Hallo, ich möchte einen PT 100 auswerten (Atmega 32). Der Temperaturbereich liegt von 0 bis ca. 80 Grad. Realisieren möchte ich das mit der Vierleiterschaltung und einem Force-Strom von ca. 3mA. Daraus folgt ein Spannungsbereich von 93mV. Diesen möchte ich mit einem AD623 Verstärken. Ist dieser dazu geeignet? Auf der Seite 19, Figure 50, entspricht meines Erachtens meinem Anwendungsgebiet. Aber was hat es mit Pin 5 (REV) auf sich? Entspricht die hier angelegte Spannung, die höhe des Offsets am Ausgang? Ideal wäre am Ausgang ein Bereich 0 - x Volt Danke im Vorraus
meister eder schrieb: > achja, eine Genauigkeit von +-1 Grad ist völlig ausreichend Das entspricht dann schon eine Genauigkeit von 4 Promille bei der Widerstandsmessung. Da muss man schon auf einen sorgfältigen Aufbau achten. Gruss Harald
> Aber was hat es mit Pin 5 (REV) auf sich? Du weisst gar nicht was ein Instrumentenverstärker ist, nimmst aber einen ? Wie bei jedem Instrumentenverstärker kommt dort die Spannung dran, die der Ausgang bei 0V Differenz der Eingänge haben soll. Da dein Eingang von 0.3V bis 0.4V geht, die für den ATmega32 A/D Eingang von 0.1V auf 2.3V verstärkt werden sollten, also mit einem Gain von 23, werden aus müssten bei 0V Different aus dem Ausgang -6.9V kommen, also muss an REF -6.9V und zwar auf besser als 1% genau (relativ bezogen auf den Strom der durch den Pt100 fliesst und die A/D-Wandler Referenzspannung). Du brauchst also noch mindestens 2 OpAmps, einen für die 3mA Konstantstrom und einen um aus der Refernzspannung die -6.9V uz machen und eine Spannungsquelle deutlich unter 0V, sagen wir von -9V. Da du nur 1 GradC genau sein willst, geht es auch einfacher, einfach an 0V anschliessen und die Verstärkung auf 5 stellen, dann kommen 1.5 bis 2V raus was beim 10 bit Wandler des ATmega32 auf einen Messbereich von 600 bis 800 führt, also 200, also 0.4 GradC Auflösung. Das spart die negative Versorgungsspannung und den OpAmp der so eine Referenz erst zur Verfügung stellen muß. Der AD628ARM ist schon so ungenau, daß besser als 1 GradC bei 650uV Offset nicht drin sind, du brauchst also deine 3mA statt der üblichen 1mA für den Pt100, und weniger als 5 sollte man auch nicht verstärken weil sonst der Output Offset bestimmend wird. Will man besser werden und an 0,1 GradC herankommen oder auf 1mA zurückgehen wollen, sollte man den AD623B kaufebn.
Mir wurde ein Instrumentenverstärker für diesen Zweck empfohlen. Dann habe ich mir diesen ausgesucht, weil er meine Anforderungen (single supply, nicht zu teuer, ...) soweit entsprochen hat. Aus deinem Beitrag kann ich interpretieren dass ein AD623 für meine Zwecke durchaus geeignet ist. Die 3mA sollten kein Problem sein, da der Sensor am Kühlkörper moniert wird. Wie kommst du auf die 1,5V untere Ausgangsspannung?
frage? schrieb: > Mir wurde ein Instrumentenverstärker für diesen Zweck empfohlen. Anstatt dir Empfehlungen von anderen einzuholen (die es offensichtlich auch nicht besser wissen), solltest du besser selbst mal nachdenken und dir dabei folgende Fragen stellen: Was will ich? Was habe ich? Wie kommt das, was ich habe zusammen mit dem was ich will? Offenbar ist es so: Du hast einen PT100. Du hast auch einen uC. Du willst damit Temperaturen messen. Aber wie kommt beides zusammen? Deine erste Idee: Da der Widerstand klein und die abfallende Spannung ebenfalls klein ist, nehme ich nen Verstärker, der es schon richten wird. Denk nach. Du willst einen zusätzlichen IC spendieren, den es nicht umsonst gibt. Geht es denn nicht auch anders? Klar, nimm einen anderen IC. Bloß eben keinen Operationsverstärker, sondern einen ordentlichen ADC, der so gut auflöst, daß du gar keinen OpV mehr brauchst. Ist das nun teuer? Kommt drauf an, wieviel Geld du für einen wirklich präzisen OpV hinlegen mußt. Wenn du bei Reichelt guckst, findest du dort (hoffentlich noch) einen netten 8 beinigen ADC von Microchip, der mit 19 oder 20 Bit Auflösung alle deine Probleme erledigt und ca. 3 Euro kostet (wenn ich mich recht erinnere). Das Ding braucht nur ca. 200 uA (0.2 mA) im Betrieb, ist also sogar geeignet, um an einem uC-Portbein betrieben zu werden. Doku dazu und auch AppNotes zum Temperaturmessen per PT100 findest du bei Microchip. Guck einfach öfter mal über den Tellerrand. Fast alle Probleme lassen sich nett, sparsam und elegant lösen, wenn man nicht immer nur geradeaus in die Furche blickt, in der man gerade hockt. Aber.. naja, man muß es wollen. W.S.
Siehe Anhang, funktioniert sehr gut, die Widerstände müssen ausgemessen werden (am besten aus einem großen und einem kleinen Wert zusammensetzen, Kalibrierung durch Parallelschalten zum kleinen Wert). Als OPV kannst Du auch den OPA340 nehmen, bis max. 5V.
> Wie kommst du auf die 1,5V untere Ausgangsspannung?
3mA @ 100 Ohm (bei 0 GradC) = 0.3V * 5 = 1.5V
3mA @ 130.893 Ohm (bei 80 GradC) = 0.392679V * 5 = 1.963395V = 2V
>Guck einfach öfter mal über den Tellerrand. Fast alle Probleme lassen >sich nett, sparsam und elegant lösen, wenn man nicht immer nur geradeaus >in die Furche blickt, in der man gerade hockt. Aber.. naja, man muß es >wollen. Schmunzel... Dann hast du noch nie echte Probleme gehabt.
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