Hallo liebe Forengemeinde! Vorneweg, ich weiß es gibt offiziell keinen Unterschied mehr zwischen Abschlüssen die auf einer FH und einer Uni erworben wurde! Beides Master, ohne Zusatz. Allerdings bin ich jetzt etwas verwirrt. Freunde von mir haben gesagt, und auch in mehreren Internetbeiträgen wurde angesprochen, dass der Uni Master es leichter macht wenn man später promovieren will, da er wohl besser auf die Promotion vorbereitet. Aber mehr wert ist er nicht, oder? Und würdet ihr mir raten nach dem Bachelor von der Hochschule an eine Universität zu wechseln? DANKE!
°Wirtschaftsingenieur° schrieb: > Allerdings bin ich jetzt etwas verwirrt. Freunde von mir haben gesagt, > und auch in mehreren Internetbeiträgen wurde angesprochen, dass der Uni > Master es leichter macht wenn man später promovieren will, da er wohl > besser auf die Promotion vorbereitet. Aber mehr wert ist er nicht, oder? > Und würdet ihr mir raten nach dem Bachelor von der Hochschule an eine > Universität zu wechseln? wenn du promovieren willst, dann mache lieber den Master an einer Uni. Allein schon um Kontakte zu Uni Profs zu knüpfen. Viele Uni Profs haben halt Vorurteile gegenüber FH Master und Promotion, soll aber dennoch in Einzelfällen möglich sein mit FH Master zu promovieren. Jedenfalls nehmen viele Uni Profs lieber einen Master Absolventen zum promovieren, den sie bereits aus dem Master Studium kennen.
Der Herr Gebrauchsingenieur (FH) informiert...
Das hatte ich vermutet. Also lieber für den Master an die Uni. Wenn ich allerdings nach dem Master erstmal ein paar Jahre arbeiten will und dann erst später die Promotion mache, dann haben mich die Uni Profs doch auch wieder vergessen? Ich verstehe nicht warum ich nicht an der FH promovieren kann? Die Dozenten bei mir haben auch alle einen Doktorgrad.
°Wirtschaftsingenieur° schrieb: > Ich verstehe nicht warum ich nicht an der FH promovieren kann? Die > Dozenten bei mir haben auch alle einen Doktorgrad. und an der Uni auch noch die Habilitation so wie sehr viele Jahre Forschung inkl. vieler wichtiger Veröffentlichungen und die Ernennung zum Prof ( was an der Uni weit schwerer ist ) an der FH dagegen reicht ein Dr. 4 Jahre BE ausserhalb der Uni ( oder 2 nach dem Dr an der Uni und 3 ausserhalb ), großartig Forschung nach dem Dr müssen die nicht nachweisen.
Ich glaube nicht, dass ein Master an der Uni besser auf eine Promotion vorbereitet als ein Master an einer FH. Da werden die Grundlagen vorher gelegt. Sowas wie Wissenschaftstheorie wird dir auch im Master nicht mehr beigebracht, im Uni Bachelor aber schon eher als im FH Bachelor...
Lu Ru schrieb: > Ich glaube nicht, dass ein Master an der Uni besser auf eine Promotion > vorbereitet als ein Master an einer FH. Du glaubst es, also weißt du es nicht.
Andi $nachname schrieb: > Lu Ru schrieb: >> Ich glaube nicht, dass ein Master an der Uni besser auf eine Promotion >> vorbereitet als ein Master an einer FH. > > Du glaubst es, also weißt du es nicht. es ist so
°Wirtschaftsingenieur° schrieb: > Das hatte ich vermutet. Also lieber für den Master an die Uni. Es geht zwar beides, aber Uni-Master ist meistens einfacher. Es gibt auch nach wie vor Promotionsordnungen, die FH-Master abwerten. > Wenn ich > allerdings nach dem Master erstmal ein paar Jahre arbeiten will und dann > erst später die Promotion mache, Das geht nach hinten los. Nach mehreren Jahren Arbeit hast du so dermaßen viele Dinge aus dem Studium vergessen, dass du das sein lassen kannst. > dann haben mich die Uni Profs doch auch > wieder vergessen? Wenn du in der Arbeit nix mit Forschung zu tun hast, bist du weitgehend abserviert. Eien Alternative wäre extern zu promovieren. Du hast dabei einen Vertrag mit dem Arbeitgeber, arbeitest forschungsorientiert und hast das Ziel, in begrenzter Zeit (meistens 3 Jahre) mit einer Promotion abzuschließen. Aber erstens verdient man da nicht viel udnzweitens geht das regelmäßig nur mit großen Unternehmen. > Ich verstehe nicht warum ich nicht an der FH promovieren kann? Weils so ist! FHs haben kein Promotionsrecht. > Die > Dozenten bei mir haben auch alle einen Doktorgrad. Schwache Leistung von dir! Warum hast du dich noch nie mit deinen FH-profs darüber unterhalten, wie sie Prof geworden sind? Du kannst davon ausgehen, dass deine ganzen FH-Profs alle an einer Uni studiert haben, die Ausnahmen düften weniger häufig vorkommen als Lottogewinne.
Andi $nachname schrieb: > Lu Ru schrieb: >> Ich glaube nicht, dass ein Master an der Uni besser auf eine Promotion >> vorbereitet als ein Master an einer FH. > > Du glaubst es, also weißt du es nicht. Nein, ich weiß es, deswegen hab ich ja auch "glaube" geschrieben... vielen Dank für diesen überaus sinnfreien Kommentar. :rolleyes:
Master von der Uni hat ein höheres Ansehen. Inoffiziell halt, aber dennoch. Ob die Uni tatsächlich besser vorbereitet, hängt vom Einzelfall ab. Im Durchschnitt ist das sicherlich so - im Einzelfall gibt es auch gute FHs und Dünnbrettbohrer-Unis. Das Stigma der FH bleibt aber. S.
°Wirtschaftsingenieur° schrieb: > Ich verstehe nicht warum ich nicht an der FH promovieren kann? Die > Dozenten bei mir haben auch alle einen Doktorgrad. Ein Doktorvater muss in der Regel habilitiert sein, nicht promoviert. Es gibt auch Kooperationen zwischen manchen Unis und FHs, bei denen der Doktorvater von der Uni ist und der Dokotorand von der FH.
Mark Brandis schrieb: > Ein Doktorvater muss in der Regel habilitiert sein, nicht promoviert. Falsch. Die wenigsten Doktorväter an der Uni sind heutzutage noch habilitiert. Früher war die Habilitation Vorraussetzung um an Universitäten zu lehren. Das ist schon lange nicht mehr so weil nur noch sehr wenige sich tatsächlich habilitieren.
doktorand schrieb: > Mark Brandis schrieb: >> Ein Doktorvater muss in der Regel habilitiert sein, nicht promoviert. > > Falsch. Die wenigsten Doktorväter an der Uni sind heutzutage noch > habilitiert. Schmarrn! Die meisten sind es. Die Regelungen für Professor ohne habil wurden ja erst 2002 eingeführt. Bei den Neubesetzungen hängt es von den jeweiligen Fachbereichen ab, wie man damit umgeht. Rechtswissenschaftler wird man ohne habil so ziemlich gar nicht, Ingenieurwissenschaftler aber schon eher. > Früher war die Habilitation Vorraussetzung um an > Universitäten zu lehren. Das heißt nicht, dass die Mehrheit heute ohne ist. > Das ist schon lange nicht mehr so weil nur noch > sehr wenige sich tatsächlich habilitieren. Es habilitieren sehr viele. Denn normale Professuren kann man oft nur mit Habilitation besetzen, (befristete) Junior-Professuren gehen auch ohne. 2009 gab es knapp 1.000 befristete Juniorprofessoren und knapp 22.000 Professoren auf Lebenszeit.
Andi $nachname schrieb: > Schmarrn! Die meisten sind es. Die Regelungen für Professor ohne habil > wurden ja erst 2002 eingeführt. Kann sein, aber die meisten Prof. an meiner Uni sind nicht habilitiert. Auch die älteren nicht. Andi $nachname schrieb: > Rechtswissenschaftler wird man ohne habil so ziemlich > gar nicht, Ingenieurwissenschaftler aber schon eher. Eben. Andi $nachname schrieb: > Es habilitieren sehr viele. Im technischen Bereich eben nicht. Und nur davon rede ich.
Wie gesagt sind hier weniger die formalen Voraussetzungen ein Problem, sondern eher die guten Kontakte. Vernünftige Promotionsstellen wachsen eben nicht auf Bäumen und werden von Professoren mit Vorliebe an ihre Schützlinge vergeben. Und auch wenn man formal nicht an einer FH promovieren kann ist es durchaus möglich während der Promotion an einer FH zu arbeiten (bzw. forschen), solang man einen Doktorvater an einer Uni hat - auch wenn der nur pro forma involviert ist ;)
doktorand schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Schmarrn! Die meisten sind es. Die Regelungen für Professor ohne habil >> wurden ja erst 2002 eingeführt. > > Kann sein, aber die meisten Prof. an meiner Uni sind nicht habilitiert. Woher weißt du das? Weil das "habil" im Titel fehlt? > Andi $nachname schrieb: >> Es habilitieren sehr viele. > > Im technischen Bereich eben nicht. Ich bin in der Informatik und Mathematik, da sind es bis auf die Neuzugänge der letzten Jahre fast alle.
Hier sind auch alle habilitiert. Das ist ja gerade die Voraussetzung?! Zum Thema: Ja FH Master kann auch promovieren. Aber wie gesagt eine Promotionsstelle fällt nicht vom Lastwagen, insbesondere keine mit guten Konditionen (volle Stelle!). Insofern ist es natürlich einfacher für die Leute, die onehin am Lehrstuhl waren in die Promotion überzugehen. I.d.R. haben die Studenten dort schon als Hiwi gearbeitet und ihre Abschlussarbeit verfasst. Letztendlich ist man dann Assistent des Profs und damit auch in gewisserweise ein Aushängeschild. Da nicht jeder zur Promotion geeignet ist, möchte dein Arbeitgeber natürlich erfahren ob du überhaupt das Zeug dazu hast. Gerade eine Abschlussarbeit offenbart dort sehr viel. Damit hast du natürlich einen Vorteil gegenüber Hinz und Kunz. Man beachte zudem: Es gibt auch Promotionsstellen die offen ausgeschrieben werden, d.h. die Bewerber durchlaufen ein ordentliches Bewerbungsverfahren. Auch dort wird man wohl eher zum Uni Absolventen tendieren. Die Industriepromotion empfinde ich etwas als Arschkarte, die Konditionen zu denen man dort promoviert sind selbst in (oder gerade besonders) großen Konzernen schlecht. Da würde ich lieber am Lehrstuhl promovieren und bei mehreren Industriepartnern einen Namen machen, als alles auf eine Firma zu setzen. Bezüglich Job nach der Promotion hatte solange ich da bin absolut keiner ein Vermittlungsproblem.
> Du kannst davon ausgehen, dass deine ganzen FH-Profs alle an einer Uni > studiert haben, die Ausnahmen düften weniger häufig vorkommen als > Lottogewinne. So ein Schwachsinn, an unsere "FH" gibt es zig Doktoranden durch Kooperation mit den hiesigen UNIs und auch ein HAUFEN Profs kommt von der FH.
NurIdiotenindiesemForum schrieb: > So ein Schwachsinn, an unsere "FH" gibt es zig Doktoranden durch > > Kooperation mit den hiesigen UNIs und auch ein HAUFEN Profs kommt von > > der FH. Wo gibt`s die FH?
In E-Technik dürfte die Promotion, die min. Grundlage zur Berufung legen (Habilitationen sind nicht so selten) ergo kommt (nahzu) jeder Prof. von einer Uni. , da nur wissenschaftliche Hochschulen Promotion durchführen können.(Die Doktoranden an der FH unterliegen der Promotionsordnung der Uni und der Grad wird von der Uni verliehen! Unternehmen beschädigten auch direkt Doktoranden und dennoch führen sie keine Promotionen durch od. um es für FHler auszudrücken nur weil diese eine Thesis in der Industrie schreiben, verleiht nicht das Unternehmen den Grad, die Studenten sind weiterhin Studenten der FH! )
Ein Freudscher wie aus dem Bilderbuch: Yannik schrieb: > Unternehmen beschädigten > auch direkt Doktoranden :-)
Promotionsrecht in Deutschland haben nur Universitäten und ihr gleichstehende Hochschulen. Fachhochschulen gehören nicht dazu. Selbstverständlich findet man auch an Fachhochschulen Promovierende. Diese führen jedoch ein kooperierendes Promotionsverfahren mit deiner FH durch. Interessant ist dazu eine Stellungnahme der TU9. „Das institutionelle Promotionsrecht sollte jedoch nicht den Fachhochschulen verliehen werden. Eine Promotion in den Ingenieurwissenschaften erfordert die Einbindung in ein Forschungsumfeld, über das nur Universitäten verfügen; sie verlangt eine eigenständige wissenschaftliche Forschungsleistung. Die von Fachhochschulen vielfach geforderte Verleihung des Promotionsrechts würde zu einer Vereinheitlichung der Hochschularten führen, welche der Vielfalt der gewachsenen deutschen Universitäts- und Hochschullandschaft schaden und damit den Wettbewerb einschränken würde.“ Der De-Qualifizierte Akademiker würde zu dieser Stellungnahme einfach „Schwanzvergleich“ sagen ;-)
°Wirtschaftsingenieur° schrieb: > Ich verstehe nicht warum ich nicht an der FH promovieren kann? Die > Dozenten bei mir haben auch alle einen Doktorgrad. Wie schon gesagt wurde kann man auch an einer FH promovieren. Diese FH kooperiert dann mit einer Uni und diese Uni verleiht dann auch den Doktorgrad. Der Grund warum eine FH keinen Doktorgrad verleiht liegt schlicht und ergreifend daran, dass nur eine bestimmte Professur (nämlich die C4-Professur) den Doktorgrad verleihen darf und diese Professur gibts schlichtweg nicht an FHs (siehe HSRG, Professorenstellen, Professur genannt, sind in verschiedene Grade eingeteilt).
@Michael Köhler: Ich glaube nicht, dass die Besoldungsgruppen in Bezug auf ein Promotionsrecht eine Rolle spielen. Die C-Besoldungsgruppen haben nur noch Bestandsrecht. Seit 2005 existieren die W-Besoldungsgruppen für Professoren (W1 bis W3). Ein Äquivalent für die ehemalige C4 gibt es nicht mehr. Sowohl Universitäten als auch Fachhochschulen können je nach Budget und Stellenanforderung die Gruppen W1 bis W3 nutzen. Die höchste Besoldungsstufe W3 kann also sowohl an Fachhochschulen als auch an Universitäten vergeben und besetzt werden. Der Grund, warum man Fachhochschulen das Promotionsrecht verweigert ist meiner Meinung nach eher in der These, die Joe G. schon ausführte, zu sehen. Nicht zuletzt sind Doktoranden ein nicht unerheblicher Markt für Hochschulen, den Universitäten natürlich höchst ungern teilen. Hinzu kommt sicher ein erheblicher Anteil an "Standesdünkel". Was man dabei aber auch beachten sollte sind die klassischen DFG-Förderprojekte, die fast ausschließlich an Universitäten Doktoranden ein halbwegs attraktives Umfeld bieten - in Bezug auf Planungssicherheit und finanzielle Ausstattung (meist für 4-5 Jahre anlegt). Auf anwendungsorientierten Förderprojekten BMBF, AiF, etc., wie diese an Fachhochschulen eher die Regel sind, ist eine Promotion deutlich unentspannter, da die Zeitdauer derartiger Förderungen meist unter 2 Jahren liegt.
>Wie schon gesagt wurde kann man auch an einer FH promovieren. Diese FH >kooperiert dann mit einer Uni und diese Uni verleiht dann auch den >Doktorgrad. >Der Grund warum eine FH keinen Doktorgrad verleiht liegt schlicht und >ergreifend daran, dass nur eine bestimmte Professur (nämlich die >C4-Professur) den Doktorgrad verleihen darf und diese Professur gibts >schlichtweg nicht an FHs (siehe HSRG, Professorenstellen, Professur >genannt, sind in verschiedene Grade eingeteilt). Das ist nicht korrekt, auch ein C3 Professor kann als Erstprüfer und Doktorvater eintreten. Die Fakultät verleiht den Doktorgrad, nicht der Professor! Damit die Fakultät einen Doktorgrad vergeben kann, muss sie Promotionsberechtigt sein. Im Falle eines Fachbereichs an einer FH ist dies nicht gegeben.
Michael Köhler schrieb: > Wie schon gesagt wurde kann man auch an einer FH promovieren. Man kann auch - im Keller - im Wohnzimmer - im Schwimmbad - im Kindergarten - auf der Baustelle promovieren; Eingereicht und verteidigt wird die Promotion jedoch immer an einer Universität.
Joe G. schrieb: > Eingereicht und verteidigt wird die Promotion jedoch immer an einer > Universität. Genau und dort war man dann genau 2 mal, einmal zum anmelden und einmal zum abmelden. Promotion an FHs ist eig. überhaupt kein Problem vor allem bei größeren mit +10000 Studenten die haben viele Kooperationen und forschen selber in "selbständig" gegründeten Instituten.
gsrghfddgfgf schrieb: > Promotion an FHs ist eig. überhaupt kein Problem vor allem bei größeren > > mit +10000 Studenten die haben viele Kooperationen und forschen selber > > in "selbständig" gegründeten Instituten. Welche FH soll mehr als 10000 Studies haben?
Marx W. schrieb: > gsrghfddgfgf schrieb: >> Promotion an FHs ist eig. überhaupt kein Problem vor allem bei größeren >> >> mit +10000 Studenten die haben viele Kooperationen und forschen selber >> >> in "selbständig" gegründeten Instituten. > > Welche FH soll mehr als 10000 Studies haben? Köln hat 21000, München 17000 usw es gibt ein haufen HS mit über 10000?
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.