Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einstieg Mikrocontroller


von David (Gast)


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Hi ich suche nach einem guten Mikrocontroller zum Lernen, in C kenn ich 
mich ziemlich gut aus und ich kann ein bisschen Assembler.Lohnt sich das 
Geld für das hier: 
http://shop.myavr.de/Komplettpakete/myAVR%20Einsteigerset%20MK2%20PLUS.htm?sp=article.sp.php&artID=45

von beginner (Gast)


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Ich finde es echt teuer.
Wenn du etwas Plan von Elektronik hast würde ich dir Raten etwas Geld in 
einen originalen Programmer zu investieren und dir Schaltungen 
vielleicht über ein Steckbrett zusammen zu stecken.
Da bleibst du absolut flexibel und gibst am Ende vielleicht nicht mal 
50€ aus.

von Jonas E. (joenten)


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Ich habe mit dem Launchpad von TI angefangen, das ist relativ billig 
(nichtmal 5Euro!) in der Anschaffung und für erste kleine Projekte 
reicht das auch aus. Du kannst da relativ einfach auch mit dem 
Steckbrett Hardware dafür zusammenstecken.

von Jan (Gast)


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von MSP Fan (Gast)


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Jonas Enderlin schrieb:
> ist relativ billig
> (nichtmal 5Euro!) in der Anschaffung und für erste kleine Projekte
> reicht das auch aus

Ich schließe mich an. Das Launchpad ist ein Volltreffer. Da kann man 
nichts verfusen und es ist alles onboard: Programer, Debugger, 
Portanschlüsse, COM über USB. Also Perfekt für Anfänger. Und alles für 
5€.

von Blueberry (Gast)


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Ich habe auch mit selbstaufbauten angefangen.
Also Steckbrett und dann alles selber aufgebaut.
Kann man machen wenn man sich gut mit Elektronik auskennt.

Wobei ich heute jedem Anfänger der in erster Linie Programmieren möchte 
nur davon abraten würde.

Die Boards sind heutzutage dermaßen günstig geworden.
Sei es ein Launchpad(was es ja mittlerweile auch in einer 
Piccolo-Version gibt), ein LPCXpresso oder ein STMDiscovery.
Vorteil ist das man für sehr kleines Geld ein FERTIGES Board inkl. 
Debugger bekommt. Dann heißt es eigenlich nur noch anstecken und los 
geht es mit dem Programmieren. Vorallem wird zu allen 3 Boards sehr viel 
Beispielcode mitgeliefert das eigentlich vieles sofort läuft.

Wie oft habe ich Fehler im Code gesucht und dann festgestellt dass was 
mit meiner Schaltung nicht mehr gestimmt hat (z.B. durch ein 
rausgerutschtes Drähtchen im Steckbrett).

Wenn es noch eine Stufe höher sein darf und man sich gleich einen 
kleinen Webserver o.ä. basteln möchte...dann sollte man einen Blick auf 
die XMC Boards von Infineon werfen:
http://www.infineon.com/cms/de/product/microcontrollers/32-bit-xmc4000-industrial-microcontrollers-arm%C2%AE-cortex%E2%84%A2-m4/xmc4000-development-tools,-software-and-kits/xmc4500-relax/relax-lite-kit/channel.html?channel=db3a30433a747525013a97f6e265721e

von Ralph (Gast)


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Vergiss die AVR's

Zu Teuer
Zu langsam
Zu Klein

Für das Geld was du da ausgeben musst bekommst du bei dem aktuellen 
Cortex Derivaten ein viel besseres Preis/Leistungsverhältnis.

Zb das genannte Launchpad von TI oder diese Discovery Boards von STM.

Abgesehen davon bist du mit dem Cortex auf dem Stand der Technik der in 
der Industrie in der breite eingesetzt wird.
Ja ich weiß da laufen auch noch ein paar AVR's . Aber damit fängt keiner 
mehr ernsthaft was neues an.

von David (Gast)


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Vielen Dank für eure Vorschläge, wie gut muss ich mich denn mit 
Elektronik auskennen um mir so ein Launchpad zu kaufen?

von Sabine W. (sabine_w)


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Ralph schrieb:
> Ja ich weiß da laufen auch noch ein paar AVR's . Aber damit fängt keiner
> mehr ernsthaft was neues an.
Vielleicht sollte ich mir mal ein kleines Gerät bauen, was die Gruppe 
hier überwacht und schon mal anfängt, mir Popcorn zu bereiten, wenn 
grade wieder mal das für und wider AVR <-> ARM diskutiert wird. :-)

Sabine

von user (Gast)


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Gar nicht, du musst nur hier auf Bestellen klicken:

https://estore.ti.com/Stellaris-LaunchPad.aspx

von ich (Gast)


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Jonas Enderlin schrieb:
> Ich habe mit dem Launchpad von TI angefangen, das ist relativ billig
> (nichtmal 5Euro!)

Wo kann man das kaufen?

von ARM (Gast)


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ich schrieb:
> Wo kann man das kaufen?

Gibt es bei bekannten Katalogen: Farnell, Mouser, RS, ...

TI Launchpad oder ST Discovery. Die tun sich nichts.

von Pit (Gast)


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Das AVR GCC Tutorial hier auf der Startseite ist spitze. Brauchst 
eigentlich nur noch einen AVR dazu - typischer Einsteiger-uC ist der 
ATmega8. Programmer und Board bekommst Du sicherlich hier im Shop. Die 
IDE gibts bei Atmel und nennt sich AVR-Studio. Bin nicht sicher ob da 
auch Compiler/Linker dabei sind. Falls nicht, nimmt man gewöhnlich 
WinAVR. Alles kostenlos bis aufs Board und den Programmer natürlich.

von MSP Fan (Gast)


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David schrieb:
> Vielen Dank für eure Vorschläge, wie gut muss ich mich denn mit
> Elektronik auskennen um mir so ein Launchpad zu kaufen?

Programmierung ist für dich ja kein Problem und auf dem Board ist alles 
Notwendige darauf. Die Spannungsversorgung kommt über USB. Bei TI kannst 
du IDEs laden und dir Beispiele holen.

Ergo sind keine Elektronikkenntnisse erforderlich. Aber du willst mit 
dem Ding später messen, steuern und regeln und irgendetwas anschließen. 
Dann wirds natürlich elektronisch.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Sabine Wolf schrieb:
> Vielleicht sollte ich mir mal ein kleines Gerät bauen, was die Gruppe
> hier überwacht und schon mal anfängt, mir Popcorn zu bereiten, wenn
> grade wieder mal das für und wider AVR <-> ARM diskutiert wird. :-)

Yep, sag, wenn Du fertig bist und schick mir die Pläne, dann bau ich mir 
auch eins ;-)

von David (Gast)


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Ok also ist hier https://estore.ti.com/Stellaris-LaunchPad.aspx schon 
alles dabei und ich muss mir nur noch die Programme runterladen und kann 
loslegen?

von Andreas S. (igel1)


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Hallo David,

hier meine persönliche Meinung / mein Rat:

- Der Kauf des myAVR-Gesamtpaketes ist sicherlich zu teuer. Für den 
ersten Einstieg reicht ein myAVR MK2 Bausatz völlig aus - vorausgesetzt 
Du kannst löten und hat einen Lötkolben - ansonsten nimm das fertig 
aufgebaute Modul. Ich habe damit ebenfalls angefangen und diesen Weg 
nicht bereut. Du kannst Dir mit diesem Board alle "Grundgebiete" des 
Mikrocontrollers erarbeiten: I/O, Timer, Interrupts, A/D-Konvertierung, 
UART, PWM, ...
Für die ersten Erfolgserlebnisse startest Du mit der Demo-Software von 
myAVR und schwenkst dann sehr bald zum avrstudio von Atmel - alles 
kostenlos und legal. Außerdem ist das auf dem Board aufgesetzte mySmart 
USB-Modul Gold wert und kann auch später vielfältigst verwendet werden, 
enthält es doch einen sehr gut funktionierenden USB->RS232 Konverter 
sowie ein ISP-Programmer, der ebenfalls zuverlässig funktioniert.

- Das übriggebliebene Geld steckst Du unbedingt in folgendes Buch: 
http://www.amazon.de/Mikrocomputertechnik-Controllern-Atmel-AVR-RISC-Familie-Programmierung/dp/3486589881/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1353840867&sr=8-1
Das Buch ist (bis auf das Kapitel mit der Einführung in C - aber das 
kannst Du ja schon) unglaublich gut und führt Dich detailliert in den 
atmega-Prozessor ein. Es bietet zu jedem der o.g. Grundgebiete 
detailliert erklärte Beispiele in C und parallel auch in Assembler. Nach 
der Lektüre weißt Du definitiv, wie ein MC funktioniert und wie man ihn 
programmiert.

Anschließend (Du wirst dann, je nach Engagement und Zeit, ca. 3-6 Monate 
älter sein ...) kannst Du Dich größeren Mikrocontrollern wie den 
ARM-Prozessoren widmen. Ich selber bin dann auf das 
STM32F4Discovery-Board umgestiegen, würde dieses Board aber niemals 
einem Anfänger empfehlen (die Ratschläge hier verwundern mich daher 
etwas - das TI-Board hat einen ähnlich komplexen Prozessor drauf). Der 
Komplexitätsunterschied ist wie Moped zu Ferrari. Wenn Du direkt mit dem 
ARM - Prozessor anfängst, wirst Du vermutlich den Wald vor lauter Bäumen 
nicht mehr sehen. Solltest Du nicht sehr, sehr, hochbegabt sein, so rate 
ich von diesem Weg ab.

Gerne kannst Du die Datenblätter der beiden Prozessoren einmal 
miteinander vergleichen - das sind zwei Welten!

Auch gibt es zum ARM / Cortex M4 wesentlich weniger Anfängermaterial im 
Internet als für die Atmega-Prozessoren (da wirst Du förmlich 
zugeschwemmt).

Fazit: Steig' mit dem myAVR-MK2-Board ein und wechsle erst später auf 
ARM-Prozessoren - letzteres sind definitiv keine Einsteiger-MC's.

Das Invest von 40,- EUR für das myAVR MK2 Board sowie nochmals 40,- EUR 
für das Buch sind gut angelegt, denn Du wirst vermutlich viele Wochen 
mit dem Board verbringen - da macht es keinen Sinn, Zeit mit 
halbgegarten Internet-Anleitungen zu vergeuden (wenngleich die zwei 
AVR-Tutorial hier im Forum schon ganz gut sind - aber das Buch ist noch 
2 Stufen besser und detaillierter).

Viele Grüße

Igel1



PS: Meinen Vorrednern, die Dir zu einem ARM-Prozessor raten, möchte ich 
eine simple Frage stellen: Sendet uns einmal ein paar Links mit 
Anfänger-tauglichen Büchern / Internetseiten zum ARM-Prozessor. Ich bin 
mal sehr gespannt, was die Jungs so ausgraben - ich selber kenne nichts 
wirklich Geeignetes (trotz einiger Suche).

von Jörg S. (joerg-s)


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Ich würde auch zu LaunchPad raten, allerdings zum MSP430er :)
ARM ist schon ein wenig heftig für den Anfang...

von Sergey (Gast)


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Mir hat das Lernpaket gulostart sehr geholfen, habe damit sehr viel von 
den grundlagen gelernt. Inzwischen verwende ich Atmel oder PIC, je 
nachdem was ich bauen will.
https://guloshop.de/shop/Mikrocontroller-Programmierung/gulostart-Mikrocontroller-Einsteigerset::45.html
Sergey

von Fußnote (Gast)


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Sergey schrieb:
> Inzwischen verwende ich Atmel oder PIC

AVR ist zwar Atmel, aber Atmel nicht AVR. Die haben 8051, AVR und ARM 
als große Familien im Programm.

von Iblis J. (Gast)


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hier mal ein vielleicht anfängertauglicher Link zum ARM ;-)
der hilft mir gerade sehr beim Umstieg vom AVR auf den ARM

http://www.mySTM32.de

Gruß J.

PS: habe übrigens auch mit myAVR angefangen und bin von dort aus auf das 
Tutorial gestoßen :-o

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