Hi, wie kann ich von einem Koaxkabel den Verkürzungsfaktor berechnen oder messen? Es is ein 10 m langes 75 Ohm Sat-Kabel. Ich möchte daraus eine Collinear Antenne für 1.08 GHz bauen.
Funker schrieb: > wie kann ich von einem Koaxkabel den Verkürzungsfaktor berechnen oder > messen? Da gibt's mehrere Möglichkeiten, jenachdem welche Messmittel du hast. Ich nehme mal an, du kannst Impedanz gegen Frequenz messen (hast also z.B. einen NWA). Dann könntest du folgendes tun: Nimm ein Leitungsstück bekannter Länge, schließe es am Ende kurz und miss die Eingangsimpedanz als Funktion der Frequenz. Sie wird sich periodisch ändern und zwar umso schneller, je länger die Leitung ist. Zwischen zwei Frequenzen, bei denen du die gleiche Impedanz siehst (z.B. einen Kurzschluss) hat sich die elektrische Länge der Leitung um pi (180 Grad) geändert. Es gilt dann
Wenn die Länge bekannt ist, kannst du das lösen nach
Oder L und C messen: v = sqrt( L / C ) L in H, C in F
Mit einem Zweikanalscope und einem Rechteck/Impulsgenerator kann man die Laufzeit auch feststellen...
Plasmon schrieb: > Nimm ein Leitungsstück bekannter Länge, schließe es am Ende kurz Wozu der Kurzschluß. Ein offenes Ende erzeugt genauso Reflektionen für die Bestimmung der Länge.
Funky schrieb: > Wozu der Kurzschluß. Ein offenes Ende erzeugt genauso Reflektionen für > die Bestimmung der Länge. Das ist doch kleines Messtechnik-Einmaleins. Ein Kurzschluss lässt sich genauer realisieren als ein Leerlauf. Ein offenes Ende kann auch abstrahlen. Dann ist ein Realteil in der Impedanz und die Reflexionsfaktornullstellen sind nicht mehr so scharf -> Verlust an Genauigkeit. Wenn man einen genau definierten, bekannten Abschluss braucht, ist der Kurzschluss oft eine gute Wahl. Wenn man bei 1 MHz misst, kann man natürlich auch das Ende offen lassen. Bei 1 GHz würde ich nicht mehr davon ausgehen, dass ein offenes Ende ein reiner Blindabschluss ist.
Ein BNC-T Stück am Oszi-Eingang, Links ein Rechteckgenerator, rechts das unbekannte Koaxkabel. Aus den Treppensprüngen und der bekannten Länge, erhält man den Verkürzungsfaktor.
Bei geschäumten Dielektrika ist der Verkürzungsfaktor meist um 0,8. Gebe in eine Suchmaschine eigener Wahl folgende Begriffe ein, sollte viele sinnvolle Treffer geben: Antennenkabel 75 Ohm Verkürzungsfaktor Im übrigen habe ich für ADSB selbst schon diese Antennen (penibel mit Schieblehre) gebaut und festgestellt das sie nicht so gut funktionierte wie zB. die einfache aus Draht gestockte wie in den üblichen ADSB RX Beschreibungen zu finden. Wahrscheinlich deswegen weil die Koaxantenne eine flachere Abstrahlung hat. (Fehler beim Bau müsste man auch berücksichtigen) http://www.mydarc.de/dl8wig/adsb.html
Ist immer ein Problem, wenn der Aufdruck auf dem Kabel nicht mehr lesbar ist. Gegen Ende dieses Artikels: http://www.afug-info.de/Tipps-Tricks/Impedanz-messen/ steht eine Formel, wie man auf den Verkürzungsfaktor schließen kann Man braucht einen Oszi und ein TTL-Signal
Wenn man no Name kauft muß man umständlich messen und rechnen. Bei Markenware schaut man einfach ins Datenblatt.
Wäre auch mein Vorgehen: einfach für diesen Kabeltyp nachschlagen. Viel einfacher und genauer als da irgendwas rumzumessen. Edit: Ach je, noch so ein alter Thread. Wer gräbt die denn immer aus? Kann die Software die nicht einfach nach 'nem Jahr zumachen? :D
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Bearbeitet durch User
Der Fragesteller wollte wissen, wie er den Verkürzungsfaktor BERECHNEN oder MESSEN kann. Auf die Idee mit dem Datenblatt ist er sicherlich selbst schon gekommen. Jeder, der aktiv was tut, hatte schon einmal das Problem, dass die Beschriftung von Kabeln, die man mal geschenkt bekommen hat oder im Keller gelagert hat, irgendwann nicht mehr zu entziffern ist. Daher ist die Frage durchaus berechtigt.
Es klang aber so, als ob das verwendete Kabel durchaus unter der Kontrolle des TOs steht. Insofern finde ich den Hinweis nicht ganz unpassend, weil man zum Messen und Rechnen eben nur greifen sollte wenn es wirklich nötig ist.
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