Hallo. Ich soll eine Testschaltung etwas umgestalten und habe ein Paar Fragen. Es ist ein Board zu Strom- bzw. Spannungsmessung, verwendete ADC's sind AD7656. Eingangsspannung 24V; Strom bis 16A wird über 3mOhm-Shunt-Widerstände gemessen. Die Last sind Gleichstrommotoren am Ausgang. In der Schaltung sind bereits AD628 (Isolations-Opamp's mit Spannungsteiler) eingesetzt um Spannung zu überwachen. Mein Problem ist dass bei 16A auf den Shunt-Widerständen lediglich 48mV entsteht, das ist ja fast Rauschen. Die kann ich nicht größer machen da die Hot-Swap-Controller die daran hängen bei 16A dann Überstrom sehen würden, die sind nicht konfigurierbar. Die ADC's haben einen Eingangsbereich von -15V....+15V. Wenn ich vorsichtshalber ungefähr 75% des Eingangsbereiches nutzen will, muss ich die 48mV immens verstärken. Ich habe es mir so vorgestellt dass ich die Shunt-Spannung zuerst mit AD628 z.B. 20-fach verstärke, dann mit einem Antialiasing-Filter, beispielsweise mit einem Sallen-Key-Filter (soll einfacher Filter sein) ebenfalls 15-fach verstärke. Mehr fällt mir im Moment nicht ein; es kann sein dass es Blödsinn ist: habe in dem Bereich der Strommessung nicht wirklich Erfahrung. Wie würde man am besten diese Strommessung mit den Komponenten hinbekommen? Bin euch für praktische Tipps dankbar. Gruß.
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Hallo Gast, ich verwende den INA168 von TI. bei einem Shunt von 100mOhm und 10-facher Verstärkung kann ich mit einem 10-Bit ADC im Prozessor noch gut in den Milliamperebereich messen. Grüße, Kurt
Gästchen schrieb: > Die ADC's haben einen > Eingangsbereich von -15V....+15V. Wieso das? Klingt etwas viel. Kannst du Vref nicht kleiner machen? Bist du dir sicher, dass du Aliasing-Effekte ohne den Filter hast?
Das Rauschen sollte dein geringstes Problem sein: a) die Shunts sind so niederohming, dass das Spannungsrauschen stark bedämpft ist. b) du arbeitest mit Gleichstrom. Solange deine Verstärker und AD-Wandler nicht übersteuert werden, kannst du das Rauschen mit einem Softwarefilter herausrechnen (arithmetischer Mittelwert). Wenn deine Motoren gepulst werden und du die Pulsströme benötigst, dann kennt der Controller sicher die Pulsfrequenz und du kannst die AC-Komponente des Stromsignals mit einer (Software)-Synchrongleichrichtung von den nicht geradzahlig harmonischen Frequenzkomponenten bereinigen. Wenn das nicht reicht, dann musst du eine Fast-Fourier-Analyse machen. Wenn du die Schaltfrequenz nicht kennst, programmierst du auf dem AC-Anteil eine (Software)-PLL die auf die Grundwelle einrastet. Je nach Programmierung liefert dir die PLL auch gleich die Amplitude der Grundwelle.
Hallo und Danke für die Tipps. @Kurt Harders Ja, ich habe schon daran gedacht einen Current Shut Amplifier zu nutzen, zumindest im Datenblatt ist die Rede vom Verstärkungsfaktor 100, keine Ahnung ob es gut funktioniert. > Wieso das? Klingt etwas viel. Kannst du Vref nicht kleiner machen? Das ist bei dem ADC so wenn analoge Spannungen hoch sind (+/-15V). VREF ist 2,5V in dem Fall. Aliasing-Effekt ist vielleicht nicht da ist aber nicht ganz ausgeschlossen; der Aufwand an sich ist gering so einen Filter einzusetzen. @Martin B. aus E. Danke für die Software-Tipps. Die Motoren werden nicht gepulst, ich sehe nur dass aus dem Netzteil bereits ein recht starkes Ripple rauskommt. Im FPGA ist bereits ein Filter vorgesehen (weiß ich im Moment noch nicht was für einer). Ich hatte nur Bedenken die Shunt-Spannung so hoch zu verstärken, habe hier noch keine Erfahrung was dann genau passiert. Ob von 34mV auf 11.25V zu verstärken gut geht, keine Ahnung. Gruß.
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