Habe da folgendes Problem mit dem ICL7106 bzw ICL7107. Ich habe mir nen Panelmeter mit dem ICL7107 aufgebaut. Als Spannungsregler benutze ich einen 7805 (oder direkt am Labornetzteil). Doch ich bekomme immer schwankende Werte angezeigt. Benutze ich nun Batterien, sind die Schwankungen weg. Das selbe habe ich auch an einem LCD Einbau-Panelmeter. Doch Batterien kann ich nicht benutzen. Hat jemand vielleicht einen Vorschlag, für eine alternative Versorgungsspannung, mit der ich keine schwankenden Werte bekomme? Gruß PatrickHH
Ich könnte mir meherer Ursachen vorstellen: Entweder die Versorgungsspannung hat eine nennenswerte Restwelligkeit (könnte theoretisch auch mit HF-Störungen behaftet sein, falls sie aus einem Schaltnetzteil kommt) - beides ist bei einem Labornetzteil unwahrscheinlich; in diesem Falle würde ein Eingangsfilter (oder auch nur größere Elkos zur Stabilisierung der Versorgungsspannung) das Problem verringern. Möglich ist aber auch, daß die Versorgungsspannung irgendwie mit der zu messenden Spannung in Verbindung steht, ohne daß die Massen beider vollständig identisches Potential haben. In der Audio-Elektronik kennt man solche Probleme zur Genüge. Das sind allerdings nur Vermutungen.
Habe mir auch schon gedacht, daß das an der Restwelligkeit liegt. Habe daher schon größere Elkos ausprobiert. Doch geändert hat sich leider nichts.
Würdest Du den 7107 gemäß Datenblatt betreiben, wären die Probleme nicht vorhanden. Im Datenblatt von Maxim z.B. gibt es einen extra Absatz über die Stromversorgung des 7107. Du brauchst (von Ausnahmen abgesehen) eine negative Spannung und Common und GND dürfen nicht auf gleichem Potential sein. Arno
Ich habe es ja wie im Datenblatt aufgebaut. Mit Batterien funktioniert es ja auch einwandfrei. Im Moment habe ich die Schaltung auf Lochraster aufgebaut. Werde am WE mal eine geätzte Platine machen.
Da liegt viel am Layout. Das Teil hat einige sehr empfindliche Pins. Eine richtig geätzte Leiterplatte dürfte da Wunder wirken. Stephan.
Ich habe auch drei so Paneelmeter mit 7107, die haben das selbe Verhalten wie du beschrieben hast, allerdings nur wenn irgend eine Verbindung zwischen Versorgungs- und Messpannung besteht. Mit Batterie oder getrennter Stromversorgung funktionieren sie einwandfrei. Hubert
Wenn Du es wie im Datenblatt aufgebaut hast, wie hast Du die negative Betriebsspannung erzeugt? Arno
Ich habe mir auchmal zwei Module mit dem 7107 gebaut genau nach Datenblatt. Die negative Spannung wurde durch diesen CMOS-IC (hab vergessen, welcher das war) erzeugt. Ich hatte keine schwankenden Werte, die 5V kommen übrigens auch von einem 7805.
CMOS-ICs gibt's viele. Aber wenn man einfach nur eine "invertierte" Versirgungsspannung braucht, eine negative Spannung etwa in der gleichen Höhe wie die Betriebsspannung, empfiehlt sich entweder ein ICL 7660 (5V zu ca. -4.8V, ohne Induktivitäten in switched-capacitor Technik) oder ein MC 34063A (echter Schaltregler mit externer Spule). Beide sind von der Beschaltung her einfach zu handhaben. Letzterer bietet mehr Leistung, ersterer hingegen kommt im einfachsten Falle mit lediglich zwei externen Kondensatoren aus. Einfacher geht's nicht, glaube ich.
Diese A/D-Wandler erfordern im Datenblatt eine UNVERBUNDENE Versorgungsspannung, also bei Netzteilen aus einer gesonderten Trafowicklung oder mittels DC/DC-Wandler. Denn ihre Referenzspannungsquelle von 2,8 V liegt zwischen U+ und Analog-Common. (Ref+ und Ref- sind Referenz-Eingänge, an denen 0,1 V Differenz erwartet wird.) Es funktioniert allerdings auch, den ICL7106 mit +/-5V gewaltsam gegen Analog-Common zu speisen. Was dann das Referenzelement an Extra-Strom frisst ist schwer zu sagen, war im Versuch unwichtig. Wenn diese von integrierten Festspannungsreglern 78L05/79L05 kommen, muss man nur den Referenzspannungsteiler auf ~49:1 (statt ~27:1) ändern. Sonst werden zu kleine Werte angezeigt. Ganz richtig geht man bei einer verbundenen +/-5V, indem man die übliche Verbindung von Analog-Common und -In(!) auftrennt und so die zu messende Spannung von der Referenzspannung abkoppelt. Die +/-5V werden gegen -In (oder bei gewünschter Invertierung an +In) angelegt, an Analog-Common müsste sich 2,2 V einstellen. Mit nur einer unsymmetrischen Versorgungsspannung wie beim C520 (DDR-Typ) ist da nichts zu machen. Das geht dann wieder mit Mikrocontrollern.
Henrik Haftmann schrieb: > Diese A/D-Wandler erfordern im Datenblatt eine UNVERBUNDENE 15,5 Jahre zu spät mein Freund... oder anders gesagt: meine Nichte war damals noch nicht geboren und ist nun aus der Pubertät herausen....
MiWi schrieb: > Henrik Haftmann schrieb: >> Diese A/D-Wandler erfordern im Datenblatt eine UNVERBUNDENE > > 15,5 Jahre zu spät mein Freund. Allerdings bekommt man den 7106/7 auch heute noch problemlos. Was für viele andere ICs aus dieser Zeit nicht gilt.
Der Beitrag Von Henrik passt aber zum Thema, die überflüssigen Posts sind von Dir, MiWi, und jetzt von mir.
Hm, nunja, prompte Anmerkungen. Ich bin nämlich gerade selber in die Falle getappt, ein vorhandenes Paneelvoltmeter in ein Netzteil einzubauen, als Ersatz für ein Zeigerinstrument, deshalb hier diese Ausführungen. Und einen Schaltplan mal schnell zum Verständnis.
Das wäre doch ein neues Thema wert gewesen, z.B. mit dem Titel "Was die restliche Menschheit über den 7106/7 noch nicht wusste..." oder so ähnlich. ;-)
Ich versorge meine Panelmeter mit ICL7107 potentialgetrennt mit einem DC/DC-Wandler (12V → 5V, Traco TES 1-1211) und erzeuge die -5V (sowieso nur wenige mA) mit einem ICL7662. Da zappelt gar nichts.
Beitrag #6659782 wurde von einem Moderator gelöscht.
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