Forum: PC Hard- und Software Umstieg Windows -> Linux sinnvoll? Nicht für den DAU.


von Icke ®. (49636b65)


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Inspiriert von der Windows vs. Linux Diskussion im Nachbarthread (und 
täglich grüßt das Murmeltier) habe ich mir heute das aktuelle Ubuntu 
12.10 32-Bit auf einen Testrechner installiert. Als Hardwarebasis dient 
ein Foxconn G45M Mainboard (integrierte Grafik) mit C2D E8400, 4GB RAM 
und einer WD Velociraptor 150GB.

Mein letzter Versuch (V 8.10) liegt ein paar Jahre zurück und verlief 
damals sehr ernüchternd. Schon während der Installation gab es Probleme, 
die Hardware funktionierte erst nach mehrmaligem Wechsel von Grafik- und 
Soundkarte zufriedenstellend, außerdem mußte ich den Eizo-Monitor gegen 
ein Siemens-Modell tauschen, weil mit ersterem partout keine Auflösung 
größer 800x600 einzustellen ging.
Die negativen Eindrücke setzten sich fort mit schlechter 
Multimediaunterstützung, unvollständiger Lokalisierung (vieles in 
Englisch), diversen Ungereimtheiten bei der Bedienung und noch anderen 
Nervigkeiten, an die ich mich jetzt nicht mehr im Detail erinnere. Das 
Fazit lautete jedenfalls eindeutig: Kein akzeptabler Windows-Ersatz.

Inzwischen hat sich eine Menge getan. Die Installation verlief ohne 
Zwischenfälle, Sound und Netzwerk laufen. Erfreulicherweise lassen sich 
alle Multimediainhalte auf Anhieb abspielen, MP3, verschiedene 
Videoformate, DVD und Youtube, alles tadellos. Nächster Schritt, CD 
brennen. Nur wie? Im Dash findet sich kein Programm dafür, ein Startmenü 
existiert nicht und auch sonst gibt es keine Möglichkeiten, in der GUI 
ein Programm aufzurufen. Ich versuche über das Softwarecenter K3B zu 
installieren, es tut sich jedoch nichts, wenn ich auf "Installieren" 
klicke. Nachdem ich die Anzeige auf installierte Programme eingeschränkt 
habe, stellt sich heraus, daß Brasero bereits auf der Platte ist. Und 
noch einige andere Anwendungen, für die ebenfalls keine Verknüpfungen 
bzw. andere Startmöglichkeiten zu sehen sind. Im Suchfeld des Dashs 
schreibe ich "Brasero", worauf dessen Symbol erscheint und fürderhin im 
Dash resident bleibt. Um Programme zu finden, muß man also vorher 
wissen, wie sie heißen, sonst bleiben sie unsichtbar. Die Oberfläche von 
Brasero ist recht spartanisch, detaillierte Einstellmöglichkeiten zum 
Disk-Typ, Dateisystem etc. fehlen. Brennen kann ich die Zusammenstellung 
nur in ein Image, denn der Samsung-DVD-Recorder wird nicht erkannt und 
taucht in der Auswahl gar nicht auf. Nachdem ich Brasero entfernt habe, 
läßt sich K3B installieren. Es entdeckt jedoch ebenfalls keinen Brenner 
im System. Toll :~
Kommen wir zum Drucker. Colorlaserjet 2600n über TCP-Port einbinden, 
null Problemo, druckt auch ordentlich. Angeblich soll auch mein alter 
Laserjet 3150 jetzt unterstützt werden, also stecke ich eine LPT-Karte 
rein (Board hat keinen Parallelport), schließe ihn an und installiere 
den Treiber. Die Testseite wird jedoch nicht ausgegeben, der Auftrag 
verharrt ohne Fehlermeldung in der Warteschlange, bis ich abbreche. 
Möglicherweise Problem mit der LPT-Karte. lspci bestätigt ihre 
Anwesenheit. Ein GUI-Tool ähnlich dem Gerätemanager in Windows, mit dem 
man zumindest feststellen könnte, ob ein Treiber installiert ist, gibt 
es leider nicht...
Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci 
aufzurufen? Verknüpfungen sind nicht aufzufinden und die Suche im Dash 
fördert Links zu "Shell Helix Motoröl" oder einem Album der Band "The 
Shell" zutage, aber keine Kommandozeile. ICH kenne die Tastenkombi 
"Strg-Alt-F1", der durchschnittliche User wohl nicht.
Die Unbill setzt sich fort beim Versuch, die Bildschirmauflösung zu 
ändern. 800x600 und 1024x768, das wars. Anzeigegeräte "Unbekannt". Über 
das Softwarecenter wird nur ein VAAPI-Treiber angeboten 
(Videobeschleunigung). Bei Intel steht ein Linux-Treiber zum Download. 
Ich könnte mir den jetzt runterladen, mich kundig machen, wie er zu 
installieren ist und hoffen, daß danach brauchbare Auflösungen 
einstellbar sind. Aber ich lasse es, mir ist die Lust schon an diesem 
Punkt vergangen. Höchstwahrscheinlich würde ich mit viel Recherche und 
Bastelei das meiste in den Griff bekommen. Allerdings warten schon die 
nächsten Aufgaben:

- Produktivsystem auf RAID1 mit Truecrypt Komplettverschlüsselung 
einrichten
- offline gespeicherte Faxe aus dem LJ3150 auslesen (u.a.deswegen 
behalte ich ihn)? Keine Chance.
- eine Alternative zu Fritzfax einrichten (mit Fritzcard, ohne 
Fritzbox)? Mit viel Frickelei vielleicht möglich.
- Alternative zum Hipath Manager (Konfiguration von Telefonanlagen)? 
Keine Chance.
- einen vernünftigen IPSec-Client finden und einrichten
- meine Auftragsbearbeitung weiter nutzen? Vielleicht mit wine möglich.
- meine Bankingsoftware weiter nutzen? Vielleicht mit wine möglich. 
Vorher den cyberjack zum Laufen bringen.
- ein Dutzend andere, liebgewonnene Windowsanwendungen zum Laufen 
bringen oder Ersatz suchen.
- Spiele? Vergessen...
- vermutlich jede Menge Kleinkram, welcher erst im Produktivbetrieb 
auffällt.

Was noch nervt:

- Ubuntu kriegt es noch immer nicht mit, wenn ich eine CD/DVD per 
Auswurfknopf aus dem Laufwerk hole.
- Der Monitor wird alle paar Minuten abgeschaltet, obwohl ich an allen 
diesbezüglichen Konfigurationspunkten explizit eingestellt habe, daß ich 
es NICHT will!
- wenn man vergessen hat, die Strg-Alt-F1 Sitzung zu beenden, fährt der 
Rechner nicht runter, sondern landet immer wieder auf der Anmeldeseite, 
ohne eine Fehlermeldung auszugeben.

FAZIT:

Im Vergleich zu meinem letzten Versuch hat Ubuntu große Schritte getan, 
besonders die heutzutage unverzichtbare Multimedia-Unterstützung hat 
sich drastisch verbessert. Wenn da nicht die erheblichen Defizite bei 
der Bedienung und die nach wie vor komplizierte Einbindung nicht per 
default unterstützter Hard- und Software wären, die für mich als 
Berufs-EDVler anstrengend und für den wenig technikaffinen 
Durchschnittsuser fast unmöglich zu bewältigen sind.
Weshalb sollte sich jemand dann Sackgang eines Umstieges von Windows auf 
Linux antun? Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit 
ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe. 
Wirklich, nicht einer. Dagegen steht ein Berg von Schwierigkeiten, den 
es abzutragen gilt, bevor ich wieder annähernd so produktiv arbeiten 
könnte wie unter XP oder W7.
Tut mir echt leid für die Community, die sich redlich müht, Linux auf 
dem -nun schon 20jährigen- Weg zum besten Desktop-OS aller Zeiten 
voranzutreiben. Euer Marsch wird noch ein langer sein...

: Verschoben durch Admin
von Εrnst B. (ernst)


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Icke ®. schrieb:
> Euer Marsch wird noch ein langer sei

Kann man andersherum auch sehen. Ich komme aus der Unix-Ecke (SunOs, 
Solaris, Irix usw.) Und seit Jahren versuch ich immer wieder mal, unter 
Windows zu arbeiten.
Microsoft kriegt es einfach nicht hin. Win3.1, Win95, WinME, WinNT4, 
Win2000, WinXP, Win7: Alle angetestet, keins taugt zur Arbeit. Immer 
klappt irgendwas nicht, klemmt es irgendwo. Zum Spielen: Super. 
Ansonsten: Microsoft hat noch einen langen Weg vor sich.


Das hier:
Icke ®. schrieb:
> Kein akzeptabler Windows-Ersatz

Ist dein erster Fehler.
Linux will gar kein Windows-*Ersatz* sein, sondern eine Alternative.

von Jens G. (jensig)


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>Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci

Rechte Maustaste auf Desktop?

von Jeffrey L. (the_dude)


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Du sprichst mir aus der Seele!
Auch ich versuche in regelmäßigen Abständen auf "DAS" alternative OS 
umzusteigen, dabei geht es mir wie Dir und ich lande wieder bei Windows.

Problematisch sehe ich, dass Linux imer noch nicht gänzlich ohne Konsole 
auskommt, es ist ein Unding dass man sich kryptische Befehle aus dem web 
suchen muss um diese dann ohne jegliches Verständnis blindlings in ein 
schwarzes Fenster eintippen muss.

Hinzu kommt noch, dass wenn man "mal eben schnell" ein Programm sucht, 
nur Windows-Programme findet. Ohne die Kentnisse dass es ein Programm 
gibt und wie dieses heißt, wird es unter Linux schwierig selbiges zu 
installieren.

Zuletzt bleibt die Erkentnis dass es auf unserer Welt schätzungsweise 
genau zwei Linuxuser gibt, und die beiden können dir in dem einen 
Linuxforum auch nicht helfen. Dagegen ist die Flut an Hilfestellungen 
bei Windows schier unendlich.

Ich probiere es mal wieder wenn Win7 veraltet ist und ich gezwungener 
Maßen auf Win8 umsteigen müsste...

Edit:
Naja, dass das hier ein heiliger Krieg ist welcher ausuffern wird sowie 
dass der thread spätestens übermorgen gesperrt sein dürfte, wird wohl 
jedem klar sein!?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Dagegen ist die Flut an Hilfestellungen
> bei Windows schier unendlich.

Man bekommt unendlich viele Lösungen für Probleme, die man ohne Windows
gar nicht hätte. :-))

von Εrnst B. (ernst)


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Icke ®. schrieb:
> - offline gespeicherte Faxe aus dem LJ3150 auslesen (u.a.deswegen
> behalte ich ihn)? Keine Chance.

Ein ähnliches Problem hatte ich vor vielen Jahren mit einem Zyxel-Modem, 
dass auch offline Faxe empfangen&speichern konnte.

Unter Linux gar kein Problem, unter Windows (ich glaub damals war grad 
95 aktuell) hat die Hardware-Erkennung jedes mal einen Komplett-Reset 
des Modems ausgelöst, wenn es hochgefahren ist => Alle Einstellungen 
weg, alle Faxe weg, sogar die extra abgespeicherten alternativen 
Konfigurations-Profile des Modems wurden gelöscht. Super.
Frickel-Lösung: Im Geräte-Manager den COM-Port komplett deaktiviert...

von Jeffrey L. (the_dude)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Man bekommt unendlich viele Lösungen für Probleme, die man ohne Windows
> gar nicht hätte. :-))

Das sehe ich eigentlich nicht so, bei der Installation von Windows 7 
benötigte ich keinen einzigen Treiber. Spätestens wenn die Ethernetkarte 
erkannt wird konfiguriert sich Windows selbstständig - DVD rein und 
fertig!

In Linux sehe ich ein OS mit welchem man sich beschäftigen muss und 
welches gewartet und gepflegt werden will.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Man bekommt unendlich viele Lösungen für Probleme, die man ohne Windows
>> gar nicht hätte. :-))
>
> Das sehe ich eigentlich nicht so

Das glaube ich dir, denn das schriebst du ja schon oben.  Für dich
ist das alles normal so, und nur alles andere sind Probleme.

Andere sehen das anders, da sie anderes gewohnt sind.

> In Linux sehe ich ein OS mit welchem man sich beschäftigen muss und
> welches gewartet und gepflegt werden will.

Seltsam.  Beim mir lief die letzte Ubuntu-Installation ungefähr so,
wie du das von Windows beschreibst.  Wohlgemerkt: ich bin kein
Linux-Fan, ich bin normalerweise bei FreeBSD zu Hause.  Ich hatte
diese Maschine völlig lieblos als Referenzkiste mal schnell
installieren wollen, um sie zu einem Workshop mitzunehmen.

Übrigens kommen meine Kinder sowohl mit KDE als auch mit dem (oft
verrufenen) Unity-Desktop des Ubuntu völlig problemlos klar.  Die
haben dir gegenüber aber einen Vorteil: sie müssen nicht umsteigen,
d.h. ihre Gewohnheiten sind noch nicht durch Windows geprägt.

Ich müsste auch umsteigen und komme daher weder mit Windows noch mit
KDE oder dem Unity-Desktop wirklich klar.  Aber das steht auf einem
ganz anderen Blatt.  Die Benutzbarkeit all dieser Oberflächen steht
und fällt für mich damit, dass ich möglichst schnell möglichst viele
virtuelle Desktops mit möglichst vielen Terminals, Browserfenstern
oder XPDFs umschalten kann.

von Gustav K. (hanibal)


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Ich verwende auch Ubuntu. Und das schon seit 5 Jahren mit nur kurzen 
Ausflügen zu Debian und archlinux.

Die Ubuntu installatinfach Synaptic starten, probron ist sehr einfach, 
man muss eigentlich nur immer weiter klicken, den rest macht der 
automatisch. Man muss nicht anschließend selber machen, man hat dann 
schonmal einen komplett funktionierenden Desktop, mit allem drum und 
dran.
Er fragt dann eventuell nochmal, ob propääritäre Treiber installiert 
werden sollen, kurz bestätigt, und die Grafikkarte left auch perfekt 
(vorher auch, aber mit einem Freien Treiber).

Programme installieren ist viel einfacher als unter Windows. Einfach 
Synaptic starten, programm auswählen und los gehts.

Mann muss sich auch sonst um nix kümmern, updates gehen automatisch (Für 
alle Programme). Ich hab eigentlich auch keine Programme, die ich 
vermisse. Und ich bastel viel im Elektronik bereich rum (AVR, Platienen 
Layouten, usw.)

Auch der Upgrade zu einer neuen Version hat bis jetzt immer völlig 
unproblematisch geklappt.

Die Shell brauch man als normal User, wenn man will, eigentlich nicht. 
Ich benutze sie nur manchmal, weils halt kopfortabel ist.

von Icke ®. (49636b65)


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Εrnst B✶ schrieb:

> Linux will gar kein Windows-*Ersatz* sein, sondern eine Alternative.

Wortklauberei, aber meinetwegen. Eine Alternative ist es für mich 
ebensowenig.


Jens G. schrieb:
>>Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci
>
> Rechte Maustaste auf Desktop?

Fördert auch keine Shell ans  Licht.


Jeffrey Lebowski schrieb:
> Naja, dass das hier ein heiliger Krieg ist welcher ausuffern wird sowie
> dass der thread spätestens übermorgen gesperrt sein dürfte, wird wohl
> jedem klar sein!?

Muß nicht sein. Um Mißverständnissen vorzubeugen, ich habe rein gar 
nichts gegen Linux. Ich setze es selbst noch immer für Web- und 
Proxyserver sowie als VM-Host ein. Dafür ist es prächtig geeignet. Auf 
dem Desktop möchte ICH es jedoch nicht haben. Trotzdem gönne ich es 
absolut jedem Linux-User, für den es das OS der Wahl ist und der damit 
zurecht kommt. Ich hege lediglich Zweifel an der oft geäußerten 
Behauptung, mit Linux hätte man weniger Probleme als unter Windows. Denn 
das stimmt so nicht. Die Probleme sind nur andere.

von Εrnst B. (ernst)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> In Linux sehe ich ein OS mit welchem man sich beschäftigen muss und
> welches gewartet und gepflegt werden will.

Genauso ist das mit Windows.
Zig verschiedene Updater für Flash, Adobe-Reader, Java, usw. 
Zusatz-Tools wie Secunia-PSI um den Überblick zu behalten, 
Virenscanner...

Was möchtest du eigentlich?

Ein "Besseres Windows, das nicht Scheiße ist"?
=> Mit Linux wirst du nie glücklich werden. Installier Win7, installier 
viele Zusatz-Tools, bastle dir die Konfiguration zurecht, werde 
glücklich damit.

Einen "Ersatz für Windows"?
=> Kauf dir einen MAC. Mit Linux wirst du nie glücklich werden.


Für Linux ist es kein Vorteil, möglichst viele "Newbie"-Benutzer zu 
sammeln. Linux hat es nicht nötig, Windows zu imitieren, um den Umstieg 
leichter zu machen.

Wenn du Linux "ausprobieren" möchtest: Plan viel Zeit ein. Du startest 
von 0, erwarte nicht, dass deine Windows-Erfahrung dir irgendwas nutzt.

von Jeffrey L. (the_dude)


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Normalerweise zerpflüge ich ein posting nicht so, der einfachheit halbe 
sei es mir aber mal erlaubt ein paar Fragen zu stellen, bitte nicht als 
Provokation oder Angriff werten...


Gustav K. schrieb:
> Ich verwende auch Ubuntu. Und das schon seit 5 Jahren mit nur kurzen
> Ausflügen zu Debian und archlinux.
>
> Die Ubuntu installatinfach Synaptic starten, probron ist sehr einfach,
> man muss eigentlich nur immer weiter klicken, den rest macht der
> automatisch. Man muss nicht anschließend selber machen, man hat dann
> schonmal einen komplett funktionierenden Desktop, mit allem drum und
> dran.
Da habe ich z.B. das Problem dass ich (trotz angeblich vorhandener 
Linuxtreiber) mein IMon VFD nicht installiert bekommen habe, auch die 
Fernbedinenung für mein HTPC funktioniert nicht. die TerraTerc TV-Karte 
verweigert auch ihren Dienst.

> Er fragt dann eventuell nochmal, ob propääritäre Treiber installiert
> werden sollen, kurz bestätigt, und die Grafikkarte left auch perfekt
> (vorher auch, aber mit einem Freien Treiber).
meine HD3000 kam hier irgendwie nicht mit dem Dualmonitorbetrieb 
zurecht. Am VGA sollte der TFT bedient werden, am HDMI-Ausgang hängt 
mein TV

> Programme installieren ist viel einfacher als unter Windows. Einfach
> Synaptic starten, programm auswählen und los gehts.
Aber woher weiß ich welches Programm ich installieren möchte? ich 
tippe mein Problem in google ein und bekomme als ersten treffe den Link 
zur Chip-Downloadseite, der zweite Link geht zur Computerbase oder 
Computerbild, allessamt Windows-Programme. Wo erfahre ich unter Linux 
welches Programm welcher Funktion hat!?


> Mann muss sich auch sonst um nix kümmern, updates gehen automatisch (Für
> alle Programme). Ich hab eigentlich auch keine Programme, die ich
> vermisse. Und ich bastel viel im Elektronik bereich rum (AVR, Platienen
> Layouten, usw.)
Hier habe ich das Problem dass es eben eclips für Linux gibt. Was ist 
mit AVRstudio, IAR embedded workbench, Keil, atollic studio ...?


> Auch der Upgrade zu einer neuen Version hat bis jetzt immer völlig
> unproblematisch geklappt.
Unter windows auch...


> Die Shell brauch man als normal User, wenn man will, eigentlich nicht.
> Ich benutze sie nur manchmal, weils halt kopfortabel ist.
Doch, genau das ist ja mein Problem! irgendwas klappt nicht, dann lese 
ich irgendwo in den weiten des internetnet dass ich das Problem mit den 
Konfiguration per Konsole beheben kann. Ich tippe Befehle ab, ich weiß 
aber nicht was es bedeutet!?

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Im Dash findet sich kein Programm dafür, ein Startmenü
> existiert nicht und auch sonst gibt es keine Möglichkeiten, in der GUI
> ein Programm aufzurufen.

Da hast du den wunden Punkt von aktuellen Ubuntus getroffen: Unity ist 
ein Mist, mit dem sie sich selbst ins Knie geschossen haben. Aber man 
kann Gnome, oder KDE installieren - dann ist die Sache deutlich 
übersichtlicher.

> Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci
> aufzurufen?

Das Teil heißt Terminal

Jörg Wunsch schrieb:
> Übrigens kommen meine Kinder sowohl mit KDE als auch mit dem (oft
> verrufenen) Unity-Desktop des Ubuntu völlig problemlos klar.  Die
> haben dir gegenüber aber einen Vorteil: sie müssen nicht umsteigen,
> d.h. ihre Gewohnheiten sind noch nicht durch Windows geprägt.

Und genau das ist die Stelle, wo diese hirnlose Anti-Linux-Propaganda 
endlich aufhören muß...

Gustav K. schrieb:
> Die Ubuntu installatinfach Synaptic starten, probron ist sehr einfach,
> man muss eigentlich nur immer weiter klicken, den rest macht der
> automatisch.

Das ist unter Unity nicht mehr vorinstalliert - man muß es als erstes 
selbst installieren, wenn man KDE, oder Gnome installieren will. 
Ziemlich doof...

von Εrnst B. (ernst)


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Icke ®. schrieb:
> Wortklauberei, aber meinetwegen. Eine Alternative ist es für mich
> ebensowenig.

Macht einen gewaltigen Unterschied...
Ein BWM ist ein "Ersatz" für einen Mercedes.
Ein LKW oder Motorrad nicht.
Wenn es darum geht, von A nach B zu fahren, kann der LKW oder das 
Motorrad jedoch eine "Alternative" sein.

Mit der Mercedes-Fahrerfahrung kannst du auch den BMW steuern, auch wenn 
mache Details anders sind.

Wenn du nun sagst, ich "möchte aufs Motorrad umsteigen", dann musst du 
das Motorradfahren eben lernen. Und du musst akzeptieren, dass man mit 
dem Motorrad eben keine Waschmaschine vom Mediamarkt nachhause fahren 
kann.
Dafür kannst du im Sommer am Stau auf der Autobahn vorbeifahren, und 
dich über die neugewonnene Freiheit freuen...

Ein Motorrad, was jeder PKW-Fahrer sofort und ohne umlernen benutzen 
kann, weil es die gleichen Bedienelemente besitzt, ein Lenkrad, 
Gas&Bremspedal, Scheibenwischer, Handbremse, Fensterheber usw. wäre kein 
Motorrad mehr, sondern eine schlechte "PKW-Kopie"...

von Super G. (Gast)


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Ich bin vor 4..5 Jahren auf Debian umgestiegen. Das hat erstmal etwas 
weh getan, funzt inzwischen aber inzwischen ziemlich gut.

Ja, man muß sich mit dem System aktiv auseinandersetzen.
Ja, Linux ist nicht Windows.
Ja, wenn Du eine "einfache" Lösung suchst, dann bist Du bei Win oder 
beim abgebissenen Apfel besser aufgehoben.

Leider habe ich auch noch eine Vista-Ultimate Installation, weil die 
besten Games unter Linux nunmal leider nicht wirklich laufen. An der 
Ignoranz der Spielehersteller krankt die ganze Linux/BSD Welt schon 
immer. Schließlich ist der Spielemarkt der Inovationsbeschleuniger der 
Computerindustrie.

Linux/BSD werden sich niemals durchsetzen wie Win oder MacOS. Damit muß 
man sich abfinden. Dafür sind die Systeme zu uneinheitlich und zu 
individuell. Für Erna Kleinschmidt ist das nix. Eher was für Leute mit 
Interesse und erweiterten Kenntnissen.

von Axel L. (axel_5)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
>> Programme installieren ist viel einfacher als unter Windows. Einfach
>> Synaptic starten, programm auswählen und los gehts.
> Aber woher weiß ich welches Programm ich installieren möchte? ich
> tippe mein Problem in google ein und bekomme als ersten treffe den Link
> zur Chip-Downloadseite, der zweite Link geht zur Computerbase oder
> Computerbild, allessamt Windows-Programme. Wo erfahre ich unter Linux
> welches Programm welcher Funktion hat!?

Hmm, in Google einfach "CD brennen unter Ubuntu 12.04" eingeben und die 
erste Seite gibt nichts anderes aus, als wie man das machen kann.

Optimal ist dann die Seite http://wiki.ubuntuusers.de/Brasero  (der 
vierte Link)  wo das sehr schön alles erklärt ist.

Also, man kann sich auch künstlich blöd anstellen, wenn man was nicht 
will.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci
> aufzurufen? Verknüpfungen sind nicht aufzufinden und die Suche im Dash
> fördert Links zu "Shell Helix Motoröl" oder einem Album der Band "The
> Shell" zutage, aber keine Kommandozeile.

Du willst ja auch keine Shell sondern ein Terminal, in dem dann eine 
Shell läuft. Dafür kann das vielgeschmähte Dash aber nun nix.

Aber - wo sich hier im Thread viele über Unity ärgern:
Ja, ich hab mich auch anfangs geärgert und wollte wieder zu Gnome, 
wollte mich aber zwingen, mal etwas Neues auszuprobieren.
Nach zwei, drei Tagen gefiel es mir dann so gut, dass ich nicht mehr zu 
Gnome zurück möchte.

Mittlerweile empfinde ich Unity als viel praktischer als das 
Menü"jedöhns".

Was ich sagen wollte: hier sieht man das schön im Kleinen - auch Linuxer 
sind Gewohnheitstiere (und vorbelastet) und ändern nur ungern etwas, 
auch wenn das Neue nachher wesentlich besser und schneller ist.

Ähnliches hat man verstärkt beim Umstieg Windows zu Linux. Man muss sich 
einfach einarbeiten und das dauert halt. Zu glauben, man müsse nur eine 
DVD einlegen, etwas warten und könnte dann wie bisher weitermachen, ist 
etwas naiv, Icke ;-)

Setzt man jedoch Leute vor den Bildschirm, die noch nie am Rechner etwas 
gemacht haben, bin ich mir ziemlich sicher, dass Unity denen am ehesten 
gefallen wird.

Jeffrey Lebowski schrieb:
> Problematisch sehe ich, dass Linux imer noch nicht gänzlich ohne Konsole
> auskommt, es ist ein Unding dass man sich kryptische Befehle aus dem web
> suchen muss um diese dann ohne jegliches Verständnis blindlings in ein
> schwarzes Fenster eintippen muss.

So unterschiedlich sind die Bedürfnisse ;-)
Bei mir sind zwingend immer zwei bis drei Terminals geöffnet, weil auf 
der Kommandozeile viele Dinge einfach deutlich schneller erledigt werden 
können. Bis ich das passende Programm per Maus gefunden und aufgerufen 
habe, bin ich hier schon fertig.

Aber: ja, dazu muss man sich einarbeiten, auch mal Dokumentation zu 
einem Programm lesen (die im Übrigen unter sämtlichen Unix-Systemen um 
Klassen besser ist als alles, was Microsoft zu seinem Betriebssystem 
liefert).

Ein einfaches "man <befehl>" hilft da meist schon weiter, um zu 
verstehen, was man da gerade eingetippt hat.

Chris D.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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also ich hatte bisher mehrere Anläufe unternommen mich mit Linux 
anzufreunden. Bisher hat es immer damit geendet, dass ich es aufgegeben 
habe, weil irgendwelche Hardware nicht funktioniert hat.
An Anfang war es die WLAN-Adapter, ein anderes Mal die Grafikkarte, bei 
der die 3d-Unterstützung partout nicht laufen wollte oder die nicht 
funktionierende Energieverwaltung, die unter Linux den Akku doppelt so 
schnell geleert hat wie unter Windows. Die Umschaltung zwischen 
Integrierter und dedizierter Grafik hat auch nicht funktioniert.

Ein anderes Problem, was auch schon angesprochen wurde: die SW.
Die Linuxleute scheinen sich für so kreativ zu halten, wenn es um 
SW-Namen geht, aber bei den wenigsten kann man von Namen auf die 
Funktion schließen.
Dann gibts für die eigene Distro dieses oder jenes Program nicht im 
Paketmanager und selbst wenn es das gibt, ist nicht sichergestellt, ob 
es funktioniert oder der Kompilevorgang mit einer Fehlermeldung 
abbricht.

Was ich wirklich genial finde sind die ganzen kleinen 
Kommandozeilentools, die Unix/Linux hervorgebracht hat.
Die sind zum Glück kein Alleinstellungsmerkmal und gibts auch für 
Windows.

von Uhu U. (uhu)


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Chris D. schrieb:
> Was ich sagen wollte: hier sieht man das schön im Kleinen - auch Linuxer
> sind Gewohnheitstiere (und vorbelastet) und ändern nur ungern etwas,
> auch wenn das Neue nachher wesentlich besser und schneller ist.

Ich habe aber so meine Zweifel, ob Unity für Ubuntu-Einsteiger das 
Vehikel der Wahl ist. Es ist darauf ausgelegt, das schnell zugreifbar zu 
machen, was man dauernd benutzt.

Allerdings haben sie sich mit 12.10 auch da schon wieder ein Eigentor 
geschossen: im Dash werden jetzt auch Amazon-Links automatisch 
eingeblendet. Diesen Unsinn kann man zwar abstellen, aber Hebel dafür 
ist sehr gut versteckt.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Chris D. schrieb:
> Aber: ja, dazu muss man sich einarbeiten, auch mal Dokumentation zu
> einem Programm lesen (die im Übrigen unter sämtlichen Unix-Systemen um
> Klassen besser ist als alles, was Microsoft zu seinem Betriebssystem
> liefert).
>
> Ein einfaches "man <befehl>" hilft da meist schon weiter, um zu
> verstehen, was man da gerade eingetippt hat.

du willst doch hoffentlich nicht behaupten der man Kommandozeilenwust 
sei besser als eine gut strukturierte, frei navigierbare *.hlp oder 
*.chm oder plain html-Hilfe.

von Daniel V. (danvet)


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Also seit ich einen Apple habe funktioniert bei mir alles.... ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Was ich sagen wollte: hier sieht man das schön im Kleinen - auch Linuxer
>> sind Gewohnheitstiere (und vorbelastet) und ändern nur ungern etwas,
>> auch wenn das Neue nachher wesentlich besser und schneller ist.
>
> Ich habe aber so meine Zweifel, ob Unity für Ubuntu-Einsteiger das
> Vehikel der Wahl ist. Es ist darauf ausgelegt, das schnell zugreifbar zu
> machen, was man dauernd benutzt.

Genau das gefällt mir z.B. besonders gut: endlich mal ein Menü, das 
mitdenkt.

Aber nicht nur das - man kann z.B. sehr schön und einfach alle 
verfügbaren Pakete nach einer passenden Anwendung durchsuchen und diese 
bei Interesse direkt installieren. Das finde ich für Anfänger z.B. sehr 
praktisch.
Dabei reichen eben auch Begriffe, die das gesuchte nur ungefähr 
beschreiben.

Auch die Rückmeldungen in der Starterleiste gefallen mir und ich finde 
sie mittlerweile sehr intuitiv: man sieht auf einen Blick, wieviele 
Instanzen eines Programm geöffnet sind und hat oben und unten mehr 
Platz.
Die Information ist angenehm kompakt.

Allerdings: Oberflächen sind auch immer Geschmackssache :-)

Zumindest sollte man Unity ein paar Tage Zeit geben. Wenn es dann 
wirklich nicht passt, kann man ja wieder zu Gnome wechseln (übrigens ein 
großer Vorteil gegenüber Windows: ich muss nicht nehmen, was ich 
vorgesetzt bekomme).

> Allerdings haben sie sich mit 12.10 auch da schon wieder ein Eigentor
> geschossen: im Dash werden jetzt auch Amazon-Links automatisch
> eingeblendet. Diesen Unsinn kann man zwar abstellen, aber Hebel dafür
> ist sehr gut versteckt.

Ja  >:-(

Das stimmt - was das soll, erschließt sich mir beim besten Willen 
nicht (außer, Amazon zahlt gut dafür ...).

Chris D.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vlad Tepesch schrieb:
> du willst doch hoffentlich nicht behaupten der man Kommandozeilenwust
> sei besser als eine gut strukturierte, frei navigierbare *.hlp oder
> *.chm oder plain html-Hilfe.

Solange man in dem .hlp oder .chm oder gottsonstwas nur das nachlesen
kann, was man sich eigentlich sowieso schon an allen 10 Fingern
abzählen konnte: ja.

Leider habe ich bislang fast nur Hilfetexte dieser Qualität gesehen.
Mag für einen Anfänger OK sein, aber es fehlt dann immer das Kapitel
"Für Fortgeschrittene".

Dann lieber ein reference manual, das alles kurz und knapp, aber
(möglichst) vollständig beschreibt.  Das sollte "man" letztlich sein.
Leider haben allerdings Projekte wie KDE und Gnome sich nie die Mühe
gemacht dafür.  Vorbildlich ist in dieser Hinsicht MacOS, und auch die
BSDs achten zumindest sehr sauber darauf, dass alles, was bei ihnen
zum Kernbetriebssystem gehört (also von den jeweiligen Projekten
selbst gepflegt wird statt nur dazu installiert), eine benutzbare man
page hat.

von Peter D. (peda)


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Super Grobi schrieb:
> An der
> Ignoranz der Spielehersteller krankt die ganze Linux/BSD Welt schon
> immer.

Ich denke, es hat eine andere Ursache.
Unter Windows ist es einfacher, den Nutzer mit Urheberschutz zu knebeln. 
Es ist ja schon schwierig, selbst als rechtmäßiger Nutzer nach einem 
Crash wieder seine Lizenzen zu aktivieren.
Und mit den W8-Apps wird die Gängelei noch erheblich härter werden.

Linux ist doch ein offenens System und da läßt sich bestimmt leichter 
häcken.
Bzw. eine Installation läßt sich leicht auf nen anderen PC klonen.
Kann man offiziell unter Linux eine Blueray abspielen?


Peter

von Steffen W. (derwarze)


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Tja, die Probleme die the_dude beim Ubuntu installieren hatte kann ich 
leider Bestätigen. Wollte den Laptop meiner Tochter bei dem sich die 
Festplatte verabschiedet hatte, mal schnell auf einer Reserveplatte mit 
einen Linux ausstatten. Das Setup lief ja noch recht simpel und 
einwandfrei durch, das war es aber auch schon. Keines der Geräte wurde 
richtig oder überhaupt erkannt. Breitbildauflösungen gibt es nicht, 
Netzwerk nicht verwendbar somit auch kein Internet. Triberinsallation 
(vorausgesetzt man weiss genau wie das jeweilige Gerät heisst und findet 
einen Treiber) nur über USB-Stick (wenigstens das war leidlich möglich).
Dann geht es weiter mit für nicht Linux-Experten kaum verständlichen 
Installverfahren. Habe es dann mit einer Sidux und Suse Distri versucht, 
das gleiche Spiel, nur anders. Hinzukommt das die Teiber oft nur einen, 
im Vergleich mit den Windows-Treibern, eingeschränkten Funktionsumfang 
haben. Für Drucker, Grafikkarte, Sound, oder Scanner ist so was 
untragbar wenn ich mit dem Teil arbeiten und nicht nur Internetsurfen 
und 'Hallo Oma' schreiben will.
Hab dann ein XP draufgeklatscht, kaum eine Stunde und das wesentliche 
lief.
Vor einigen Jahren hatte ich auch mal für eine Freundin eine Rechner 
eingerichtet auf dem WinXP und Linux lief, zum Auswählen beim Start. 
Anfangs hat sie oft Linux genommen (War die Defaulteinstellung) und fand 
das auch gar nicht schlecht, doch nach kurzer Zeit war es mit der 
Begeisterung vorbei. Nicht nur weil das was bei Windows Einfach ist in 
Linux einiges Hintergrundwissen braucht und so für viele schwierig wird, 
sondern vor allem weil Linux einfach nicht mit ihrer Digitalknipse 
arbeiten wollte, in Win lief das auf Anhieb.
HAb auch noch ein Linux auf den Rechner und benutze es sei langen nicht 
mehr. HAbe einfach keine Lust hunderte Seiten englischer Dokus zu lesen 
blos um zB. einen brauchbaren (von optimalen ganz zu schweigen) 
Zweischirmbetrieb zu ermöglichen. Wenn dann auch noch ca 90% der 
Programme die ich nutze (und ich bin kein Spielefreak) es in Linux keine 
Entsprechungen gibt die gleichwertige Funktionalität der Win-Progs haben 
(das trifft für den MAC weitgehend genauso zu) ist und bleibt es halt 
ein Nischenprodukt für Spezialisten und Spezialanwendungen (und da ist 
es auch richtig gut).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Steffen Warzecha schrieb:

> HAb auch noch ein Linux auf den Rechner und benutze es sei langen nicht
> mehr. HAbe einfach keine Lust hunderte Seiten englischer Dokus zu lesen
> blos um zB. einen brauchbaren (von optimalen ganz zu schweigen)
> Zweischirmbetrieb zu ermöglichen.

Hmm.  Das geht inzwischen allerdings, ohne auch nur eine einzige
Seite Doku zu lesen.  Ganz von allein.  Zumindest mit den aktuellen
Oberflächen (sowohl FreeBSD/KDE als auch Ubuntu/Unity als auch
CentOS/fvwm2).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Vlad Tepesch schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aber: ja, dazu muss man sich einarbeiten, auch mal Dokumentation zu
>> einem Programm lesen (die im Übrigen unter sämtlichen Unix-Systemen um
>> Klassen besser ist als alles, was Microsoft zu seinem Betriebssystem
>> liefert).
>>
>> Ein einfaches "man <befehl>" hilft da meist schon weiter, um zu
>> verstehen, was man da gerade eingetippt hat.
>
> du willst doch hoffentlich nicht behaupten der man Kommandozeilenwust
> sei besser als eine gut strukturierte, frei navigierbare *.hlp oder
> *.chm oder plain html-Hilfe.

Wie oben schon angedeutet: es geht mir weniger um die Form als um die 
Qualität der Beschreibung.

Und die ist bei den Kommandozeilenbefehlen unter Unix einfach um Klassen 
besser.

Mir reicht üblicherweise ein "-?", um bei bekannten Befehlen schnell die 
gewünschte Option zu finden. So schnell habe ich nicht einmal die Maus 
zum "Hilfe-Menü" bewegt ...

Wer möchte, kann sich die man-Seiten aber auch gerne in HTML formatiert 
ansehen. Gibt's alles. Und man muss wieder zur Maus geifen; dann dauert 
das Laden wieder und man hat wieder ein Fenster mehr geöffnet ... nee, 
muss ich nicht haben.
Aber jeder, wie er mag :-)

Meine Kommandozeile lebt von Schlichtheit und Schnelligkeit.

Und: die Hilfestellung funktioniert eben auch in einem Textterminal 
(wenn ich bspw. mal eben per ssh auf dem Server bin).

Chris D.

von Knut _. (_knut_)


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Bei mir hats auch viele Anläufe gebraucht.
Habe nun seit vielen Jahren Mandriva, bzw nun heißt es "Mageia" am 
Desktop und als Multimedia Server laufen.
Finde es eigentlich sehr Anfänger freundlich wenn man nicht gleich 
aufgibt.
Wers noch nicht kennt und testen mag:
http://www.mageia.org/en/downloads/ --> Network-based Installation CD 
mit nonfree firmware

Windows Ersatz gibts leider keinen, weil viele Hersteller wie Adobe, 
Autodesk und Spieleindustrie Software möglichst so schreiben, dass sie 
nicht auf anderen Plattformen läuft.

Vieles läuft über Wine, Crossover,..(z.B Office 2007) aber leider nicht 
alles -.-


lg Knut

von Jeffrey L. (the_dude)


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Interessant finde ich, dass hier so viele schreiben sie hätten Linux mal 
ausprobiert.
Wäre Windows das ultimative OS, würde ich erst garnicht versuchen Linux 
zu installieren.

In der Tat ist es aber so dass ich Windows auch nicht immer optimal 
finde, gerade der Umstieg von XP auf Win7 war für mich umständlich.
In dieser Hinsicht war Win7 ein großer Schritt rückwärts. Und wenn das 
Elementarste eines Betriebssystems, nämlich die Dateisuche, nicht mehr 
funktioniert, dann läuft etwas mächtig schief.

Windows 7 blendet viele Ordner und Dateien bei der Dateisuche einfach 
aus. Die erscheinen dann in keinem Suchergebnis. Erst ein umständliches 
indizieren lässt die Dateien dann (vielleicht) wieder erscheinen. Ich 
brauche die Dateisuche jeden Tag und muss nun unter Win7 auf ein extra 
Programm zurück greifen.
Mit der Kacheloptik und Win8 kann ich mich auch noch nicht so recht 
anfreunden.
Mag sein dass ich ein Gewohnheitstier bin, aber mir scheint als dränge 
Microsoft den Kunden immer mehr dazu, sich anderweitig umzuschauen.

Derzeit ist Win7 für mich noch das kleinere Übel, mal schauen wie es in 
einem oder zwei Jahren aussieht...

von Uhu U. (uhu)


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Chris D. schrieb:
> Genau das gefällt mir z.B. besonders gut: endlich mal ein Menü, das
> mitdenkt.

Aber wenn du keine Ahnung davon hast, was für Möglichkeiten das System 
bietet, dann stehst du da, wie der Ochs vorm Berg. Wenn Der Anfang 
gemacht ist, dann geht es.

> Allerdings: Oberflächen sind auch immer Geschmackssache :-)

Ich ziehe es vor, mir für die Anwendungen, die ich oft brauche, Symbole 
in den Tray ( bei Windows unten, bei Gnome oben) zu ziehen - da brauche 
ich kein Menü. Nur mußte ich etwas suchen, bis ich unter Gnome die 
Tricks gefunden hatte, wie man das leicht hinbekommt und ob das unter 
Unity überhaupt nöglich ist, weiß ich nicht.

Was mich aber letztlich auf dem Desktop ganz schnell von Unity verjagt 
hat, ist die Tatsache, daß es dort nur 4 virtuelle Desktops gibt - die 
vierfache Anzahl hätte ich schn gerne...

> Zumindest sollte man Unity ein paar Tage Zeit geben. Wenn es dann
> wirklich nicht passt, kann man ja wieder zu Gnome wechseln (übrigens ein
> großer Vorteil gegenüber Windows: ich muss nicht nehmen, was ich
> vorgesetzt bekomme).

Da stimme ich dir zu und ein Wechsel von Unity nach Gnome ist keine 
Einbahnstraße - einmal ausloggen, andere Oberfläche auswählen und wieder 
einloggen und schon hat man sie...

von Steffen W. (derwarze)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Hmm.  Das geht inzwischen allerdings, ohne auch nur eine einzige
> Seite Doku zu lesen.  Ganz von allein.  Zumindest mit den aktuellen
> Oberflächen (sowohl FreeBSD/KDE als auch Ubuntu/Unity als auch
> CentOS/fvwm2).

Mag schon sein das das nun besser geht (auch mit Farbkalibrierung? nur 
gehen zählt nicht, die Funktionalität/Qualität muss dem mitgelieferten 
Win-Treibern ebenbürtig sein).
Aber zB. mein schon älterer SCSI Scanner (eines der besseren Teile, und 
läuft und läuft) ist unter Linux schlicht unbenutzbar, eingeschränkte 
Auflösung, kein Durchlichtscann, unbrauchbarer Einstelldialog.
Das für neue Teile nicht gleich ein passender Treiber/Interface da ist 
verstehe ich ja, doch auch bei älteren Teilen ist alles was nicht im 
Lieschen Müller PC verbaut ist mehr als schwach unterstützt. Allerdings 
ist die Teriberunterstützung bei 64Bit Win auch nicht die beste, na ja 
und Windows8 kommt mir gar nicht auf die Platte. Hoffentlich haltem 
meine Geräte noch so lange wie man mit XP brauchbar arbeiten kann (ja 
auch neue Softwareversionen kommten nur drauf wenn sie wirklich einen 
für mich signifikanten Mehrwert bietet).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Was mich aber letztlich auf dem Desktop ganz schnell von Unity verjagt
> hat, ist die Tatsache, daß es dort nur 4 virtuelle Desktops gibt - die
> vierfache Anzahl hätte ich schn gerne...

Das kannst du aber ändern.  Das Einzige, was daran lästig ist, ist
nur, dass man das Tool zum Ändern erst installieren muss.  Namen
habe ich vergessen, aber wir hatten darüber schon diskutiert.  Ich
habe es jedenfalls bei diesem Testrechner von 2x2 auf 3x3 geändert.

Was mich da mehr stört ist, dass das Icon des Desktop-Managers nur
stilisiert vier Fenster darstellt, statt einer verkleinerten
tatsächlichen Ansicht der Fenster, wie sie schon der fvwm Mitte der
1990er Jahre kannte.  Man muss da erst draufdrücken, und dann bekommt
man ganzflächig die verkleinerte Darstellung aller Desktops.

Da ich mit dem Unity aber selbst nicht ernsthaft arbeiten will, habe
ich das dann nicht weiter verfolgt.

von Jens M. (Gast)


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> Umstieg Windows -> Linux sinnvoll


Ähhhmmmm ist das jetzt der große Betriebssystemwechselthread?

Das ist mir so wumpe wie die Frage ob ich n Mercedes oder n Audi fahre.

Hauptsache von X nach Y, wo die Schalter für Radio und Heckscheibe 
liegen krieg ich schon raus.

Ob nun Windoof, Unox, iVeräpple oder wie das ganze marketinggedöns sich 
so nennt, meine Benutzeroberfläche = Norton- Total- Midnight-Commander.

Das funzt, ansosten verrate ich keinem wo LTspice, Turbo- Mega- 
AutoCadStar , nahtlose russisch polnisch europäische Lokalisierungen und 
Kompatibilität bis in die frühen 80er laufen und laufen und laufen.

Is'n Betriebsgeheimnis ;-) und das alle mit Wasser kochen wird sich auch 
irgendwann rumsprechen.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das kannst du aber ändern.  Das Einzige, was daran lästig ist, ist
> nur, dass man das Tool zum Ändern erst installieren muss.  Namen
> habe ich vergessen, aber wir hatten darüber schon diskutiert.  Ich
> habe es jedenfalls bei diesem Testrechner von 2x2 auf 3x3 geändert.

Ich hatte es versucht und hinterher hatte ich das totale Chaos...

von Steffen W. (derwarze)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Interessant finde ich, dass hier so viele schreiben sie hätten Linux mal 
>ausprobiert.Wäre Windows das ultimative OS, würde ich erst garnicht >versuchen 
Linux zu installieren.

Tja, das ultimative Betriebssystem gibt es halt nicht, wird es sicher 
auch nie geben. So sieht man sich um und bleibt schließlich doch bei dem 
Teufel den mann kennt.

Aber im Embedded-Bereich und bei Servern ist Linux nahe drann, dort kann 
es seine Stärken besser ausspielen.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Daniel V. schrieb:
> Also seit ich einen Apple habe funktioniert bei mir alles.... ;-)

Fix: Also seit ich einen Apple habe funktioniert bei mir alles, was mir 
Apple erlaubt.


Zum Thema: Die vielen Hardwareprobleme die hier beschrieben werden, 
liegen nicht direkt an Linux, sondern an den Herstellern. Kauf dir doch 
mal neue Hardware, für welches System werden wohl Treiber beigelegt 
sein?

Das wäre ja nicht mal das größte Problem, wenn sie dann zumindest eine 
Doku für ihre Hardware veröffentlichen würden. Die Linuxentwickler 
müssen die Daten der Hardware fast immer selbst rausfinden. Einige große 
Firmen arbeiten zwar am Kernel mit, deren Hardware im Allgemeinen auch 
ohne Probleme läuft, aber der Rest ist Glückssache.

Bei mir funktioniert sämtliche Hardware übrigens ohne irgendwelche 
Probleme. Auch ein UMTS-Stick ging ohne Probleme: Anstecken->Pin 
eingeben->im Network-Manager die Verbindung auswählen->online. Bei 
Windows musste ich erstmal die Treiber installieren, die zugehörige 
Software auf dem Stick installieren und dann gings erst mit Pin und 
Verbinden.

Das Argument der unbekannten Programmnamen kann man aber nicht gelten 
lassen. Die muss man bei Windows auch erstmal kennen. Die Namen lernt 
man irgendwann einfach bei der längeren Nutzung.

Übrigens: Ich hab inzwischen die gleichen Probleme wie manche mit Linux. 
In Linux ist manche Einstellung mit ein zwei Klicks erledigt, auf 
Windows: FFUUUUUUUUU- Das gleiche auch mit dem UMTS-Stick. Ein paar 
Klicks und der Stick wurde über LAN weitergeroutet, bei Windows habe ich 
es irgendwann aufgegeben.

von Steffen W. (derwarze)


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Jens Martin schrieb:
> Ob nun Windoof, Unox, iVeräpple oder wie das ganze marketinggedöns sich
>
> so nennt, meine Benutzeroberfläche = Norton- Total- Midnight-Commander.

Aber ja doch, diese Teil ist seit meinen ersten Kontakt damals mit 
DOS-Rechnern einfach unverzichtbar, wärmstens zu empfehlen.
Gutes Beispiel wie eine genial einfache Idee sinnvoll weiterentwickelt 
werden kann ohne alles umzukrempeln. Wer vor 20 Jahen mal den Commander 
bedienen konnte kann das heute (selbst wenn er die 20Jahre geschlafen 
hat) ohne umzulernen heute auch noch.

von Jens M. (Gast)


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Steffen Warzecha schrieb:
>> Interessant finde ich, dass hier so viele schreiben sie hätten Linux mal
>>ausprobiert.

Hab ich längst aufgegeben, da klaffen Anspruch (Community Lobhudelei) 
und Wirklichkeit (praktische Nutzung) so weit auseinander wie bei 
Windows 3.11.

Aber es lässt sich einfacher und wesentliche schneller installieren als 
Windows, ist für Reparaturarbeiten super.

K. Laus schrieb:
> Daniel V. schrieb:
>> Also seit ich einen Apple habe funktioniert bei mir alles.... ;-)

Auf Apple Niveau = Computer-Blöd Level. Server haben die gar nicht und 
was die mit dieser Sparte gemacht haben traut sich nicht mal der 
Mega-Unsympath bei Oracle. Die Marke ist verbrannt aber dieses 
Idiotenpack das ätzend grelle Leuchtreklame auf ihren Geräten für Design 
hält maßt sich an etwas von Stil zu verstehen. Dümmer geht ümmer.

Steffen Warzecha schrieb:
> Aber ja doch, diese Teil ist seit meinen ersten Kontakt damals mit
> DOS-Rechnern einfach unverzichtbar, wärmstens zu empfehlen.


Gibt es auch für Novell Netware, Sun und zSeries weiß ich aber nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:
> Auf Apple Niveau = Computer-Blöd Level.

Sprichst du aus Erfahrung?  Wann hast du das letzte Mal einen Mac
in der Hand gehabt?

Albernes Gelaber.

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Jens Martin schrieb:
>> Auf Apple Niveau = Computer-Blöd Level.
>
> Sprichst du aus Erfahrung?  Wann hast du das letzte Mal einen Mac
> in der Hand gehabt?
>
> Albernes Gelaber.

Letzte Woche Freitag, auch nicht anderes als ne verdongelte Windows 
Kiste. Nur das Marketing ist gut. Wenn es um die Wurst geht (praktische 
Arbeit) ist der Benefit exakt null. Von dem Updatewahnsinn (es gibt 
Werbeagenturen und Druckerreien die haben Kistenweise "neueste 
Software") will ich erst gar nicht anfangen.

Mit nem Audi bist du halt auch nicht schneller als mit nem Daimler. 
Schlaglöcher und Baustellen kommen halt in den Prospekten nicht vor.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Das kannst du aber ändern.  Das Einzige, was daran lästig ist, ist
>> nur, dass man das Tool zum Ändern erst installieren muss.  Namen
>> habe ich vergessen, aber wir hatten darüber schon diskutiert.  Ich
>> habe es jedenfalls bei diesem Testrechner von 2x2 auf 3x3 geändert.
>
> Ich hatte es versucht und hinterher hatte ich das totale Chaos...

Das Tool, das Jörg meint, nennt sich CompizConfig Einstellungsmanager.

Allgemein -> Allgemeine Optionen -> Desktop-Größe

Bei mir hat es bisher auf jeder Unity-Oberfläche problemlos 
funktioniert.
Wie äußerte sich denn bei Dir das Chaos?

Chris D.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Wie schon jemand oben sagte, beim Umstieg, muss man eigentlich von null 
an Anfangen, egal in welche Richtung.
Ich liebe Linux, da macht der Rechner was ich will, und bekomme bei 
Windows immer Aggressive Zustände.
Ich brauchte aber auch einige Zeit, um mich in Linux wohl zu fühlen, 
weil es eben eine völlig andere Philosophie hat als WinDos ;), auf diese 
Unix-Philosophy muss man sich einlassen, dann wirkt das System auf 
einmal so Wunderschön Logisch. Diese Logik vermisse ich bei Windows 
immer noch.
Bei Linux setzt man sich mit einem Problem auseinander, um es zu lösen. 
Bei Windows ist der Standardratschlag Neuinstallation, und hofft, das es 
dann geht, da man mit den Fehlermeldungen nichts anfangen kann ;)

Erst die Philosophie von Unix verstehen, dann geht auch der Umstieg 
einfacher. Von der WinDos-Welt kann man fast nichts Sinnvolles 
Übernehmen, die Systeme sind zu Unterschiedlich.


ps: Mac hat den Vorteil, das im Hintergrund wenigstens ein Unix Arbeitet 
;)

von Uhu U. (uhu)


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Steffen Warzecha schrieb:
>> so nennt, meine Benutzeroberfläche = Norton- Total- Midnight-Commander.
> Aber ja doch, diese Teil ist seit meinen ersten Kontakt damals mit
> DOS-Rechnern einfach unverzichtbar, wärmstens zu empfehlen.

Den Midnight-Commander gibts bei Unbuntu auch - ist schwuppdiwupp 
installiert...

von Uhu U. (uhu)


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Chris D. schrieb:
> Das Tool, das Jörg meint, nennt sich CompizConfig Einstellungsmanager.
>
> Allgemein -> Allgemeine Optionen -> Desktop-Größe

Das hatte ich versucht.

> Wie äußerte sich denn bei Dir das Chaos?

Indem der ganze Bildschirm verrissen war.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:
>> Sprichst du aus Erfahrung?  Wann hast du das letzte Mal einen Mac
>> in der Hand gehabt?
>>
>> Albernes Gelaber.
>
> Letzte Woche Freitag, auch nicht anderes als ne verdongelte Windows
> Kiste.

Einbildung ist auch 'ne Bildung.  OK, lassen wir das.  Ich habe
relativ regelmäßig damit zu tun und kann deine Meinung in keiner
Hinsicht teilen.

von Michael K. (charles_b)


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Εrnst B✶ schrieb:

> Einen "Ersatz für Windows"?
> => Kauf dir einen MAC. Mit Linux wirst du nie glücklich werden.

Da sag ich nur: Alkohol ist keine Alternative. Aber kein Alkohol ist 
auch keine Alternative...

Mit nem MAC möchte ich nicht arbeiten. Allein schon ne Maus ohne zwei 
Tasten... hinzu kommt, dass ich dann unter apples Fuchtel stehe.

Und wenn ich mir ansehen, was so viele ach so künstlerich arbeitende 
Menschen wie Architekten dann auf diesen Kisten entwerfen würgt es mir 
das Wort MAC gleich noch mal aus dem Hals.

von Michael K. (charles_b)


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Also, ich hab auch schon so manchen Versuch des Umstiegs hinter mir. 
Irgendwas ging dann unter Linux DOCH nicht...

Beim Windows ist es ja so, dass man zu Beginn auch nicht so recht wußte, 
was Sache ist und man sich so nach und nach durchfragen musste. Aber es 
waren halt immer Leute da, die einem nen Tipp geben konnten.

Den Tipp, ne komplette Neuinstallation wegen irgendeines Treiberproblems 
zu machen, habe ich allerdings selten bekommen und auch noch NIE 
eingesetzt.

Wären mehr Linux-Leute unterwegs, die eine mal über den Rücken schauen 
und einem Tipps geben, allein schon zum Vokabular ("mounten" z. B.) und 
zur Struktur, dann kämen viele über die Anfangsprobleme hinweg.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> allein schon zum Vokabular ("mounten" z. B.) und
> zur Struktur, dann kämen viele über die Anfangsprobleme hinweg.

Das mußt du alles nicht wissen, wenn du auf deinem Heimat-PC Ubuntu 
installierst. Dort geht das automatisch, oder per Menü.

Linux ist mittlerweile so weit entwickelt, daß auch Lieschen Müller 
damit klarkommen kann. Und Leute, die anspruchsvollere Dinge machen 
wollen auch.

von Martin B. (martin_b35)


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Ich (Debian6, Gnome2 mit compiz) hab OSX mal laenger ausprobiert.
Ich muss sagen, die GUI ist selbst mir zu bunt, an das System gewoehnt 
man sich aber schnell.
Ist halt kein GNU Userland.

Gruesse, martin (der bisher nur vista und win8 verweigert hat)

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> allein schon zum Vokabular ("mounten" z. B.) und
>> zur Struktur, dann kämen viele über die Anfangsprobleme hinweg.
>
> Das mußt du alles nicht wissen, wenn du auf deinem Heimat-PC Ubuntu
> installierst. Dort geht das automatisch, oder per Menü.
>
> Linux ist mittlerweile so weit entwickelt, daß auch Lieschen Müller
> damit klarkommen kann. Und Leute, die anspruchsvollere Dinge machen
> wollen auch.

Was wirklich GUT ging, war die Erstellung eines Not-Sticks mit Hilfe 
einer ct-CD. Da startete Linux dann vom Stick und ich konnte meine 
Platte klonen, obwohl sie schon einige defekte Sektoren hatte.

Das war so vor ca. 8 Monaten.

Ich sehe schon, es wird Zeit, mal wieder einen neuen Anlauf zu nehmen um 
ein komplettes Linus aufzusetzen (bzw. des zu versuchen). Als Randnotiz 
hab ich aber in einem Computerheft aufgeschnappt, dass es vielleicht so 
verkehrt nicht ist, auf 11.04 LTE zu setzen und nicht auf das 
allerneueste - wg. Support.

von G. C. (_agp_)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> In der Tat ist es aber so dass ich Windows auch nicht immer optimal
> finde, gerade der Umstieg von XP auf Win7 war für mich umständlich.

Für mich nicht. Ich fand den Umstieg nahtlos und smooth. Meine Bedenken 
waren eher das die ein- oder andere ältere Hardware nicht mehr 
funktioniert, aber das hat sich so nicht bestätigt.

> In dieser Hinsicht war Win7 ein großer Schritt rückwärts. Und wenn das
> Elementarste eines Betriebssystems, nämlich die Dateisuche, nicht mehr
> funktioniert, dann läuft etwas mächtig schief. Dateioperationen im

Datei hin- und hergeschiebe mit dem Windows Explorer fand ich schon seit 
Win9x eher suboptimal (weiß gar nicht mehr was ich unter Win311 
verwendete), mache ich lieber in der altbewährten 2-Fenster-Technik mit 
dem FreeCommander, ebenso die Dateisuche. Man hat da einfach mehr 
Möglichkeiten im Umgang mit Dateien. Das geht super.

> Mit der Kacheloptik und Win8 kann ich mich auch noch nicht so recht
> anfreunden.

Ich auch nicht. Weiß nicht was MS da eingefallen ist, das den Desktop 
Nutzern zuzumuten. Ich denke da werden viele auf Zusatzsoftware 
zurückgreifen, die das alte Startmenü und somit das alte look und feel 
einigermaßen wieder herstellen.

> Mag sein dass ich ein Gewohnheitstier bin, aber mir scheint als dränge
> Microsoft den Kunden immer mehr dazu, sich anderweitig umzuschauen.

Die wollten halt krampfhaft im Tablet-Markt mitspielen und die Geschäfte 
nicht nur den anderen überlassen. Aus Sicht einer Firma sicher ein 
nachvollziebares bzw. legitimes Anliegen. Die Desktop'er sind wohl eher 
"not amused". ;)

> Derzeit ist Win7 für mich noch das kleinere Übel, mal schauen wie es in
> einem oder zwei Jahren aussieht...

Win7 finde ich überhaupt nicht als "übel", sondern als das bisher 
gelungendste Windows aus Redmond überhaupt. Was zu meckern gibt es 
freilich immer. Wäre auch irgendwie komisch wenn es anders wäre.

von Uhu U. (uhu)


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g. c. schrieb:
> weiß gar nicht mehr was ich unter Win311 verwendete

Dort hieß das Ding Dateimanager.

von Michael K. (charles_b)


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g. c. schrieb:

>> In dieser Hinsicht war Win7 ein großer Schritt rückwärts. Und wenn das
>> Elementarste eines Betriebssystems, nämlich die Dateisuche, nicht mehr
>> funktioniert, dann läuft etwas mächtig schief. Dateioperationen im
>
> Datei hin- und hergeschiebe mit dem Windows Explorer fand ich schon seit
> Win9x eher suboptimal

Gab es da nicht den guten alten Norton Commander mit dieser blauen 
Oberfläche... Ich bin ja erleichtert zu lesen, dass die Dateisuche auch 
für andere a pain in the ass ist...


>> Mag sein dass ich ein Gewohnheitstier bin, aber mir scheint als dränge
>> Microsoft den Kunden immer mehr dazu, sich anderweitig umzuschauen.

Das Gefühl hab ich auch, auch mit Office 2010 - so dolle find ich es im 
Vergleich zu Office 2000 nun nicht.

> Die wollten halt krampfhaft im Tablet-Markt mitspielen und die Geschäfte
> nicht nur den anderen überlassen. Aus Sicht einer Firma sicher ein
> nachvollziebares bzw. legitimes Anliegen. Die Desktop'er sind wohl eher
> "not amused". ;)

Mir scheint, dass krampfhaft nach etwas anderem gesucht wird nur damit 
es anders ist. Start-Button unten links? Auf damit nach oben rechts!

So wie den Ings. bei den Autos ja auch nichts wirklich neues einfällt 
und solche Gimmicks wie Abbiegelicht als Innovation herhalten müssen.

> Win7 finde ich überhaupt nicht als "übel", sondern als das bisher
> gelungendste Windows aus Redmond überhaupt. Was zu meckern gibt es
> freilich immer. Wäre auch irgendwie komisch wenn es anders wäre.

Also, so irre find ich das Win7 nicht. Über Stabilität etc. möchte ich 
nicht meckern aber vom Zugang her halte ich es für keinen Fortschritt.

Ich möchte mal die Frage stellen, ob die Benutzeroberfläche nicht etwas 
komplett anderes ist als das Betriebssystem? Man könnte doch sicherlich 
ein Win311 mit einer W8-Oberfläche versehen oder ein W7 mit einer 
XP-Oberfläche laufen lassen.

Was sich auf der BS-Ebene abspielt ist doch unabhängig, welche Farbe die 
Buttons haben.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Ich bin von WinXP auf Ubuntu umgestiegen. Am Anfang war es sehr 
gewöhnungsbedürftig gewesen. Mittlerweile bin ich bei Ubuntu 12.04 LTS 
angelangt und sehr zufrieden. Meine gesammte Hardware ist direkt erkannt 
und installiert worden. Alles was man bei Windows an Programmen extra 
fürstlich bezahlen muß, ist bei Ubuntu serienmäßig dabei oder kann es 
kostenlos nachinstallieren.
Ich nutze für meine Rechnungen und Steuer noch auf einem Laptop mit 
WinXp. Wenn ich da guten Ersatz gefunden habe, ist Win bei mir 
Geschichte.

Meiner Tochter hatte ich auf ihrem alten Laptop Ubuntu installiert. Sie 
kam auf anhieb damit zurecht obwohl sie von WinXP kam. Nun hat sie ein 
neues bekommen und da habe ich ihr Win7 drauf gemacht, weil ich hier 
noch eine Lizenz dafür rumfliegen hatte. Damit kommt sie auch zurecht. 
Ich übrigens auch.

Da ich den Unity Desktop nicht mag, habe ich den KDE installiert. Das 
Brennprogramm K3B ist da für mich die beste Wahl.

von G. C. (_agp_)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> g. c. schrieb:
>> weiß gar nicht mehr was ich unter Win311 verwendete
>
> Dort hieß das Ding Dateimanager.

Ich meinte eher als Ersatz. Wenn ich mich aber recht erinnere wars 
damals der Norton Commander, der bei 8.3 Dateinamen dort noch gut 
funktionierte.

von Michael K. (charles_b)


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Jörg P. R. schrieb:
> Ich bin von WinXP auf Ubuntu umgestiegen. Am Anfang war es sehr
> gewöhnungsbedürftig gewesen. Mittlerweile bin ich bei Ubuntu 12.04 LTS
> angelangt und sehr zufrieden. Meine gesammte Hardware ist direkt erkannt
> und installiert worden.

Das klingt ja gut und ist ermutigend.

Bei mir wären das folgende Geräte:

1. Teledat USB X120 (verschickt die Faxe und steuert die Telefonanlage, 
Faxe verschicken ist schon prima, lt. Foren gibt es aber keine 
Linux-Unterstützung . Was macht man da?

2. Scanner hp6350

Klar, sind schon ältere Geräte, aber warum nicht verwenden, so lange die 
Qualität ausreicht und die Teile funktionieren?

von G. C. (_agp_)


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Michael K-punkt schrieb:
> Also, so irre find ich das Win7 nicht. Über Stabilität etc. möchte ich
> nicht meckern aber vom Zugang her halte ich es für keinen Fortschritt.

Stabilität ist excellent (im Vergleich zu früheren Windows'en). Seit der 
Installation kein 2010 keinen Bluescreen mehr gesehen. Das war unter XP 
nicht immer der Fall. Was genau meinst du denn mit "Zugang"?

> Ich möchte mal die Frage stellen, ob die Benutzeroberfläche nicht etwas
> komplett anderes ist als das Betriebssystem? Man könnte doch sicherlich
> ein Win311 mit einer W8-Oberfläche versehen oder ein W7 mit einer
> XP-Oberfläche laufen lassen.

Ich verstehe MS hier bezogen auf W8 nicht, warum sie nicht einfach zwei 
Installationsmodi unter dem neuen W8 anbieten - sozusagen einmal "Tablet 
Mode" oder wahlweise "Desktop Mode" (respektive Linux mit KDE/Gnome 
Auswahl), mit einem vernünftigen Startmenü etc. Unter der Haube kann 
dann auch für beide das neue WinRT werkeln usw. Aber Kacheln und nur 
Vollbildanwendungen? Eine Zumutung! Naja, vielleicht kommt die Einsicht 
noch. Vista war auch nicht der Erfolgsbringer und MS besserte nach. 
Warten wirs ab. Die Lizenzen für Win7 laufen lange genug mit 2020 ..

von Tilo (Gast)


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Die Probleme von Linux sind teilweise hausgemacht und teilweise ein 
Henne-Ei-Problem.

Leider läuft nicht jede Hardware. Kauft man sich aktuelle Hardware wird 
das aktuelle Windows darauf gut laufen. Schwierig wird es nur, wenn ein 
neuer Release, z.B. Windows 8, raus kommt. Bei aktueller Hardware hat 
man jedoch gute Chancen die zum laufen zu bekommen. Unter Windows 
kümmern sich meist die Hersteller um die Treiber.
Unter Linux werden viele Treiber von Freiwilligen programmiert, viele 
Hersteller kümmern sich nicht drum bzw. bieten properitäre Lösungen an, 
die irgend wann nicht mehr weitergepflegt werden. Würden mehr Leute 
Linux verwenden würde es mehr Treiber geben und die HW-Hersteller wüden 
mehr Treiber entwickeln, wenn mehr Leute Linux verwenden.

Das größte Problem sehe ich bei Linux in dem Desktop-Chaos. Es gibt 
einfach zu viele verschiedene Versionen. Möchte man ein kommerzielles 
Programm für Linux anbieten, muss man permanent hinterherentwickeln, 
weil sich laufend der Desktop ändert. Selbst Linus beschwert sich 
regelmäßig über dieses Problem.

Man muss sich leider im Vorfeld sehr gut informieren. Wenn man sich 
gzeielt sine HW und SW für Linux sucht, wird man schon glücklich.

Im Server oder Embedded-Bereich ist die Sache deutlich einfacherer. Das 
sieht der normale Anweder aber nicht.

Ich habe mir vor ein paar Jahren einen Mac zugelegt, weil ich Unixodes 
System mit gescheitem Desktop haben wollte.
Seit dem aktuellen Apple-Hype habe ich davon allerdings wieder Abstand 
genommen.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Was macht man da?

Ein XP in eine VirtualBox VM einsperren und den USB-Anschluß des 
Faxgerätes direkt an das XP durchreichen. Wenn das Fax-Teil sich 
ordentlich in die Windows-Drukerlogik einfügt, kannst du es als Drucker 
im Netz freigeben und dann von Ubuntu aus Faxe schreiben - vorausgesetzt 
natürlich, das XP läuft in der VM.

Ich habe auf diese Weise einen Mustek-Scanner mit Ubuntu nutzbar 
gemacht, für den es keinen Linux-Treiber gibt. (Allerdings ohne 
Direktzugriff von Ubuntu aus.)

von Robert L. (lrlr)


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@UHU

um dann 2 betriebssysteme warten zu müssen ??
ein linux und ein veraltetes windows


interessant wäre ja mal, was linux in diesem fall für VORTEILE hat?

also was man Machen kann, was unter dem WInXP /win7 nicht ginge...
oder billiger oder was auch immer...

von Uhu U. (uhu)


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Robert L. schrieb:
> interessant wäre ja mal, was linux in diesem fall für VORTEILE hat?

Daß man Geräte, für die es keine Linux-Unterstützung gibt weiter nutzen 
kann - ist das so schwer zu verstehen?

> ... warten zu müssen ?? ... ein veraltetes windows

Nö, das veraltete Windows muß man überhaupt nicht warten - das wird an 
ein Host-only-Netz angeschlossen und hat keinen Zugang zum Web. Dafür 
stellt es die veralteten Treiber für veraltete Hardware bereit und 
gut...

von (prx) A. K. (prx)


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g. c. schrieb:
> Ich verstehe MS hier bezogen auf W8 nicht, warum sie nicht einfach zwei
> Installationsmodi unter dem neuen W8 anbieten - sozusagen einmal "Tablet
> Mode" oder wahlweise "Desktop Mode" (respektive Linux mit KDE/Gnome
> Auswahl), mit einem vernünftigen Startmenü etc.

Weil das nicht nur zwei verschiedene "Startmenus" sind, sondern auch 
zwei verschiedene Frameworks/APIs für die Anwendungsentwicklung.

Für den klassischen Desktop ist beispielsweise sowas wie DotNet 
zuständig. Für den Metro-Desktop ist DotNet aber nicht vorgesehen, da 
ist die Grundlage der grafischen Anwendungsprogrammierung neu definiert 
worden.

Folglich läuft eine Kachelanwendung nur im Kacheldesktop, eine 
klassische Anwendung nur im klassischen Desktop. Würde man deine Wahl 
anbieten wollen, müsste alles doppelt implementiert werden.

von G. C. (_agp_)


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A. K. schrieb:
> Weil das nicht nur zwei verschiedene "Startmenus" sind, sondern auch
> zwei verschiedene Frameworks/APIs für die Anwendungsentwicklung.
>
> Für den klassischen Desktop ist sowas wie DotNet zuständig. Für den
> Metro-Desktop ist DotNet aber nicht vorgesehen, da ist die Grundlage der
> grafischen Anwendungsprogrammierung neu definiert worden.
>
> Folglich läuft eine Kachelanwendung im Kacheldesktop, eine klassische
> Anwendung im klassischen Desktop. Würde man deine Wahl anbieten wollen,
> müsste alles doppelt implementiert werden.

(Zitatzeilen reduziert wegen "Mecker")

Nö wieso denn? Du sagst doch selber gerade, eine klassische Anwendung 
läuft im klassischen Desktop, d.h. für diese Zeit ziehen sich die 
Kacheln sozusagen zurück. Für den Desktopanwender kann das auch so 
bleiben. Den interessieren doch die "Kachel-Apps" überhaupt nicht. Warum 
also soll dieser gezwungen werden immer wieder zu den Kacheln 
zurückzukehren? Das ist gelinde gesagt unschön. Außerdem stört mich 
dabei auch gar nicht, dass unter der Haube zwei verschiedene Frameworks 
werkeln. Es geht einfach nur um die bisherige Bedienbarkeit die MS hier 
z.T. zu gunsten des Tabletmodus geopfert hat und das kommt nun mal nicht 
gut an.

Kurz ausgedrückt, ich brauche den Metro-Desktop auf einem Desktoprechner 
nicht! Den soll MS mal den Touch-Tablets vorhalten. Das reicht.

von (prx) A. K. (prx)


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g. c. schrieb:
> bleiben. Den interessieren doch die "Kachel-Apps" überhaupt nicht. Warum
> also soll dieser gezwungen werden immer wieder zu den Kacheln
> zurückzukehren?

Weil er über kurz oder lang nicht ohne Kacheloberfläche auskommt. 
Nämlich in dem Masse, in dem neue Anwendungen nur noch als Metro-Apps 
existieren. Die Ähnlichkeit mit Windows Phone ist ja nicht zufällig.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Weil er über kurz oder lang nicht ohne Kacheloberfläche auskommt.
> Nämlich in dem Masse, in dem neue Anwendungen nur noch als Metro-Apps
> existieren. Die Ähnlichkeit mit Windows Phone ist ja nicht zufällig.

Wir meckern hier über die alten Macken rund und M$ produziert schon 
wieder neue...

von G. C. (_agp_)


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A. K. schrieb:
> g. c. schrieb:
>> bleiben. Den interessieren doch die "Kachel-Apps" überhaupt nicht. Warum
>> also soll dieser gezwungen werden immer wieder zu den Kacheln
>> zurückzukehren?
>
> Weil er über kurz oder lang nicht ohne Kacheloberfläche auskommt.
> Nämlich in dem Masse, in dem neue Anwendungen nur noch als Metro-Apps
> existieren. Die Ähnlichkeit mit Windows Phone ist ja nicht zufällig.

Nur mal langsam. Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass bestehende 
Software nun allerorts als Metro-App umgeschrieben wird? Bedenke doch 
mal, dass mit Windows 7 ein MS-OS noch mindestens bis 2020 läuft und 
solange wird es auch Software geben die für dieses OS noch entwickelt 
wird. Es gibt also fortan einen großen gemeinsamen Markt aus bestehenden 
.NET/Win32 Anwendungen und Metro-Apps, die auf WinRT beruhen (mal 
abgesehen davon, dass auch WinRT Apps mit C/C++/C#/VB programmiert 
werden können).

(ja, Programmiersprache und FW sind zwei paar Schuhe, ich weiß)

Außerdem habe ich gar nichts dagegen, dass es auch einen "Kachel-Modus" 
irgendwo im OS gibt bzw. geben könnte. Why not? Es geht aber um die 
Präferenz. Genau so wie auf dem Tablet (reale) Mausbedienung im Nachteil 
sind gegenüber Touchbedienung ist auf dem Desktop das Finger Getatsche 
nicht immer der Bringer, wenn ich so ans Leiterplatten layouten denke 
oder an CAD oder ..

Darum nochmal, was sollen die Desktop Leute mit der Metro-Oberfläche 
anfangen? Nennst du das eine Verbesserung oder ein Schritt in die 
Zukunft? Ich würde das eher eine teilweise Abkehr vom Desktop nennen .. 
(oder vielleicht eher einen Zwitter) ;)

von (prx) A. K. (prx)


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g. c. schrieb:
> Nur mal langsam. Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass bestehende
> Software nun allerorts als Metro-App umgeschrieben wird?

Natürlich nicht von heute bis gestern. Der Desktop wird sicherlich auch 
nicht sterben, jedenfalls nicht solange PCs ungefähr so aussehen wie 
heute.

> Darum nochmal, was sollen die Desktop Leute mit der Metro-Oberfläche
> anfangen? Nennst du das eine Verbesserung oder ein Schritt in die
> Zukunft? Ich würde das eher eine teilweise Abkehr vom Desktop nennen ..

Ist es. Und wenn ich hier versuche, denn Sinn hinter Microsofts 
Strategie zu erkennen, dass heisst das nicht automatisch, dass ich 
diesen Zug für brilliant halte und das unweigerlich so kommen muss.

von (prx) A. K. (prx)


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Es hat sich herausgestellt, dass der klassische Desktop in seiner 
Bedienung für Fettfinger-Tablets ohne Maus oder Mausersatz nicht 
wirklich taugt. Tablets sind ja nicht wirklich neu, auch wenn Apple 
stets den Eindruck zu erwecken versucht, sie hätten das erst erfunden. 
Aber erst mit entsprechenden Oberflächen wurden sie ein Erfolg. Davor 
waren sie stets eine Pleite.

Apple hat das gelöst, indem es schlicht zwei verschiedene Systeme gibt, 
hie OSX, da iOS. Microsoft hätte das natürlich auch so machen können. 
Haben sie aber nicht. Sie versuchen, das für eher klassische PCs in Form 
dieses Hybrids zu kombinieren.

Für x86-freie Mobilgeräte gibts dann Windows RT (und in kleinerem Rahmen 
Windows Phone). Ohne den gewohnten x86-Desktop, nur Metro und dessen 
API. Anwendungen, die darauf laufen sollen, müssen also für Metro 
geschrieben werden. Dank der Kachelmänner können sie dann auch ohne 
Umstellung für den x86-PC übersetzt werden.

Sieh es mal so: Dank Metro kannst du künftig deine Navi-App auch auf dem 
klassischen Notebook verwenden, um den Weg vom Wohnzimmer ins Klo zu 
finden, ohne eigens das Handy oder Tablet bemühen zu müssen. ;-)

von Robert L. (lrlr)


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edit:
wieder gelöscht: (ich hab mir ja vorgenommen, den uhu zu ignorieren...)

von Robert L. (lrlr)


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wegen dem ganzen WIN8 gemecker


man KANN sich ja (wenn man will) http://classicshell.sourceforge.net/ 
intallieren

damit hat man "keine" kacheln, und dafür ein startmenü..

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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die eigentlich Frage ist doch nur, was MS als Ziel verfolgt.

Für mich sieht es so aus, als ob sie den Anwendern die Kacheln 
aufzwängen wollen (warum sonst kann man sie nicht komplett deaktivieren 
und warum sonst hat man Aero Glass und Start-Menü entfernt), um den 
klassischen Desktop in einer der nächsten beiden Windowsversionen 
komplett wegzulassen.

von Jens G. (jensig)


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Ich bilde mir ein, vor urzem irgendwo mal gelesen zu haben, daß man dem 
Win8 auch wieder die klassische Oberfläche als Standard beibringen kann. 
Wo gelesen, weiß ich aber nicht, und ob ich das richtig verstanden habe, 
auch nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Man kann sich auch unten in der Taskleiste ein Popup "Desktop" 
einblenden. Damit lassen sich die Desktop-Icons ähnlich dem alten 
Startup/Programme aufrufen. Mit entsprechender Organisation vom Desktop 
und dortigen Ordnern kann man sich also ein eigenes Startup-Menu bauen.

von (prx) A. K. (prx)


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Vlad Tepesch schrieb:
> klassischen Desktop in einer der nächsten beiden Windowsversionen
> komplett wegzulassen.

Weglassen werden sie ihn kaum, denn dann wären sämtliche alten Programme 
nicht mehr verwendbar und Microsoft würde auf der Stelle gelyncht. Das 
kann Microsoft nicht einmal den Privatanwendern zumuten, ganz zu 
schweigen von den Business-Kunden.

von Robert L. (lrlr)


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Jens G. schrieb:
> Ich bilde mir ein, vor urzem irgendwo mal gelesen zu haben, daß man dem
> Win8 auch wieder die klassische Oberfläche als Standard beibringen kann.
> Wo gelesen, weiß ich aber nicht, und ob ich das richtig verstanden habe,
> auch nicht.

vielleicht in meinem Posting von heute 7:22 ;-)
(in der BETA version, ging das noch mit registry eintragn, jetzt wohl 
nicht mehr..)

von Johnny B. (johnnyb)


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Es macht doch Sinn, wenn Microsoft versucht, die Bedienphilosophien 
unter ihren Produkten zu harmonisieren.
Man betrachte auch mal die Spielekonsole XBOX360, dort gibts schon 
länger ein Kacheldesign, welches sich auch recht flott per Kinect über 
Gesten steuern lässt, ganz ohne Controller.

Ob die Kacheln jetzt für die Mausbedienung am Desktop-PC auch geeignet 
sind weiss ich nicht, müsste ich mal selbst ausprobieren.
Aber für Touch-Screen Bedienung und Gestensteuerung scheint es 
jedenfalls gut zu sein.

von Jens G. (jensig)


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@Robert L. (lrlr)

>vielleicht in meinem Posting von heute 7:22 ;-)
>(in der BETA version, ging das noch mit registry eintragn, jetzt wohl
>nicht mehr..)

Nein nein - ist schon eins/zwei Wochen zurück, und war ohne installation 
fon irgendwelcher Zusatz-SW (nur reine Einstellung irgendwo).
Kann aber gut sein, daß sich dies nur auf die Beta bezog - wer weiß.


@Johnny B. (johnnyb)

>Ob die Kacheln jetzt für die Mausbedienung am Desktop-PC auch geeignet

Ich glaube, hier geht es wohl auch nur um Desktop-PCs ...

von Icke ®. (49636b65)


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Uii, da ist man nen halben Tag nicht da und schon über 70 Beiträge. Das 
Thema ist ja auch brandheiß. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich nicht auf 
jede einzelne Antwort eingehe, sondern nur zusammenfasse.

Und zusammenfassend sehe ich es so:
Um den Vergleich zum Auto zu bemühen, Linux ist ein modulares 
Baukastensystem. Man kann das Auto vormontiert erwerben oder sich nach 
Belieben selbst zusammenstellen. Das hat einerseits große Vorteile, denn 
das Auto läßt sich frei nach Wunsch optimal auf die eigenen Bedürfnisse 
zuschneiden. Man muß keine Extras mitkaufen, die man eigentlich nicht 
braucht oder will. Man hat auch die Freiheit, selbst Teile zu entwerfen 
oder von anderen entworfene Teile zu beziehen, um das Fahrzeug 
individuell zu gestalten. Diese Freiheit bringt aber auch Schattenseiten 
mit sich. Es gibt nur minimale Standards, sodaß aufgrund der extremen 
Vielfalt nicht sichergestellt ist, daß jedes Teil an jedem Auto paßt. 
Weil die Teile auf freiwilliger Basis kostenlos produziert werden, 
garantiert auch keiner die Funktionsfähigkeit oder die Lieferbarkeit 
über längere Zeiträume. Wenn der Produzent von heute auf morgen keine 
Lust mehr hat, muß man zwangsläufig das Auto wieder abändern. Man muß 
auch damit leben, daß nicht jedes im kommerziellen Handel vertriebene 
Zubehör paßt. Die Zubehörproduzenten arbeiten nicht kostenlos und sie 
wollen auch nicht, daß man ihre Produkte nachbaut und kostenlos abgibt. 
Also stellen sie den Open Source Schraubern keine Baupläne zur 
Verfügung. Denen bleibt nichts weiter übrig, als entweder das Auto ans 
Zubehör anzupassen oder ganz darauf zu verzichten.
Und natürlich benötigt der Fahrzeughalter ein beträchtliches Maß an 
technischem Verständnis. Jemand, der einen Maulschlüssel nicht von einer 
Kombizange unterscheiden kann, wird auch niemals in der Lage sein, den 
Bausatz zusammenzuschrauben oder Probleme selbständig zu beheben. 
Erschwert wird seine Lage noch dadurch, daß sich wegen der 
unüberschaubaren Vielfalt der Grundmodelle und der individuellen Teile 
die Dokumentation und Hilfe schwierig gestaltet.

Kommerzielle Betriebssysteme á la Windows und MacOS sind die 
Serienautos. Der Käufer hat nur eine begrenzte Auswahl an Typen und 
Ausstattung und er muß die Kiste kaufen, wie sie ist. Wenn es das Modell 
nur mit elektrischer Heckklappe gibt, dann muß er die eben mitkaufen, ob 
er will oder nicht. Die Autos sind oft so vollgestopft mit Extras und 
hochgezüchteter Technik, daß die Zuverlässigkeit leidet. Und sie sind 
wegen der Einheitlichkeit auch anfälliger für Diebstahl. Der Autoknacker 
muß nur einmal den Schlüssel nachfeilen und kann damit die ganze 
Fahrzeugserie knacken. Kommerzielle Autobauer leben vom Umsatz. Deswegen 
müssen sie alle paar Jahre ihre Modelle optisch und technisch neu 
gestalten. Auch wenn dem Käufer das neue Modell nicht gefällt, es gibt 
einfach nichts anderes mehr. Entweder er kauft es oder sieht sich auf 
dem Gebrauchtmarkt um und lebt damit, daß sein Modell aus zweiter Hand 
langsam Rost ansetzt und teure Reparaturen notwendig werden.
Aber alles hat zwei Seiten, so auch die Serienfahrzeuge. Der Fahrer muß 
sich nur hineinsetzen und losfahren, denn das Auto ist fix und fertig 
für den Straßenverkehr. Er kann sich sicher sein, daß Licht und Blinker 
funktionieren und daß sich bei fünf Gängen auch fünf schalten lassen und 
nicht nur vier. Technisches Verständnis wird ihm nur insoweit 
abgefordert, als daß er weiß, wo Gas, Bremse, Kupplung und Schalthebel 
sind und wo er den Kraftstoff einfüllen muß. Wenn die Kiste streikt, 
dann steuert er die nächste Vertragswerkstatt an, wo sie in kürzester 
Zeit in Ordnung gebracht wird, während der Garantie- bzw. Kulanzzeit 
sogar kostenlos.
Für Serienautos gekauftes Zubehör paßt auch wirklich, ohne daß man erst 
dran rumfeilen muß und die Ersatzteilversorgung ist auf sehr lange Zeit 
sichergestellt.
Serienfahrzeuge sind natürlich nicht so individuell anpassbar wie 
Bausätze und Kompromisse unvermeidbar. Millionen andere sind mit dem 
gleichen Modell unterwegs. Die Einheitlichkeit hat aber auch den 
Vorteil, daß die Werkstatt nicht erst lange untersuchen muß, was denn 
nun für Technik drin steckt. Sie kann Ersatzteile nach Katalog 
bestellen, weiß bei Serienfehlern sofort, was Sache ist und verfügt über 
gute Dokumentation. Die Zubehörindustrie profitiert ebenfalls von der 
Einheitlichkeit, denn sie spart Entwicklungskosten, kann ihre Produkte 
in großer Stückzahl herstellen und sich darauf verlassen, daß das Modell 
eine planbare Zeit lang am Markt sein wird.

Dementsprechend ist auch völlig klar, welches Clientel sich für welche 
Philosophie entscheiden wird. Ausgesprochene Individualisten und 
leidenschaftliche Autoschrauber mit dem nötigen technischen Knowhow 
werden den Bausatz ebenso vorziehen wie Spezialisten, die ein an ihre 
Aufgabe angepaßtes Fahrzeug brauchen. Gelegentlich werden auch Leute 
ohne ausreichende Kenntnisse den Bausatz nehmen, nur weil er kostenlos 
ist. Die werden mit dem Auto aber nur selten glücklich, weil es nicht 
richtig fährt und sie den Fehler nicht selber finden können.

Der weitaus größte Teil der Autofahrer hat allerdings nicht den 
geringsten Plan von Technik oder schlichtweg keine Lust, sich die Finger 
dreckig zu machen. Deswegen kaufen sie Serienautos und das Geschäft der 
KFZ-Branche brummt.
Es macht keinen Sinn, dem Serienautobesitzer einen Bausatz in die Hand 
zu drücken, falls sein Auto stottert. Das löst sein Problem nicht, es 
wird ihm nur neue Probleme aufbürden. Schickt ihn besser in die 
Fachwerkstatt.

Was ich sagen will, im Bereich Computer sieht es genauso aus. Ein 
geringer Teil hat Plan und kann mit Bausätzen ebenso gut umgehen wie mit 
Serientechnik. Aus Gründen der besseren Anpaßbarkeit und Individualität 
wird oft der Bausatz vorgezogen, weil die Voraussetzung, das hohe 
technische Wissen, vorhanden ist. Der Rest muß auf Standardsoftware 
zurückgreifen, für sie ist das die bessere Wahl.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Es gibt nur minimale Standards,

Es gibt eine ganze Reihe Standards, die sehr stabil sind, z.B. die 
Struktur des Dateisystems, das Build-System, usw.

Der Unterschied zu Windows ist, wie diese Standards entstehen: sie gehen 
oft aus Wettbewerben hervor, statt wie vom Vatikan per Enzyklika 
erlassen zu werden. (Wobei Päpste in Jahrhunderten denken, im Gegensatz 
zu den Göttern in Redmond.)

Das Prinzip ist übrigens mit eine der Grundideen der dezentralen 
Versionsverwaltungsysteme, wie git oder mercurial.

Dieses Prinzip der konkurierenden Weiterentwicklung ist in einem 
hierarchisch organisierten Konzern nicht umsetzbar und ein ganz 
entscheidender Vorteil von open source, der jetzt immer mehr zum Tragen 
kommt.

> Um den Vergleich zum Auto zu bemühen, Linux ist ein modulares
> Baukastensystem. Man kann das Auto vormontiert erwerben oder sich nach
> Belieben selbst zusammenstellen.

Das Erfolgsrezept von Ubuntu ist, daß man ein Installationspaket 
bekommt, das ein fix und fertiges Desktopsystem aufsetzt, das für den 
Privatbedarf, oder kleine Büros bestens geeignet ist.

Ich finde, dein Thread-Titel "Umstieg Windows -> Linux sinnvoll? 
Berechtigte Zweifel." war etwas sehr voreilig. Es kann nicht um einen 
"Umstieg" per se gehen, es gilt, unvoreingenommen das Terrain zu 
eruieren und daraus dann vernünftige Schlüsse zu ziehen. Es kommt 
immer darauf an, was man vor hat.

Den Ausdruck "Open Source Schrauber" empfinde ich nur als eine 
Unverschämtheit. Mit dieser Arroganz wirst du nicht mehr weit kommen.

Meine Schlüsse sehen so aus, daß ich mittlerweile Ubuntu als Hostsystem 
benutze und für Zwecke, für die ich keine Lösung unter Ubuntu habe, ein 
paar virtuelle Windows-Maschinen, die auf der Ubuntu-Maschine laufen - 
das spart als erstes mal Hardware und Strom und ermöglicht zumindest 
alte Hard- und Software weiterzubetreiben, für die es keine 
Linux-Anbindung gibt.

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Es kann nicht um einen
> "Umstieg" per se gehen, es gilt, unvoreingenommen das Terrain zu
> eruieren und daraus dann vernünftige Schlüsse zu ziehen. Es kommt
> immer darauf an, was man vor hat.

Ganz meiner Meinung, nichts anderes habe ich je behauptet. Mir gehen 
ausschließlich die in fast jedem Thread zu Windows-Problemen 
auftauchenden Missionierungsversuche nach dem Schema "Mit Linux hättest 
du diese Probleme nicht", "Nimm Linux" oder "Windows ist doch nur Müll" 
auf den Keks. Wobei sich "Linux" auch durch "Apple" ersetzen läßt.


> Den Ausdruck "Open Source Schrauber" empfinde ich nur als eine
> Unverschämtheit. Mit dieser Arroganz wirst du nicht mehr weit kommen.

Der Begriff war keinesfalls abwertend gemeint. Wenn das so rüberkommt, 
entschuldige ich mich dafür. Im Rennsport werden die Mechaniker 
umgangssprachlich als Schrauber bezeichnet und dort sind das höchst 
kompetente und respektierte Personen.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Ganz meiner Meinung, nichts anderes habe ich je behauptet. Mir gehen
> ausschließlich die in fast jedem Thread zu Windows-Problemen
> auftauchenden Missionierungsversuche nach dem Schema "Mit Linux hättest
> du diese Probleme nicht", "Nimm Linux" oder "Windows ist doch nur Müll"
> auf den Keks. Wobei sich "Linux" auch durch "Apple" ersetzen läßt.

Diese Missioniererei ist einfach nur kindisch, ich hoffe, da sind wir 
einig.

Ich sehe generell zwei verschiedene Grundphilosophien: Windows ist 
gebaut für zentralistische Befehlsstrukturen, während Linux auf dem 
Prinzip der Evolution aufbaut: Ideenvielfalt und Auslese.

Das Evolutionsprinzip ist in der Anfangsphase einem zentralen 
Kommandosystem ganz klar unterlegen, wenn es aber erst einmal in Fahrt 
gekommen ist, dann entwickelt es eine Dynamik, die ein hierarchisches 
Befehlssystem niemals erreichen kann. Der Umschlag von Quantität zu 
Qualität hat in der Linuxwelt eingesetzt. [ System in Bezug auf 
Firmenstrukturen, nicht Betriebsysteme!]

Wie MS verzweifelt gegen diesen Trend angezappelt hat, kann man 
exemplarisch am Browserkrieg und seinen Exzessen studieren.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Tilo Lutz schrieb:
> Das größte Problem sehe ich bei Linux in dem Desktop-Chaos. Es gibt
> einfach zu viele verschiedene Versionen. Möchte man ein kommerzielles
> Programm für Linux anbieten, muss man permanent hinterherentwickeln,
> weil sich laufend der Desktop ändert.

Uh, das stimmt so aber nicht. Das OS und die (G)UI sund dort strikt 
getrennt. X-Windows ist einfach nur ein Program das da läuft und auf das 
OS zugreift. Die jeweilige GUI/Desktop wiederum greift auf X-Windows zu. 
Es ist überhaupt kein Problem eine Gnome Anwendung under KDE zu 
benutzen, oder eine KDE Anwendung unter FVWM, etc, etc.

Steinalte X Anwendungen laufen noch immer unter dem neuseten X. Ebenso 
alte KDE/Gnome/wasauchimmer Anwendungen. Das einzigste was sich ggf. 
ändert ist das eine neue Version der jeweiligen Bibliothek gibt, bei KDE 
z.B. eben die QT Bibliotheken. Aber man kann ohne weiteres mehrere 
Versionen gleichzeitig installiert haben.

Klar, man kann natürlich nicht erwarten das z.B. irgendein steinaltes 
KDE Program die Funktionen des neuseten KDE benutzt. Wie auch, gab es 
diese Finktionalität doch damals nicht nicht.

Aber genau das gleiche "Problem" hat man bei jedem anderen OS ebenfalls. 
Man mag zwar eine Win 95 Anwendung unter Win 7 zum laufen bekommen, aber 
die kann dann ebenfalls nicht die neuesten Win 7 Funktionen nutzen. 
Gleiches gilt für Mac-OS.

Das ist also nur ein Scheinargument.

Grüße,

Chris

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Michael K-punkt schrieb:
> 1. Teledat USB X120 (verschickt die Faxe und steuert die Telefonanlage,
> Faxe verschicken ist schon prima, lt. Foren gibt es aber keine
> Linux-Unterstützung . Was macht man da?

-> Fritz!X USB ist wohl das gleiche wie die Teledat, und man kann wohl 
diese Treiber verwenden. Hier mal ein Uralt-Thread dazu:

https://bbs.archlinux.de/viewtopic.php?id=3678

Mehr findet man unter "linux Teledat USB X120" in Google. Stellt sich 
natürlich nur die Frage inwieweit das ganze jetzt nach all den Jahren 
"Out-of-the-box" funktioniert. Oftmals ist eine bestimmte Hardware unter 
vielen verschiedenen Namen/Herstellern verfügbar, so das man ggf. auch 
alternative Treiber nehmen kann. Muss man halt nur wissen, und den 
entsprechenden Treiber dann evtl. überreden.

>
> 2. Scanner hp6350
>
> Klar, sind schon ältere Geräte, aber warum nicht verwenden, so lange die
> Qualität ausreicht und die Teile funktionieren?

Auch da scheint es prinzipiell zu funktionieren, einfach mal nach "linux 
hp6350" suchen. So finden sich z.B. Dinge wie:

http://lists.alioth.debian.org/pipermail/sane-devel/2003-June/007904.html
http://www.sane-project.org/old-archive/2000-11/0225.html
http://lists.alioth.debian.org/pipermail/sane-devel/2003-January/006045.html

Das lässt darauf schliessen das es prinzipiell wohl funktioniert und es 
lediglich eine Sache der passenden Konfiguration ist/war. Auch hier 
wieder: Kann sein das es mittlerweile direkt geht, oder das man erstmal 
etwas fummeln muss.

Grüße,

Chris

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das Evolutionsprinzip ist in der Anfangsphase einem zentralen
> Kommandosystem ganz klar unterlegen, wenn es aber erst einmal in Fahrt
> gekommen ist, dann entwickelt es eine Dynamik,

...die nicht immer wünschenswert ist. Oft wäre es besser, eine 
funktionierende Lösung langfristig aufzubauen und kontinuierlich zu 
verbessern, statt ständig für eine mutmaßlich etwas bessere Lösung alles 
über den Haufen zu werfen. Siehe upstart/systemd, Gnome/Unity, 
Tracker/Beagle, Rhythmbox/Banshee, Evolution/Thunderbird, usw. So 
verpufft viel Arbeit die in Entwicklung und Integration gesteckt wurde 
(letzteres wird oft völlig unterschätzt), und es ist fast unmöglich, die 
Qualität (im Sinne von Konsistenz und Fehlerfreiheit, bitte keine 
Diskussion über Geschmack) eines Systems wir Mac OS X zu erreichen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Oft wäre es besser, eine
> funktionierende Lösung langfristig aufzubauen und kontinuierlich zu
> verbessern, statt ständig für eine mutmaßlich etwas bessere Lösung alles
> über den Haufen zu werfen.

Für Kernel und Konsorten gibt es ja eine langfristige Strategie und eine 
mehr oder weniger zentrale Instanz, die das absegnet. Linus ist für 
sowas ja die Anlaufstelle.
Beim Desktop findet eben die besagte darwinsche Selektion statt. fvwm 
oder ähnliche ältere WM sind ja auch mit der Zeit ausgestorben, weil sie 
den heutigen Anspüchen nicht mehr genügen. Und bei den neuesten gibt es 
immer mal Probleme, das ist aber bei allen so. Win8 sei potthässlich, 
Win7 zu verspielt, bei MacOS bis 10.6 konnte man Fenster nur in der 
unteren rechten Ecke in der Grösse verändern und so weiter.

Das schöne bei Linux ist ein stabiler Kern und die freie Wahl. Ich käme 
vermutlich nicht auf die Idee, einen All-In-One Server mit Win7 zu bauen 
oder mit MacOSX, aber meiner ahnungslosen Freundin würde ich eben auch 
nicht Gnome vor die Nase setzen. Aber wenn mir persönlich Gnome nicht 
gefällt, nehme ich KDE, Unity oder eben was anderes, solange meine 
Hardware das mitmacht.
Und wenn was nicht geht, findet sich meistens bei Linux doch ein Weg. 
z.B. kann ich nun, obwohl nicht unterstützt, doch mit meinem HP LJ3200 
übers Netz scannen und das auf Windows-, Linux- und MacOS Kisten.
Hier steht alles friedlich nebeneinander, Linux als Server, Windows zum 
Ballern und MacOS zum Arbeiten.

von A. $. (mikronom)


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Matthias Sch. schrieb:
> Andreas Schwarz schrieb:
>> Oft wäre es besser, eine
>> funktionierende Lösung langfristig aufzubauen und kontinuierlich zu
>> verbessern, statt ständig für eine mutmaßlich etwas bessere Lösung alles
>> über den Haufen zu werfen.
>
> Für Kernel und Konsorten gibt es ja eine langfristige Strategie und eine
> mehr oder weniger zentrale Instanz, die das absegnet. Linus ist für
> sowas ja die Anlaufstelle.

Linus ist in mancher Augen damit eher ein Hindernis. Genauer: Viele 
würden die Zukunft eher bei Mikrokerneln sehen, aber Herr Linus 
betrachtet das als Teufelszeug und uneingeschränktes No-Go.

Was mich an Linux am meisten stört: Mein Windows XP kann ich seit 2001 
nutzen und auch noch bis 2014 erhalte ich Softwareupdates, insbesondere 
Sicherheitsupdates, vom Hersteller dafür. Das sind 13 Jahre! Möge mir 
mal jemand eine Linux-Distribution zeigen, die auch nur ansatzweise auf 
solche Zeiträume kommt, was Updates betrifft. Insoweit würde ich bei 
"langfristig" nicht gerade Linux als Beispiel nennen, wenn man es alle 3 
Jahre neu installieren muss. Und nein, mein XP muss kein einziges Mal 
neu installiert werden. Und nein, ich werde sicherlich keien Kernel 
selber kompilieren.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andi $nachname schrieb:
> Insoweit würde ich bei
> "langfristig" nicht gerade Linux als Beispiel nennen, wenn man es alle 3
> Jahre neu installieren muss.

Debian hat eine langfristige Updatestrategie, die auch bei neuen 
Versionen einen recht schmerzlosen Übergang anbietet. Von Ubuntu und so 
halte ich eher wenig, das liegt aber daran, das ich Linux eben bevorzugt 
als Server einsetze.

Andi $nachname schrieb:
> Linus ist in mancher Augen damit eher ein Hindernis. Genauer: Viele
> würden die Zukunft eher bei Mikrokerneln sehen, aber Herr Linus
> betrachtet das als Teufelszeug und uneingeschränktes No-Go.

Das mag sein, aber - man redet drüber. Bei M$ und Apple ist das eben 
nicht so und der Kunde bekommt ein Produkt vorgesetzt. Wohlgemerkt, das 
hat natürlich auch Vorteile. Ich kann meinen Windows und Apple Kunden 
ihr Gerät übers Telefon reparieren, weil eben alles gleich ist und 
seinen Platz hat.
Linux ist durch seine Struktur natürlich Spielwiese für tausende von 
guten und schlechten Entwicklern. Als eher auf Stabilität bedachter 
Nutzer setze ich deswegen auf die konservative Schiene mit Debian und 
Squeeze. Auch deswegen läuft bei mir zum Ballern XP, stabil, 
vorhersehbar und immer up-to-date. Ein feiner Zug von M$, den Support so 
zu verlängern. Das kenne ich von Apple anders.

von Uhu U. (uhu)


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Andi $nachname schrieb:
> Was mich an Linux am meisten stört: Mein Windows XP kann ich seit 2001
> nutzen und auch noch bis 2014 erhalte ich Softwareupdates, insbesondere
> Sicherheitsupdates, vom Hersteller dafür. Das sind 13 Jahre!

Eigentlich wäre XP längst tot. Daß es immer noch unterstütz wird, liegt 
daran, daß sie es sich nach der Pleite mit Vista nicht gleich wieder mit 
der werten Kundschaft verscherzen wollten und den Todestemin ein paar 
Jahre in die Zukunft verlegten.

> Möge mir mal jemand eine Linux-Distribution zeigen, die auch nur
> ansatzweise auf solche Zeiträume kommt, was Updates betrifft.

Für Ubuntu 12.04 werden 5 Jahre Support garantiert - bis 26. April 2017.

> Insoweit würde ich bei
> "langfristig" nicht gerade Linux als Beispiel nennen, wenn man es alle 3
> Jahre neu installieren muss. Und nein, mein XP muss kein einziges Mal
> neu installiert werden.

Also bei mir waren die XPs spätestens nach 5 Jahren in einem derart 
desolaten Zustand, daß sich nur noch eine Neuinstallation als 
Problemlöser anbot.

> Und nein, ich werde sicherlich keien Kernel selber kompilieren.

Das mußt du auch nicht. Aber du solltest dringend deinen profunden 
Schatz an Vorurteilen an der Realität überprüfen, auch wenn dir das als 
Liebhaber eines sehr schlichten Weltbildes zutiefst zuwider ist.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Andi $nachname schrieb:

> Was mich an Linux am meisten stört: Mein Windows XP kann ich seit 2001
> nutzen und auch noch bis 2014 erhalte ich Softwareupdates, insbesondere
> Sicherheitsupdates, vom Hersteller dafür. Das sind 13 Jahre! Möge mir
> mal jemand eine Linux-Distribution zeigen, die auch nur ansatzweise auf
> solche Zeiträume kommt, was Updates betrifft.

Debian.

Meinen Server hier habe ich 1997 aufgesetzt, seitdem immer nur updaten 
oder upgraden - oder hin und wieder eine neue Festplatte, weil die Tage 
der alten gezählt sind.

Und auch bei Ubuntu z.B. klappt das Aufstocken auf die nächste Version 
reibungslos.

Warum installierst Du Linux immer neu? Ist mir unverständlich.

> Insoweit würde ich bei
> "langfristig" nicht gerade Linux als Beispiel nennen, wenn man es alle 3
> Jahre neu installieren muss.

Muss man nicht. Wie gesagt: mit Debian sind es jetzt 15 Jahre.

> Und nein, mein XP muss kein einziges Mal
> neu installiert werden. Und nein, ich werde sicherlich keien Kernel
> selber kompilieren.

Muss Du alles schon lange nicht mehr.

Wie andere schon schrieben: XP war ein (positiver) Aussetzer - 
gezwungenermaßen, weil Vista nach hinten losging.

Da muss man nur auf die Supportzeiten der Versionen davor und dahinter 
schauen, um zu wissen, dass es für Win7 sicherlich keine 13 Jahre sein 
werden.

Es sei denn, Win8 ist auch wieder Grütze ;-)

Chris D.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Es sei denn, Win8 ist auch wieder Grütze ;-)

Eben. Ich bezweifle, dass Firmen sich das grossflächig auf Desktops 
antun werden (wir sicherlich nicht). Allein schon der Schulungskosten 
wegen, aber auch die Verfluchungen der Anwender müssen nicht sein.

Die werden auf den Nachfolger warten, wie immer der aussehen mag. In 
diesem Sinn wird Win7 das neue XP sein, nur wird der Nachfolger von Win8 
vielleicht nicht so lange auf sich warten lassen wie der von XP. Von 
Vista zu Win7 wars ja auch nicht lang.

Microsoft scheint sich auf eine Art Tick-Tock Strategie einzulassen. Auf 
eine brauchbare Version kommt eine Betaversion für die Homeuser, die 
sich oft nicht gegen das wehren, was beim PC mitgeliefert wird, danach 
wieder eine brauchbare.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Andi $nachname schrieb:
> Was mich an Linux am meisten stört: Mein Windows XP kann ich seit 2001
> nutzen und auch noch bis 2014 erhalte ich Softwareupdates, insbesondere
> Sicherheitsupdates, vom Hersteller dafür. Das sind 13 Jahre! Möge mir
> mal jemand eine Linux-Distribution zeigen, die auch nur ansatzweise auf
> solche Zeiträume kommt, was Updates betrifft.

Kein Problem, da kannst du jede Rolling-Release-Distribution (Gentoo,
Arch, ...) nehmen. Ein Update ist meist eine Sache von ein paar Minuten
(während denen man aber normal weiterarbeiten kann) und stellt überhaupt
keinen großen Einschnitt in die Operabilität dar.

Hin und wieder sollte man ein paar der nicht automatisch überschriebenen
Konfigurationsdateien anpassen, um in den Genuss neuer Features zu
kommen. Das ist dann etwas mehr Arbeit, die man aber ohne Probleme auch
längere Zeit vor sich herschieben kann, wenn man gerade keine Lust hat.

Ich habe vor ca. 7 Jahren Arch installiert, seither immer nur upgedatet
und werde das voraussichtlich auc in 10 Jahren noch tun. Eine Neuinstal-
lation mache ich nicht einmal beim Neuerwerb eines PCs. Die Installation
wird einfach vom Vorgänger-PC herüberkopiert, ein paar Dinge umkonfigu-
riert, und schon ist der neue PC betriebsbereit.

Windows hingegen wird bei mir typischerweise 2-3 Mal in einem PC-Leben
neuinstalliert, obwohl ich mich da sehr darum herumdrücke.

Zusammenfassung:
1
Anzahl der Neuinstallationen pro PC
2
3
Windows:    2-3
4
Arch-Linux: 1/n (für n→∞)
:)

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Was macht man da?
>
> Ein XP in eine VirtualBox VM einsperren und den USB-Anschluß des
> Faxgerätes direkt an das XP durchreichen. Wenn das Fax-Teil sich
> ordentlich in die Windows-Drukerlogik einfügt, kannst du es als Drucker
> im Netz freigeben und dann von Ubuntu aus Faxe schreiben - vorausgesetzt
> natürlich, das XP läuft in der VM.
>
> Ich habe auf diese Weise einen Mustek-Scanner mit Ubuntu nutzbar
> gemacht, für den es keinen Linux-Treiber gibt. (Allerdings ohne
> Direktzugriff von Ubuntu aus.)

Das klingt gut, ich würde es aber als das "große Besteck" bezeichnen. 
Erst muss ja das Linux laufen und dann kommt das XP in die VM und dann 
.... Also für nen Laien wie mich schon ein großes Vorhaben.

Das Fax läuft übrigens unter XP auf als Drucker, ich vermute aber mal, 
dass dann ISDN genutzt wird, muss man doch CAPI und TAPI-Treiber 
installieren. Eine extra FAX-Leitung mit Hörnchenstecker gibt es jedoch 
nicht, die X120 nudelt das ins ISDN-Format um.

Der Zugang zur X120 USB muss natürlich auch gewährleistet sein, da man 
dort ja Anrufschutz, Rufnummernzuweisung etc. einstellen kann.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das klingt gut, ich würde es aber als das "große Besteck" bezeichnen.

Das hast du gesehen?: 
Beitrag "Re: Umstieg Windows -> Linux sinnvoll? Berechtigte Zweifel."

Als ich von VMware Server 2 auf VirtualBox umgestiegen bin, hatte ich 
auch erst gewisse Bedenken, daß das in eine größere Orgie ausarten 
könnte. Ich war positiv überrascht, wie glatt das alles ging. Alte 
Linux-VMs liefen sogar nach einer kleinen Änderung einfach weiter. Nur 
Windows XP-VMs waren parout nicht dazu zu bewegen, auch nur halbwegs 
ordentlich zu booten.

Virtuelle Maschinen haben gegenüber realen Maschinen große Vorteile: man 
kann Schnappschüsse abspeichern, auf die man das System auf Knopfdruck 
zurücksetzen kann, man kann sie clonen und einfach ein Backup 
irgendwohin in Sicherheit bringen. Allerdings sind es recht ansehnliche 
Brocken - meistens 1 GB aufwärts.

> Der Zugang zur X120 USB muss natürlich auch gewährleistet sein, da man
> dort ja Anrufschutz, Rufnummernzuweisung etc. einstellen kann.

VirtualBox hat einen sehr praktischen Mechanismus, mit dem fast 
beliebige USB-Geräte an das System in einer VM durchzureichen, mit denen 
muß das Hostsystem nicht unbedingt was anfangen anfangen können.

Ich hatte bisher nur mit einem uralten Kobil Kaan Chipkartenleser 
Probleme, der offenbar den USB-Port auf unkonventionelle Weise nutzt.

von Holm T. (Gast)


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:-)

Das ist cirka der 150te Thread windows vs. Linux den ich lese und immer 
wieder versuchen Windwows Nutzter ein Windows zu bekommen das nichts von 
Microsoft und nicht Scheiße ist...

Ziemlich weit oben kam mal BMW vs. Mercedes vs. Motorrad als Vergleich.
Ok mal hier meine 2Cent dazu:

Wir sind in der DDR es gibt fast nur Trabbis (Windows).
Zubehörhersteller gehen davon aus, dass 90% der gefragten Teile dort 
passen müssen. Kunde geht also inden Laden und verlangt ein 
Scheibenwischerblatt.
Diskussionslos (seltsame DDR...) bekommt er das in die Hand gedrückt und 
geht nach Hause. Am nächsten Tag isser wieder da.. "paßt nicht". Es 
stellt sich raus, das der Kunde mit keinem Wort beim Kauf erwähnt hatte, 
das er einen Scheibenwischer  für einen Wartburg braucht.

Jetzt Hinkt der Vergleich: Der Kunde braucht ein adneres Teil bzw. einen
Adapter damit das Ding an seine Karre paßt.

Warum zur Hölle bilden sich alle Windows User ein das ihre verkorkste 
Billighardware die sich oft noch nicht mal unter Windows an Standards 
hält (eigene Installations/Deinstallationsprogramme) unter Linux 
problemlos zu funktionieren hat? Weil immer Alles geht? (dem ist 
definitiv nicht so) Auf HP Notebooks hat mich schon das BIOS angespuckt 
weil die WLAN Karte nicht von HP zertifiziert bzw. nicht der richtige 
Typ ist. Auf Toshiba Notebooks gibts teilweise eine Taste die WLAN 
ein/ausschaltet ... nur geht der KRam nicht und man muß Anschlußpads auf 
der Karte durchkratzen weil die Anschlußbelegung von Toshiba falsch ist 
auch wurden schon seltsame Floppycontroler eingebaut.
Beide Hersteller liefern zu Ihrer Version verkorkster Hardware passende 
Teile (Apotheke!) und passende Treiber (Adapter für 
Scheibenwischerblätter). Auch wenn das manchmal so ausartet das man bei 
der Windowsinstallation F6 drücken soll und die Treiberdiskette in das 
nicht vorhandene Floppy einlegen..

Ich würde mich mal an Eurer Stelle darum kümmern ob bei Eurer konkreten 
Version verkorkster Hardware der Hersteller wenigstens bereit war der 
Community über die verkorksten Interna seiner Hardware Infos zu geben, 
als Vorausssetzung das die Community den Mist überhaupt zum Laufen 
bekommen kann. Wen dem Nicht so ist, hat man ein Auto ohne verstellbare 
Vorderräder gekauft.

Nochwas. Windows ist Windows.
Linux ist aber nicht Linux, es gibt viele Distributionan und es gibt die 
unterschiedlichsten Desktops die auf Linux laufen z.B: Gnome, KDE, 
FVWM2, Unity etc..
Man findet es also beschissen wie ein Programm zu starten oder zu finden 
wäre und hält Linux für Mist. Soso. Das selbe Linux mit einem anderen 
Desktop löst u.U. das Problem, aber das hat der Werte Kunde überhaupt 
nicht realisiert..ergo: Linux ist Scheiße.

...was? Manuals Lesen damit ich klar komme? Geht doch gar nicht! Ich 
will wieder Fehlermeldungen wie "STOP: c000021a {Schwerer Systemfehler}
Der Systemprozess Windows Logon Process wurde unerwartet beendet. Status 
0xc0000005 (0x00000000 0x00000000) Fragen Sie Ihren Systemadministrator" 
.. oder so. Alles klar.

Ich will endlich wieder meine täglichen Viren und Trojaner!

Das brauche ich dann nur in Google einzuhebeln und habe wenn ich Glück 
habe meine Kiste 2 Tage später wieder am Laufen. Wenn nicht, installiere 
ich einfach neu. Ich habe keine Probleme mit Windows... (in der Kneipe 
am NAchbartisch gehört, ein zufriedener Windowsuser)

OMG.

..und ja, Google ist eine feine Sache, aber man kann auch simpel zu doof 
sein eine Suchmaschine zu verwenden wenn man ein Programm sucht. 
Eindeutiger Beweis ist der TE der einfach weg läßt für welches OS er ein 
Programm sucht.

Ich verwende eigentlich kein Linux, genauso wie Jörg benutze ich im 
Allgemeinen FreeBSD, die Verhältnisse sind dort aber die selben bzw. 
noch etwas prekärer da nur selten BSD Treiber zur Hardware mitgeliefert 
werden.

Andererseits ist der Zustand wie er jetzt ist soo schlecht nicht. Linux 
braucht zu seiner Weiterentwicklung nicht unbedingt Leute die nur über 
Hausfrauenverstand verfügen und ich habe bezahlte Arbeit wenn ich die 
Windowsrecher irgendwelcher Kundschaft in Ordnung bringen darf. 
Typischerweise ist das die Kundschaft die genau weiß wie wichtig Backups 
sind, .... danach.

Gruß,

Holm

von Jens G. (jensig)


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>Typischerweise ist das die Kundschaft die genau weiß wie wichtig Backups
>sind, .... danach.

Ja - backup ist ja auch ein englisches Wort - kann keine Hausfrau kennen 
...

von D. I. (Gast)


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Jens G. schrieb:
>>Typischerweise ist das die Kundschaft die genau weiß wie wichtig Backups
>>sind, .... danach.
>
> Ja - backup ist ja auch ein englisches Wort - kann keine Hausfrau kennen
> ...

Naja ein Back-Up von Kuchen oder Semmeln im Back-Ofen sollte ne Hausfrau 
schon hinkriegen, ...

von Uhu U. (uhu)


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D. I. schrieb:
> Naja ein Back-Up von Kuchen oder Semmeln im Back-Ofen sollte ne Hausfrau
> schon hinkriegen, ...

Die Tastatur im Toaster? Herrliche Vorstelleung...

von J.-u. G. (juwe)


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D. I. schrieb:
> Naja ein Back-Up von Kuchen oder Semmeln im Back-Ofen sollte ne Hausfrau
> schon hinkriegen, ...

Und falls der Back-Ofen kaputt sein sollte, gibt es ja als Fall-Back 
noch die Back-Factories.

von (prx) A. K. (prx)


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Und ab und zu ist eine Back-Plane auch ganz nützlich.

Ausserdem kann man Back-Ups ganz normal und nicht einmal teuer bei APC 
kaufen, die muss man nicht selbst machen. Auch wenn hier im Forum in 
letzter Zeit ein paar Leute Anstalten machen, etwas Ähnliches selbst 
herzustellen.

von D. I. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Naja ein Back-Up von Kuchen oder Semmeln im Back-Ofen sollte ne Hausfrau
>> schon hinkriegen, ...
>
> Die Tastatur im Toaster? Herrliche Vorstelleung...

Bzgl Tastatur dann doch lieber:

http://9gag.com/gag/5767420

von A. $. (mikronom)


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Jens G. schrieb:
>>Typischerweise ist das die Kundschaft die genau weiß wie wichtig Backups
>>sind, .... danach.
>
> Ja - backup ist ja auch ein englisches Wort - kann keine Hausfrau kennen

Und wie die das kennen: Bachup = back auf = aufbacken

SCNR

von Icke ®. (49636b65)


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@Holm

Bei allem Respekt, mir kommt es so vor, als wärst du einer der typischen 
Windows-Hasser, die Windows nicht hassen, weil es Windows ist, sondern 
weil sie mit auf dem Niveau von 9.x stehengebliebenem Halbwissen 
versuchen, die vom Nutzer selbst verkorksten Systeme aus dem 
Niedrigstpreissegment mit untauglichen Tools und Vorgehensweisen 
wiederzubeleben. Daß dies nicht funktioniert und extremen Frust 
verursacht, kann ich verstehen.
Du hast überhaupt nicht begriffen, worum es mir in diesem Thread geht. 
Sonst hättest du realisiert, daß ich weder Linux scheiße finde, noch daß 
ich Windows für den Stein der Weisen halte. Auch bin ich persönlich 
absolut in der Lage, mir ein funktionsfähiges Linux-System zu bauen, ich 
sehe nur keinen Grund, mir die Arbeit zu machen, weil es mir keinen 
Vorteil verschafft.
Was ich eingangs geschildert habe, würde einem Otto Normaluser 
widerfahren, welcher mit seinem Windows Probleme hat und dem Pauschaltip 
"Nimm Linux" folgen würde, ohne daß er ausreichende Kenntnisse 
mitbringt. Der würde in der Tat kläglich scheitern und Linux noch mehr 
Scheiße finden als Windows.
Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, es gibt tatsächlich 
Windows-Systeme, die tadellos laufen, noch nie einen Bluescreen gesehen 
haben und ihren Nutzer zufriedenstellen, weil sie auf qualitativ guter 
Hardware basieren, sauber konfiguriert wurden und nicht vom User 
kaputtoptimiert und mit täglich 10 Installationen "nützlicher" Tools 
malträtiert werden...

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Wenn ich nicht gerade am Rechner gesessen wäre, hätte ich den Bluescreen 
auch nicht gesehen, und hätte mich nur drüber gewundert, warum ich mich 
jetzt Anmelden soll und die Anwendungen nicht mehr laufen.

Seien wir doch Ehrlich, bei Unixartigen Systemen muss man lernen wie sie 
funktionieren, bei Windows (und Mac) wird man dressiert, wo man klicken 
muss ;)

von Jens G. (jensig)


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>Seien wir doch Ehrlich, bei Unixartigen Systemen muss man lernen wie sie
>funktionieren, bei Windows (und Mac) wird man dressiert, wo man klicken
>muss ;)

Das glaubst Du doch selber nicht, daß man zum Einrichten und verwalten 
der meisten Dinge unter Unix wissen MUSS, wie etwas funktioniert. Wenn 
ich also ein FS mounten will, muß ich meistens nicht wirklich wissen, 
wie das intern funktioniert, sondern es reicht meist, wenn ich weiß, daß 
man das mit dem mount-Befehl mit der und der Option anstellen kann. Und 
das steht in der Doku oder irgendwelchen Tutorials ja meistens drin.
Man muß also eigentlich nur wissen, wie etwas 
einzurichten/verwalten/bedienen ist. Dieser Job ist halt bei Unix zu 
einem großen Teil auf die Commandline verlagert, und man erscheint damit 
etwas professioneller. Aber ob viele der angeblichen Unixadmins wirklich 
im Detail wissen, was die damit tatsächlich anstellen, wage ich zu 
bezweifeln. Trotzdem kriegen die das auch hin.

Das WIE der Funktion zu wissen ist natürlich sehr hilfreich, vor allem, 
wenn es dann auf Fehlersuche geht, ode man gewisse Dinge ausreizen will, 
wo man gewisses Verständnis der internen Funktion braucht. Aber das sind 
dann schon speziellere Dinge, wo das WIE der Funktion dann auch unter 
Win genauso vorteilhaft ist.

von Uhu U. (uhu)


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Jens G. schrieb:
> Das glaubst Du doch selber nicht, daß man zum Einrichten und verwalten
> der meisten Dinge unter Unix wissen MUSS, wie etwas funktioniert.

Der brave M$-Untertan sammelt mit dem Nachbeten dieses Mantras Punkte im 
Windows-Himmel.

Es handelt sich um eine autosuggestive Veranstaltung -- bitte nicht 
stören.

von Jens M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Der brave M$-Untertan sammelt mit dem Nachbeten dieses Mantras Punkte im
> Windows-Himmel.

Was religiöses hat dieses Glaubensgezetere schon. So gesehen ist Windows 
die katholische Kirche (wirres durcheinander, alles widerspricht sich 
und keiner hält sich an die Gebote, kostet aber nicht viel), Linux/Unix 
das Evangelium (alles klar, glatt sauber aber streng und mit wenig Fun, 
kostet noch weniger) und die Apple Gemeinde eine aalglatte postmoderne 
Sekte die nur an die Manifestation des "höheren Wesens" in ihrem 
"Führer" glaubt, der ihnen aber leider abhanden gekommen ist (und es 
geht nur um Geld) ;-).

Nehmt's nicht so ernst,  n Foto kann man mit allen bearbeiten und bei 
CAD etc. ist das OS eh wumpe.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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nur um es klar zu stellen ich vermeide Windows, wo es nur geht.

Wollte eigentlich nur darauf hinweisen, das viel Windowsuser keine 
Ahnung von dem haben, was sie machen, und deswegen nur das machen, was 
ihnen mal einer gezeigt, der selber nicht weiß, was er eigentlich macht.
Da wird dann z.B. sowas von sich gegeben, das man .doc Dateinen 
verwenden soll, so dass sie jeder ansehen kann. Diese Leute haben null 
Ahnung von Dateiformaten und Datenaustausch, ihnen wurde nur mal MS Word 
beigebracht und denken, es ist überall so wie bei ihnen. Das beste war 
mal bei der Wohnungssuche, da wurden mir dann Bilder in Photoshopformat 
zugesendet, mit Gimp konnte ich sie mir Ansehen, aber was hätte ein 
WIN-User ohne Photoshop gemacht.
Wie hat meine Schwester so schön gesagt, der IT-Unterricht ist 
eigentlich nur eine Produktschulung, aber die Meisten meinen sie wüssten 
danach alles Wichtige.

PS: natürlich gibt es auch Leute, die mit Win arbeiten und auch wissen, 
was sie machen und sich auskennen, leider sind das aber zu Wenige.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Michael m. schrieb:
> Seien wir doch Ehrlich, bei Unixartigen Systemen muss man lernen wie sie
> funktionieren, bei Windows (und Mac) wird man dressiert, wo man klicken
> muss ;)

Mac ist nicht nur ein unixartiges System, sondern ein echtes 
(zertifiziertes) Unix.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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deswegen steht das in Klammern. Die meisten Mac-User wissen nicht 
einmal, was sie da unter der Oberfläche eigentlich haben.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Daraus folgt aber, dass es nicht die "Unixartigkeit" der 
Linux-Distributionen ist die die intensivere Beschäftigung erfordert, 
sondern einfach die weniger benutzerfreundliche Oberfläche.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael m. schrieb:
> Die meisten Mac-User wissen nicht
> einmal, was sie da unter der Oberfläche eigentlich haben.

Ob das wirklich noch die meisten sind, wage ich mittlerweile zu
bezweifeln.  MacOS hat durch den Umstieg auf ein unixoides System
(auch wenn es ein zertifiziertes UNIX ist, mit dem Mach-Kernel ist es
ja im Innersten doch ein wenig anders geartet) eine Reihe an Nutzern
hinzu gewonnen, die sonst nie daran gedacht hätten, sich einen Mac
zuzulegen.  Man bekommt halt eine stabile Hardware mit dazu passendem
OS und kann es trotzdem (größtenteils) wie ein ganz normales Unix
benutzen.

von Uhu U. (uhu)


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Andreas Schwarz schrieb:
> sondern einfach die weniger benutzerfreundliche Oberfläche.

Ich denke nicht, daß man das so pauschalisieren kann. Es gibt Dinge, die 
in "der" Linux-Oberfläche, sprich Gnome, nerven und andere, die dasselbe 
bei Windows "leisten". (Mit Mac habe ich mich zu wenig beschäftigt.)

von Jens G. (jensig)


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>PS: natürlich gibt es auch Leute, die mit Win arbeiten und auch wissen,
>was sie machen und sich auskennen, leider sind das aber zu Wenige.

Ja logisch. Wie ich schon sagte - ist in erster Linie für's normale 
Fußvolk gedacht, welches sich nunmal nicht so viel um die internas 
kümmern will, und eigentlich nur damit die üblichen Fußvolkarbeiten 
durchführen will.

>beigebracht und denken, es ist überall so wie bei ihnen. Das beste war
>mal bei der Wohnungssuche, da wurden mir dann Bilder in Photoshopformat
>zugesendet, mit Gimp konnte ich sie mir Ansehen, aber was hätte ein
>WIN-User ohne Photoshop gemacht.

Dem hätte ich das ganze Geraffel zurückgeschickt, und dem mal was von 
Standardformaten erzählt (so wie ja berechtigterweise hier im Forum auch 
lauthals nach Files in üblichen Formaten geschrieen wird.

>Wie hat meine Schwester so schön gesagt, der IT-Unterricht ist
>eigentlich nur eine Produktschulung, aber die Meisten meinen sie wüssten
>danach alles Wichtige.

Wenn das normale Schule, oder Berufsschule für einen Nicht-IT-Beruf war, 
dann ist das meiner Meinung nach auch richtig, auf Win zu setzen. 
Schließlich sollen die Leute ja allgemein das Bedienen eines Rechners 
erlernen, und zwar so, daß die dann auch später im Beruf einigermaßen 
damit klarkommen. Und für Nicht-IT'ler ist ja üblicherweise im späteren 
Beruf Windows die Standardplattform. Also macht es ja Sinn, die Leute da 
erstmal auf Windows einzuschwören.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael m. schrieb:
> zugesendet, mit Gimp konnte ich sie mir Ansehen, aber was hätte ein
> WIN-User ohne Photoshop gemacht.

GIMP installiert. :-)

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Daraus folgt aber, dass es nicht die "Unixartigkeit" der
> Linux-Distributionen ist die die intensivere Beschäftigung erfordert,
> sondern einfach die weniger benutzerfreundliche Oberfläche.

Wer sich für Linux entscheidet, macht es bewusst und möchte auch mal die 
Möglichkeiten die es bietet ausprobieren, d.h. man arbeitet sich ein.

Der normale Mac Benutzer kauft sich einen Mac, weil ihn Windows zu sehr 
genervt hat. Und weil er meint, dass ein Mac besser aussieht, ein 
besseres Image hat und man sich damit nicht beschäftigen muss, weil 
alles geht.
Es ist faszinierend zu sehen, wie die meisten, die ein Appleprodukt 
haben sich mit den Einschränkungen zufrieden geben. Die kommen nicht 
einmal auf die Idee unter die Oberfläche zu sehen, sondern sie finden es 
gut, das irgendwas nicht vorgesehen ist (z.B. das kastrierte Bluetooth 
beim iPhon) und kaufen natürlich nur Hardware, die mit Mac funktioniert 
..... Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen den Umstieg auf Apple 
und den Umstieg auf einen Rechner mit passender Linuxdistrie und 
Hardware, eigentlich nur das Marketing und was dazugehört, oder?

Die Vielfalt schreckt viele ab und zieht die anderen an.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Jens G. schrieb:
>>PS: natürlich gibt es auch Leute, die mit Win arbeiten und auch wissen,
>>was sie machen und sich auskennen, leider sind das aber zu Wenige.
>
> Ja logisch. Wie ich schon sagte - ist in erster Linie für's normale
> Fußvolk gedacht, welches sich nunmal nicht so viel um die internas
> kümmern will, und eigentlich nur damit die üblichen Fußvolkarbeiten
> durchführen will.

Das Image hat aber zurzeit Apple nicht Microsoft


>>beigebracht und denken, es ist überall so wie bei ihnen. Das beste war
>>mal bei der Wohnungssuche, da wurden mir dann Bilder in Photoshopformat
>>zugesendet, mit Gimp konnte ich sie mir Ansehen, aber was hätte ein
>>WIN-User ohne Photoshop gemacht.
>
> Dem hätte ich das ganze Geraffel zurückgeschickt, und dem mal was von
> Standardformaten erzählt (so wie ja berechtigterweise hier im Forum auch
> lauthals nach Files in üblichen Formaten geschrieen wird.

Wenn man vom anderen nichts mehr hören und sehen will, kann man das 
machen, sonst muss man diplomatischer vorgehen.


>>Wie hat meine Schwester so schön gesagt, der IT-Unterricht ist
>>eigentlich nur eine Produktschulung, aber die Meisten meinen sie wüssten
>>danach alles Wichtige.
>
> Wenn das normale Schule, oder Berufsschule für einen Nicht-IT-Beruf war,
> dann ist das meiner Meinung nach auch richtig, auf Win zu setzen.
> Schließlich sollen die Leute ja allgemein das Bedienen eines Rechners
> erlernen, und zwar so, daß die dann auch später im Beruf einigermaßen
> damit klarkommen. Und für Nicht-IT'ler ist ja üblicherweise im späteren
> Beruf Windows die Standardplattform. Also macht es ja Sinn, die Leute da
> erstmal auf Windows einzuschwören.

Dann sollte es aber nicht als IT, Informatik oder sonst wie bezeichnet 
werden, sondern als das, was es ist.
Was spricht dagegen, jemanden erst einmal die Grundlagen von 
Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, usw., ... beizubringen, und dann 
noch auf ein Produkt tiefer einzugehen und ein weiteres als Vergleich 
noch kurz zu behandeln. Es dauert ein paar Stunden länger, aber dafür 
gibt es weniger Probleme danach, wenn sich mal was im GUI ändert, oder 
wenn man mal Daten austauschen will. Aber wie es scheint möchten viele 
Leute lieber mit Affen als mit mitdenkende Menschen zusammenarbeiten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael m. schrieb:
> Der normale Mac Benutzer kauft sich einen Mac, weil ihn Windows zu sehr
> genervt hat. Und weil er meint, dass ein Mac besser aussieht, ein
> besseres Image hat und man sich damit nicht beschäftigen muss, weil
> alles geht.

Wie viele "normale Mac Benutzer" kennst du denn so?

Unter denen, die ich kenne, ist keiner dabei, den Windows zu sehr
genervt hätte.  Die, die Windows zu sehr nervt, ärgern sich größten-
teils einfach weiter mit Windows 'rum und würden nicht im Traum daran
denken, einen Mac zu nehmen, weil sie ja die Abhängigkeit von Apple
fürchten (die von Microsoft stört sie offenbar nicht so sehr ;).
(Der eine oder andere aus dieser Gruppe ist eventuell zu Linux
geschwenkt.)

Einen kenne ich, der Mac-Benutzer ist, weil er das schon immer war,
schon seit System 7.

Ein halbes Dutzend kenne ich, die aus dem Unix-Umfeld kommen und durch
das unixoide MacOS X zu Mac gekommen sind: ein Unix mit passender
Hardware, die zwar teuer aber stabil ist.

Ich glaube, von Eiphone-Benutzer-Mentalitäten auf die Mac-Nutzerschar
zu schließen, ist ein Trugschluss.

von Unbekannt U. (Gast)


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Also, grundsätzlich schmeckt mir Schokopudding viel besser als 
Vanillepudding.

Inspiriert von der Vanille vs. Schoko Diskussion im Nachbarthread (und
täglich grüßt das Murmeltier) habe ich mir aber heute einen frischen 
Vanillepudding gegönnt.

Mein letzter Versuch liegt ein paar Jahre zurück und verlief
damals sehr ernüchternd. Schon während der ersten Löffel gab es 
Probleme, der Geschmack war überhaupt nicht schokoladig. Und die Farbe 
war auch anders.

FAZIT:

Im Vergleich zu meinem letzten Versuch hat Vanillepudding große Schritte 
getan, besonders die heutzutage so wichtige Verpackung hat sich 
drastisch verbessert. Wenn da nicht die erheblichen Defizite beim 
Geschmack und der Farbe wären.

Tut mir echt leid für die Vanillepudding-Community, die sich redlich 
müht, Vanille auf dem -nun schon 20jährigen- Weg zum besten 
Schokopudding aller Zeiten voranzutreiben. Euer Marsch wird noch ein 
langer sein...

von Uhu U. (uhu)


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Michael m. schrieb:
> Es ist faszinierend zu sehen, wie die meisten, die ein Appleprodukt
> haben sich mit den Einschränkungen zufrieden geben. Die kommen nicht
> einmal auf die Idee unter die Oberfläche zu sehen,

Und genau dieser Sorte von Usern kannst du auch einen PC mit Ubuntu 
hinstellen und sie werden es gut finden, vorausgesetzt, es sagt ihnen im 
ersten halben Jahr niemand, das das doch so ein pöhses Linux ist, das 
keine Sau verstehen kann...

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Was sind denn diese ominösen "Einschränkungen" beim Mac?

von Michael K. (charles_b)


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Holm Tiffe schrieb:


> Warum zur Hölle bilden sich alle Windows User ein das ihre verkorkste
> Billighardware

...ich hab z. B. ein Audio-Interface, welches über firewire 
angeschlossen wird. Es gibt Treiber für Windows und Mac - und das wars.

Mal ehrlich. Was soll ich damit machen, wenn ich demnächst nur noch 
Linux drauf habe?

Ich würde mal sagen, dass die Firmen in erster Linie einen Win-Treiber 
programmieren damit sie ihre Geräte verkauft kriegen. Ein MAC und gar 
Linux-Treiber ist dann oft reiner Luxus...

> Nochwas. Windows ist Windows.
> Linux ist aber nicht Linux, es gibt viele Distributionan und es gibt die
> unterschiedlichsten Desktops die auf Linux laufen z.B: Gnome, KDE,
> FVWM2, Unity etc..
> Man findet es also beschissen wie ein Programm zu starten oder zu finden
> wäre und hält Linux für Mist. Soso. Das selbe Linux mit einem anderen
> Desktop löst u.U. das Problem, aber das hat der Werte Kunde überhaupt
> nicht realisiert..ergo: Linux ist Scheiße

Ich meine es ist durchgekommen, dass man Linux für ein durchaus gutes 
System hält, aber vielen die kleinen Tricks und Kniffe, die sich in 
Win-Kreisen schon rumgesprochen haben, einfach fehlen und so viele an 
Stellen hängenbleiben, die für sich genommen total lächerlich sind.

Linux ist Sch... zu sagen ist etwa so wie auf Rotwein schimpfen, nur 
weil man keinen Korkenzieher mit dabei hat...

> will wieder Fehlermeldungen wie "STOP: c000021a {Schwerer Systemfehler}
> Der Systemprozess Windows Logon Process wurde unerwartet beendet. Status
> 0xc0000005 (0x00000000 0x00000000) Fragen Sie Ihren Systemadministrator"
> .. oder so. Alles klar.

...hatte ich eigentlich nie.

> Das brauche ich dann nur in Google einzuhebeln und habe wenn ich Glück
> habe meine Kiste 2 Tage später wieder am Laufen. Wenn nicht, installiere
> ich einfach neu. Ich habe keine Probleme mit Windows... (in der Kneipe
> am NAchbartisch gehört, ein zufriedener Windowsuser)
>
> OMG.

...ja, das geht natürlich gar nicht. Es kann natürlich Situationen 
geben, wo so etwas notwendig ist - doch das muss dann schon was extremes 
sein.

von Timm T. (Gast)


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Michael m. schrieb:
> mit Gimp konnte ich sie mir Ansehen, aber was hätte ein
> WIN-User ohne Photoshop gemacht.

Sich Photoshop aus einer russischen Tauschbörse geladen, wie es die 
anderen auch machen.

Tschuldigung, aber den Leuten, die als Argument für Win anführen, dass 
sie unbedingt Photoshop brauchen, nehme ich in den wenigsten Fällen ab, 
sich wirklich die CS-Version für 900 Eier geleistet haben. Und was 
Elements kann, läßt sich locker auch mit Gimp machen...

Jörg Wunsch schrieb:
> Wie viele "normale Mac Benutzer" kennst du denn so?

Ich kenn so ein dutzend nicht ganz normale Mac-User. Die brauchen den 
Mac, weil nur da eine bestimmte Software zur Steuerung von 
Diaprojektoren und so läuft. Dummerweise supportet der Hersteller die 
Software nicht mehr, und sie ist nicht zu Mac OS X kombatibel. Die haben 
da also Steuergeräte im Wert von einigen kEuro und einen alten Mac mit 
OS 9.x. Die legen sich jetzt schon alte Macs auf Lager, weil sie mit nem 
neuen nichts anfangen können. Tja, wer hätte auch gedacht, dass eine 
Firma wie Apple sowas von auf Abwärtskombatibilität sch..sst...

von Steffen W. (derwarze)


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Jens Martin schrieb:
> n Foto kann man mit allen bearbeiten und bei
> CAD etc. ist das OS eh wumpe.

Wenn man sich mit SoHo-Ansprüchen zufrieden gibt ja. Profiprogramme für 
CAD, Platinenlayout, DTP etc. gibt es leider nur für Win. Um es gleich 
klar zu sagen solche Programme für Linux würde ich natürlich auch 
kaufen, muss ja nicht immer alles 'frei Verfügbar' also für Nass sein. 
In Sachen Controller/Elektronik Simulation sieht es sehr mau aus. Man 
kann zwar irgendwie einiges machen, nur der Aufwand den ich treiben muss 
um zum Ziel zu kommen ist leider immernoch bei Linux zu hoch. Und so ist 
leider eben nicht 'wumpe' welches OS man hat.
Oben sprach mal jemnd davon die Hardware gleich passend zum Linux 
auszusuchen. So ein Schwachfug, wenn selbiges bei Windows in diesem Maße 
nötig wäre würden gleich die Messer gewetzt. Ich kaufe die HArdware die 
ich für meine Ansprüche und Aufgaben brauche, wenn das OS das nicht kann 
kommt eines das es kann auf die Platte.
Übrigens... ich bin Betriebssystematheist, aus dem langsam aufkommenden 
OS-Glaubenskrieg halte ich mich raus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Tja, wer hätte auch gedacht, dass eine
> Firma wie Apple sowas von auf Abwärtskombatibilität sch..sst...

Was hat das mit Apple zu tun, ich vermute mal der Hersteller der
Software wird nicht Apple sein.  Das ist wie das hornalte
Programm zur Steuerung meiner Tk-Anlage, das so verkorkst ist, dass
es außer auf einer genauso hornalten Windows-2000-Installation (für
die ich eigens den alten Laptop nicht verschrotte, auf dem diese
drauf ist) nirgends mehr redet.  Also das Programm selbst liefe wohl
auch auf einem neueren Windows, aber die blöde Seriellkommunikation
tut dann nicht mehr, und von irgendwelchen VMs oder Wine kann man
da sowieso nur träumen, das ging noch nie.  Was auch immer die da auf
ihrer unseriösen Schnittstelle verbrochen haben, ich weiß es nicht.

Aber deshalb kann ich kaum auf Microsoft meckern, das hat einzig
und allein der Hersteller dieser Zoffware so verbrochen.  (Zusammen
mit der genauso alten Software für den UP2000-Programmer ist das
der einzige Grund für mich, überhaupt noch ein Windows hier im Haus
rumliegen zu haben.  Beides brauche ich im Mittel nur einmal im
Jahr, dafür lohnt es nicht, sich um irgendwelche Alternativen Gedanken
zu machen.)

Steffen Warzecha schrieb:
> Profiprogramme für
> CAD, Platinenlayout, DTP etc. gibt es leider nur für Win.

Zumindest bei Platinenlayout muss ich dir da widersprechen.  BAE
gibt's auch für Linux.  "Richtige" Layoutprogramme (IC-Entwurf)
gab es historisch ohnehin nur für Unixe, und auch heute dominieren
da noch unixoide Systeme (mittlerweile vermutlich alle von Solaris
und HP/UX auf Linux migriert).

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Xilinx ISE, Eagle, Crossworks, Ti Code Composer Studio gibt es für 
Linux. Aber die Wahlfreiheit ist unter Linux natürlich eingeschränkt, 
ohne eine Windows-VM werden die wenigsten professionellen Entwickler 
auskommen.

von Timm T. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das ist wie das hornalte
> Programm zur Steuerung meiner Tk-Anlage, das so verkorkst ist, dass
> es außer auf einer genauso hornalten Windows-2000-Installation (für
> die ich eigens den alten Laptop nicht verschrotte, auf dem diese
> drauf ist) nirgends mehr redet.

Du kannst aber auf einem beliebigen neuen PC ein WIN98 oder 2000 
parallel installieren, und damit Dein Programm weiternutzen.

Du kannst aber nicht auf einem neuen Mac ein OS 9 parallel installieren, 
weil das halt nicht kombatibel ist. Es gab im ersten OS 10 eine Art 
Kombatibilitätsmodus für 9, den hat man aber schnell abgeschafft.

> auch auf einem neueren Windows, aber die blöde Seriellkommunikation
> tut dann nicht mehr, und von irgendwelchen VMs oder Wine kann man
> da sowieso nur träumen, das ging noch nie.  Was auch immer die da auf
> ihrer unseriösen Schnittstelle verbrochen haben, ich weiß es nicht.

Früher(TM) wurden serielle Ports gern per direktem Speicherzugriff auf 
die Register angesprochen. Das wurde in irgendeiner Win-Version dann 
unterbunden, was ettliche Steuerprogramme für Messgeräte, die seriell 
mit dieser Methode ausgelesen wurden, nicht mehr funktionieren liess.

Abhilfe könnte Dir - ohne das jetzt probiert zu haben - die zlportio.sys 
bringen, die eine virtuelle Schnittstelle mit den entsprechenden 
Registern zur Verfügung stellt und das dann an die eigentliche 
Schnittstelle korrekt weiterleitet.

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Das wurde in irgendeiner Win-Version dann unterbunden

Das hat nur bei den 9x-Versionen funktioniert - die hatten keinen 
privilegierten Kernel und keinen Speicherschutz; die gesamte Hardware 
war zugreifbar. 9x war eigentlich nur ein "DOS-Extender", ein Aufsatz 
auf die alte Gurke, auf der jeder, der ein Programm starten konnte, mit 
der Kiste machen konnte, was er wollte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:

> Du kannst aber auf einem beliebigen neuen PC ein WIN98 oder 2000
> parallel installieren, und damit Dein Programm weiternutzen.

Das glaubst auch nur du. ;-)  Du wirst dort genauso wenig mehr
irgendwelche Hardwaretreiber finden, wie das für manche Hardware
unter Linux zutrifft.  Da darfst du dann eine Treiberfloppy zum
Nachladen einlegen, obwohl es schon lange keine Floppylaufwerke
mehr gibt ... Der Schnitt ist natürlich nicht so radikal wie bei
Mac, die irgenwann mal einfach ihre M68k-Hardware aufgeben mussten,
aber die Situation ist keineswegs so rosig, wie du denkst.  Auch im
PC-Bereich gibt es ausreichend Inkompatibilitäten über die Jahre.

(Ich habe letztens mal versucht, auf einem auch schon in die Jahre
gekommenen Laptop ein MS-DOS zu installieren, es geht einfach nicht
mehr.  Selbst, wenn man das installiert bekommt, dann bootet da
irgendwas nicht mehr.)

> Früher(TM) wurden serielle Ports gern per direktem Speicherzugriff auf
> die Register angesprochen.

Es läuft ja unter Win2K, also schon im privilegierten Modus.  Nur
eben mit nichts neuerem mehr.  Nö, das Ding ist einfach genauso gurkig
verbrochen wie die von dir beschriebenen MacOS-9-Programme.  Daher
läuft es eben auch unter keinerlei Virtualisierung, obwohl eine
serielle Verbindung an sich da schon möglich wäre.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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@ Michael K Punkt: Gerade HP- Geräte sind "Linuxfreundlich".

Wenn man mal ein Problem hat kann man sich auf www.ubuntuusers.de 
infomieren. Dort ist ein sehr gutes wiki mit allen möglichen Rubriken. 
Wer sich dort vorab unter z.b. Hardware über seine vorhandene Hardware 
infomiert, kann evtl. auftretene Probleme schon vorab erkennen. Wenn ich 
mal neue Hardware kaufe, sehe ich erst im wiki nach ob sie unterstützt 
wird.

von Mike H. (--scotty--)


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Johnny B. schrieb:
> Es macht doch Sinn, wenn Microsoft versucht, die Bedienphilosophien
> unter ihren Produkten zu harmonisieren.
das würde nur stimmen, wenn du bei jedem produkt die selben 
eingabegeräte hast.
einen pc wie ein smartphone behandeln zu wollen, würde einen etwa 
faustgroßen cursor bedingen...

von Christian B. (casandro)


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Ich denke mal, die Leute die Linux nur mit den GUIs nutzen werden 
Schwierigkeiten haben zu verstehen, warum man Linux, oder ein anderes 
Unixoides System, haben will.

Der große Vorteil liegt in der einfachen Integration fast aller 
Programme. Fast alle Programme nehmen Text als Eingabe und geben Text 
aus. Und in aller Regel hat man einfache Textformate, die man in jeder 
Sprache trivial einfach lesen kann. Man muss sich nicht mit Bibliotheken 
herumschlagen, und kann sich einfach um das Problem kümmern.

Nur mal ein Beispiel. Nehmen wir mal an, ich habe eine PCM-Datei im 
RIFF-Wave-Format und möchte davon den Kurzzeit RMS-Wert für 250 ms 
Segmente graphisch darstellen.
Unter Linux macht man einfach: sox irgendwas.wav irgendwas.dat und man 
hat die Daten als Text. Dann schreibt man beispielsweise ein kleines 
Pascal oder C oder sonstwas Programm welches die Textdatei (Format: Zeit 
Wert) einließt und so bald die Zeit eine 250 ms Grenze überschreitet, 
den RMS-Wert der vorherigen 250 ms ausgibt. Idealerweise auch im 
gleichen Format. (z.Bsp. in Datei ergebnis.txt)
Dann nimmt man gnuplot, startet es mit "gnuplot" und tippt plot 
"ergebnis.txt" ein, schon erscheint, wenn man auf einem xterm-Terminal 
ist das Ergebnis. Gnuplot hat noch tausende von Optionen die das 
aussehen bestimmen, es kann sogar begrenzt rechnen. Will ich das 
Ergebnis automatisiert drucken, lasse ich gnuplot da als Postscript 
ausgeben und mit lpr ausdrucken. Will ich es verschicken, so gibt es 
beispielsweise einen sendmail-Befehl. (nicht zu verwechseln mit sendmail 
dem E-Mail-Server)

Das ist der Grund, warum man ein Unixoides System wie Linux haben will. 
Und Linux ist da zur Zeit das System, das am einfachsten zum Laufen zu 
kriegen ist. Bei normaler Hardware bootet man vom USB-Stick, installiert 
und es läuft. Und man hat, im Gegensatz zu beispielsweise MacOSX, ein 
modernes Unix. Die Kommandozeile hat Farben, man hat einen 
kommandozeilenbasierten Paketmanager. Glaub mir, es ist schon praktisch, 
wenn man einfach sudo apg-get install irgendwas eingeben kann, und schon 
ist das Programm das man gerade braucht installiert.

von Werner P. (Gast)


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Muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.

Ich behaupte einfach: die Anwendung bestimmt das Betriebssystem.

Wenn ich mich in meinem Umfeld so umsehe, überwiegend kleine und 
mittlere Betriebe, dann gibt es die Programme nur für Windows. Linux 
oder MacOS hilft da nix. Interessiert die Handwerker auch nicht. Das 
einzige was die wollen ist, den Rechner hochfahren, das Programm starten 
und damit arbeiten.

Dann kenne ich Firmen wie Werbeagenturen die Apple einsetzen. Und die 
sind glücklich damit.

Ich arbeite mit Windows XP. Habe es auch schon mit Linux probiert 
(Debian, Ubunto etc.) und bin wieder davon abgekommen. Warum? Nicht weil 
ich Linux schlecht finde sondern weil ich sehr viele Programme habe die 
einfach nur unter Windows laufen. Und ich steige nicht auf Windows 7 um 
weil ich noch Programme habe die unter Windows 7 Probleme machen.

Viele Freunde und Bekannte setzen Privat auf Apple. Und da muss ich 
sagen das ist teilweise schon genial. Alleine die Time Machine. 
Einfacher geht Backup und Restore nicht.

Grüße

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christian Berger schrieb:
> ... ein
> modernes Unix. Die Kommandozeile hat Farben ...

Wenn das dein einziges Kriterium ist. ;-)  Für mich wäre es eher
ein Grund dagegen ...

Btw., die Software-Installation geht auch auf einem MacOS X rein
mit der Kommandozeile zu machen, wenn man das will.  Nimm einfach
"man 8 installer" als Startpunkt, wenn du das nachlesen willst.
Macht halt nur für gewöhnlich keiner, und auch die meisten Ubuntu-
User werden dafür sicher dankend das GUI benutzen.  Das muss man
MacOS sowieso lassen: es gibt wirklich für alles eine man page,
die ziemlich viele Details beschreibt.  Weit mehr in die Tiefe als
alles, was man jemals in einer Windows-Hilfe lesen würde, und für
Gnome oder KDE sind man pages (leider) ohnehin komplette Fremdwörter.

von Icke ®. (49636b65)


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Christian Berger schrieb:

> Die Kommandozeile hat Farben

Wenns schön bunt sein soll, das geht auch in der Windows cmd. Gib mal 
ein:

color /?

von (prx) A. K. (prx)


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Farben haben nicht nur Vorteile. Irgendein Esel meint dann aus völlig 
unerfindlichem Grund, dass rote oder violette Schrift auf schwarzem 
Hintergrund unübersehbar heraussticht. Und hat einen Bruder im Geiste, 
der als Elektronik-Entwickler arbeitet und eine rot/grüne LED für den 
Betriebszustand verwendet.

von oszi40 (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Und Linux ist da zur Zeit das System, das am einfachsten zum Laufen zu
> kriegen ist. Bei normaler Hardware bootet man vom USB-Stick, installiert
> und es läuft.

Leider ist nicht jeder User so fit und jede Hardware so NORMAL. Man 
braucht auch etwas Glück.

Das stellt man ganz schnell fest, wenn dann eine der gelobten 
Linux-Live-Versionen (z.B. Ubuntu) doch nicht den simpelsten Bildschirm 
anzeigt (damit man weitere Eingaben machen kann od. man lesen kann).

von Jens G. (jensig)


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Werner P. (wpfundstein) schrieb:

>Muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.

>Ich behaupte einfach: die Anwendung bestimmt das Betriebssystem.

>Wenn ich mich in meinem Umfeld so umsehe, überwiegend kleine und
>mittlere Betriebe, dann gibt es die Programme nur für Windows. Linux
>oder MacOS hilft da nix. Interessiert die Handwerker auch nicht. Das
>einzige was die wollen ist, den Rechner hochfahren, das Programm starten
>und damit arbeiten.

Genau: all das, was Christian Berger schrieb, interessiert doch 
vermutlich noch nicht mal 1% aller PC-Anwender. Denen ist es also Wurst, 
ob man wav nach txt umwandeln kann (die wüssten sicherlich nicht, 
wofür).

@Christian Berger
>Das ist der Grund, warum man ein Unixoides System wie Linux haben will.

Nein - man (Mehrheit der PC-Benutzer) will sowas nicht.

>Und Linux ist da zur Zeit das System, das am einfachsten zum Laufen zu
>kriegen ist.

Was zu beweisen wäre ...

>wenn man einfach sudo apg-get install irgendwas eingeben kann, und schon
>ist das Programm das man gerade braucht installiert.

Ja - wenn man genau weis, was man genau machen will, ist das in der Tat 
schnell. Das willst Du aber wohl nicht wirklich von einem 
Otto-Normal-PC-User erwarten - oder? Also alles, was Du aufgezählt hast, 
wertlos für diese Kategorie Mensch. Die wollen nur Klicki-Bunti, und da 
ist es eigentlich egal, welches System man da nimmt. Die speziellen 
Eigenarten eines bestimmten Systems wird man ganz schnell in Fleisch und 
Blut haben, wenn man als kompletter Anfänger nicht schon durch ein 
anderes System vorher verseucht ist. Wenn man schon ein anderes System 
kennt, dann sind üblicherweise Vorbehalte gegen andere Systeme 
vorprogrammiert.

von Karl (Gast)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Das sehe ich eigentlich nicht so, bei der Installation von Windows 7
> benötigte ich keinen einzigen Treiber. Spätestens wenn die Ethernetkarte
> erkannt wird konfiguriert sich Windows selbstständig - DVD rein und
> fertig!

Das ist mir neu, Wollte letztens ein USB zu UART-Kabel am Windoff PC 
benutzen. Die installation hat sich über meherer Downloads, Updates und 
Neustarts hingezogen. Unter Ubuntu ging es out of the Box.

Ich habe 1 Rechner 2 Notebook und 1 Netbook mit Ubuntu. Bei keinen! 
musste ich irgend einen Treiber installieren. Das ist bei 
Windowsinstallationen anders gewesen. Vielleicht sollte man einfach 
Hardware kaufen bei der die Hersteller auch einen Linux-Support bieten.

von Steffen W. (derwarze)


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Jörg Wunsch schrieb:
> (Ich habe letztens mal versucht, auf einem auch schon in die Jahre
>
> gekommenen Laptop ein MS-DOS zu installieren, es geht einfach nicht
>
> mehr.  Selbst, wenn man das installiert bekommt, dann bootet da
>
> irgendwas nicht mehr.)

Grosse Verwunderung, Installation ist da doch simples Dateikopierten und 
der SYS Befehl, Config.sys und Autoexe.bat anpassen und das wars. Ich 
hab seit Jahren ein DOS-Notsystem auf USB STick und CD, das läuft ohne 
jegliche weitere Installation bisher auf jedem Rechner. Damit kann ich 
das auch ohne Probleme auf die rechnerinterne Festplatte übertragen, 
Multiboot mit Win und Linux auf dem selben Rechner auch kein Problem. 
Damit das auch mit den heutigen Platten umgehen kann braucht es einige 
Zusatztools die NTFS ansprechen können. Hat in Extremfällen schon 
geholfen Daten zu retten.
Nur heutzutage nehme ich dafür ein Smal-Linux oder wenn das mit der 
NTFS-Platte Probleme hat die Rettung-CD vom Diskimage.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Steffen Warzecha schrieb:
> Grosse Verwunderung

Ja, hatte mich auch gewundert, aber irgendwie war das Teil am Ende
komplett unbenutzbar.  Hab's nicht weiter analysiert warum.  Ich
wollte eigentlich "nur mal schnell" ein MS-DOS haben, um ein uraltes
DOS-Programm (Assembler für eine Hilfsdatei eines alten HP-Logikanaly-
sators) testen zu können, das gestaltete sich dann als deutlich
aufwändiger als erwartet.

von oszi40 (Gast)


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Karl schrieb:
> Ich habe 1 Rechner 2 Notebook und 1 Netbook mit Ubuntu. Bei keinen!
> musste ich irgend einen Treiber installieren. Das ist bei
> Windowsinstallationen anders gewesen. Vielleicht sollte man einfach
> Hardware kaufen bei der die Hersteller auch einen Linux-Support bieten.

jaja HCL=hardware-compatability-list
http://www.ubuntulinuxhelp.com/ubuntu-hardware-compatability-list-hcl/
http://www.microsoft.com/whdc/hcl/default.mspx

Was nützt die schönste HCL wenn die HW schon da ist? z.B.
http://www.pollin.de/shop/p/NTg4OTM5/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Komplett_Rechner_Barebones.html

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:

> Was nützt die schönste HCL wenn die HW schon da ist? z.B.
> 
http://www.pollin.de/shop/p/NTg4OTM5/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Komplett_Rechner_Barebones.html

Gerade bei einem Versender ist das doch einfach: kaufen, installieren,
gucken, ob's geht.  Wenn's nicht geht, machst du halt von deinem
14tägigen Rückgaberecht Gebrauch.  Aber die Chancen, dass es mit sowas
funktioniert, dürften nicht schlecht sein.  So ein Foxconn-Rechner
läuft bei mir als Firewall (OK, da brauch' ich keine Grafik, kann dir
also nicht sagen, ob die gehen würde, weil ich das nie probiert habe),
und eine andere Kiste in der Verwandtschaft mit irgendeinem Ubuntu
11.x, auch tadellos.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Irgendein Esel meint dann aus völlig
> unerfindlichem Grund, dass rote oder violette Schrift auf schwarzem
> Hintergrund unübersehbar heraussticht.

Diese Sorte von Langohren hat das Layout für die Code-Abschnitte in der 
ansonsten ganz hervorragende ruby-Beschreibung gebastelt... Um den 
Scheiß lesbar zu bekommen, muß man den Text markieren.


Nachtrag:
Oh, wie ich gerade sehe, war hat wohl ein Eseltreiber mit Weitblick die 
Herde neu geordnet - das neue Farb-Layout ist lesbar!

von Karl (Gast)


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Eine Analyse:

Icke ®. schrieb:
> Inspiriert von der Windows vs. Linux Diskussion im Nachbarthread (und
> täglich grüßt das Murmeltier) habe ich mir heute das aktuelle Ubuntu
> 12.10 32-Bit auf einen Testrechner installiert.

Der Erste Fehler. Wenn man ein stabil laufendes Ubuntu möchte, sollte 
man die LTS-Versionen nutzen d.h. 12.04 -> erst informieren, dann 
Arbeiten.

> Als Hardwarebasis dient
> ein Foxconn G45M Mainboard (integrierte Grafik) mit C2D E8400, 4GB RAM
> und einer WD Velociraptor 150GB.

nächster Fehler https://netzpolitik.org/2008/foxconn-sabotiert-linux/

> Mein letzter Versuch (V 8.10) liegt ein paar Jahre zurück und verlief
> damals sehr ernüchternd. Schon während der Installation gab es Probleme,
> die Hardware funktionierte erst nach mehrmaligem Wechsel von Grafik- und
> Soundkarte zufriedenstellend, außerdem mußte ich den Eizo-Monitor gegen
> ein Siemens-Modell tauschen, weil mit ersterem partout keine Auflösung
> größer 800x600 einzustellen ging.
> Die negativen Eindrücke setzten sich fort mit schlechter
> Multimediaunterstützung, unvollständiger Lokalisierung (vieles in
> Englisch),

1. Ubuntu lieferte früher bei der Installation nur reine Open Source 
Programme. Das Ist dokumentiert. Proprietäre Formate müssen aus 
Lizenzgründen nachinstalliert werden. Da kommt dann so ein Kasten wo man 
anklickt, das man mit den Lizenzbedingungen einverstanden ist.-> 
Juristisches Problem

2. Lern Englisch und beteilige dich an der Übersetzung.

> diversen Ungereimtheiten bei der Bedienung und noch anderen
> Nervigkeiten, an die ich mich jetzt nicht mehr im Detail erinnere. Das
> Fazit lautete jedenfalls eindeutig: Kein akzeptabler Windows-Ersatz.
>
> Inzwischen hat sich eine Menge getan. Die Installation verlief ohne
> Zwischenfälle, Sound und Netzwerk laufen. Erfreulicherweise lassen sich
> alle Multimediainhalte auf Anhieb abspielen, MP3, verschiedene
> Videoformate, DVD und Youtube, alles tadellos. Nächster Schritt, CD
> brennen. Nur wie? Im Dash findet sich kein Programm dafür,

Bei der Eingabe von "Brenn" erscheint sehr wohl Brasero

> ein Startmenü
> existiert nicht

Bei Mac und Windows 8 auch nicht. Die Dash ist das Startmenü. Wenn du 
ein Klassisches Startmenü möchtest, kannst du noch Gnome oder KDE 
nachinstallieren erfordert 5 Mausklicks.

> und auch sonst gibt es keine Möglichkeiten, in der GUI
> ein Programm aufzurufen.

Was soll es noch für Möglichkeiten geben? Gibt es bei Windows noch 
andere Möglichkeiten?

> Ich versuche über das Softwarecenter K3B zu
> installieren, es tut sich jedoch nichts, wenn ich auf "Installieren"
> klicke.

Geht bei 12.04 ohne Probleme wo der Fehler liegt kann ich jetzt nicht 
sagen.

> Nachdem ich die Anzeige auf installierte Programme eingeschränkt
> habe, stellt sich heraus, daß Brasero bereits auf der Platte ist. Und
> noch einige andere Anwendungen, für die ebenfalls keine Verknüpfungen
> bzw. andere Startmöglichkeiten zu sehen sind.

Bite die Dash genau anschauen, da gibt es kleine Symbole unten, wo mann 
auswählen kann, was angezeigt werden soll.

> Im Suchfeld des Dashs
> schreibe ich "Brasero", worauf dessen Symbol erscheint und fürderhin im
> Dash resident bleibt. Um Programme zu finden, muß man also vorher
> wissen, wie sie heißen, sonst bleiben sie unsichtbar.

Wenn ich bei Windows 7 Brennprogramm in die Suche eingebe bekomme ich 0 
Ergebnisse bei Ubuntu bekomme ich "Brasero" -> Windows hilft auch nicht.
Bei windows weis mann wie die Programme heißen weil man sie alle selbst 
installieren muß. Ubuntu ist ein Rundumsorglospaket. Aber mann muss halt 
mal LESEN z.B. http://wiki.ubuntuusers.de/Startseite

> Die Oberfläche von
> Brasero ist recht spartanisch, detaillierte Einstellmöglichkeiten zum
> Disk-Typ, Dateisystem etc. fehlen.

Was willst du da Einstellen? Das Programm erkennt selbst was im Laufwerk 
liegt.

> Brennen kann ich die Zusammenstellung
> nur in ein Image, denn der Samsung-DVD-Recorder wird nicht erkannt und
> taucht in der Auswahl gar nicht auf. Nachdem ich Brasero entfernt habe,
> läßt sich K3B installieren. Es entdeckt jedoch ebenfalls keinen Brenner
> im System. Toll :~

Genaue Modellbezeichnung?

> Kommen wir zum Drucker. Colorlaserjet 2600n über TCP-Port einbinden,
> null Problemo, druckt auch ordentlich.

Mach das mal in Windows ohne 250 MB Treiber!

> Angeblich soll auch mein alter
> Laserjet 3150 jetzt unterstützt werden, also stecke ich eine LPT-Karte
> rein (Board hat keinen Parallelport), schließe ihn an und installiere
> den Treiber. Die Testseite wird jedoch nicht ausgegeben, der Auftrag
> verharrt ohne Fehlermeldung in der Warteschlange, bis ich abbreche.
> Möglicherweise Problem mit der LPT-Karte. lspci bestätigt ihre
> Anwesenheit. Ein GUI-Tool ähnlich dem Gerätemanager in Windows, mit dem
> man zumindest feststellen könnte, ob ein Treiber installiert ist, gibt
> es leider nicht...

Schmeiß den Alten scheiß weg. Unter Windows 8 läuft der auch nicht mehr!

> Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci
> aufzurufen? Verknüpfungen sind nicht aufzufinden und die Suche im Dash
> fördert Links zu "Shell Helix Motoröl" oder einem Album der Band "The
> Shell" zutage, aber keine Kommandozeile. ICH kenne die Tastenkombi
> "Strg-Alt-F1", der durchschnittliche User wohl nicht.

Wie findet man das in Windows, wenn man nicht weiß was cmd ist? Das 
Zauberwort für die Dash heißt Terminal. Oder Alt + Strg + T. Google 
sollte auch helfen.

> Die Unbill setzt sich fort beim Versuch, die Bildschirmauflösung zu
> ändern. 800x600 und 1024x768, das wars. Anzeigegeräte "Unbekannt". Über
> das Softwarecenter wird nur ein VAAPI-Treiber angeboten
> (Videobeschleunigung). Bei Intel steht ein Linux-Treiber zum Download.
> Ich könnte mir den jetzt runterladen, mich kundig machen, wie er zu
> installieren ist und hoffen, daß danach brauchbare Auflösungen
> einstellbar sind. Aber ich lasse es, mir ist die Lust schon an diesem
> Punkt vergangen. Höchstwahrscheinlich würde ich mit viel Recherche und
> Bastelei das meiste in den Griff bekommen. Allerdings warten schon die
> nächsten Aufgaben:
>
> - Produktivsystem auf RAID1 mit Truecrypt Komplettverschlüsselung
> einrichten
> - offline gespeicherte Faxe aus dem LJ3150 auslesen (u.a.deswegen
> behalte ich ihn)? Keine Chance.
> - eine Alternative zu Fritzfax einrichten (mit Fritzcard, ohne
> Fritzbox)? Mit viel Frickelei vielleicht möglich.
> - Alternative zum Hipath Manager (Konfiguration von Telefonanlagen)?
> Keine Chance.
> - einen vernünftigen IPSec-Client finden und einrichten
> - meine Auftragsbearbeitung weiter nutzen? Vielleicht mit wine möglich.
> - meine Bankingsoftware weiter nutzen? Vielleicht mit wine möglich.
> Vorher den cyberjack zum Laufen bringen.
> - ein Dutzend andere, liebgewonnene Windowsanwendungen zum Laufen
> bringen oder Ersatz suchen.
> - Spiele? Vergessen...
> - vermutlich jede Menge Kleinkram, welcher erst im Produktivbetrieb
> auffällt.

Wie schon so oft gesagt Linux ist kein Windowsersatz und mit wine sollte 
man auch nicht rumfrickeln. Dan einfach ein Windows in die Vbox

> Was noch nervt:
>
> - Ubuntu kriegt es noch immer nicht mit, wenn ich eine CD/DVD per
> Auswurfknopf aus dem Laufwerk hole.

Geht sehr wohl.

> - Der Monitor wird alle paar Minuten abgeschaltet, obwohl ich an allen
> diesbezüglichen Konfigurationspunkten explizit eingestellt habe, daß ich
> es NICHT will!
> - wenn man vergessen hat, die Strg-Alt-F1 Sitzung zu beenden, fährt der
> Rechner nicht runter, sondern landet immer wieder auf der Anmeldeseite,
> ohne eine Fehlermeldung auszugeben.

Linux hat jede menge Logfiles.

>
> FAZIT:
>

Hier war Unwissenheit, Lernresistent und Dummheit gepaart mit 
Überheblichkeit am Werk. Du hast eindeutig bewiesen, dass du nicht in 
der Lage bist anhand eines Anwendungsprofils eine passende Lösung zu 
finden. Du bist nicht gewillt, dich in das System einzuarbeiten. Bei 
Windows hast du das 20 Jahre lang gemacht. Hier war es dir zu viel den 
Namen eines Brennprogramms zu suchen. Du bist vielleicht ein 
Windows-Gott der ein Sammelsurium exotische (Uralt)Hardware zum laufen 
bekommt aber von Linux hast du halt keine Ahnung. Weiterhin bist du 
nicht bereit dir zum System passende Hardware zu kaufen. Kauf dir 
einenen Rechner, bei dem Linux vorinstalliert ist (wie bei jedem 
Windowsrechner Windows vorinstalliert ist), dann läuft auch die Hardware 
mit dem System. Wenn du Perepheriegeräte kaufst, achte darauf, dass der 
Hersteller entsprechende Treiber liefert.

Dein Argumentation ist genauso idiotisch als wenn ich morgen in einen 
Apple-Shop gehe mir einen Mac kaufe und mich übermorgen Beschwere, dass 
mein Windows nicht läuft(Merkst du was?).


> Im Vergleich zu meinem letzten Versuch hat Ubuntu große Schritte getan,
> besonders die heutzutage unverzichtbare Multimedia-Unterstützung hat
> sich drastisch verbessert. Wenn da nicht die erheblichen Defizite bei
> der Bedienung und die nach wie vor komplizierte Einbindung nicht per
> default unterstützter Hard- und Software wären, die für mich als
> Berufs-EDVler anstrengend und für den wenig technikaffinen
> Durchschnittsuser fast unmöglich zu bewältigen sind.
> Weshalb sollte sich jemand dann Sackgang eines Umstieges von Windows auf
> Linux antun? Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit
> ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe.
> Wirklich, nicht einer.

-Textbearbeitung mit LaTex
-Surfen im Internet (Performance, Sicherheit)
-HP-Drucker
-Python-Programmierung, Programierung allgemein
-Bilbearbeitung mit GIMP (soll jetzt keiner mit sein gecrackten 
Photoshop kommen)
-alles was mit Netzwerken zu tun hat. (z.B. ist bei meinem NAS NFS 
deutlich schneller als Windowsfreigaben)
-Arduino
-Systempflege (Updates gehen mit einer Paketverwaltung einfach deutlich 
schneller, als wenn das jedes Programm selbst macht)

> Dagegen steht ein Berg von Schwierigkeiten, den
> es abzutragen gilt, bevor ich wieder annähernd so produktiv arbeiten
> könnte wie unter XP oder W7.

Die Schwierigkeiten sind halt Hausgemacht.

> Tut mir echt leid für die Community, die sich redlich müht, Linux auf
> dem -nun schon 20jährigen- Weg zum besten Desktop-OS aller Zeiten
> voranzutreiben. Euer Marsch wird noch ein langer sein...

Dein Marsch mit Windows wird noch länger werden. Du wirst dich nie 
umstellen.

von Jens G. (jensig)


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@Karl (Gast)

>Icke ®. schrieb:
>> Inspiriert von der Windows vs. Linux Diskussion im Nachbarthread (und
>> täglich grüßt das Murmeltier) habe ich mir heute das aktuelle Ubuntu
>> 12.10 32-Bit auf einen Testrechner installiert.

>Der Erste Fehler. Wenn man ein stabil laufendes Ubuntu möchte, sollte
>man die LTS-Versionen nutzen d.h. 12.04 -> erst informieren, dann
>Arbeiten.

Das wiederspricht schon mal der hier viel gelogenen These, daß ein Linux 
immer und überall ruckzuck installiert sei

von Uhu U. (uhu)


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Karl schrieb:
>>
>> FAZIT:
>>
>
> Hier war Unwissenheit, Lernresistent und Dummheit gepaart mit
> Überheblichkeit am Werk.

Ich hatte eigentlich gehofft, daß wir dieses Niveau endlich hinter uns 
lassen, denn das bringt überaupt nichts, außer igendwelche infantilen 
Glaubenskriege.

Vielleicht sollte man den Threadtitel endlich mal so ändern, daß nicht 
gleich jedem Möchtegern-OS-Kreuzritter der Ballermann aus dem 
Schulterhalfter in die Hand fällt - z.B. so, wie den Titel zu diesem 
Beitrag.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Karl schrieb:
> Dein Argumentation ist genauso idiotisch

Bitte ändere deine Ausdrucksweise.

> als wenn ich morgen in einen
> Apple-Shop gehe mir einen Mac kaufe und mich übermorgen Beschwere, dass
> mein Windows nicht läuft

Da das Installieren von Windows ein unterstütztes Feature ist wird man 
dir vermutlich helfen.

> -Surfen im Internet (Performance, Sicherheit)

Performance? Mit einem bis zu zwei Jahre alten Browser (Ubuntu LTS)?

von Uhu U. (uhu)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Mit einem bis zu zwei Jahre alten Browser (Ubuntu LTS)?

Auf meinem 12.04 LTS läuft FF 16.0.2 - ohne daß ich irgendwas gemacht 
hätte, um die mit dem System ausgelieferte Version auf den aktuellen 
Stand gebracht zu haben.

von Karl (Gast)


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Da war sie wieder, die unwissenheit. Es gibt Updates. Allerdings muss 
ich gestehen das ich auch nicht wusste das der gemuesehaendler 
fensterungerstuetzung bietet. Was es an dem wort idiotisch zu bemaengeln 
gibt ist mir nicht ganz klar

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas Schwarz schrieb:
> Mit einem bis zu zwei Jahre alten Browser (Ubuntu LTS)?

Nach zwei Jahren Laufzeit wird ein Firefox wirklich ziemlich lahm
sein. ;-)  Eigentlich muss ich den FF jeden Monat einmal "booten",
weil er sich immer neue Denkpausen nimmt.  Ist aber ein Wohlstands-
problem :), das ansonsten nur von der Stabilität des OS und des
örtlichen Energieversorgers zeugt (uptime zurzeit 230 Tage, und das
eigentlich auch nur, weil damals endlich mal ein OS-Upgrade erfolgt
ist).

von Jens G. (jensig)


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@ Karl
>Was willst du da Einstellen? Das Programm erkennt selbst was im Laufwerk
>liegt.

Das widerspricht aber auch wieder ein bißchen der allgemeinen erwarten 
Logik bei Linux, daß man da alles selbst unter Kontrolle haben will. Bei 
Win wird das als Manko ausgelegt, wenn man da nicht genug rumfummeln 
kann, und bei Linux ist das plötzlich wieder ein Feature.

> -Surfen im Internet (Performance, Sicherheit)

hahaha ...

von Karl (Gast)


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> Nach zwei Jahren Laufzeit wird ein Firefox wirklich ziemlich lahm
> sein. ;-)

FF hat sich in den letzten Jahren zum Speicherfresser entwickelt. Es 
gibt auch noch andere.

Jens G. schrieb:
> Das widerspricht aber auch wieder ein bißchen der allgemeinen erwarten
> Logik bei Linux, daß man da alles selbst unter Kontrolle haben will. Bei
> Win wird das als Manko ausgelegt, wenn man da nicht genug rumfummeln
> kann, und bei Linux ist das plötzlich wieder ein Feature.

Was ist eine allgemein erwartete Logik? Und nur weil man etwas erwartet 
muss es nicht eintreffen. Es gibt hunderte Distributionen und tausende 
Projekte. Alle haben ihre eigene Logik. Ubuntu möchte möglichst 
benutzerfreundlich sein und verwendet entsprechende Programme. Wem das 
zu einfach ist, der kann immer noch seine CDs per Konsole brennen. Die 
vielen Einstellmoglichkeiten bei Windows werden doch nur gebraucht, um 
Kopierschutz und DRM zu umgehen.

Jens G. schrieb:
>> -Surfen im Internet (Performance, Sicherheit)
>
> hahaha ...

Wenn du schonmal auf dubiosen Seiten gelandet bist, weist du wovon ich 
spreche. Wenn man nur www.mikrocontroller.net mit seinem Browser öffnet 
merkt man natürlich keine Unterschiede. Aber manchmal haben die 
Werbebanner zu verlockende Angebote leider wird beim klicken immer nur 
irgend eine *.exe heruntergeladen die unter wine nicht läuft.

von Icke ®. (49636b65)


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Karl schrieb:
> Eine Analyse:

Vorweg, auch du hast die Intention dieses Threads nicht verstanden oder 
ihn nur zum Teil gelesen. Also noch (ein letztes) Mal:

- ICH komme mit Linux klar. Ich könnte alle Probleme lösen oder umgehen.
- wenn ICH in Linux was nicht finde, weiß ich, wie ich suchen muß
- ICH kann Englisch
- ICH kann mit der Shell arbeiten (zumindest die grundlegenden Dinge)
- ICH bin in der Lage, mit anderen Bedienphilosophien umzugehen

- es geht hier aber NICHT um mich, sondern um die Sichtweise eines 
technisch wenig versierten Nutzers, der aus dem Windows-Lager kommend 
auf Linux wechseln möchte, WEIL ER HOFFT, damit besser klar zu kommen. 
Nennen wir diesen User "Weißnix" und behalten wir stets im Hinterkopf, 
daß Weißnix gerade so viel PC-Kenntnisse beitzt, daß er einigermaßen 
damit arbeiten kann, von der zugrundeliegenden Technik jedoch keine Spur 
Ahnung hat. Weißnixes Windows macht Zicken, er bittet in einem Forum um 
Hilfe. Immer wieder liest er die Antwort "Nimm doch Linux, das ist viel 
besser als Windows." Also will er es versuchen. Weil Ubuntu am häufgsten 
empfohlen wird, entscheidet er sich dafür...

> Der Erste Fehler. Wenn man ein stabil laufendes Ubuntu möchte, sollte
> man die LTS-Versionen nutzen d.h. 12.04 -> erst informieren, dann
> Arbeiten.

Weißnix denkt, daß die neueste Version wahrscheinlich die Beste ist.

> nächster Fehler https://netzpolitik.org/2008/foxconn-sabotiert-linux/

Weißnix hat keinen blassen Schimmer, welche Hardware in seinem PC 
steckt.

> 1. Ubuntu lieferte früher bei der Installation nur reine Open Source
> Programme. Das Ist dokumentiert. Proprietäre Formate müssen aus
> Lizenzgründen nachinstalliert werden. Da kommt dann so ein Kasten wo man
> anklickt, das man mit den Lizenzbedingungen einverstanden ist.

Weißnix hat Angst vor Lizenzen oder ist sich nicht sicher, ob er da was 
bezahlen muß, also lehnt er vorsichtshalber ab.

> 2. Lern Englisch und beteilige dich an der Übersetzung.

Weißnix kann nur deutsch und will auch keine Fremdsprachen lernen.

> Bei der Eingabe von "Brenn" erscheint sehr wohl Brasero

Weißnix hat mit den falschen begriffen gesucht, z.B. "CD brennen", 
worauf ihm eine Liste käuflich zu erwerbender Brennprogramme angezeigt 
wird, aber kein installiertes.

> Bei Mac und Windows 8 auch nicht. Die Dash ist das Startmenü.

Weißnix kennt nur Windows-Versionen mit Startmenü. Wenn ein Programm 
nicht auf dem Desktop oder in der Quicklaunch zu finden ist, er dessen 
Namen nicht kennt, oder er gar nicht weiß, ob es installiert ist, dann 
durchsucht er das Startmenü.

> ein Klassisches Startmenü möchtest, kannst du noch Gnome oder KDE
> nachinstallieren erfordert 5 Mausklicks.

Weißnix: "Häh, ich versteh nur Bahnhof??"

> Was soll es noch für Möglichkeiten geben? Gibt es bei Windows noch
> andere Möglichkeiten?

Startmenü, Desktop-Icon, Schnellstartleiste. Falls unser Weißnix ein 
kleines bißchen heller ist als andere Weißnixe, kommt er vielleicht, 
aber nur vielleicht auf die Idee, über den Explorer im Programmordner zu 
suchen.

> Bite die Dash genau anschauen, da gibt es kleine Symbole unten, wo mann
> auswählen kann, was angezeigt werden soll.

Weißnix hat ausgerechnet dieses unscheinbare Icon übersehen, Als er 
zufällig drauf klickt, übersieht er auch die Schrift "xx weitere 
Ergebnisse anzeigen"

> Bei windows weis mann wie die Programme heißen weil man sie alle selbst
> installieren muß.

Muß man nicht wissen, meist sind die Anwendungen auch schon 
vorinstalliert. Siehe oben, Weißnix klappert einfach das Startmenü ab, 
bis er fündig wird.

> Was willst du da Einstellen? Das Programm erkennt selbst was im Laufwerk
> liegt.

Weißnix möchte vielleicht eine bootbare CD erstellen oder eine UDF-Disk.
K3B enthält viel mehr Möglichkeiten, warum wird das nicht 
vorinstalliert?

> Genaue Modellbezeichnung?

Nachdem Weißnix den Brenner mit zitternden Händen ausgebaut hat 
(hoffentlich geht nix kaputt), steht drauf "SH-D163"

> Mach das mal in Windows ohne 250 MB Treiber!

Als Weißnix noch mit XP arbeitete, war der Treiber 22MB groß. Unter Win7 
mußte er ihn nur auswählen und nicht mehr runterladen.

> Schmeiß den Alten scheiß weg. Unter Windows 8 läuft der auch nicht mehr!

Weißnix hängt an seinem 3150, denn der kann Faxe offline speichern, die 
Weißnix ohne Papierverschwendung später am PC anschaut oder gleich 
löscht. So gut wie kein aktuelles Gerät hat dieses Feature. Außerdem 
besitzt Weißnix noch einige Tonerpatronen, die er nicht wegschmeißen 
will, um zum doppelten Preis verchipte Ersatztoner kaufen zu müssen.

> Wie findet man das in Windows, wenn man nicht weiß was cmd ist? Das
> Zauberwort für die Dash heißt Terminal. Oder Alt + Strg + T. Google
> sollte auch helfen.

Die im Forum haben nur geschrieben, Weißnix soll eine Shell starten.

> Wie schon so oft gesagt Linux ist kein Windowsersatz

Aber die haben doch alle gesagt. Linux wäre so viel besser und 
einfacher?? Und jetzt wollen sie, daß Weißnix ellenlange Befehle in die 
Shell eintippt, irgendwelche Config-Files bearbeitet, deren Inhalt er 
nicht begreift, sich an die andere Bedienung gewöhnt, und daß er sich 
doch bitteschön ein klein wenig mit dem Betriebssystem beschäftigen 
soll, denn Google weiß doch alles und es gibt Linuxforen. Dabei hat 
Weißnix doch keine Ahnung von Technik und auch keine Lust darauf, er 
will ja nur mit dem Rechner seine Arbeit erledigen, weiter nichts. Mit 
seinem Auto fährt er auch nur und hat noch nie selbst Öl nachgefüllt. 
Dazu ist ja die Werkstatt da.
Geld ausgeben soll er auch noch für ein neues Mainboard und einen neuen 
Drucker.

> Dan einfach ein Windows in die Vbox

Weißnix versteht die Welt nicht mehr. Linux sollte alle seine 
PC-Probleme lösen und nun muß er doch wieder Windows installieren? 
NACHDEM er unter Aufbietung aller seiner geistigen Ressourcen, nach 
tagelangen Google-Recherchen, den spöttischen Bemerkungen der 
Linux-Profis ob seiner DAU-Fragen trotzend, das Ubuntu halbwegs zum 
Laufen gebracht hat??

>> - Ubuntu kriegt es noch immer nicht mit, wenn ich eine CD/DVD per
>> Auswurfknopf aus dem Laufwerk hole.
>
> Geht sehr wohl.

Bei Weißnix verharrt das Icon weiter im Dash, auch wenn er die CD schon 
längst wie gewohnt mit dem Knöpfchen ausgeworfen hat.

> Linux hat jede menge Logfiles.

Weißnix hat keine Ahnung, wo er die suchen soll und noch weniger, was 
deren Inhalt bedeutet.

> Hier war Unwissenheit, Lernresistent und Dummheit gepaart mit
> Überheblichkeit am Werk. Du hast eindeutig bewiesen, dass du nicht in
> der Lage bist anhand eines Anwendungsprofils eine passende Lösung zu
> finden. Du bist nicht gewillt, dich in das System einzuarbeiten. Bei
> Windows hast du das 20 Jahre lang gemacht. Hier war es dir zu viel den
> Namen eines Brennprogramms zu suchen. Du bist vielleicht ein
> Windows-Gott der ein Sammelsurium exotische (Uralt)Hardware zum laufen
> bekommt aber von Linux hast du halt keine Ahnung. Weiterhin bist du
> nicht bereit dir zum System passende Hardware zu kaufen. Kauf dir
> einenen Rechner, bei dem Linux vorinstalliert ist (wie bei jedem
> Windowsrechner Windows vorinstalliert ist), dann läuft auch die Hardware
> mit dem System. Wenn du Perepheriegeräte kaufst, achte darauf, dass der
> Hersteller entsprechende Treiber liefert.

Stimmt alles, denn mein Name ist Weißnix.

> Dein Argumentation ist genauso idiotisch als wenn ich morgen in einen
> Apple-Shop gehe mir einen Mac kaufe und mich übermorgen Beschwere, dass
> mein Windows nicht läuft(Merkst du was?).

Ja, aber warum zum Teufel erzählen mir deine Linux-Kumpels dann immer, 
ich solle mein Windows durch Linux ersetzen?? Ich wollte doch eigentlich 
nur wissen, wie ich die blöden Fehlermeldungen und den Trojaner loswerde 
und mein Windows ein bißchen schneller machen.

> -Textbearbeitung mit LaTex
> -Surfen im Internet (Performance, Sicherheit)
> -HP-Drucker
> -Python-Programmierung, Programierung allgemein
> -Bilbearbeitung mit GIMP (soll jetzt keiner mit sein gecrackten
> Photoshop kommen)
> -alles was mit Netzwerken zu tun hat. (z.B. ist bei meinem NAS NFS
> deutlich schneller als Windowsfreigaben)
> -Arduino
> -Systempflege (Updates gehen mit einer Paketverwaltung einfach deutlich
> schneller, als wenn das jedes Programm selbst macht)

Mein Name ist Weißnix und ich habe nicht die geringste Lust (und schon 
gar nicht die Zeit), mich in völlig neue Software einzuarbeiten. Ich 
werde nie in meinem Leben programmieren. Das Netzwerkkabel stecke ich in 
den Router, dann kann ich ins Internet, das genügt mir.

> Die Schwierigkeiten sind halt Hausgemacht.

Stimmt, hätte ich bloß nicht auf die Linuxer gehört und die 50€ dem 
Computer-Spezi um die Ecke gegeben. Dann hätte ich die vergangene Woche 
ein Vielfaches davon verdient und wäre jetzt kein nervliches Wrack.

> Dein Marsch mit Windows wird noch länger werden. Du wirst dich nie
> umstellen.

Sag niemals nie, aber kurz- bis mittelfristig 100pro nicht.

von Jens G. (jensig)


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@Karl,

du mußt nur den ganzen Thread lesen, dann braucht man sich nicht mehr zu 
wiederholen.

>Wenn du schonmal auf dubiosen Seiten gelandet bist, weist du wovon ich
>spreche. Wenn man nur www.mikrocontroller.net mit seinem Browser öffnet
>merkt man natürlich keine Unterschiede. Aber manchmal haben die
>Werbebanner zu verlockende Angebote leider wird beim klicken immer nur
>irgend eine *.exe heruntergeladen die unter wine nicht läuft.

Wie ist das immer so - der Mensch muß erstmal etwas diszipliniert 
werden. Dann hat man schon mal einen großen Sicherheitsgewinn.
Daß irgendwelche exe'n nicht in Wine (oder gar Linux) laufen, ist aber 
kein beabsichtigtes Sicherheits-Feature, sondern schlicht und einfach 
ein Kompatibilitätsproblem.
Und daß sich kaum mal eine Linux-exec hinter so einem Link versteckt, 
ist wohl auch klar, denn dazu ist die Zielgruppe für solche Malware 
schlichtweg zu klein, als daß es sich jemals lohnen würde, sowas 
zusammenzubasteln.
Würde sich sowas lohnen, wäre die Linuxkiste auch schon längst ein 
beliebter Tummelplatz für Viren.
Linux ist also nicht sicherer, sondern ist ganz einfach und ergreifend 
eine wenig bevorzugte Zielscheibe. Da kann man durchaus schon wirklich 
sich die Frage stellen, ob sich ein Virenscanner überhaupt lohnt, vor 
allem, wenn man nicht gerade als Root in die Weiten hinaussurft.

von Jens G. (jensig)


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@Icke ®.

Genau so stelle ich mir einen Großteil der Weißnixe um mich herum vor 
:-)

von fonsana (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> will ja nur mit dem Rechner seine Arbeit erledigen, weiter nichts. Mit
> seinem Auto fährt er auch nur und hat noch nie selbst Öl nachgefüllt.
> Dazu ist ja die Werkstatt da.

Solche Werkstaetten gibt es auch fuer Computer, nur will Herr Weissnix 
fuer diesen Service am Computer nichts bezahlen.

Wenn er will, findet sich ganz bestimmt eine Firma, die gegen einen 
bestimmten Betrag z.B. alle 6 Monate eine Durchsicht macht und (gegen 
zusaetzliches Entgelt natuerlich) Maengel behebt. Genau wie in der 
Autowerkstatt. (nur nicht ganz so teuer)

fonsana

von D. I. (Gast)


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fonsana schrieb:
> Solche Werkstaetten gibt es auch fuer Computer, nur will Herr Weissnix
> fuer diesen Service am Computer nichts bezahlen.

Richtig, weil jeder irgendwen über irgendjemand kennt der sich mit 
Kompjutern auskennt :)
Aber beim Auto ist es meist auch sooooo viel anders. Der Bruder meiner 
Freundin macht mir Reifen- und Ölwechsel zum Selbstkostenpreis und kann 
auch andere einfache Reparaturleistungen ausführen. Da bemühe ich auch 
nicht die Werkstatt.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Nennen wir diesen User "Weißnix" und behalten wir stets im Hinterkopf,

Wenn Weißnix nix weiß, dann ist es doch egal, welches System er nimmt - 
er weiß doch nix und kann somit kein Wissen falsch anwenden.

Weißnix wird sich natürlich nie im Leben einen PC selbst konfigurieren - 
weil er ja nix weiß, würde er am Ende den PC an die Wasserleitung 
anschließen...

Aber er wird sich auf schlaue Teenies, oder ältere Modelle verlassen, 
die ihm das machen können. Und wenn sich in Teenie-Kreisen rumspricht, 
daß es für ein Hartz-IV-Opfer völlig ausrecht, einen Refurbished-Rechner 
für kleines Geld zu beschaffen, um eigenen Zugang zum Web realisieren zu 
können, dann ist doch Ubuntu mit seinen vielen tollen Paketen eine tolle 
Sache.

Und dann kann sich Weißnix mit etwas Unterstützung von seinem Namen 
wegarbeiten - wie er es auch mit jedem anderen, einfach zu bedienenden 
OS auch täte - nur daß er für die Software nicht irgend einem 
Pfeffersack sein spärliches Geld hinterwerfen muß.

Die Leute, die hier unterwegs sind, gehören zu dem Personenkreis, der 
für die technische Seite zuständig ist. Also Leute, macht euch zu 
unabhängigen Experten - falsche Fufziger unter falscher Flagge gibt es 
in der Sparte wirklich genug.


Was den Einsatz von Linux in größeren Firmen angeht: das kann man 
sowieso nur bei genauer Kenntnis der Anforderungen einigermaßen seriös 
entscheiden - die Diskussion können wir uns hier sparen.

von usuru (Gast)


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Gerade als Umsteiger von Windows solltest Du es mal mit XUBUNTU 
versuchen, der XFCE-Desktop ist sehr Windows-ähnlich, man kann auch 
leicht Starter auf dem Desktop einrichten (rechte Maustaste) und es gibt 
ein übersichtliches Hauptmenu ähnlich dem Startmenue von Windows, das 
man sich auch selbst konfigurieren kann. Schneller als UBUNTU ist es 
auch noch, braucht weniger Speicher. Ein RAID1 für die Home-Partition 
(sollte man separat legen) ist leicht einzurichten. Ich ärgere mich 
jeden Tag über die 2 XP-Rechner die ich noch am laufen habe und ein 
W2K-Rechner läuft in der VirtualBox. Ich arbeite seit >20 Jahren mit 
Windows, seit 3-4 Jahren auch mit Linux. Ich ärgerte mich auch über 
Gnome3 und Unity, aber das hat XUBUNTU ja nicht.

Drucker richte ich immer als PCL5 oder PCL6 ein (allerdings dürfen es 
keine GDX-Drucker sein, die laufen NUR mit Windows, andere habe ich gar 
nicht). Scanner-Software gibt es auch etliches.

Banking mache ich mit Hibiscus (Java, gibt es für Windows und Linux).

Partition verschlüsseln? Dazu brauchst Du kein truecrypt, das kann Linux 
von Haus aus.

Und die Hilfe der Community von ubuntuuers.de ist einfach grossartig. 
Schau da mal rein, da ist fast alles super erklärt.

von Icke ®. (49636b65)


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fonsana schrieb:

> Solche Werkstaetten gibt es auch fuer Computer, nur will Herr Weissnix
> fuer diesen Service am Computer nichts bezahlen.

Kann man so nicht sagen. Weißnix war schon öfter bei dem Freundlichen 
nebenan, der ihm die Kiste wieder gradegebogen hat. Das kostete halt was 
und der Rechner war immer den halben Tag weg. Aber weil die Pinguin-Fans 
davon sprachen, daß er mit Linux auf der Platte nie wieder zum 
Freundlichen muß und obendrein auch noch alles für lau ist, konnte er 
der Versuchung nicht widerstehen.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Aber weil die Pinguin-Fans
> davon sprachen, daß er mit Linux auf der Platte nie wieder zum
> Freundlichen muß und obendrein auch noch alles für lau ist, konnte er
> der Versuchung nicht widerstehen.

Das sagen doch höchstens die Glaubenskrieger, die damit ihre Inkompetenz 
als Banner vor sich her tragen...

von Karl (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Daß irgendwelche exe'n nicht in Wine (oder gar Linux) laufen, ist aber
> kein beabsichtigtes Sicherheits-Feature, sondern schlicht und einfach
> ein Kompatibilitätsproblem.

Das mit wine war ehr ironisch gemeint.


Jens G. schrieb:
> Und daß sich kaum mal eine Linux-exec hinter so einem Link versteckt,
> ist wohl auch klar, denn dazu ist die Zielgruppe für solche Malware
> schlichtweg zu klein, als daß es sich jemals lohnen würde, sowas
> zusammenzubasteln.
> Würde sich sowas lohnen, wäre die Linuxkiste auch schon längst ein
> beliebter Tummelplatz für Viren.
> Linux ist also nicht sicherer, sondern ist ganz einfach und ergreifend
> eine wenig bevorzugte Zielscheibe.

Das wird häufig gesagt ist aber nur teilweise richtig. Die aussage das 
Linux "nicht sicher" ist ist aber definitiv falsch. Wenn Linux/Unix 
nicht "sicher" wäre, würde das Internet öfters lahm liegen. Ich denke 
wir können uns einigen das Linux mindestens so sicher wie Windows und 
außerdem weniger verbreitet ist. Der Kleinkriminelle kommt also bei 
seiner Kosten-/Nutzenrechnung einen Vierus für Windows zu schreiben.

Jens G. schrieb:
> Da kann man durchaus schon wirklich
> sich die Frage stellen, ob sich ein Virenscanner überhaupt lohnt, vor
> allem, wenn man nicht gerade als Root in die Weiten hinaussurft.

Unter Ubuntu lässt sich z.B. Chromium nicht als su starten. Bei Windows 
ist das Administratorkonnto der Standard.

Icke ®. schrieb:
> Mein Name ist Weißnix und ich habe nicht die geringste Lust (und schon
> gar nicht die Zeit), mich in völlig neue Software einzuarbeiten. Ich
> werde nie in meinem Leben programmieren. Das Netzwerkkabel stecke ich in
> den Router, dann kann ich ins Internet, das genügt mir.

Dann empfehle ich Weißnix einen Mac. Wenn Weißnix keine Ahnung hat soll 
er keine Betriebssysteme installieren sondern fertige Produkte kaufen.

Ob man Windows oder Linux nutzt ist immer eine Frage der eigenen 
Ansprüche und der eigenen Einstellung. Mit der Einstellung Linux gib mir 
kostenlos einen einfachen Windowsersatz ohne das ich was tun muss, kommt 
man nicht weit. Vor einem einer Linuxinstallation sollte vielleicht ein 
Warnhinweis erscheinen:

"Achtung Linux ist kein Windows! Bitte sie lesen sie die folgende 
200-seitige Kurzeinführung oder drücken sie auf Abbrechen"

Damit wären Linux vor Weißnix geschützt und Weißnix wäre vor Linux 
geschützt.

Für mich ist der beste Grund für Windows MS Office (speziell Excel ist 
ziemlich mächtig). Aber dafür reicht ne Vbox (ohne Internet, 
Vierenscanner, Firewall und alles was man sonst so braucht.)

P.S.

Icke ®. schrieb:
> Vorweg, auch du hast die Intention dieses Threads

Vieleicht hast du deine Intensionen nicht klar zum Ausdruck gebracht. 
Ironie muss man kennzeichen. Und eine Überschrift wie
Umstieg Windows -> Linux? Nicht für den DAU.
würde deinen Intentionen auch mehr entsprechen.

von Weißnix (Gast)


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Herrlicher Thread ;-), der versüßt mir den Freitag Nachmittag.

Ich versteh auch garnicht wie hier jeder Linux-User will das man 
Einsieht wie toll es doch ist. Ich denke mind. 80% von denen Sind die 
ersten diw Windows nutzen sobald jeder Linux toll findet und es nutzt. 
Denn so verlieren Sie ja ja Ihr wunderbares Alleinstellungsmerkmal.

Ich bin begeisterter Win-Nutzer (sgar das böse Win 8) ;-). Warum? Weil 
es im Alltag herrlich einfach zu verwenden ist, es überall nen Zugang 
dazu gibt und es mich noch nie vor Probleme gestellt hat die Ich nicht 
überwinden konnte. Ich muss aber ehrlicherweise auch zugeben das ich 
noch nie engeren Kontakt zu Linux hatte, aber wieso sollte Ich mir das 
auch antun.

MfG
Weißnix

von Icke ®. (49636b65)


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Karl schrieb:

> Dann empfehle ich Weißnix einen Mac. Wenn Weißnix keine Ahnung hat soll
> er keine Betriebssysteme installieren sondern fertige Produkte kaufen.

Das wäre eine Alternative, sofern Weißnix noch nie einen Computer 
angefaßt hätte. Aber da er sich über Jahre gemüht hat, die Bedienung von 
Windows und seine Software zu erlernen, würde er sich mit der anderen 
Philosophie ähnlich schwer tun. Nur daß er halt keine Hardware zum 
Laufen bringen muß.

> Vieleicht hast du deine Intensionen nicht klar zum Ausdruck gebracht.
> Ironie muss man kennzeichen.

Diesen Fehler räume ich ein.

> Und eine Überschrift wie
> Umstieg Windows -> Linux? Nicht für den DAU.
> würde deinen Intentionen auch mehr entsprechen.

Vorschlag angenommen. Kann das ein MOD bitte erledigen? Danke!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Vorschlag angenommen. Kann das ein MOD bitte erledigen? Danke!

Done.

von Icke ®. (49636b65)


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Vielen Dank!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Weißnix schrieb:

> Ich bin begeisterter Win-Nutzer (sgar das böse Win 8) ;-).

Kann gar nicht sein, denn:

Icke ®. schrieb:
> Weißnix kennt nur Windows-Versionen mit Startmenü.

Ergo: du kannst gar nicht "Weißnix" sein. :-))

von Weißabsolutnix (Gast)


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Stimmt, verdammt ich bin aufgeflogen ;-)

MfG
Weißabsolutnix

von Jens G. (jensig)


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@Karl,

>nicht "sicher" wäre, würde das Internet öfters lahm liegen. Ich denke
>wir können uns einigen das Linux mindestens so sicher wie Windows und
>außerdem weniger verbreitet ist. Der Kleinkriminelle kommt also bei

nicht daß Du mich falsch verstehst (und so hatte ich es auch nicht 
gesagt):
Ich habe keine Wertung darüber abgegeben, welches der Systeme sicherer 
ist. Ich habe nur gesagt, daß Linux genau so erfolgreich bombardiert 
werden kann, wenn man es drauf anlegt (ob es jetzt via Sicherheitslücke 
is, oder einfach nur nur ein DAU vorm Rechner saß, der die Tore weit 
aufmachte, sei jetzt mal eher ohne Belang (wobei letzteres dann ohnehin 
kaum dem OS anzulasten ist).

>Unter Ubuntu lässt sich z.B. Chromium nicht als su starten. Bei Windows
>ist das Administratorkonnto der Standard.

Naja, was heist Standard. Wenn ich mich noch recht erinnere, bieten die 
neueren Win-Versionen bei der Installation wohl an, weitere 
eingeschränkte User anzulegen, damit dieser als Standard benutzt werden 
soll. Nur wenn mit diesem User dann dies und jenes nicht geht wegen 
beschränkter Rechte, dann geht der DAu dann wieder ganz schnell dazu 
über, gleich alles mit dem Admin zu machen :-(
Bei Suse/Redhat wurde wohl auch angeboten, weitere User zu definieren. 
Aber das kann man ja ebenfalls wegdrücken, oder wenn man diese 
definiert, später auch wieder vergessen :-( (ich habe aber vor zwei oder 
drei Jahren das letzte mal Suse+RH installiert - ich kann mich also 
evtl. auch etwas irren diesbezüglich).
Firefox läuft da genauso auch als Root. Daß bei Ubuntu Chromium nicht 
als Root läuft, läßt sich aber nicht auf die gesamte Linuxwelt 
verallgemeinern (entweder ist das ein Chromium-, oder Ubuntufeature, 
aber nicht schlechthin ein Linuxfeature über alle Distri's).
So gesehen sehe ich jetzt nicht wirklich einen Unterschied zu Win, was 
den Standarduser angeht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Nur wenn mit diesem User dann dies und jenes nicht geht wegen
> beschränkter Rechte, dann geht der DAu dann wieder ganz schnell dazu
> über, gleich alles mit dem Admin zu machen :-(

Weiß nicht, wie das mit Win8 dann ist :), aber bei den Windows-
Versionen, die ich bislang gesehen habe, kam man im praktischen Leben
eigentlich nicht ohne Admin-Rechte aus.  JTAGICE steckt plötzlich an
einem USB-Hub statt direkt?  "Neue Hardware gefunden, suche nach
passendem Treiber".  Mit so einer Philosophie ist es ehrlich kein
Wunder, dass dann alle Welt mit Adminrechten täglich arbeitet.

Ich hab' unter Unix typisch auch ein Fenster mit einer root-
Kommandozeile, aber das dient dann eben wirklich nur der
Administration.  Bei den GUIs wie bei Ubunutu haben sie entsprechend
die Rechteaufwertung in die Oberfläche gepackt und fragen dann erneut
nach dem Passwort dafür.  Allemal sicherer, als den Nutzer die ganze
Zeit und alles mit Adminrechten arbeiten zu lassen (zumal eben die
riskanteren Kolosse wie Web-Brause auf diese Weise trotzdem nie unter
Adminrechten werkeln müssen, denn diese Prozesse werden mit den
normalen Nutzerrechten gestartet und bekommen die Aufwertung zum
Admin nicht mit).

Auf die DAUs gemeckert ist natürlich einfach.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bei den GUIs wie bei Ubunutu haben sie entsprechend
> die Rechteaufwertung in die Oberfläche gepackt und fragen dann erneut
> nach dem Passwort dafür.

Klingt ganz wie Windows 7. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Klingt ganz wie Windows 7. ;-)

Das ist bei mir noch nicht vorbeigekommen, zumindest nicht aktiv.
Wenn sich damit dann auch solche Dinge wie die oben genannte
Treibergeschichte erledigt haben (wobei dort natürlich nicht klar
ist, warum der Admin nicht beim Installieren des JTAGICE-Treibers
gleich sagen kann "der gilt für alle Instanzen dieses Geräts, die
jemals an diesem Computer auftauchen werden"), dann wäre das ja mal
ein Schritt nach vorn.  Nur eben reichlich spät, nachdem die Leute
15 Jahre lang alle permanent mit Adminrechten gearbeitet haben und
damit der Malware Tür und Tor fürs komplette System offenstand.

von Jens G. (jensig)


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@A. K. schrieb:
> Klingt ganz wie Windows 7. ;-)

genau (mindestens seit Vista schon) ...
Also ich merke schon - Linux +Windows ist scheinbar doch daselbe unter 
der Haube ...

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ich hab' unter Unix typisch auch ein Fenster mit einer root-
> Kommandozeile, aber das dient dann eben wirklich nur der
> Administration.

Jörg Wunsch schrieb:
> nachdem die Leute
> 15 Jahre lang alle permanent mit Adminrechten gearbeitet haben und
> damit der Malware Tür und Tor fürs komplette System offenstand


Mal Hand auf's Herz, glaubst ihr ernsthaft das ein DAU ne Linux Kiste 
"sicher" betreiben würde? Jede Wette das er dann mit root statt mit 
Admin.. rechten surft. So weit ich das überblicken kann gibt es nur 
einen Grund warum unter Linux nicht wie unter Windows gesurft wird. 
Profis richten die Kisten ein, nicht Sie selbst.

Den DAU zeichnet es nun einmal aus das er ein DAU ist. Ignorant, sonst 
wäre er kein DAU. So lange er Videos gucken Spiele spielen oder was weiß 
ich was machen kann interessiert es ihn nicht die Bohne ob er eine 
Virenschleuder betreibt.

Microsoft hat in Sachen Sicherheit fraglos den größten Mist gebaut den 
man bauen kann und das Thema so lange ignoriert wie es eben ging. Das 
ist aber (wenn auch "kriminelle") Vergangenheit. Die Systeme sind vom 
Konzept her ähnlich sicher und auch unter Linux gab es zahllose 
Hintertürchen um root zu werden. Das spielt aber keine Rolle wenn jemand 
alles wegklickt was ihm im Wege steht.

von Hans (Gast)


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imho bringt 7 keine besserung der lage... das rechtesystem von unix ist 
einfach flexibler... und es ist absolut unverständlich warum ein treiber 
neu installiert wird weil irgendein gerät auf einem anderen usbport 
steckt....

naja windows ist einfach kein system das sich für produktives arbeiten 
eignet... warum würden sonst so ziemlich alle unix-tools nach windows 
portiert (mingw, gimp, kde, gcc, ...)

der mac hat einen schlechteren ruf als ihm gebührt... ich mein die haben 
beim 10.5er x86 und ppc parallel unterstützt ohne das man irgendwas 
davon mitbekommen hätte welche cpu da jetzt drinnen ist... und bei 
windows?

ms hatte beim alpha schon probleme treiber bereitzustellen...

oder die dll-hell... (ist zwar besser geworden, aber es gibt eben andere 
problemchen...)

dann ihre dateisysteme... hard und symlinks können sie ja immer hin 
schon eine ganze weile... verwenden kann man solche nützlichen sachen 
natürlich nur über irgendwelche undokumentierten commandline-tools

oder ihr cachingverhalten... jetzt compiliert man über den tag verteilt 
doch öffter einmal ein und das selbe projekt.. bzw auf der 
build-maschine immer wenn sich im repo was ändert... 2/3tel vom ram sind 
grundsätzlich leer, swap hat man immer min 2gig... wozu? file-cache? 
fehlanzeige!

schau ich in meine pinguine an, ist der ram bis zum letzten byte als 
fs-cache in verwendung...

PAE scheint auch nicht richtig zu tun.. bzw schaltet sich das hin und 
wieder ab...

naja... als slackware user wird man eben verwöhnt ;)

von W&X (Gast)


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Wer wirklich glaubt, die Idenditätsprüfung bei Linux wäre das selbe wie 
die Windows Frage: "darf ich das auch mit Root-Rechten machen? Ja/nein", 
der hat nach Lernbedarf.

Zum Threadthema:
Habe inzwischen auf 6 von 8 Rechnern Ubuntu (mit Gnome-Shell) 
installiert. Im Vergleich zu früher wurde jede Hardware erkannt. PCs' : 
Aldi Netbooks, selbst zusammengesteckte PC's, Lenovo Notebooks.
Wenn ich dann mal wieder auf der Windows7 Maschine den Drucker suche und 
die schönen Assistenten verhindern, daß ich 20 Jahre Windows-Erfahrung 
anwenden kann, dann finde ich Linux einfach toll.

von Jens G. (jensig)


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Nochmal @A. K. schrieb:
> Klingt ganz wie Windows 7. ;-)

Gerade unter XP probiert - geht genauso wunderprächtig. Ist also ein 
alter Hut ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:
> Mal Hand auf's Herz, glaubst ihr ernsthaft das ein DAU ne Linux Kiste
> "sicher" betreiben würde? Jede Wette das er dann mit root statt mit
> Admin.. rechten surft.

Warum sollte er?

Ja, ich habe Leute gesehen, die permanent als root arbeiten, aber das
waren Leute, die darüber nachgedacht hatten vorher (und dann zu dem
Schluss kamen, dass sie für ihr Tun ohnehin voll verantwortlich
seien).  Außerdem war das lange vor dem Sack Flöhe, der sich da
"moderner Webbrowser" nennt und jede Woche nach einem Sicherheits-
update ruft.

Es git zwei Gründe, warum eben selbst DAUs unter Unix das nicht tun
würden.  Der erste ist: es gibt nicht nur keine Person, die ihnen das
je so eingerichtet hätte, sondern auch keine DAU-fähige Installations-
software, die das tut.  Sie kommen also gar nicht umhin, sich einen
normalen Nutzer anzulegen.  (Frühere Systeminstallationen brauchten
schon deutlich mehr als DAU-Niveau, damit man überhaupt starten
konnte, keine Frage.)

Der zweite Grund ist: es gab da nie eine Veranlassung dafür.  Ein
einmal aufgesetztes Unix konnte man schon zu Zeiten, als Windows noch
MS-DOS hieß, als normaler Benutzer immer ordentlich benutzen (im
Rahmen der Dinge, die der Admin eingerichtet hatte natürlich).  Wenn
man Adminarbeiten zu erledigen hatte, war es zu keiner Zeit ein
Problem, die dazu notwendigen Privilegien temporär durch ein
"su"-Kommando zu erlangen oder sich auf der gleichen Maschine ein
zweites Mal einzuloggen, denn das System war vom Design her stets
multiuserfähig.  Hätte man sich für die Adminarbeit komplett aus der
einmal laufenden Oberfläche ausloggen und als Admin neu einloggen
müssen, dann sähe die Unix-Welt sicher auch anders aus.

von Jens G. (jensig)


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@ Hans (Gast)

wenn jemand in etwas vernarrt ist, dann bleibt er offensichtlich so. 
Jedenfalls deute ich mal so deinen Text.
Ich glaube, Du solltest Dich vielleicht doch mit anderen Dingen 
beschäftigen, und nicht Urteile über Dinge abgeben, die Du nicht kennst.
Wenn ich schon das mit dem Pagefile lese, wird mir schlecht ...

von Jens G. (jensig)


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|Jörg Wunsch (dl8dtl)

>software, die das tut.  Sie kommen also gar nicht umhin, sich einen
>normalen Nutzer anzulegen.  (Frühere Systeminstallationen brauchten

Das gilt aber bei Linux nicht grundsätzlich - einen normalen Unser 
anzulegen wirst Du nicht gezwungen - kann man wegklicken (zumindest 
meine damaligen Linuxe vor wenigen Jahren)

von (prx) A. K. (prx)


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Jens Martin schrieb:
> Mal Hand auf's Herz, glaubst ihr ernsthaft das ein DAU ne Linux Kiste
> "sicher" betreiben würde?

Nur kennen die Ubuntus ihre Pappenheimer. Von Haus aus kriegst du da 
keinen Admin-User mit GUI. Sondern einen Normaluser, mit Rückfragen bei 
Konfiguration, wie oben schon skizziert wurde. Ohne zusätzliche 
Massnahmen gibts nicht einmal einen direkten Login als "root", sondern 
nur einen Normaluser, der via sudo administrieren kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Das gilt aber bei Linux nicht grundsätzlich - einen normalen Unser
> anzulegen wirst Du nicht gezwungen

Damals waren die Installationsroutinen aber auch noch nicht DAU-fähig.
;-)  Sprich, die Chance, dass jemand, der von Tuten und Blasen keinen
Schimmer hat, damit ein lauffähiges System zusammenbekommen hätte,
waren gering.

Aber ja, ich habe auch ein Solaris gesehen, auf denen sich drei Rootkits
versucht haben, gegenseitig zu überholen. :-/  Lag aber daran, dass
der Admin (leider im wahrsten Sinne des Wortes) weggestorben war, die
Kiste aber trotzdem noch am Netz verblieben.

von Proxxon (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

> .. Ubuntu .. Von Haus aus kriegst du da
> keinen Admin-User mit GUI. Sondern einen Normaluser, mit Rückfragen bei
> Konfiguration, wie oben schon skizziert wurde. Ohne zusätzliche
> Massnahmen gibts nicht einmal einen direkten Login als "root", sondern
> nur einen Normaluser, der via sudo administrieren kann.

Hat sich da jetzt was bei Linux geändert? Bei meinem SUSE Linux konnte 
ich eigentlich immer auch als Admin auf der GUI rumwerkeln. Kann mir 
eigentlich nicht vorstellen, dass sich das dort geändert hat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Proxxon schrieb:
> Kann mir
> eigentlich nicht vorstellen, dass sich das dort geändert hat.

Ubuntu ist halt nicht SuSE.

von (prx) A. K. (prx)


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Proxxon schrieb:
> eigentlich nicht vorstellen, dass sich das dort geändert hat.

Warum sollte das in Stein gemeisselt sein? Ubuntu war von Anfang an 
stark auf den Normalanwender fokussiert. SuSE hat eine etwas andere und 
ältere Historie, dessen Stärke liegt mittlerweile wie Redhat eher im 
kommerziellen Einsatz im Serverbereich (neben debian), in dem Ubuntu 
schwach ist.

Per Installation kriegt man in Ubuntu einen normalen User, der aber 
administrative Tätigkeiten mit entsprechender Freigabe bzw. 
Password-Rückfrage durchführen kann. Der root-User hingegen hat von Haus 
aus kein Passwort, ein root-Login ist ohne explizite Vergabe eines 
Passwortes nicht möglich. Fans einer Shell kommen mit sudo weiter, 
inklusive "sudo bash", wenn sie auf volle Freiheit bestehen.

Das Ergebnis ist also, dass man normale Aktivitäten im normalen 
Benutzerkontext ohne Administrationsrecht durchführt, ohne bei 
administrativen Aufgaben sonderlich behindert zu werden.

Microsoft kam nach der strikten Trennung in XP, die aber zumindest im 
Home-Umfeld aufgrund der erheblichen Behinderung nicht genutzt wurde, 
offensichtlich zu einem grob ähnlichen Ergebnis: der unter Vista noch 
viel gescholtenen User-Account-Control, die sich in Win7 weniger nervend 
gestaltet.

von Proxxon (Gast)


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Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) schrieb:

> Ubuntu ist halt nicht SuSE.

Das sicher nicht, nur immer alles an Ubuntu auszumachen bei der Vielzahl 
an Linux Distributionen ist auch so eine Sache. Zumal Ubuntu auch immer 
gerne mal wieder als "DAU Linux" in diversen Forenäußerungen durchgeht.

A. K. (prx) schrieb:
Proxxon schrieb:
>> eigentlich nicht vorstellen, dass sich das dort geändert hat.

> Warum sollte das in Stein gemeisselt sein? Weil es immer so war?

Das beantwortet nicht die Frage. Ist SUSE jetzt von ihrem bisherigem 
Konzept abgewichen oder nicht? Immer dieses Schielen auf Ubuntu, als ob 
es nur noch Ubuntu gäbe. Außerdem ist das Thema "Arbeiten als Admin oder 
nicht" doch gar nicht so von Bedeutung wie einige suggerieren wollen, um 
daraus den Umstieg auf Linux abzuleiten. Da ist die Kernfrage doch eher, 
welche Nachteile handele ich mir in Bezug auf den Desktop ein und in 
Bezug auf vorhandene Hardware. Wenn MS unverzichbar wäre bräuchte der 
Linuxfan werden ein Wine noch virtuelle Maschinen, um darauf sein XP 
laufen zu lassen und die HW-Hersteller würden wahrscheinlich in erster 
Linie Treiber für Linux entwickeln. So aber ist es umgekehrt und wird 
wohl auch noch eine Zeitlang so bleiben (falls MS nicht einfällt 
demnächst nut noch auf Tabletts zu setzen). MS hat wie ich finde einen 
guten Kompromiss in der UAC unter Windows 7 gefunden, durch einfordern 
von Adminrechten wann immer neue Programme installiert oder erstmalig 
ausgeführt werden. Unter meinem alten SUSE ist mir diese konsequente 
Entrechtung als User immer wieder mal auf die Füße gefallen und hat an 
meinem Nervenkostüm gezehrt.

von Konrad S. (maybee)


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Hans schrieb:
> dann ihre dateisysteme... hard und symlinks können sie ja immer hin
> schon eine ganze weile...

Sorry, aber "können" sieht für mich anders aus. Aber was soll's, nicht 
mal die Java-Entwickler (bzw. -Erfinder) haben geschnallt, was Symlinks 
sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Proxxon schrieb:
> Ist SUSE jetzt von ihrem bisherigem Konzept abgewichen oder nicht?

Das weiss ich nicht. SuSE kenne ich seit vielen Jahren nur aus der 
Server-Perspektive, ohne GUI. Ich schrieb nicht aus Boshaftigkeit nur 
über Ubuntu, sondern weil ich nur dort gelegentlich der Anwendersicht 
begegne, was Linux angeht.

von Uhu U. (uhu)


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Proxxon schrieb:
> Das sicher nicht, nur immer alles an Ubuntu auszumachen bei der Vielzahl
> an Linux Distributionen ist auch so eine Sache.

Wenn man geichzeitig von DAUs redet, ist das aber völlig legitim...

von Proxxon (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:

Proxxon schrieb:
>> Das sicher nicht, nur immer alles an Ubuntu auszumachen bei der Vielzahl
>> an Linux Distributionen ist auch so eine Sache.

> Wenn man geichzeitig von DAUs redet, ist das aber völlig legitim...

Führt nur nicht sonderlich weiter, weil kaum geklärt ist was den DAU 
eigentlich allgemein auszeichnet. Das ständige arbeiten unter dem OS als 
admin alleine sicher nicht. Das kann auch ein Hinweis auf gute 
Sachkenntnis sein. Er weiß halt was er tut bzw. ist seiner Sache sicher.

Aber irgendwie wird gerade Ubuntu gerne mit dem Begriff "DAU" in 
Beziehung gebracht. Ein "DAU-OS" um den DAU vom Win wegzulocken? Lustig!

von (prx) A. K. (prx)


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Ich hatte bisher Ubuntu nie als DAU-Betriebssystem wahrgenommen. Sondern 
als eines, das massgeblich den normalen Anwender adressiert, der über 
wenig spezielle Kenntnisse verfügt. Was ist daran so negativ, dass man 
drüber herziehen muss?

Findest du es wirklich so lustig, dass man solchen Anwendern, die sonst 
unweigerlich Windows einsetzen, ein System bieten will, dass für sie 
eine Alternative darstellen kann?

Wer natürlich Linux vorrangig deshalb verwenden will, weil es sich damit 
als Spezialist von Plebus abheben will, der kann mit Ubuntu nicht 
punkten.

von Mullwark (Gast)


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Man sollte vielleicht mal Abstand nehmen vom "DAU-System", "besseren 
System", "einzigen System".

Entscheidend ist doch:
Was will ich für einen Rechner, was will ich damit machen, wo liegen 
meine Schwerpunkte, was muss der Rechner können? Kann ich das 
definieren, kann ich mich schlau machen, welches OS zu mir passt.
Kann ich das nicht definieren, weil ich Weißnix heiße, DAU bin oder 
einfach nur Anwender (so wie man Benzinrasenmäher nutzt, aber für Messer 
schärfen, Ölwechsel und Inspektion abgibt), sollte ich mir jemanden 
suchen, der mir dabei hilft.
Habe ich keinen, muss ich wohl jemanden dafür bezahlen.

Ich glaube, der Fehler liegt nicht nur bei den Weißnixen, DAUs und 
StandarDusern, sondern auch bei den Entwicklern, Admins und Profis, die 
einfach zu viel vom Nutzer erwarten oder nicht verstehen wollen, daß 
Betriebssysteme einzig und alleine dafür sind, daß ich meine Hardware 
für mich verwenden kann.
Mich interessiert es bei einem Auto nicht, welche Gummimischung bei 
welchen Temperaturen einen besseren Reifen macht. Ich will Reifen, die 
funktionieren. Fährt mein Auto mit den Reifen gut, ist mir egal, ob an 
der Seite Nestlê oder Canon steht.

Mir persönlich ging Windows immer wieder mit vielen Kleinigkeiten auf 
den Sack, ich wechselte zu Debian und bin glücklich. Aber ich empfehle 
Debian deshalb nicht jedem. Wenn mich jemand fragt, was das bessere 
System ist, lote ich seine Anforderungen und Vorlieben aus. So wie ich 
es bei einem Autokauf von einem seriösen Händler oder in einer 
Versicherung von einem fachkundigen Berater erwarten würde.

von Christian B. (casandro)


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Jens G. schrieb:
> @Christian Berger
>>Das ist der Grund, warum man ein Unixoides System wie Linux haben will.
>
> Nein - man (Mehrheit der PC-Benutzer) will sowas nicht.

Naja, die meisten Leute wollen auch keinen Mikrocontroller, oder einen 
Teleporter oder einen Netzwerkanalysator.
Ein "Normalmensch" kann noch nicht mal was mit einem Lötkolben anfangen, 
trotzdem möchte ich in der Arbeit einen möglichst guten Lötkolben haben.

Der Punkt ist der, wenn ich als Ingenieur arbeiten soll (egal ob privat 
daheim oder in der Firma), dann brauche ich Werkzeug und kein Spielzeug.

Ich kann und will hier nicht für die hier immer postulierten 
"Normalmenschen" sprechen, die ja alle irgendwie wahnsinnig heiß auf 
Windows zu sein scheinen. Sollen die doch Windows-Rechner kaufen, das 
ist nicht mein Problem. Irgendjemand muss ja dafür sorgen, dass es 
gebrauchte Thinkpads gibt.

von Vn N. (wefwef_s)


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W&X schrieb:
> Wer wirklich glaubt, die Idenditätsprüfung bei Linux wäre das selbe wie
> die Windows Frage: "darf ich das auch mit Root-Rechten machen? Ja/nein",
> der hat nach Lernbedarf.

Dann klär uns doch mal auf.

A. K. schrieb:
> Microsoft kam nach der strikten Trennung in XP, die aber zumindest im
> Home-Umfeld aufgrund der erheblichen Behinderung nicht genutzt wurde,
> offensichtlich zu einem grob ähnlichen Ergebnis: der unter Vista noch
> viel gescholtenen User-Account-Control, die sich in Win7 weniger nervend
> gestaltet.

Davon abgesehen, dass die "erheblichen Behinderungen" wie so oft von 
seiten schlechter Software kamen (Programme, die ihre Daten z.B. im 
Installationsverzeichnis speichern, entgegen jeder Konvention z.B.), war 
die UAC unter Vista am sinnvollsten. Mit Windows 7 wurde sie, zumindest 
in der Standardeinstellung, so krass kastriert, dass sie quasi wieder 
sinnlos wurde und der Grundgedanke dahinter nicht mehr erkennbar war. 
Und alles nur, weil unzählige Anwendungsprogramme es nicht schaffen, 
auch mit Benutzerrechten nutzbar zu sein. Unter Unixartigen würde man 
wohl nie auf die Idee kommen, sich über das OS aufzuregen, wenn ein 
Programm seine Konfigurationsdateien nach /usr/bin speichert...

von Uhu U. (uhu)


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Proxxon schrieb:
> Führt nur nicht sonderlich weiter, weil kaum geklärt ist was den DAU
> eigentlich allgemein auszeichnet.

Z.B. eine Hausfrau, die im Internet surfen will... oder ein 
Deutschlehrer, oder eine Verkäuferin, oder ein Pfaffe - laß deine 
Fantasie schweifen.

> Aber irgendwie wird gerade Ubuntu gerne mit dem Begriff "DAU" in
> Beziehung gebracht. Ein "DAU-OS" um den DAU vom Win wegzulocken? Lustig!

Ubuntu ist so angelegt, daß auch Nixwisser, die gerade mal die Tasten 
auf dem Schlüsselbrett finden, aber nicht völlig hohl im Kopp sind, 
damit zurecht kommen können - wie Windows auch.

Aber es ist ein echtes Linux - deswegen ist es als 
Einsteiger-Distribution bestestens geeignet.

Ubuntu wurde gemacht, um der Verbreitung von PCs in Afrika Vorschub zu 
leisten und das haben sie so gut gemacht, daß sogar unsereins damit klar 
kommen kann ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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vn nn schrieb:

> die UAC unter Vista am sinnvollsten. Mit Windows 7 wurde sie, zumindest
> in der Standardeinstellung, so krass kastriert, dass sie quasi wieder
> sinnlos wurde und der Grundgedanke dahinter nicht mehr erkennbar war.

Wer unbedingt alle paar Minuten von der UAC genervt werden will, kann 
sie auch wieder auf max. Level hochstellen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Icke ®. schrieb:
> Wer unbedingt alle paar Minuten von der UAC genervt werden will, kann
> sie auch wieder auf max. Level hochstellen.

Davon abgesehen, dass ich gern wissen würde, wie man es schafft, alle 
paar Minuten eine Meldung zu sehen (ich bekomm die leider immer nur, 
wenn ich etwas installiere oder wieder "tolle" Programme nutzen darf, 
die glücklicherweise bereits am Aussterben sind), verlangst du damit 
also explizit, dass wieder jeder mit Adminrechten unterwegs ist.
Und genau deswegen funktioniert ein sicheres Windows per Definition 
nicht, der Nutzer verlangt förmlich danach, dass es möglichst unsicher 
ist. Das sind dann die, die in Foren fragen, wie sie auf ihrem Ubuntu 
als Root unterwegs sein können, um nicht dauernd ihr Passwort eingeben 
zu müssen.

von Alex W. (a20q90)


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Gibts eigendlich auch ein Linux mit Wine das man mal zum Testen als 
Live-CD starten kann? Wäre doch ne ALternative zum WinXPe :-)

von Uhu U. (uhu)


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Alex W. schrieb:
> Gibts eigendlich auch ein Linux mit Wine das man mal zum Testen als
> Live-CD starten kann?

Ubuntu und wine installieren... Geht auch auf einem USB-Stick.

von Hans (Gast)


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Jens G. schrieb:
> @ Hans (Gast)
>
> wenn jemand in etwas vernarrt ist, dann bleibt er offensichtlich so.
> Jedenfalls deute ich mal so deinen Text.
> Ich glaube, Du solltest Dich vielleicht doch mit anderen Dingen
> beschäftigen, und nicht Urteile über Dinge abgeben, die Du nicht kennst.
> Wenn ich schon das mit dem Pagefile lese, wird mir schlecht ...

Mem:   3966148k total,  3460368k used,   505780k free,      976k buffers
Swap:        0k total,        0k used,        0k free,  2355292k cached

zeig mir ein einziges windows das sowas von sich aus macht...

ich habe in meinem produktiv-laptop jetzt eine ssd drinnen... aber nur 
weil ich erschütterungsbeding schon öfter eine platte verloren habe... 
das system von oben hat keine ssd... booten (falls man das mal macht) 
dauert tatsächlich etwas länger... kde startet auch etwas langsamer... 
dann merkt man eigentlich keinen unterschied zwischen einem system mit 
ssd und einem ohne... zugriffe auf den ram sind halt schneller :)


und ich glaube nicht, dass ich mich mit windows nicht auskenne... 
eigentlich behaupte ich sogar, dass ich die internals sogar recht gut 
kenne... schon mal treiber debugged? softice ein begriff???

naja linux ist halt ein massen-betriebssystem (android allein hat z.b 
1.3mega aktivierungen am tag)... windows nicht (win7 hat 600 mega 
verkäufe in 3 jahren)... das wird schon seine gründe haben :P

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