Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED an Variabler Spannung


von Florian L. (longson)


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Hallo zusammen,

nachdem ich vergebens den halben Abend damit verbracht habe eine 
passende Schaltung im I-Net zu finden wende ich mich nun an dieses 
Forum.

Kurz zu mir selbst: Ich bin gelernter Elektriker(Schaltschrankbau) und 
habe in Sachen Elektronik nur fundamentale Kenntnisse (mich nie richtig 
damit beschäftigt). Wenn ich einen Plan habe kann ich es bauen - aber 
leider nicht "entwickeln".

Ich muss oft Schaltungen prüfen, wobei ich meist Meldelampen anklemme um 
zu sehen ob ein Ausgang durchgeschaltet. Die üblichen Spannungen sind 
hier 12V AC/DC, 24V AC/DC und 230V AC.

Um das ganze zu vereinfachen überlegte ich mir ob man sich nicht mit 
etwas Elektronik und einer LED behelfen könnte um die Spannungen nicht 
mehr beachten zu müssen. Die Materialkosten dürften sich ja eher im 
Cent-Bereich aufhalten (denke ich zumindest).

Das ganze soll später in einer Art Prüfpult unterkommen wo sich Taster, 
Schalter und eben die LED(-schaltungen) dann befinden.

Ich hoffe ich konnte einigermaßen gut erklären nach was ich suche und 
das es möglich ist so etwas zu konzipieren. Beim LED-Duspol wird ja das 
selbe Prinzip verwendet.

Grüßle, Florian

: Verschoben durch Admin
von Falk B. (falk)


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@  Florian L. (longson)

>Ich muss oft Schaltungen prüfen, wobei ich meist Meldelampen anklemme um
>zu sehen ob ein Ausgang durchgeschaltet. Die üblichen Spannungen sind
>hier 12V AC/DC, 24V AC/DC und 230V AC.

Hmmm.

>Um das ganze zu vereinfachen überlegte ich mir ob man sich nicht mit
>etwas Elektronik und einer LED behelfen könnte um die Spannungen nicht
>mehr beachten zu müssen. Die Materialkosten dürften sich ja eher im
>Cent-Bereich aufhalten (denke ich zumindest).

Na was soll denn rauskommen? Eine LED, die von 12V-230V immer gleich 
hell leuchtet, auch mit AC/DC?

Wie es der Zufall so will, wurde eben das gerade nachgefragt und in 
alter Forumstradition prommt geliefert.

Beitrag "Re: Spannungsversorgung mit hoher Spannungsdifferenz"

D1 weglassen (Kurzschluss), D2 auf 10V ändern, davor noch ein 
Brückengleichrichter. Fettig.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der simpelste 'LED-Duspol' (obwohl er diesen hochtrabenden Namen nicht 
verdient), den ich hier benutze, besteht aus einem 15k Widerstand mit 2 
Watt und in Reihe dazu 2 antiparallel geschalteten roten LEDs. Ist für 
4,5 - 400V angegeben (und verkraftet das auch). Die LEDs leuchten bei 5 
Volt allerdings nicht so hell wie bei 400 :-)

von Falk B. (falk)


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@  Matthias Sch. (Firma: Matzetronics) (mschoeldgen)

>verdient), den ich hier benutze, besteht aus einem 15k Widerstand mit 2
>Watt und in Reihe dazu 2 antiparallel geschalteten roten LEDs. Ist für
>4,5 - 400V angegeben (und verkraftet das auch).

Kaum. Das wären 10W Verlustleistung.

> Die LEDs leuchten bei 5
>Volt allerdings nicht so hell wie bei 400 :-)

Was schon mal nicht so doll ist.

von F. F. (foldi)


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Florian L. schrieb:

> Ich hoffe ich konnte einigermaßen gut erklären nach was ich suche und
> das es möglich ist so etwas zu konzipieren. Beim LED-Duspol wird ja das
> selbe Prinzip verwendet.
>
> Grüßle, Florian

Hallo Florian,

so ganz hab ich dich nicht verstanden, aber wenn es in einem Prüfpult 
soll, dann mach es doch mit einem µC.
Vielleicht nimmst du ein fertiges Arduino Board?!
Brauchst du viele Eingänge, dann kannst du das Arduino Mega nehmen. Die 
gibt es schon günstig 
(http://www.ebay.de/itm/ATmega2560-16AU-Board-with-USB-Cable-for-ARDUINOs-IDE-MEGA-2560-/261127887606?pt=Wissenschaftliche_Ger%C3%A4te&hash=item3ccc6f5af6#ht_2743wt_812)
und wenn du nur wissen willst ob Spannung anliegt oder auch ob die gut 
ist (das kannst du dann ja auch selbst definieren was gut zu sein hat) 
kannst du das gleich mit einbauen. So kannst du dir eine Led pro 
Spannung und eine für "Power good" anbauen.
Das Programm ist nicht all zu schwer, selbst wenn du noch nichts gemacht 
hast. Es stehen die Code Beispiel zu Hauf im Netz, wie man damit 
Spannungen misst.
Bei dem Arduino kannst du dir das sogar als Shield oben drauf bauen.
Wenn du noch einen Trick mit dem Lochraster möchtest (würde hier zu weit 
gehen), dann schreib mir eine PN.

von andreas6 (Gast)


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Hallo,

so etwas habe ich vor 30 Jahren mal zusammengelötet: Duo-LED, 
zweibeinig, rot-grün, dazu einen Vorwiderstand von 2,2 kOhm. Die beiden 
Bauteile passten in ein kleines Kunststoffröhrchen rein, die LED schaute 
hinten raus. Vorn war ein Bananenstecker dran, seitlich ging die Leitung 
zum zweiten Stecker raus. Das reichte für AC und DC bis reichlich über 
24 V und zeigte gleich noch die Polarität/Wechselspannung mit an. Mit 
etwas Erfahrung konnte man die Spannungshöhe an der Helligkeit 
abschätzen.

Ein Aufsteckvorsatz bestand nur aus Stecker/Kupplung im zweiten 
Kunststoffröhrchen, dazwischen ein etwas dickerer (2W) 
22-kOhm-Widerstand. Damit konnte man auch Netzspannung prüfen.

Das Ding hängt heute noch in Reichweite und funktioniert, kommt aber 
kaum noch zum Einsatz. Damals hatte ich das Teil jahrelang in der Tasche 
und in Ermangelung anderer Prüftechnik häufig benutzt.

MfG. Andreas

von Falk B. (falk)


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@andreas6 (Gast)

>Kunststoffröhrchen, dazwischen ein etwas dickerer (2W)
>22-kOhm-Widerstand. Damit konnte man auch Netzspannung prüfen.

Entweder kann ich nicht rechnen oder andere Leute sind mutiger als ich.

22k an 230VAC macht 2,4W. Da wird ein 2W Widerstand schon etwas wärmer.

>und in Ermangelung anderer Prüftechnik häufig benutzt.

Aber immer nur wenige Sekunden, sonst wär es abgeraucht.

von andi (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hey,
folgende Schaltung ( siehe *.pdf) würde auch gehen.
Sie geht Theoretisch bist weit über 230VAC/DC.

Für die Optokoppler kannst du auch Led´s nehmen.

Den Strom bestimmt der Widerstand zwischen den beiden Fet´s

Dieser muss auf die Maximale Spannung und Ptot der Fet´s abgestimmt 
sein.

In meinen Fall ergibt es ca. einen Strom von 3mA.

Die Schaltung läuft bei einen Kunden von mir schon in ca. 1400 
Baugruppen und ohne Probleme

gruß
andi

von Wilhelm F. (Gast)


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Florian L. schrieb:

> Um das ganze zu vereinfachen überlegte ich mir ob man sich nicht mit
> etwas Elektronik und einer LED behelfen könnte um die Spannungen nicht
> mehr beachten zu müssen. Die Materialkosten dürften sich ja eher im
> Cent-Bereich aufhalten (denke ich zumindest).

Das einfachste, was ich selbst mal hatte, war eine LED mit einem PTC in 
Serie, womit man etwa zwischen 5V und 230V testen konnte. Der PTC muß 
aber so bemessen sein, daß er im Volumen sehr klein ist, sich 
schnellstens erwärmt, ohne die LED zu zerstören, wenn man die Schaltung 
an 230V legt.

Allerdings kann man mit diesem Ding die Spannung überhaupt nicht 
schätzen, nur deren Anwesenheit.

von andreas6 (Gast)


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Hallo,

Falk Brunner schrieb:

> Entweder kann ich nicht rechnen oder andere Leute sind mutiger als ich.
> 22k an 230VAC macht 2,4W. Da wird ein 2W Widerstand schon etwas wärmer.

es sind 24 kOhm insgesamt, da der eingebaute Widerstand hinzu kommt. Da 
bewegt man sich für die üblichen Prüfzeiten durchaus nur knapp oberhalb 
der zugelassenen Dauerleistung. Praktisch reicht das ganz locker aus, 
auch minutenlang. Diese Kombination hat mehrere Jahre den üblichen 
punktuellen Prüfbetrieb überstanden. Sie lebt heute noch in der damals 
aufgebauten Form.

MfG. Andreas

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Falk Brunner schrieb:
>>Watt und in Reihe dazu 2 antiparallel geschalteten roten LEDs. Ist für
>>4,5 - 400V angegeben (und verkraftet das auch).
>
> Kaum. Das wären 10W Verlustleistung.

Doch klar, sonst hätte ich es ja nicht geschrieben. Das Ding hält schon 
ca. 20 Jahre und hat sich bewährt. Das es nicht für Dauerbetrieb gedacht 
ist, versteht sich ja von selber. Ist auch keine Eigenproduktion, 
sondern mal gekauft fürn paar Mark.

von MaWin (Gast)


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> Der simpelste 'LED-Duspol' (obwohl er diesen hochtrabenden Namen nicht
> verdient), den ich hier benutze, besteht aus einem 15k Widerstand mit 2
> Watt und in Reihe dazu 2 antiparallel geschalteten roten LEDs

Ein echter Benning Duspol, oder steht der Name in Gänsefüsschen weil es 
kein Duspol ist ?

von Florian L. (longson)


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Danke für die zahlreichen Antworten.

Die LED soll leuchten wenn 12-240V DC/AC anliegen und muss nicht immer 
gleich hell sein. Wichtig ist nur, dass man (in der gut beleuchteten 
Werkstatt) sieht dass die LED leuchtet. Ich denke ultrahelle, klare LEDs 
eignen sich dafür am besten. Die LED wird auf jeden Fall länger brennen 
als nur ein paar Sek. zu Testzwecken.

Die erste Schaltung die Falk Brunner in dem anderen Topic gepostet hat 
gefällt mir schon sehr gut. Temperaturkompensation usw. ist nicht nötig, 
weil eben nur angezeigt werden soll ob Spannung da ist.

Die Variante mit dem 15kOhm Widerstand hätte auch was- zumindest ist sie 
sehr einfach zu realisieren und kostengünstig. Aber die 10W Pv sind 
zuviel.

Je einfacher, desto lieber ist mir die Schaltung. Einfacher wie Falks 
Schaltung mit wenig Verlustleistung wird es vermutlich nicht gehen, 
oder?


Grüßle, Florian

von F. F. (foldi)


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Florian L. schrieb:
> Ich denke ultrahelle, klare LEDs
> eignen sich dafür am besten.

Dachte ich auch und hab "einen Sack voll" davon gekauft. Sind irre hell, 
kannste nicht rein gucken, aber der Abstrahlwinkel ist so klein, dass 
der erste sinnvolle Einsatz in einer Lupe statt fand.
Ich hatte die in meine Deckenleuchte eingebaut und gleich wieder die 
(schwulen) blauen zurückgerüstet. Weil, wenn du drunter standst, dann 
war es einigermaßen hell, aber etwas von der Seite sieht man fast nichts 
mehr.

Deswegen, guck auch auf den Abstrahlwinkel!

PS.
Hatte gerade noch am Auto einen Summer für Licht einbauen wollen (dabei 
ging der ganze Schalter kaputt; wie doof) und da hab ich für die defekte 
Leuchte im Schalter eine dieser Leds eingebaut. Dafür reicht es. Aber 
obwohl hinter diffuser Scheibe und direkt davor, ist es trotzdem nicht 
sehr hell.
Dann hatte ich vier in Reihe als Innenraumbeleuchtung in die Lampe 
eingebaut.
Ich dachte das milchig weiße Plastik wirds schon machen, aber ist 
dunkler als die 10 Watt Lampe. Die Leds haben 15000mcd.

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