Hi. Ist eine Alkaline Zelle wiederaufladbar oder nicht? Bei Wikipedia wird geschrieben, dies sei möglich. Sogar mögliche Ladeverfahren werden beschrieben. http://de.wikipedia.org/wiki/Alkali-Mangan-Zelle#Wiederaufladen Es gibt auch kommerzielle LAdegeräte, die angeblich Alkaline Akkus aufladen können sollen. http://www.akkuline.de/Blog/post/Wie-oft-kann-man-Alkaline-Batterien-wiederaufladen.aspx Was ist dran? Stimmts, oder ist klappt das bestenfalls unter Laborbedinungen bzw mit einigen wenigen Zellen?
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Es gab/gibt sogenannte RAM-Zellen, die einige 10x aufladbar sind. Mittlerweile sind die aber von der Leistung und vom Preis von Elenoop- und ähnlichen Zellen mit niedriger Selbstentladung überholt worden.
Ja, diese RAM Zellen lohnen sich finanziell gesehen eigentlich gar nicht. Technisch gesehen müsste diesen Zellen ja eine größere Zinkreserve zur Verfügung stehen, damit das überhaupt funktioniert. Baulich müssten sie ja den normalen Alkaline Batterien sehr ähnlich sein, so dass im Prinzip auch diese dann aufgeladen/refreshed werden könnten. Entsteht durch das in den Link beschriebene Refreshen auch wieder metallisches Zink oder werden dadurch lediglich die letzten Reserven mobilisiert? Es wird beschrieben, dass es mit stark entladenen Zellen bzw bei langer Gebrauchsdauer nicht mehr funktionieren soll. (z.B. in Fernbedinung total ausgelutscht). Das würde dafür sprechen, dass dann einfach kein Zink mehr zur Verfügung steht, welches noch mobilisiert werden könnte, und eine Rückumwandlung in Zink gar nicht statt findet.
Es gibt schon seit Jahrzehnten Untersuchungen ueber die Auffrischung von Primaerelementen durch Nachladen. Im FUNKAMATEUR war vor wenigen Jahren ein guter Artikel, der ueber die Suchfunktion auf der Webseite des Verlages gefunden werden kann. Allerdings sind die neuen NiMgH-Akkus mit geringer Selbstentladung wahrscheinlich die bessere Koesung. J.
Das Problem an den NiMh Zellen ist die geringere Spannung von 1,2V, die in manchen Fällen Probleme machen könnte. Ich habe beispielsweise Geräte, die bei 2 Stück 1,2V Akkus schon mindestens eine "Battery Low" Meldung abgeben, und kurz drauf auch schon abschalten. Natürlich könnte man nun hingehen, und eine 14500 einbauen. Von der Baugröße passt das. Den zweiten Platz könnte bzw müsste man für eine kleine Tiefentladeschutz Schaltung benutzen. Aber mich interessiert in diesem Beitrag mehr der theroretische Hintergrund zur "Aufladung" von Alkaline Zellen.
Grundsätzlich kann man Alkalinezellen mit niedrigen, gepulsten Stömen wieder aufladen. Einziges Problem dabei ist, dass die Zellen dann zu Undichtigkeiten neigen, insbesondere die von No-Name-Herstellern. Mir ist es in der Vergangenheit gelungen, einige gute (teure) Alkalinezellen noch einige Male zu laden, eben auch aus Gründen der echten 1.5V. Aber die erreichbere Kapazität komme nie und nimmer an die Erstladung heran und wird mit jedem Zyklus deutlich weniger. An die Sauerei mit den Billigzellen mag ich gar nicht mehr zurückdenken.
User schrieb: > Ich habe beispielsweise Geräte, die bei 2 Stück 1,2V Akkus schon > mindestens eine "Battery Low" Meldung abgeben, und kurz drauf auch schon > abschalten. Dann ist das Gerät aber eine Fehlkonstruktion. Bei 1,2V ist eine Alkalizelle gerade mal zu 1/3 entladen!
Eine ausgelaufene Zelle kann heissen: Gerät in den Müll. Willst du das riskieren? Dann probiers. na ja auf der anderen Seite, das neue Gerät kannst du dann so kaufen, daß es mit NiMH oder LiPol Akkus funktioniert :-)
> Was ist dran? Es lohnt sich nicht, sonst würden es alle machen. In der Summe holt man damit vielleicht bei 10 mal nachladen die doppelte Kapazität aus einer 25 cent Alkali-Zelle. Siehe http://horst-lehner.mausnet.de/efaq/efaq.pdf Kapitel 2.6 und c't 23/2002 S. 193. und AppNotes zu BQ2902/2903 von http://www.ti.com/ , die von Rayovac verwendet wurde http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.21 > Ich habe beispielsweise Geräte, die bei 2 Stück 1,2V Akkus schon > mindestens eine "Battery Low" Meldung abgeben, und kurz drauf auch schon > abschalten. Nickel-Zink Akkus, z.B. von Conrad http://www.powergenix.com/?q=nizn-charge-procedure
Kommt darauf an, wie groß der Schaden sein könnte, wenn alte Batterien auslaufen. Mit dem Ladegerät BC700 habe ich schon einige Alkali-Zellen "Camelion Alkaline" erfolgreich nachgeladen und benutzt. Für eine Wegwerf-Taschenlampe kann man solche Experimente machen, für ein wertvolless Gerät würde ich abraten.
Suchbegriff: "asymmetrische Wechselstromladung". Damit haben wir in der DDR Primärzellen aufgeladen. Das Prinzip ist simpel und mit nur einer Diode und zwei Widerständen realisierbar. Während der positiven Halbwelle fließt der Ladestrom über die Diode und einen Vorwiderstand in die Zelle. In der negativen Halbwelle wird die Zelle über einen die Diode brückenden Widerstand mit einem wesentlich kleineren Strom entladen (ca. 1/10 des Ladestroms). Das funktioniert durchaus, die Zellen machen es aber nicht ewig mit und neigen gen Lebensdauerende zum Auslaufen. Schaltbild und Erklärungen siehe u.a. hier: http://home.intergga.ch/hb9tmi/Reverse-Charging2.pdf Sogenannte Reflexlader arbeiten nach dem gleichen Verfahren.
User schrieb: > Technisch gesehen müsste diesen Zellen ja eine größere Zinkreserve zur > Verfügung stehen, damit das überhaupt funktioniert. (...) > Entsteht durch das in den Link beschriebene Refreshen auch wieder > metallisches Zink oder werden dadurch lediglich die letzten Reserven > mobilisiert? Das Problem ist, dass das Zink nicht weiss wo es hingehört. Dann bilden sich Nadeln (Dendriten), die einen Kurzschluss verursachen. Im worst-case platzt dann die Batterie. Daher die vielen Warnhinweise. Damit man Alkalis aufladen kann, muss der Becher noch intakt sein. Nur dann lagert sich das Metall an der richtigen Stelle an. Daher lassen sich normale Alkalis nur sinnvoll refreshen, solange sie nicht mehr als 30-50% entladen sind. Die Batterien aus der Fernbedienung alle paar Monate ins Ladegerät, dann halten die ewig (bei mir seit 1997). "Aufladbare" Zellen haben einen dickeren Becher, damit verschiebt sich die Grenze weiter nach unten. Trotzdem gilt, die Dinger halten umso länger, je eher nachgeladen wird.
User schrieb: > Ich habe beispielsweise Geräte, die bei 2 Stück 1,2V Akkus schon > mindestens eine "Battery Low" Meldung abgeben, und kurz drauf auch schon > abschalten. Das heisst natürlich, das Du aus den normalen Primärzellen auch nur vielleicht die halbe gespeicherte Energie rausholst. Dein Gerät ist sozusagen Schrott ab Werk. Aber vielleicht wären Nickel-Zink-Akkus für Dich eine Alternative. Gruss Harald
Das mit den Nickel-Zink Zellen ist interessant. Welche Zahl von Ladezyklen schaffern die etwa? Vor allem bei kleiner und mittlerer Entladestromstärke? Die wären wirklich praktisch als Alkaline-Replacement.
User schrieb: > Das mit den Nickel-Zink Zellen ist interessant. > Welche Zahl von Ladezyklen schaffern die etwa? Laut Hersteller 500. Du brauchst ein spezielles Ladegerät - NiMh/NiCd-Geräte funktionieren da nicht.
User schrieb: > Ich habe beispielsweise Geräte, die bei 2 Stück 1,2V Akkus schon > mindestens eine "Battery Low" Meldung abgeben, und kurz drauf auch schon > abschalten. Wie schon die Vorredner sagten: Wenn die 'Geräte' so dämlich designed sind, dass sie bei Spannungen < 1,3V oder ähnlich bereits 'Battery low' signalisieren, hilft eigentlich nur eine Zelle mit wesentlich höherer Spannungslage: http://www2.ife.ee.ethz.ch/~rolfz/batak/ideal/ Kostet dann eben rd. 1,50 EUR pro Stück hilft aber.
Bernd K. schrieb: > Wenn die 'Geräte' so dämlich designed sind, dass sie bei Spannungen > < 1,3V oder ähnlich bereits 'Battery low' signalisieren, hilft > eigentlich nur eine Zelle mit wesentlich höherer Spannungslage: > > http://www2.ife.ee.ethz.ch/~rolfz/batak/ideal/ > > Kostet dann eben rd. 1,50 EUR pro Stück hilft aber. Der Autor dieseer Seite(n) schreibt ja auch einiges über die Regeneration von Alkali-Zellen. Es lohnt sich, diese Seiten einmal nachzulesen. Gruss Harald
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