Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Kunststoffolie auf Glas kleben


von Nils (Gast)


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Ich bin gerade dabei meine Word Clock zu bauen, habe aber ein Problrm: 
Wie kann ich am besten die bedruckte Kunststoffolie auf die Glas 
Frontplatte kleben?
Meiner Meinung nach brauchre ich einen relativ düflüssigen Kleber, der 
mir vor dem Ausärten noch Zeit lässt die Luftblasen zu entfernen. Was 
sagt ihr dazu?
Kann mit jemand einen Klebstoff empfehlen?

von Georg A. (georga)


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Hab das mal mit transparentem 2k-Silikon gemacht.

von Michael (Gast)


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Nils schrieb:
> Meiner Meinung nach brauchre ich einen relativ düflüssigen Kleber, der
> mir vor dem Ausärten noch Zeit lässt die Luftblasen zu entfernen.

Bring die Folie blasenfrei vom Rand mit einer Walze auf. Du brauchst 
etwas reichlicher Kleber und durch das Aufbringen vom Rand sorgt die 
Oberflächenspannung dafür, dass die Luft vor dem Kleber herwandert.

von Nils (Gast)


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Doch welchen Klebstoff soll ich verwenden?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nils schrieb:
> Doch welchen Klebstoff soll ich verwenden?

Wenn Du in ausreichend staubfreier Umgebung arbeiten kannst: 
Doppelseitige Klebefolie.

Oder Sprühkleber (z.B. 3M Photomount).

von Wordclock (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Hab das mal mit transparentem 2k-Silikon gemacht

Ich bin auch gerade dabei mir eine Wordclock zu bauen und habe das 
gleiche Problem. Das mit dem 2k-Silikon klingt ganz gut. Nur wo kann ich 
transparentes 2k-Silikon in kleinstmengen kaufen?

Ich hatte auch noch die Idee eine Selbstklebefolie bedrucken zu lassen 
oder direkt auf Acryl. Bei Druck auf Acryl sollte der Test aber 
durchscheinend sein. Kenn jemand  einen Anbieter, der das bei einer 
Größe von 15x15 cm machen kann? Sollte nicht zu teuer sein.

von Hmm (Gast)


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Eine andere Möglichkeit ist Wasser. Das ist kein Witz. Durch die 
Adhäsion hält die Folie. So hat man auch die Möglichkeit es mehrfach zu 
probieren, falls es beim ersten Mal nicht klappt.

von оргазм (Gast)


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Heerscharen von jungen Autofahrern sind in der Lage, Tönungsfolien via 
Rakel auf ihre Autoscheiben aufzubringen. Warum schaffen es junge 
Bastler nicht, ihre Glas- /Plexischeiben mit Folie zu applizieren?

von Fohlen (Gast)


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Danke für das Stichwort
http://de.wikipedia.org/wiki/Adh%C3%A4sion#Adh.C3.A4sion_bei_Folien

Aber diese Folien für Autowerbung haften auch so. Es muss nur alles 
staub- und fettfrei sein.

von Wordclock (Gast)


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Und  das soll nur mit Wasser und ohne Kleber halten?

von Georg A. (georga)


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Laserdrucker-taugliche Overheadfolie ist AFAIK Azetatfolie, da ist nix 
mit Rakeln.

> Nur wo kann ich transparentes 2k-Silikon in kleinstmengen kaufen?

Ein Test mit 1k-Silikon aus dem Baumarkt wäre auch ein Versuch wert. Das 
Rausdrücken der Luftblasen wird sicher etwas fummelig. Dauert auch eine 
Weile, bis die Essigsäure raus ist, da muss man Geduld haben...

von Wolfgang (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Das Rausdrücken der Luftblasen wird sicher etwas fummelig.
Nicht Rausdrücken, sondern über eine Kante blasenfrei anlegen ist der 
Trick. Dafür muss des Füllmittel flüssig genug sein, so dass es sich 
beim Auflegen durch Kapillarkräfte selber in die Ecke zwischen Träger 
und Folie reinzieht (und dabei die Luft verdrängt).

von S. K. (hauspapa)


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Ab 25cmx25cm aufwärts kannst Du mal bei http://www.marefloors.de Fragen.
(Onlinekalkulator: Plattendruck->Acryl Transparent)

Käme auch für die Standardgrossen 45x45 Wordclock Geschichten billiger 
als bisherige Siebdruckgeschichten. Nur ob halbdurchlässiger Hinterdruck 
möglich ist und die Deckung ausreicht das nichts mehr durchscheint, weis 
ich nicht.

Bitte halte uns auf dem laufenden.

Viel Erfolg
Hauspapa

von Timm T. (Gast)


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оргазм schrieb:
> Heerscharen von jungen Autofahrern sind in der Lage, Tönungsfolien via
> Rakel auf ihre Autoscheiben aufzubringen. Warum schaffen es junge
> Bastler nicht, ihre Glas- /Plexischeiben mit Folie zu applizieren?

Weil die vielleicht einen gewissen Qualitätsanspruch haben. Die 
Autofolien sehen oft genug bescheiden aus.

Nils schrieb:
> Wie kann ich am besten die bedruckte Kunststoffolie auf die Glas
> Frontplatte kleben?

Gar nicht. Kratzfest und einigermaßen ansehbar geht so: Matte 
Kunststoffscheibe, davor bedruckte Folie (nix selbstklebend), davor 
Antireflex-Glas (rauhe Seite zur Folie).

Für lichtdichte Folien gibt es einen Laden, der Leiterplattenfilme 
druckt, mal im Forum  suchen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Die Autofolien sehen oft genug bescheiden aus.

Abgesehen davon, daß das prinzipbedingt* ist, hat es wohl auch mit den 
erschwerten Montagebedingungen zu tun, die Scheiben sind gewölbt und 
werden im eingebauten Zustand beklebt, das ist eine ganz andere 
Herausforderung als bei einer planen Scheibe, die eben vor einem auf 
einem Tisch liegt, und an die man problemlos von allen Richtungen 
herankommt.


*) Den umgangssprachlichen Begriff für diese Folien will ich hier nicht 
wiederholen, allein: er trifft zu. Übrigens auch auf werksseitig 
abgedunkelte Scheiben.

von Gerd E. (robberknight)


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Timm Thaler schrieb:
> Gar nicht. Kratzfest und einigermaßen ansehbar geht so: Matte
> Kunststoffscheibe, davor bedruckte Folie (nix selbstklebend), davor
> Antireflex-Glas (rauhe Seite zur Folie).

Sowas hatte ich mal vor.

Mein Problem war aber einen transparenten Kleber zu finden, bei dem die 
bedruckte Folie hält, aber gleichzeitig per Laser oder Tintenstrahl 
gedruckte Grafik nicht aufgelöst wird.

Von verschiedenen 2K-Epoxys konnte ich nach nem Tag abbinden die Folie 
ganz simpel wieder runterziehen. Bei anderen Klebern löste sich der 
Druck sofort und verschmierte.

Über Tipps zur Auswahl des richtigen Klebers und Folie wäre ich dankbar.

von Timm T. (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Mein Problem war aber einen transparenten Kleber zu finden, bei dem die
> bedruckte Folie hält

Geht nicht, gibts nicht.

Tintenfolie hat eine Gelschicht, die die Tinte auf nimmt. Die wird durch 
was Flüssiges immer angegriffen. Ausserdem zieht die Gelschicht mit der 
Zeit Luftfeuchtigkeit an. Wen  ich mir meine alten mit dem Tintenpiesler 
gedruckten Leiterplattenvorlagen ansehe, das willst Du nicht haben...

Laserfolie kann man eventuell mit UV härtendem Epoxy kleben, aber ich 
würde nicht wetten, dass das hält und die Beschriftung nicht angreift.

Warum willst Du unbedingt kleben?

von Wordclock (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Gar nicht. Kratzfest und einigermaßen ansehbar geht so: Matte
> Kunststoffscheibe, davor bedruckte Folie (nix selbstklebend), davor
> Antireflex-Glas (rauhe Seite zur Folie).

Und wie halten diese 3 Schichte zusammen?

von Timm T. (Gast)


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Wordclock schrieb:
> Und wie halten diese 3 Schichte zusammen?

Das kommt dann auf die Konstruktion der Uhr an. In den Rahmen 
einschieben. Bohren und schrauben.

Auch wenn die Folie aufgeklebt wird, muss die Frontplatte trotzdem 
befestigt werden.

von Gerd E. (robberknight)


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Timm Thaler schrieb:
> Warum willst Du unbedingt kleben?

was schlägst Du sonst vor?

Bei mir war die Anwendung etwas anders als beim TO. Ich wollte da einen 
flachen kapazitativen Touchsensor mit schöner Beschriftung bauen. Zum 
einen muss da ständig dran rumgegrabscht werden können, zum anderen 
möchte ich möglichst wenig Rahmen oder ähnliches drumrum haben.

von Wordclock (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Auch wenn die Folie aufgeklebt wird, muss die Frontplatte trotzdem
> befestigt werden.

Ich würde dann hinten an die Folie vier Magnete kleben und auf die 
andere Seite auch vier Magnete

von reiner (Gast)


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Wordclock schrieb:
> Ich hatte auch noch die Idee eine Selbstklebefolie bedrucken zu lassen
> ...Kenn jemand  einen Anbieter, der das bei einer
> Größe von 15x15 cm machen kann? Sollte nicht zu teuer sein.

Hi

für ein Projekt habe ich beim Werbemann um die Ecke "Messestand" 
Klebefolie bedrucken lassen. Die soll ganz feine Löcher haben, wodurch 
sie keine Blasen wirft. Ich habe mir 2 DinA3 Seiten ausdrucken lassen 
weil das so günstig war (~7euro in Farbe).

Das verarbeiten war echt easy, dafür das ich das noch nie gemacht habe. 
Wobei wir die Folie ein paar mal neu ansetzen müssten (war nicht 
gerade). Selbst das hat sie uns nicht übel genommen.


mfg
heiner

von Karsten Wildeboer (Gast)


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Hi,

probier es doch mal mit einem Transferkleber, wie
er hier angeboten wird:

http://www.mueller-ahlhorn.com/de/produkte-materialien/material/klebebaender/doppelseitige-klebebaender/

Dort werden trägerlose Klebefolien sowie Klebefolien mit Träger 
angeboten.

Grüsse

Karsten

von demacus (Gast)


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Ich habe das bei meiner Deckenleuchte mit Klarlack gemacht, dauert eine 
Weile bis es trocknet. Hält dafür gut und ist billig.

MfG

von Car (Gast)


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Besorge Dir einen dünnflüssigen UV-Kleber, da kannst Du zur Not die 
Folie auch noch ein zweites Mal aufziehen. Wenn alles passt mit UV-Licht 
aushärten.

von Timm T. (Gast)


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Car schrieb:
> Besorge Dir einen dünnflüssigen UV-Kleber

Loctite 3311

Den kannst Du mit einem UV-Belichter aushärten, oder in der Sonne. Ist 
aber nicht ganz billig.

von Old P. (Gast)


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"Geht nicht, gibt's nicht...."

Schöner Spruch, doch manchmal stimmt doch nur der erste Halbsatz ;-)
Wie hier schon mehrfach geschrieben, ist wohl nicht der Kleber das 
Problem (irgendwas findet sich immer), sondern dessen Verträglichkeit 
mit dem Druck oder gar dem Druckmedium.
Die Farbe kann verlaufen (auch bei Laser), die Druckfolie kann 
angegriffen werden, die Weichmacher in der Folie wirken zurück auf den 
Kleber und und und.... Bleibt als Hobbyist eigentlich nur die 
mechanische Lösung, also Rahmen und alles zusammenpressen. (ist hier ja 
auch schon genannt worden)
Oder eine selbstklebende Folie außen.
In der Industrie hat man für sowas Zeit und Geld eine oder mehrere 
Versuchsreihen zu machen bzw. fertige Konzepte in der Schublade (z.B. 
Siebdruck). Das wird für das Hobby aber unbezahlbar werden.

Old-Papa
PS: Für Laserdrucke würde ich mit "Ponal-Fugenleim" oder sowas 
experimentieren. Den verdünnt und mit Rolle die Folie von einer Seite 
anwalzen. das Zeugs sieht zwar in der Flasche weis aus, trocknet aber 
transparent auf. bei Tintendruck geht das natürlich nicht so einfach. Es 
gibt wohl wasserfeste Folien und Tinte, doch lohnt das?
Diese weissen Leime haben den Vorteil, dass sie fast nix angreifen und 
wie irre kleben, auch auf Glas.

von Timm T. (Gast)


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Da siehst Du mal, was so ein Komma ausmachen kann. Leider hast Du es 
überlesen...

Es gibt - unter anderem bei Conrad - Folien zur Frontplattenbeschriftung 
und Laminierung, dabei auch transparente und teiltransparente. 
Vielleicht ist da was dabei.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Old Papa schrieb:
> PS: Für Laserdrucke würde ich mit "Ponal-Fugenleim" oder sowas
> experimentieren. Den verdünnt und mit Rolle die Folie von einer Seite
> anwalzen. das Zeugs sieht zwar in der Flasche weis aus, trocknet aber
> transparent auf. bei Tintendruck geht das natürlich nicht so einfach. Es
> gibt wohl wasserfeste Folien und Tinte, doch lohnt das?
> Diese weissen Leime haben den Vorteil, dass sie fast nix angreifen und
> wie irre kleben, auch auf Glas.

Naja, sagen wir es haftet gut auf Glas. Diese Kleber sind mitnichten 
neutral. Sollte der Toner allerdings älter sein und damit aus 
Eisenoxiden, dann sehe ich schwarz äh rot. Bei neueren auf Basis Graphit 
könnte es funzen. Also probieren.

von Georg W. (gaestle)


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Timm Thaler schrieb:
> Weil die vielleicht einen gewissen Qualitätsanspruch haben. Die
> Autofolien sehen oft genug bescheiden aus.
Deshalb gibt es die ja auch in Blasenoptik.

Aber kann man die Folie nicht mit der unbedruckten Seite festkleben? Ich 
habe jedoch vor sie zwischen Frontglas und der Zwischenplatte nur 
einzuklemmen. Wenn das Wetter am WE nicht besser wird kann ich ev. 
berichten, ob es funktioniert.

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