Forum: HF, Funk und Felder Kabelverlauf in der Erde mit Langwelle suchen


von Thomas W. (wagneth)


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Hallo zusammen,

ich würde gerne den Verlauf eines Kabel in der Erde verfolgen.
Ich dachte an eine art Fuchsjagd wie es die Amateurfunker veranstalten.

Die Leitung ist höchstwahrscheinlich an einer oder mehreren Stellen 
durchtrennt.
Einer der Endpunkte ist bekannt und erreichbar,
dort würde ich versuchen ein Langwellensignal einzuspeisen.

Wie passt man so eine "Antenne" an ?
Wird man die Leitung mit einer Rahmenantenne finden können ?

von juergen (Gast)


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Im FUNKAMATEUR hat Wolfgang Friese DG9WF in den letzten Jahren einiges 
zu genau diesem Thema geschrieben, auch ein Buechlein dazu. Kannst du 
bestellen beim FA-Leserservice unter X-9192 € 9.80 + Versand.Schau mal 
unter
www.funkamateur.de

J.

von Mikrowilli (Gast)


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Schau' dir mal diese Internetseite an:
http://sbarth.dyndns.org/seiten/rahmen.php?nav=kabelsuch - da findest du 
sowohl eine "Bastellösung" für die Kabelsuche als auch Hinweise auf 
professionelles Equipment (das gelegentlich sehr erschwinglich in 
Online-Auktionen angeboten wird). Die Handbücher zum 
Trassensuchgenerator 81027 und zum Universalindikator 81018 sind 
lesenswert. Das Ganze funktioniert also sogar mit NF, obgleich Langwelle 
sicher auch gehen wird.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Irgendwo hab ich mal einen Artikel gesehen, der hat DCF77 oder noch 
niedrigere Sendefrequenzen als Testsignal benutzt. Ich meine, mit einer 
feststehenden Antenne und einer portablen, und dann die 
Phasenverschiebungen zwischen beiden verfolgt.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Thomas,

> ich würde gerne den Verlauf eines Kabel in der Erde verfolgen.
> Die Leitung ist höchstwahrscheinlich an einer oder mehreren Stellen
> durchtrennt.

Die Durchtrennung bedeutet mit dem Trassensuchgerät mit Generator 
lediglich mehr Aufwand. Denn Du kannst die Trasse nur dort finden, wo 
noch Verbindung zum Einspeisepunkt ist.
Hast Du das erste Ende gefunden, musst Du ausgraben und anhand der 
Erdarbeiten bei der Verlegung den Anfang des nächsten Kabelstückes 
suchen.

Eleganter sind da diejanigen Trassensuchgeräte, welche mit Längstwelle 
arbeiten. Der Kabelschirm leitet die HF-Energie des Senders viel, viel 
besser als das Erdreich, deshalb konzentrieren sich die Feldlinien dort 
- auch isoliert herumliegende Kabelstücke verteilen die Energie dann gut 
im Erdreich.


Ciao
Wolfgang Horn

P.S. Mein Vater hatte als Kabelmessbeamter der damaligen grauen Post 
noch ein Kabelsuchgerät mit einer kleinen Tonne am unteren Ende eines 
Stockes. Prächtig zum Hin- und Her-Schwingen. Durchmesser einer 
ausgebreiteten Hand. Die Sensorspule darin stammte wohl noch aus der 
Vorkriegszeit. Funktionierte prächtig - 1 kHz-Prüfton auf die 
Amtsleitung gegeben, Kopfhörer an das Suchgerät, raus auf die Straße, 
und dann das Kabel drei Straßen weit verfolgt.
W.H.

von Thomas W. (wagneth)


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Das Buch hatte ich schon bestellt, wahrscheinlich wird das ziemlich 
redudant zu Mikrowillis link...
Eigentlich genau das was ich gesucht habe.
(...und über Google nicht gefunden !)
Dort ist auch die DCF77 und 50Hz "Verseuchung" beschrieben.

Das wird mein erster Kontakt mit dem Äther.
Aus Basteltrieb würde ich gerne aktiv und passiv ausprobieren.
Ich erhoffe mir auch eine neue Tür aufzumachen.

So wie es scheint brauche ich nur einen NF Verstärker, Kopfhörer und 
eine Suchspule.

Ein paar fragen hätte ich noch:

- Das für die passiv Variante ein Ferritstab oder I Kernblech gut sein ?
- Bei der aktiven Variante hätte man mit einer Rahmenantenne auch gleich 
einen Filter ?

- DG0MG benutzt für die Anpassung einen Netztrafo.
http://sbarth.dyndns.org/seiten/kabelsuch/kabelsuchgeraetsender_tn.gif

Ich glaube ich verstehe so langsam das Problem mit der Anpassung :
Ist so wie die Leistungsanpassung einer Gleichspannungsquelle -- bei der 
Antenne allerdings komplex.
Auch hier geht nur die Wirkleistung in die Luft, die Blindleistung 
schwingt in meinem System.
Oder ich bekomme, wegen Fehlanpassung, keine Energie auf die Antenne.

Da die obige Schaltung den Übertrager mit einem Rechteck ansteuert,
müssen doch auch fiese Oberwellen entstehen.
Eine Gegentaktstufe mit Auskoppelkondensator dürfte doch eine 
wesentliche Verbesserung bringen ?

- Das Kabel als Sendeantenne arbeitet dann doch letztlich mit dem 
Verschiebestrom vom kapazitiven Belag ?
Das würde die recht hohe benötigte Spannung erklären...

Bis hierher
 Vielen Dank !
   Thomas

PS:
Wolfgangs post hat mich an einen Telekombesuch erinnert.
Mein Anschluss lag Huckepack auf der DA des Vermieter.
Da war wohl eine art "Frequenzumsetzer" verbaut -- passte nicht zu 
meinem DSL wunsch...
Jedenfalls hatten die ?Entstörer? ein kleines Stiftartiges Gerät mit 
einer Prüfspitze.

Damit war das Freizeichen ohne Berührung zu hören...

von skyperhh (Gast)


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Wenn es ein analoger Anschluss war, dann hab Ihr Euch eine Dopperlader 
"geteilt", Stichwort PCM2...

Was der Entstörer dabei hatte, war zu 99% ein PTS 93 ... das Set besteht 
aus Sender und Empfänger ... es funktioniert aber nur im 
Zentimeterbereich, also nicht zum Erdkabel auffinden geeignet... gebaut 
von der Firma Rose --> 
http://www.rose-netztechnik.de/de/produkte/Pruefgeraete/PTS93-09.php

Thomas W. schrieb:
> Wolfgangs post hat mich an einen Telekombesuch erinnert.
> Mein Anschluss lag Huckepack auf der DA des Vermieter.
> Da war wohl eine art "Frequenzumsetzer" verbaut -- passte nicht zu
> meinem DSL wunsch...
> Jedenfalls hatten die ?Entstörer? ein kleines Stiftartiges Gerät mit
> einer Prüfspitze.
>
> Damit war das Freizeichen ohne Berührung zu hören...

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