Hallo Leute, Manch einer hat es verfolgt: Ich möchte eine LED-Bargraphanzeige mit einem Mikrocontroller realisieren. Dazu wird für 31 LEDs ein 8x4 Multiplexer aufgebaut. Meine Schwierigkeit ergibt sich dadurch, dass ich mir weiße LEDs in den Kopf gesetzt habe. Ich werde sie mit 30mA-40mA betreiben, weswegen ich davon ausgesehen muss, dass an ihnen bis zu 4V abfällt. Das wird also knapp, da ich nur 5V zur Verfügung habe Nach Abwägung einiger Optionen und viel Mithilfe hier im Board habe ich mich entschieden, die Spalten mit Konstantstromquellen zu treiben - dazu habe ich die "Konstantstromquelle mit bipolaren Transistoren" aus dem mikrocontroller-Artikel aus PNP-Transistoren vorgesehen. Jetzt können für die Zeilen einfach NMOSFETs mit niedrigem Widerstand verbaut werden. könnt ihr mal einen Blick auf meinen Schaltplan werfen? Mein Plan war, die KSQ ohne einen zusätzlichen Transistor (mit zusätzlichem Spannungsabfall) schaltbar zu machen, indem ich den Basisstrom von Q1 in den Mikrocontroller fließen lasse, sobald die KSQ aktiviert sein soll. Wenn ihr meint, die Schaltung ist so ok, geht es an die Auslegung der Bauteile. R1 wähle ich 22 Ohm, um mit den 0.7V der BE-Spannung von Q2, die parallel liegen gut 30mA zu erzeugen. Soweit klar. Für 45mA wähle ich stattdessen 15 Ohm. Beides ist laut Datenblatt für die LED okay, da ich ja einen duty cycle von 25% habe. Allerdings kann bei 0°C die LED-Spannung für 45mA noch eine Hausnummer größer werden, und da hätte ich bei den Fertigungstoleranzen Bedenken, es so weit an die Grenze zu treiben. Andererseits wird 20°C wohl Untergrenze sein - vor allem wenn die LED leuchtet. Das Auge soll keine Helligkeitsunterschiede wahrnehmen können! Laut LTspice hat es aber noch einen ziemlichen Einfluss auf den Arbeitspunkt, wie groß R2 ist. Mit den 4.7k aus dem Artikel komme ich nicht weit - ich bin durch Experimentieren auf 1k herunter gegangen. Ist das ein sinnvoller Wert? fällt euch noch irgendetwas zu dem Thema ein?
Moin, A. S. schrieb: > könnt ihr mal einen Blick auf meinen Schaltplan werfen? Mein Plan war, > die KSQ ohne einen zusätzlichen Transistor (mit zusätzlichem > Spannungsabfall) schaltbar zu machen, indem ich den Basisstrom von Q1 in > den Mikrocontroller fließen lasse, sobald die KSQ aktiviert sein soll. Klar, das ist Standard. Kein Grund da noch einen weiteren Transistor zu ver(sch)wenden. > Wenn ihr meint, die Schaltung ist so ok, geht es an die Auslegung der > Bauteile. R1 wähle ich 22 Ohm, um mit den 0.7V der BE-Spannung von Q2, > die parallel liegen gut 30mA zu erzeugen. Soweit klar. Für 45mA wähle > ich stattdessen 15 Ohm. Beides ist laut Datenblatt für die LED okay, da > ich ja einen duty cycle von 25% habe. > Allerdings kann bei 0°C die LED-Spannung für 45mA noch eine Hausnummer > größer werden, und da hätte ich bei den Fertigungstoleranzen Bedenken, > es so weit an die Grenze zu treiben. Unabhängig davon, für welchen Strom du R1 dimensionierst: wenn die Spannung ausgeht, dann passiert nichts schlimmes. Zumindest nichts schlimmeres, als daß weniger Strom fließt und die LED dann dunkler leuchtet. Die KSQ selber braucht mindestens die U_be des oberen Transistors plus U_cesat des unteren (also der, der den Strom der LED schaltet). Für besonders niedrige Spannung würde man für den zweiten Transistor also einen Typ mit besonders niedriger Sättigungsspannung nehmen. Der BC857 ist kein ausgesprochenes U_cesat Wunder, aber wenn ihn ordenlich übersteuert (I_c:I_b = 20:1) dann kommt er laut Datenblatt immerhin auf ca. 300mV, über alles also knapp 1V für die KSQ. R2=1K ist insofern tatsächlich die bessere Wahl. Das Datenblatt deines Zeilentreibers habe ich jetzt nicht nachgesehen. Aber das grundlegende Auswahlkriterium war dir vermutlich klar: möglichst wenig R_dson bei Ansteuerung mit 5V. Wieviel Spannung an dieser Stelle maximal verloren geht, kannst du dir ebenfalls einfach selber ausrechnen. > Das Auge soll keine Helligkeitsunterschiede wahrnehmen können! Das wird schwer auf das jeweilige Auge ankommen. Generell ist das menschliche Auge gar nicht fähig, eine absolute Helligkeit wahrzunehmen. Bei Helligkeitsunterschieden ist das etwas anderes. Aber wenn du sehr viele solcher Boards aufbaust, hast du ja entsprechend viele LED und kannst die vorher auf Flußspannung ausmessen. Wenn du dann pro Board jeweils gut zueinander passende Exemplare verwendest, hast du schon mal gute Karten. Zwischen den Boards sollte der Abstand dann wieder groß genug sein, um kleine Schwankungen unsichtbar werden zu lassen. Um mal eine Hausnummer zu nennen: bei LED-Displays der Consumerklasse wird ein "matching factor" von 0.5 .. 0.8 zwischen den Segmenten angegeben. Das ist das Verhältnis des dunkelsten und hellsten Segments. Und das ist unter Normalbedingungen kaum sichtbar. XL
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