Hallo Paul und alle anderen, die vielleicht etwas beizutragen haben, bei dem Forumbeitrag "Rostumwandler wandelt um und dann?" von 2007 hatten Sie das Penetriermittel von DDR-Zeiten erwähnt: Autor: Paul Baumann (Gast) Datum: 21.03.2007 13:16 Etwas Feines war auch das sogenannte Penetriermittel aus DDR-Zeiten. Das war eine gelbe Flüssigkeit, die ewig zum Trocken brauchte, aber danach hatte man keine Sorgen mehr mit Rost. Ich weiß nicht, aus was diese Substanz bestand und ob es heute noch etwas Vergleichbares zu kaufen gibt. ich habe besagtes Penetriermittel aus DDR-Zeiten noch da und vor kurzem angewendet - sieht orange aus. Auf der Dose steht leider garnichts über die Anwendung. Daß das Zeug ewig lange braucht zum trocknen habe ich inzwischen auch festgestellt. Da ich aber zu Anfang noch nicht wußte, ob bzw. wie lange es zum trocknen braucht und etwas unter Zeitdruck stand, habe ich im noch nicht ausgetrockneten Zustand darüberlackiert. Da Sie das Mittel kennen - können Sie mir vielleicht mehr darüber sagen, insbesondere wie man es richtig angewendet und welche Bedingungen erfüllt sein sollten? Und kann sich mein vorzeitiges darüberlackieren eventuell ungünstig auswirken? Beste Grüße und danke im voraus für Eure Info, A. Steude
Vergleichbar dazu gibt es "Owatrol". Auch hier ein Problem der Überlackierbarkeit. Das Zeug ist auf Ölbasis, selbst angetrocknet verträgt es sich nicht mit 2K- Lacken. Aber mit normalem Kunstharzlack. Grüße Bernd
@Andreas Hm, das schnelle Überlackieren war keine gute Idee. Das Gelumpe ist lufttrocknend und dadurch wird es nun nicht abbinden können. Die Arbeit war wahrscheinlich umsonst und es muß noch einmal von vorne angefangen werden. Wenn es nicht auf Schönheit ankommt, braucht man es auch gar nicht überlackieren. In der Gartenanlage habe ich vor > 25 Jahren Zaun- pfähle aus 3/4 Zoll Wasserrohr eingepflanzt und seit dem nicht wieder gestrichen. Die sehen immer noch aus wie neu. mfG Paul
>Hm, das schnelle Überlackieren war keine gute Idee. Das Gelumpe ist >lufttrocknend und dadurch wird es nun nicht abbinden können. Ich denke, irgendwann nach Wochen/Monaten wird es auch innerlich trocken sein, je nachdem, wie dicht der Decklack war. Denn auch der Decklack will ja auf der Innenseite trocken werden, bzw. abbinden - da kann er ja nicht so dicht sein, daß seine Innenseite ewig feucht bleibt (unabhängig vom Penetriermittel) >Die Arbeit war wahrscheinlich umsonst und es muß noch einmal von vorne >angefangen werden. Das würde bestimmt eine Sauerei werden ;-) Ich würde es einfach drauflassen, wenn es nicht um Schönheit geht. Das wird schon ...
Jens G. schrieb: > Ich denke, irgendwann nach Wochen/Monaten wird es auch innerlich trocken > sein, je nachdem, wie dicht der Decklack war. Denn auch der Decklack > will ja auf der Innenseite trocken werden, bzw. abbinden Nö. Wenn das auf Ölbasis ist, braucht das Sauerstoff zum Oxidieren, der kommt jetzt sehr schlecht ran. Der Decklack ist aber auf Lösemittel- oder Wasserbasis, das diffundiert einfach aus. Wundert mich aber, dass der Decklack überhaupt draufgeblieben ist, vielleicht ist es doch eine andere Grundierung gewesen...
Paul Baumann schrieb: > In der Gartenanlage habe ich vor > 25 Jahren Zaun- > pfähle aus 3/4 Zoll Wasserrohr eingepflanzt und seit dem nicht wieder > gestrichen. Wir haben mit dem Zeug Eisenrohre (nicht verzinkt) grundiert und dann gestrichen. Die stehen seit >25 Jahren im Freien und die Farbe ist immer noch drauf. Kann das ein "Hamerite" auch?
> ich habe besagtes Penetriermittel aus DDR-Zeiten noch da und > vor kurzem angewendet - sieht orange aus. Orange? Dann ist es wahrscheinlich auf Mennige Basis. Ein Bleioxid. Wurde früher oft für Rostschutzfarbe verwendet. http://de.wikipedia.org/wiki/Blei(II,IV)-oxid#Rostschutzfarbe
>Nö. Wenn das auf Ölbasis ist, braucht das Sauerstoff zum Oxidieren, der >kommt jetzt sehr schlecht ran. Der Decklack ist aber auf Lösemittel- oder Wasserbasis, das diffundiert einfach aus. Naja, Du widersprichst Dich. Wenn O2 sehr schlecht ran kommt, dann heist das nicht, daß er gar nicht rankommt. Also wird das schon, nur eben extrem verlangsamt.
Hab mich im Sommer wg. Rost am Auto schlaugemacht und bin auf ne Firma im tiefsten Bayern gestoßen: www.korrosionsschutz-depot.de Die Buam sind echt rührig, ich hab dort angerufen nach den entsprechenden Mitteln gefragt, konnte dann ein Bild von meinem Rostschaden hinschicken und dann haben wir noch mal telefoniert, was jetzt sinnvoll sei: Radikal arbeiten die Sache mit Phosphosäure, die den Rost vollständig auflösen und das nackte Metall übrigbleibt. Problem ist natürlich, dass das Zeugs nur dorthin gelangen sollte, wo man es hinhaben möchte... Für meinen Fall erschien dann Owatrol + Brantho Korrux Nitro + Farbspray-Acryllack im Fahrzeugton die sinnvolle Lösung zu sein. Das Owatrol ist zwar ölig, aber man trägt es ja nur dünnst auf, lässt es lange trocken. Dann wird es auch fest. Das Brantho Korrux Nitro Zeugs hat nen hohen Feststoffanteil und wird so dick (nach und nach!!!) aufgetragen, dass man es dann auch ordentlich glattschleifen kann. Zum Schluß kann man, muss aber nicht die Wagenfarbe drübermachen. Bei meinem roten Golf kommt der Rostschutz schon fast an die Wagenfarbe heran - aber auch aus Zeitgründen bin ich noch nicht dazugekommen, den Acryllack drüberzumachen. Abgegangen ist auf jeden Fall von dem Zeugs noch nix. Die Rost-Jungs meinten aber auch, dass man eben NICHT den gesamten Rost bis aufs blanke Metall runterfeilen sollte sondern etwas Rest-Rost braucht, damit das Owatrol selber hält.
Michael K. schrob: >...NICHT den gesamten Rost bis aufs blanke >Metall runterfeilen sollte sondern etwas Rest-Rost braucht... Ja, das ist auch beim Pentriermittel so. Spezialtrick: Phosphorsäure ist auch in Cola enthalten. Papiertaschen- tuch mit Cola tränken und mittels Magneten auf die Roststelle "kleben" Das ergibt über Nacht eine dünne Eisenphosphatschicht, die nun mit Penetriermittel überstrichen werden kann. Bisschen warten, bisschen Lack drauf -fertig -Feierabend! ;-) MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Spezialtrick: Phosphorsäure ist auch in Cola enthalten. Papiertaschen- > tuch mit Cola tränken und mittels Magneten auf die Roststelle "kleben" > Das ergibt über Nacht eine dünne Eisenphosphatschicht, die nun > mit Penetriermittel überstrichen werden kann. > > Bisschen warten, bisschen Lack drauf -fertig -Feierabend! > > ;-) > > MfG Paul Hm, ob das so gut ist? Im Grunde genommen besteht Cola ja in erster Linie aus Zucker. Es wird also eine klebrige und wasserlösliche Angelegenheit. Ob die paar mg Phosphorsäure ordentlich Rost umwandeln...? Die Rost-Jungs (s.o.) sagten auch, dass man entweder den Rost komplett mit Phosophosäure entfernen kann oder eben einen Rest-Rost mit Owatrol fixieren kann. Für aufwändige Oldtimerrestaurationen, wo womöglich dann an das Rest-Metall was drangeschweißt werden soll, dürfte die Phosphorsäuremethode wohl die beste sein. Ich könnte nicht garantieren, dass nicht ein Tropfen davon z. B. auf die Reifen tropft oder auf die Klamotten oder sonstwohin - und dort frißt sie sich dann weiter durch... nein Danke! Gegen ne schöne kalte Cola nach dem Entrosten ist natürlicht nichts einzuwenden... :-)
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