Hallo, ich versuche für ein physikalisches Praktikum einen Versuch aufzubauen und habe folgendes Problem: Ich habe 3 Wechselspannungen mit einer Phasenbeziehung von 120° ca. 50Hz und einer Spannung von ca. 2kV. Strom muss keiner fließen (keine Last) es geht lediglich um das erzeugen von elektrischen Feldern zwischen 6 Scheiben (Die Werte sind mit "ca." angegeben, da man im besten Fall Frequenz und Spannung schrittweise erhöhen soll, für den Anfang jedoch würde mir genügen das vorliegende Problem für eine fixe Situation zu lösen) Auf eine der 3 Spannungen soll nun ein 600V Offset gegeben werden, soll heissen die Spannung oszilliert nicht mehr um Null sondern eben um eine Gleichspannung von 600V. Da ich Physiker bin habe ich leider keinerlei Ahnung ob und vorallem wie sich so etwas realisieren bzw beschalten lässt. Die Wechselspannung ist gegeben, alles andere wie beispielsweise Netzgerät für die 600V muss gekauft werden, jedoch was für eins? Also zusammenfassend: Offset von 600V erzeugen: - Wie? - Welche Geräte? Mit freundlichem Gruß Schoegges
Müssens genau 600V sein? Gleichgerichteter Drehstrom mit Pufferelko gibt so 570V. Das kommt dann zwischen die eine Platte und deren Versorgung. Der Trenntrafo muss eben die 2kV überleben. Und grill dich nicht!
Ich wuerd einen dreiphasenTrafo nehmen, dort die 2kV sekundaer erzeugen und den Strenpunkt auf 600V legen.
@ Philipp Schöck (schoegges) >Auf eine der 3 Spannungen soll nun ein 600V Offset gegeben werden, soll >heissen die Spannung oszilliert nicht mehr um Null sondern eben um eine >Gleichspannung von 600V. >Offset von 600V erzeugen: >- Wie? Potentialfreies Netzteil mit 600V, einfach in Reihe zu deiner Wechselspannungsquelle schalten. Dabei aber die maximal zulässige Isolationsspannung beachten, die hat ihre Grenzen. Alternativ ein kleiner, batteriebetriebener HV-Generator
die wechselspannung mit einem kondensator auf die dc koppeln
So, jetzt mal auf nem richtigen Rechner. Siehe Anhang So in etwa. Bei HF kann man den Widerstand auch durch eine Drossel ersetzen. Ein 600 V-Netzteil bekommst du von FUG, Iseg, Emco, Phywe, Leybold... Beste Grüße, Marek
Super, Danke! genau das wollte ich. Gibt es eine Möglichkeit mir die Rechnungen zu schicken, mit denen du die Kenngrößen der Bauteile bestimmt hast? Des weiteren weiss ich nicht genau was bei dem Widerstand die 10 meg heissen bzw. beim Kondensator 10n. Das ist ein super Ergebnis, ich würde es nur gerne weiter verstehen!!
Martin Wende schrieb: > Und grill dich nicht! Philipp Schöck schrieb: > Des weiteren weiss ich nicht genau was bei dem Widerstand die 10 meg > heissen bzw. beim Kondensator 10n. Philipp Schöck schrieb: > Da ich Physiker bin habe ich leider keinerlei Ahnung ob und vorallem wie > sich so etwas realisieren bzw beschalten lässt. rofl aber wenns hilft: traco hat so was auch, könnte vl billiger sein, wenn es nicht ultragenau sein muss und da die leistung eh durch die 10meg begrenzt wird: http://www.traco-electronic.de/index.php?id=209
Die 100Meg = 100MOhm und die 10n = 10nF gelten natuerlich nur fuer eine Last von null. Ist sie aber eh nicht. Ich wuerd eine kleine kapazitive Last annehmen. zB 50pF, abhaengig vom Kabel. Ein Koaxkabel hat 100pF/m, was auch heisst, das Kabel sollte moeglichst kurz sein, idealerweise Null. Denn bei 100MOhm * 100pF erhaelt man eine Zeitkonstante von 10ms, was nicht so sehr von 50Hz weg ist.
>Des weiteren weiss ich nicht genau was bei dem Widerstand die 10 meg >heissen bzw. beim Kondensator 10n. Ist das Mut, Ignoranz oder Unwissenheit bei diesem Kenntnisstand mit 2600V herumzuhantieren?
Alles zusammen. Aber solange die Quelle nur 1uA liefert ... und wenn man's fliegend aufbaut, kann man die isolationsabstaende auf Leiterplatten weglassen. Allerdings sollte man die fuer die Teile zulaessigen Spannungen beachten, dh man muss Hochspannungsteile verwenden.
> Ist das Mut, Ignoranz oder Unwissenheit bei diesem Kenntnisstand mit > 2600V herumzuhantieren? Zu meiner Verteidigung: kenn ich nur die SI-Präfixe: Mega -> M und beim Kondensator vermutete ich schon das es sich um nF halten soll wollte aber eben auf Nummer sicher gehen. Schließlich will ich den Zusammenhang ja verstehen. Die komplette Anlage ist so konzipiert, dass die Spannungsversorgung nur dann funktioniert, wenn die Abdeckung über den Scheiben ist. Es ist also für Sicherheit gesorgt, es geht wirklich lediglich um diese Offset Erzeugung, da ich zwar ausführlich gelernt habe damit zu rechnen es auch zu messen, aber noch nie einen selbst erzeugen sollte. Trotzdem Danke für die Fürsorge und hoffe es handelt sich bei den Sicherheitshinweisen lediglich um gut gemeinte Ratschläge und nicht um eine Verurteilung meines Wissensdefizit, denn wenn ich alles wissen würde, müsste ich mich nicht an dieses Forum wenden. Kurz gesagt: Ich stehe zu meinen Lücken in der Praxis, möchte sie aber auf diesem Wege versuchen zu schließen :-) Ich bin trotzdem begeistert wie konstruktiv dieses Thema hier behandelt wird!! Vielen vielen Dank!!
Moin, zu den Berechnungen: "Frei Schnauze mal Nasenfaktor" bzw. Erfahrungswerte. So eine ähnliche Schaltung habe ich am laufen, damit "lade" ich auch "nur Platten um", allerdings bei 30 kV DC und mit 5 kV Puls, und das bei einigen kHz ;-) Als HV-Widerstand würde sich der z.B. eignen: http://de.farnell.com/ohmite/sm102031006fe/resistor-thick-film-0-1gohm-1-5w/dp/1159362 Als Kondensator z.B.: http://de.farnell.com/cornell-dubilier/940c30s1k-f/capacitor-pp-film-0-01uf-3kv-10/dp/1137868 WIMA hat auch ein paar Typen bis 6 kV und einigen zehn (?) nF. Ja, die Tracos sind auch ganz hübsch. Danke! Beste Grüße, Marek
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