Forum: HF, Funk und Felder Was für eine Art von Empfänger ist das?


von R. M. (rmax)


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... und kann man ihn mit vertretbarem Aufwand um einen Quarz (27,xxx 
MHz) erweitern, um ihn schmalbandinger zu bekommen?

Der Schaltplanausschnitt stammt übrigens aus dem Datenblatt zum 
TX-2B/RX-2B (http://pro-radio.ru/user/uploads/126799.pdf), Seite 9.

von Hans Mueller (Gast)


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Kann mal jemand den im Eingangsposting genannten Link (.ru) anklicken? 
Springt der Virenscanner an? Wenn ja, welcher Scanner, welcher Virus.

von Noch Virenfrei (Gast)


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Hans Mueller schrieb:
> Kann mal jemand den im Eingangsposting genannten Link (.ru) anklicken?
> Springt der Virenscanner an? Wenn ja, welcher Scanner, welcher Virus.

LOL
Auf *.ru-Server gehen wir freiwillig ned.

von Hartz4ler (Gast)


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rufe diese Seite doch mal mit einer Linux-Life-Version auf.
Oder einem virtuellen System.

Dürfte gefahrlos sein.

von axelr (Gast)


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...hier das Datenblatt vom *.ru Server ;)

von B e r n d W. (smiley46)


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Das ist ein Pendelempfänger (T1). In dem Chip sitzt nur der Decoder.

von R. M. (rmax)


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Ja, daß in dem Chip nur der Decoder sitzt, ist klar.

Meine Frage war, ob man den Empfänger mit einem Quarz "pimpen" kann. 
Soviel ich über Pendelempfänger gelesen habe, geht das aber wohl nicht 
so einfach. :(

von B e r n d W. (smiley46)


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Da muss dann ein komplett anderer Empfänger dran. Der Decoder kann 
bleiben

Wie muss denn die Bandbreite und die Reichweite sein?

von R. M. (rmax)


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Es handelt sich um die Empfängerschaltung aus den Monster-Trucks von 
Pollin:
http://www.pollin.de/shop/dt/MjQ5OTcxOTk-/Fundgrube/Modellbau/Ferngesteuertes_Auto_Monster_Truck.html
Davon würden wir gerne 3-4 simultan betreiben. Die Sender haben einen 
Quarz mit 27.145MHz, aber auch nach dem Tausch gegen 27.005 reagieren 
noch alle Fahrzeuge.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Das passt prima, das ist eine Babyphone-Frequenz...

von B e r n d W. (smiley46)


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Wikipedia:
Diese Kanäle (5 Stück) sind in den meisten Ländern nicht für CB-Funk 
zugelassen. Allerdings werden sie in einigen Ländern, darunter auch 
Deutschland, für andere Zwecke wie z. B. Funkfernsteuerungen, 
Babyphones, kabellose Tastaturen und Mäuse u. ä. verwendet.

von R. M. (rmax)


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Bei der weiteren Suche bin ich auf dieses Beispiel eines Pendlers mit 
Quarz gestoßen: http://www.b-kainka.de/bastel118.htm
Läßt sich das Prinzip evtl. auf die Empfängerschaltung aus dem ersten 
Post übertragen?

von B e r n d W. (smiley46)


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Durch die hohe Güte des Quarzes ist die Übertragungsrate damit leider 
ziemlich langsam. Der Encoder gibt aber eine bestimmte Geschwindigkeit 
vor. Das wird so nicht gehen.

von R. M. (rmax)


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Wie langsam ist "ziemlich langsam"?

Wenn ich das Datenblatt richtig verstehe, beträgt der Bit-Takt 1kHz und 
ließe sich durch Verändern von Rosc an Sender und Empfänger auch noch in 
gewissen Grenzen nach unten drücken.

von B e r n d W. (smiley46)


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So ca. 25 Hz. Der Quench-Takt beträgt dort zwar 250 Hz, aber um Daten 
übertragen zu können, benötigt es mehrere Takte pro Bit. So ein Teil 
wäre eher für "Garage auf" bzw. "Garage zu" geeignet.

von R. M. (rmax)


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OK, danke.

Aber um das Ganze mal am Oszi nachvollziehen zu können würde mich jetzt 
schon noch interessieren, wo man den Quarz denn bei einem Umbau 
platzieren würde. An Stelle von L2 und C3?

von B e r n d W. (smiley46)


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Anstelle des Schwingkreises, dann fehlt aber die DC-Verbindung der 
Spule. Bau einfach mal den Kainka-Pendler im Original nach.

> So ca. 25 Hz. Der Quench-Takt beträgt dort zwar 250 Hz

Normalerweise pendelt so ein Empfänger mit 20-80 kHz. Diesen Takt kann 
man mit einem Tiefpass wegfiltern und es bleibt das Signal mit 1-10kHz 
Bandbreite übrig.

von R. M. (rmax)


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Anstelle des Schwingkreises ist klar, aber ich dachte das wären C3 und 
L2. Also wenn die es nicht sind, wo ist dann der Schwingkreis? Sorry, 
ich hab leider nicht so den Blick für HF-Schaltungen.

von B e r n d W. (smiley46)


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> aber ich dachte das wären C3 und L2

Es hat keiner das Gegenteil behauptet, aber L1 macht auch eine 
DC-Verbindung. Wenn Du den Schwingkreis weglässt, funktionierts nicht 
mehr.

Ich hab eine andere Idee, die evtl funtionieren könnte. Dazu benötigst 
Du 3 gleiche Quarze. Einen für den Sender und zwei für das Empfänger 
Vorfilter.
Verbreitet sind 27,0 und 27,125 MHz. Bei den anderen Frequenzen musst Du 
ein wenig suchen.

Bei der obigen Schaltung handelt es sich um ein Quarzfilter. Es ist etwa 
10kHz breit und dämpft die anderen Frequenzen um Faktor 30.

Pendelempfänger strahlen breitbandiges Rauschen ab. Hier gelangen nur 
noch Frequenzen im Durchlassbereich des Filters an die Antenne, also 
werden sich die vier Empfänger nicht mehr gegenseitig stören.

von R. M. (rmax)


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Und das käme dann anstatt des 4p-Kondensators zwischen Antenne und 
Schwingkreis, sprich, die Antenne an "ant" und der Schwingkreis an 
"res"?

von B e r n d W. (smiley46)


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> anstatt des 4p-Kondensators zwischen Antenne und Schwingkreis

Der Schwingkreis bleibt, ebenso der 4pF Kondensator. Das Filter käme 
zwischen den 4pF Kondensator und die Antenne. R1 simuliert die Antenne 
und wird nicht benötigt. Es kann sein, dass durch die Filterdämpfung die 
Reichweite ein wenig geringer wird.

Quarze sind gar nicht so teuer. Beim Blauen C kostet das Stück 95 Cent, 
evtl. geht es noch billiger. Es müssen 3 Senderquarze auf einem Kanal 
verwendet werden. Zwischen den Frequenzen würde ich jeweils zwei bis 
drei Kanäle frei lassen, da die Selektivität doch nicht so gut ist, wie 
bei einem Superhet.

von dolf (Gast)


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pendelaudion ist billiger spielzeug murks.
billig auf teufel komm raus.
der preis bei pollin sagt alles
die pendel dinger sind offen wie n scheunentor.
der gleichzeitige betrieb mehrere modelle setzt wohl nen schmalbandigen 
super mit quarzoszillator voraus.
hab das empfangsseitig mal mit nem a244d gemacht.
sender und empfänger aus aufwandsgründen mit am modulation.
der empfänger oszillator schwingt beim a244d um die zf höher als der 
sender oszillator.
da für gibt´s sender/empfänger quarzpaare.

von B e r n d W. (smiley46)


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@dolf

Emfindlich sind die Pendelempfänger im Vergleich zum Aufwand. Sie können 
auch einigermaßen selektiv sein, aber dazu müßte die Rückkopplung des 
Oszillators abgleichbar sein. Nach dem quenchen darf die Schwingung nur 
langsam einsetzen, dadurch wird länger und besser gefiltert. Eventuell 
kommt man dann auf eine Bandbreite von ~30 kHz. Damit wäre es auch 
möglich, 4 Autos gleichzeitig zu steuern. Es ist auch möglich, dass ein 
Teil der Probleme von den Störungen der Empfänger verursacht werden.

Bei den Superhets der Fernsteuerempfänger schwingt der Oszillator 
unterhalb der Empfangsfrequenz, da sonst die Spiegelfrequenz im 10m-Band 
liegt. Einfache Empfänger mit 455kHz ZF und nur einem Vorfilter haben 
eine sehr schlechte Spiegelfrequenz-Unterdrückung. Trotzdem gehts für 
sowas bei <50m Entfernung.

von R. M. (rmax)


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B e r n d W. schrieb:

> Sie können auch einigermaßen selektiv sein, aber dazu müßte die
> Rückkopplung des Oszillators abgleichbar sein.

Ließe sich das denn mit vertretbarem Aufwand einbauen?

Wenn sich die Selektivität auf anderem Wege als durch einen Quarz 
leichter nachrüsten läßt, soll mir das auch recht sein. Ich bemerke 
gerade, daß meine Ursprungsfrage besser hätte lauten sollen:"wie kann 
ich die Selektivität dieses Empfängers verbessern" und nicht:"Wie baue 
ich da einen Quarz ein".

Ein altes HM604 wäre übrigens vorhanden, falls das für den Abgleich 
hilfreich ist. Die Trägerfrequenz läßt sich damit noch ganz gut 
darstellen.

> Es ist auch möglich, dass ein Teil der Probleme von den Störungen
> der Empfänger verursacht werden.

Du meinst, die Empfänger stören sich gegenseitig?

Auch mit nur einem aktiven Empfänger haben wir es bisher nicht geschaft, 
den über L2 so zu tunen, daß er nur noch auf einen von zwei wechselweise 
betriebenen Sendern mit 27,005 MHz und 27,255 MHz¹ reagiert.

Deinen Vorschlag mit dem Filter konnte ich mangels passender 
Kondensatoren leider noch nicht testen und mein kruder Versuch, einfach 
einen Quarz zwischen die Antenne und den 4pF zu werfen ist (wie Du Dir 
sicher denken kannst) grandios gescheitert.
________
¹) Das sind die am weitesten auseinanderliegenden Quarze in dem Band, 
die beim blauen C zu erschwinglichen Preisen zu bekommen waren.

von B e r n d W. (smiley46)


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> einfach einen Quarz zwischen die Antenne und den 4pF zu werfen ist
> (wie Du Dir sicher denken kannst) grandios gescheitert.

Ich vermute, der Empfang war wie zuvor, also ohne Quarz.

Es muss ein Quarz mit der gleichen Bezeichnung sein. Schon einer für den 
Nachbarkanal geht nicht. Die Antenne im Notfall auf den Quarz, dann 
einen C mit 22-47pF gegen GND. Vom Quarz den 4 pF auf den Schwingkreis. 
Es braucht unbedingt diesen Zweig gegen GND, sonst wird nicht gefiltert. 
Das ergibt einen frequenzabhängigen Spannungsteiler. Die Filterwirkung 
beträgt pro Quarz ca. 20 dB.

von R. M. (rmax)


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B e r n d W. schrieb:
>> einfach einen Quarz zwischen die Antenne und den 4pF zu werfen ist
>> (wie Du Dir sicher denken kannst) grandios gescheitert.
>
> Ich vermute, der Empfang war wie zuvor, also ohne Quarz.

Ja, was die Selektivität angeht, allerdings ist die Reichweite dabei auf 
wenige Zentimeter zusammengebrochen.

> Es muss ein Quarz mit der gleichen Bezeichnung sein. Schon einer für den
> Nachbarkanal geht nicht.

Das ist klar. Ich hatte einen unveränderten Sender und im Empfänger den 
27.145MHz-Quarz aus einem der anderen Sender.

> Die Antenne im Notfall auf den Quarz, dann einen C mit 22-47pF gegen GND.
> Vom Quarz den 4 pF auf den Schwingkreis. Es braucht unbedingt diesen Zweig gegen
> GND, sonst wird nicht gefiltert.

OK, probiere ich aus. Vielen Dank.

Noch eine Frage: Sind die 22-47pF der Bereich in dem es funktionieren 
sollte oder der Bereich, in dem ich nach dem korrekten Wert suchen muß?

von R. M. (rmax)


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Der Kondensator gegen Masse hat leider auch nicht zum gewünschten Erfolg 
geführt. Das beste Ergebnis hatte ich bei 39pF mit einer Reichweite 
zwischen 5cm und 40cm, je nach Sender. Aber von einer Verbesserung der 
Selektivität was nichts zu merken.

Im Gegenteil: der mit 27.005 MHz am weitesten vom Empfängerquarz 
entfernte Sender hat noch am besten abgeschnitten. Ein kurzer Test mit 
einer Antenne direkt am Oszi hat dann gezeigt, daß ich mit diesem Sender 
in ca. vierfacher Entfernung von der Antenne den gleichen Pegel bekomme 
wie bei den beiden anderen.

Sehe ich das richtig, daß sich daraus eine 16-fach höhere Sendeleistung 
ergibt?

Die drei Sender sind augenscheinlich baugleich, allerdings wurde der 
wesentlich stärkere vor ca. einem Jahr gekauft und die beiden anderen 
sind neu.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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hallo leuts,
ch halte den ansatz schon führ falsch.
der pendler funktionert selektiv nur mt einer selektiven vorstufe, wenn 
überhaubt.

um seine sensibilität zu erhalten mus die kanalkodierung n den dekoder 
verlegt werden da für braucht es keinen Quartz sondern per dpschalter 
wählbare bitmuster
z.B.  bit 0-3 für Grundfahrfunktionen bit 4,5,6,7 führ Fahrzeugselektion

Um gegenseitge beeinflussung der Sender zu verringern können, die 
schmalbandig senden aber eben mit den zugewesenen Btmustern.

Oder aber ein Mastersender gibt ein Zeitschlitzverfahren vor.
Das bedeutet die anderen Sender bekommen einen Empfänger dazu, welcher 
vom Master getaktet wird und dann geht es die Reihe rum.

von R. M. (rmax)


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Winfried J. schrieb:

> Um gegenseitge beeinflussung der Sender zu verringern können, die
> schmalbandig senden aber eben mit den zugewesenen Btmustern.

Ich denke, das wird auch nicht funktionieren, denn der Pendler wird ja 
immer zum jeweils am stärksren empfangenen Sender "hingezogen", d.H. von 
dem schwächeren, der aber die richtige Codierung hätte, "sieht" er 
nichts.

> Oder aber ein Mastersender gibt ein Zeitschlitzverfahren vor.
> Das bedeutet die anderen Sender bekommen einen Empfänger dazu, welcher
> vom Master getaktet wird und dann geht es die Reihe rum.

Wir hatten auch schon überlegt, jedem Sender und Empfänger ein RFM12 zu 
spendieren. Dann allerdings eher mit möglichst kurzen Telegrammen und 
bewußt leicht unterschiedlich gewählter Wiederholrate der einzelnen 
Sender und bewußt einkalkulierten Kollisionen, denn für ein 
Zeitschlitzverfahren ist es wieder nötig, daß alle den Master empfangen 
können.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo R. Max

Ich möchte nochmal auf das Vorfilter zurückkommen. Es gibt einige 
Fehlerquellen.

1. Der Sender schwingt nicht auf der Frequenz, die auf dem Quarz steht, 
weil am Oszillator der Ziehkondensator fehlt oder er schwingt auf der 
Parallelresonanz. Der Sender braucht nur 20kHz neben der Quarzresonanz 
zu liegen, dann geht die Reichweite drastisch zurück.

2. Durch die Filterkapazität hat sich der Schwingkreis am Empfänger 
verstimmt und die Resonanz liegt dann bei z.B. 26 MHz. Dann müsste der 
Schwingkreis abgeglichen werden.

3. Der Aufbau war nicht HF-Gerecht.

4. Es gibt eine Wechselwirkung zwischen Pendler und Quarz einschließlich 
Nachschwingen. Dann empfängt der Pendler seine eigene Schwingung wieder, 
was die Empfindlichkeit um Faktor 100 reduziert. In diesem Fall müsste 
eine Pufferstufe dazwischen.

5. Leider ist die Antennenimpedanz unbekannt. Ich hab von 50 bis 300 Ohm 
simuliert, da sollte es funktionieren. Bei 500 Ohm wird die 
Quarzresonanz immer flacher. Da die Antenne viel zu kurz ist, hätte ich 
eher ein kapazitives Verhalten vermutet. Dann bliebe die Güte erhalten.

Wäre es möglich, ein Foto von der Sender- und von der Empfängerplatine 
zu machen?

von R. M. (rmax)


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B e r n d W. schrieb:

> 1. Der Sender schwingt nicht auf der Frequenz, die auf dem Quarz steht,
> weil am Oszillator der Ziehkondensator fehlt

Wo müßte der hin, von einem der Quarz-Anschlüsse auf Masse oder parallel 
zum Quarz und was wäre ein sinnvoller Wert?

> 2. Durch die Filterkapazität hat sich der Schwingkreis am Empfänger
> verstimmt und die Resonanz liegt dann bei z.B. 26 MHz. Dann müsste der
> Schwingkreis abgeglichen werden.

Das könnte ich nochmal probieren.

> 3. Der Aufbau war nicht HF-Gerecht.

Der Quarz saß mit einem Bein direkt am Antenneneingang der Platine, die 
Antenne am anderen Bein. Die Kondensatoren waren mit ca. 5mm langen 
Beinchen zwischen dem Antenneneingang und einer direkt daneben 
verlaufenden Masseleitung. Es könnte aber sein, daß diese Masse 
schaltungstechnisch zu weit entfernt von der Masse des HF-Teils war, das 
muß ich mir nochmal genauer anschauen. Hätte ich zusätzlich auch noch 
das Gehäuse des Quarzes auf Masse legen müssen?

> 4. Es gibt eine Wechselwirkung zwischen Pendler und Quarz einschließlich
> Nachschwingen.

Kann ich mit dem Oszi feststellen, ob das der Fall ist?

> Wäre es möglich, ein Foto von der Sender- und von der Empfängerplatine
> zu machen?

http://jorygen.wordpress.com/2011/12/27/pimp-my-car-hacking-an-rc-toy-to-perform-stunts/

Die Bilder sind von letztem Jahr, als mein Kollege so ein Auto um einen 
AVR zwischen Decoder und Motorsteuerung erweitert hat. Bei den neuen 
Autos ist der Empfänger allerdings in SMD ausgeführt. Davon und von den 
Sendern kann ich heute Abend Bilder liefern.

von B e r n d W. (smiley46)


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> Wo müßte der hin, von einem der Quarz-Anschlüsse auf Masse
Lediglich der GND sollte sich in der Nähe des Schwingkreises befinden.

> Hätte ich zusätzlich auch noch das Gehäuse des Quarzes
> auf Masse legen müssen?
Nein.

>> Es gibt eine Wechselwirkung zwischen Pendler und Quarz einschließlich
>> Nachschwingen.
> Kann ich mit dem Oszi feststellen, ob das der Fall ist?

Schau Dir nochmal die Oszillogramme an:
http://www.b-kainka.de/bastel118.htm

Zwischen dem Aufschwingen muss das Signal möglichst auf Null 
zurückgehen. Die Startamplitude wird von der Antenne vorgegeben und ab 
da schwingt der Oszillator bis zur max. Amplitude auf. Die Zeit zum 
Erreichen der max. Amplitude hängt vom Startwert ab, je größer das 
Signal, desto schneller geht das.

Wird jetzt der Quarz durch den Oszillator zum Schwingen angeregt, 
schwingt dieser noch eine Zeitlang weiter. Dann gibt sich der Oszillator 
sein Empfangssignal selber vor. Dies könnte durch einen Pufferverstärker 
vermieden werden.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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R. Max schrieb:
> ..., denn für ein  Zeitschlitzverfahren ist es wieder nötig, daß alle den
> Master empfangen können.

So meinte ich das auch die slavesender.

von R. M. (rmax)


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Zu weiteren Tests bin ich gestern leider nicht mehr gekommen aber hier 
mal Bilder von der Bestückungsseite des Senders und von der SMD-Version 
des Empfängers (sorry für die schlechte Qualität).

von R. M. (rmax)


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Hallo Bernd,

hier mal ein Oszillogramm von beiden Seiten des Schwingkreises im 
Originalzustand (also ohne Quarzfilter) gegen den Minuspol der Batterie. 
Die "Perlenkette" liegt zwischen dem 4p-Kondensator und L1, der Sägezahn 
auf der anderen Seite von L1.

Im vergleich zu den Oszilogrammen von Kainka kann ich hier weder die 
Startamplitude noch den abrupten Abriß erkennen.
Kannst du Dir da einen Reim drauf machen?

Das Bild ist bei eingeschaltetem unmoduliertem Sender entstanden aber 
bis auf einen etwas größeren zeitlichen Jitter sieht das Bild ohne 
Empfangssignal gleich aus. Allerdings springt das Dreieck beim 
Einschalten des Senders kurzzeitig nach oben und beim Abschalten nach 
unten, was man bei moduliertem Sender dann als Rechteck erkennen kann, 
dem das Squench-Dreieck überlagert ist.

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo R. Max

Bei beiden Hüllkurven, Anschwingen und Abreissen, handelt es sich um 
e-Funktionen. Das T vom Anstieg und Abfall sieht zumindest auf den 1. 
Blick ähnlich aus.

Beträgt z.B. die max. Amplitude 1Vs, muss die Schwingung auf <10µV 
abfallen, um 10µV Empfindlichkeit zu erreichen. Dazu wird die 
entsprechende Wartezeit bebötigt. Bei einem T von 1µs wäre dies erst 
nach 25*T = 0,63^25 * 1V = 9.6µV der Fall.

Beim Ansteig des Sägezahns nimmt ja die Betriebsspannung des Oszillators 
zu. Irgendwann wird eine Verstärkung von knapp 1 erreicht. Während 
dieser Zeit passt sich der Schwingkreis an die Amplitude der 
Eingangsspannung an. Steigt der Sägezahn weiter und die Verstärkung 
beträgt irgendwann >1, beginnt sich die Schwingung aufzuschaukeln.

> Die Startamplitude wird von der Antenne vorgegeben und ab
> da schwingt der Oszillator bis zur max. Amplitude auf.
> Die Zeit zum Erreichen der max. Amplitude hängt vom Startwert ab,
> je größer das Signal, desto schneller geht das.

Signale unter 1mV sind am Oszi auch bei voll aufgedrehter Y-Verstärkung 
nicht zu erkennen. Wenn Du mit dem Sender nah rangehst, siehst Du 
evenuell den Startwert. Signal-Stärke macht sich als Frequenzänderung 
bemerkbar, Modulation als Jitter.

> 4. Es gibt eine Wechselwirkung zwischen Pendler und Quarz
> einschließlich Nachschwingen. Dann empfängt der Pendler seine
> eigene Schwingung wieder, was die Empfindlichkeit um Faktor 100
> eduziert. In diesem Fall müsste eine Pufferstufe dazwischen.

In einer Simulation hat sich dieser Verdacht leider bestätigt. Eine 
Pufferstufe mit einem Dual-Gate-Mosfet würde den Effekt deutlich 
verbessern. Trotzdem zweifle ich am Erfolg.

Das Filter müsste so steil und tief abfallen, dass die Störsignale am 
4pF Kondensator in der Nähe der Empfindlichkeits-Schwelle des Empfängers 
liegen. Die Nachbarkanaldämpfung müsste >>60 dB betragen und dies wäre 
erst mit einem Vorfilter mit 4 Quarzen der Fall. Sonst lässt sich der 
Empfänger trotzdem noch durch andere Sender stören.

Alternativ dazu könnte ein kleiner Empfänger gebaut werden. Dazu 
benötigt es einen AM-Empfänger-IC, ein 455kHz Keramikfilter und ein 
wenig Hühnerfutter. Falls die Platine selber geätzt wird, für < 10€.

AM-Receiver: TDA1072, TDA1572 und A244D = TCA440
Filter: z.B. SFR455J

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