Hallo! Habe seit kurzem einen Kaffeevollautomat von Saeco hier. Edelstahloptik und jede Menge Schnickschnack. Gestern bin ich fast verrückt geworden, weil in regelmäßigen Abständen der Rinkerntrafo und der Travo vom Receiver gebrummt haben. drrr drrr drrr. Nach langem Suchen bin ich draufgekommen, dass die Trafos das Brummen anfangen, wenn die Kaffeemaschine nachheizt. Zum einen ist ein ganz leises Brummen zu hören, wenn man das Ohr auf die Maschine legt (aber wer macht das schon) und das Energiemessgerät zeigt Leistungswerte im 1-kW-Bereich an, wenn nachgeheizt wird und es dann auch brummt. Gegencheckt mit ausgeschalteter Maschine konnten das auch bestätigen. Warum fangen Trafos dann zum Brummen an? Kann es sein, dass die Maschine nur die positive Halbwelle zum Heizen nutzt und dadurch der Nulldurchgang verschoben wird und die Trafos in die Sättigung geraten? Wäre ja ne üble Konstruktion. Wie könnte man so etwas messen? Ein Oszi habe ich, aber man müsste ja am Netz messen. Netzkabel durch Messleitungen ersetzen und die Phase durch eine lange Spule laufen lassen und das Spulensignal auf den Oszi? P.S. Zur Beruhigung: Der Kaffee (sog. Espresso) dieser sauteuren Maschine schmeckt übrigens um keinen Deut besser als der aus einer deutlich billigeren).
@ J. Ad. (gajk) >Warum fangen Trafos dann zum Brummen an? Kann es sein, dass die Maschine >nur die positive Halbwelle zum Heizen nutzt und dadurch der >Nulldurchgang verschoben wird und die Trafos in die Sättigung geraten? Kann sein. http://www.mikrocontroller.net/wikifiles/5/5d/Verlustarme_trafos.pdf Seite 21, 2. Abschnitt >Wäre ja ne üble Konstruktion. Wie könnte man so etwas messen? Ein Oszi >habe ich, aber man müsste ja am Netz messen. Stromwandler. >P.S. Zur Beruhigung: Der Kaffee (sog. Espresso) dieser sauteuren >Maschine schmeckt übrigens um keinen Deut besser als der aus einer >deutlich billigeren). Wie man Probleme mit High Tec löst, die man ohne sie nie hätte. ;-)
Ein Bekannter von mir hat derzeit das gleiche Phänomen, wenn er seine gedimmte Stehlampe einschaltet. Der Ringkern im Verstärker fängt an zu brummen, obwohl kaum belastet. Laut Recherchen in diversen HiFi-Foren sollen in die Netzleitung eingeschleifte DC-Filter Abhilfe schaffen. Die kann man mit wenig Aufwand auch selber bauen: http://peter.family-rill.de/Projekte/SymAsym/DC-Netzfilter
Icke ®. schrieb: > sollen in die Netzleitung eingeschleifte DC-Filter Abhilfe schaffen. Die > kann man mit wenig Aufwand auch selber bauen: > > http://peter.family-rill.de/Projekte/SymAsym/DC-Netzfilter Wie mag das Filter wohl funktionieren? Bei positiver Halbwelle geht die Spannung über D1 und D4 (abzüglich 2 x U knie) und sonst über D2/D3. Die Kondensatoren "sehen" in 50% der Zeit die falsche Polarität, wenngleich auch nur ca. 1,2 V. Wenn jetzt nur positive Halbwellen kommen - wie verschwinden diese? Und: Wird dieses Filter dann vor den zu Ringkerntrafo gesetzt oder VOR die Kaffeemaschine?
J. Ad. schrieb: > Wie mag das Filter wohl funktionieren? Wird u.a. hier beschrieben: http://www.saque.de/html/dc_filter_fur_10eur.html > Wenn jetzt nur positive Halbwellen kommen - wie verschwinden diese? Gar nicht, denn dann hast du ein arges Problem mit deinem Stromnetz. Die Gleichspannnungsanteile sind normalerweise sehr klein, sodaß die Flußspannung der Dioden schon ausreicht. > Und: Wird dieses Filter dann vor den zu Ringkerntrafo gesetzt oder VOR > die Kaffeemaschine? Vor den Ringkern, dann filtert es auch DC anderer Störenfriede aus. Ich wurde bereits beauftragt, so ein Ding zu bauen. Keine Ahnung, ob es wirklich funktioniert, aber der Aufwand hält sich ja in sehr bescheidenen Grenzen.
Na das ist ja konisch, äh komisch! Ich denke, hier in diesem, unserem Lande muß man, um ein Gerät verkaufen zu dürfen, damit die irrwitzigsten Anforderungen erfüllen?! Was weiß ich nicht für Tests und Prüfungen und der Konstrukteur muß auch noch den Impfausweis der Großmutter von 1905 vorlegen.... Wie kann es dann passieren, daß solche Rückwirkungen auf das Netz erlaubt sind und die Leute gezwungen sind, sich eigene Netzfilter für IHRE Geräte zu bauen? Kopf kratz MfG Paul
Paul schrieb > Wie kann es dann passieren, daß solche Rückwirkungen auf das Netz erlaubt > sind wer sagt, dass die erlaubt sind? > und die Leute gezwungen sind, sich eigene Netzfilter für IHRE Geräte zu > bauen? wer zwingt hier wen etwas selber zu bauen? Ein Anruf oder Mail in Berlin oder Bonn bei der BNA sollte reichen. Nur dumm, dass man dann selber der Verursacher als Eigentümer dieses Mis(ß)tgerätes ist.
Das Problem ist, daß heutige Trafos voll auf knirsch hergestellt werden, sie haben 0 Übersteuerungsreserve. Sie sind sogar schon bei Nennspannung bereits etwas in der Sättigung. Ein altes Röhrenradio wirst Du mit der Kaffeemaschine nicht zum Brummen bringen können. Deren Trafos stört das bischen DC nicht. Die haben auch deutlich geringere Verluste und kaum Einschaltstromspitzen. Sind aber deutlich größer als moderne Trafos, z.B. bei Röhrenradios waren M102b Kerne üblich. Peter
@ Peter Dannegger (peda) >Das Problem ist, daß heutige Trafos voll auf knirsch hergestellt werden, >sie haben 0 Übersteuerungsreserve. Sie sind sogar schon bei Nennspannung >bereits etwas in der Sättigung. Jain. Das betrifft eher kleine und kleinste Trafos. Bei Ringkerntrafos ist das Problem potenziert. A) kein Luftpspalt, damit sehr scharfes Sättigungsverhalten bei kleinsten Sättigungsströmen. Wir reden hier von um die 30mA bei einem 1kVA Brummer! Das Zauberwort heißt Remanenz. b) sehr niedrige Wicklungswiderstände, damit reichen kleinste Gleichspannungsanteile, um die Sättigung zu erreichen. So ein 1kVA Trafo hat vielleicht 1 Ohm Primärwicklungswiderstand, da reichen 30mV! um 30mA Gleichstrom durchzuschicken! Und die fallen bei unsymetrischer Netzbelastung an den im Dokument genannten 0,5 Ohm Netzwiderstand mal fix ab. >Ein altes Röhrenradio wirst Du mit der Kaffeemaschine nicht zum Brummen >bringen können. Deren Trafos stört das bischen DC nicht. Logisch, bei dem Leistung/Gewicht Verhältnis ;-) >Die haben auch deutlich geringere Verluste und kaum >Einschaltstromspitzen. Eben, weil der Trafo "schlecht" ist. Großer Luftspalt, kleine Remanenz, hoher Magnetisierungsstrom, hochohmige Primärwicklung. >Sind aber deutlich größer als moderne Trafos, z.B. bei Röhrenradios >waren M102b Kerne üblich. Genau. Steht alles sehr ausführlich im verlinkten Dokument. Beitrag "Re: Kaffeemaschine lässt Ringkerntrafo und Receiver brummen"
Peter Dannegger schrieb: > Die haben auch deutlich geringere Verluste und kaum > Einschaltstromspitzen. Grundsätzlich gehts hier um den Unterschied Geschachtelte Trafos vs Ringkerntrafos. Grundsätzlich haben Ringkerntrafos deutlich geringere Verluste als geschachtelte. Dafür muss man eben andere Nachteile wie Emfindlichkeit gegen Gleichstrombelastung und hohe Einschaltströme in Kauf nehmen. Das Problem der knappen Wicklungsdimensionierung ist dacon unabhängig. Ausserdem gilt noch, das "moderne" Trafobleche eine wesentlich höhere Magnetische Flussdichte zulassen als "alte". Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Grundsätzlich haben Ringkerntrafos deutlich > geringere Verluste als geschachtelte. Warum werden dann moderne Trafos schon im Leerlauf sehr heiß? Ich hatte früher die alten Röhrentrafos zum Basteln genommen (die 6,3V Heizwicklung). Ich kann mich nicht erinnern, daß die so heiß wurden. Die wurden nichtmal handwarm. Die 6,3V waren auch sehr stabil. Heutige Trafos haben im Leerlauf fast so eine große Spannungsüberhöhung, wie Klingeltrafos. Mir sind auch schon einige dieser gekapselten blauen Ringkerne abgeraucht. Die Schaltung dahinter war aber noch in Ordnung, also keine Überlast. Es mag ja sein, daß die reinen Eisenverluste geringer sind, die Gesamtverluste sind es aber nicht. Peter
@ Harald Wilhelms (wilhelms) >noch, das "moderne" Trafobleche eine wesentlich höhere Magnetische >Flussdichte zulassen als "alte". Zahlen? Quellen? Ausserdem nützt eine höhere Flußdichte nix gegen einen Luftspalt.
@ Peter Dannegger (peda) >Warum werden dann moderne Trafos schon im Leerlauf sehr heiß? Konkretes Beispiel? So allgemein stimmt das einfach nicht. >Die 6,3V waren auch sehr stabil. Heutige Trafos haben im Leerlauf fast >so eine große Spannungsüberhöhung, wie Klingeltrafos. Eben weil sie zu knapp dimensioniert sind. Geiz ist Geil. http://www.mikrocontroller.net/articles/Controller_an_230V#Sparsames_Trafonetzteil_f.C3.BCr_Dauerbetrieb >Mir sind auch schon einige dieser gekapselten blauen Ringkerne >abgeraucht. Die Schaltung dahinter war aber noch in Ordnung, also keine >Überlast. Und was war dann die Ursache? Hast du geforscht? Oder keine Lust gehabt? Und daraus schließt du jetzt, dass alle modernen Trafos Müll sind. Sehr logisch. . . >Es mag ja sein, daß die reinen Eisenverluste geringer sind, die >Gesamtverluste sind es aber nicht. Nö. Siehe oben.
Falk Brunner schrieb: >>noch, das "moderne" Trafobleche eine wesentlich höhere Magnetische >>Flussdichte zulassen als "alte". > Zahlen? Nun, so in den 60er Jahren hat man sog. Trafoblech IV mit 1,2 T benutzt. Später gab es dann Schnittbandkerne mit 1,6...1,8 T. > Ausserdem nützt eine höhere Flußdichte nix gegen einen Luftspalt. Luftspalt hat man bei Netztrafos eigentlich immer so klein wie möglich gehalten. Zumindest bei "M"-Blechen war der m.W. auch vernachlässigbar. Gruss Harald
@ Harald Wilhelms (wilhelms) >Luftspalt hat man bei Netztrafos eigentlich immer so klein wie möglich >gehalten. Ja. >Zumindest bei "M"-Blechen war der m.W. auch vernachlässigbar. Nö, dann wären sie ja so gut wie Ringkerntrafos. Sind sie aber nicht.
Falk Brunner schrieb: >> ...Luftspalt... >>Zumindest bei "M"-Blechen war der m.W. auch vernachlässigbar. > > Nö, dann wären sie ja so gut wie Ringkerntrafos. Sind sie aber nicht. Da spielt aber auch noch eine Rolle, das der Magnetfluss einmal quer und einmal längs durchs Blech musste. Ausserdem war die magnetische Weglänge deutlich grösser als bei Ringkernen. Übrigens, Schnittbandkerne sind schon fast so gut wie Ringkerne und lassen sich wesentlich bequemer bewickeln und montieren. Warum die aus der Mode gekommen sind, weiss ich auch nicht. Gruss Harald
@ Harald Wilhelms (wilhelms) >Da spielt aber auch noch eine Rolle, das der Magnetfluss einmal >quer und einmal längs durchs Blech musste. Nö, es IST der winzige Luftspalt zwischen den Blechen. >Ausserdem war die >magnetische Weglänge deutlich grösser als bei Ringkernen. Spielt für das Thema Remanenzkurve keine Rolle.
Wenn man M- oder EI-Bleche wechselseitig schichtet, dann haben sie keinen Luftspalt. Aber das ist heutzutage zu aufwendig, daher nimmt man lieber Ring- oder Schnittbandkerne. Höchstens Röhrenverstärker-Fans machen sowas noch. Alte M/EI-Trafos waren so gut gewickelt und gestopft, die mußte man nichtmal vakuumtränken, damit sie nicht brummen. Ring- oder Schnittbandkerne muß man immer vakuumtränken. Peter
@ Peter Dannegger (peda) >Wenn man M- oder EI-Bleche wechselseitig schichtet, dann haben sie >keinen Luftspalt. Aha. Und du meist, darauf wären die Trafohersteller dieser Welt in gut 150 Jahren E-Technik nicht gekommen? >Aber das ist heutzutage zu aufwendig, daher nimmt man lieber Ring- oder >Schnittbandkerne. Mann O Mann, wo nimmst du deine Weisheiten her? Die Masse der Trafos sind KEINE Ringkerne oder Schnittbandkerne! Warum? Weil die viel zu aufwändig zu wickeln sind! >Alte M/EI-Trafos waren so gut gewickelt und gestopft, die mußte man >nichtmal vakuumtränken, damit sie nicht brummen. >Ring- oder Schnittbandkerne muß man immer vakuumtränken. Du bist der Trafoexperte. . .
Falk Brunner schrieb: > Aha. Und du meist, darauf wären die Trafohersteller dieser Welt in gut > 150 Jahren E-Technik nicht gekommen? Doch schon, wurde ja früher so gemacht. Ich kenn das noch, wenn man mal einen EI umwickeln wollte, von M ganz zu schweigen... Allerdings ist EI wechselweise geschichtet halt aufwendiger als ein Packet Es in den Wickelkörper zu stopfen, dann ein Packet Is draufzupacken und zwei fette Schweissnähte dranzupappen. Fertig ist der Billigtrafo mit Heizfeature. Auch ist Ringkern wickeln kaum aufwendig, wenn man die richtige Maschine hat. Dafür spart man sich den Wickelkörper, hat immer genug Wickelraum - ich kenn keinen Ringkern, in dem es eng zugeht - und spart gegenüber den EI-Kernen noch Eisen und Kupfer. Warum also nicht?
Habe die Maschine jetzt mal an eine andere Steckdose gesetzt. Und zwar an die, die unterhalb des Schalters für die Deckenbeleuchtung mit dem Ringkerntrafo sitzt. Zuvor war die Maschine an einer Steckdosenleiste, die auch den Receiver versorgt hat. Das Brummen beim Receiver ist jetzt weg (stinknormaler Trafo in einem Yamaha-Gerät). Ob das wiederkehrende br br br nur noch von der Maschine selbst kommt oder ob der Deckentrafo (Ringkern) mitbrummt hatte ich noch keine Zeit herauszubekommen. Da die Maschine selber aber auch Töne von sich gibt, gehe ich mal davon aus, dass auch dort kein so ganz toller Trafo eingebaut ist. Bei dem entsprechenden Preis http://www.amazon.de/gp/product/B008VOKOD0 würde ich natürlich etwas anderes erwarten und nicht so ne schäbige Konstruktion. Die Firma rechnet sicher damit, dass die Bauteile innen dann auch bald abrauchen und Käufer einer solchen Maschine die dann schön brav zum superteueren Service-Dienst hinschleifen. Die Rezension ist schon in Arbeit.
@ Timm Thaler (timm-thaler) >> Aha. Und du meist, darauf wären die Trafohersteller dieser Welt in gut >> 150 Jahren E-Technik nicht gekommen? >Doch schon, wurde ja früher so gemacht. Ich kenn das noch, wenn man mal >einen EI umwickeln wollte, von M ganz zu schweigen... Aha. >Allerdings ist EI wechselweise geschichtet halt aufwendiger als ein >Packet Es in den Wickelkörper zu stopfen, dann ein Packet Is >draufzupacken und zwei fette Schweissnähte dranzupappen. Fertig ist der >Billigtrafo mit Heizfeature. Wollen wir wetten, dass selbst die billigsten Chinatrafos so NICHT gebaut sind? Die sind immer wechselweise geschichtet. >Auch ist Ringkern wickeln kaum aufwendig, wenn man die richtige Maschine >hat. Auch die kostet (mehr) Geld als eine vergleichbare für normale Wickelkörper. Und arbeitet vergleichsweise langsamer. > Dafür spart man sich den Wickelkörper, hat immer genug Wickelraum - >ich kenn keinen Ringkern, in dem es eng zugeht - und spart gegenüber den >EI-Kernen noch Eisen und Kupfer. Warum also nicht? Warum haben die Trafohersteller dieser Welt das noch nicht erkannt und gewinnbringend umgesetzt?
J. Ad. schrieb: > Da die Maschine selber aber auch Töne von sich gibt, gehe ich mal davon > aus, dass auch dort kein so ganz toller Trafo eingebaut ist. Du kannst mit deinen Oszi ja mal über ein AC Netzteil (Steckernetzteil mit AC Ausgang) den Sinus auf dem Netz verfolgen. Meine ollen Panasonic Anrufbeantworter hatten z.B. ein 9V AC Steckernetzteil. Der Sinustreue dieser Trafos it vllt. nicht unbedingt 100%, aber eine Verformung müsste deutlich sichtbar werden. M.E. ist der optimale Kaffee aber immer noch der handaufgegossene Filterkaffee. Die optimale Wassertemperatur zum Aufguss haben wir früher mal in langen Versuchen mit 87°C ermittelt :-P
Matthias Sch. schrieb: > Du kannst mit deinen Oszi ja mal über ein AC Netzteil (Steckernetzteil > mit AC Ausgang) den Sinus auf dem Netz verfolgen. Du meinst, das AC-Netzteil neben die Maschine einstecken und mal schauen was der Ausgang so liefert? Galvanische Trennung hätte man ja dann. Ich hock noch über nem anderen Projekt, doch dann probier ich es aus. > M.E. ist der optimale Kaffee aber immer noch der handaufgegossene > Filterkaffee. Die optimale Wassertemperatur zum Aufguss haben wir früher > mal in langen Versuchen mit 87°C ermittelt :-P Da sieht man mal wieder, dass alles Geschmacksache ist. Filterkaffee krieg ich nur mit viel Milch und 3 Stück Zucker runter. Am besten wird der Espresso mit einer Siebträgermaschine. Ich hab eine für knapp 100 Euro und der Espresso hat ne richtige Crema und ist nicht nur so ein aufgeschäumtes Irgendwas. Die Tugenden des Vollautomaten scheinen bei den Milchgetränken zu liegen, teste ich auch in den nächsten Tagen. P.S. Das Beste am Filterkaffee ist der Geruch. Als wir noch Kinder waren, kaufte meine Mutter im Supermarkt Kaffee, der noch an Ort und Stelle gemahlen wurde. Der lag dann im Auto und duftete auf der Rückfahrt einfach HERRLICH.
Falk Brunner schrieb: > Wollen wir wetten, dass selbst die billigsten Chinatrafos so NICHT > gebaut sind? Die sind immer wechselweise geschichtet. Also die Billignetzteile, die ich kenne, haben EI-Kerne, die ähnlich wie Schnittband glattgeschliffen und dann zusammengeschweißt sind. Wechselweise geschichtet ist selbst den Chinesen zu mühsam. Und gegen Brummen wird alles nochmal dick zugekleistert. Peter
Ich hab die Spannung eines AC-Steckernetzteils am Oszi betrachtet und geschaut, ob sich die verändert, wenn die Maschine nachheizt: Fehlanzeige, keine auswertbare Veränderung. Dann habe ich nen offenen Trafokern verwendet und auf eine Seite einige Windungen einer Messleitung gewickelt und auf der Sekundärseite das Oszi angeschlossen. Da war dann aber auch ohne Nachheizen so viel Dreck zu sehen, dass das Ergebnis nicht so doll war, zumindest nicht auswertbar. Es ist so, dass ich die Sekundärseite über einen BNC-Bananen-Adapter angeschlossen habe. Auch ohne irgendwas sieht man eine beträchtliche 50-Hz-Treppen-Sinus-irgendwas-Funktion, die wohl über die Messleitung eingefangen wird. Nun überlege ich, ob man der Sache mit einer Strommesszange auf die Spur kommen könnte. Wenn ich einen DC-Anteil messen möchte, brauche ich dann auch eine DC-Stromzange? Mittelt eine AC-Zange (oder der Betrieb im AC-Bereich) ggf. einen DC-Anteil heraus? Frage also: Misst man den Stromverlauf mit einer DC oder einer AC-Messzange?
Beitrag "Re: Kaffeemaschine lässt Ringkerntrafo und Receiver brummen" bau das Ding und miss genauso.
Wegen der Wechselwirkung zwischen Kaffeemaschine und Ringkerntrafo habe ich den Kundendienst von Saeco kontaktiert und dann wurde die Maschine eingeschickt und untersucht. Die Jungs haben nichts feststellen können, vorsichtshalber aber ne neue Elektronik (kostenneutral) installiert. Die haben sich also echt Mühe gegeben. Nun ist die Maschine wieder da, das Brummen gibt es nach wie vor. Allerdings ist mir jetzt noch was eigenartiges aufgefallen: Ich komme ins Zimmer, die Maschine ist auf Standby und ich schalte das Licht an (Ringkerntrafo + Halogenseilsystem). Da kommt es jetzt öfters vor, dass die Maschine zum Leben erwacht um gleich danach wieder anzuzeigen, dass sie nun in den Standby geht, was sie dann auch tut. Es gibt also auch ne Rückwirkung von Trafo zur Maschine. Ist da womöglich an meinem Netz was faul? Den von euch empfohlenen DC-Netzfilter werde ich demnächst bauen: http://www.saque.de/html/dc_filter_fur_10eur.html Allerdings wundere ich mich, dass dieses Teil in die N-Leitung eingeschleift wird (also Neutral-Leiter). Ich hätte jetzt die L-Leitung (also Phase) hergenommen und den Filter dort reingesetzt. Sollte aber wohl egal sein, oder?
@ J. Ad. (gajk) >Ich komme ins Zimmer, die Maschine ist auf Standby und ich schalte das >Licht an (Ringkerntrafo + Halogenseilsystem). Da kommt es jetzt öfters >vor, dass die Maschine zum Leben erwacht um gleich danach wieder >anzuzeigen, dass sie nun in den Standby geht, was sie dann auch tut. >Es gibt also auch ne Rückwirkung von Trafo zur Maschine. >Ist da womöglich an meinem Netz was faul? Könnte auch Problem vom Dimmer des Halogentrafos sein. >Allerdings wundere ich mich, dass dieses Teil in die N-Leitung >eingeschleift wird (also Neutral-Leiter). Ich hätte jetzt die L-Leitung >(also Phase) hergenommen und den Filter dort reingesetzt. >Sollte aber wohl egal sein, oder? Ist egal.
Ich rate dir dringend die Klemmen und Leitung überprüfen zu lassen. Vor allem der N-Leiter. Das die Maschine kurz aufleuchtet, wenn du das Licht anmachst, spricht dafür. Das ist nämlich so, als ob du selber kurz den Stecker ziehst, und wieder einsteckst. Probiere mal wie die Maschine sich verhält, wenn du kurz den Stecker ziehst.
J. Ad. schrieb: > Den von euch empfohlenen DC-Netzfilter werde ich demnächst bauen: > > http://www.saque.de/html/dc_filter_fur_10eur.html Mach das. Ich habe für den Bekannten inzwischen so ein Ding gebaut und es hat tatsächlich geholfen. Das Brummen am Trafo seines Verstärkers ist nicht mehr zu hören.
Hubert Mueller schrieb: > Ich rate dir dringend die Klemmen und Leitung überprüfen zu > lassen. Vor > allem der N-Leiter. Das die Maschine kurz aufleuchtet, wenn du das Licht > anmachst, spricht dafür. Das ist nämlich so, als ob du selber kurz den > Stecker ziehst, und wieder einsteckst. Probiere mal wie die Maschine > sich verhält, wenn du kurz den Stecker ziehst. N = Neutral- bzw. Rückleiter? Wie überprüft man so etwas? Und wie überprüft man Klemmen?
J. Ad. schrieb: > N = Neutral- bzw. Rückleiter? Genau. Irgendwo hast du ja Verteilerdose(n) für deine Küche. Sei es über der Lampe, oder an der Wand. Die öffnet man, und macht erstmal eine Sichtprüfung. Wenn der Kontakt schlecht ist, sieht man es oft schon an verschmorungen. Wenn nichts sichtbar ist, dann schaut man ob die Klemmen in Ordnung sind. Bei Schraubklemmen, schrauben nachdrehen, bei Wago-Klemmen, jeden Draht mal ziehen. Der Fehler muß nicht unbedingt in der Abzweigdose sein, es kann auch eine schlechte Verbindung im Unterverteiler sein. Wenn du dich da nicht auskennst, dann lass es bitte machen. Wie ist es jetzt, wenn du die Kaffeemaschine kurz aus und wieder einsteckst? Leuchtet sie kurz auf?
Hubert Mueller schrieb: > Wie ist es jetzt, wenn du die Kaffeemaschine kurz aus und wieder > einsteckst? Leuchtet sie kurz auf? Ich hab die Maschine an eine Steckdosenleiste mit Schalter hängen. Wenn ich da ausschalte und wieder ein (darf gar nicht mal sooo kurz sein), dann zeigt die Maschine das gleiche Verhalten. Vor ca. 2 Jahren wurde eine Drehstromsteckdose montiert. Es mussten einige Sicherungen (Schraub) durch Schaltautomaten (schmalere Bauform) ersetzt werden. Klar, da wurde viel geschraubt, versetzt etc. Ob es damit zusammenhängt? Das Problem ist, dass das Netz ja im Prinzip geht: Lampe an aus, alles prima. Ein einfältiger Elektriker dürfte da wenig feststellen. Es müsste schon ein Elektriker-Freak sein, der erst mal überhaupt das Problem versteht und dann auch noch die entsprechende Messapparatur mitbringt, um die Schwachstellen aufzuspüren. Vielleicht ruf ich da mal bei der Innung an, ob sie da einen Spezialisten kennen.
1. Habe bei zwei Innungsbetrieben angerufen, die auch diesen "E-check" machen. Der erste sagte, er würde nur Großprojekt machen, der zweite versprach einen Rückruf - war vor 3 Tagen... 2. Auf die Idee, die Maschine mal woanders mit hinzunehmen bin ich erst jetzt gekommen. Also eingepackt, dazu nen Trafo, der zuhause beim Nachheizen der Maschine ordentlich brummte und ab in die Fa. in einen Raum, der erst 1 Jahr alt ist, die Installation also in Ordnung sein sollte. Das Brummen fällt (gefühlt) deutlich geringer aus. Die Gleichspannung zwischen Erde und N ist maximal 1,1 V (allerdings mit einem anderen Billig-MM gemessen als zu Hause, wo ich Werte bis 3 V bekam. Der Verdacht, dass mit dem N was nicht stimmt, wird für mich immer plausibler.
J. Ad. schrieb: > Der Verdacht, dass mit dem N was nicht stimmt, wird für mich immer > plausibler So, jetzt habe ich auch so ein Kaffeevollautomaten Dings (diesmal ne Moreno - baugleich mit Saeco Twin) und mein an die gleiche Steckdose angeschlossenes Labornetzteil mit M102b Kern (ist ein 40V 4A NT) brummt jetzt spassig vor sich hin, wenn der Automat heizt. Es ist also keineswegs so, das nur Ringkerntrafos brummen. Der N-Leiter ist es auch nicht, sondern eben wirklich nur der ohmsche Widerstand der Netzleitung Richtung Zähler, der es erlaubt, das sich an der Steckdose der Gleichstrom aufbaut. Die Heizung des Boilers erfolgt anscheinend durch einen Thyristor statt einem Triac. Vermutlich bauen sie für USA den gleichen Boiler ein, nur in die Regelung wird dann ein Triac montiert.
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Bearbeitet durch User
Matthias Sch. schrieb: > So, jetzt habe ich auch so ein Kaffeevollautomaten Dings (diesmal ne > Moreno - baugleich mit Saeco Twin) und mein an die gleiche Steckdose > angeschlossenes Labornetzteil mit M102b Kern (ist ein 40V 4A NT) brummt > jetzt spassig vor sich hin, wenn der Automat heizt. > Es ist also keineswegs so, das nur Ringkerntrafos brummen. Das es Verbraucher gibt, die das Netz mit Gleichströmen belasten und damit eine Gleichspannungskomponente der Netzspannung erzeugen, ist ja allgemein bekannt. Allerdings reagieren vor allem Ringkerntrafos empfindlich auf eine solche Gleichstromvormagnetisierung. Das da auch Deine "Eckigen" reagieren, spricht dafür, das diese sehr "auf Kante genäht" sind. Eine Abhilfe wäre vermutlich durch vorschalten eines Spartrafos mit Ausgang 220V möglich, weil dann der Abstand zur Sättigungsgrenze des Trafos vergrössert würde. Wenn Du ein gutes "True-RMS" Multimeter hast, wäre es vielleicht hilfreich, den Leer- laufstrom mit und ohne Gleichstrombelastung zu messen. > Vermutlich bauen sie für USA > den gleichen Boiler ein, nur in die Regelung wird dann ein Triac > montiert. Vermutlich bauen sie dann eher eine Spannungsverdopplerschaltung ein. Sowas sieht man z.B. auch bei vielen Schaltnetzteilen mit Spannungs- umschaltung. Gruss Harald PS: Eine Abhilfe wäre es vielleicht ja auch, wenn Du Deinen Labor- arbeitsplatz nicht direkt neben Deiner Kaffeemaschine aufbaust. So gross kann doch Deine Koffeinsucht gar nicht sein, das Du schon den kurzen Weg in die Küche scheust. :-) SCNR
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