Hallo, ich möchte eine Motorelektronik testen und um einen realen Betriebszustand zu erreichen, müsste ich den Motor eigentlich mechanisch belasten, d.h. ich müsste eine Bremse o.ä. bauen. Da das sehr aufwendig ist, kam die Idee den 3-Phasen-Motor einfach durch ein LR-Netzwerk zu modellieren. Durch verschiedene Widerstände könnte man verschiedene Lastzustände simulieren. Dazu bräuchte ich allerdings 3 Induktivitäten zu je 750 µH (für jeden Strang eine), die auch den entsprechenden Strom abkönnen und hier reden wir leider von 20 A. In einschlägigen Katalogen (Conrad, RS, Distrelec etc.) habe ich solche Induktivitäten nicht gefunden. Lediglich Würth Elektronik bietet eine 700 µH-Spule für 5 A an. Davon müsste ich dann 4 parallel schalten und das ganze dann noch viermal in Reihe, sprich ich bräuchte 3x16 Stück und dann könnte ich meine Last bauen. Frage: Kennt jemand andere Hersteller, die Induktivitäten dieser Größenordnung anbieten? Oder gibt es gar fertige RL-Lasten zu kaufen, so was müsste es doch eigentlich geben, am besten noch regelbar? Vielen Dank und viele Grüße
Christian schrieb: > müsste ich den Motor eigentlich mechanisch > > belasten, d.h. ich müsste eine Bremse o.ä. bauen. > > Da das sehr aufwendig ist, Das Zauberwort heisst Maschinensatz. Zwei Motoren mechanisch gekoppelt, einer am Netz, einer an der Motorelektronik, der eine dreht rechtsherum, der andere linksherum und dann versuchst Du, den Netzmotor mit mehr als 50Hz zu drehen. So machen wir das (unser größter Maschinensatz besteht aus zwei 90kW-Motoren)
Gregor B. schrieb: > Christian schrieb: >> müsste ich den Motor eigentlich mechanisch >> >> belasten, d.h. ich müsste eine Bremse o.ä. bauen. >> >> Da das sehr aufwendig ist, > > Das Zauberwort heisst Maschinensatz. > Zwei Motoren mechanisch gekoppelt, einer am Netz, einer an der > Motorelektronik, der eine dreht rechtsherum, der andere linksherum und > dann versuchst Du, den Netzmotor mit mehr als 50Hz zu drehen. > So machen wir das (unser größter Maschinensatz besteht aus zwei > 90kW-Motoren) Danke für den Tipp, darüber haben wir auch schon nachgedacht, aber wir sind der Meinung, dass es mit einem Netzwerk aus diskreten Bauelementen einfacher/billiger geht. Denn dieser Maschinensatz muss ja auch erst aufgebaut werden, d.h. man müsste auch erstmal eine zweite Maschine samt Ansteuerung kaufen sowie die Adaption beider Maschinen bewerkstelligen.
Du kommst ohnehin nicht drumherum, oder wie willst Du generatorischen Betrieb simulieren?
Die Induktivitaet einer Maschine kann vom Betriebszustand abhengen... es gibt da so diagramme ... eines fuer die Asynchronmaschine, ein anderes fuer die Synchronmaschine. Waehrend die Asynchronmaschine immer induktiv ist (glaub ich zumindest), kann die Synchronmaschine auch kapazitiv sein. Dh da ist nichts mit Ersatzinduktivitaeten.
Eine Motorbremse baut man am besten mit einem Wassertank. Im wesentlichen einen Propeller, oder einen Stroemungswiderstand, einstellbar tief eintauchen
Hallo, wahrscheinlich ist ein Maschinensatz sinnvoller. Drossel gibt es bei Spezial-Transformatoren Stockach GmbH - STS SMP | Sintermetalle Prometheus ... Michael
Wieviel Volt und kW hat der Motor? 3x400V @ 50Hz @ 20A ==> 24 kW? Im Leerlauf hast Du fast nur eine induktive Last (müsste wesentlich mehr sein als 750uH, eher einige 100 mH oder sogar Hennry) Bei Belastung kommt noch die Wirkleistung dazu (ohmscher Last) Eine exakte Möglichkeit wäre ein 3 Phasen Trafo zu verwenden, dessen Hauptinduktivität etwa der Motoreninduktivität im Leerlauf entspricht. Mit einstellbaren ohmschen Lasten an den Sekundärwicklungen kannst Du dann die verschiedene Belastungszustände emulieren (Leistungswiderstände, Heizregister, Boiler-Heizelemente, Halogenscheinwerfer etc....)
Gregor B. schrieb: > Du kommst ohnehin nicht drumherum, oder wie willst Du generatorischen > Betrieb simulieren? Generatorischer Betrieb ist nicht vorgesehen und soll daher auch nicht simuliert werden. Mike schrieb: > Wieviel Volt und kW hat der Motor? 3x400V @ 50Hz @ 20A ==> 24 kW? Nein, der hat insgesamt 100 W, also 3x33, die Betriebsspannung liegt irgendwo im Voltbereich. Der Motor wird über eine PWM angesteuert. > > Im Leerlauf hast Du fast nur eine induktive Last (müsste wesentlich mehr > sein als 750uH, eher einige 100 mH oder sogar Hennry) > > Bei Belastung kommt noch die Wirkleistung dazu (ohmscher Last) Ok, also der Entwickler erzählte mir, jede Wicklung hat IMMMER (also egal in welchem Betriebszustand und egal ob belastet oder nicht) ca. 750 µH. Die Belastung würde sich nur über den Wert des R äußern. Keine Ahnung, ob das stimmen kann!?
Um welche Leistung geht es denn? Mit der L-R Nachbildung verheizt du im Netzwerk im schlimmsten Fall die Nennleistung. Das ist ok für kl. Leistungen, doch schon bei 10kw ist der Aufwand nicht unerheblich das zu kühlen....
Christian schrieb: > Da das sehr aufwendig ist, kam die Idee den 3-Phasen-Motor einfach durch > ein LR-Netzwerk zu modellieren. Das sind aber nur die Verhältnisse, wenn der Motor steht. Ein drehender Motor ist immer auch ein Generator, selbst wenn du sagst: Christian schrieb: > Generatorischer Betrieb ist nicht vorgesehen und soll daher auch nicht > simuliert werden. Dein Modell bildet also einen blockierten Motor ab. MfG Klaus
Klaus schrieb: > Dein Modell bildet also einen blockierten Motor ab. Unter diesen Bedingungen kann man auch davon ausgehen, das ein "Generatorischer Betrieb nicht vorgesehen ist". :-) Gruss Harald
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