Hallo! Bin ganz erschrocken als ich im Datenblatt dieses Sensors (Tsic 206) gelesen hab, das er ab ca. 125°C nur ne minimale Lebensdauer von 3000 Std. hat. Heist das jetzt das wenn er ca. ein halbes Jahr dieser Temperatur ausgesetzt ist dann irgendwann kaputt geht?
Matze0001 schrieb: > Heist das jetzt das wenn er ca. ein halbes Jahr dieser Temperatur > ausgesetzt ist dann irgendwann kaputt geht? Kaputt geht oder die Spezifikationen nicht mehr erfüllt. Das darf dich ja auch nicht wundern: 150 Grad ist die maximale Temperatur, bei der er eingesetzt werden darf, und wenn man da in die Nähe kommt sinkt die Lebensdauer eben drastisch. Du kannst den Sensor eben nicht für einen Backofen einsetzen - immerhin, ein paar hundert mal Pferde-Lasagne warmmachen ginge grade noch. Gruss Reinhard
find ich jetzt aber nicht so toll :( Wollte damit ein Temperaturtableau für die Heizungsanlage meines Onkels bauen. Und von der Solaranlage am Dach kommen schon mal, wenn ich mich recht erinnern kann, so um die 100°C runter... Hab eigentlich keine Lust jedes Jahr da die Temperatursensoren aus zu tauschen
Matze0001 schrieb: > Hab eigentlich keine Lust jedes Jahr da die Temperatursensoren aus zu > tauschen Wenn man die Angaben nach unten interpoliert mit den üblichen Daumenwerten wie 10 Grad = doppelte/halbe Lebensdauer, dann sind es bei 100 C einige Jahre, aber das ist eigentlich immer noch nicht gut genug. Also anderen Sensor nehmen. Gruss Reinhard
ist natürlich blöd... Projekt fast fertig, Stundelange Arbeit mit dem Zacwire Protocoll und dessen Umrechnung... Ich würd jetzt irgendwie lieber ne 100er Packung Sensoren kaufen damit es für 20 Jahre oder mehr reicht... Aber Danke schonmal!
Matze0001 schrieb: > ist natürlich blöd... Projekt fast fertig, Stundelange Arbeit mit dem > Zacwire Protocoll und dessen Umrechnung... Ich würd jetzt irgendwie > lieber ne 100er Packung Sensoren kaufen damit es für 20 Jahre oder mehr > reicht... > > Aber Danke schonmal! Blöd ist wenn man sich vorher nicht anständig über die Bauteile informiert die man verwenden will. Aber sieh es doch mal so: Reinhard hat ja schon gesagt, dass die Lebensauder bei 100 Grad schon deutlich höher liegt als bei 125. Außerdem werden die Sensoren doch bestimmt nicht die ganze Zeit um die 100 Grad haben. Einige Jahre sollten sie also schon halten. In dieser Zeit lernst du in Sachen Elektronik bestimmt noch einiges dazu, sodass ein Umstellung auf andere Sensoren dann nicht mehr so das große Problem sein wird. Also lass den Kopf nicht hängen ;)
Ne, ich ärger mich über mich selber. Das ich das erst zu spät gefunden/gelesen hab. :( Umstellung auf nen anderen Sensor wär kein Problem, bin ja nicht wirklich Anfänger. Finde nur das es der einzige passende Sensor für mich ist.. (sorry, hab den 306) (Genauigkeit, Auflösung, Temperaturbereich, digitale Übertragung) Oder gibt es andere, welche diese Kriterien auch erfüllen? + ne längere Lebenserwartung MfG
Matze0001 schrieb: > Oder gibt es andere, welche diese Kriterien auch erfüllen? + ne längere > Lebenserwartung Da gibts sicherlich ne Menge; typisch aber welche ohne eingebaute Elektronik. Vielleicht reicht ja sogar schon eine ganz gewöhnliche Universaldiode im Glasgehäuse. Gruss Harald
Ne, reicht leider nicht. Mein Onkel und auch ich sind halt ein "Genauigkeitsfetischist" :) Jede analoge Variante scheidet schon wegen der Ganauigkeit der Bauteile aus. Dann kommt der Leitungswiderstand noch dazu usw. Auch ne Auflösung von 0,1 sollte schon sein.
Matze0001 schrieb: > Ne, reicht leider nicht. Mein Onkel und auch ich sind halt ein > "Genauigkeitsfetischist" :) Nun, mit einer solchen Si-Diode erreichst Du schon eine Genauig- keit von 0,2...0,3 K, wenn das Umfeld stimmt. > Jede analoge Variante scheidet schon wegen der Ganauigkeit der Bauteile > aus. Eine Präzisionstemperaturmessung erfolgt immer mit analogen Sensoren. > Dann kommt der Leitungswiderstand noch dazu usw. Dafür gibts Vierdrahtmessungen. > Auch ne Auflösung von 0,1 sollte schon sein. Das schafft jedes 10EUR Thermometer. Die Frage ist, welche Genauigkeit Du brauchst. Ein Hauptsatz der Meßtechnik lautet: Man misst nicht so genau wie möglich, sondern so genau wie nötig. Parallel läuft ja ein Thread über PT1000-Messung. Vielleicht hilft Dir ja der weiter. Das Hauptproblem bei Temperaturmessungen ist meist die Kalibrierung. Dafür brauchst Du dann bei einer gewünschten Genauigkeit von 0,1K typisch ein Thermometer mit einer Genauigkeit von 0,01K. Gruss Harald
ich glaube nicht, daß für eine simple Raumheizung eine Auflösung von 0,1 Grad wirklich notwendig ist. Das trifft weder auf den Sollwert zu ("mein Wohnzimmer soll genau 23,4 Grad haben), noch auf en Istwert (wenn eine Wolke vorbei zieht und den Kollektor teilweise abdeckt hast du sicherlich Abweichungen größer als 0,1 Grad in der Rüücklauftemperatur) noch auf die Regelstrecke (Trägheit etc) .
Matze0001 schrieb: > ist natürlich blöd... Projekt fast fertig, Stundelange Arbeit mit dem > Zacwire Protocoll und dessen Umrechnung... Ich würd jetzt irgendwie > lieber ne 100er Packung Sensoren kaufen damit es für 20 Jahre oder mehr > reicht... Wie schon oben steht: Lebensdauer heißt nicht das er danach kaputt ist. Zudem handelt es sich um die minimale Lebensdauer. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, würde ich einfach einen Abgleich vorsehen. So das du z.B. nach 5 oder 10 Jahren mal die Messung justieren kannst. Denn einen komplettausfall halte ich für eher unwahrscheinlich.
Ich vermute mal, dass das kein typisches Problem eines TSIC ist, mit hohen Temperaturen dürfte jeder Halbleiter eine reduzierte Lebensdauer haben. Nur ist hier der Hersteller so ehrlich und weist das auch aus. Wie die Lebensdauer bei PT100/PT1000 ist, weiss ich nicht, das sind ja eigentlich "nur" Metall-Widerstände, ich vermute mal, dass die länger halten.
usuru schrieb: > Wie die Lebensdauer bei PT100/PT1000 ist, weiss ich nicht, das sind ja > eigentlich "nur" Metall-Widerstände, ich vermute mal, dass die länger > halten. Naja, bei Präzisionsthermometern macht man typisch im Jahresabstand einen Neuabgleich. Die dabei gemessenen Abweichungen sind aber meist selbst im Präzisionsbereich so gering, das man garnichts nachstellen muß. Gruss Harald
Ich sach nur PT100/1000. Aber in einem passenden Gehäuse. Wie so etwas: http://de.rs-online.com/web/p/platin-temperatursensoren/5488714/ Ich spreche da aus Erfahrung. Als ich vor 18 Jahren meine Heizunganlagen-Überwachung gebaut habe wollte ich auch Geld sparen und habe mir die Temperaturfühler selbst gebaut. Einschraubfitting aus Messing mit Fühlerrohr aus Messing. Ende des Fühlerrohrs und Einführung in den Fitting hart gelötet. PT100-Sensor mit Wärmeleitpaste eingeführt und mit ca. 2m Zuleitung in eine Abzweigdose. Nach ca. 14 Jahren habe ich dann mal in die Abzweigdose geschaut. Da war das Wasser durch den Sensor, durch die Leitung bis in die Abzweigdose diffundiert. Alles war verrostet und funktionierte auch nicht mehr richtig.
... schrieb: > Alles war > verrostet und funktionierte auch nicht mehr richtig. Aber nicht der Pt100! Der müsste theoretisch Mio Jahre beständig sein. Zukünftige Archäologen werden sagen, Oh ein Pt100, da muss mal ein beheiztes Haus gestanden haben. Gruss Reinhard
Mir ist schon klar das man für ne Heizung nicht so genaue Temperaturen braucht. Die Temperatur soll ja nicht mal für die Steuerung gemessen werden sondern soll nur zur Visualisierung auf nen Übersichtstableau dienen. Wegen mir bräuchts auch nicht so genau sein... Aber ihr kennt ja meinen Onkel nicht. Er will es halt so genau wie möglich haben...
Matze0001 schrieb: > Wegen mir bräuchts auch nicht so genau sein... Aber ihr kennt ja meinen > Onkel nicht. Er will es halt so genau wie möglich haben... Dann nimm ne simple Diode oder nen NTC, mach ne Anzeige hin die auf 3 Stellen nach dem Komma anzeigt und lass die 3 Nachkommastellen von nem Zufallsgenerator füllen. Wenn es mit "Hausmitteln" genauer werden soll: PT100 mit 4-Drahtmessung. Kalibrieren in ner Thermoskanne mit nem TSIC 506. Bedingt durch die Kalibriergenauigkeit kommst Du damit wohl absolut in den Bereich von 0,5° bis 1°.
>Und von der Solaranlage am Dach kommen schon mal, wenn ich mich recht >erinnern kann, so um die 100°C runter... Bei Röhrenkollektoren bekommst du Stillstandstemperaturen über 200 Grad. Bei über 130 Grad sollte aber die Pumpe nicht mehr einschalten. Bei meiner Thermometer-Bastelei sind Rohrisolierung und Kabel durchgeschmolzen.
Matze0001 schrieb: > Er will es halt so genau wie möglich haben... So genau wie möglich macht bei Temperaturmessungen keinen Sinn. Man kommt dann bei den Kaufpreisen für die Meßgeräte schnell in den drei- bis vierstelligen Eurobereich. Da für eine genaue Temperaturmessung allerhand Nebenbedingungen beachtet werden müssen, hilft oft auch das genau Meßinstrument nicht weiter. Für genaue Messungen der Umgebungstemperatur braucht man z.B. so ein hübsches weisses Wetterhäuschen, wie man es von Bildern von "offiziellen" Wetterstationen kennt. Gruss Harald
>Aber ihr kennt ja meinen Onkel nicht. Er will es halt so genau wie möglich >haben... Frag ihn doch mal, WARUM er es so genau braucht. Vielleicht meint er die Auflösung, um besser einen Trend im Temperaturgang erkennen zu können.
Matze0001 schrieb: > Hallo! Bin ganz erschrocken als ich im Datenblatt dieses Sensors (Tsic > 206) gelesen hab, das er ab ca. 125°C nur ne minimale Lebensdauer von > 3000 Std. hat. > Heist das jetzt das wenn er ca. ein halbes Jahr dieser Temperatur > ausgesetzt ist dann irgendwann kaputt geht? Hm Strohhalm "Operating temp."? Also wenn du diesen nur einmal pro Minute für 1 sec "anschaltest" hält er länger ... --Was steht den unter storage temp?
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