer der Durchlasspannung auftreten können oder? Es gibt dann noch R9 1 Ohm, das könnte ein Shunt sein. Daneben sind dann noch zwei parallele R ohne Beschriftung.. Leider verstehe ich die Verschaltung des großen Drehknopf noch nicht. Es gibt die 30 Messbereich, diese sind nach unten aufgetragen. Das ist verständlich, aber nach rechts gibt es dann Spalten von A bis P. Das verstehe ich nicht, wann welche Spalten gebrückt sind. Das bräuchte ich noch, um zu verfolgen, wo der Spannungsabfall von R9 weiter verarbeitet wird... Leider funktioniert der oben angegebene Link zur Kalibrieranleitung nicht mehr... Hat den von euch evtl. noch jemand und könnte ihn mir evtl. zukommen lassen? Vielen Dank und Grüße!
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Hallo Chris, der 10 mOhm-Shunt R53 für den 20A-Bereich ist meist eine Drahtbrücke. Für 200 mA ist der Shunt der R9 1 Ohm. Für 2 mA ist der Shunt R7 100 Ohm, evtl. zum Abgleich der R8 12k parallel. Das F in der Bezeichnung heißt evtl. Fusible, also ein Sicherungswiderstand. oder "feuerfest". Es fallen immer ca. 200mV bei Full-Range ab. > Das ist verständlich, aber nach rechts gibt es dann Spalten von > A bis P. Das verstehe ich nicht, wann welche Spalten gebrückt sind. Ich denke, es sind jeweils A-B, C-D, E-F, G-H, I-J, K-L, M-N und O-P verbunden. Kann jemand bitte die Abgleichanleitung hier anhängen? Der Conrad-Link funktioniert natürlich nach 10 Jahren nicht mehr. Bei archive.org habe ich auch nichts gefunden.
Die Abgleichanweisung ist, wie oben beschrieben, für METEX M-4660A. Meistens geht der Strommessbereich durch Überlastung defekt. Messleitung falsch gesteckt. Ist die Sicherung 0,8A Flink noch original? MfG
Super! vielen Dank für die Anleitung! Das hat mich jetzt wirklich weiter gebracht. Es kann nur die Spannung für AC und DC abgeglichen werden. Strom wird nicht separat abgeglichen. Das bedeutet es muss ein Fehler am Gerät vorliegen. Ich habe mir die beiden Dioden D12/ D13 ausgelötet und geprüft. Eine ist definitiv defekt, leitet in beide Richtungen. Damit kann ich mir das zu niedrige Messergebnis erklären, der Strom fliest dann nicht über den Shunt sondern über die defekte Diode ab. Ich gebe noch mal ein kurzes Update wenn die beiden Dioden da sind. Zum Spannungsabgleich habe ich noch einen AD584L bestellt. Bin mal gespannt was das Multimeter anzeigt...
Chris N. schrieb: > Ich gebe noch mal ein kurzes Update wenn die beiden Dioden da sind. Den parallelen Shuntwiderstand solltest Du auch überprüfen und ersetzen.
Harald W. schrieb: > Chris N. schrieb: > >> Ich gebe noch mal ein kurzes Update wenn die beiden Dioden da sind. > > Den parallelen Shuntwiderstand solltest Du auch > überprüfen und ersetzen. Hallo Harald, vielen Dank für deinen Hinweis. Eigentlich wollte ich mir den Shuntwiderstand "sparen". Meine Bedenken richten sich an die Genauigkeit des Shunts. Hier habe ich kein richtiges Bauchgefühl, was "gut" ist. Einen Abgleich mit Poti kann ich zwecks Strommessung ja nicht mehr machen, das heißt der Shunt sollte ziemlich genau sein. Ich habe mal kurz gegoogelt was es so zu kaufen gibt. 1 Ohm 1% bekomme ich beim C. Bei niedriegerer Tolleranz wirds schwierig bzw. Lieferzeit... meine Milchmädchenrechnung würde so aussehen: Umin = 0,99 Ohm * 0,2A = 198mV Umax = 1,01 Ohm * 0,2A = 202mV Bei einer 4,5 stelligen Anzeige erscheint mir das schon ziemlich viel oder?
Chris N. schrieb: > Bei niedriegerer Tolleranz wirds schwierig bzw. Lieferzeit... Man(n) kann so einen shunt auch abgleichen .-) Man benötigt dazu: 1.) einen befreundeteten E-Bastler. 2.) der ein genaueres Amperemeter hat. (HP34401A oder HP3457A wäre sehr gut). 3.) etwas Zeit. > Bei einer 4,5 stelligen Anzeige erscheint mir das schon ziemlich viel > oder? ja, denn es sind +-20 digit -- das geht besser.
Hallo Andrew, ich hätte noch ein Metrahit AM Base, mit dem könnte ich eine vergleichs Messung machen. Aber ich verstehe nicht ganz wie ein fester Shunt abgeglichen werden kann. Ich kann doch eigentlich nur mit einem Parralelwiderstand arbeiten, und der kann meinen Gesamtshunt nur verringern. Müsste ich den Shunt aufgrund der Tolleranz vergrößern habe ich Pech? Ich vermute es gibt hier einen Trick den ich nicht kenne oder?
Beitrag #7402221 wurde von einem Moderator gelöscht.
Chris N. schrieb: > Ich vermute es gibt hier einen Trick den ich nicht kenne oder? Falls der Shunt aus massiven Metall(-Draht) besteht, kann man etwas abfeilen. So oder so, eine Strommessung mit einer Genauigkeit von besser 1% braucht man fast nie. Aber vielleicht hast Du ja auch Glück, das der Shunt durch die "Opferung" der Dioden überlebt hat.
Entweder man kauft mehrere 1%-Widerstände und sucht sich den passenden aus (geht aber fast nur im eingebauten Zustande, da die Leiterbahn- und Schalterwiderstände mit einwirken). Oder man nimmt einen 1,1 Ohm und einige Rs im Bereich 10 Ohm und schaltest den passenden parallel. Oder eine andere passende Kombination (2,2 || 1,8 Ohm) = 0,99 Ohm, dann verteilt sich die Leistung gleichmäßiger. Als Sicherung würde ich eher 0,25A - 0,5A flink wählen. Innenwiderstand ist halt dann etwas höher. Generell habe ich mir angewöhnt (kann man lernen), explizit nochmal vor dem Kontaktieren der Messleitungen zu schauen, ob der Bereich und die Messbuchsen stimmen. Das hat mir schon einige Überraschungen erspart. von Klaus (habnix)27.04.2023 00:38 Vielen Dank für das PDF. von Harald W. (wilhelms)28.04.2023 11:25 Es geht um den Shunt für 200mA, das ist keine Drahtbrücke, sondern ein normaler 1-Ohm-Widerstand.
Chris N. schrieb: > Aber ich verstehe nicht ganz wie ein fester Shunt abgeglichen werden > kann. Ich kann doch eigentlich nur mit einem Parralelwiderstand > arbeiten, und der kann meinen Gesamtshunt nur verringern. Für die höheren Ströme findet man meist einen Drahtbügel aus Widerstandsdraht, der flachgepresste Stellen hat. Durch diese Pressung wird der Querschnitt geringer und der Draht etwas länger - Abgleichmethode der China-DVMs. Du bist aber komplett falsch unterwegs: Chris N. schrieb: > um Faktor ca. 10 zu wenig anzeigt ... liegt keinesfalls im Bereich der Justierung, da ist ein Bauteil kaputt. > Shunt aufgrund der Tolleranz vergrößern habe ich Pech? Da fehlt ein "r" vor dem o. Harald W. schrieb: > eine Strommessung > mit einer Genauigkeit von besser 1% braucht man fast nie. Trotzdem muß man nicht per Vorsatz eine unnötige Abweichung erzeugen. Torsten B. schrieb: > von Harald W. (wilhelms)28.04.2023 11:25 Es gibt im Forum "markierten Text zitieren", warum nutzt Du das nicht? > Es geht um den Shunt für 200mA, das ist keine Drahtbrücke, sondern ein > normaler 1-Ohm-Widerstand. Wohl wahr, und dass dieser sich auf 0,1 Ohm verringert, ist unwahrscheinlich.
Manfred P. schrieb: >> Ein normaler 1-Ohm-Widerstand. > > Wohl wahr, und dass dieser sich auf 0,1 Ohm verringert, ist > unwahrscheinlich. Nun, es steht ja wohl fest, das die diesem Shunt parallel geschalteten Dioden durchlegiert sind. Vielleicht haben sie ja den Shunt dadurch vor weiterer Beschädigung geschützt. Das muss man ausprobieren. Erst wenn man die Dioden ersetzt hat, kann man feststellen, ob der Shunt noch i.O. ist oder nicht. Vorher würde ich keinen Ersatzshunt bestellen.
Hallo, ich möchte kurz rückmelden. Nachdem ich die neuen zwei 1N4007 Dioden eingelötete, hatte hat das Messgerät auch im mA Bereich Messwerte angezeigt, die, soweit es meine Referenzmessungen erlauben, ok sind. Auch der 1 Ohm Messshunt hat zumindest äußerlich keine Spuren von hoher Temperatur gezeigt. Deshalb habe ich erst mal beschlossen das Gerät so zu belassen und mich über den aktuellen Zustand zu freuen ;-) Einen Test der Spannungsmessung mit einer China-AD584 Spannungsquelle werde ich trotzdem machen, sobald verfügbar. An der Stelle noch mal vielen Dank an alle konstruktiven Beiträge!! Ich habe 1. das Gerät reparieren können und 2. einiges gelernt! Nebenbei habe ich versucht, die Serielle Schnittstelle anzuzapfen. Dazu habe ich einen Pinhead für Arduino Boards mit langen Pins verwendet um seitlich wie original vorgesehen durchs Gehäuse kontaktieren zu können. Das passt ganz gut. Da RS232 bei aktuellen PC's nicht mehr verfügbar ist, habe ich einen der üblichen verdächtigen USB2RS232 mit 5V Adaptern verwendet. Leider habe ich hier keine Verbindung aufbauen können. Weder mit Terminal noch mit MuliMES3.1 Eine andere Software habe ich im Netz nicht gefunden. Hat von euch jemand so eine Konstellation zum laufen bekommen?
Hallo zusammen, noch mal ein kurzes Update. Die AD584 Referenzspannungsquelle ist gekommen. Im 20V DC Messbereich zeigt das Multimeter bei 10V 10.001V an. Ich habe an den Kalibrierpotis nichts verändert. Damit kann ich gut leben. Genauer wirds bei mir nicht werden. Das mit RS232 funktioniert an einem "echten" COM-Port auch. Danke und Grüße!
Chris N. schrieb: > Die AD584 Referenzspannungsquelle ist gekommen. Beitrag "Re: Referenzspannungsquelle zum Justieren des Multimeters"
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