Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bauplan Hochspannungsnetzteil 0 - 400V- / 0 - 1A


von ek13 (Gast)


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http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/Roehren-Netzteile/400V-Netzteil/Kapitel1.htm

Baubeschreibung
Hochspannungsnetzteil
maximal 400V / maximal 1A
von Frank Kneifel

Hallo,
was haltet ihr von diesen Bauplan?

von A.Max S. (amf)


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Wenn man noch ein weiteres Netzfilter (ich nehme ein Schaffer 3A 250VAC) 
sowie eine Längsdrossel auf der Primärseiteseite hinzufügt:
Dann ist das ein brauchbares Netzteil.
Läuft hier seit ca. einem halben Jahr im täglichen Einsatz..

von ek13 (Gast)


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A.Max S. schrieb:
> Wenn man noch ein weiteres Netzfilter (ich nehme ein Schaffer 3A 250VAC)
>
> sowie eine Längsdrossel auf der Primärseiteseite hinzufügt:
>
> Dann ist das ein brauchbares Netzteil.

Hallo A.Max,
danke für deine schnelle AW.

Meinst Du ein Standard Netzfilter in die Netzzuleitung?

Ich sehe gerade, dieses Teil wird ja sogar als Bausatz angeboten.

http://www.tubeland.de/index2.htm

von ArnoR (Gast)


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> was haltet ihr von diesen Bauplan?

Nichts. Riesiger Aufwand, das geht mit der Hälfte besser. Und 100µF bei 
400V am Ausgang, wirklich super :-(

Ein Beispiel:
Der LM317 macht im Spannungsregler und in der Strombegrenzung nur 
Nachteile und ist vollkommen überflüssig. Im Anhang mal der 
Spannungsregelteil ohne LM317. Außerdem funktioniert die Strombegrenzung 
nun auch ohne die Trickdioden. Wenn man anstelle des TL081 z.B einen 
LM358 nimmt, braucht man nur eine positive Versorgung für den OPV. Die 
Steuerspannung hab ich aus dynamischen Gründen (zu hohe Vs) von 0...6V 
auf 0...2,5V geändert. Die Schaltung braucht noch die Bauteile zur 
Schwingunterdrückung.

von Philipp X. (caradhras)


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Wollen wir aufgrund deiner Überlegungen ein Projekt starten, um es 
besser zu machen?

nicht ironisch oder sarkastisch gemeint

von troll (Gast)


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Wie ist denn das mit der Verlustleistung wenn ich nur 200V @1A will?

von ArnoR (Gast)


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> Wie ist denn das mit der Verlustleistung wenn ich nur 200V @1A will?

Oben dargestellt ist nur der Spannungsreglerteil, der Triac-Vorregler 
kann auch hier verwendet werden. Und auch der kann vereinfacht werden.

> Wollen wir aufgrund deiner Überlegungen ein Projekt starten, um es
> besser zu machen?

Ich hab an solchen Geräten kein Interesse. Aber ein oder zwei Worte kann 
ich dazu sagen.

von Bastler 999 (Gast)


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troll schrieb:
> ie ist denn das mit der Verlustleistung wenn ich nur 200V @1A will?

...
Die Verluste im Netzteil betragen ca.:
" Triac-Regelmodul - 15V bei 70mA macht 1,05W, gehe ich mal von einem 
Trafowirkungsgrad von 70% aus so macht das 1,5W.
" Der Stromverbrauch der Steuerschaltung um IC4 beträgt ca. 10mA, macht 
0,15W. Bei 70% Trafowirkungsgrad sind das 0,21W.
" Der Stromverbrauch der Steuerschaltung um IC6 beträgt unter 1mA, ist 
also vernachlässigbar.
" Über den Transistor T3 fallen bei 400V Ausgangsspannung 2W ab (400V * 
5mA Querstrom)
" Da der Spannungsabfall über den Längsregler immer 12V beträgt, ist die 
Verlustleistung bei 600mA Ausgangsstrom 7,2W
" Die Verluste über den Gleichrichter B3 bei Vollast, den Triac und 
sonstige Bauteile belaufen sich über den Daumen gepeilt auf ca. 4W.
Das macht zusammen maximal 14,91W. Und es ist egal ob ich eine 
Ausgangsspannung von 400V oder 150V nutze.
Bei 100mA Last am Ausgang beträgt die Verlustleistung sogar nur 8,91W. 
Selbst bei voller Ausnutzung des Netzteils mit 1A beträgt die maximale 
Verlustleistung 19,71W.
Diese Verluste sind mit einem relativ kleinen Kühlkörper leicht 
abzuführen

von MaWin (Gast)


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> was haltet ihr von diesen Bauplan?

Nichts. Er treibt dermassenen Aufwand um einen LM317 doch noch verwenden 
zu können, dass es ohne diesen weniger Aufwand gewesen wäre.

Wenn man kein 400 Watt verballerndes linear geregeltes Netzteil will und 
kein PC Schaltreglernetzteil modifizieren kann dann ist ein 50Hz 
Thyristor-Dimmer vorgeregeltes Netzteil denkbar, aber bitte nicht mit 
diesem Aufwand. 3 Trafos, miese Stromregelung, kranke Spannungsregelung, 
das muss nicht sein.

von Osche R. (Gast)


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Im Röhrenbuden-Forum wurde das Design vor einiger Zeit diskutiert. Die 
Meinungen waren recht, naja, kontrovers. Ein Teil der Argumente wurde 
bereits hier gebracht.

Das Argument des Erfinders auch: es funktioniert.

von Andi_73 (Gast)


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Auch noch ein Projekt eines Hochspannungsnetzteil.
Der LM317 wird hier vermieden und ein normaler OP als Regler verwendet
Der 100µF Elko am Ausgang kann auch kleiner ausfallen.

Ich teste noch den optimalen Werte
in Verbindung mit der Reglergeschwindigkeit der OPs.

http://hpm-elektronik.de/ng350-0400-netzteil.htm

von ArnoR (Gast)


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> Auch noch ein Projekt eines Hochspannungsnetzteil.

Auch wieder so eine unausgegorene Schaltung. Warum kein 
Single-Supply-OPV und dessen Versorgung aus der Oberspannung gewinnen? 
Dann entfällt die Problematik mit dem Hochlaufen der Ausgangsspannung 
beim Abschalten und die symmetrische OPV-Versorgung. Anstelle des 
bipolaren T6 einen Mosfet und 3 Dioden können entfallen usw.. Was ist 
eigentlich ein LM712? Ich hab kein DB gefunden.

> Der 100µF Elko am Ausgang kann auch kleiner ausfallen.

Das wäre wirklich ratsam.

von Andi_73 (Gast)


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Mit dem LM712 ist der AD712 gemeint. Ist jedoch zu schade dafür, ein
LM358 tuts genauso, ist sogar besser beherschbar,
da langsamer in der Slew Rate.

von HV Bastler (Gast)


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Hallo,

an Autor "ArnoR" :

Was wäre denn eine ausgegorene Schaltung ?
Also eine komplette Schaltung welche auch schon praktisch (!) angewendet 
wurde und nicht auf eine Simulation beruht.
Link zu so einer "guten" Schaltung ?
Aktuelle und für den Privatanwender (in der EU) beschaffbare Bauteile 
wären allerdings eine Voraussetzung.

mfg

   HV Bastler

von ArnoR (Gast)


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> Was wäre denn eine ausgegorene Schaltung ?

Eine Schaltung, die keine Fehler enthält und nicht unnötig aufwendig 
ist. Die in der Links gezeigten Schaltungen haben sogar ganz 
offensichtliche Fehler.

> Also eine komplette Schaltung welche auch schon praktisch (!) angewendet
> wurde

Naja, das ist keine ausreichende Bedingung. Selbst manche 
Bastlerschaltungen aus dem I-Net können in einem gewissen Bereich stabil 
arbeiten. Aber genau die dynamische Stabilität ist das eigentliche 
Problem von Netzteilen. Hatten u.a. wir hier schon besprochen:
Beitrag "Re: Labornetzteil/Funktionsgenerator"

> und nicht auf eine Simulation beruht.

Die Simulation ist ein sehr gutes Werkzeug um die dynamische Stabilität 
zu erreichen, wenn man weiß was man tut. Man kann das nicht in eine 
Schaltung hineintesten oder hineinmessen.

Gute statische Stabilität zu ereichen ist dagegen trivial und braucht 
keinen Simulator. Leider konzentrieren sich die Leute praktisch immer 
darauf und klagen dann über schwingende Schaltungen, so wie in 
praktische jedem Thread zu Netzteilen.

> Link zu so einer "guten" Schaltung ?

Kenne ich nicht? Wenn ich eine Schaltung brauche, entwerfe ich eine.

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