Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Sessel-Rolle kleben


von amateur (Gast)


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Der Sessel, in dem ich grade rumlungere, verliert immer ein Rad, das ich 
gerne dauerhaft kleben würde. Genauer hat der Sessel 4 Doppelrollen, 
wobei jeweils 2 Kunststoffräder auf einer Metallachse sitzen. 
Offensichtlich sind die nur eingepresst. Durch das Rumschieben des 
Sessels löst sich aber immer wieder gerne ein Rad einer solchen 
Doppelrolle (immer das gleiche). Kleben mit einfachem Uhu brachte nicht 
viel.

Was nimmt man da an Kleber, wenns was halten soll, Kunststoff auf 
Metall?

Grüsse



PS:Dass das nichts für die Ewigkeit ist, ist mir schon auch klar.

von Stuhl Experte (Gast)


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amateur schrieb:
> Genauer hat der Sessel 4 Doppelrollen
Schmeiss wech, 4 Rollen sind lt. Berufsgenossenschaft schon lange nicht 
mehr zulässig.

von Mundstuhl (Gast)


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Kleben wird wohl nix, Klebefläche zu gering, Belastung zu groß. Solche 
Rollen zum drunterbauen gibts doch einzeln im Baumarkt.

von amateur (Gast)


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Stuhl-Experte, danke, aber ich brauch keinen Stuhl-Experten, ich brauche 
einen Sessel-Experten, oder noch besser, einen Rollen-Experten. Das ist 
ein Sessel, kein Stuhl.

Mundstuhl, ja, das wär dann immer noch die nächste Lösung, neu kaufen 
geht immer.

Die Passung ist schon noch ganz gut, einen Versuch mit dem richtigen 
Kleber wärs zumindest mal wert. Der Kleber hält ja nicht die Last, 
sondern soll nur die Rolle am rausrutschen hindern.

Noch jemand einen Tip zum Kleber?

von Wilhelm F. (Gast)


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amateur schrieb:

> Noch jemand einen Tip zum Kleber?

Mach mal ein Foto. Vielleicht kann man es dann besser beurteilen.

von Teo D. (teoderix)


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Nimm nen 2 Komponentenkleber.
Der is aber teurer als ne neue rolle.

von Uwe (Gast)


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Du könntest nach dem Kleben mit 2K-Kleber zusätzlich eine 2/3 
Durchmesser Bohrung setzen und durch diese eine Stahlwelle stecken und 
ebenfalls verkleben.

von Henning (Gast)


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Loctite : Welle-Nabe 601, 603, 620 oder so...

Grüße

von amateur (Gast)


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Danke für die Tips. Loctite scheint mehr auf Metall-Metall optimiert zu 
sein, wenn ich das recht verstehe, würde aber höchstwahrscheinlich auch 
gehen. Uwe, Deinen Vorschlag hab ich jetzt nicht ganz verstanden, 
meintest Du eine Bohrung in die Metall-Achse? Macht jetzt grad keinen 
Sinn, oder ich verstehs nicht.

Tendiere einmal zu dem Epoxy Kleber, der ist auch einigermassen 
preiswert. Ich denke jetzt mal an diesen, der scheint hohe Scherwerte zu 
haben:

http://www.reichelt.de/2-Komp-Kleber/GLUE-MP111/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=98451;GROUPID=4664;artnr=GLUE+MP111;SID=12UFQ6JH8AAAIAAErPniAb58843b9674c27363bb85771d6b725f2

Oder ist da noch was besseres bei Reichelt in der günstigen Preisklasse?

Grüsse

von amateur (Gast)


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Edit: Das ist kein Epoxy, sondern ein 2-K Methacrylat Kleber, seh ich 
grad.

von Bernd F. (metallfunk)


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Im Zweifelsfall: Uhu 10 min Epoxy, blaue Tuben .

Grüße Bernd

von Teo D. (teoderix)


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http://www.reichelt.de/2-Komp-Kleber/GLUE-MP111/3/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=98451;GROUPID=4664;artnr=GLUE+MP111;SID=12UFQ6JH8AAAIAAErPniAb58843b9674c27363bb85771d6b725f2

Solche Spritzen Teile sind nicht wirklich lagerfähig, nach Anbruch!
Wen du ihn für Haushaltsreparaturen noch in ein paar Jahren nutzen 
willst, kauf dir lieber was in Tuben mit Schraubverschluss.

von Wilhelm F. (Gast)


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Den Heißkleber nannte bisher noch niemand. Er ist nach der Klebung ein 
wenig dauerelastisch.

von Daniel (Gast)


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Beim Heißkleber darauf achten, dass der Kleber richtig heiß ist! Am 
Besten die Welle vorher auch noch ein wenig erwärmen...
Dadurch hat der Kleber bei mir deutlich besser gehaftet :-)

von Jürgen (Gast)


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Ich habe auf der Arbeit Rapid Bond von der Firma Kent. Klebt Metall und 
Kunststoffe. Wir benutzen das zum einkleben von Karroserieteilen.

http://www.kenteurope.com/de/shop/viewfamily.php?viewfamily=10067&sectionid=160&type=Ind

von Wilhelm F. (Gast)


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Daniel schrieb:

> Beim Heißkleber darauf achten, dass der Kleber richtig heiß ist!

Die originale aber teuere Hilti-Heißklebepistole hatten mal einige 
Kollegen auf dem Bau, die klebte viel besser, als die Exemplare aus dem 
Baumarkt. Sie erhitzten den Kleber um wenigstens 40°C höher, bis knapp 
unter die Verbrenntemperatur, und waren auch noch richtig geregelt.

> Am Besten die Welle vorher auch noch ein wenig erwärmen...

Das sollte mit einem simplen Haarfön gehen.

von F. F. (foldi)


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Hallo Amateur!

Loctite ist natürlich die teuerste Lösung (neben einer neuen Rolle).
Aber zu Deiner Anmerkung, Loctite hat alles für alles und das 
funktioniert immer. Der Kunststoffkleber 4...  (weiß das grad nicht) ist 
der Hammer. Klebt Kunststoffe wieder zusammen, klebt Kunststoff auf 
Metall und und und ...

Wenn ich dir einen wirklichen Tipp geben darf. Nimm Beko oder Elch 
Kraftkleber und wenn du die Kartusche wieder gut verschließt, dann 
kannst du noch die nächsten 2 bis 3 Monate da was mit machen. Von Beko 
gibt es auch halbe Kartuschen, die dann nicht so teuer sind.

Ich sage immer, dass man damit Sand, Mist, Ka...e, Pi..e und Stroh zu 
einer Kugel formen kann, einen Haken rein drehen und ein Haus dran 
aufhängen kann.

Das besonders gute an Beko (Elch wohl auch, aber Beko klebt schneller) 
ist, dass es beim Aushärten expandiert und so evtl. Zwischenräume füllt.
Da es auf Silikonbasis ist, bleibt es (etwas) elastisch und nimmt dann, 
im Gegensatz zu anderen Klebern, die Querbelastungen auf, die beim 
ruckartigen Verschieben schon mal auftreten.

von amateur (Gast)


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Oh, so viele Meldungen. Danke an Alle für die vielen Tips, das ist 
bestimmt auch für andere hilfreich!

Insbesondere den Heisskleber Variante juckt mich ja jetzt grad mal in 
den Fingern - hab nämlich irgendwo so eine Pistole und noch nie benutzt. 
Das Anwärmen der Achse und der Rolle würd ich auch noch hinbekommen, 
entweder mit Fön oder Heissluftpistole.

Jürgen, der Rapid Bond scheint eher was industrielles zu sein, fand 
jetzt auf die Schnelle keine Bezugsquelle.

Frank, der Beko Kraftkleber - welcher ist das genau, der sog. PU 
Kraftkleber in einer Kartusche oder ein 2K Kleber von denen?

Danke und Gruss an alle!

von Michael S. (technicans)


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Gewöhnlich haben solche Rollen in der Wellenbohrung einen Ring
der in eine Nut in der Rolle und auch auf der Welle eingreift.
Manchmal ist das Teil eben verschlissen und rutscht öfters mal
runter. Kleben ist da keine Lösung weil sich das Rad ja dann
nicht mehr drehen würde. Da hilft eigentlich nur einen neuen
Rollensatz zu kaufen und alles komplett auszutauschen.

von Wilhelm F. (Gast)


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amateur schrieb:

> Insbesondere den Heisskleber Variante juckt mich ja jetzt grad mal in
> den Fingern - hab nämlich irgendwo so eine Pistole und noch nie benutzt.

Damit der Kleber ordentlich heiß ist, laß die Pistole gut 10 Minuten 
aufheizen, auch wenn der Kleber vorher schon langsam aus der Düse heraus 
fließt. Dann drück ein klein wenig ein paar Tropfen heraus, danach ist 
es brauchbar.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Damit der Kleber ordentlich heiß ist, laß die Pistole gut 10 Minuten
> aufheizen, auch wenn der Kleber vorher schon langsam aus der Düse heraus
> fließt. Dann drück ein klein wenig ein paar Tropfen heraus, danach ist
> es brauchbar.

Vergiss es.
Wenn die Klebestelle nicht vorher auch kräftig erhitzt wird, ist
jede Heißverklebung nur temporär, weil der Kleber beim dosieren
bei Raumtemperatur so stark abkühlt das mit dem zu klebenden
Materialien erst gar keine Verbindung eingegangen wird.
Ich hab in meinem Leben schon hunderte Klebesticks verbraucht.
Man kann also mit Recht behauten das ich da reichlich Erfahrung
sammeln konnte.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wenn die Klebestelle nicht vorher auch kräftig erhitzt wird, ist
> jede Heißverklebung nur temporär, weil der Kleber beim dosieren
> bei Raumtemperatur so stark abkühlt das mit dem zu klebenden
> Materialien erst gar keine Verbindung eingegangen wird.

Wo ist dein Kopf heute? Das wurde doch oben schon anhand des Haarföns 
beschrieben.

> Ich hab in meinem Leben schon hunderte Klebesticks verbraucht.
> Man kann also mit Recht behauten das ich da reichlich Erfahrung
> sammeln konnte.

Ja, ich verwendete Tausende. Kollegen klebten mit dem Aufkommen des 
Heißklebers ca. 1985 ganze Anlagen bei Kunden nur mit Heißkleber. Kein 
Witz, die klebten auch die Anlagenkästen und Steckdosen mit Heißkleber 
an die Wand.

Die Krönung war mal, als ich zur Reparatur zu einem Kunden mußte, wo so 
ein Kollege vorher war. Dort hingen ungelogen die Leitungen wie 
Spinnennetze in der Wohnung herum. Alles von den Wänden herunter 
gekommen.

Die Kollegen klebten bereits, als der Kleber nur gerade so fließfähig 
wurde, und er überhaupt nur vorne aus der Düse raus kam. Nur um 
schnellstens fertig zu werden. Das ist grundfalsch. Glaub mir, daß ich 
da Erfahrungen habe.

Der Kunde war froh, als ich das korrigierte. Er hätte eigentlich sauer 
sein müssen, aber bei mir als Monteur wird man so schnell nicht sauer, 
und ich bekam sogar noch ein ordentliches Trinkgeld, nachdem der Kunde 
sah, daß jemand anderes das professionell kann.

Professionell heißt allerdings nicht schnell angepappt und schnell weg.

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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amateur schrieb:
> Oh, so viele Meldungen. Danke an Alle für die vielen Tips, das ist
> bestimmt auch für andere hilfreich!

Na ja......viele Tipps, aber wenig Info vo Dir.
Viele Laufrollen sind aus PE..... das ist wie Teflon, durch nichts zu 
kleben.
Ich wuerde ebenfalls versuchen neue Rollen zu bekommen oder komplett aus 
RUndmaterial eine Eratzrolle zu drehen.


Gruss

Michael

von F. F. (foldi)


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amateur schrieb:
> Frank, der Beko Kraftkleber - welcher ist das genau, der sog. PU
> Kraftkleber in einer Kartusche oder ein 2K Kleber von denen?

Das ist der PU Kraftkleber.
http://www.mercateo.com/images/products/824_wschultze/p_3000264625_01.jpg

Ich habe da mal ein Holz zum Abstand für eine Batterie in den 
Batterieraum vom Stapler geklebt, einige Zeit später bekam der Kunde 
eine größere Batterie. Das Holzstück musste ich mit einer Brechstange 
raus brechen und das Holz zerbrach dabei, nicht der Kleber riss ab.
Das ist so unglaublich. Bei mir werden keine Haken mehr gebohrt, alles 
nur noch mit Kraftkleber. Selbst Lampen hab ich damit angeklebt.
Wenn du Haken an Fliesen kleben willst, in der Mitte einen kleinen Fleck 
Sekundenkleber und außen Kraftkleber und am nächsten Tag ... wie gesagt, 
Kugel, Haken, Haus dran ...

von F. F. (foldi)


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Michael Roek schrieb:
> amateur schrieb:
>> Oh, so viele Meldungen. Danke an Alle für die vielen Tips, das ist
>> bestimmt auch für andere hilfreich!
>
> Na ja......viele Tipps, aber wenig Info vo Dir.
> Viele Laufrollen sind aus PE..... das ist wie Teflon, durch nichts zu
> kleben.
> Ich wuerde ebenfalls versuchen neue Rollen zu bekommen oder komplett aus
> RUndmaterial eine Eratzrolle zu drehen.
>
>
> Gruss
>
> Michael

Es ist sicher grundsätzlich besser einen neuen Satz Rollen zu nehmen, 
aber sicher sind das welche die so nicht im Baumarkt zu bekommen sind.
Sollte die Gefahr des Lösens da sein, weil das Material keine Verbindung 
eingehen will (leider gibt es kein Bild von der Rolle), dann kann man in 
den Kunststoffteil einige kleine Löcher bohren und der Kraftkleber 
bekommt dann Halt in den Löchern; mit dem Metall verbindet der sich ganz 
sicher.

von amateur (Gast)


Angehängte Dateien:

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Also, die Heissklebegeschichte wird auf jeden Fall probiert, kostet nix.

Den PU Kraftkleber hab ich auch mal abgespeichert, bei so viel 
Begeisterung muss der schon gut sein :-).

Nochmal - klar kann man neue Rollen kaufen, das ist doch trivial. Wir 
sind doch alle nicht blöd hier, dass man das extra erwähnen müsste. Das 
kann man immer noch, wenn die Kleberei nix bringt.

@mexman, bzgl. der mangelnden Info - meine Güte, sind halt Rollen unter 
einem Sessel, Plastik auf Metallwelle. Aber gut, ich hab die Kamera 
gezückt und stell mal zwei Bilder ein, weil 'das Auge isst ja mit'.

Grüsse und Merci

von F. F. (foldi)


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amateur schrieb:
> Also, die Heissklebegeschichte wird auf jeden Fall probiert, kostet nix.
>
> Den PU Kraftkleber hab ich auch mal abgespeichert, bei so viel
> Begeisterung muss der schon gut sein :-).
>
> Nochmal - klar kann man neue Rollen kaufen, das ist doch trivial. Wir
> sind doch alle nicht blöd hier, dass man das extra erwähnen müsste. Das
> kann man immer noch, wenn die Kleberei nix bringt.
>
> @mexman, bzgl. der mangelnden Info - meine Güte, sind halt Rollen unter
> einem Sessel, Plastik auf Metallwelle. Aber gut, ich hab die Kamera
> gezückt und stell mal zwei Bilder ein, weil 'das Auge isst ja mit'.
>
> Grüsse und Merci

Nun issen allen paletti.
Wenn du eine Bohrmaschine und Gewindeschneider hast, dann bohre doch 
axial in die Welle ein Loch (noch ein Drittel sollte über bleiben. Wenn 
die Welle 10 ist, dann nimm ruhig M6, weil gängig und sicher noch ne 
Schraube übrig ist), schneide ein Gewinde rein, Loch durch die Rolle und 
mit großer Scheibe und Schraube von außen festschrauben. 
Gewindesicherungsmittel (Loctite 243) wäre nicht schlecht.
So kann die nicht mehr abhauen.

von Kevin (Gast)


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Hast eine Drehbank? Wenn ja, Loch in die Achse bohren, Gewinde
reinschneiden. Loch im Rad etwas größer als der Schraubendurchmesser.
Schraube mit 2K-Kleber einstreichen und rein damit. Amen!

von Michael_ (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die originale aber teuere Hilti-Heißklebepistole hatten mal einige
> Kollegen auf dem Bau, die klebte viel besser, als die Exemplare aus dem
> Baumarkt. Sie erhitzten den Kleber um wenigstens 40°C höher, bis knapp
> unter die Verbrenntemperatur, und waren auch noch richtig geregelt.
In der DDR gab es auch Heißkleber, damals Schmelzkleber genannt. Das 
Zeug hält mindestens doppelt so gut wie der helle Mist aus dem Baumarkt.
Leider geht mein Bestand zu Ende.
Aber bei der Rolle gibt es keine Alternative zu einem Neuteil. Kleben 
hilft nichts, schon gar nicht mit Schmelzkleber.
Oder neue drehen aus Alu oder Messing.
Warum sollen nur die angeben, die Alu's am Auto haben.

von F. F. (foldi)


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Kevin schrieb:
> Hast eine Drehbank?
Hat wahrscheinlich jeder Zweite zu Hause. lol

Wie ich das beschrieben hab, hab ich das schon früher gemacht.
Geht noch besser, wenn du entsprechendes Hydraulikrohr  hast, da 
brauchst du nur noch (bei 10er Rohr) das Rohr passend abschneiden, 
Gewinde von beiden Seiten rein schneiden (M6), Rollen drauf, Schrauben 
mit Scheiben rein und fertig ist deine neue Achse.

von amateur (Gast)


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Drehbank hab ich nicht (schön wärs).

Aber eine Billigständerbohrmaschine und Gewindeschneider, d.h. 
theoretisch könnt ich mich daran auch versuchen. Aber erstmal 
Heisskleber probieren. Wie man in den Bildern sieht, waren 
offensichtlich einmal Erhebungen in die Rolle eingespritzt, die sich in 
entsprechende Nuten der Welle einpassten. Wenn man die freikratzt, 
ergibt das womöglich noch etwas besseren Halt.
Im Moment hab ich die Rolle wieder aufgesteckt und vor lauter Schreck 
über diese Diskussion hier hält sie erstmal (aber bestimmt nicht lange).

von T_Dammer (Gast)


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Mundstuhl schrieb:
> Kleben wird wohl nix, Klebefläche zu gering, Belastung zu groß. Solche
> Rollen zum drunterbauen gibts doch einzeln im Baumarkt.

Entweder Baumarkt oder wie folgt kleben:

Zu verklebende Plastikfläche und und Metallfläche mit Schmirgelpapier 
anrauhen.

Klebeflächen mit Alkohol entfetten.

Als Kleber den Zweikomponentenkleber UHU ENDFEST (plus) verwenden.

Nach dem Auftragen des Klebers Klebeteile mit Kreppband fixieren

Das zu klebende Teil bei ca. 50 - 70 Grad Celsius für mehrere Stunden 
lagern (z.B. unter einer dicken Bettdecke auf einer Wärmeflasche).

Vor der Benutzung mind. 24 Stunden aushärten lassen.

von Harald W. (wilhelms)


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amateur schrieb:

> ...Kunststoffrad auf einer Metallachse...

Kannst Du nicht einfach mittig durch das Kunstoffrad ein Loch in
die Metallachse bohren und dort Gewinde rein schneiden? Eine
solche Schraubverbindung sollte wesentlich besser halten, selbst
wenn es nur M3 ist. Das Problem beim Kleben ist nicht das Metall,
sondern der Kunststoff. Da gibt es nun mal Sorten, die praktisch
nicht klebbar sind.
Gruss
Harald

von amateur (Gast)


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T_Dammer, Uhu endfest hatte ich auch schon im Visier, insb. die 
'Schlagfestigkeit' könnte bei der Anwendung hilfreich sein.

Wilhelms - ja, könnte ich (und hatte ich ja auch 2 Artikel weiter oben 
angesprochen). Aber "einfach" ist das nicht, nicht wenn man das nicht 
regelmässig macht. Das beginnt ja schon beim Einspannen, an der Achse 
ist ja auch noch das zweite Rad dran.

Wie auch immer, jetzt lasst mir mal die Chance zum Umsetzen, über die 
Feiertage wird sich da schon was ergeben, hoffe ich.

Danke nochmal für alle Tips.

von MaWin (Gast)


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> Aber gut, ich hab die Kamera gezückt und stell mal zwei Bilder ein

Endlich weiß man nach dem hundertsten Beitrag, was da los ist.

Weil die Rolle "gewalkt" wird, hilft kein Kleber.

Bohr ein Loch von ca. 3mm quer durch Rolle und Achse, und schlage dort 
einen Splint (geschlitztes Röhrchen von 3.1mm Durchmesser) ein.

Achtung: Das Rad bohrt sich leicht, die Achse schwer. Bleibt das rad auf 
die Achse gesteckt während man die Achse weiterbohren will, wird der 
heisse Bohrer das Loch im Rad aufschmelzen. Wenn du also beim Bohren die 
Achse triffst und dort schon eine Kerbe hinterlassen hast, nimm das Rad 
ab bevor du weiterbohrst. Steck das Rad erst wieder auf, nach dem die 
Achse durchbohrt ist. Du musst auf der Rückseite natürlich nur den 
inneneren Kunststoffring des Rades durchbohren, nicht noch 
unnötigerweise den äusseren (die Lauffläche).

von Michael S. (technicans)


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MaWin schrieb:
> Bohr ein Loch von ca. 3mm quer durch Rolle und Achse, und schlage dort
> einen Splint (geschlitztes Röhrchen von 3.1mm Durchmesser) ein.

Dann rechne mal aus ob die Welle die Last statisch nach dieser
Querschnittsschwächung noch trägt. Die Lösung wird nur temporär
sein und bald brechen.

Schade, das der TO keine Drehbank hat. Ich hätte in den Hohlraum
der Rollen einen Metallring eingepasst und eingepresst und drei 
Stiftschrauben in 120° Anordnung platziert, deren Spitzen die schon 
vorhandenen Nuten nutzt. Die Lösung hätte dann vielleicht eine Chance.

von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
> Bohr ein Loch von ca. 3mm quer durch Rolle und Achse, und schlage dort
> einen Splint (geschlitztes Röhrchen von 3.1mm Durchmesser) ein.

So was heißt nicht Splint, sondern Spannstift.

Aber das geht doch alles nicht, denn das Rad dreht sich, nicht die 
Achse.
Es bleibt nur die Lösung mit der axialen Schraube und Scheibe.

von F. F. (foldi)


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Aber irgenwie ufert das doch jetzt etwas aus, oder?

Das mit dem Spannstift durch die Achse schwächt nicht nur die Achse, das 
Rad muss sich drehen können. Selbst wenn es sich nicht drehen müsste, 
würde der Kunststoff ganz schnell "ausleihern".

von Teo D. (teoderix)


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T_Dammer schrieb:
> Als Kleber den Zweikomponentenkleber UHU ENDFEST (plus) verwenden.

He, er will doch nur ne Rolle auf ne Achse kleben, ein Panzer an die 
Decke :)

Das is maln Kleber der nicht zu viel verspricht "ENDFEST" kann man da 
wörtlich nehmen.


Michael S. schrieb:
> Dann rechne mal aus ob die Welle die Last statisch nach dieser
> Querschnittsschwächung noch trägt. Die Lösung wird nur temporär
> sein und bald brechen.

Du hast wohl nich viel mit Mechanik zu tun!

Frank O. schrieb:
> Aber das geht doch alles nicht, denn das Rad dreht sich, nicht die
> Achse.

Blödsinn, sie doch mal genau hin, da dreht sich die Achse!

von Andreas_M62 (Gast)


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Warum nimmst du nicht eine lange Maschinenschraube,
zwei Unterlegscheiben und eine selbstsichernde Mutter?
Bohr einfach die Löcher in den Rädern auf,
steck die Schraube durch und schraub die Mutter drauf.

Sieht zwar Schei3e aus, hält aber ewig.

von Teo D. (teoderix)


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Andreas_M62 schrieb:
> Warum nimmst du nicht eine lange Maschinenschraube,

Das Gewinde zerreibt Ihm doch nur das Achslager!
Da müsste er schon lang suchen bis er eine passend findet und auch noch 
einzeln bekommt.


Mein weg wäre:
Heißkleber drauf und in den 2Wochen wo das hält 'ne neue Rolle für 3€ 
aus'm Baumark geholt :)

von Andreas M. (andreas_m62)


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Na so lange hält das Achslager mit der Schraubenvariante dann auch noch.
Im Billig-Baumarkt kauft man Schrauben, Muttern und U-Scheiben immer
einzeln nach Gewicht.

von MaWin (Gast)


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> Dann rechne mal aus ob die Welle die Last statisch nach dieser
> Querschnittsschwächung noch trägt

Ja, hält sie, bei angenommener 10mm Achse und 3mm Loch.

> Aber das geht doch alles nicht, denn das Rad dreht sich, nicht die
> Achse.

Wohl kaum, denn sonst hätte er nicht mal versucht zu kleben.

> Ich hätte in den Hohlraum der Rollen einen Metallring eingepasst
< und eingepresst und drei Stiftschrauben in 120° Anordnung platziert

Na ja, das geht vielleicht auch ohne Drehbank: Nuten in Achse
von Plastikresten säubern, in Plastikrolle 3 Löcher in 120
Grad Anordnung bohren (ja, auch durch die Lauffläche, egal),
in diese Löcher im inneren Platikring Schrauben drehen die
in die Nut in der Achse eingreifen. Ggf für beide Nuten.
Es kann sinnvoll sein, die Schrauben vorne anzuspitzen, falls
die Nuten v-förmig sein sollten, oder das Gewinde auf ein paar
Millimeter abzufeilen, falls die Nuten rechteckig und klein
sind.

von F. F. (foldi)


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Teo Derix schrieb:
> Blödsinn, sie doch mal genau hin, da dreht sich die Achse!

Stimmt, Teo!
Man kann es an der defekten Rolle sehen, dass sie auf der Innenseite 
Schleifspuren hat.

Dann ist die Vorgehensweise, das mit Kleber zu machen, die richtige 
Vorgehensweise.
Kraftkleber isset!:-) Oder 2K. Ich würde das nehmen was ich da hab. Im 
Moment hätte ich nur noch so einen Acrylatkleber da (um Steintische zu 
kleben), der ginge sicher auch.
Heißkleber glaub ich nicht dran. Kann mir nicht vorstellen, dass der 
hält.

Das mit dem Brechen  der Achse bei einem Loch quer, das kann schon sein. 
Kommt halt auf die Reststärke und auf die Belastung an.
Mein Sohn und seine Freundin lümmelten sich zu zweit in einem 
Fernsehsessel und wenn ich nicht da gewesen wäre ...
Wer weiß was der Sessel aushalten muss?!*frechgrins*

Berechnen hin oder her, wenn ich überlege, dass die gesamte Zelle vom 
Hubschrauber an 4 (ich glaube es waren 18ner) Schrauben hing, egal wie 
die Zugfestigkeit ist, das sieht schon komisch aus.
Man merkt ja schon, wenn man mal was los flexen muss und den letzten 
Rest will man dann abbrechen, wie schwer das oft geht.

von MaWin (Gast)


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> Dann ist die Vorgehensweise, das mit Kleber zu machen, die richtige
> Vorgehensweise.

Wie bereits beschrieben funktioniert das nicht weil die Rolle "walkt",
und dabei den KLeber wieder zerreisst.

Aber für dich muß man alles doppelt und dreifach schreiben...

von amateur (Gast)


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Ja, die Achse dreht sich in ihrer Buchse, die Rollen sind fest mit der 
Achse verbunden.

Die mögen ja walken, kann schon sein, aber die sind ja ursprünglich auch 
einmal auf die Achse aufgebracht worden, d.h. irdendwie gab es da ja 
auch einen Kraft- oder Formschluss.

von Wilhelm F. (Gast)


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MaWin schrieb:

> Wie bereits beschrieben funktioniert das nicht weil die Rolle "walkt",
> und dabei den KLeber wieder zerreisst.

Nachdem ich mir die Fotos noch mal anschaute:

Klar sieht man auf der Achse zwei Rillen, in die das Rad wohl 
ursprünglich eingepreßt und gegen Herausfallen gesichert war. Vielleicht 
so eine Art Snap-In. Dort walkte es wohl, und die beiden Einpreßrillen 
brachen komplett vom Rad ab. Aber auf relativ kleiner Fläche. Das 
spräche dafür, daß das Rad nicht ganz bündig auf der Achse saß. Wenn das 
Rad jetzt eingeklebt würde, wäre die Klebefläche schon mal viel größer 
als die alte Befestigung.

Ich bleibe nicht unbedingt bei meiner Meinung Heißkleber. Nur wäre der 
im Falle eines Falles in einem heißen Wasserbad noch mal lösbar, wenn 
hinterher immer noch was nicht stimmt.



amateur schrieb:

> Die mögen ja walken, kann schon sein, aber die sind ja ursprünglich auch
> einmal auf die Achse aufgebracht worden, d.h. irdendwie gab es da ja
> auch einen Kraft- oder Formschluss.

Es könnte sein, daß dieses eine Rad zu große Toleranzen hatte, nicht 
ganz ordnungsgemäß war.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Es könnte sein, daß dieses eine Rad zu große Toleranzen hatte, nicht
> ganz ordnungsgemäß war.

Meist dringt Dreck oder Fussel in dieses Gleitlager ein und die
Rolle frisst, dreht sich irgendwann nicht mehr und schert die
inneren Platikringe dann von den Wellennuten ab. Qualitativ
bessere Rollen haben einen Metallring als Sperre.

von Teo D. (teoderix)


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Michael S. schrieb:
> Qualitativ
> bessere Rollen haben einen Metallring als Sperre.

Die haben meist nur auf einer Seite dies Art von Verbindung, damit man 
das Teil auch zusammen stecken kann, die andere Seite ist direkt auf die 
Achse gespritzt. Könnte hier auch der Fall sein.

von F. F. (foldi)


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MaWin schrieb:
>> Dann ist die Vorgehensweise, das mit Kleber zu machen, die richtige
>> Vorgehensweise.
>
> Wie bereits beschrieben funktioniert das nicht weil die Rolle "walkt",
> und dabei den KLeber wieder zerreisst.
>
> Aber für dich muß man alles doppelt und dreifach schreiben...

Wie hätte es auch anders sein können, der MaWin.
Du weißt ja alles IMMER besser!
Toll!!! Echt.
Hast du schon mal Kraftkleber von Elch oder Beko benutzt?
Wenn nicht, dann rede auch nicht so herablassend über andere.
Wie alt bist du eigentlich? Im Ernst, das interessiert mich.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Qualitativ
> bessere Rollen haben einen Metallring als Sperre.

Die besseren Rollen gibt es natürlich, die auch anspruchsvoller und 
teuerer sind.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Die besseren Rollen gibt es natürlich, die auch anspruchsvoller und
> teuerer sind.

Ich würde mir erst mal im Baumarkt die anschauen die da angeboten
werden. Wenn das nichts ist dann beim Fachhandel schauen oder
in der Bucht. Da hab ich auch schon welche für Lau geschossen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Ich würde mir erst mal im Baumarkt die anschauen die da angeboten
> werden.

Wieso kann man unter teuere Möbel keine anständigen Rollen machen? Ein 
schnöder Aldi-Einkaufswagen hat sie.

von Sni T. (sniti)


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Michael S. schrieb:
> Da hab ich auch schon welche für Lau geschossen.

Das musst du jetzt aber mal erklären... ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wieso kann man unter teuere Möbel keine anständigen Rollen machen? Ein
> schnöder Aldi-Einkaufswagen hat sie.

Anderes Nutzungsprofil. Das teure Möbelstück steht meistens unbenutzt 
herum, der Einkaufswagen wird an sechs Tagen in der Woche gut 12 Stunden 
lang benutzt.

Frank O. schrieb:
> Hast du schon mal Kraftkleber von Elch oder Beko benutzt?

Weißt Du, was MaWin damit meint, wenn er schreibt, daß die Rolle walkt?

von Harald W. (wilhelms)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Weißt Du, was MaWin damit meint, wenn er schreibt, daß die Rolle walkt?

Ist das jetzt Nordic Walking (Wegen Stichwort "Elch")?
Fragt sich
Harald

von Hobbybauer (Gast)


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Lustiges Thema :-)

Warum hat sich das Rad von der Achse gelöst?
Entweder die Achse hat geklemmt und das Rad musste sich selbst auf der 
Achse drehen oder es haben Kräfte längs zur Achse gewirkt, weil die 
Rolle sich nicht ausrichten konnte.

In beiden Fällen würde ein Kleber nicht halten. Die Kräfte sind enorm 
und die Achse ein schlechter Partner für den Kleber.

Einzig richtig ist die Variante von MaWin.

von Daniel F. (df311)


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wahlweise
http://www.ikea.com/at/de/catalog/products/15093300/
oder
http://www.ikea.com/at/de/catalog/products/35093200/

um den preis überlege ich nicht lange ob ich noch kleben soll.
wenn nur vier benötigt werden bleibt sogar noch eine rolle als reserve 
übrig

von Daniel F. (df311)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ein schnöder Aldi-Einkaufswagen hat sie.

irgendwie müssen die wagen mit den besseren rollen immer in anderen 
geschäften stehen oder andere leute als ich erwischen die dinger.
99,5% aller einkaufswagen die ich benutze(n darf) haben mindestens ein 
kaputtes rad/lager

von Teo D. (teoderix)


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Daniel F. schrieb:
> um den preis überlege ich nicht lange ob ich noch kleben soll.

Menn reden!
Er braucht allerdings die Variante mit Gewinde.

Hobbybauer schrieb:
> Die Kräfte sind enorm
> und die Achse ein schlechter Partner für den Kleber.

An deiner stelle würde ich nie wieder in ein Auto und schon gar nicht in 
ein Flugzeug steigen :)

MaWin schrieb:
> Wie bereits beschrieben funktioniert das nicht weil die Rolle "walkt",
> und dabei den KLeber wieder zerreisst.

Durch die vollflächige Verklebung mit einem nur gering elastischen Epox. 
Kleber, sollte die Walkbewegungen der Achsaufnahme weitgehend 
unterdrückten, so das sich die zerstörerische Wirkung nur langsam von 
der Achspitze aus vorarbeit. Könnte event. länger halten als die 
Original Verbindung.

von Harald W. (wilhelms)


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Teo Derix schrieb:

>> und die Achse ein schlechter Partner für den Kleber.
>
> An deiner stelle würde ich nie wieder in ein Auto und schon gar nicht in
> ein Flugzeug steigen :)

Wenn ich wüsste, das die Räder dort nur angeklebt werden, würde ich das
auch nicht tun. Zum Glück sind dort bessere Verbindungstechniken üblich.
Gruss
Harald

von Hobbybauer (Gast)


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Teo Derix schrieb:
> Hobbybauer schrieb:
>> Die Kräfte sind enorm
>> und die Achse ein schlechter Partner für den Kleber.
>
> An deiner stelle würde ich nie wieder in ein Auto und schon gar nicht in
> ein Flugzeug steigen :)

Sind da irgendwelcher Achsen mit einem ordentlichem Drehmoment geklebt? 
Vielleicht in der Turbine oder an den Rädern? >:-P

von Michael S. (technicans)


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Nach meinen Beobachtungen sind bei den Zwillingsmöbelrollen
die Welle mittig in einem Festlager und die Rollen als Loslager
oder Drehlager ausgeführt. Kleben dürfte da hinfällig werden.

von Hobbybauer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Nach meinen Beobachtungen sind bei den Zwillingsmöbelrollen
> die Welle mittig in einem Festlager und die Rollen als Loslager
> oder Drehlager ausgeführt.

Hier ist es aber genau anders.

von Teo D. (teoderix)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn ich wüsste, das die Räder dort nur angeklebt werden, würde ich das
> auch nicht tun. Zum Glück sind dort bessere Verbindungstechniken üblich.

Heutzutage wird fast nur noch geklebt und wenn sie die Reifen nicht 
wechseln müssten, würden sie das auch noch hingekommen.
Allerdings würde ich dann auch nicht mehr einsteigen :)

Hobbybauer schrieb:
> Sind da irgendwelcher Achsen mit einem ordentlichem Drehmoment geklebt?
> Vielleicht in der Turbine oder an den Rädern? >:-P

Achsen mit ordentlich Drehmoment sind aber auch nicht geschraubt :P
Da wo's ordentlich heiss wird ist kleben natürlich an seiner Grenze und 
wie gesagt: Reifen sollte man wechseln können :)


Ich bin dann mal mir den Ranzen mit Weihnachtsbraten vollschlagen :)

Frohe Weihnachten euch allen

von Hobbybauer (Gast)


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Teo Derix schrieb:
> Achsen mit ordentlich Drehmoment sind aber auch nicht geschraubt :P

Das will ja auch keiner. Schau dir MaWins Lösung an.

von F. F. (foldi)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Hast du schon mal Kraftkleber von Elch oder Beko benutzt?
>
> Weißt Du, was MaWin damit meint, wenn er schreibt, daß die Rolle walkt?

Natürlich weiß ich was er damit meint, aber der hat es eh immer auf mich 
abgesehen.

Erstmal wird die Rolle nicht walken (auch nicht Nordic), jedenfalls 
nicht auf der Achse. Der Bodenbelag spielt auch noch eine Rolle. Das mit 
dem Spannstift (schönen Gruß an diesen oberschlauen MaWin, so heißt das, 
was du da einbauen willst, aber nicht mal weißt wie es heißt) wird auch 
nicht lange klappen, da so ein 3er Spannstift viel zu dünn ist und der 
Kunststoff um den Stift würde "ausleihern". Wahrscheinlich würde der 
Stift brechen, weil er die Ruckartigen Bewegungen auf Grund der hohen 
Härte gar nicht gut verträgt (nicht in der Stärke).
Zu den Leuten die nichts vom kleben halten.
Ich bin gelernter Fluggerätemechaniker und das hab ich vor fast 30 
Jahren gelernt. Schon da wurden die Bleche, also die Zelle in 
Sandwichbauweise gebaut und das wegen der hohen Stabilität und der 
Gewichtseinsparung.
Der richtige Kleber für die richtige Anwendung und fast alles kann man 
mit Kleber machen.
Die Scheiben in den Autos werden wegen der besseren Stabilität geklebt. 
Rein wegen der Statik des Autos.
Aber trotzdem ist das Kleben sicher teurer als solch eine Rolle zu 
kaufen.
Die scheint doch so eine Standardrolle zu sein.
@MaWin: Ich glaube tatsächlich, dass du ein schlauer Mensch bist und das 
du auch "über den Tellerrand" etwas auf dem Kasten hast, aber sprich 
doch nicht jedem (vor allem mir) ab, dass wir auch etwas wissen.
Erfahrung sammelt man durch erfahren.
Ich mache so ziemlich alles selbst, vom Auto angefangen bis zum Schuhe 
besohlen und ein Haus hab ich auch schon gebaut. Glaubt mal, dass ich 
auch ein kleines Bisschen Ahnung habe.
Frohe Weihnachten!

von amateur (Gast)


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Ok - für die Akten, ist geklebt, mit Heisskleber. Mal schauen, ich glaub 
das hält nicht lange. Vielleicht kann ich dann beim nächsten Versuch auf 
Kleber gehen.

von F. F. (foldi)


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amateur schrieb:
> Ok - für die Akten, ist geklebt, mit Heisskleber. Mal schauen, ich glaub
> das hält nicht lange. Vielleicht kann ich dann beim nächsten Versuch auf
> Kleber gehen.

Melde dich, wenn se wieder ab ist!:-)

von Mechaniker (Gast)


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Frank O. schrieb:
> 3er Spannstift viel zu dünn ist und der
> Kunststoff um den Stift würde "ausleihern". Wahrscheinlich würde der
> Stift brechen

meinst du übergeben, in eine Tüte? ;-P

Sonst, die Dinger sind gehärtet und es zerlegt erst die Rolle bevor der 
Stift abgeschert wird.

von F. F. (foldi)


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Mechaniker schrieb:
> Sonst, die Dinger sind gehärtet und es zerlegt erst die Rolle bevor der
> Stift abgeschert wird.
Hab ich doch auch geschrieben.
Dem ist bestimmt jetzt schon schlecht, wenn er weiß, dass er in die 
Rolle soll.

von Mechaniker (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Dem ist bestimmt jetzt schon schlecht, wenn er weiß, dass er in die
> Rolle soll.

Ich halte die Lösung mit dem Stift für die beste.

von F. F. (foldi)


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Mechaniker schrieb:
> Frank O. schrieb:
>> Dem ist bestimmt jetzt schon schlecht, wenn er weiß, dass er in die
>> Rolle soll.
>
> Ich halte die Lösung mit dem Stift für die beste.

Ich hatte das falsch gelesen. Gerade weil der Spannstift gehärtet ist 
wird er brechen oder die Bohrung in der Rolle ausleihern. Aber sicher 
bricht er, da das ja keine H-Passung zwischen Rolle und Welle ist und 
3mm in lang, die breche ich mit der Hand ab (schon so gemacht).

von F. F. (foldi)


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Die "beste Lösung" ist ne neue Rolle kaufen.

von Mechaniker (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Ich hatte das falsch gelesen.

Das hatte ich mir gedacht.
Wir werden aber nie erfahren, ob der Spannstift (der ist übrigens hohl! 
https://www.google.de/search?q=Spannstift&hl) brechen wird. Ach ja, und 
ich glaube nicht, dass du so ein Ding mit den Fingern verbiegtst oder 
ihm noch schlimmers antust.

Natürlich ist eine neue Rolle das die beste Lösung. Selber würde ich an 
dem Teil nicht basteln.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Hättest mal lieber die Schraube mit den zwei Unterlegscheiben und der
selbstsichernden Mutter genommen.

von amateur (Gast)


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Hält immer noch, trotz Testgerolle :-)
(nicht: testgetrolle).

von Michael_ (Gast)


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Ist denn das Elend mit der Rolle immer noch nicht zu Ende?
Wahrscheinlich ist der Benutzer der Rolle zu fett (übergewichtig).
Da hilft auch kein kleben.

Frank O. schrieb:
> Ich hatte das falsch gelesen. Gerade weil der Spannstift gehärtet ist
> wird er brechen oder die Bohrung in der Rolle ausleihern.
Du hast keine Ahnung von Metallen!

Mechaniker schrieb:
> Wir werden aber nie erfahren, ob der Spannstift (der ist übrigens hohl!
> https://www.google.de/search?q=Spannstift&hl) brechen wird.
Du hast keine Ahnung von Metallen!
Stahl ist nicht gleich Stahl! Hast du mal versucht so einen 
kaputtzukriegen?

Übrigens hat man dafür früher(TM) fast immer Splint gesagt (gerichtet an 
den "Flugzeugmechaniker").
Du gehörst eben zur Generation "Schraubendreher" und ich zur Generation 
"Schraubenzieher".
Wie kann man übrigens für ein so banales Problem so einen Aufriß machen?

von Mechaniker (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Mechaniker schrieb:
>> Wir werden aber nie erfahren, ob der Spannstift (der ist übrigens hohl!
>> https://www.google.de/search?q=Spannstift&hl) brechen wird.
> Du hast keine Ahnung von Metallen!
> Stahl ist nicht gleich Stahl! Hast du mal versucht so einen
> kaputtzukriegen?

Mechaniker schrieb:
> Ach ja, und
> ich glaube nicht, dass du so ein Ding mit den Fingern verbiegtst oder
> ihm noch schlimmers antust.

Liest du die Beiträge bevor du postest?

von Amateur (Gast)


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Ich glaub nicht, das der was liest. Der rotzt nur ab und macht mies. 
Kleiner Widerling eben.

von F. F. (foldi)


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Mechaniker schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> Mechaniker schrieb:
>>> Wir werden aber nie erfahren, ob der Spannstift (der ist übrigens hohl!
>>> https://www.google.de/search?q=Spannstift&hl) brechen wird.
>> Du hast keine Ahnung von Metallen!
>> Stahl ist nicht gleich Stahl! Hast du mal versucht so einen
>> kaputtzukriegen?
>
> Mechaniker schrieb:
>> Ach ja, und
>> ich glaube nicht, dass du so ein Ding mit den Fingern verbiegtst oder
>> ihm noch schlimmers antust.
>
> Liest du die Beiträge bevor du postest?
Mechaniker, der hat nur ne große Fresse, mehr nicht. Ich hab zwei Berufe 
gelernt, beides mit Metall und als Fluggerätemechaniker lernt man 
Materialkunde bis zum erbrechen. Das ist zwar auch schon ne halbe 
Ewigkeit her und auch da hat man schon "Schraubendreher" und 
"Messschieber" gesagt; selbst im ersten Beruf. Wie alt du wohl sein 
musst? Leise rieselt der Kalk.
Heute übe ich einen dritten Beruf aus und da kannst du die Spannstifte 
reihenweise brechen sehen.
Aber ihr könnt das ja alles besser wissen. Von mir aus. Ihr habt alle 
Recht, ich bin blöd, hab keine Ahnung und grundsätzlich immer unrecht.

Wenn ich schreibe, dass ich einen langen Spannstift (3mm) mit der Hand 
abbreche, dann kann ich das. Warum sollte ich das sonst schreiben?
Warum sollte ich irgend ein dummes Zeug erzählen?
Mag sein, dass es solche Menschen gibt, ich gehöre nicht zu den 
Plauschern.

von Mechaniker (Gast)


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Frank O. schrieb:
> Beruf aus und da kannst du die Spannstifte
> reihenweise brechen sehen

Um was für Produkte handelt es sich?

von Michael_ (Gast)


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Lieber "Mechaniker", mach es mir bitte vor, das du so einen

Frank O. schrieb:
> Wenn ich schreibe, dass ich einen langen Spannstift (3mm) mit der Hand
> abbreche, dann kann ich das. Warum sollte ich das sonst schreiben?
> Warum sollte ich irgend ein dummes Zeug erzählen?

Dann kannst du, Frank im Zirkus auftreten.
Und Mechaniker, eigentlich sind wir einer Meinung. Ich habe mir deine 
Beiträge noch einmal gelesen.

Frank O. schrieb:
> Das ist zwar auch schon ne halbe
> Ewigkeit her und auch da hat man schon "Schraubendreher" und
> "Messschieber" gesagt; selbst im ersten Beruf. Wie alt du wohl sein
> musst? Leise rieselt der Kalk.
Du vergisst, das du auf der Generation vor dir aufbaust. Natülich 
rieselt der Kalk langsam. Das gebe ich ja zu. Hab mal als Lehrberuf 
Mechaniker inm Werkzeugbau absolviert. Mit Klebetechnik, da muß ich mal 
meine alten Unterlagen von Klebeintitut Halle von 1975 raussuchen. 
Eigentlich konnte man damals schon alles Kleben.
Aber so lange ich zurückbeißen kann, dann mache ich das!
Du bist sehr schmackhaft!

von F. F. (foldi)


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Michael_ schrieb:
> Aber so lange ich zurückbeißen kann, dann mache ich das!
> Du bist sehr schmackhaft!
Hahaha!

Alles gut! Aber da sagst du doch etwas, was ich schon Anfangs sagte, 
kann man kleben.
3mm Spannstift. Hallo? Wann hattest du so ein winziges "Stiftchen" 
letztes Mal in der Hand? Das ist doch nicht.
Für die SMDler mag das ja RIESIG sein, aber für so einen Staplermonteur 
ist das was, was allenfalls durch ein Poti oder Ähnliches kommt.
Zu Not puste ich den weg.
Wenn die Rolle keine H-(7)Passung hat, und das hat sie nicht, da einer 
sich mal eben mit seinem Gewicht(nehmen wir nur die üblichen 70 Kg) 
ruckartig mit dem Sessel fort bewegt, dann ist entweder der Kunststoff 
weg oder der Stift.

Hab mal Schlepper umgerüstet, ganz im Anfang, da waren doppelte 
Spannstifte in einer Lenkwelle, mindestens 10 (der äußere), die brachen 
reihenweise weg. Meine Lösung wurde dann in die Produktion übernommen.
Aber ich vergas, ich hab ja keine Ahnung.
Lass es dir schmecken!

von amateur (Gast)


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Ach ja, um Missverständnisse zu vermeiden: Mit Widerling meinte ich 
Michael_ (nicht etwa Mechaniker). 70 Beiträge im freundlichen Ton, und 
dann kommt so ein dummer Assozialer daher.

von MaWin (Gast)


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> aber die sind ja ursprünglich auch
> einmal auf die Achse aufgebracht worden

Konnten dort aber "walken" weil die beiden Rillen es per "snap in" auf 
der Achse hielten, ober es nicht notwenidg war, daß sie nicht bei jder 
Drehung an den Seiten der Achse etwas abhoben, denn die Rille hilt das 
Plastikrad auf der Achse.

Kleben hält nicht.

> Wie hätte es auch anders sein können, der MaWin.

Das passiert nur, wenn andere Leute vorher Bullshit schreiben,
sonst sage ich mir bei einem Thread: Super, schon richtig
beantwortet, kann ich mir einen Beitrag sparen.

> Du weißt ja alles IMMER besser!

Wenn nicht, dann halte ich wenigstens mein Maul.

> Toll!!! Echt.

Nicht toll, aber nötig, um andere vor den Irrwegen abzuhalten,
auf die sie durch Dummschwätzer geleitet werden.

> Hast du schon mal Kraftkleber von Elch oder Beko benutzt?

Was will man hier mit PU Baukleber ?

> Wenn nicht, dann rede auch nicht so herablassend über andere.
> Wie alt bist du eigentlich? Im Ernst, das interessiert mich.

Alt genug um die Ursache eines Fehlers zu hinterfragen.

von MaWin (Gast)


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> Wir werden aber nie erfahren, ob der Spannstift (der ist übrigens hohl!
> https://www.google.de/search?q=Spannstift&hl) brechen wird.

Wird er nicht, denn quer zur Achse muss er keine Kraft halten,
nur ein Abrutschen der Rolle verhindern.
Und ebenso wird die Achse nicht brechen wegen dem Loch dafür.

von amateur (Gast)


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Halleluja - bis jetzt hält die Rolle (mit der Heissklebervariante).

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

was für ein Thread...
Und was für lustige Lösungen vorgeschlagen wurden...

Da waren Plastikrillen in der Rolle die in die Nuten der Rollen 
einschnappten.

Ich liebe Heisskleber aber das hätte ich nun vielleicht nicht versucht.

Wenn sie wieder abfällt, mach alles sauber, goller da Epoxy-Kleber rein 
(Uhu-Schnellfest oder 5-Minutenepoxi, ist billiger) und das wird ewig 
halten.
Endfest bringts nur wenn man die lange Topfzeit braucht oder es warm 
aushärtet, dann wird es fester.

Edit: Ach ja, Spannstift mit der Hand brechen. Bei sagen wir mal 20mm 
Länge mit den Fingern brechen, das will ich sehen. Da muß man ja mit 
zwei Kombizangen schon kräftig sein um so ein Ding aus Federstahl zu 
verbiegen.
Gemeint waren vermutlich Kerbstifte oder sowas.


Gruß,
Norbert

von Harald W. (wilhelms)


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Norbert S. schrieb:

> Edit: Ach ja, Spannstift mit der Hand brechen.

Das war vermutlich die Billigausführung aus Zinkspritzguss.
:-)
Gruss
Harald

von Mechaniker (Gast)


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Norbert S. schrieb:
> Ach ja, Spannstift mit der Hand brechen. Bei sagen wir mal 20mm
> Länge mit den Fingern brechen, das will ich sehen. Da muß man ja mit
> zwei Kombizangen schon kräftig sein um so ein Ding aus Federstahl zu
> verbiegen.

Aber er ist doch ein erfahrener Staplermonteur, der sogar die 
Entwicklungen maßgeblich nach vorne bringt. Der verbiegt oder bricht die 
Dinger nur durch seinem Willen. ;-P

von kartoffelsalat (Gast)


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Vielen Dank für diese unglaublich lustige Diskussion. Bei so viel 
äähm... nennen wir es fachliche Unsicherheit? kommt man als Mechaniker 
gleich wieder viel besser damit klar, wenn man bei den Elektronikthemen 
mal wieder nicht so richtig mitkommt.
Und wieder einmal zeigt sicht: Praxis schlägt Theorie. Trotz der vielen 
verwegenen Theoriene, warum es nicht gehen kann. scheint Heißkleber ja 
zu halten...
Neu kaufen ist übrigens unsportlich. Das gilt auch bei der Mechanik!!

von Norbert S. (norberts)


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kartoffelsalat schrieb:
> Neu kaufen ist übrigens unsportlich. Das gilt auch bei der Mechanik!!

Ein schönes Motto, halte ich auch so!


Gruß,
Norbert

von Wilhelm F. (Gast)


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kartoffelsalat schrieb:

> Trotz der vielen
> verwegenen Theoriene, warum es nicht gehen kann. scheint Heißkleber ja
> zu halten...

Und wenn nicht, läßt sich dieser Heißkleber mit moderater Erwärmung 
meistens wieder vollständig lösen.

Ich versuche immer auch erst solche Lösungen, bei denen man Teile erst 
mal nicht weiter beschädigen muß. Bei meiner letzten Aktion waren auch 
mal abgelöste Schuhsohlen dran.

> Neu kaufen ist übrigens unsportlich. Das gilt auch bei der Mechanik!!

Die Verhältnismäßigkeit der Mittel. Mit geringstem Aufwand das 
maximalste Ergebnis erreichen.

Nicht jeder hat auch immer das nötige Kleingeld. Was hat die ganze Chose 
jetzt gekostet? 5 Cent Heißkleber incl. Strom. Den Heißkleber mit 
Pistole hat man bestenfalls sowieso seit Jahren in der Bastelkiste. Er 
verdirbt im Gegensatz zu den Flüssigklebern in Tuben auch gar nicht, ist 
jederzeit bereit, meine Klebesticks sind schon 30 Jahre alt. Ich kaufte 
damals einen Karton mit 1kg Hilti-Sticks transparent. Die Hilti-Pistole 
war mir aber zu teuer, auch wenn deren Klebequalität viel besser ist, 
als von Baumarktpistolen. Unhandlicher war sie auch, halb so groß wie 
eine Bohrmaschine. Das ist natürlich kein Wunder, wenn da noch 
Elektronik drin steckt, und Wärmekapazität für den Kleber. Die 
Temperatur war um 40°C höher als bei Billigpistolen, und auch noch durch 
Elektronik geregelt. Der Kleberdurchsatz für den Baustelleneinsatz war 
auch viel höher. Es ist ungefähr wie der Vergleich einer 
Baumarkts-Bohrmaschine zu einer Hilti.

Holz ging hervorragend. Wenn man es wieder lösen möchte, reißt man die 
Holzfasern aus Holz raus, das beeindruckte mich sehr. Das fällt also 
garantiert nie wieder von selbst ab. Ich befestigte auf dem Bau mal 
Telefonkabel mit Heißkleber auf Holz. Z.B. an Dachbalkenkonstruktionen.

Mit Eile und Zeitdruck darf man den Heißkleber nicht bedienen. Z.B. wenn 
die Aufheizung nicht mit dem Klebetempo nach kommt. Das gibt nur Chaos. 
Die Festigkeit ist eine exponentielle Funktion der Klebetemperatur.

von BWLer (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mit geringstem Aufwand das
> maximalste Ergebnis erreichen.

Na ja, bei BWL wohl nicht so bewandert:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96konomisches_Prinzip

von Je. Mand (Gast)


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>Der Kleber hält ja nicht die Last,
>sondern soll nur die Rolle am rausrutschen hindern.

Stimmt schon mal nicht. Auch die Annahme das Walken der Rolle schuld ist
kannst Du vergessen.

Meiner Meinung nach solltest Du Dir mal folgendes anschauen: Die 
Umgebung.
Ganz einfach nicht wahr.

Entweder das Gelenk, welches die Doppelrolle in die richtige Richtung 
dreht klemmt, oder der Sessel steht auf einem Teppich bzw. sehr stumpfen 
Untergrund. Dies hat zur Folge, dass die Rolle beim "Fahren" seitlich 
belastet wird und sich nicht Fahrrichtung ausrichtet. Dann drückst Du 
natürlich die Räder seitlich von der Achse. Für letzteres ist im 
Allgemeinen eine solche Konstruktion nicht geeignet.

Übrigens, wenn Du nicht auf dem Sessel (Gewicht) sitzt, dürfte sich das 
Rad ganz leicht ausrichten lassen.

Mein Tipp: Vergiss die Sache mit dem Kleben. Wenn Du den Sessel retten 
willst, schau Dir das oben aufgezeigte Problem an und wenn alle Stricke 
reißen: Bohr die Ache seitlich an, schneid ein Gewinde rein, 
Kotflügelscheibe, Locktite und 'ne Schraube lösen dann Dein Problem. 
Eventuell auf beiden Seiten.

von Norbert S. (norberts)


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Wie geil, noch so ein Experte!

Verdammt, das hält jetzt mit Heisskleber schon mehr als ein paar Tage!

Eigentlich sollte man sich an eine FH wenden. Die machen garantiert eine 
Bachelor-Arbeit daraus.
Erfahrungsgemäß funktioniert das dann aber schlechter als die Lösung mit 
Heisskleber und würde mehr als der ganze Sessel kosten...

Gruß,
Norbert

von Je. Mand (Gast)


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@Norbert
Da muss ich Dir leider zustimmen, wenn’s wirklich daran liegt, dass sich 
die Rolle nicht ausrichten lässt, müsste man mindestens einen ganzen 
Tropfen Öl oder ein zehntel Gramm Fett investieren. Da ist ein neuer 
Sessel natürlich viel billiger.
Beim Bohren und Verschrauben kommt man auf Materialkosten von wenigstens 
1,50€. Dafür bekommt man bestimmt eine ganze neue Wohnungseinrichtung.

von Norbert S. (norberts)


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Je. Mand schrieb:
> @Norbert
> Da muss ich Dir leider zustimmen, wenn’s wirklich daran liegt, dass sich
> die Rolle nicht ausrichten lässt,

Wie meinen?
Da beziehst Du Dich offensichtlich auf einen anderen Beitrag.
Und ob Fett oder Öl ist ja auch egal, Flexibilität zeichnet den Fachmann 
aus ;-)

Je. Mand schrieb:
> Beim Bohren und Verschrauben kommt man auf Materialkosten von wenigstens
> 1,50€.

Und das hält nicht, weil die Rolle auf der Achse nicht wirklich fest 
ist, nur an der flatterigen Nabe wo die Schraube drin ist. Das jackelt 
sich kaputt. Du hast sowas scheinbar noch nie repariert.

Mit Heisskleber scheint es doch gut zu sein. Wenn die Oberfläche in der 
Rolle beschissen genug ist, kann ich mir das sogar gut vorstellen.

Gruß,
Norbert

von Mechaniker (Gast)


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Norbert S. schrieb:
> Wenn die Oberfläche in der
> Rolle beschissen genug ist

An der Achse dürfte es die Haftungsprobleme geben.

von Norbert S. (norberts)


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Mechaniker schrieb:
> An der Achse dürfte es die Haftungsprobleme geben.

Na da behilft sich der Praktiker mit der groben Feile.
Wenn grob genug, verbeisst sich da auch der Heisskleber ausreichend, 
Epoxy erst recht.

Gruß,
Norbert

von MaWin (Gast)


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> An der Achse dürfte es die Haftungsprobleme geben.

Dafür (oder dagegen) gibt es Haftpflichtversicherungen.

von Florian T. (florian_t)


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Wie wäre es damit in die Spindel ein Loch zu bohren und dieses zum 
Gewinde zu schneiden? Danach ein Loch durchs Rad und eine Schraube 
durch. Zum Fixieren UHU Schraubensicherer oder Locklite.

von amateur (Gast)


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Ich bin fast unglücklich drüber, aber der Heisskleber hält immer noch. 
Ich hatte mich mental schon fast darauf gefreut, ein Loch in die Achse 
(sorry: Spindel:-) zu bohren und darin einen Gewindeschneider 
abzubrechen.Bin froh über jede Gelegenheit, meine hochwertige 40EUR 
Ständerbohrmaschine zur Anwendung zu bringen. Lästig sind nur die 
darüber hinweg gestapelten Gartenmöbel.

Der Untergrund sind übrigens Fliesen, allerdings ist es möglich, dass 
die Fugen das Ausrichten der Rolle behinderten, wodurch dann eine axiale 
Kraft grösser der Haftreibung entstand.

von Norbert S. (norberts)


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amateur schrieb:
> Ich bin fast unglücklich drüber, aber der Heisskleber hält immer noch.
> Ich hatte mich mental schon fast darauf gefreut, ein Loch in die Achse
> (sorry: Spindel:-) zu bohren und darin einen Gewindeschneider
> abzubrechen.Bin froh über jede Gelegenheit, meine hochwertige 40EUR
> Ständerbohrmaschine zur Anwendung zu bringen. Lästig sind nur die
> darüber hinweg gestapelten Gartenmöbel.

Herrlich, Danke ;-)

Nein, das ist keine Spindel, das ist eine Welle. Eine Spindel hat (eine) 
Aufnahme(n) für Werkzeuge oder Spannmittel.
Eine Achse ist es aber tatsächlich nicht, eine Achse steht fest, eine 
Welle dreht sich.
Also Welle.
*Korinthenkackmodus aus

Gruß,
Norbert

von henry (Gast)


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amateur schrieb:

> Der Untergrund sind übrigens Fliesen, allerdings ist es möglich, dass
> die Fugen das Ausrichten der Rolle behinderten, wodurch dann eine axiale
> Kraft grösser der Haftreibung entstand.

Es wäre ja auch mal schön zu erfahren, wozu der Sessel letzten Endes 
genutzt wird.

Nachher haben sich hier die Leute viel Kopfzerbrechen gemacht nur damit 
deine Katze beim Beklettern eines dreibeinigen Wackelsessels keinen 
Schreck bekommt.

von amateur (Gast)


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> Es wäre ja auch mal schön zu erfahren, wozu der Sessel letzten Endes
genutzt wird.

Faszinierend - ich liebe diesen Thread :-).

Nun gut, der erste, der sich traut, zu fragen. Ich lüfte das Geheimnis. 
Es wird viele womöglich schockieren...

*Ich sitze drin.* Während ich diese Zeilen schreibe. Katze hab ich 
leider keine. Es handelt sich im übrigen um einen durchaus hochwertigen 
Leder-Armlehnen-Sessel, so einen etwas höheren, schlanken, den man auch 
an Tische stellen kann.

> Nachher haben sich hier die Leute viel Kopfzerbrechen gemacht

Ach was, das ist doch kein Kopfzerbrechen. Das ist freundliche Hilfe zu 
einem Thema, das bei aller Trivialität eben doch auch ein klein bisschen 
interessant ist, sonst würd ja keiner antworten. Im Übrigen weiss ich 
das durchaus zu schätzen - also Danke nochmal für die Vorschläge!

von Florian T. (florian_t)


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> Nein, das ist keine Spindel, das ist eine Welle. Eine Spindel hat (eine)
> Aufnahme(n) für Werkzeuge oder Spannmittel.
> Eine Achse ist es aber tatsächlich nicht, eine Achse steht fest, eine
> Welle dreht sich.
> Also Welle.

Es gibt aber auch solche Rollenkonstruktionen bei denen der Metallstab 
(Mir vollkommen wurscht wie das heißt ;-)) starr ist, und die Rollen 
sich bewegen. Das ist dann die Billigvariante aus China die nach 2 Tagen 
auseinander fällt.

von Harald W. (wilhelms)


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Florian Trück schrieb:

> Es gibt aber auch solche Rollenkonstruktionen bei denen der Metallstab
> (Mir vollkommen wurscht wie das heißt ;-)) starr ist, und die Rollen
> sich bewegen.

Genau, die nennen sich dann Inline-Skates. :-)
Gruss
Harald

von Rolli und Flitzi (Gast)


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amateur schrieb:
> ich liebe diesen Thread :-).

Wenn schon ausreichend behandelt wurde, durch welch sündiges Ereignis 
die Dinge ihren Lauf nahmen, so könnte ich nun noch ergänzen, daß in 
Zeiten der Wegwerfgesellschaft für weniger als 8€ ein neuer Satz Rollen 
bei Aldi erhältlich war.

von kartoffelsalat (Gast)


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> Nein, das ist keine Spindel, das ist eine Welle. Eine Spindel hat (eine)
> Aufnahme(n) für Werkzeuge oder
nene, eine spindel ist der mittlere, zylindrische teil einer 
wendeltreppe!
ich hoffe, hier geht es noch ein weilchen weiter, ich könnte mich tot 
lachen!

von Harald W. (wilhelms)


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kartoffelsalat schrieb:

>> Nein, das ist keine Spindel, das ist eine Welle. Eine Spindel hat (eine)
>> Aufnahme(n) für Werkzeuge oder
> nene, eine spindel ist...

...ein wesentlicher Teil des Märchens von Dornröschen!
Gruss
Harald

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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kartoffelsalat schrieb:
> nene, eine spindel ist der mittlere, zylindrische teil einer
> wendeltreppe!

Nein, das ist dann eine Spindeltreppe. Eine Wendeltreppe kann auch 
ohne diesen mittleren Teil auskommen, da sind die Stufen halt woanders 
dran fixiert, z.B. an der Wand:
http://img.fotocommunity.com/images/Motive/Architektur-Fotografie/Wendeltreppe-Leuchtturm-Phare-de-Eckmuehl-Bretagne-a25188640.jpg

(Von dem hat man übrigens einen recht schönen Ausblick)

von kartoffelsalat (Gast)


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ich würde ja sagen, das eine spindel ein aräometer ist... aber das bild 
deiner treppe ist so schön, das kann ich nicht toppen. du hast also 
gewonnen..

von Andreas M. (andreas_m62)


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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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kartoffelsalat schrieb:
> das bild deiner treppe ist so schön, das kann ich nicht toppen

Die Lorbeeren habe ich nicht verdient, das Bild ist nicht von mir 
(sondern nur von mir per Google gesucht&gefunden).
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/25188640
Hier mit Zusatzinformationen.

von kartoffelsalat (Gast)


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macht nix, dann hast du eben gut gegoogelt. zumindest hat mich das bild 
sehr erfreut, und das zählt für mich.
ja, die dvds wollte ich auch schon posten...

von Wolfgang-G (Gast)


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Michael_ schrieb:
>Eigentlich konnte man damals schon alles Kleben.
Nur mal so: Wie könnte man Teflon (PTFE) kleben?
MfG

von Udo S. (urschmitt)


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Wolfgang-G schrieb:
>>Eigentlich konnte man damals schon alles Kleben.
> Nur mal so: Wie könnte man Teflon (PTFE) kleben?

Kleben kann man alles.
Die Frage ist nur obs auch hält :-)

Schönes neues Jahr
wünscht euch allen
Udo

von amadeus (Gast)


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>Nur mal so: Wie könnte man Teflon (PTFE) kleben?
Ätzen mit Natrium, dann 2 Komponentenkleber.

oder - etwas einfacher: Teppichklebeband.

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