Hallo, ich bin dabei ein Gerät zu bauen, dass auch bei kalten Temperaturen im Winter eingesetzt werden kann. Für den ersten Test habe ich einen NiCd-Akkupack verwendet, da ich dachte, dass NiCd-Akkus einen größeren Temperaturbereich als die anderen Technologien aufweisen. Allerdings ist bei -1 ... -2 °C Schluß - die Akku-Spannung bricht zusammen. Welche Akkus eignen sich am besten bei Temperaturen zwischen 0..-20°C? Die benötigte Versorgungsspannung beträgt 4V bei einer max. Stromaufnahme von 250mA. Der Spannungsregler TS1085 ist ein LDO mit einem maximalen Spannungsabfall von 1,3V. Der jetzige Akku ist ein 6V NiCd Akku mit 1100mAh. Ich habe auch überlegt einen 9V Akku zuverwenden und damit über dem Spannungsregler mehr Verlustleistung zum Heizen zu erzeugen. Der Vorteil einer höheren Spannung, wäre ja auch noch, dass das Gerät etwas länger funktioniert, auch wenn der Akku sich schneller entlädt. Hilft es vielleicht schon einen 9V Akku mit einer höheren Kapazität zu verwenden? Wie sind eure Erfahrungen mit Akkus im Winter? (Mehr als 9V oder 9,9V ist aus Platzgründen nicht möglich) Ich hoffe ihr könnt mir ein paar nützliche Tips geben :-) Gruß Martin
Wie Sieht es mit einer styroporbox aus ? (Styropor wird im winter nicht kalt um im sommer nicht warm) Da haste mehr spielraum für Temperaturen.
Martin schrieb: > dass auch bei kalten Temperaturen im Winter eingesetzt werden kann. Bei kalter Luft hängt man ein Thermometer hin und liest darauf nach einer Weile die Temperatur ab. Aber wo bringt man bei einer Temperatur das Thermometer an, um festzustellen, ob sie kalt ist?
Martin schrieb: > Wie sind eure Erfahrungen mit Akkus im Winter? Gut. Der alte Bleiakku im Auto tuts auch bei -20°C noch. Ich habe auch z.B. Alkaline-Batterien im Gefrierfach. Sie liefern anfangs frisch aus dem Gefrierfach wenig Nennstrom, lassen sich so aber fast beliebig lange aufbewahren. Habe noch welche mit Verfallsdatum 2005 im Betrieb, die sind dann heute wie neu.
Martin schrieb: > NiCd-Akkus einen größeren Temperaturbereich als die anderen > Technologien aufweisen. Der Teufel steckt im Detail oder im Datenblatt. Nicht jeder biilige Wald- und Wiesen-Akku gibt bei Kälte noch ausreichend Energie ab. Für Foto-Zwecke haben sich bei mir die eneloop bewährt. Bei Deinem Stromverbrauchch sollte habe ich da aber Zweifel.
Wilhelm Ferkes schrieb: > Der alte Bleiakku im Auto tuts auch bei -20°C noch. Aber nur, wenn er voll ist. Je leerer er wird, desto grösser ist die Gefahr, das er einfriert. Gruss Harald
Bei -20°C haben alle Akku-Technologien Kapazitätseinbußen. Relativ gut schlagen sich die LiFePO4. siehe zB. http://visforvoltage.org/sites/default/files/manuals/anr26650m1specs.pdf dort ist ein Entladediagramm mit Kurven für +25/0/-20°C Martin schrieb: > ist ein LDO mit > einem maximalen Spannungsabfall von 1,3V. 1,3V bei 250mA ist für mich kein LDO. Ein MAX667 zB. hat bei 250mA ca. 200mV; <400mV bei -20°C.
Guten Morgen :-) Danke für eure Antworten und die Mühe die ihr euch gemacht habt :-) @Rolf: Danke für den Tip mit den LiFePo4-Akkus und den Link. Das sieht richtig gut aus, kriege heute zwei Zellen und dann werde ich sie mal ausprobieren.. Wegen dem Spannungsregler habe ich erst mal keine Änderung vorgenommen, aber du hast recht, das gibt noch welche mit weniger Dropout Voltage. Ich habe auch nur bei Reichelt gesucht und dort als Kriterium den Temperaturbereich sowie die Dropout Voltage betrachtet. Bei den meisten Spannungsreglern z.B. LM317 oder LM350 war der Temp.-Bereich von 0°C...+70°C angegeben. Ist das richtig oder laufen die trotzdem bei Minusgraden? Gruß Martin
LiFePo4 ist eine ganz schlechte Idee: http://www.porsche.com/germany/aboutporsche/pressreleases/?lang=none&pool=germany&id=2009-11-23-02 Man beachte den letzten Satz im ersten Absatz. Nimm eine 6V AGM. Die sind fast unzerstörbar, funktionieren auch bei -40 Grad und sind tiefentladefest. Werden nicht ohne Grund in Wetterstationen in der Antarktis eingesetzt.
Also für ein GSM modul das bis 2 A Spitzen bei der Netzeinwahl etc. abverlangen konnte und ab 3,4 Volt abschaltet habe ich einen günstigen Nokia Akku 700mA/h von Reichelt angehangen... ab in die Kühltruhe bei -20 Grad C ... Nach einmal Tag angerufen... keine Probleme... war der Akku aber auch frisch... soviel zu meinen Erfahrungen... Grüße basti
Werner Heisenberg schrieb: > LiFePo4 ist eine ganz schlechte Idee: > > http://www.porsche.com/germany/aboutporsche/pressr... > > Man beachte den letzten Satz im ersten Absatz. > > Nimm eine 6V AGM. Die sind fast unzerstörbar, funktionieren auch bei -40 > Grad und sind tiefentladefest. Werden nicht ohne Grund in > Wetterstationen in der Antarktis eingesetzt. In dem Artikel steht Lithium-Ionen wie kommst du darauf, dass sich der Artikel genau auf LiFePo4 bezieht? LiFePo4 werden da wahrscheinlich nicht drin sein. Außerdem sind die Anforderungen an eine Starterbatterie, die quasi durch den Annlasser kurzgeschlossen wird, andere als an einem Akku zur Elektronikversorgung mit 250 mA Strömen
Karl schrieb: > In dem Artikel steht Lithium-Ionen wie kommst du darauf, dass sich der > Artikel genau auf LiFePo4 bezieht? LiFePo4 werden da wahrscheinlich Lesen bildet: "Die von Porsche als Pionier eingeführte Lithium-Ionen-Batterie besteht aus gewickelten Kohlenstoff- und Eisenphosphatfolien sowie einer dazwischen liegenden Keramikfolie als Separator, die mit einem Elektrolyt getränkt ist. Gegenüber anderen Konstruktionen von Lithium- Ionen-Batterien mit einer Kombination aus Manganoxid, Kobaldoxid oder Nickel bietet diese sogenannte Lithium-Eisen-Phosphat-Batterie Vorteile beim Einsatz als Starterbatterie"
3333 schrieb: > Lesen bildet: Soweit habe ich nicht gelesen da der Artikel für die Fragestellung irrelevant ist. "Durch ihre spezifischen Eigenschaften besitzt die Lithium-Ionen-Batterie mit einer Nennkapazität von 18 Ah darüber hinaus eine nutzbare Leistungsfähigkeit, die mit der einer Bleibatterie mit 60 Ah nicht nur vergleichbar ist, sondern diese in vielen Bereichen sogar übertrifft. Bei konventionellen Fahrzeugbatterien kann systembedingt nur rund" Da wird ein 60 Ah Bleiakku gegen eine 18 Ah LiFePo getauscht. Da wundert es mich nicht wenn bei Minusgraden das Auto nicht anspringt. Bei +25° Würde auch ein 18 Ah Bleiakku reichen, der lässt sich bloß nicht für 2000 € verkaufen.
LiFePO4s: Falls dein Gerät bei minus 20°C beim Starten keine 200 Ampère braucht, kannst du die LiFePO4s ruhig nehmen. Lass dich von dieser Heisenberg'schen Unschärferelation nicht kirre machen. Chips: Martin schrieb: > war der > Temp.-Bereich von 0°C...+70°C angegeben. Ist das richtig oder laufen die > trotzdem bei Minusgraden? Die sind dafür zwar nicht mehr spezifiziert, laufen aber i.A. auch bei Minusgraden. Für private Zwecke kannst du die ruhig nehmen. (falls nicht das Leben der Schwiegermutter davon abhängt ;-) ) Bei Reich..t gibt's ja so einige LDOs. Du kannst übrigens den Fusspunkt eines für 2,5/3/3,3V ausgelegten LDOs mittels eines am Ausgang angeschlossenen Spannungsteilers anheben, um auf die 4V zu kommen. Empfehlenswert wäre aber ein LDO, der eine Unterspannungs -Warnung oder -Abschaltung macht, um die LiFePO4s vor Tiefentladung zu schützen.
Hier gibt es Tieftemperaturmessungen zu Eneloop Zellen sowie zu einem LiPo Akkutyp: http://slowflyer.ch/slowflyer-tests/akkus/index.php Das ist jetzt zwar nicht vom Akku Hersteller, aber meiner Meinung nach sehr gut nachvollziehbar da ausführlich beschrieben.
Ich würde auchBleiakkus in AGM Technik empfehlen. Die haben sich bewährt, sind nicht umsonst in Funk/Wetter/Telekombasisstaionen aber auch für manche Zwecke beim Militär im Einsatz. Da sind -40°C sind kein Problem (klar gibts Kapazitäseinbrüche, usw. doch du hast ja keine extreme USV Anwendung, wo in wenigen Minuten entladen wird) Alle Ausrüster für Telekom-Basisstation (vor allen die großen) setzen trotz des Überflußes verschiedenster auf Lithium basierender Technologien auf Blei. Am unkompliziertesten und robust wird eine 6V AGM Batterie sein, bei der Energiedichte wird diese nicht vorne sein. Bei Spannungen von 5,2V bis 6,8V könnte man sich auch nach einem kleinen Buck umsehen. Auch ein mit 2Mhz getakteter hat in JEDEM Spannungsbereich bei 250mA einen höheren Wirkungsgrad als der Linearregler. Hält man sich an die Layoutvorgabe und Drossel gemäß DB auch für den absoluten Laien in betrieb zu bekommen. MFG Fralla
Ich würde einen Blei-Gel Akku nehmen, z.B. Sonnenschein trafficbatt. Die sind bis -20°C geeignet.
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