Liebe Leute, ich baue gerade eine Treppenbeleuchtung: http://sebastian.wangnick.de/treppe.jpg uC ist z.Zt. ein Arduino Mega. Die LED-Streifen basieren auf dem WS2801. Die Streifen sind über J-Y(St)Y Telefonleitung 2x2x0,6mm auf einem Protoshield verlötet. +5V und GND liefert ein PC-Netzteil (20A). Die Datenleitungen gehen einzeln direkt an die Ausgänge 22-37 des Arduino Mega, die Clockleitungen sind miteinander verbunden und über 100 Ohm mit Ausgang 41 verbunden. So weit, so gut. http://sebastian.wangnick.de/treppe_mega.jpg Ich habe nun ein Problem mit dem Clock-Puls. Wo bei einem Streifen eine Pulslänge von zwei Takten ausreichend war (125ns), muss ich die Pulslänge bei der Treppe auf ca 1us erhöhen. Auf dem Oszilloskop ist deutlich eine Ladungs-Entladungskurve zu sehen, die ich auf 4-6 nF umrechnen kann: http://sebastian.wangnick.de/clock.png Die Kabellängen summieren sich bei 16 Stufen auf immerhin ca. 50 Meter, und 4-6 nF passen ungefähr zu den im Internet genannten Kapazitätsbelägen von geschirmten Telefonkabeln. Jetzt meine Frage: Spricht etwas dagegen, alle gemeinsamen Clockleitungen über einen geringeren Widerstand gleichzeitig mit den Ausgängen 41, 40 und 39 (alle PORTG) zu verbinden, um die Stromstärke zu erhöhen und entsprechend die Pulslänge verringern zu können? MfG, Sebastian PS: Mir ist schon klar, dass ich die Clockleitungen auch auf die drei Ausgänge verteilen könnte. Abgesehen von der Löterei würde ich aber gerne grundsätzlich wissen, ob man Ausgangsports kombinieren kann um größere Ströme erzeugen zu können.
Solange die drei Bits zum gleichen Port gehören, kannst du ihren Pegel gleichzeitig ändern. Dann kannst Du sie auch parallel schalten. Bei den Kabeln würde ich aber eher versuchen, die Taktrate zu reduzieren und die Empfänger so umzubauen, dass sie mit den flachen Signalflanken klarkommen. Bedenke, dass steile Signalflanken zu einer starken Abstrahlung von elektromagnetischen Wellen führen. Bei alten Druckerports zu 286er Zeiten hatte man an beiden Enden des Kabels alle Signal-Adern mit kleinen Kondensatorem in Bereich 100pF bis 1nF belastet, um die Signalflanken zu "entschärfen".
Meines Erachtens spricht immer was dagegen, Push-Pull-Ausgänge parallel zu schalten. Da diese nie 100%ig gleichzeitig schalten und somit Kurzschlüsse entstehen. Anders sieht das natürlich bei OD-Ausgängen aus. Aber warum schaltest du einen 100 Ohm Widerstand in die Taktleitung? Schaltplan wäre sinnvoll..
Sebastian W. schrieb: > http://sebastian.wangnick.de/treppe_mega.jpg Sieht gut aus. Wechseln die Led's auch die Farbe oder bleibt das immer so? Sebastian W. schrieb: > Jetzt meine Frage: Spricht etwas dagegen, alle gemeinsamen > Clockleitungen über einen geringeren Widerstand gleichzeitig mit den > Ausgängen 41, 40 und 39 (alle PORTG) zu verbinden, um die Stromstärke zu > erhöhen und entsprechend die Pulslänge verringern zu können? Warum nimmst du keinen Transistor?
Vielen Dank für eure Beiträge! Stefan Frings schrieb: > Solange die drei Bits zum gleichen Port gehören, kannst du ihren Pegel > gleichzeitig ändern. Dann kannst Du sie auch parallel schalten. Ok, werd ich versuchen, danke. Tobias schrieb: > Sieht gut aus. Wechseln die Led's auch die Farbe oder bleibt das immer > so? Das Ziel ist natürlich Farbwechsel. Um nicht zu flackern sollte die Framerate möglichst hoch sein, so 100 Hz oder mehr. Stefan Frings schrieb: > Bei den Kabeln würde ich aber eher versuchen, die Taktrate zu reduzieren > und die Empfänger so umzubauen, dass sie mit den flachen Signalflanken > klarkommen. Empfänger ist jeweils der erste WS2801 von jedem Streifen, da lässt sich nichts umbauen. Die längste Stufe hat 47 LED. Die Treppe braucht also 1128 Clockimpulse pro Frame. Bei den derzeitigen verwaschenen Flanken brauche ich schon 2μs pro Clockpuls (1μs steigende, 1μs fallende Flanke), damit sind schon mal 2ms pro Frame futsch. Dazu brauche ich zur Zeit 8-10ms um einen Frame von der SD-Karte zu laden. Damit rutsche ich unter 100 Hz Framerate. Daher der Antrieb die Clockpulse zu verkürzen. Und ja, ungeschirmte Kabel wären besser gewesen. Im Nachhinein ist man immer schlauer. Tobias schrieb: > Warum nimmst du keinen Transistor? Ja, danke. Darauf läuft es wohl hinaus wenn das Zusammenschalten der drei Pins noch nicht reicht. Schlumpf schrieb: > Aber warum schaltest du einen 100 Ohm Widerstand in die Taktleitung? Sonst geht der Strom während der Ladephase des Kabels bis zum Anschlag, so 85mA, das wollte ich dem einen Pin des Atmega nicht dauernd immer wieder zumuten. LG, Sebastian
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