Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Was benötige ich für das Arbeiten mit Microcontrollern?


von Florian S. (Gast)


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Hi zusammen,

ich bin blutiger Anfäger auf dem Gebiet µC und mich würde mal 
Interessieren, WAS genau ich alles brauche um mit Microcontrollern zu 
arbeiten und was nicht. Ich hab mich schon bisschen durchs Forum 
geklickt und die meisten Beiträge haben mich mehr verwirrt als mir 
geholfen....
Ich würde mir eine schöne vollständige Liste wünschen, welche Hard- und 
Software ich benötige.
Kurz zu mir: Ich bin Auszubildender Systeminformatiker in einer Firma 
für Hochfrequenzmesstechnik und Funktechnik, ich besitze gute 
Elektronik-Kentnisse, aber von Microcontrollern hab ich noch nicht viel 
Ahnung (wird im späteren Verlauf meiner Ausbildung noch weitreichend 
behandelt, aber ich bin jetzt schon interessiert)

Grüße,
Flo

von dfgh (Gast)


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von Florian S. (Gast)


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Danke für die Antwort, aber mir wär eine konkrete Liste lieber (Jede 
benötigte Komponente mit EINER Empfehlung)

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Hi,

ein bischen musst du schon selbst recherchieren.

Minimalst brauchst du für ein AVR Projekt:
- Steckbrett
- AT Mega8 DIL
- 7805, 2x 22µF, 2x 100nF
- Quarz 8MHz, 2x 22pF Kerko
- R 1kOhm, Mikrotaster (für Reset)
- Drähte fürs Steckbrett

Dann brauchst du WinAVR und Notepad++, oder AVR Studio.

Programmieradapter für AVR bin ich nicht auf dem Laufenden, ich habe 
seinerzeit mit WinAVR, Parallel-ISP und PonyProg gearbeitet, und bin 
seit langem nur noch mit ARM Cortex-M3 auf MDK-ARM, Keil MCBs und ULINK 
pro unterwegs.

Im Tutorial:
Siehe Quarz, Spannungsversorgung, Beispielhafter Aufbau auf einem 
Steckbrett, C

Wenn du noch offen für die Wahl der Programmiersprache bist, empfehle 
ich dir auf jeden Fall C.

Das schöne (einfache) am AVR ist, dass das Datenblatt / User Manual sehr 
übersichtlich ist. Nutze am besten die direkte Registerprogrammierung 
und lass die **** mit den DriverLibs :-)


VG,
/th.

von Florian S. (Gast)


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Vielen dank für die Antwort,
da ich demnächst auch beruflich damit konfrontiert werde, würde ich mir 
gerne eine "professionelle" Ausstattung zulegen (z.B. das STK500).

von Ingo (Gast)


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Wenn du den veralteten Atmega8 gegen einen Atmega88 oder 168 austauschst 
dann passt das.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Ingo schrieb:
> Wenn du den veralteten Atmega8 gegen einen Atmega88 oder 168 austauschst
> dann passt das.

LOL, da sieht man, wie lange ich nicht mehr mit AVR unterwegs war :-)
Habe seinerzeit noch mit 90S8535 angefangen, dann Mega32 und Mega8 **g**

Im Grunde seit den ersten Luminary Cortex-M3 (Mitte 2006) nur noch mit 
ARM, am liebsten mit STM32F103, LPC1768, SAM3X. Denn: 32Bit und 
ordentlich Dampf :-)

von Marwin (Gast)


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Florian Schäffler schrieb:
> Vielen dank für die Antwort,
> da ich demnächst auch beruflich damit konfrontiert werde, würde ich mir
> gerne eine "professionelle" Ausstattung zulegen (z.B. das STK500).

Meinst du im Beruf bekommst du dann auch Alles mundgerecht serviert? Mit 
ein bisschen Nachdenken sollte klar sein, dass es keine definitive 
Empfehlungsliste geben kann.

von Florian S. (Gast)


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Wenn ich mir das STK500 kaufe und AVR Studio 6.x installiere, brauch ich 
dann noch was?
So wie ich das vestanden habe vereint AVR Studio sämtliche benötigte 
Software, stimmt das?

von Florian S. (Gast)


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Marwin schrieb:
> Meinst du im Beruf bekommst du dann auch Alles mundgerecht serviert? Mit
> ein bisschen Nachdenken sollte klar sein, dass es keine definitive
> Empfehlungsliste geben kann.

Ja, ich bekomme es wahrscheinlich mundgerecht serviert, es ist ja 
immmerhin eine Ausbildung.

von Busbauer (Gast)


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Als Programmieradapter:
AVRISP MKII
2*3 Poliges Etwas was auf den Flachkabelstecker des MKII passt und jede 
Leitung Einzeln wegführt, so das du sie auf das Steckbrett drecken 
kannst.
(Habe dazu einem Wannenstecker Draht Extensions gelötet)

Für die Hardware:
8 LEDs + 8 Taster +Vorwiderstände sind für den Anfang nicht schlecht, 
oder du sagst was dich interessiert und wir geben dir Hardware vor mit 
der du in die Richtung kommst.

von Florian S. (Gast)


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Brauche ich einen Programmieradapter, wenn ich mit dem STK500 arbeite?
Benötige ich einen C-Compiler wenn ich AVR Studio installiere?

von Bronco (Gast)


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Mit dem STK500 machst Du nichts falsch.
Du bekommst eine fehlerfreie Hardware und kannst Dich auf das Erforschen 
der µC-Programmierung konzentrieren.
Wenn Du mit selbstgebastelter Hardware loslegst, hast Du mehr 
Fehlerquellen.
Software + ein µC sind dabei (war jedenfalls bei meinem so), aber ich 
meine, Du brauchst noch ein Steckernetzteil und RS232-Kabel.

von Bronco (Gast)


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Florian Schäffler schrieb:
> Brauche ich einen Programmieradapter, wenn ich mit dem STK500 arbeite?
Nein, man kann das STK500 sogar als ISP-Programmierer für eigene 
Platinen verwenden.

von Florian S. (Gast)


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Bronco schrieb:
> Software + ein µC sind dabei (war jedenfalls bei meinem so), aber ich
> meine, Du brauchst noch ein Steckernetzteil und RS232-Kabel.

Da ich "stolzer Besitzer" eines ASUS Eee PCs bin, hab ich leider keinen 
RS232-Port. Kann ich mit dem STK500 ganz einfach via USB programmieren, 
oder brauch ich dann noch den AVR ISP mkII?

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Du brauchst einen USB -> RS232-Wandler. Wenns eh geschäftlich ist, kauf 
dir gleich 2 von den Teilen.

von Matthias (Gast)


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Florian Schäffler schrieb:
> eine "professionelle" Ausstattung zulegen (z.B. das STK500)

Ein STK500 hat hauptsächlich eine riesige Fläche mit allen möglichen 
IC-Sockeln und Jumpern. Was empfindest du daran als so vorteilhaft?
Das bietet ein Bread Board wesentlich flexibler, insbesondere in Bezug 
auf Erweiterungsmodule, z.B. einen USB-TTL Adapter.

In einer Schaltung brauchst du zum Programmieren einen 6-poligen 
ISP-Adapter und - wenn das Board eine serielle Schnittstelle besitzt - 
den auch nur beim ersten Mal. Die Software wird danach über einen 
Bootloader eingespielt.

Random ... schrieb:
> Minimalst brauchst du für ein AVR Projekt:
>...
Ack

von Michael A. (Gast)


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Bronco schrieb:
> Nein, man kann das STK500 sogar als ISP-Programmierer für eigene
> Platinen verwenden.

Na ganz toll - dafür braucht man kein STK500. Das macht z.B. ein 
mySmartUSB mindestens genauso gut und man hat eine USB-Bridge für die 
Serielle Schnittstelle auch gleich dabei.

von Martin K. (maart)


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Kevin K. schrieb:
> Du brauchst einen USB -> RS232-Wandler. Wenns eh geschäftlich ist, kauf
> dir gleich 2 von den Teilen.

USB auf RS232 ist immer eine wackelige Sache. Also AVR ISP mkII, oder 
wenn du OnChipDebugging haben willst: Dragon.

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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> Minimalst brauchst du für ein AVR Projekt:
> - Steckbrett
> - AT Mega8 DIL
> - 7805, 2x 22µF, 2x 100nF
> - Quarz 8MHz, 2x 22pF Kerko
> - R 1kOhm, Mikrotaster (für Reset)
> - Drähte fürs Steckbrett
> ... ISP Programmer

Das ist schon weit mehr, als die minimal-Ausstattung. Denn der ATmega 
kann (wie alle AVR's) problemlos mit Batterien oder über den ISP 
Programmer betrieben werden. Standardmäßig funktioniert er ohne Quarz (m 
it internem R/C Oszillator). Mikrotaster kann man direkt ohne 
Widerstände anschließen.

Für den Minimal-Fall würde ich allerdings wenigstens eine LED mit 
Vorwiderstand empfehlen, sonst kann man nicht sehen, ob das eigene 
Programm überhaupt irgend etwas tut.

Meine Minimal-Empfehlung ist:

a) - PC mit parallel-Port
   - Programm Ponyprog
   - ISP Adapter (bestehend aus einem 25pol Sub-D Stecker und ein paar 
Widerständen).

oder

b) - PC mit USB Port
   - ISP Programmer
   - Software dazu (AVR Studio, avrdude oder AVR OSP II)

- Irgendeinen AVR Mikrocontroller z.B. ATTiny861
- Eine oder mehrere LED mit 560 Ohm Vorwiderstand
- Eine oder mehrere Taster
- Ein Kondensator 100nF
- Drei oder vier Nickel Akkus
- Batteriehalter für die Akkus
- Ein Steckbrett oder eine Punktrasterplatine + Lötwerkzeug

von Wusel D. (stefanfrings_de)


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Wenn es etwas Leistungsstärker sein darf, empfehle ich das STM32 
Discovery Board.

LED's, Taster, und Programmieradapter sind da schon drauf. Damit kann 
man gleich anfangen, das Programmieren zu lernen.

Schau Dir auch mal http://mbed.org an. Ich hab's noch nicht ausprobiert, 
scheint aber interessant zu sein.

Was den lernfaktor angeht, kann ich von Arduino nur dringend abraten. 
Die Hardware ist Ok, aber das Software-Konstrukt lädt dazu ein, die 
Basics zu übergehen.

von Falk B. (falk)


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von Udo S. (urschmitt)


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Falk Brunner schrieb:
> WAS MANN ZUM PROGRAMIEREN BRAUCHT! EIER!!!
>
> http://mcdonaldsdeprod-deconsprods3-1cncrsjq26nwv....
>
> ;-)

Würg,
diese Industrie-Eiweisersatzstoffe, das ist doch nicht dein Ernst, oder? 
:-)

von Eumel (Gast)


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Florian Schäffler schrieb:
> WAS genau ich alles brauche um mit Microcontrollern zu
> arbeiten

Eigeninitiative.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Stefan Frings schrieb:
> Mikrotaster kann man direkt ohne Widerstände anschließen.
Für Reset? Wie soll das gehen?
Brauchst PullUp für den Reset, und ziehst den nach GND um einen RESET 
auszulösen.

> Das ist schon weit mehr, als die minimal-Ausstattung.
Klar hab ich den auch schon mal fliegend verdrahtet, aber as ist nicht 
sinnvoll. Mein Vorschlag beinhaltet die Minimalausstattung für einen 
Sinnvollen Aufbau auf dem Steckbrett.

Die 5V braucht er dann für Eingänge, LEDs, RS232 Pegelwandler, etc.

Auf die internen RC Osz. hab ich mich nie verlassen, vor allem nicht, 
wenn ich was mit Timern machen wollte.

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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mbed ist auch ein feines Spielzeug und recht günstig, mit z.B. 100MHz 
LPC1768. Würde ich dann aber nicht mit der Library, sondern mit MDK-ARM 
/ µVision (32k Code free) und CMSIS-DAP empfehlen, weil man dann 
vernünftig debuggen kann.
Den CMSIS-DAP läd man einfach als Firmware binary auf das mbed USB 
drive.

von Xaver Xcess (Gast)


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Random ... schrieb:
> Minimalst brauchst du für ein AVR Projekt:
> - Steckbrett
> - AT Mega8 DIL
> - 7805, 2x 22µF, 2x 100nF
> - Quarz 8MHz, 2x 22pF Kerko
> - R 1kOhm, Mikrotaster (für Reset)
> - Drähte fürs Steckbrett

Steckbrett ist IMHO ein Brustkasten für Wackelkontakte, besser
Lochraster und Lötbesteck. Und Multimeter für die Fehlersuche.

Buchempfehlung für Bastelneulinge:
http://www.amazon.de/Make-Elektronik-Lernen-durch-Entdecken/dp/3897216019

MfG,

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Xaver Xcess schrieb:
> Steckbrett ist IMHO ein Brustkasten für Wackelkontakte,

Na so schlimm ists auch net. Hab schon testweise PID Regler für 
Lasershow-Galvos incl. Positionsdecodierung sowie Laserdiodentreiber auf 
Steckbrettern aufgebaut :-)

von Falk B. (falk)


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@  Random ... (thorstendb)

>Na so schlimm ists auch net. Hab schon testweise PID Regler für
>Lasershow-Galvos incl. Positionsdecodierung sowie Laserdiodentreiber auf
>Steckbrettern aufgebaut :-)

Ahhh, dort kommt der Stobo-Effekt her ;-)

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
damit habe ich angefangen.

http://www.reichelt.de/TEXAS-MSP430-Controller/MSP-EZ430-F2013/3//index.html?ACTION=3&GROUPID=2952&ARTICLE=69240&SHOW=1&START=0&OFFSET=500&;

Die Entwicklungsumgebung mit Debugger, Code Composer Studio, gibt es bei 
TI kostenlos. Code Composer Studio, CCS, läuft unter Eclipse.

Gruss Klaus.

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