Hallo, folgendes Problem: Meine Telefonanlage fällt nach jeder Spannungsschwankung im Netz aus. Wenn z.B. eine Wasserpumpe oder eine Waschmaschine oder ein Bügeleisen in Betrieb geht, dann sinkt die 230V Spannung ab und die Telefonanlage hängt sich auf! Ich habe bereits eine USV zwischen Netz und Telefonanlage gehängt, die ist mir aber wesentlich zu laut. Gibt es da noch andere Möglichkeiten, die Netzschwankungen abzufangen?
Nicht die Symptome sondern die Ursache bekämpfen. Wenn wegen ein Bügeleisen ind er Lage ist so eine Störung zu erzeugen hast du einen massiven Fehler in deinem Stromnetz. Man müsste erst mal messen was genau passiert. Oder du hast eine miserable Telefonanlage.
hsman mansh schrieb: > Gibt es da noch andere Möglichkeiten, die Netzschwankungen abzufangen? Hat die Anlage ein Steckernetzteil oder ist das eingebaut ? Hast Du schon versucht einen Entstörfilter vor die Anlage zu setzen ? Ein Netzteil mit ein paar zusätzlichen extra dicken Elkos sollte Schwankungen gut puffern können.
Udo Schmitt schrieb: > Wenn wegen ein Bügeleisen ind er Lage ist so eine Störung zu erzeugen Sorry, kleiner Anfall von geistiger Umnachtung sollte heissen "Wenn ein Bügeleisen in der Lage ist so eine Störung zu erzeugen"
ich mir nicht vorstellen, daß Netzspannungsschwankungen zum Ausfall der Telefonanlage führen. Wohnst Du in den USA oder in einem Entwicklungsland? Kannst Du die Netzspannungsschwankungen messen? Normalerweise werden Telefonanlagen mit z.B. 24 V DC oder 12 V Dc betrieben d.h. es ist eine Spannungsstabilisierung drin, die die Netzspannungsschwankungen weitgehend ausregelt. Solltest Du tatsächlich große Netzspannungsschwankungen haben, würde ich auf der Gleichspannungsseite erstmal einen dicken Elko installieren und wenn das nicht aussreicht, eine Pufferbatterie/ - Akku.
hsman mansh schrieb: > eine USV zwischen Netz und Telefonanlage gehängt, die > ist mir aber wesentlich zu laut. Dann ist sie krank oder riesengroß mit Lüfter? http://de.wikipedia.org/wiki/Unterbrechungsfreie_Stromversorgung Eine USV kostet ständig Geld, weil der Akku nicht ewig hält und öfter mal geladen wird. Billige USV haben nur einen Umschalter der bei Spannungsausfall auf Batteriebetrieb schaltet. Echte online-USV sind etwas teurer und laufen ständig. Besser wäre die Wurzel des Übels zu suchen und das Haus nicht über eine "Klingelleitung" zu versorgen. Nach 100 Jahren sollte mal der Elektriker kommen.
oszi40 schrieb: > Besser wäre die Wurzel des Übels zu suchen und das Haus nicht über eine > "Klingelleitung" zu versorgen. In der Tat. Zumal der Spannungsabfall auch durch irgendwelche Übergangswiderstände (Klemmen usw) erzeugt werden kann und dann herrscht u.U. Brandgefahr!
Schnelle und einfache Lösung (ohne Basteln): Andere USV. Du hast vermutlich eine Online-USV, welche für deine Zwecke jedoch völlig überdimensioniert ist. Ein einfaches Line-Interactive Gerät sollte ausreichen. Beispielsweise eine kleine APC Smart-UPS, da ist der Stromverbrauch im Rahmen, Lüfter läuft bei Netzbetrieb nicht und gebraucht bekommste die auch für relativ kleines Geld. Ansonsten Ursache beheben bzw. mit Kondensatoren oder Akkus etwas basteln.
Bin der Vater des Fragenden und hier noch einige Infos zum Problem: Telefonanlage: eumex 800v mit Steckernetzteil. Nennleistungsaufnahme 10 VA-max. 28 VA - eigentlich eine tolle Anlage nur sehr empfindlich was Spannungsabfall betrifft. Die Elektroinstallation ist neuwertig, deshalb hat es sehr lange gedauert bis ich Spannungsabfall als Ursache durch Zufall identifiziert habe: Bei einem Gewitter flackerte die Beleuchtung, zu viel für einen PC und die Telefonanlage, während ein anderer PC durchlief. Die Hauswasserpumpe mit 1600Watt Wechselstrom sorgte manchmal für einen Anlagenabsturz. Gemessen habe ich 227 Volt relativ konstant. Beim Anlaufen dieses Motors sinkt die Spannung kurz auf 215Volt, das reicht ab und an für einen Anlagentilt. Das Umklemmen des Motors auf eine andere Phase brachte auch nichts. Manchmal sinkt die Spannung aber auch durch (vermutlich) andere Verbraucher mit dem Effekt, dass die Anlage streikt. Diese 12 Volt Spannungsabfall sind ja auch ein Witz, liegt in der Norm, alle anderen Geräte haben da kein Problem mit. LineIn-USV bringt gar nicht, schaltet zu langsam, hab ich probiert. Deshalb hängt ein Online-USV der Firma Online, Typ Xanto S700 vor der Telefonanlage. Diese USV habe ich ziemlich günstig neu gekauft. Seitdem läuft die Anlage ohne Störung. Wäre nicht der Lüfter so laut. Außerdem zieht, wie schon von euch geschrieben, das Ding ständig Strom, was mich ärgert. Habe schon mal überlegt auf Fritzbox zu wechseln. Aber die Dinger laufen auch nicht überall stabil, wie man bei amazon in den Kundenbewertungen lesen kann gibt es reichlich Abstürze. Jetzt noch das Netzteil: Hersteller DVE Typ DV-15W15192ACUP AC/AC ADAPTER Input 230V/120mA Output 19,2V/273mA Output 15V/850mA Output 39V/32mA Vielen Dank schon mal für Eure Mühe - Johannes
Das mit den Spannungsschwankungen mag ja stimmen, aber sind sie die Ursache für die Abstürze? Oder sind es Störungen, die im Umfeld der Schwankungen entstehen? Ein AC/AC Netzteil ist nichts anderes als ein Netztrafo. Die Spannungen, die da raus kommen, werden in der Anlage geregelt. Die Absolutwerte der Spannung sind eher unkritisch. Ich möchte wetten, an stabilen 210V funktioniert die Anlage auch, das Klingeln könnte möglicherweise etwas leiser sein. Ich denke, in deiner Stromanlage ist der Wurm drin. MfG Klaus
Man könnTe noch genauer nachforschen, ob das Problem beim ANschalten der Pumpe oder erst beim ABschalten auftritt. Evtl. ist nicht der Spannungseinbruch sondern eine Abschaltspitze schuld für die Fehlfunktion Deiner Anlage? Dann wäre ein Netzfilter ein Versuch. Die Wurzel des Übels liegt aber woanders. Entweder ist Eure Elektroanlge krank oder das Netzteil ist schon x Jahre alt und die Elkos sind ausgetrocknet?
Johannes schrieb: > Das Umklemmen des Motors auf eine > andere Phase brachte auch nichts. Die Pumpe läuft also mit einer Phase und beim Anlaufen säuft eure Spannung an jeder Phase ab? Irgendwie ist da doch was komisch, sicher, dass ihr eine andere Phase ausprobiert hab? Kann dann ja höchstens sein, dass beim Anlauf euer Sternpunkt auf ein höheres Potential gezogen wird. Nichtsdestotrotz sollten 12V Spannungsunterschied kaum Geräte stören. Ich würde auch vorschlagen das Steckernetzteil der Anlage gegen eins mit größerem Ausgangselko zu besorgen :) Gruß Christian
"Billige USV haben nur einen Umschalter der bei Spannungsausfall auf Batteriebetrieb schaltet. Echte online-USV sind etwas teurer und laufen ständig." Nicht nur teurer in der Anschaffung - die haben auch immer etwas Verlust. Und heutzutage sind auch 5% Mehrverbrauch keinem mehr egal wenn es um einen Serverraum geht.
Das: Johannes schrieb: > Die Elektroinstallation ist neuwertig, deshalb hat es sehr lange und das: > Anlagenabsturz. Gemessen habe ich 227 Volt relativ konstant. Beim > Anlaufen dieses Motors sinkt die Spannung kurz auf 215Volt, das reicht > ab und an für einen Anlagentilt. Das Umklemmen des Motors auf eine passt aber nicht zusammen. Oder es ist Pfusch. fonsana
>Hauswasserpumpe mit 1600Watt Da ist bestimmt ein "etwas" größerer Einschaltstrom! fonsana schrieb: > passt aber nicht zusammen Wenn alles im Haus bis zum Zähler "schön" ist, kann trotzdem der Hausanschluß am Ende der Straße etwas schwach sein?
Wenn es ei AC/AC Adapter ist, dann vermute ich, dass schnelle Spannungsspitzen ( Spikes ) die Ursache sind. Die werden mangels Filterung direkt weitergereicht. "Langsame" Spannungseinbrüche durch Einschaltströme anderer Geräte vermute ich nicht als Ursache. Der Tipp mit dem Netzfilter ist schon der richtige Weg... Selbst wenn die Netzspannung auf 200V absacken würde, müsste ein intaktes und ordentlich verarbeitetes Gerät ( Telefonanlage ) immernoch arbeiten. Irgendwo im Gerät muss aber eine Gleichrichtung und Siebung der Spannung eingebaut sein. Kein µC arbeitet direkt mit AC... Evtl. ist also in der Anlage die Siebung kaputt.
Johannes schrieb: > AC/AC ADAPTER > Input 230V/120mA > Output 19,2V/273mA > Output 15V/850mA > Output 39V/32mA Mmmhhh... bei den meisten Anlagen die mir in meiner aktiven Servicetechnikerzeit über den Weg gelaufen sind, gab es eine Wechstromspannung für das Klingeln, meisten 48V und dann nur noch Gleichspannung(en) ... und ich denke hier wird es auch nicht anders sein. Evtl. sind auch einfach nur die Elko's in der Anlage zur Spannungsversorgung am Ende und haben kaum noch Kapazität. Einfach mal die Anlage öffnen und schauen... vielleicht ist das ganze auch eine Spätfolge von Netzüberspannung, Sichwort Gewitter, was oben ja auch schon genannt wurde.
Kondensatoren sind defekt wenn sie so aussehen http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Defekte_Kondensatoren.jpg&filetimestamp=20060818130654 Manchmal sind sie auch nur ganz leicht gewölbt. Oder unsichtbar "taub". I.d.R. gehen die Lade-C über die Jahre defekt weil sie spannungsmäßig zu knapp dimensioniert sind. Wäre z.B. bei deiner angegebenen Spannung AC 19,2V dann ein 25 Volt Typ drin, so ist es genau so ein Fall. Sogar die Nennspannung würde nach Brückengleichrichter am Ladeelko bereits über 25V liegen. 19,2 * sqrt(2) - 1,4 = 25,8 Volt. Denn (kleine) Trafos (AC/AC Adapter) haben deutlich höhere Leerlaufspannungen bzw. Kleinlastspannungen und die Anlage wird den (diesen) Laststrom sicher nicht dauerhaft ziehen. Gruss
Nicht jeder kranke Elko bekommt sichtbar dicke Backen. Manche verlieren einfach im Alter an Kapazität. Auf diese Möglichkeit habe ich oben schon 09:15 hingewiesen.
Ich würe auch sagen, der Fehler liegt in der Telefonanlage. Die Elkos im Netzteil sind warscheinlich schon von Haus aus knapp dimensioniert und haben etwas nachgelassen. Elkos kann man ruhig überdimensionieren, solange der Platz ausreicht. Z.B. einen 470µF Elko würde ich durch 1000µF ersetzen. Und die Spannung wählt man auch reichlich. Z.B. bei 25V im Leerlauf nimmt man einen 50V oder 63V Typ. Peter
Ich denke auch es ist die Anlage bzw. ein schlechtes Steckernetzteil. Kann schon sein das die Anlage langsam altert. Aber neu hatt sie es auch schon getan, auch vor dem ersten Gewitter, sich aufgehängt oder gar neu gebootet - und die Austauschneuanlage machte das selbe. Nur damals hatte ich noch Kühe, also Kühlungen, Entmistungen, eine 11kw Beregnungspumpe... richtig dicke Dinger... heute schafft ein Pümpchen mit 1600Watt die Anlage abzuschiessen, übrigens nur beim Einschalten. Habe mittlerweile irgendwo gelesen das Spannungsschwankungen bis 10% in der Norm liegen. Da kommt die eumex nicht mit klar, sicher weil Bauteile zu knapp kalkuliert sind. Lecker warm wird die Anlage auch... habe schon mal einen Ventilator davor gestellt, bringt nichts, aber sowas altert natürlich! Jetzt ist mir erst klar geworden, dass das Netzteil 3 Spannungen über ein 6adriges Kabel und RJ12 Stecker in die Anlage liefert. Kann man sowas in einer besseren Ausführung (spannungsgeregelt) irgendwo kaufen? Gruß Johannes
Johannes schrieb: > dass das Netzteil 3 Spannungen über > ein 6adriges Kabel und RJ12 Stecker in die Anlage liefert. Kann man > sowas in einer besseren Ausführung (spannungsgeregelt) irgendwo kaufen? Wenn die Gegenprobe mit Austauschgerät bisher keinen Erfolg gebracht hat, dann wäre dir Frage, ob man mal in die Eumex schaut was mit den Elkos ist? Foto=?
Johannes schrieb: > Aber neu hatt sie es auch > schon getan, auch vor dem ersten Gewitter, sich aufgehängt oder gar neu > gebootet - und die Austauschneuanlage machte das selbe. Dann wird es evtl. an der Verkabelung liegen. Irgendwo ist vielleicht ein Erdschluss oder sonst Störungsmöglichkeit. Mal die Telefonleitungen nacheinander abziehen und schauen ob der Fehler verschwindet. Falls das ganze über die Leitung der Telekom gestört wird mal den Störungsdienst anrufen (wenn man nicht einen Billigprovider hat). Grobschutz- Feinschutz für lange Leitungen (insbes. zur Telekom) halte ich auf dem Land auch für obligatorisch.
Johannes schrieb: > Jetzt ist mir erst klar geworden, dass das Netzteil 3 Spannungen über > ein 6adriges Kabel und RJ12 Stecker in die Anlage liefert. Kann man > sowas in einer besseren Ausführung (spannungsgeregelt) irgendwo kaufen? Das ist es in den seltensten Fälle und schon gar nicht wenn es an einer USV hängt (die vom Netz getrennt ist).
oszi40 schrieb: > ob man mal in die Eumex schaut was mit den Elkos ist? Nicht jede Fehlfunktion eines Geräts wird durch Elkos verursacht (obwohl das hier häufig so klingt). Da bei diesen kleinen Anlagen die Speisung der Anschlüsse typischerweise direkt von der gesiebten Gleichspannung erfolgt, hört man einen schlechter werdenden Elko lange bevor es ein elektrisches Problem gibt. Wie die Tauschanlage gezeigt hat, liegts aber nicht an der Anlage. Johannes schrieb: > Jetzt ist mir erst klar geworden, dass das Netzteil 3 Spannungen über > ein 6adriges Kabel und RJ12 Stecker in die Anlage liefert. Kann man > sowas in einer besseren Ausführung (spannungsgeregelt) irgendwo kaufen? Es gibt sicher Netzteile mit geregeltem AC Ausgang, z.B. eine USV. Alles andere willst du nicht bezahlen. Das Problem ist, daß dein Elektroanschluß rotte ist, schieb die Schuld nicht auf die arme Eumex oder den noch ärmeren Netztrafo. Bring den Anschluß in Ordnung. MfG Klaus
Sollte man vllt. mal mit den richtigen Suchbegriffen über Google.de o.ä. die so de-weit öffentl. publizierten Probleme anderer User mit ihren Eumex 800 belesen? Vllt. kommt man dann auf eine wirkl. treffende Diagnose, wenn so viele andere unzufriedene Besitzer das Ding verteufeln? Nur mal so als Vorschlag!
Mich würde mal interessieren welche Spannungsschwankungen bei Euch auftreten wenn ein starker Verbraucher einschaltet? Sicher nicht die richtige Methode mit nem Multimeter das zu messen, aber wer hat schon so nen Oszillodingsda... Gruß Johannes
Kann schrieb: > Wohnst Du in den USA oder in einem Entwicklungsland? Entwicklungsland ist wohl eher Deutschland, wenn in den USA der Strom nur ein Drittel kostet und Firmen wie BMW deswegen ihre Werke lieber dort bauen als in Deutschland. Aber dafür haben wir ja die Energiewende. Die besteht darin dass Strom und Benzin so teuer werden dass wir wieder wie im 18. Jahrhundert leben müssen.
Das Problem scheint bekannt zu sein. Siehe auch: http://www.winboard.org/weitere-hardware/56175-eumex-800-haengt-sich-auf.html Einen CE-Test hat das Gerät wohl nie gesehen. Was man manchmal in Konsumergeräten an billigst Netzteilschrott und EMV-Sünden findet, läßt einem schon die Haare zu Berge stehen. Peter
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